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Die Erfindung betrifft ein Rollosystem für ein Kraftfahrzeug, das einen flächigen Rollokörper und zumindest ein Führungsband aus Kunststoff umfasst. Das Führungsband erstreckt sich entlang eines Randes des Rollokörpers.
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Zudem betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines Rollosystems für ein Kraftfahrzeug.
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Solche Rollosysteme und Verfahren zu deren Herstellung sind aus dem Stand der Technik bekannt.
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Dabei sind sowohl manuell zu betätigende Rollosysteme gängig, bei denen das Ausziehen und Einrollen des flächigen Rollokörpers von Hand erfolgt, als auch elektrisch betätigbare Rollosysteme, die einen elektrischen Antriebsmotor umfassen, der dem Ausziehen und Einrollen des flächigen Rollokörpers dient.
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Der im Bereich der Kraftfahrzeuge weit verbreitete Trend zur Funktionsintegration hat auch Rollosysteme erfasst. In diesem Zusammenhang entwickeln sich Rollosysteme zu komplexen Funktionseinheiten, die neben ihrer klassischen oder standardmäßigen Funktion beispielsweise auch Beleuchtungsaufgaben erfüllen. Dadurch werden Rollosysteme jedoch insbesondere in ihrer Herstellung aufwendig. Das führt zu gesteigerten Herstellungskosten. Es besteht folglich ein Zielkonflikt zwischen dem Vorsehen zusätzlicher, über die reine Rollofunktion hinausgehender Funktionen und dem Aufwand für die Herstellung des Rollosystems.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht daher darin, diesen Zielkonflikt aufzuheben oder zumindest abzumildern. Es soll also ein Rollosystem angegeben werden, in das auf einfache Weise Zusatzfunktionen im Sinne von Funktionen, die über die reine Rollofunktion hinausgehen, eingebracht werden können. Gleichzeitig soll das Rollosystem einfach und kostengünstig herstellbar sein.
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Die Aufgabe wird durch ein Rollosystem der eingangs genannten Art gelöst, bei dem das Führungsband mit zumindest einer elektrischen Leitung versehen ist. Eine solche elektrische Leitung kann zur Versorgung beliebiger elektrischer Verbraucher verwendet werden, die für Funktionen des Rollosystems an sich und/oder für darüber hinausgehende Zusatzfunktionen verwendet werden können. Ein Beispiel für eine Zusatzfunktion ist eine Beleuchtung. Nachdem das Führungsband gattungsgemäß aus Kunststoff hergestellt ist, kann die elektrische Leitung auf einfache und kostengünstige Weise daran vorgesehen werden. Folglich wird eine hohe, mittels des Rollosystems realisierbare Funktionsvielfalt mit geringen Herstellungskosten kombiniert.
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Die elektrische Leitung verläuft vorzugsweise im Wesentlichen entlang des Führungsbandes. Die elektrische Leitung ist also im Wesentlichen parallel zu einer Längsachse des Führungsbandes ausgerichtet. Dadurch lässt sich die elektrische Leitung platzsparend ins Führungsband integrieren.
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Bevorzugt ist ferner der flächige Rollokörper mit dem Führungsband aus Kunststoff verschweißt oder verklebt. Dadurch ist eine einfache und kostengünstige Herstellung des Rollosystems möglich.
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Das Führungsband kann mit zwei oder mehr elektrischen Leitungen versehen sein. Insbesondere verlaufen die elektrischen Leitungen im Wesentlichen parallel. Die zwei oder mehr elektrischen Leitungen können unabhängig voneinander sein und in diesem Zusammenhang beispielsweise unterschiedlichen Funktionseinheiten zugeordnet sein. Auch ist es möglich, durch die zwei oder mehr elektrischen Leitungen ein mehradriges Kabel zu ersetzen, das einer einzigen Funktionseinheit zugeordnet ist. Im einfachsten Fall kann über eine Leitung ein Pluspol und über eine andere Leitung ein Minuspol realisiert werden. Es lassen sich auf diese Weise eine im Wesentlichen frei wählbare Anzahl an Funktionseinheiten elektrisch kontaktieren und dadurch mit elektrischer Energie versorgen.
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Vorzugsweise ist bzw. sind die elektrische Leitung oder die elektrischen Leitungen in das Führungsband vollständig oder teilweise eingebettet. Dabei wird unter einem vollständigen Einbetten verstanden, dass ein Querschnitt der Leitung an seinem gesamten Umfang vom das Führungsband bildenden Kunststoff umschlossen ist. Ein teilweises Einbetten liegt dann vor, wenn ein Querschnitt der Leitung an seinem Umfang nur unvollständig vom das Führungsband bildenden Kunststoff umschlossen ist. Ein Umfang der elektrischen Leitung liegt also ganz oder teilweise innerhalb des Führungsbandes. Dadurch ergibt sich ein vergleichsweise geringer Platzbedarf der elektrischen Leitung und damit des Führungsbandes, das mit der elektrischen Leitung versehen ist. Darüber hinaus kann der Kunststoff, aus dem das Führungsband hergestellt ist, zumindest abschnittsweise als elektrische Isolation für die elektrische Leitung wirken. Auch dies führt zu einem geringen Bauraumbedarf.
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Alternativ verläuft bzw. verlaufen die elektrische Leitung oder die elektrischen Leitungen an einer Oberfläche des Führungsbands. Insbesondere ist bzw. sind die elektrische Leitung oder die elektrischen Leitungen an der Oberfläche befestigt. Auch auf diese Weise lassen sich Führungsbänder aus Kunststoff einfach und kostengünstig mit elektrischen Leitungen versehen. Die elektrische Leitung oder die elektrischen Leitungen können beispielsweise an der Oberfläche festgeklebt sein. Optional sind elektrische Leitungen, die an der Oberfläche des Führungsbands vorgesehen sind, mittels einer Isolationsschicht oder einem Isolationslack elektrisch gegenüber einer Umgebung isoliert.
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Gemäß einer Variante ist bzw. sind die elektrische Leitung oder die elektrischen Leitungen auf die Oberfläche des Führungsbands aufgedruckt. Die elektrischen Leitungen lassen sich so einfach und kostengünstig auf die Oberfläche aufbringen. Darüber hinaus ist es so möglich, elektrische Leitungen gemäß einer Vielzahl an Varianten auf die Oberfläche aufzubringen.
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Das Rollosystem kann eine Beleuchtungseinheit umfassen, wobei die Beleuchtungseinheit mit der elektrischen Leitung oder den elektrischen Leitungen elektrisch verbunden ist. Dabei kann es sich bei der Beleuchtungseinheit grundsätzlich um eine Ambientebeleuchtung oder eine Funktionsbeleuchtung handeln. Zudem kann die Beleuchtungseinheit prinzipiell an jedem Teil des Rollosystems angeordnet sein. Beispielsweise umfasst die Beleuchtungseinheit eine oder mehrere Leuchtdioden, die in den flächigen Rollokörper integriert sind. Auch ist es möglich, die Beleuchtungseinheit im Spriegel anzuordnen. Von dort aus kann sie beispielsweise als Einstiegsbeleuchtung oder Lesebeleuchtung dienen. An jedem dieser Verbauorte kann die Beleuchtungseinheit einfach und zuverlässig mit elektrischer Energie versorgt werden, indem sie mit der elektrischen Leitung verbunden ist. Das Rollosystem weist somit eine Zusatzfunktion auf, die durch die Beleuchtungseinheit bereitgestellt wird, und ist dennoch einfach und kostengünstig herstellbar.
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Alternativ oder zusätzlich umfasst das Rollosystem eine Sensoreinheit, wobei die Sensoreinheit mit der elektrischen Leitung oder den elektrischen Leitungen elektrisch verbunden ist. Auch die Sensoreinheit kann grundsätzlich in jedem Teil des Rollosystems angeordnet sein. Dabei kann die Sensoreinheit einen Lichtsensor umfassen, mittels dem eine Lichteinstrahlung detektiert wird. Auf der Grundlage eines derart erfassten Sensorwerts kann dann der Rollokörper bewegt, also ausgezogen oder eingerollt, werden. Ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Sensoreinheit besteht darin, die Sensoreinheit als Einklemmschutz auszuführen. Dann ist die Sensoreinheit vorzugsweise im Spriegel angeordnet. Unabhängig von ihrem Verbauort kann die Sensoreinheit einfach und zuverlässig mit elektrischer Energie versorgt werden, indem sie mit der elektrischen Leitung verbunden ist. Das Rollosystem weist somit eine durch die Sensoreinheit bereitgestellte Zusatzfunktion auf. Dennoch kann es einfach und kostengünstig hergestellt werden.
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Ferner wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Herstellung eines Rollosystems für ein Kraftfahrzeug gelöst, das die folgenden Schritte umfasst:
- a) Herstellen zumindest eines Führungsbands aus Kunststoff, das mit zumindest einer elektrischen Leitung versehen ist, und
- b) Befestigen des Führungsbands an einem Rand eines flächigen Rollokörpers.
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In diesem Zusammenhang wird das Führungsband insbesondere mittels eines Schweißverfahrens oder eines Klebverfahrens am Rollokörper befestigt. Die Herstellung des Führungsbands aus Kunststoff und das Versehen des Führungsbandes mit einer elektrischen Leitung ist einfach und kostengünstig.
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Bevorzugt wird das Führungsband mittels eines Extrusionsverfahrens hergestellt, wobei die elektrische Leitung mittels des Extrusionsverfahrens vollständig oder teilweise ins Führungsband eingebettet wird. Mit anderen Worten wird die elektrische Leitung ins Führungsband einextrudiert oder auf das Führungsband aufextrudiert. In diesem Zusammenhang kann die elektrische Leitung als Rollenmaterial verarbeitet werden. Das ist besonders einfach und kostengünstig. Insbesondere ist das Einbetten der elektrischen Leitung im Zuge des Extrusionsverfahrens besonders gut für die Massen- und Serienfertigung geeignet. Ein derartiges Verfahren kann vollautomatisiert ablaufen.
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Die elektrische Leitung kann auch auf das Führungsband aufgedruckt werden. Wie bereits erläutert, lassen sich mittels eines Druckverfahrens elektrische Leitungen in hoher Varianz auf das Führungsband aufbringen. Dieser Prozess kann vollautomatisiert ablaufen, sodass er gut für die Massen- und Serienfertigung geeignet ist.
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Ferner kann die elektrische Leitung mit einer elektrischen Komponente elektrisch verbunden werden. Insbesondere wird dabei zuvor ein Abschnitt der elektrischen Leitung abisoliert. Beispielsweise ist die elektrische Komponente eine Beleuchtungseinheit oder eine Sensoreinheit. Für den Fall, dass die elektrische Leitung ein- oder anextrudiert ist, wird hierzu der die Leitung ummantelnde Kunststoff lokal entfernt. Es ergibt sich so auf einfache und kostengünstige Weise ein Rollosystem, das mit elektrischen Verbrauchern ausgestattet ist, die Zusatzfunktionen ausüben.
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Die Erfindung wird nachstehend anhand verschiedener Ausführungsbeispiele erläutert, die in den beigefügten Zeichnungen gezeigt sind. Es zeigen:
- - 1 ein erfindungsgemäßes Rollosystem gemäß einer ersten Ausführungsform, das mittels eines erfindungsgemäßen Verfahrens hergestellt wurde,
- - 2 das Rollosystem aus 1 entlang eines Schnitts II-II,
- - 3 ein erfindungsgemäßes Rollosystem gemäß einer zweiten Ausführungsform in einer der 2 entsprechenden Ansicht,
- - 4 ein erfindungsgemäßes Rollosystem gemäß einer dritten Ausführungsform in einer der 2 entsprechenden Ansicht, und
- - 5 ein erfindungsgemäßes Rollosystem gemäß einer vierten Ausführungsform in einer der 2 entsprechenden Ansicht.
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In 1 ist schematisch ein Fahrzeugdach 10 mit einer Dachöffnung 12 zu sehen, die mittels eines verschiebbar gelagerten Deckels 14 eines Schiebedachsystems wahlweise verschlossen oder geöffnet werden kann. Solche Schiebedachsysteme sind an sich bekannt und werden daher hier nicht weiter erläutert.
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Unterhalb des Deckels 14 ist ein Rollosystem 16 positioniert, das zwei schematisch angedeutete Führungsschienen 18 aufweist, die sich entlang einer Fahrzeuglängsrichtung erstrecken.
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Ferner umfasst das Rollosystem 16 einen Rollokörper 20, der eine im Wesentlichen rechteckige Form hat, sowie zwei Führungsbänder 22 aus Kunststoff, die sich entlang von zwei zueinander parallelen Seitenrändern des Rollokörpers 20 erstrecken.
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Die beiden Führungsbänder 22 sind in den jeweils zugeordneten Führungsschienen 18 derart aufgenommen, dass der Rollokörper 20 verschiebbar gelagert ist.
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Das Rollosystem 16, genauer gesagt der Rollokörper 20, verdeckt somit im vollständig ausgezogenen Zustand die Dachöffnung 12 im Wesentlichen vollständig.
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Um die Dachöffnung 12 freizugeben, kann der Rollokörper 20 nach hinten verschoben werden, wobei er sich dann zu einem lediglich schematisch dargestellten Wickel 24 aufrollt.
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Das Verdecken und Freigeben der Dachöffnung 12 kann als klassische oder eigentliche Funktion des Rollosystems 16 bezeichnet werden.
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Das dargestellte Rollosystem 16 umfasst jedoch noch weitere, zusätzliche Funktionen.
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Es umfasst eine erste Beleuchtungseinheit 26, die in den Rollokörper 20 integriert ist und einer Beleuchtung eines Kraftfahrzeuginnenraums dient, beispielsweise in Form einer sogenannten Ambientebeleuchtung.
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Zudem ist das Rollosystem 16 mit einer zweiten Beleuchtungseinheit 28 ausgestattet, die die Beleuchtungselemente 28a, 28b umfasst und in einen Spriegel 30 integriert ist. Die zweite Beleuchtungseinheit 28 dient als Leselicht oder als Einstiegsbeleuchtung.
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Ferner ist eine Sensoreinheit 32 vorgesehen, die ebenfalls in den Spriegel 30 integriert ist. Die Sensoreinheit 32 dient der Detektion von Hindernissen beim Ausziehen des Rollokörpers 20 und stellt somit einen Einklemmschutz dar.
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Dabei umfassen die erste Beleuchtungseinheit 26, die zweite Beleuchtungseinheit 28 und die Sensoreinheit 32 elektrische Verbraucher.
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Diese werden jeweils über eine zugeordnete elektrische Leitung 34a, 34b, 34c mit elektrischer Energie versorgt. Die elektrischen Verbraucher sind also elektrisch mit der jeweils zugeordneten elektrischen Leitung 34a, 34b, 34c verbunden.
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Dabei sind in einer ersten Ausführungsform, die in 2 dargestellt ist, die elektrischen Leitungen 34a, 34b, 34c vollständig in das Führungsband 22 eingebettet.
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Ausgehend hiervon ist die erste Beleuchtungseinheit 26 über eine Anschlussleitung 36a, die durch den Rollokörper 20 verläuft, elektrisch mit der Leitung 34a verbunden (siehe 1 und 2).
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Die zweite Beleuchtungseinheit 28 ist über eine Anschlussleitung 36b mit der Leitung 34b elektrisch verbunden. Die Anschlussleitung 36b verläuft abschnittsweise durch den Rollokörper 20 und abschnittsweise durch den Spriegel 30.
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Gleiches gilt für die Sensoreinheit 32. Diese ist über eine Anschlussleitung 36c mit der Leitung 34c elektrisch verbunden. Die Anschlussleitung 36c verläuft abschnittsweise durch den Rollokörper 20 und abschnittsweise durch den Spriegel 30.
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Eine zweite Ausführungsform des Rollosystems 16 ist in 3 dargestellt.
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Dabei unterscheidet sich die zweite Ausführungsform lediglich hinsichtlich der Einbettung der elektrischen Leitungen 34a, 34b, 34c von der ersten Ausführungsform. Im Folgenden wird lediglich auf diese Unterschiede eingegangen. Im Übrigen kann auf die vorstehenden Erläuterungen verwiesen werden.
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In der zweiten Ausführungsform sind die elektrischen Leitungen 34a, 34b, 34c lediglich teilweise ins Führungsband 22 eingebettet. Das bedeutet, dass ein Umfangsabschnitt jeder der Leitungen 34a, 34b, 34c nicht vom das Führungsband 22 bildenden Kunststoff umgeben ist.
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Diese Bereiche der Leitungen 34a, 34b, 34c sind mittels eines nicht näher dargestellten Isolierlacks elektrisch gegenüber einer Umgebung isoliert.
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Das Rollosystem 16 kann auch gemäß einer dritten Ausführungsform gestaltet sein, die in der 4 dargestellt ist. Dabei wird wieder lediglich auf die Unterschiede zu den beiden vorgenannten Ausführungsformen eingegangen. Im Übrigen wird auf die vorstehenden Ausführungen verwiesen.
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Die Leitungen 34a, 34b, 34c sind in der dritten Ausführungsform auf eine Oberfläche 22a des Führungsbands 22 aufgedruckt. Sie verlaufen also auf der Oberfläche 22a und sind dadurch an der Oberfläche befestigt, dass das Material der Leitungen 34a, 34b, 34c gewisse Adhäsionseigenschaften aufweist, also an der Oberfläche 22a klebt.
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Dabei sind die Leitungen 34a, 34b, 34c auf ihrer dem Führungsband 22 abgewandten Seite mit einer Isolierschicht 38 überzogen.
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Ebenfalls kann das Rollosystem 16 gemäß einer vierten Ausführungsform gestaltet sein, die in der 5 gezeigt ist. Wieder wird lediglich auf die Unterschiede zu den vorgenannten Ausführungsformen eingegangen. Im Übrigen wird auf die Erläuterungen zu den ersten drei Ausführungsformen verwiesen.
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In der vierten Ausführungsform sind die Leitungen 34a, 34b, 34c wieder auf eine Oberfläche 22a des Führungsbands 22 aufgedruckt. Allerdings ist diese Oberfläche 22a im Vergleich zur dritten Ausführungsform (siehe 4) auf einer entgegengesetzten Seite des Führungsbands 22 angeordnet.
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Dabei fällt die Oberfläche 22a, an der die Leitungen 34a, 34b, 34c vorgesehen sind, mit derjenigen Oberfläche zusammen, an der der Rollokörper 20 mit dem Führungsband verbunden ist.
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Der Rollokörper 20 ist mit dem Führungsband 22 verklebt.
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Zudem ist der Rollokörper 20 so am Führungsband 22 befestigt, dass er die Leitungen 34a, 34b, 34c auf einer dem Führungsband 22 abgewandten Seite vollständig überdeckt. Dabei dient der die Leitungen 34a, 34b, 34c überdeckende Abschnitt des Rollokörpers 20 auch dazu, die Leitungen 34a, 34b, 34c gegenüber einer Umgebung elektrisch zu isolieren. Der Rollokörper 20 bildet also zumindest in diesem Abschnitt eine Isolierschicht.
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In einer Variante der vierten Ausführungsform werden anstelle der aufgedruckten Leitungen 34a, 34b, 34c teilweise ins Führungsband 22 eingebettete Leitungen 34a, 34b, 34c verwendet, die bereits im Zusammenhang mit der zweiten Ausführungsform (siehe 3) erläutert wurden. Auch in dieser Variante kann ein Abschnitt des Rollokörpers 20 als elektrische Isolierung dienen.
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In allen erläuterten Ausführungsformen ist die Position der elektrischen Leitungen 34a, 34b, 34c als exemplarisch zu verstehen. Selbstverständlich können die elektrischen Leitungen 34a, 34b, 34c auch andernorts ganz oder teilweise ins Führungsband 22 eingebettet sein oder andernorts an einer Oberfläche des Führungsbands 22 vorgesehen sein.
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Das Rollosystem 16 wird wie folgt hergestellt.
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Wenn das Rollosystem 16 gemäß der ersten oder der zweiten Ausführungsform gestaltet ist, wird zunächst mittels eines Extrusionsverfahrens das Führungsband 22 aus Kunststoff hergestellt, wobei die elektrischen Leitungen 34a, 34b, 34c mittels des Extrusionsverfahrens vollständig (siehe erste Ausführungsform gemäß 2) oder teilweise (siehe zweite Ausführungsform gemäß 3) ins Führungsband 22 eingebettet werden.
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Danach wird das Führungsband 22 mit den eingebetteten Leitungen 34a, 34b, 34c an einem Rand des flächigen Rollokörpers 20 befestigt.
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Um die Leitungen 34a, 34b, 34c mit den jeweils zugeordneten Anschlussleitungen 36a, 36b, 36c elektrisch zu verbinden, werden die Leitungen 34a, 34b, 34c in den entsprechenden Abschnitten, d.h. lokal, abisoliert.
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Folglich können die elektrischen Leitungen 34a, 34b, 34c mit ihrer jeweils zugeordneten elektrischen Komponente, d. h. mit der ersten Beleuchtungseinheit 26, der zweiten Beleuchtungseinheit 28 oder der Sensoreinheit 32 elektrisch verbunden werden.
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Wenn das Rollosystem 16 gemäß der dritten Ausführungsform gestaltet ist (siehe 4) wird das Führungsband 22 aus Kunststoff hergestellt und die elektrischen Leitungen 34a, 34b, 34c werden auf das Führungsband 22 aufgedruckt.
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Darauf folgend werden die Leitungen 34a, 34b, 34c mit den jeweils zugeordneten Anschlussleitungen 36a, 36b, 36c elektrisch verbunden, sodass die Leitungen 34a, 34b, 34c mit den jeweils zugeordneten elektrischen Komponenten elektrisch verbunden sind.
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Alle vorstehenden Ausführungsformen des Rollosystems 16 umfassen eine erste Beleuchtungseinheit 26, eine zweite Beleuchtungseinheit 28 und eine Sensoreinheit 32. Dabei betreffen die Erläuterungen stets nur eines der Führungsbänder 22 (vgl. Schnitt II-II in 1).
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Es versteht sich, dass alternativ oder zusätzlich das jeweils andere der Führungsbänder 22 gemäß der vorstehenden Erläuterungen ausgebildet sein kann.
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Zudem kann das Rollosystem 16 auch nur eine oder zwei zusätzliche Funktionen aufweisen, also nur eine oder zwei aus der ersten Beleuchtungseinheit 26, der zweiten Beleuchtungseinheit 28 und der Sensoreinheit 32 umfassen.