DE102020114697A1

DE102020114697A1 - Fahrzeugleuchte mit einem Gehäuse und mit einem Mittel zum Erkennen einer Beschädigung des Gehäuses

Info

Publication number: DE102020114697A1
Application number: DE102020114697.3A
Authority: DE
Inventors: Michael Feldgen; Jan Schmäling
Original assignee: Hella GmbH and Co KGaA
Current assignee: Hella GmbH and Co KGaA
Priority date: 2020-06-03
Filing date: 2020-06-03
Publication date: 2021-12-09

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugleuchte, insbesondere Kraftfahrzeugleuchte, insbesondere Frontscheinwerfer (S) oder Rückleuchte, mit einer Lichtquelle (3) und mit einem Gehäuse (1, 2), wobei die Lichtquelle (3) in dem Gehäuse (1, 2) angeordnet ist und wobei das Gehäuse (1, 2) eine transparente oder transluzente Abdeckung (2) aufweist, durch die von der Lichtquelle (3) erzeugtes Licht aus dem Gehäuse (1, 2) austreten kann, wobei die Fahrzeugleuchte Mittel (6) zum Erkennen einer Beschädigung des Gehäuses (1, 2), insbesondere der Abdeckung (2) aufweist.

Description

Die Erfindung betrifft eine Fahrzeugleuchte, insbesondere eine Kraftfahrzeugleuchte, insbesondere Frontscheinwerfer oder Rückleuchte, mit einer Lichtquelle und mit einem Gehäuse, wobei die Lichtquelle in dem Gehäuse angeordnet ist und wobei das Gehäuse eine transparente oder transluzente Scheinwerferabdeckung aufweist, durch die von der Lichtquelle erzeugtes Licht aus dem Gehäuse austreten kann.
Bei bekannten Kraftfahrzeugleuchten können Überwachungsmittel vorgesehen sein, die in einem mit der Leuchte verbundenen Steuergerät oder in der Leuchte selbst vorgesehen sind und die Lichtquelle oder die anderen elektrischen Komponenten der Leuchte überwachen, um einen Ausfall oder eine Funktionsbeeinträchtigung der Lichtquelle oder der anderen elektrischen Komponenten festzustellen. Der Ausfall oder die Funktionsbeeinträchtigung können über eine Schnittstelle dem Fahrer des Fahrzeugs und/oder an andere Steuergeräte gemeldet werden, so dass eine Reparatur der Leuchte herbeigeführt werden kann.
Kraftfahrzeugleuchten können bei Kollisionen des Kraftfahrzeugs beschädigt werden, ohne dass die Lichtquelle oder andere elektrische Komponenten der Leuchte beschädigt oder in ihrer elektrischen Funktion beeinträchtigt werden. Eine mechanische Beschädigung der Leuchte, insbesondere des Gehäuses, kann durch die vorgesehenen Überwachungsmittel nicht erfasst werden. Eine Beschädigung der Leuchte bleibt dann womöglich unbemerkt und selbst wenn sie bemerkt wird, unterbleibt dann oft eine Reparatur, weil die Beschädigung in Vergessenheit gerät.
Eine mechanische Beschädigung kann aber auch unmittelbar die Funktion der beschädigten Leuchte beeinträchtigen oder den beschädigten Scheinwerfer unbrauchbar machen. So ist es beispielsweise möglich, dass die transparente oder transluzente Abdeckung beschädigt oder zerstört wird, so dass das Licht nicht mehr so wie gewünscht und/oder gesetzlich gefordert aus der Leuchte austreten kann. Farbfilter oder die gefärbte transparente oder transluzente Abdeckung können verrutschen und das aus der Leuchte austretende Licht kann dadurch eine andere Farbe haben, als es gewünscht und/oder gesetzlich gefordert ist. So wird womöglich von der Leuchte rotes Licht an der Stelle von weißem Licht abgegeben. Außerdem können Risse, Spalte oder andere Öffnungen im Gehäuse entstehen, über die später Feuchtigkeit in das Gehäuse eintreten kann, die dann auch die elektrische Funktion der Leuchte beeinträchtigt.
Hier setzt die vorliegende Erfindung an.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Fahrzeugleuchte so zu verbessern, dass auch mechanische Beschädigungen des Gehäuses nicht unbemerkt bleiben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass die Fahrzeugleuchte Mittel zum Erkennen einer Beschädigung des Gehäuses, insbesondere der Abdeckung aufweist.
Die Mittel zum Erkennen der Beschädigung des Gehäuses können wenigstens einen elektrischen Leiter aufweisen, der in und/oder an einer Wand des Gehäuses oder eines Teils des Gehäuses angeordnet ist. Der Leiter ist vorzugsweise so angeordnet, dass er bei einer Beschädigung des Gehäuses ebenfalls beschädigt oder zerstört wird. Vorzugsweise ist der Leiter in den Teilen oder Bereichen des Gehäuses vorgesehen, über die bei einer Kollision des Fahrzeugs Kräfte in das Gehäuse eingeleitet werden und die dadurch zerstört werden können. Es ist auch möglich, dass das Gehäuse Sollbruchstellen hat, die zum Beispiel durch geringere Wandstärken als im umgebenden Bereich einer Wand hergestellt sein können. Der Leiter kann insbesondere in oder an diesen Sollbruchstellen vorgesehen sein.
Der Leiter kann zumindest in und/oder an der Abdeckung des Gehäuses angeordnet sein, über die das Licht aus dem Gehäuse austreten kann, wenn die Kraftfahrzeugleuchte eingeschaltet ist. Die transparente oder transluzente Abdeckung ist bei Kraftfahrzeugleuchten häufig das oder der Teil des Gehäuses, welches außen liegt. Daher ist die Abdeckung häufig am meisten dem Risiko einer mechanischen Beschädigung bei einer Kollision ausgesetzt. Dadurch, dass der Leiter in oder an der Abdeckung angeordnet ist, kann eine Zerstörung oder Beschädigung der Abdeckung mit dem Mittel zum Erkennen der Beschädigung des Gehäuses erkannt werden.
Das Gehäuse oder ein Teil des Gehäuses, in dem oder an dem der Leiter angeordnet ist, kann ein Gussteil, insbesondere ein Kunststoffspritzgussteil, sein. Bei dem Leiter kann es sich um einen Draht handeln, der in dem Gussteil eingegossen ist.
Ergänzend oder alternativ ist es möglich, dass der Leiter auf das Gehäuse oder ein Teil des Gehäuses aufgedampft oder aufgeklebt oder auf andere Art aufgetragen ist. Der Leiter kann ein Auftrag aus Indiumzinnoxid sein, der auf das Gehäuse oder insbesondere die transparente oder transluzente Abdeckung des Gehäuses aufgetragen ist.
Die Abdeckung kann aus Glas oder einem Kunststoff bestehen.
Es ist auch möglich, dass der Leiter ein vorzugsweise transparentes Fluid ist, das in einem Kanal oder Kapillar in dem Gehäuse angeordnet ist. Durch eine Beschädigung tritt das leitfähige Fluid aus dem Kanal oder Kapillar aus, wodurch der Leiter seine Eigenschaften ändert oder sogar zerstört wird.
Das Mittel zum Erkennen einer Beschädigung des Gehäuses einer erfindungsgemäßen Fahrzeugleuchte kann eine Überwachungseinrichtung aufweisen. Mit dieser Überwachungseinrichtung kann die Änderung der Eigenschaften des Leiters oder dessen Zerstörung festgestellt werden. Die Überwachungseinrichtung kann mit dem elektrischen Leiter verbunden sein. Außerdem ist es möglich, dass mit der Überwachungseinrichtung der elektrische Widerstand des Leiters oder ein Strom durch den Leiter überwacht wird. Dazu kann in den Leiter ein Strom eingespeist werden. Ändert sich der Strom, wird er zum Beispiel kleiner oder wird er unterbrochen, kann das als Beschädigung des Gehäuses erkannt werden.
Die Überwachungseinrichtung kann eine Schnittstelle haben, an der eine Beschädigung des Gehäuses oder eines Teils des Gehäuses angezeigt werden kann. Diese Schnittstelle kann mit einem Steuergerät des Fahrzeugs oder eines Zugfahrzeugs verbunden sein, welches das Fahrzeug mit der erfindungsgemäßen Leuchte zieht.
Eine erfindungsgemäße Fahrzeugleuchte kann einen steuerbaren Schalter aufweisen, mit dem die Lichtquelle der Fahrzeugleuchte ein- und ausgeschaltet werden kann. Dabei weist die Überwachungseinrichtung einen Ausgang auf, der mit einem Steuereingang des Schalters verbunden ist.
Anhand der beigefügten Zeichnungen wird die Erfindung nachfolgend näher erläutert. Dabei zeigt:

1 eine schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugscheinwerfers.

Der in der 1 dargestellte Scheinwerfer S für ein Kraftfahrzeug weist ein zweiteiliges Gehäuse aus einem Gehäuseunterteil 1 und einer Abdeckung 2 auf. Das Unterteil 1 ist opak, während die Abdeckung 2 transparent ist. In dem Gehäuse 1, 2 ist eine elektrische Lichtquelle 3 angeordnet, mit der Licht erzeugt werden kann. Das Licht wird mittels eines Reflektors 4 geformt und tritt über die Abdeckung 2 aus dem Gehäuse aus.
In dem Gehäuse ist ferner eine Stromversorgung 5 für die Lichtquelle angeordnet, die mit einem Bordnetz oder einem Steuergerät für den Scheinwerfer verbunden werden kann.
Schließlich sind in dem Gehäuse Mittel 6, 61, 62 zum Erkennen einer Beschädigung des Gehäuses angeordnet. Diese umfassen eine Überwachungseinrichtung 61 und einen Leiter 62, der mit der Überwachungseinrichtung verbunden ist. Dieser Leiter 62 ist in einer Wand des Unterteils 1 und einer Wand der Abdeckung 2 angeordnet. Der Leiter 62 führt einen Prüfstrom.
Wird das Gehäuse des Scheinwerfers beschädigt oder zerstört, kommt es zu einer Beschädigung des Leiters 62, vorzugsweise zu einer Zerstörung des Leiters 62. Dadurch wird auch der Prüfstrom unterbrochen, was von der Überwachungseinrichtung 61 festgestellt wird. Über eine Schnittstelle der Überwachungseinrichtung 61 kann die Beschädigung des Gehäuses gemeldet werden.
Bezugszeichenliste

S: Scheinwerfer
1: Gehäuseunterteil des Gehäuses
2: Abeckung des Gehäuses
3: Lichtquelle
4: Reflektor
5: Stromversorgung für die Lichtquelle
6: Mittel zum Erkennen einer Beschädigung des Gehäuses
61: Überwachungseinrichtung
62: Leiter

Claims

Fahrzeugleuchte, insbesondere Kraftfahrzeugleuchte oder Anhängerleuchte, insbesondere Frontscheinwerfer (S) oder Rückleuchte, mit einer Lichtquelle (3) und mit einem Gehäuse (1, 2), wobei die Lichtquelle (3) in dem Gehäuse (1, 2) angeordnet ist und wobei das Gehäuse (1, 2) eine transparente oder transluzente Abdeckung (2) aufweist, durch die von der Lichtquelle (3) erzeugtes Licht aus dem Gehäuse (1, 2) austreten kann, dadurch gekennzeichnet, dass die Fahrzeugleuchte Mittel (6) zum Erkennen einer Beschädigung des Gehäuses (1, 2), insbesondere der Abdeckung (2) aufweist.
Fahrzeugleuchte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel zum Erkennen der Beschädigung des Gehäuses wenigstens einen elektrischen Leiter (62) aufweisen, der in und/oder an einer Wand des Gehäuses (1, 2) oder eines Teils des Gehäuses angeordnet ist.
Fahrzeugleuchte nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiter (62) zumindest in und/oder an der Abdeckung (2) angeordnet ist.
Fahrzeugleuchte nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1, 2) oder ein Teil des Gehäuses ein Gussteil, insbesondere ein Kunststoffspritzgussteil, ist und der Leiter (62) ein Draht ist, der in dem Gussteil eingegossen ist.
Fahrzeugleuchte nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiter (62) auf das Gehäuse (1, 2) oder ein Teil des Gehäuses aufgedampft oder aufgeklebt oder auf andere Art aufgetragen ist.
Fahrzeugleuchte nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Leiter ein Fluid ist, das in Kanälen oder Kapillaren in dem Gehäuse angeordnet ist.
Fahrzeugleuchte nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Mittel (6) zum Erkennen einer Beschädigung des Gehäuses eine Überwachungseinrichtung aufweist.
Fahrzeugleuchte nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (61) mit dem elektrischen Leiter (62) verbunden ist und mit der Überwachungseinrichtung (61) der elektrische Widerstand des Leiters (62) oder ein Strom durch den Leiter (62) überwacht werden kann.
Fahrzeugleuchte nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Überwachungseinrichtung (61) eine Schnittstelle hat, an der eine Beschädigung des Gehäuses (1, 2) oder eines Teils des Gehäuses angezeigt werden kann.
Fahrzeugleuchte nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftfahrzeugleuchte einen steuerbaren Schalter aufweist, mit dem die Lichtquelle der Kraftfahrzeugleuchte ein- und ausgeschaltet werden kann, wobei die Überwachungseinrichtung einen Ausgang aufweist, der mit einem Steuereingang des Schalters verbunden ist.