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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Kontaktanordnung, insbesondere zur Verwendung in Kraftfahrzeugen.
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Kontaktanordnungen der in Rede stehenden Art dienen z.
B. dazu, um in Kraftfahrzeugen Bauteile elektrisch an die Karosserie anzubinden. Bei Kraftfahrzeugen bildet die Karosserie bzw. der Rahmen das elektrische Massepotential für die installierten Geräte und Verbraucher. Gleichzeitig wird die Karosserie als elektrisches Verbindungselement für voneinander entfernt liegenden Kontaktpunkten als Massepotentials verwendet. Zur elektrischen Anbindung werden oftmals sogenannte Massebolzen verwendet. Diese bestehen üblicherweise aus einem Gewindeschaft mit einem Befestigungsflansch zum Verschweißen mit einem Bauteil, beispielsweise eines als Masseleiter für das Kraftfahrzeugbordnetz dienenden Karosserieblechteils und zur Auflage wenigstens eines Kabelschuhs oder eines elektrischen Bauteils (vorzugsweise mit einer PCB) und einer auf den Gewindeschaft geschraubten Mutter. Eine Ausführungsform eines zum Verschweißen vorgesehenen Massebolzens ist beispielsweise aus der
DE 10 2017 204 197 A1 bekannt. Es können aber Situationen auftreten, in welchen Schweißarbeiten nicht erwünscht sind, beispielsweise aufgrund des hierbei entstehenden Temperatureintrags oder aufgrund von Anforderungen an die technische Sauberkeit. Des Weiteren werden elektrische Bauteile beispielsweise über Direktverschraubungen elektrisch an Karosseriemasse angebunden. Dabei werden Schrauben verwendet um zwischen Gewinde und Blech, sowie zwischen Schraubenkopf und elektrischem Bauteil eine elektrische Verbindung zu erzeugen. Es können Situationen auftreten, in welchen diese Verschraubungen nicht gewünscht sind, zum Beispiel, weil diese nur ein enges Prozessfenster aufweisen.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Kontaktanordnung anzugeben, welche eine Alternative zu den bekannten Kontaktanordnungen darstellt und insbesondere eine andere Art der Herstellung des elektrischen Kontakts ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Kontaktanordnung gemäß Anspruch 1 gelöst. Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der Beschreibung und den beigefügten Figuren.
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Erfindungsgemäß umfasst eine Kontaktanordnung ein Bauteil mit einer Bauteilöffnung, wobei an der Bauteilöffnung ein Kontaktelement angeordnet ist, welches eine Haltestruktur aufweist, welche sich entlang einer Längsachse in die Bauteilöffnung hinein erstreckt und wobei an der Haltestruktur ein Spreizeinheit angeordnet oder ausgebildet ist, welche zumindest bereichsweise derart radial zur Längsachse verlagebar ist bzw. ausgebildet ist, dass die Bauteilöffnung kontaktiert werden kann. Zweckmäßigerweise kann über die Spreizeinheit ein Kontakt, insbesondere ein elektrischer Kontakt, zwischen dem Kontaktelement und dem Bauteil hergestellt werden. Bei dem Bauteil kann es sich um einen Rahmen oder eine Karosseriestruktur eines Kraftfahrzeugs, wie eines Personenkraftwagens, eines Nutzfahrzeugs oder auch eines Kraftrads, handeln. Das Bauteil ist insbesondere ein elektrisch leitendes Bauteil, gemäß einer Ausführungsform ein metallisches Bauteil.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Spreizeinheit zumindest ein Spreizelement, welches als sich entlang der Längsachse in Richtung der Bauteilöffnung erstreckende Lasche ausgebildet ist.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Spreizeinheit zwei Spreizelemente, welche sich von einem Bodenelement der Haltestruktur in Richtung Bauteilöffnung weg erstrecken. Bevorzugt sind an der Haltestruktur, insbesondere endseitig, zumindest zwei Spreizelemente ausgebildet oder angeordnet, welche sich in Richtung der Bauteilöffnung, insbesondere V-förmig, erstrecken, und wobei die Spreizelemente derart radial zur Längsachse verlagerbar sind, dass die Bauteilöffnung kontaktiert ist oder werden kann. Alternativ sind mehr als Spreizelemente vorgesehen, beispielsweise zwei, drei, vier oder mehr, welche sich stern- oder strahlförmig voneinander weg erstrecken.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Kontaktelement elektrisch leitend ausgebildet. Gemäß einer Ausführungsform ist das Kontaktelement als Blechteil ausgebildet, mit anderen Worten aus einem Blech geformt. Gemäß einer Ausführungsform ist das Kontaktelement einstückig ausgebildet. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Kontaktelement ein zumindest bereichsweise umgeformtes Blechteil. Als Werkstoff für das Kontaktelement wird bevorzugt Metall verwendet. Alternativ ist das Kontaktelement mehrteilig ausgebildet.
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Die Kontaktherstellung mittels der zumindest zwei Spreizelemente stellt eine sehr saubere Lösung zum Herstellen einer elektrischen Verbindung dar.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Haltestruktur ein Bodenelement, von welchem sich die Spreizelemente schräg in Richtung Bauteilöffnung weg erstrecken. Entlang der Längsachse gesehen formen die Spreizelemente gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ein „V“. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die Haltestruktur zwei Haltelaschen, wobei diese ebenfalls bevorzugt V-förmig zueinander angeordnet sind. Sowohl die Spreizelemente, als auch die Haltelaschen sind gemäß einer bevorzugten Ausführungsform endseitig über das vorgenannte Bodenelement verbunden.
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Gemäß einer Ausführungsform ist in der Spreizeinheit ein Übertragungselement angeordnet, wobei durch ein Bewegen oder Verlagern des Übertragungselements entlang der Längsachse die Spreizeinheit betätigt werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist das Übertragungselement in den Spreizelementen gelagert. Mit Vorteil ist das Übertragungselement vorgesehen und ausgebildet, die Spreizelemente radial zur Längsachse zu verlagern, wodurch der Kontakt mit der Bauteilöffnung bzw. bevorzugt mit einem inneren Umfangsrand der Bauteilöffnung, herstellbar ist.
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An dieser Stelle sei erwähnt, dass die Bauteilöffnung die verschiedensten Formen bzw. Geometrien aufweisen kann. Gemäß einer Ausführungsform ist die Bauteilöffnung rund, insbesondere kreisrund. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Bauteilöffnung eckig, insbesondere rechteckig oder quadratisch. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist die Bauteilöffnung derart gestaltet, dass der Verbau des Kontaktelement ausschließlich in einer Art erfolgen kann (Poka-Yoke Sicherung), insbesondere durch entsprechend unsymetrische Ausformung der Bauteilöffnung oder zusätzlich Konturen („Nase“) innerhalb der Bauteilöffnung. Zweckmäßigerweise ist die Form der Haltestruktur bzw. der Haltelaschen bzw. Spreizeinheit, insbesondere der Spreizelemente, an die Form der Bauteilöffnung angepasst.
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Bevorzugt ist auch die Form des Bodenelements an die Form der Bauteilöffnung angepasst. Entsprechend ist das Bodenelement gemäß einer Ausführungsform als Kreisscheiben ausgebildet. Alternativ ist das Bodenelement eckig, beispielsweise quadratisch oder rechteckig, ausgebildet. Im Falle einer eckigen Bauteilöffnung können die Haltelaschen bzw. Spreizelemente vorteilhafterweise flach ausgebildet sein, um einen Linienkontakt zu ermöglichen.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Spreizeinheit oder weisen die Spreizelemente Lageröffnungen auf, in welchen das Übertragungselement beweglich entlang der Längsachse gelagert ist. Zweckmäßigerweise sind die Lageröffnungen also ausgelegt, eine Beweglichkeit des Übertragungselements entlang der Längsachse zuzulassen. Zweckmäßigerweise sind die Lageröffnungen als sich entlang der Längsachse erstreckende Langlöcher oder Schlitze ausgebildet, in welchen das Übertragungselement verschiebbar gelagert bzw. angeordnet ist. Die Lageröffnungen sind derart ausgelegt und geformt, dass das über sie gelagerte Übertragungselement nicht um die Längsachse verdreht werden kann bzw. um diese eine Drehbewegung durchführen kann.
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Gemäß einer Ausführungsform weist das Übertragungselement Kontaktflächen auf, welche zur Anlage oder zum Kontakt an den Spreizelementen ausgelegt sind, wodurch die Spreizelemente radial nach außen verlagert bzw. gedrückt werden können. Die Kontaktflächen sind zweckmäßigerweise zu den Spreizelementen hin orientiert. Über die Kontaktflächen werden die Spreizelemente beim Verfahren des Betätigungselements nach unten, insbesondere in Richtung des Bodenelements, nach außen gedrückt. Möglich wird dies durch die bevorzugt V-förmige Anordnung der Spreizelemente.
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Gemäß einer Ausführungsform weist das Übertragungselement endseitig ausgebildete Halteabschnitte auf, über welche die Spreizelemente radial nach innen verlagert werden können. Beim Verfahren des Betätigungsmittels in die entgegengesetzte Richtung, beispielsweise insbesondere weg vom Bodenelement, können die Spreizelemente entsprechend wieder zur Längsachse hin verfahren werden, wodurch der Kontakt mit der Bauteilöffnung aufgehoben werden kann. Zweckmäßigerweise kann so schnell und effizient ein Lösen der Kontaktanordnung realisiert werden.
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Zweckmäßigerweise sind die Kontaktflächen und die Halteabschnitte über Lagerabschnitte verbunden, wobei die Lagerabschnitte in den Lageröffnungen gelagert sind. Mit Vorteil stellen die Lagerabschnitte sozusagen eine Verbindung zwischen den Halteabschnitten und den Kontaktflächen dar. Gemäß einer Ausführungsform sind sowohl Kontaktfläche als auch Halteabschnitte und Lagerabschnitte ein zusammenhängendes Bauteil, bevorzugt aus einem Einzelteil hergestellt.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Kontaktelement ein Betätigungselement, welches ausgelegt ist und vorgesehen ist, das Übertragungselement entlang der Längsachse zu verlagern.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das Betätigungsmittel ein Schraubelement, umfassend ein Außengewinde, welches mit einem Innengewinde des Übertragungselements in Wirkverbindung steht. Durch Drehen des Schraubelements kann das Betätigungselement entlang der Längsachse bewegt werden. Ein Drehen des Schraubelements, welche mit dem Übertragungselement in Wirkverbindung steht, beispielsweise bevorzugt über das im Übertragungselement vorgesehene Innengewinde, bewirkt ein Verlagern des Übertragungselements nach oben oder nach unten, bezogen auf die Längsachse, je nach Drehrichtung des Schraubelements. Mit Vorteil kann darüber die vorgenannte Verstellung der Spreizlaschen realisiert werden. Das Betätigungselement wird entlang der Längsachse nicht verlagert.
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Gemäß einer Ausführungsform weist das Betätigungselement endseitig das Übertragungselement auf und ist entlang der Längsachse verlagerbar ausgebildet bzw. in dem Kontaktelement anordenbar. Insbesondere kann das Betätigungselement entlang der Längsachse in das Kontaktelement gesteckt werden oder zumindest in diesem verlagert werden, wobei dabei die Spreizeinheit aktivierbar ist.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Betätigungselement eine Anzeigebereich, über welchen erkannt werden kann, ob die Spreizeinheit aktiviert ist. Gemäß einer Ausführungsform weist das Betätigungselement einen Überstand auf, welcher z. B. bei unvollständiger Anordnung des Betätigungselements in dem Kontaktelement dieses nach oben hin überragt. Gemäß einer Ausführungsform ist dieser Überstand so ausgelegt, dass dieser mit automatischen optischen oder mechanischen Überwachungssystemen auf vollständige Betätigung hin überwacht werden können.
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Gemäß einer Ausführungsform weist das Betätigungselement einen Haltebereich auf, über welchen das Betätigungselement in einer Endposition arretierbar ist, wobei der Haltebereich ausgebildet oder ausgelegt ist, mit der Bauteilöffnung oder mit dem Kontaktelement zusammenzuwirken. Gemäß einer Ausführungsform ist der Haltebereich ausgebildet ein Verrasten mit der Bauteilöffnung oder mit dem Kontaktelement zu ermöglichen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist zum Betätigen des Übertragungselements ein Werkzeug vorgesehen, welches nicht an der Kontaktanordnung verbleibt.
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Zweckmäßigerweise umfasst das Betätigungselement in diesem Fall eine Rastfunktion, welche ein Verrasten des Übertragungselements in der Spreizeinheit ermöglicht.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Verrastung derart ausgeführt, dass diese über ein entsprechendes Werkzeug wieder vollständig gelöst werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform ist die Verrastung derart ausgelegt, dass die Verbindung dauerhaft hergestellt ist, und nicht ohne Beschädigung der Kontakteinheit gelöst werden kann.
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Gemäß einer Ausführungsform weist das Kontaktelement eine Grundplatte auf, welche zur Auflage auf dem Bauteil ausgebildet ist und wobei die Grundplatte die Bauteilöffnung zumindest bereichsweise überragt oder überdeckt.
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Gemäß einer Ausführungsform ist das vorgenannte Schraubelement in der Grundplatte gelagert.
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Gemäß einer Ausführungsform weist die Spreizeinheit, insbesondere das zumindest eine Spreizelement, im Bereich der Bauteilöffnung eine Struktur, insbesondere eine Sägezahnstruktur, auf, welche ausgelegt ist, eine elektrische Kontaktierung zu ermöglichen, sicherzustellen oder zu verstärken. Mit Vorteil ist die Struktur ausgebildet, beispielsweise auch in der Form von Noppen, Zähnen, Rillen oder dergleichen, den elektrischen Kontakt mit dem Bauteil sicherzustellen bzw. zu erhöhen. Zweckmäßigerweise weisen auch die Haltelaschen bzw. weist die Haltestruktur eine entsprechende Struktur im Bereich einer Kontaktstelle mit der Bauteilöffnung auf, um eine sichere Positionierung und auch einen elektrischen Kontakt mit der Bauteilöffnung bzw. mit dem Bauteil sicherzustellen.
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Bevorzugt ist die Haltestruktur derart ausgelegt, dass ein Ein- oder Verrasten oder ein Einschnappen des Kontaktelements in der Bauteilöffnung ermöglicht sind. Gemäß einer Ausführungsform ist die Haltestruktur im Bereich der Bauteilöffnung hierzu zumindest bereichsweise flexibel, insbesondere federnd, ausgebildet.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst die Kontaktanordnung zumindest einen elektrischen Leiter, welcher an dem Kontaktelement stoffschlüssig oder form- und/oder kraftschlüssig befestigt ist. Gemäß einer Ausführungsform ist ein elektrischer Leiter, beispielsweise mittels eines Kabelschuhs, an dem Schraubelement befestigt, bevorzugt zwischen einem Schraubenkopf und der Grundplatte. Bevorzugt dient das Befestigungsmittel der Anordnung und/der Befestigung zumindest eines elektrischen Leiters.
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Gemäß einer Ausführungsform können an der Grundplatte auch ein oder mehrere Befestigungselemente, beispielsweise in der Form von Bolzen, Laschen (zur Aufnahme von Kabelschuhen) oder dergleichen, vorgesehen sein, welche ausgelegt und vorgesehen sind, um elektrische Leiter elektrisch anzubinden.
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Alternative Anbindungsmöglichkeiten für den elektrischen Leiter am Kontaktelement sind Löten, Schweißen oder Crimpen.
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Gemäß einer Ausführungsform ist zwischen einem Schraubenkopf des Schraubelements und der Grundplatte eine Platine angeordnet und zweckmäßigerweise durch eine entsprechende Ausbildung der klemmenden Oberflächen elektrisch kontaktiert.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform kann die elektrische Verbindung zwischen Platine und Grundplatte auch über andere Verfahren wie beispielsweise Löten oder Schweißen erfolgen.
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Gemäß einer Ausführungsform umfasst das Kontaktelement eine Verdrehsicherung, welche ausgelegt ist, ein selbstständiges Verdrehen des Schraubelements, beispielsweise nach einem Verspreizen der Spreizlaschen, zu verhindern. Hierbei kann beispielsweise eine Anordnung vorgesehen sein, wodurch das Befestigungsmittel mit einem Stift oder Pin mit der Grundplatte fixiert ist.
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Gemäß einer alternativen Ausführungsform ist das Schraubelement im Bereich der Öffnung der Grundplatte, durch welche das Schraubelement gesteckt ist, verjüngt gegenüber dem nachfolgenden Gewindeschaft oder Gewindeabschnitt. Zweckmäßigerweise ist gleichzeitig die Öffnung in der Grundplatte mit einem Gewinde versehen. Eine entsprechend bis zum Anschlag eingeschraubtes Schraubelement ist somit automatisch gegen ein axiales Herausziehen fixiert.
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Weitere Vorteile und Merkmale ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer Kontaktanordnung mit Bezug auf die beigefügten Figuren.
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Es zeigen:
- 1: eine Draufsicht auf eine Ausführungsform einer Kontaktanordnung;
- 2: eine Schnittansicht der aus der 1 bekannten Kontaktanordnung;
- 3: ein weiterer Schnitt durch die Kontaktanordnung gemäß 1, gegenüber der 2 um 90° gedreht;
- 4: eine weitere Ausführungsform eines Betätigungselements.
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Die 1 zeigt in einer Draufsicht ein Kontaktelement 20, angeordnet an bzw. auf einer Bauteilöffnung 12 eines Bauteils 10, welches vorliegend nur teilweise dargestellt ist. Die Bauteilöffnung 12 ist in der hier gezeigten Ausführungsform rechteckig ausgebildet. Ein innerer Umfangsrand der Bauteilöffnung ist mit dem Bezugszeichen 14 gekennzeichnet. Überdeckt wird die Bauteilöffnung 12 durch bzw. von einer Grundplatte 21 des Kontaktelements 20. In der Grundplatte 21 steckt ein Schraubelement 80, wobei vorliegend in der Draufsicht nur ein Schraubenkopf schematisch zu erkennen ist. Eine elektrische Kontaktierung des Kontaktelements 20 erfolgt über ein Spreizeinheit, welche vorliegende zwei Spreizelemente 40 umfasst, wobei für den weiteren Aufbau des Kontaktelements 20 auf die 2 und 3 verwiesen wird. Die 2 zeigt den Schnitt, wie in der 1 durch die Strichpunktlinie gekennzeichnet.
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2 zeigt eine Schnittansicht, wie in der 1 gekennzeichnet. Zu erkennen ist insbesondere die Grundplatte 21, welche auf der Bauteilöffnung 12 des Bauteils 10 angeordnet ist. Zu erkennen ist, dass eine Haltestruktur 22 des Kontaktelements 20 in der hier gezeigten Ausführungsform zwei Haltelaschen 24 umfasst, welche V-förmig angeordnet und über ein Bodenelement 30 verbunden sind. Von diesem Bodenelement 30 erstrecken sich zwei Spreizelemente 40 nach oben hin in Richtung der Bauteilöffnung 12, wobei in der Schnittansicht nur das hintere Spreizelement 40 zu erkennen ist. Die Haltelaschen 24 liegen an Kontaktstellen 16 am inneren Umfangsrand 14 der Bauteilöffnung 12 an und ermöglichen bereits eine Vorverrastung des Halteelements 20 in der Bauteilöffnung 12. Der sichere elektrische Kontakt wird über die Spreizelemente 40 hergestellt. Hierzu ist ein Übertragungselement 60 vorgesehen, welches, wie durch den Doppelpfeil mit dem Bezugszeichen B skizziert, entlang der Längsachse L nach oben und unten mittels des Schraubelement 80 verfahren werden kann. Das Übertragungselement 60 weist zweckmäßigerweise ein Innengewinde auf, in welches ein Gewindeabschnitt 82 des Schraubelement 80 eingreift. Bei entsprechender Drehung des Schraubelements 80 bewegt sich das Übertragungselement 60 nach unten und drückt die Spreizelemente 40 derart auseinander, dass sie den inneren Umfangsrand 14 der Bauteilöffnung 12 kontaktieren. Dieser Mechanismus ist insbesondere in der 3 gut zu erkennen.
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3 zeigt die im Wesentlichen bereits bekannten Merkmale, wobei hier insbesondere der Kontakt der Spreizelemente 40 mit der Bauteilöffnung 12 gut erkennbar ist. Zweckmäßigerweise sind die Spreizelemente 40 im Bereich der Kontaktstellen 16 mit einer geeigneten Struktur versehen, beispielsweise einer Sägezahnstruktur, welche ausgelegt und geeignet ist, sich in den Umfangsrand 14 der Bauteilöffnung 12 einzugraben, um so einen sicheren elektrischen Kontakt zu realisieren. Die Bewegungsrichtung der Spreizelemente 40 ist in der 3 durch die Doppelpfeile mit dem Bezugszeichen B skizziert. Zu erkennen ist vorliegend auch das Übertragungselement 60, welches endseitig jeweils zwei Halteabschnitte 66 aufweist, welche über Lagerabschnitte 64 mit Kontaktflächen 62 verbunden sind. Die Kontaktflächen 62, welche in Lageröffnungen 42 gelagert sind, sind ausgelegt, um mit den Spreizelementen 40 zusammenzuwirken. Über die Halteabschnitte 66 können die Spreizelemente 40 wieder zurück verfahren werden, wenn das Betätigungselement 60 nach oben verfahren wird. So kann die Kontaktanordnung leicht gelöst werden. Zweckmäßigerweise kann zwischen einem Schraubenkopf des Schraubelements 80 und der Grundplatte 21 ein Leiterelement angeordnet werden. Die Grundplatte 21 kann auch zum stoffschlüssigen Verbinden, wie beispielsweise Löten oder Schwei-ßen mit zumindest einem elektrischen Leiter, verwendet werden. Um die technische Sauberkeit zu gewährleisten, kann dies bereits vor Anordnung des Kontaktelements 20 am Bauteil 10 erfolgen.
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4 zeigt schematisch eine weitere Ausführungsform eines Betätigungselements 80, welches sich entlang einer Längsachse L erstreckt. An diesem ist endseitig ein Übertragungselement 60 befestigt, wobei dieses die bekannten Halteabschnitte 66 umfasst. Bei dieser Ausführungsform wird die Spreizeinheit (hier nicht dargestellt) durch eine Bewegung des Betätigungselements 80 entlang der Längsachse L aktiviert. Bezugszeichen 84 bezeichnet einen Haltebereich, welcher ein Verrasten des Betätigungselements 80, hier mit einer Grundplatte 21, ermöglicht. Das Betätigungselement 80 bildet vorliegend einen Überstand 86 aus, an welchem eine korrekte Anordnung schnell erkannt werden kann. Durch entsprechende Gestaltung des Überstandes 86 in Verbindung mit der Grundplatte 21 und dem Übertragungselement 60 kann eine Demontage ausgeschlossen werden oder auf die Demontage mit Werkzeugen eingeschränkt werden. Das Betätigungselement kann als Blechbiege-Teil ausgebildet sein. Durch die Gestaltung der Schrägen des Haltebereichs 84 und der Materialwahl kann Kraft und Kraftverlauf angepasst werden, der zum Setzen nötig ist. Auch ist die Verwendung von Kunststoffen möglich. Diese zeigen bei entsprechender Gestaltung Manipulationsversuche an dem Kontaktelement an (Kratzspuren) bzw. verhindern eine Demontage. Außerdem ist dadurch eine einfachere (angenehmere) Montage möglich.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Bauteil
- 12
- Bauteilöffnung
- 14
- Umfangsrand (Bauteilöffnung)
- 16
- Kontaktstelle
- 20
- Kontaktelement
- 21
- Grundplatte
- 22
- Haltestruktur
- 24
- Haltelasche
- 30
- Bodenelement
- 40
- Spreizelement
- 42
- Lageröffnung
- 60
- Übertragungselement
- 62
- Kontaktfläche
- 64
- Lagerabschnitt
- 66
- Halteabschnitt
- 80
- Betätigungselement
- 81
- Schraubelement
- 82
- Gewindeabschnitt
- 84
- Haltebereich
- 86
- Überstand
- L
- Längsachse
- B
- Bewegungsrichtung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102017204197 A1 [0002]