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Die Erfindung betrifft eine Prägepresse zum Prägen einer Legende in eine Kennzeichenplatine gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Ferner betrifft die Erfindung eine Presse, sowie ein Klotzwerkzeug, welches in eine Presse einsetzbar ist und mittels welchem die jeweiligen Symbole (beispielsweise Zahlen, Buchstaben oder Satzzeichen) einer Legende in eine Kennzeichenplatine eingebracht werden. Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Lageerkennung von Klotzwerkzeugen in einer Presse.
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Prägepressen zum Prägen einer Legende in eine Kennzeichenplatine sind in der Praxis bekannt. Dabei kommen sogenannte Klotzwerkzeuge zum Einsatz, welche entweder jeweils ein zu prägendes Symbol, wie insbesondere einen Buchstaben oder eine Zahl, aufweisen oder welche auch Distanz- oder Leerstücke sein können. Eine Legende besteht üblicherweise aus mehreren Symbolen (beispielsweise aus den Symbolen: „SI JK 123“), welche hintereinander in einer Reihe oder auch in zwei Reihen untereinander angeordnet sein können. Um die Legende in einen Rohling einer Kennzeichenplatine einzuprägen, werden die mit den verschiedenen Symbolen versehenen Klotzwerkzeuge und die Kennzeichenplatine mit einer Presse gegeneinandergepresst. Die auf den Klotzwerkzeugen erhabenen Symbole werden entsprechend auf die Kennzeichenplatine übertragen und in diese eingeprägt.
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Bei einem wie vorstehend beschriebenen Prägevorgang kann es zum einen dazu kommen, dass sich die Klotzwerkzeuge beim Einsetzen in die Presse oder beim Einlegen der Kennzeichenplatine oder auch während des eigentlichen Prägevorgangs verschieben.
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Die zugrundeliegende Aufgabe der Erfindung ist es, eine Prägepresse, eine Presse, ein Klotzwerkzeug und ein Verfahren zur Verfügung zu stellen, mittels welchen eine von einer Soll-Lage abweichende Ist-Lage eines Klotzwerkzeuges in einer Presse möglichst einfach und genau erkannt werden kann.
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Eine erfindungsgemäße Prägepresse zum Prägen einer Legende in eine Kennzeichenplatine umfasst dazu eine Presse und mindestens ein Klotzwerkzeug. Als Presse wird vorliegend der Teil der Prägepresse verstanden, mittels welchem das mindestens eine Klotzwerkzeug, und insbesondere die mehreren Klotzwerkzeuge, gegen die Kennzeichenplatine gepresst werden. Dazu weist die Presse eine bewegliche bzw. verfahrbare Einheit auf, die die Kennzeichenplatine und die Klotzwerkzeuge gegen ein Widerlager presst. Mittels der Presse können Drücke im Bereich von 250 kN bis 3000 kN aufgebracht werden.
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Bei dem Klotzwerkzeug kann es sich um ein Klotzwerkzeug mit einem Symbol handeln. Insbesondere weist ein Klotzwerkzeug ein gegenüber einer Grundfläche hervorragendes Symbol, wie eine Zahl, einen Buchstaben oder ein (Satz-)Zeichen auf. Alternativ handelt es sich bei dem Klotzwerkzeug um ein Leer- oder Distanzstück, welches dementsprechend kein Symbol aufweist. In der Regel werden zum Prägen einer vollständigen Legende mehrere Klotzwerkzeuge mit Symbolen und ohne Symbole nebeneinander und/oder in Reihen untereinander angeordnet.
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Die Klotzwerkzeuge können aus einem Metallwerkstoff, aus einem Kunststoff oder auch aus einer Mischung aus einem Metallwerkstoff und einem Kunststoff hergestellt sein.
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Das mindestens eine Klotzwerkzeug weist vorschlagsgemäß einen Transponder auf. Wenn mehrere Klotzwerkzeuge vorgesehen sind, weisen vorzugsweise sämtliche Klotzwerkzeuge jeweils einen Transponder auf. Die Presse weist außerdem eine Mehrzahl von Leseeinrichtungen auf, welche dazu dienen, Daten von dem Transponder auszulesen. Die Leseeinrichtungen senden dazu elektromagnetische Strahlungen in Richtung des mindestens einen Klotzwerkzeuges mit dem Transponder aus. Bei den Transpondern handelt es sich insbesondere um passive Transponder, welche keine eigene Energieversorgung aufweisen, sondern durch das von den Leseeinrichtungen ausgesandte elektromagnetische Feld aktiviert werden. Dazu weisen die Transponder insbesondere eine Spule auf, welche durch Induktion einen Kondensator auflädt, der die benötigte Spannung bzw. den notwendigen Strom zur Generation des Antwortsignals bereitstellt. Die Antwort des Transponders erfolgt durch die Modulation des von den Leseeinrichtungen ausgesandten elektromagnetischen Feldes.
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Es sind insbesondere mehrere Leseeinrichtungen benachbart in einer Reihe oder in zwei (insbesondere bei zweizeiligen Legenden) oder mehr Zeilen angeordnet. Bei einer zwei- oder mehrzeiligen Anordnung von Leseeinrichtungen sind die Leseeinrichtungen bzw. die damit verbundenen Elektroniken insbesondere kaskadiert und werden seriell ausgelesen. Bei der Kaskadierung werden die Leseeinrichtungen bzw. die damit verbundenen Elektroniken einer ersten Reihe über einer Kabelverbindung in die zweite und ggf. auch in eine dritte oder weitere Reihe gebrückt. Damit kann in einfacher Weise ein sehr großer Erfassungsbereich realisiert werden, mit dem die gängigen Kennzeichenformate auslesen werden können.
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Vorschlagsgemäß sind die Leseeinrichtungen dazu eingerichtet, die Position des mindestens einen Transponders und damit auch die Position des Klotzwerkzeuges zu erfassen.
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Durch eine erfindungsgemäße Prägepresse wird ermöglicht, die Lage eines oder mehrerer Klotzwerkzeuge in der Presse genau zu bestimmen und insbesondere zu bestimmen, ob sich das Klotzwerkzeug oder die Klotzwerkzeuge relativ zueinander und/oder relativ zu der Presse verschoben haben.
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Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Prägepresse ist es, dass die Leseeinrichtungen vorliegend in bzw. an der Presse angeordnet sind. Die Presse wird in der Regel nicht bewegt, sondern bleibt an einem Ort. Insofern kann die Presse leicht mit einer permanenten Stromversorgung versehen sein und es kann eine Datenübertragung von den Leseeinrichtungen mit einem Kabel vorgesehen sein. Dies ist insbesondere im Gegensatz zu Leseeinrichtungen vorteilhaft, die an einem Rahmen angeordnet sind, der die Klotzwerkzeuge umgibt und diese zur Bildung einer Legende zusammenhält und zusammen mit den Klotzwerkzeugen in die Prägepresse eingesetzt wird und auch mit dieser ausgebaut wird. Bei einer solchen Lösung, die die Anordnung der Leseeinrichtungen am Rahmen erfordert, muss dann für jedes neue Einlegen von Klotzwerkzeugen eine erneute Verkabelung zur Stromversorgung erfolgen. Ferner besteht in nachteilhafter Weise auch das Risiko, dass die Verkabelung während des Prägeprozesses beschädigt wird.
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Insbesondere kann neben der reinen Position eines (beliebigen) Klotzwerkzeuges auch das jeweilige Symbol des Klotzwerkezuges bzw. die Information, dass es sich um ein Distanz- bzw. Leerstück handelt, von den Leseeinrichtungen erfasst werden. Damit kann in vorteilhafter Weise zusätzlich auch noch überprüft werden, ob die richtigen Klotzwerkzeuge in der richtigen Reihenfolge angeordnet sind.
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Die Informationen über das Klotzwerkzeug können insbesondere codiert auf dem Transponder (beispielsweise auf einem RFID Chip) abgelegt werden oder in einen schreibgeschützten Speicher geschrieben werden. Alternativ kann auch der „Unique Identifier“ (UID) des Transponders verwendet werden und mittels einer Software der UID einem Symbol zugeordnet werden. Damit kann die Sicherheit gegenüber Fälschungen oder einem versehentlichen Überschreiben der Informationen auf dem Transponder erhöht werden.
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In einer praktischen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Prägepresse überlappen sich die Strahlungskegel zweier benachbarter Leseeinrichtungen auf der Höhe des mindestens einen Transponders. Die elektromagnetische Strahlung breitet sich ausgehend von den Leseeinrichtungen kegelförmig in Richtung der Transponder aus. Mit „auf der Höhe“ ist vorliegend gemeint, dass sich die Strahlungskegel in einer horizontalen Ebene, welche durch den mindestens einen Transponder verläuft, überschneiden bzw. überlappen. Damit wird insbesondere ausgeschlossen, dass ein Transponder oder ein Klotzwerkzeug zwischen zwei Strahlungskegeln angeordnet ist und von keiner der Leseeinrichtungen erfasst wird. Wie nachfolgend in Zusammenhang mit dem Verfahren und den Figuren noch näher erläutert wird, basiert das Verfahren insbesondere auch darauf, dass das Antwortsignal eines Transponders von mehreren Leseeinrichtungen empfangen wird und damit bestimmt werden kann, ob der zu einem Klotzwerkzeug korrespondierende Transponder, falls er nicht mittig oberhalb einer Leseeinrichtung angeordnet ist, links oder rechts der Leseeinrichtung angeordnet ist.
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Ein Strahlungskegel der von der Leseeinrichtung ausgesandten elektromagnetischen Strahlung breitet sich von einer Leseeinrichtung ausgehend in Richtung Transponder eines Klotzwerkzeuges aus.
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Bei der Überlappung zweier benachbarter Strahlungskegel sind ein Überlappungsbereich und Zwischenbereich ausgebildet. Bei drei benachbarten Leseeinrichtungen weist insbesondere der Strahlungskegel der mittleren Leseeinrichtung einen linken Überlappungsbereich auf, und zwar mit dem Strahlungskegel der links von der mittleren Leseeinrichtung angeordneten Leseeinrichtung, sowie ferner einen rechten Überlappungsbereich, und zwar mit dem Strahlungskegel der rechts von der mittleren Leseeinrichtung angeordneten Leseeinrichtung. Zwischen dem linken und dem rechten Überlappungsbereich befindet sich der „überlappungsfreie“ Zwischenbereich.
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In diesem Zusammenhang ist es vorteilhaft, dass die auf der Höhe der Transponder ausgebildete Breite eines Überlappungsbereiches und/oder eines Zwischenbereiches maximal so groß ist wie die Breite eines Klotzwerkzeuges. Die Breite der Klotzwerkzeuge definiert insbesondere auch die Abstände der Mittelpunkte der Transponder. Mit anderen Worten wird in einem Überlappungsbereich oder einem Zwischenbereich nur maximal das Antwortsignal eines Transponders detektiert und entsprechend kann die Auswertung der Position eines Klotzwerkzeuges in einfacher Weise realisiert werden. Die Breite eines Überlappungsbereiches und/oder eines Zwischenbereiches wird insbesondere in der horizontalen Ebene der Presse bzw. Prägepresse gemessen.
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Insbesondere erstreckt sich dabei der Strahlungskegel einer Leseeinrichtung auf der Höhe des mindestens einen Klotzwerkzeuges bzw. Transponders mindestens über die Breite dreier Klotzwerkzeuge.
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Je nach Öffnungswinkel des Strahlungskegels und nach Abstand der Transponder von den Leseeinrichtungen kann eine gewünschte Messgenauigkeit erzielt werden. Mit den vorliegenden Parametern kann eine Messgenauigkeit von +/- 1 cm erzielt werden, d.h. es kann eine Abweichung der Ist-Position eines Klotzwerkzeuges von der Soll-Position ab 1 cm detektiert werden. Die Presse weist dabei insbesondere 5 bis 20 Leseeinrichtungen auf. Die Leseeirichtungen sind insbesondere in einem seitlichen Abstand von 1 cm bis 5 cm voneinander angeordnet. Der Abstand zwischen den Transpondern und den Leseeinrichtungen kann je nach vorgesehenem Strahlungswinkel und Feldstärke der Leseeinrichtungen durch eine mechanische Einstellung der Werkzeugaufnahme für das Kennzeichen und/oder die Klotzwerkzeuge angepasst werden.
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Es kann zudem vorgesehen sein, dass die Leseeinrichtungen dazu ausgebildet sind, die Antwortzeit eines Antwortsignals und/oder die Feldstärke eines Antwortsignals von einem Transponder zu detektieren. Die Auswertung der Antwortzeit, d.h. der Zeit, die von der Aussendung der elektromagnetischen Strahlung ausgehend von den Leseeinrichtung bis zum Erhalt des Antwortsignals an den Leseeinrichtungen vergeht, und/oder die Auswertung der Feldstärke ermöglichen zusätzlich oder alternativ zu der vorstehenden Methode eine Positionsbestimmung der Klotzwerkzeuge.
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Insbesondere ist der Transponder auf einem Klotzwerkzeug bzw. sind die jeweiligen Transponder auf den Klotzwerkzeugen auf der bzw. den zu den Leseeinrichtungen gerichteten Seiten der Klotzwerkzeuge angeordnet. Dies ist insbesondere dann von Vorteil, wenn für die Erfassung der Lage der Klotzwerkzeuge elektromagnetische Strahlung verwendet wird, die nur eine kurze Reichweite hat, wie beispielsweise bei RFID-Transpondern und Leseeinrichtungspaaren. Bei der zu der Leseeinrichtung weisenden Seite kann es sich um die Seite handeln, auf welcher die Symbole aufgebracht sind. Der Transponder ist dann vorzugsweise außerhalb des Bereiches des Symboles angeordnet und insbesondere in einem schmalen Halsabschnitt des Klotzwerkzeuges. Für den Fall einer Anordnung des Transponders auf der Seite des Symbols ist es wichtig, dass ein gleichmäßiger Druck auf die Klotzwerkzeuge aufgebracht wird. Insbesondere bei Klotzwerkzeugen aus Kunststoff kann dazu ein Klotz aus Metall (insbesondere Aluminium) auf der dem Symbol abgewandten Seite angeordnet werden. Dieser bewirkt dann in Zusammenspiel mit dem Widerlager der Presse eine gleichmäßige Druckverteilung auf das gesamte Klotzwerkzeug.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Prägepresse handelt es sich bei der elektromagnetischen Strahlung um Strahlung in einem Frequenzbereich von 30 kHz bis 1 GHz. Insbesondere wird von den Leseeinrichtungen elektromagnetische Strahlung im Frequenzbereich von 1 MHz bis 30 MHz ausgesandt. Dieser Bereich ist der Frequenzbereich, in dem sogenannte RFID (radio-frequency identification) Transponder arbeiten. Die Reichweite elektromagnetischer Strahlung in diesem Frequenzbereich beträgt nur wenige 10 cm. Dies ist für den vorliegenden Anwendungsfalls ausreichend, da die Klotzwerkzeuge in der Presse- vor allem während eines Prägevorgangs - nur wenige Zentimeter Abstand zu den Leseeinrichtungen aufweisen.
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In einer weiteren praktischen Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Prägepresse sind die Leseeinrichtungen funktional mit einem Steuergerät verbunden.
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Die Verbindung kann dabei kabelgebunden erfolgen. Dabei können die Leseeinrichtungen ebenfalls über ein Kabel mit Strom- bzw. Spannung versorgt werden. Alternativ können die von den Leseeinrichtungen ermittelten Positionsdaten auch drahtlos zu dem Steuergerät übermittelt werden.
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Insbesondere ermittelt das Steuergerät gemäß dem im Weiteren noch beschriebenen Verfahren aus den von den Leseeinrichtungen empfangenen Transponderdaten die Position und ggf. auch die Identität der Klotzwerkzeuge in der Prägepresse.
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Die Erfindung betrifft jeweils auch eine Presse und ein Klotzwerkzeug, die jeweils zu einem Einsatz in einer wie vorstehend beschriebenen Prägepresse ausgebildet sind. Die vorstehend im Zusammenhang mit der Prägepresse genannten, entweder die Presse oder ein Klotzwerkzeug betreffenden Merkmale sollen entsprechend auch praktische Ausführungsformen der separaten Presse oder eines separaten Klotzwerkzeuges sein.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Lageerkennung von Klotzwerkzeugen in einer Presse mit folgenden Schritten:
- - Anordnen von mindestens einem Klotzwerkzeug mit einem Transponder in der Presse,
- - Aussenden eines Abfragesignals ausgehend von den Leseeinrichtungen in Richtung des mindestens einen Transponders,
- - Empfangen eines Antwortsignals des Transponders durch die Leseeinrichtungen,
- - Auswerten, welche der Leseeinrichtungen ein Antwortsignal eines einem Klotzwerkzeug zugeordneten Transponders erhalten haben, und Bestimmen der Lage des mindestens einen Klotzwerkzeuges.
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Nach der Anordnung des einen oder der mehreren Klotzwerkzeuge in der Presse werden die Leseeinrichtungen insbesondere von einer Steuerung angesteuert und die Abfrage wird gestartet. Dazu wird elektromagnetische Strahlung von den Leseeinrichtungen in Richtung der Transponder ausgesendet.
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Die Transponder werden durch das elektrische Feld der Leseeinrichtungen aktiviert und senden ein Antwortsignal an die Leseeinrichtungen zurück. Das Antwortsignal umfasst insbesondere auch die Übermittlung einer eindeutigen Identifikation des jeweiligen Klotzwerkzeuges.
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In einer praktischen Ausführungsform des erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt das Bestimmen der Lage des mindestens einen Klotzwerkzeuges, bevorzugt der mehreren Klotzwerkzeuge, und dabei die Abweichung der Ist-Position eines Klotzwerkzeuges von einer Soll-Position in Abhängigkeit davon, von wie vielen Leseeinrichtungen das Antwortsignal eines Transponders detektiert wird.
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Wird das Antwortsignal eines Transponders nur von einer Leseeinrichtung detektiert, so liegt der Transponder genau in dem Zwischenbereich eines Strahlungskegels. Demnach wird sodann die Position des Transponders und damit des Klotzwerkzeuges als genau oberhalb der Leseeinrichtung festgelegt. Wird das Antwortsignal eines Transponders jedoch von zwei benachbarten Leseeinrichtungen detektiert, so wird die Position des Transponders als im Überlappungsbereich der beiden Strahlungskegel dieser beiden benachbarten Leseeinrichtungen festgelegt. Eine Abweichung der bestimmungsgemäßen Positionen, beispielsweise des ersten oder letzten Klotzwerkzeuges in einer Reihe, kann zum Beispiel dann festgestellt werden, wenn in einem Bereich (Zwischenbereich oder Überlappungsbereich) keine Position bestimmbar ist. Dementsprechend beträgt dann der Abstand zweier Transponder mehr als eine Breite der Klotzwerkzeuge, d.h. zwischen den Klotzwerkzeugen liegt eine zusätzliche und nicht gewünschte Lücke vor.
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Insgesamt kann mit dem Verfahren auf einfache und vor allem kostengünstige Weise die relative Position der Transponder zueinander bestimmt werden, wodurch die Abweichung der Position eines oder mehrerer Transponder und somit eines oder mehrerer Klotzwerkzeuge von der vorgesehenen Soll-Position bestimmt werden kann.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren funktioniert mit Klotzwerkzeugen aus Kunststoff sowie mit Klotzwerkzeugen aus Aluminium oder auch mit Aluminium Prägeeinsätzen. Es können auch Klotzwerkzeuge unterschiedlichen Materials gleichzeitig verwendet werden (Mischbetrieb), ohne dass ein Umbau oder eine Umrüstung notwendig ist. Insgesamt kann das Verfahren für alle gängigen Prägeverfahren angewandt werden.
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In einer praktischen Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Verfahrens erfolgt das Bestimmen der Lage des mindestens einen Klotzwerkzeuges vor und/oder während eines Prägevorgangs. Insbesondere kann die Überwachung permanent erfolgen, angefangen ab dem Zeitpunkt, ab welchem die Klotzwerkzeuge in die Presse eingesetzt werden, über das Einlegen des Kennzeichenrohlings, bis hin zur Beendigung des Prägeprozesses.
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Es wird darauf hingewiesen, dass es auch möglich ist, das Antwortsignal unter Berücksichtigung einer Antwortzeit und/oder einer Feldstärke auszuwerten.
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Weitere praktische Ausführungsformen sind in Verbindung mit den Figuren beschrieben. Es zeigen:
- 1: eine erfindungsgemäße Prägepresse in einer schematischen Darstellung, und
- 2 einen Ablaufplan eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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In 1 ist eine Prägepresse 10 in einer schematischen Darstellung gezeigt. Die Prägepresse 10 umfasst eine Presse 12, welche ein verfahrbares Element 14 aufweist, welches gemäß dem rechts dargestellten Doppelpfeil relativ zu einem Widerlager 16 beweglich ist, in der Darstellung gemäß 1 nach oben und unten.
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Die Presse 12 weist zudem zwischen dem verfahrbaren Element 14 und dem Widerlager 16 eine Öffnung 18 auf, in welcher eine Mehrzahl von Klotzwerkzeugen 20a, 20b, 20c, 20d, 20e, 20f, 20g, 20h angeordnet ist.
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Vorliegend sind acht Klotzwerkzeuge 20a, 20b, 20c, 20d, 20e, 20f, 20g, 20h nebeneinander in einer Reihe angeordnet. Die Klotzwerkzeuge 20a, 20b, 20c, 20d, 20e, 20f, 20g, 20h bilden in dem gezeigten Ausführungsbeispiel die folgende Legende: „SI JK 12“. Entsprechend weisen die Klotzwerkzeuge 20a, 20b, 20d, 20e, 20g, 20h die Symbole „S, I, J, K, 1, 2“ auf. Die eigentlichen Symbole, welche gegenüber den Klotzwerkzeugen 20a, 20b, 20d, 20e, 20g, 20h hervorragend ausgebildet sind und welche zum Prägen der Symbole in den Kennzeichenrohling dienen, sind auf der in Richtung des verfahrbaren Elementes 14 gerichteten Seite ausgebildet und vorliegenden Darstellung nicht erkennbar. Bei dem dritten Klotzwerkzeug 20c und dem sechsten Klotzwerkzeug 20f handelt es sich um ein Leer- bzw. Distanzstück und diese beiden Klotzwerkzeuge 20c, 20f weisen deshalb keine Symbole auf.
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Zwischen dem verfahrbaren Element 14 und den Klotzwerkzeugen 20a, 20b, 20c, 20d, 20e, 20f, 20g, 20h ist zudem für den Prägevorgang der Kennzeichenrohling angeordnet, wobei dieser Kennzeichenrohling hier der Übersichtlichkeit halber nicht dargestellt ist.
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Die Prägepresse 10, und in der gezeigten Ausführungsform konkret das verfahrbare Element 14, weist sechs Leseeinrichtungen 22a, 22b, 22c, 22d, 22e, 22f auf, welche Leseeinrichtungen 22a, 22b, 22c, 22d, 22e, 22f benachbart zueinander und in einer Reihe angeordnet sind. Die Leseeinrichtungen 22a, 22b, 22c, 22d, 22e, 22f emittieren elektromagnetische Strahlung in Richtung der Klotzwerkzeuge 20a, 20b, 20c, 20d, 20e, 20f, 20g, 20h. Die Klotzwerkzeuge 20a, 20b, 20c, 20d, 20e, 20f, 20g, 20h weisen entsprechend an ihrer zu den Leseeinrichtungen gerichteten Seite Transponder 24 (exemplarisch sind nur die Transponder an den beiden Klotzwerkzeugen 20e, 20f dargestellt).
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Die von den Leseeinrichtungen 22a, 22b, 22c, 22d, 22e, 22f emittierte Strahlung breitet sich in Richtung der Transponder 24 kegelförmig aus. Die entsprechenden Strahlungskegel 26a, 26b, 26, 26d, 26e, 26f sind mit gestrichelten Linien dargestellt.
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Die Leseeinrichtungen 22a, 22b, 22c, 22d, 22e, 22f sind derart angeordnet, dass sich die Strahlungskegel 26a, 26b, 26c, 26d, 26e, 26f benachbarter Leseeinrichtungen 22a, 22b, 22c, 22d, 22e, 22f auf der Höhe der Transponder 24 überlappen. Beispielsweise überlappt der Strahlungskegel 26b mit dem benachbarten, in der Darstellung gemäß 1 links davon ausgesandten Strahlungskegel 26a und bildet einen Überlappungsbereich 28. Weiterhin überlappt der Strahlungskegel 26b mit dem benachbarten, in der Darstellung gemäß 1 rechts davon ausgesandten Strahlungskegel 26c und bildet den Überlappungsbereich 30. Zwischen den beiden Überlappungsbereichen 28, 30 ist ein Zwischenbereich 32 ausgebildet. Die Überlappungsbereiche 28, 30 und der Zwischenbereich 32 sind exemplarisch für die Leseeinrichtung 22b dargestellt, gilt aber für die anderen Leseeinrichtungen 22a, 22c, 22d, 22e, 22f entsprechend.
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Die Leseeinrichtungen 22a, 22b, 22c, 22d, 22e, 22f sind ebenfalls dazu ausgebildet, die Antwortsignale der Transponder 24 zu detektieren. Zur Auswertung der Signale sind die Leseeinrichtungen 22a, 22b, 22c, 22d, 22e, 22f funktional mit einem Steuergerät 34 verbunden.
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In Zusammenhang mit dem in 2 dargestellten Ablaufplan wird nachfolgend das Verfahren zur Lageerkennung der Klotzwerkzeuge 20a, 20b, 20c, 20d, 20e, 20f, 20g, 20h erläutert.
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Zunächst werden in Schritt S1 die Klotzwerkzeuge 20a, 20b, 20c, 20d, 20e, 20f, 20g, 20h in die Presse 12 eingelegt. In Schritt S2 werden die Leseeinrichtungen 22a, 22b, 22c, 22d, 22e, 22f aktiviert und senden entsprechend ein Abfragesignal in Form elektromagnetischer Strahlung zu den Transpondern 24.
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Die Transponder 24 empfangen dieses Abfragesignal und wandeln dieses in Energie und entsprechend ihrerseits in ein Antwortsignal um. Dieses Antwortsignal des Transponders 24 wird von der jeweiligen Leseeinrichtung 22a, 22b, 22c, 22d, 22e, 22f in Schritt S3 empfangen.
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Anschließend erfolgt in Schritt S4 die Auswertung der Antwortsignale durch die Steuereinheit 34 und damit ein Bestimmen der Lage der Klotzwerkzeuge 20a, 20b, 20c, 20d, 20e, 20f, 20g, 20h.
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Das Signal des zweiten Klotzwerkzeuges 20b (Symbol „I“) wird vorliegend nur von der Leseeinrichtung 22b empfangen, so dass festgestellt wird, dass sich dieses Klotzwerkzeug 20b über dem Zwischenbereich 32 der Leseeinrichtung 22b befindet.
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Das Antwortsignal des ersten Klotzwerkzeuges 20a (Symbol „S“) wird sowohl von der ersten Leseeinrichtung 22a als auch von der zweiten Leseeinrichtung 22b empfangen, so dass von der Steuerung 34 ermittelt wird, dass sich dieses Klotzwerkzeug 20a im Überlappungsbereich 28 zwischen der ersten Leseeinrichtung 22a und der zweiten Leseeinrichtung 22b befindet.
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Das Antwortsignal des dritten Klotzwerkzeuges 20c (Leerstück) wird sowohl von der zweiten Leseeinrichtung 22b als auch von der dritten Leseeinrichtung 22c empfangen, so dass von der Steuerung 34 ermittelt wird, dass sich dieses Klotzwerkzeug 20c im Überlappungsbereich 30 zwischen der zweiten Leseeinrichtung 22b und der dritten Leseeinrichtung 22c befindet. Das Verfahren erfolgt für die weiteren Klotzwerkzeuge analog.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Prägepresse
- 12
- Presse
- 14
- verfahrbare Einheit
- 16
- Widerlager
- 18
- Öffnung
- 20a-20h
- Klotzwerkzeuge
- 22a-22f
- Leseeinrichtungen
- 24
- Transponder
- 26a-26f
- Strahlungskegel
- 28
- Überlappungsbereich
- 30
- Überlappungsbereich
- 32
- Zwischenbereich
- 34
- Steuerung