DE102020111381A1

DE102020111381A1 - Glasaufbau einer Panzerglasverbundscheibe

Info

Publication number: DE102020111381A1
Application number: DE102020111381.1A
Authority: DE
Inventors: Olaf Krätzig
Original assignee: Gus Glass and Safety & Co KG GmbH; Gus Glass Safety & Co KG GmbH
Current assignee: Gus Glass and Safety & Co KG GmbH; Gus Glass Safety & Co KG GmbH
Priority date: 2020-04-27
Filing date: 2020-04-27
Publication date: 2021-10-28

Abstract

Es wird ein Glasaufbau einer Panzerglasverbundscheibe (1) aus einem Mehrschichtaufbau aus mehreren mittels Klebeschichten (2) miteinander verbundenen durchsichtigen Glas-, Kunststoff- und/ oder Keramikscheiben und einer transparenten Kunststoffscheibe als Abschlussscheibe (3) auf der einem Innenraum zugewandten Innenseite zur Verfügung gestellt, die eine erhöhte Verschleiß- und Medienbeständigkeit aufweist, was dadurch erzielt wird, dass auf der Abschlussscheibe (3) mittels einer weiteren Klebeschicht (4) eine flexible durchsichtige Panzerglasfolie (5) aus einem ultradünnen Glas als Schutzschicht aufgebracht ist.

Description

Die Erfindung betrifft einen Glasaufbau einer Panzerglasverbundscheibe aus einem Mehrschichtaufbau aus mehreren mittels Klebeschichten miteinander verbundenen Glas-, Kunststoff- und/ oder Keramikscheiben und einer transparenten Kunststoffscheibe als Abschlussscheibe auf der einem Innenraum zugewandten Innenseite.
Ein solcher Glasaufbau einer Panzerglasverbundscheibe ist bekannt, DE 20 2008 016 395 U1 , wobei die nach innen gerichtete Polycarbonatglasscheibe den Nachteil aufweist, nicht sehr widerstandskräftig gegen mechanische Einflüsse zu sein und deswegen leicht verkratzen kann, ebenso wenig ist sie gegen chemische Einflüsse geschützt ist, die etwa aus aggressivem Reinigungsmittel bestehen und die Durchsichtigkeit der PC-Glasscheibe auf Dauer beeinträchtigen können.
Aufgabe der Erfindung ist es, einen Glasaufbau einer Panzerglasverbundscheibe zur Verfügung zu stellen, dessen auf ein Innenraum zugewandte Innenseite erhöhte Verschleiß- und Medienbeständigkeit aufweist.
Die Lösung dieser Aufgabe ergibt sich in Verbindung mit den Merkmalen des Oberbegriffes des ersten Patentanspruches erfindungsgemäß zusammen mit den technischen Merkmalen dessen kennzeichnenden Teils daraus, dass auf der Abschlussseite mittels einer weiteren Klebeschicht eine flexible durchsichtige Panzerglasfolie aus einem ultradünnen Glas als Schutzschicht aufgebracht ist.
Eine solche durchsichtige Panzerglasfolie hat den Vorteil, dass sie äußerst verschleißbeständig gegen abrasive Medien ist, ebenso sehr robust gegen chemische Reinigungsmedien, sodass ein mit einer Panzerglasfolie versehener Glasaufbau einer Panzerglasverbundscheibe gegenüber einer herkömmlichen Panzerglasverbundscheibe ohne eine solche Panzerglasfolie eine deutlich verlängerte Lebensdauer aufweist. Ein weiterer Vorteil einer solchen flexiblen Panzerglasfolie liegt in der überlegenden Oberflächenqualität, ebenso wie in der hohen Temperaturbelastbarkeit, da die Panzerglasfolie sehr beständig gegen Versprödung ist und auch sehr robust gegen Bewitterung und Feuchtigkeit, was die Lebensdauer des erfinderischen Glasaufbaus weiter erhöht.
Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen des Gegenstandes der Erfindung ergeben sich mit und in Kombination aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
Gemäß einer besonders bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist die Panzerglasfolie nur eine Dicke von 0,05 mm bis 2 mm, insbesondere sogar nur bis zu 0,35 mm auf, sodass sie insgesamt sehr leicht und flexibel, aber dabei formstabil ist und damit insgesamt für die ballistische Anwendung zur Herstellung von optimierten, transparenten Schutzsystemen sehr vorteilhaft ist, da sie keine negativen Auswirkungen auf die zu erfüllenden Schutzanforderungen aufweist.
Die Abschlussscheibe einer solchen Panzerglasverbundscheibe besteht vorzugsweise aus Polycarbonat (PC), wobei die weitere Klebeschicht vorteilhafterweise aus einer Optical-Clear-Adhesive-Folie, kurz OCA-Folie, bestehen kann, die eine Dicke von nur 0,05 mm bis hin zu 5 mm aufweisen kann.
Gemäß einer anderen vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung besteht die weitere Klebeschicht aus einem Liquid-Optical-Clear-Adhesive-Flüssigkleber, kurz LOCA-Flüssigkleber, der eine UV-härtende PU- oder Acryl- oder Silikonbasis aufweist, wobei es mit beiden Kleberarten gelingt, Lufteinschlüsse zwischen der Abschlussscheibe und der Panzerglasfolie vollständig zu eliminieren, sodass ein optimales „Full-Optical-Bonding“ gewährleistet werden kann.
Entsprechend einer anderen vorteilhaft Ausführungsform der Erfindung besteht die Klebeschicht aus einer thermoplastischen Polyurethan-Folie, kurz TPU-Folie, mit welcher die Materialien in einem speziellen Autoklavverfahren miteinander verbunden sind.
Nachfolgend ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung anhand einer Figur näher beschrieben. Es zeigt:

1 einen Glasaufbau einer Panzerglasverbundscheibe im Teilschnitt.

Die Panzerglasverbundscheibe 1 besteht aus einem Mehrschichtaufbau unterschiedlicher mittels Klebeschichten 2 miteinander verbundenen Glas-, Kunststoff- und/ oder Keramikscheiben und einer transparenten Kunststoffscheibe als Abschlussscheibe 3 aus Polycarbonat PC, auf der mittels einer weiteren Klebeschicht 4 eine ultradünne durchsichtige Panzerglasfolie 5 aufgeklebt ist, die eine Dicke von 0,05 mm bis 2 mm, insbesondere nur bis zu 0,35 mm aufweist. Die Klebeschicht 4 zwischen der Panzerglasfolie 5 und der Außenscheibe 3 besteht entweder aus einer TPU-Folie, einer OCA-Folie oder einem LOCA-Flüssigkleber, wobei der LOCA-Flüssigkleber eine UV-härtende PU- , Acryl- oder Silikonbasis aufweist.
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
Zitierte Patentliteratur

DE 202008016395 U1 [0002]

Claims

Glasaufbau einer Panzerglasverbundscheibe (1) aus einem Mehrschichtaufbau aus mehreren mittels Klebeschichten (2) miteinander verbundenen durchsichtigen Glas-, Kunststoff- und/ oder Keramikscheiben und einer transparenten Kunststoffscheibe als Abschlussscheibe (3) auf der einem Innenraum zugewandten Innenseite, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Abschlussscheibe (3) mittels einer weiteren Klebeschicht (4) eine flexible durchsichtige Panzerglasfolie (5) aus einem ultradünnen Glas als Schutzschicht aufgebracht ist.
Glasaufbau nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die durchsichtige Panzerglasfolie (5) eine Dicke von 0,05 mm bis 2 mm aufweist.
Glasaufbau nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Abschlussscheibe (3) aus Polycarbonat PC besteht.
Glasaufbau nach einem der vorgenannten Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Klebeschicht (4) aus einer Optical-Clear-Adhesive-Folie, kurz OCA-Folie, besteht.
Glasaufbau nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die OCA-Folie der Klebeschicht (4) eine Dicke von 0,05 mm bis 5 mm beträgt.
Glasaufbau nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die OCA-Folie aus einer thermoplastischen Polyurethan-Folie, kurz TPU-Folie, besteht.
Glasaufbau nach einem der vorgenannten Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die weitere Klebeschicht (4) aus einem Liquid Optical Clear Adhesive-Flüssigkleber, kurz LOCA-Flüssigkleber, besteht.
Glasaufbau nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der LOCA-Flüssigkleber als Klebeschicht (4) eine UV-härtende PU-, Acryl- oder Silikonbasis aufweist.