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Technisches Gebiet
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Die Erfindung betrifft ein Herstellungsverfahren für einen Schutzmasken-Stapel mit mehreren Schutzmasken für einen Schutzmasken-Spenderbehälter. Weiterhin betrifft die Erfindung einen Schutzmasken-Stapel mit mehreren Schutzmasken für einen Schutzmasken-Spenderbehälter.
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Hintergrund der Erfindung
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Schutzmasken werden zum Schutz des Gesichts oder Teilen davon sowie der Atemorgane benutzt. Als Filtermasken oder Frischluftmasken schützen Schutzmasken vor Gasen, Dämpfen, Flüssigkeitsnebel, groben und lungengängig feinen Stäuben, Krankheitserregern, Viren und/oder belästigenden Gerüchen. Unterschieden werden Masken beispielsweise in Alltagsmasken, sogenannte Behelfsmasken aus Stoff oder Community-Maske, als medizinischer Mund-Nasen-Schutz, MNS, beispielsweise nach EN 14683, filtrierende Masken, beispielsweise nach EN 149, FFP1-Maske, FFP2-Maske, N95-Maske, oder FFP3-Maske. Vorgenannte Mund-Nasen-Schutz- (MNS)-Masken werden in der Regel als Medizinprodukt im medizinischen, gewerblichen oder privaten Bereich zur Verminderung der Übertragung von Krankheitserregern verwendet, in denen sich gesundheitsschädliche Stoffe in der Luft befinden.
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Vorgenannte Schutzmasken werden in der Regel mit einem oder zwei Bändern am Kopf befestigt, welche entweder hinter den Ohren oder hinter dem Kopf geführt sind. Hochwertigere filtrierende Masken verfügen über zwei flexible Kopfbefestigungsbänder. MNS-Masken verfügen in der Regel über zwei Bänder hinter den Ohren. Grundsätzlich ist zum Erreichen einer ausreichenden Filtrierwirkung und Keimfreiheit wichtig, dass die Schutzmaske einerseits hygienisch gelagert ist und andererseits einfach der Lagerung entnehmbar ist. Dies wird bei MNS-Masken in der Regel durch eine Kartonverpackung mit Entnahmeöffnung an der Oberseite erreicht.
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Beschreibung der Erfindung
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Ausgehend von dieser Situation ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine einfache und kostengünstige Lösung zum Lagern und Entnehmen einer Schutzmaske anzugeben, insbesondere eine einfache und kostengünstige Lösung zum Spenden von Schutzmasken aus einem Spenderbehälter zur Verfügung zu stellen. Insbesondere soll immer nur eine Schutzmaske aus dem Spenderbehälter entnommen werden können, ohne dass die entnommene Schutzmaske oder andere Schutzmasken in dem Spenderbehälter hygienisch beeinträchtigt werden. Insbesondere soll Verpackungsmaterial zum separaten Verpacken einzelner Schutzmasken reduziert oder vermieden werden.
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Die Aufgabe der Erfindung wird durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Demnach wird die Aufgabe gelöst durch ein Herstellungsverfahren für einen Schutzmasken-Stapel mit zumindest zwei aufeinanderliegenden Schutzmasken für einen Schutzmasken-Spenderbehälter. Das Herstellungsverfahren weist die folgenden Schritte auf:
- - Bereitstellen von den zumindest zwei Schutzmasken. Die Schutzmasken weisen jeweils auf:
- ◯ ein Filterelement zum Bedecken einer Mund- und/oder Nasenpartie einer Person, mit einer der Mund- und/oder Nasenpartie zuwendbaren Innenseite und einer der Mund- und/oder Nasenpartie abwendbaren Außenseite. Das Filterelement weist zumindest eine Faltung auf, wobei die Faltung ausgestaltet ist, bei den zumindest zwei aufeinanderliegenden Schutzmasken eine Lasche zum händischen Eingreifen an der Außenseite zu bilden, und
- ◯ zumindest ein Befestigungsband zum Befestigen der Schutzmaske an einem Kopf der Person.
- - Anordnen des zumindest einen Befestigungsbands derart, dass bei den aufeinanderliegenden Schutzmasken ein Zwischenraum zwischen jeweils zwei aufeinanderliegenden Schutzmasken zum Eingreifen in die zumindest eine Faltung nur einer der aufeinanderliegenden Schutzmasken gebildet wird; und
- - Aufeinanderlegen der zumindest zwei Schutzmasken.
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Im Rahmen des technisch Ausführbaren können die vorgenannten Verfahrensschritte in beliebiger Reihenfolge ausgeführt werden oder auch gleichzeitig ausgeführt werden.
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Weiterhin wird die Aufgabe gelöst durch einen Schutzmasken-Stapel. Der Schutzmasken-Stapel ist für einen Schutzmasken-Spenderbehälter geeignet. Der Schutzmasken-Stapel weist auf zumindest zwei aufeinandergelegte Schutzmasken, wobei die Schutzmasken aufweisen:
- - ein Filterelement zum Bedecken einer Mund- und/oder Nasenpartie einer Person, mit einer der Mund- und/oder Nasenpartie zuwendbaren Innenseite und einer der Mund- und/oder Nasenpartie abwendbaren Außenseite. Das Filterelement weist zumindest eine Faltung auf, wobei die Faltung ausgestaltet ist, bei den zumindest zwei aufeinanderliegenden Schutzmasken eine Lasche zum händischen Eingreifen an der Außenseite zu bilden; und
- - zumindest ein Befestigungsband zum Befestigen der Schutzmaske an einem Kopf der Person. Das zumindest eine Befestigungsband ist derart angeordnet, dass bei den zwei aufeinanderliegenden Schutzmasken ein Zwischenraum zwischen jeweils zwei aufeinanderliegenden Schutzmasken zum Eingreifen in die zumindest eine Faltung nur einer der aufeinanderliegenden Schutzmasken gebildet ist.
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Der Schutzmasken-Stapel kann Merkmale entsprechend den bevorzugten/beispielhaften Ausgestaltungen/Ausführungsformen des Herstellungsverfahrens aufweisen.
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Der Spenderbehälter, geeignet für den Schutzmasken-Stapel, weist auf:
- - einen Aufnahmekörper zur Aufnahme des Schutzmasken-Stapels in einen von dem Aufnahmekörper umschlossenen Innenraum; und
- - eine Entnahmeöffnung zur Entnahme von Schutzmasken aus dem Aufnahmekörper, wobei die Entnahmeöffnung ausgestaltet ist, zumindest eine Faltung einer zur Entnahmeöffnung nächstliegenden Schutzmaske für ein Eingreifen in die zumindest eine Faltung freizugeben, wobei die Entnahmeöffnung derart ausgebildet ist, dass ein Längenverhältnis zwischen einer Längsachse der Schutzmaske und einer Längsachse der Entnahmeöffnung in einem Bereich von Eins zu Zwei bis Fünf zu Sieben ist.
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Ein wesentlicher Punkt der Erfindung liegt darin, dass die Masken einzeln aufeinandergelegt sind und nicht so ineinander verschachtelt aufeinandergelegt sind wie Papiertücher eines Papiertuch-Spenders. In anderen Worten, bei einem Papiertuchspender ragt immer ein Ende eines Papiers aus dem Spender. Wenn an dem Ende gezogen wird, wird immer ein Ende eines zu dem herausgezogenen Papier nächstliegenden Papier aus der Entnahmeöffnung des Papiertuchspenders herausgezogen. Genau dieser Effekt des Herausziehens des nächstliegenden Elements ist jedoch bei einem Spender für Masken nicht vorgesehen. Vielmehr sind die Masken bei dem Schutzmasken-Stapel so aufeinandergelegt, dass sie aus dem Schutzmasken-Spender einzeln entnehmbar sind. Zur Erreichung dieses Ziels ist ebenfalls der Spender entsprechend ausgebildet. Es wird ermöglicht, dass jeweils nur eine Maske des Stapels ergriffen wird und keine nächstliegende Maske aus dem Spender gezogen wird und aus dem Spender herausragt wie ein Papiertuch.
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Durch die Erfindung wird eine einfache und kostengünstige Lösung zum Spenden von Schutzmasken aus einem Spenderbehälter zur Verfügung gestellt. Insbesondere kann immer nur eine Schutzmaske aus dem Spenderbehälter entnommen werden, ohne dass die entnommene Schutzmaske oder andere Schutzmasken in dem Spenderbehälter hygienisch beeinträchtigt werden.
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Die Schutzmaske ist bevorzugt als Atemschutzmaske ausgebildet, insbesondere als medizinische Mund-Nasen-Schutzmaske, insbesondere zum Verhindern der Übertragung von Krankheitserregern sowie zur Verminderung des Einatmens von schädlichen Partikeln und zum Verringern einer Infektion mit Krankheitserregern durch Mund und/oder Nase, und/oder zum Verwenden als insbesondere aerosolfiltrierende Atemschutzmaske und/oder Filterpartikelmaske, weiter insbesondere zum Verhindern eines Übertragens von Krankheitserregern durch Tröpfcheninfektion und/oder insbesondere zum Verringern einer Keim-, insbesondere Viruslast, beispielsweise bei epidemischer oder pandemischer Ausbreitung von Infektionskrankheiten, wie beispielsweise COVID-19. Die Schutzmaske ist vorzugsweise eine medizinische Mund-Nasen-Schutzmaske oder OP-Maske, beispielsweise nach EN Norm 14683.
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Die Schutzmaske kann eine oder mehrere insbesondere übereinander vorgesehene, vorzugsweise miteinander verklebte, verbundene und/oder vernähte Gewebelagen als Filterelement aufweisen, die ein Gewebe, Gewirk, Gestrick, Gestick, Gelege und/oder ein Textilverbundstoff, insbesondere ein Vlies oder Gewebe, umfassen können. Das Filterelement kann aus textilen Fasern bestehen und/oder solche aufweisen, wobei als textile Fasern natürliche Fasern, vorzugsweise Wolle oder Baumwolle, und/oder synthetische Fasern, vorzugsweise synthetische Fasern (Chemiefasern) wie Zellulosefasern, beispielswiese Viskosefasern, verwendet werden, insbesondere aus der Gruppe von Polyestern (PES), Polyolefinen, wie Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP), Polyvinylchlorid (CLF), Polyvinylidenchlorid (CLF), Acetat (CA), Triacetat (CTA), Polyacryl (PAN), Polyamid (PA), Polyvinylalkohol (PVAL), Polyurethanen, Polyvinylestern, (Meth-)Acrylaten sowie deren Mischungen. Die vorgenannten Kurzzeichen für die textile Fasern entstammen der DIN 60001-4 (August 1991). Die Schutzmaske kann weitere Gewebelagen beispielsweise als Zwischenlagen mit unterschiedlichen Funktionen enthalten, beispielweise zur zusätzlichen Filterung, Abdichtung, Feuchtigkeitsaufnahme.
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Die Schutzmaske muss so ausgestaltet sein, dass sie für einen Schutzmasken-Stapel, der in einem Spender enthalten ist, geeignet ist, und einzeln aus dem Spender entnommen werden kann. Insbesondere ist die Faltung ausgestaltet, bei den zumindest zwei mit der Innenseite einer Schutzmaske auf die Außenseite einer anderen Schutzmaske aufeinanderliegenden Schutzmasken eine Lasche zum händischen Eingreifen an der Außenseite zu bilden. Es ist auch denkbar, dass die Schutzmaske, beispielsweise, wenn nur noch zu einem Stück in dem Spender vorhanden, eine Lasche zum händischen Eingreifen ausbildet. Zum Ausbilden der Lasche an der Maske kann beispielsweise das Material, aus dem die Maske hergestellt ist, eine ausgewählte Steifigkeit, ein ausgewähltes Gewicht oder ein einseitig in der Maske, zum Beispiel zum Anschmiegen dieser an die Nasenpartie einer Person, integrierter Draht vorgebogen sein. Kombinationen der vorgenannten Merkmale sind denkbar. In allen Fällen muss jedoch zumindest eine Faltung an der Maske sein, welche eine Lasche bildet, die ein bequemes händisches Eingreifen erlaubt, um die Maske einzeln aus dem Spender zu entnehmen.
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In einem besonderen Fall kann die Faltung ausgestaltet sein, bei Beaufschlagung einer Kraft auf die Schutzmaske eine Lasche zum händischen Eingreifen an der Außenseite zu bilden. Die Kraft kann die Gewichtskraft aufeinanderliegender Masken sein. Es kann alternativ oder zusätzlich in dem Spender ein mit einer Federkraft beaufschlagter Schieber integriert sein, der eine Kraft auf die Schutzmasken in Richtung der Entnahmeöffnung beaufschlagt.
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Das zumindest eine Befestigungsband ist ausgebildet, bei zwei aufeinanderliegenden Schutzmasken den Zwischenraum zwischen den aufeinanderliegenden Schutzmasken, insbesondere zwischen den Filterelementen der aufeinanderliegenden Schutzmasken, derart zu bilden, dass beim Eingreifen in die zumindest eine Faltung einer der Schutzmasken nur die eine der aufeinanderliegenden Schutzmasken, in dessen Faltung eingegriffen wird, ergreifbar ist.
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Der Schutzmasken-Stapel weist zumindest zwei, besonders bevorzugt eine Vielzahl aufeinanderliegender Schutzmasken auf. „Aufeinanderliegend“ bedeutet im vorliegenden Zusammenhang, dass die Masken nicht ineinander verschachtelt in dem Schutzmasken-Stapel zueinander in einer Stapelung arrangiert sind, sondern voneinander separiert. Der Schutzmasken-Stapel weist zumindest zwei aufeinanderliegende Schutzmasken auf.
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Das Filterelement kann eine filtrierende Wirkung aufweisen und dazu beispielsweise ein Vlies bzw. Vliesstoff umfassen, insbesondere ein zu Textilverbundstoffen zählendes, flexibles, poröses Flächengebilde aufweisen, welches nicht durch klassischen Methoden der Gewebebindung von Kette und Schuss oder durch Maschenbildung sondern durch Verschlingung und/oder kohäsive und/oder adhäsive Verbindungen von textilen Fasern hergestellt ist. Vliese sind im allgemeinen lockere Materialien aus Spinnfasern oder Filamenten, insbesondere aus synthetischen Fasern bzw. Chemiefasern, beispielsweise Polypropylen, Polyester, Viskose etc., hergestellt, deren Zusammenhalt durch die den Fasern eigene Haftung gegeben ist. Einzelfasern können eine Vorzugsrichtung aufweisen, sogenannte orientierte oder Kreuzlage-Vliese, oder aber auch ungerichtet sein, sogenannte Wirr-Vliese. Bevorzugt ist der mittlere Durchmesser der textilen Fasern des Filterelements höchstens 100 µm, insbesondere höchstens 30 µm, vorzugsweise höchstens 20 µm, bevorzugt höchstens 10 µm, besonders bevorzugt höchstens 5 µm, ganz besonders bevorzugt höchstens 2 µm. Im Allgemeinen sollte der Durchmesser der textilen Fasern des Filterelements im Bereich von 0,05 bis 50 µm, insbesondere 0,1 bis 50 µm, vorzugsweise 0,2 bis 30 µm, besonders bevorzugt 0,2 bis 20 µm, ganz besonders bevorzugt 0,5 bis 10 µm, liegen.
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Die Vliese können mechanisch verfestigt werden durch Vernadeln, Vermaschen oder durch Verwirbeln mittels scharfer Wasserstrahlen, sogenannte Spunlaced-Vliese. Vliese können ferner beispielsweise durch Spunbonding, Meltblow-Verfahren und bevorzugt durch Elektrospinning hergestellt werden. Adhäsiv verfestigte Vliese entstehen durch Verkleben der Fasern mit flüssigen Bindemitteln, beispielsweise Acrylatpolymere, SBR/NBA, Polyvinylester oder Polyurethandispersionen, oder durch Schmelzen bzw. Auflösen von sogenannten Bindefasern, die dem Vlies bei der Herstellung beigemischt werden. Bei der kohäsiven Verfestigung werden die Faseroberflächen durch geeignete Chemikalien angelöst und durch Druck verbunden oder bei erhöhter Temperatur verschweißt. Vliese aus sogenannten Spinnvliesen, d.h. durch Erspinnen und anschließendes Ablegen, Aufblasen oder Aufschwämmen auf ein Transportband hergestellte Flächengebilde, nennt man Spinnvliesstoffe (Englisch: Spunbondeds). Bevorzugt ist das Filterelement zum Erreichen der Filterwirkung gegenüber einer anderen Gewebelage kleinporiger gestaltet.
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Das Filterelement kann eine mittlere Porengröße oder mittlere Maschenweite - je nach Art der Gewebelage - von größer 1 µm, insbesondere größer 10 µm, vorzugsweise größer 50 µm, besonders bevorzugt größer 100 µm, oder mehr als 200 µm, aufweisen. Auf diese Weise kann eine gute Abscheiderate in Bezug auf Partikel und Aerosole und/oder ein geringer Atemwiderstand erreicht werden. Ferner oder zusätzlich kann das Filterelement ein elektrostatisches Material, insbesondere ein Elektret, umfassen, durch welches kleine Staubpartikel und Flüssigkeitstropfen durch elektrostatische Kräfte bindbar sind. Besonders bevorzugt liegt das Verhältnis bzw. der Quotient der mittleren Porengröße oder Maschenweite zum mittleren Durchmesser der textilen Fasern des Filterelements im Bereich von 0,1 bis 2.000, insbesondere 1 bis 500, vorzugsweise 5 bis 350, besonders bevorzugt 10 bis 300, ganz besonders bevorzugt 25 bis 250. Insbesondere sollte das Verhältnis bzw. der Quotient der mittleren Porengröße oder Maschenweite zum mittleren Durchmesser der textilen Fasern des Filterelements höchstens 2.000, insbesondere höchstens 500, vorzugsweise höchstens 350, besonders bevorzugt höchstens 300, ganz besonders bevorzugt höchstens 250, betragen. Jedoch sollte das Verhältnis bzw. der Quotient der mittleren Porengröße oder Maschenweite zum mittleren Durchmesser der textilen Fasern des Filterelements mindestens 0,1, insbesondere mindestens 1, bevorzugt mindestens 5, besonders bevorzugt mindestens 10, ganz besonders bevorzugt mindestens 25, noch mehr bevorzugt mindestens 40, betragen. Auf diese Weise werden besonders effiziente Abscheideraten in Bezug auf Krankheitserreger und Aerosole erreicht.
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Um eine effiziente Abscheiderate in Bezug auf Krankheitserreger zu erreichen, kann das Filterelement einen mittleren Wirkungsgrad Em nach DIN EN 779 (Juli 1993) von mindestens 40 %, insbesondere mindestens 50 %, vorzugsweise mindestens 70 %, besonders bevorzugt mindestens 90 %, ganz besonders bevorzugt mindestens 95 %, aufweisen. Weiterhin kann das Filterelement zu diesem Zweck einen mittleren Abscheidegrad Am nach DIN EN 779 (Juli 1993) von mindestens 50 %, insbesondere mindestens 70 %, vorzugsweise mindestens 90 %, besonders bevorzugt mindestens 95 %, ganz besonders bevorzugt mindestens 99 %, aufweisen. Vorteilhafterweise ist das Filterelement derart ausgebildet, dass es bei einer Anströmgeschwindigkeit von 0,1 m/s eine mittlere Abscheiderate gegenüber Partikeln und/oder Aerosolen mit Durchmessern im Bereich von 1 bis 100 µm von mindestens 80 %, insbesondere mindestens 90 %, vorzugsweise mindestens 95 %, aufweist.
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Das Filterelement umfasst mithin zumindest ein flächiges Element. Das flächige Element weist die der Mund- und/oder Nasenpartie zuwendbare Innenseite auf. Die Innenseite ist somit eine Oberfläche des flächigen Elements des Filterelements. Die Außenseite, welche der Mund- und/oder Nasenpartie abgewandt ist, liegt auf der anderen Seite des flächigen Elements des Filterelements. Die Außenseite ist die Seite, die beim Aufsetzen der Maske vom Kopf der Person wegzeigt und somit nicht mit Mund- und/oder Nasenpartie der Person in Berührung gelangt.
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Das Befestigungsband ist bevorzugt als textiles, gummiartiges, elastisches und/oder flaches Band, gestaltet. Das Filterelement weist bevorzugt eine der Mund- und/oder Nasenpartie nachempfundene Gestaltung und/oder Erstreckung auf, an deren seitlichen Querseiten Befestigungsbänder sind. Das Befestigungsband kann als Ohrbefestigungsband und/oder als Kopfbefestigungsband ausgestaltet sein.
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Der zwischen jeweils zwei aufeinanderliegenden Schutzmasken gebildete Zwischenraum kann beispielsweise durch die Wahl der Materialien für das Filterelement und/oder des Befestigungsbands und/oder einer Geometrie der Schutzmasken variiert werden und so angepasst werden, dass ein geeigneter Zwischenraum zum Ergreifen einer Faltung nur einer Schutzmaske gebildet ist.
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Bei dem Spenderbehälter kann ein Aufnahmekörper vorgesehen sein, der bis auf die Entnahmeöffnung vollständig geschlossen ist. Der Aufnahmekörper kann eine Klappe zum Freigeben des Innenraums und Einlegen der Schutzmasken in den Innenraum aufweisen. Alternativ kann der Aufnahmekörper eine Einfüllöffnung zum Einfüllen der Schutzmasken in den Innenraum des Aufnahmebehälters aufweisen. Die Entnahmeöffnung ist insbesondere oval ausgebildet. Die Entnahmeöffnung kann auch in anderer Form als eine Art Längsschlitz an dem Aufnahmekörper ausgebildet sein. Die Längsachse der Entnahmeöffnung erstreckt sich in die Richtung der größten Erstreckung der Entnahmeöffnung. Entsprechend erstreckt sich die Längsachse der Schutzmaske in die Richtung der größten Erstreckung der Schutzmaske. Üblicherweise erstreckt sich letztere Längsachse von einem Befestigungsbereich des Befestigungsbands an der Schutzmaske zu einem anderen Befestigungsbereich des Befestigungsbands an der Schutzmaske.
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Das Verhältnis der Längsachsen von Entnahmeöffnung und Schutzmaske ist besonders vorteilhaft, um einzeln die Schutzmasken aus dem Spenderbehälter zu entnehmen. Auch kann bevorteilt werden, dass Masken eines Stapels bei einer am Aufnahmekörper unten liegenden Öffnung durch die Gewichtskraft der aufeinanderliegenden Masken in Richtung zu der Entnahmeöffnung geschoben werden. Somit kann vereinfacht eine Maske an ihrer Faltung ergriffen und aus dem Spender entnommen werden. Auch bei einer alternativen Lösung, bei der die Masken jedoch auch durch eine in Richtung der Entnahmeöffnung wirkenden kraft beaufschlagt werden, kann das Längenverhältnis des erfindungsgemäßen Spenders zum einzelnen Entnehmen der Schutzmasken vorteilhaft sein.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Herstellungsverfahrens erfolgt das Aufeinanderlegen der Schutzmasken jeweils mit der Innenseite einer ersten Schutzmaske auf die Außenseite einer zweiten Schutzmaske. Insbesondere wird dann der Schutzmasken-Stapel nach seiner Herstellung so in den Spender eingelegt, dass die Außenseite der der Entnahmeöffnung nächstliegenden Schutzmaske zur Öffnung zeigt. Somit kann bei einem Entnehmen einer Schutzmaske aus dem Spender mit Vorteil die Maske an ihrer Außenseite ergriffen werden, welche nicht mit der Mund- und/oder Nasenpartie in Kontakt steht. Somit kann je nach Anwendungsfall eine zusätzliche Verpackung einzelner Masken aus dem Schutzmasken-Stapel vermieden werden und gleichzeitig gewährleistet werden, dass die Hygiene der aus dem Spender herausgezogenen Maske durch das händische Anfassen nicht beeinträchtigt wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Herstellungsverfahrens ist vorgesehen, dass das Bereitstellen von zumindest zwei Schutzmasken aufweist ein Falten der zumindest einen Faltung zum händischen Eingreifen an der Außenseite bei den zumindest zwei aufeinanderliegenden Schutzmasken. In anderen Worten, neben bereits speziell für den Schutzmasken-Stapel gefalteten Masken, wie diese zuvor beschrieben wurden, können auch Masken verwendet werden, welche zunächst nach ihrer Herstellung keine Faltung aufweisen und bei denen dann vor einem Aufeinanderlegen der Masken eine Faltung nachträglich eingebracht wird. Diese Faltung muss selbstverständlich dann geeignet sein, ebenfalls eine Lasche zum händischen Eingreifen zu bilden. Mit Vorteil kann durch diesen nachträglichen Herstellungsschritt eine weitergehende Verwendung der Erfindung ermöglicht werden für verschiedene Schutzmaskentypen, welche dann aus dem Spender entnehmbar sind.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Herstellungsverfahrens ist vorgesehen, dass das Bereitstellen von zumindest zwei Schutzmasken aufweist: Falten der einen Faltung zum händischen Eingreifen an der Außenseite bei den zumindest zwei aufeinanderliegenden Schutzmasken. In anderen Worten, nur eine Faltung zum händischen Eingreifen ist vorgesehen. Eine solche Herstellungsweise kann je nach Schutzmaskentyp kostensparender sein.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Herstellungsverfahrens ist vorgesehen, dass das Anordnen des zumindest einen Befestigungsbands aufweist ein Positionieren des zumindest einen Befestigungsbands in den zwischen den zwei jeweils aufeinanderliegenden Schutzmasken gebildeten Zwischenraum. Hierbei sind die Bänder beispielsweise beim Einlegen des Schutzmasken-Stapels in den Spender gut geschützt untergebracht, so dass ein Risiko des versehentlichen Deplatzierens von einzelnen Schutzmasken aus dem Stapel, beispielsweise beim Einbringen des Stapels in den Spender, reduziert wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Spenderbehälters ist vorgesehen, dass der Aufnahmekörper im Bereich der Entnahmeöffnung eine Auflageseite aufweist, welche bezüglich des Innenraums des Aufnahmekörpers konvex ausgestaltet ist. In anderen Worten, die Auflageseite ist bezüglich des Innenraums weggebogen. Eine derartige Ausgestaltung kann begünstigen, dass eine Entnahme einer einzelnen Schutzmaske aus dem Spenderbehälter einfacher vorgenommen werden kann. Die konvexe Ausgestaltung kann bereichsweise an dem Aufnahmekörper sein, oder sich beispielsweise bei einer quaderförmigen Ausgestaltung des Aufnahmekörpers, über eine gesamte Seite des quaderförmigen Aufnahmekörpers erstrecken.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung des Spenderbehälters ist vorgesehen, dass der Spenderbehälter aufweist eine Desinfektionsvorrichtung zum Desinfizieren von Händen der Person. Beispielsweise kann die Desinfektion vor einer Entnahme der Schutzmaske erfolgen, um eine Infektion durch bereits an den Händen befindliche Krankheitserreger beim Anlegen der Schutzmaske zu vermeiden. Die Desinfektionseinrichtung kann ausgestaltet sein, sich seitlich, über oder unter den Schutzmaskenspender zu befinden so, dass die Schutzmasken bei der entnehme des Desinfektionsmittels durch den Anwender nicht durch Spritzer oder Tröpfchen verunreinigt werden können.
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Weitere Ausgestaltungen und Vorteile des Herstellungsverfahrens, des Schutzmasken-Stapels und des Schutzmasken-Spenders ergeben sich jeweils für den Fachmann in Analogie zu den zuvor im Zusammenhang des Herstellungsverfahrens/Spenderbehälters beschriebenen vorteilhaften Ausführungsformen.
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Figurenliste
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Nachfolgend wird die Erfindung unter Bezugnahme auf die anliegenden Zeichnungen anhand bevorzugter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
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In den Zeichnungen zeigen
- 1 eine schematische Ansicht eines Schutzmasken-Stapels gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 2 eine schematische Ansicht eines Spenderbehälters gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung,
- 3 eine schematische Ansicht eines Spenderbehälters gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei angedeutet durch gestrichelte Linien eine Schutzmaske dargestellt ist,
- 4 eine schematische Ansicht eines Spenderbehälters gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung, und
- 5 eine schematische Ansicht eines Spenderbehälters mit Desinfektionsvorrichtung gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung.
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Detaillierte Beschreibung der Ausführungsbespiele
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1 zeigt eine schematische Ansicht eines Schutzmasken-Stapels gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Der abgebildete Schutzmasken-Stapel 1 weist drei aufeinanderliegende Schutzmasken 2 auf. Selbstverständlich kann der Schutzmasken-Stapel 1 mehr als drei aufeinanderliegende Schutzmasken 2 aufweisen.
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Die Schutzmasken 2 weisen jeweils ein Filterelement 3 zum Bedecken einer Mund- und/oder Nasenpartie einer Person und zwei Befestigungsbänder 4 auf. Das Filterelement 3 ist ein flächiges Element mit einer der Mund- und/oder Nasenpartie zuwendbaren Innenseite 2a und einer der Mund- und/oder Nasenpartie abwendbaren Außenseite 2b. Anhand der Befestigungsbänder 4 kann die Schutzmaske 2 an einem Kopf der Person befestigt werden.
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Das Filterelement 3 weist zumindest eine Faltung 5 auf, die ausgestaltet ist, bei den zumindest zwei aufeinanderliegenden Schutzmasken 2 eine Lasche zum händischen Eingreifen an der Außenseite 2b zu bilden. Vorliegend sind drei Faltungen 5 vorgesehen. Hiervon ist die mittig zwischen den anderen beiden Faltungen 5 sich erstreckende Faltung zum Bilden einer Lasche zum händischen Eingreifen geeignet.
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Die zwei Befestigungsbänder 4 sind jeweils zwischen den Schutzmasken 2 derart angeordnet, dass ein Zwischenraum Z zwischen jeweils zwei aufeinanderliegenden Schutzmasken 2 zum Eingreifen in die zumindest eine Faltung 5 nur einer der aufeinanderliegenden Schutzmasken 2 gebildet ist. Im vorliegenden Fall sind die Schutzmasken 2 jeweils mit der Innenseite 2a einer ersten Schutzmaske 2 auf die Außenseite 2b einer zweiten Schutzmaske 2 aufeinandergelegt. Die Außenseite 2b ist dabei in einem in einen Spenderbehälter 10 eingelegten Zustand in Richtung E einer Entnahmeöffnung 11 (siehe 2, 3 und 5, in denen der Spenderbehälter 10 gezeigt ist) orientiert, so dass die Schutzmaske 2 aus dem Spenderbehälter 10 entnommen wird, indem sie an ihrer Außenseite ergriffen wird.
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2 zeigt eine schematische Ansicht eines Spenderbehälters 10 gemäß einem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung. 3 zeigt die schematische Ansicht eines Spenderbehälters 10 gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung, wobei angedeutet durch gestrichelte Linien eine Schutzmaske 2 dargestellt ist. Der Spenderbehälter 10 weist auf einen Aufnahmekörper 11 zur Aufnahme des Schutzmasken-Stapels 1 (in 2 nicht dargestellt, siehe 1) in einen von dem Aufnahmekörper 11 umschlossenen Innenraum I und eine Entnahmeöffnung 12 zur Entnahme von Schutzmasken 2 aus dem Aufnahmekörper 11.
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Die Entnahmeöffnung 12 ist ausgestaltet, zumindest eine Faltung 5 einer zur Entnahmeöffnung 12 nächstliegenden Schutzmaske 2 für ein Eingreifen in die zumindest eine Faltung 5 freizugeben, wobei die Entnahmeöffnung 12 derart ausgebildet ist, dass ein Längenverhältnis zwischen einer Längsachse L2 der Schutzmaske 2 (siehe 3) und einer Längsachse L12 (siehe 2 und 3) der Entnahmeöffnung 12 in einem Bereich von Eins zu Zwei bis Fünf zu Sieben ist.
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Der Aufnahmekörper 11 ist vorliegend im Bereich der Entnahmeöffnung 12 mit einer flachen Auflageseite 11a ausgestaltet. Alternativ kann die Auflageseite 11a bezüglich des Innenraums I des Aufnahmekörpers 11 konvex ausgestaltet sein (nicht dargestellt).
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4 zeigt eine schematische Ansicht eines Spenderbehälters 10 gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Hierbei ist der Spenderbehälter 10 als ein Wandelement in einer Wand installierbar. Des Weiteren weist der Spenderbehälter 10 eine Klappe 13 auf, über welche der Innenraum I des Aufnahmebehälters 11 mit einem Schutzmasken-Stapel 1 (in 4 nicht dargestellt) befüllbar ist.
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5 zeigt eine schematische Ansicht eines Spenderbehälters 10 mit einer Desinfektionsvorrichtung 14 gemäß einem weiteren bevorzugten Ausführungsbeispiel der Erfindung. Die Desinfektionsvorrichtung 14 ist zum Desinfizieren von Händen der Person, beispielsweise vor einem Entnehmen der Schutzmaske 2 aus dem Spenderbehälter 10, geeignet. In der Desinfektionsvorrichtung 14 ist in einem Tank ein Desinfektionsmittel vorgesehen, welches durch Betätigen eines an der Desinfektionsvorrichtung 14 vorgesehen Hebels aus dem Tank in die Hand der Person förderbar ist. Das Desinfektionsmittel kann beine akterizide, levurozide, fungizide, tuberkulozide, mykobakterizide und/oder viruzide Wirkung aufweisen.
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Die beschriebenen Ausführungsbeispiels sind lediglich Beispiele, die im Rahmen der Ansprüche auf vielfältige Weise modifiziert und/oder ergänzt werden können. Jedes Merkmal, das für ein bestimmtes Ausführungsbeispiel beschrieben wurde, kann eigenständig oder in Kombination mit anderen Merkmalen in einem beliebigen anderen Ausführungsbeispiel genutzt werden. Jedes Merkmal, dass für ein Ausführungsbeispiel einer bestimmten Kategorie beschrieben wurde, kann auch in entsprechender Weise in einem Ausführungsbeispiel einer anderen Kategorie eingesetzt werden.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schutzmasken-Stapel
- 2
- Schutzmaske
- 2a
- Innenseite
- 2b
- Außenseite
- 3
- Filterelement
- 4
- Befestigungsband
- 5
- Faltung
- 10
- Spenderbehälter
- 11
- Aufnahmekörper
- 11a
- Auflageseite
- 12
- Entnahmeöffnung
- 13
- Klappe
- 14
- Desinfektionsvorrichtung
- E
- Orientierungsrichtung der Filterelement-Außenseite im Spenderbehälter
- I
- Innenraum
- Z
- Zwischenraum
- L2
- Längsachse der Schutzmaske
- L12
- Längsachse der Entnahmeöffnung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Nicht-Patentliteratur
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- Norm 14683 [0013]
- DIN 60001-4 [0014]
- DIN EN 779 [0022]