DE102020108335A1 - Gassack, gassackmodul sowie fahrzeug - Google Patents

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Pedro José Santín Navarro
Miguel Sobradelo Sineiro
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Dalphi Metal Espana SA
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Abstract

Ein Gassack, insbesondere ein Seitengassack, für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem, zum Schutz eines Kopfbereichs und eines Schulterbereichs eines Fahrzeuginsassen, insbesondere eines Fahrzeuginsassen auf einem Rücksitz, hat wenigstens eine Kammer (28), die zumindest durch eine Vorderwand (22) und eine Rückwand (24) begrenzt ist, einen Einblasbereich (36) und einen vom Einblasbereich (36) entfernt liegenden Primärschutzbereich (42), wobei in der Kammer (28) ein Kanal (40) vom Einblasbereich (36) zum Primärschutzbereich (42) vorgesehen ist.Ferner sind ein Gassackmodul (16) sowie ein Fahrzeug (10) gezeigt.

Description

  • Die Erfindung betrifft einen Gassack, insbesondere einen Seitengassack, für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem, ein Gassackmodul für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem sowie ein Fahrzeug.
  • Gassäcke sind bekannt, insbesondere Seitengassäcke, die als Curtain-Airbags ausgeführt sind. Diese Gassäcke haben jedoch eine sehr große Ausdehnung, da sie sich über große Teile der Fahrzeuglängserstreckung erstrecken.
  • Dementsprechend dauert es vergleichsweise lange, bis sie vollständig aufgeblasen sind, sodass diese Gassäcke nicht beliebig vergrößert werden können. Jedoch ist vorzugsweise auch der Schutz des Thoraxbereiches eines Fahrzeuginsassen auf einem Rücksitz durch solch einen Curtain-Airbag gewünscht, da keine anderen Möglichkeiten des Schutzes zur Verfügung stehen oder nur über separate Gassäcke möglich ist.
  • Es ist daher Aufgabe der Erfindung, einen Gassack, ein Gassackmodul sowie ein Fahrzeug bereitzustellen, bei denen der Thoraxbereich eines Fahrzeuginsassen auf der Rückbank zuverlässig geschützt ist.
  • Die Aufgabe wird gelöst durch einen Gassack mit den Merkmalen nach dem Anspruch 1.
  • Der erfindungsgemäße Gassack, insbesondere Seitengassack, ist für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem zum Schutz eines Kopfbereichs und eines Schulterbereichs eines Fahrzeuginsassen, insbesondere eines Fahrzeuginsassen auf einem Rücksitz ausgebildet. Der Gassack umfasst eine Kammer, die zumindest durch eine Vorderwand und eine Rückwand begrenzt ist, einen Einblasbereich und einen vom Einblasbereich entfernt liegenden Primärschutzbereich, wobei in der Kammer zumindest ein Kanal vom Einblasbereich zum Primärschutzbereich vorgesehen ist.
  • Durch die Verwendung eines Kanals, der sich direkt vom Einblasmund zum Primärschutzbereich erstreckt, ist eine schnelle Entfaltung des Primärschutzbereiches gewährleistet, auch wenn sich dieser weiter als üblich vom Einblasbereich und somit dem Gasgenerator entfernt befindet.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform ist in dem Einblasbereich ein Gewebegasverteiler angeordnet ist, der zumindest eine erste Auslassöffnung aufweist, die dem Kanal zugeordnet ist, wobei sich der Kanal insbesondere direkt von der ersten Ausblasöffnung des Gewebegasverteilers im Einblasmund zum Primärschutzbereich erstreckt.
  • Der Gewebegasverteiler dient insbesondere dazu, das für eine Befüllung des Gassacks in den Gassack einströmende Gas zu verteilen. Zudem dient der Gewebegasverteiler als ein Schutzelement für das Gewebe der Vorderwand und der Rückwand des Gassacks, da das in den Gassack einströmende Gas abhängig von der Bauart des eingesetzten Gasgenerators Temperaturen aufweisen kann, die das Gewebe der Vorderwand und/oder der Rückwand thermisch schädigen könnten.
  • Der Gewebegasverteiler weist eine Verteilervorderwand und eine Verteilerrückwand auf, die abschnittsweise in einem Randbereich miteinander verbunden sind. In dem Randbereich des Gewebegasverteilers sind zumindest eine Aufnahmeöffnung zum Einbringen und/oder Einführen eines Gasgenerators und die erste Auslassöffnung, die dem Kanal zugeordnet ist, angeordnet. In einer Ausführungsform werden die Verteilervorderwand und die Verteilerrückwand durch einen einstückiges Gewebeelement gebildet, wobei zur Bildung des Gewebegasverteiler der die Verteilervorderwand bildende Abschnitt und der die Verteilerrückwand bildende Abschnitt aufeinandergelegt werden und an den nicht verbundenen Randbereichen abschnittsweise verbunden werden. Alternativ kann der Gewebegasverteiler in einem Mehrlagenwebverfahren einteilig hergestellt werden. Die Aufnahmeöffnung und die Auslassöffnung können selbstverständlich auch nachträglich in dem Randbereich eingebracht werden, beispielsweise durch Laserschneiden.
  • Der Primärschutzbereich ist z. B. im aufgeblasenen Zustand des Gassacks derart angeordnet, dass er den Thorax- bzw. Schulterbereich eines Fahrzeuginsassen auf dem Rücksitz schützt.
  • Der Gassack ist somit ein Curtain-Thorax-Airbag (CTAB).
  • Der Primärschutzbereich befindet zwischen einem Auslass des Kanals und einer dem Auslass gegenüberliegenden Randverbindung sowie wenigstens einem kürzesten Abstanden zwischen einem freien Ende der Kanalverbindung und der entsprechenden Randverbindung.
  • In einer bevorzugten Ausführungsvariante weist der Gassack eine erste Teilkammer und eine zweite Teilkammer auf, wobei der Einblasbereich zwischen den Teilkammern vorgesehen ist, und wobei der Kanal und der Primärschutzbereich in der zweiten Teilkammer vorgesehen sind, insbesondere wobei sich die erste Teilkammer vom Einblasbereich nach vorne erstreckt und sich die zweite Teilkammer vom Einblasbereich nach hinten erstreckt, wodurch sich der Gassack an die jeweiligen Schutzbedürfnisse des entsprechenden Bereichs anpassen lässt. Um eine schnelle Entfaltung und Befüllung der ersten Teilkammer des Gassacks, die insbesondere für den Schutz eines Fahrzeuginsassen auf einem Vordersitz vorgesehen ist, zu ermöglichen, weist der Gewebegasverteiler vorzugsweise eine zweite Auslassöffnung auf, die der ersten Teilkammer zugeordnet ist.
  • Um eine gewünschte Einströmung in die entsprechende Teilkammer zu erzielen, kann in der ersten Teilkammer und/oder der zweiten Teilkammer wenigstens eine Leitverbindung, insbesondere eine Naht, vorgesehen sein, die die Vorderwand und die Rückwand permanent miteinander verbindet. Die Leitverbindung kann ein Abschnitt der Hauptverbindung sein. Zum Beispiel erstreckt sich die Leitverbindung von der Randverbindung nach innen.
  • Um die Zeit bis zur vollständigen Entfaltung des Primärschutzbereiches weiter zu verringern, kann der Kanal zwischen dem Einblasbereich und dem Primärschutzbereich unverzweigt und/oder geschlossen sein.
  • Dabei bedeutet „geschlossen“, dass keine Öffnungen in den seitlichen Begrenzungen des Kanals vorhanden sind.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung ist in der Kammer wenigstens ein Sekundärschutzbereich vorgesehen, der via dem Primärschutzbereich und dem Kanal mit dem Einblasbereich strömungsverbunden ist. Alternativ kann dem Sekundärschutzbereich eine dritte Auslassöffnung des Gewebeverteilers zugeordnet sein, die insbesondere einen kleineren Querschnitt als die erste und zweite Auslassöffnung aufweist. Auf diese Weise kann die Kammer ein Volumen haben, das größer ist als das Volumen des Primärschutzbereiches. Zum Beispiel ist der Sekundärschutzbereich in der zweiten Teilkammer angeordnet.
  • Beispielsweise ist der Sekundärschutzbereich ausschließlich durch den Kanal und den Primärschutzbereich mit dem Einblasbereich strömungsverbunden.
  • In einer Ausführungsform sind die Vorderwand und die Rückwand permanent miteinander mittels einer Randverbindung, insbesondere einer Naht, verbunden, sodass die Kammer des Gassacks gebildet ist, insbesondere wobei die Randverbindung am überwiegenden Teil der Seiten des Gassacks vorgesehen ist. Auf diese Weise ist der Gassack einfach herzustellen. Alternativ kann der Gassack selbstverständlich einteilig in einem Mehrlagenwebverfahren hergestellt werden, wobei die Vorderwand und die Rückwand zumindest im den Randbereich miteinander verwebt sind.
  • Im Rahmen dieser Erfindung bedeutet „überwiegender Teil“ beispielsweise, wenigstens 50%, insbesondere wenigstens 75%.
  • In einer Ausgestaltung ist der Kanal durch wenigstens eine permanente Kanalverbindung, insbesondere einer Naht, zwischen der Vorderwand und der Rückwand zumindest teilweise begrenzt, insbesondere wobei der Kanal durch zwei Kanalverbindungen zumindest teilweise begrenzt ist, wodurch sich der Kanal einfach ausbilden lässt. Alternativ kann die Kanalverbindung selbstverständlich durch Verweben, Verkleben und/oder Verschweißen hergestellt werden,
  • Die Begrenzung des Kanals durch die Kanalverbindungen erfolgt zum Beispiel in Längsrichtung und/oder Hochrichtung.
  • Die Vorderwand, die Rückwand und/oder wenigstens ein Abschnitt der Randverbindung können den Kanal ebenfalls begrenzen.
  • Um die Herstellung des Gassack weiter zu vereinfachen, können die Randverbindung und die Kanalverbindung Abschnitte einer Hauptverbindung, insbesondere einer Hauptnaht, darstellen. Zum Beispiel ist die Hauptverbindung die einzige Verbindung der Vorderwand mit der Rückwand. Selbstverständlich kann der Gassack weitere Kanalverbindungen aufweisen, die nicht als ein Teil der Hauptverbindung ausgebildet sind.
  • Beispielsweise schließt die wenigstens eine Kanalverbindung an ihren dem Einblasbereich zugewandten Ende dicht mit der Randverbindung ab, insbesondere geht die wenigstens eine Kanalverbindung von der Randverbindung aus. Somit lassen sich Leckagen im Kanal verhindern oder minimieren.
  • Die wenigstens eine Kanalverbindung kann ein freies Ende haben, das vom Einblasbereich abgewandt ist, um einen Durchlass zu wenigstens einem Sekundärschutzbereich zu ermöglichen.
  • Um ein schnelles Aufblasen des Primärschutzbereiches sicherzustellen, kann der kürzeste Abstand des freien Endes der wenigstens einen Kanalverbindung zur Randverbindung kleiner als die geringste Breite des Kanals sein, insbesondere kleiner oder gleich der Hälfte der Breite, insbesondere kleiner oder gleich einem Drittel der Breite.
  • Zum Beispiel kann die geringste Breite des Kanals der geringste Abstand zwischen zwei den Kanal begrenzenden Verbindungen, also Kanalverbindungen und/oder Randverbindungen sein.
  • Alternativ oder zusätzlich kann schnelles Aufblasen des Primärschutzbereiches dadurch erreicht werden, dass beispielsweise der kürzeste Abstand des freien Endes der wenigstens einen Kanalverbindung zur Randverbindung kleiner ist als die Auslassbreite des Kanals, insbesondere kleiner oder gleich der Hälfte der Auslassbreite, insbesondere kleiner oder gleich einem Drittel der Auslassbreite.
  • Dabei kann die Auslassbreite des Kanals der geringste Abstand zwischen den freien Enden der Kanalverbindungen sein.
  • In einer Ausgestaltung kann der Einblasbereich an einer ersten Seite des Gassacks, insbesondere einer Befestigungsseite, vorgesehen sein und der Primärschutzbereich an einer zweiten Seite des Gassacks angrenzend vorgesehen sein, wobei die zweite Seite von der ersten Seite verschieden ist, insbesondere wobei die zweite Seite zur ersten Seite entgegengesetzt ist. Auf diese Weise kann der Primärschutzbereich frei platziert werden.
  • Als „Seite“ wird im Rahmen dieser Erfindung ein Ende des Gassacks in Längs- oder Hochrichtung angesehen. Zum Beispiel ist die erste Seite nach oben gerichtet und die zweite Seite nach unten.
  • Die Aufgabe wird ferner gelöst durch ein Gassackmodul für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem nach dem Anspruch 10, mit einem Gasgenerator und einem Gassack wie zuvor beschrieben. Der Gasgenerator ist in einer bevorzugten Ausführungsform in dem Gassack dabei derart in dem Gewebegasverteiler angeordnet, dass aus dem Gasgenerator ausströmendes Gas durch den Gewebegasverteiler umgeleitet wird und über die Auslassöffnungen in die erste und/oder zweite Teilkammer des Gassacks strömt.
  • Zudem wird die Aufgabe gelöst durch ein Fahrzeug nach dem Anspruch 12 mit wenigstens einem Rücksitz und einem Gassack wie zuvor beschrieben, wobei der Primärschutzbereich im aufgeblasenen Zustand des Gassacks im Bereich des Rücksitzes, insbesondere in einem Schulterbereich des Rücksitzes angeordnet ist.
  • Der Gassack ist zum Beispiel ein sogenannter Curtain-Airbag (Vorhang-Gassack).
  • Die zum Gassack diskutierten Merkmale und Vorteile gelten für das Gassackmodul und das Fahrzeug gleichermaßen und umgekehrt.
  • In einer Ausgestaltung der Erfindung weist das Fahrzeug einen Vordersitz auf, wobei die erste Teilkammer im aufgeblasenen Zustand im Bereich des Vordersitzes angeordnet ist. Somit lassen sich Vorder- und Rücksitz durch den Gassack abdecken.
  • Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung sowie aus den beigefügten Zeichnungen, auf die Bezug genommen wird. In den Zeichnungen zeigen:
    • - 1 schematisch den Innenraum eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs mit einem erfindungsgemäßen Gassackmodul mit einer ersten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gassacks,
    • - 2 schematisch das Gassackmodul aus 1 im aufgeblasenen Zustand,
    • - die 3a und 3b den Gassack gemäß 2 an zwei verschiedenen Zeitpunkten während des Aufblasens,
    • - 4 schematisch den Innenraum eines erfindungsgemäßen Fahrzeugs mit einem erfindungsgemäßen Gassackmodul mit einer zweiten Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gassacks,
    • - 5 schematisch das Gassackmodul aus 4 im aufgeblasenen Zustand, und
    • - 6 den Gewebegasverteiler des Gassacks gemäß 5.
  • In 1 ist äußerst schematisch ein Innenraum eines Fahrzeugs 10 dargestellt. Das Fahrzeug 10 ist beispielsweise ein Pkw, ein Transporter/Minibus oder ein Lkw.
  • Das Fahrzeug 10 weist zwei Vordersitze 12 sowie mehrere Rücksitze 14 auf, wobei lediglich ein Vordersitz 12 und ein Rücksitz 14 dargestellt sind.
  • Das Fahrzeug 10 weist zudem ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem mit einem Gassackmodul 16 auf, das einen Gasgenerator 18 und eine erste Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gassacks 20 hat.
  • Das Gassackmodul 16 sowie der Gassack 20 sind an einem Dachholm bzw. im Bereich einer Dachkante des Fahrzeugs 10 befestigt. Der Gassack 20 ist somit ein Seitengassack, der von der Decke bzw. dem Dachholm aus aufgeblasen wird. Solche Seitengassäcke werden auch Curtain-Airbags genannt.
  • Bei der ersten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gassacks 20 handelt es sich insbesondere um einen Curtain-Airbag, der auch den Thorax des Fahrzeuginsassen schützt, also um einen Curtain-Thorax-Airbag (CTAB).
  • Die Richtungen und Ausdehnungen des Gassacks 20 werden im Rahmen dieser Erfindung in Bezug auf die in 1 (sowie 4) gezeigte vorgesehene Einbauposition im Fahrzeug 10 angegeben. So erstreckt sich der Gassack 20 überwiegend, d.h. mit seiner Längsrichtung L in Fahrzeuglängsrichtung, wobei der der Front des Fahrzeugs 10 zugewandte Teil des Gassacks 20 als „vorne“ bezeichnet wird und dementsprechend weiter dem Heck zugewandte Teile als „hinten“.
  • Ebenso erstreckt sich dich Hochrichtung H des Gassacks 20 in Fahrzeughochrichtung H, wobei auch hier die Begriffe „oben“ und „unten“ in Bezug auf den Gassack 20 in seiner vorgesehenen Einbauposition verwendet werden. Diese stimmen mit der Darstellung der 2a (sowie 5a) überein.
  • Die Querrichtung Q des Gassacks 20, d.h. die Ausdehnung in Fahrzeugquerrichtung, ist die kleinste Ausdehnung des Gassacks 20.
  • Das Gassackmodul 16 ist in den 2a und 2b vergrößert und separat in einer Seitenansicht bzw. einer schematischen Schnittansicht dargestellt.
  • Der Gassack 20 weist, wie in 2b zu sehen, eine Vorderwand 22 und eine Rückwand 24 auf, die über eine Hauptverbindung 26, beispielsweise eine Hauptnaht, miteinander verbunden sind.
  • Zwischen der Vorderwand 22 und der Rückwand 24 bildet sich somit eine Kammer 28 des Gassacks 20.
  • In 2a ist der Gassack 20 gemäß der ersten Ausführungsform in einer Seitenansicht im aufgeblasenen Zustand dargestellt.
  • Die Kammer 28 wird von einer Randverbindung 30 vollständig begrenzt, bis auf einen Abschnitt zur Einführung des Gasgenerators 18.
  • Die Randverbindung 30 kann Abschnitte der Hauptverbindung 26 bilden und somit ebenfalls eine Naht sein.
  • Durch die Randverbindung 30 werden die Vorderwand 22 und die Rückwand permanent miteinander verbunden, und an den überwiegenden Teilen der Seiten bzw. Kanten - wenigstens 50 %, insbesondere wenigstens 75 % - sind zumindest Abschnitte der Randverbindung 30 vorgesehen.
  • Unter den Seiten des Gassacks 20 werden im Rahmen dieser Erfindung die Seiten bzw. Kanten des Gassacks 20 entlang der Längsrichtung L und der Hochrichtung H verstanden.
  • Wie in 2a zu sehen, weist die Kammer 28 eine erste Teilkammer 32 und eine zweite Teilkammer 34 auf, zwischen denen ein Einblasbereich 36 vorgesehen ist.
  • Im Einblasbereich 36 ist der Gasgenerator 18 an einer ersten Seite, hier der Befestigungsseite 37 angeordnet. Die Befestigungsseite 37 ist diejenige Seite bzw. Kante des Gassacks 20, an der der Gassack 20 am Fahrzeug, beispielsweise dem Dachholm befestigt ist. Dies ist hier die obere Seite.
  • Die Randverbindung 30 kann im Einblasbereich 36 unterbrochen sein, um Kabel zum Gasgenerator 18 zu führen.
  • Die erste Teilkammer 32 erstreckt sich vom Einblasbereich 36 nach vorne und ist im aufgeblasenen Zustand im Bereich des Vordersitzes 12 vorgesehen.
  • In der ersten Teilkammer 32 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel mehrere Leitverbindungen 38, beispielsweise Nähte, vorgesehen, die die Vorderwand 22 und die Rückwand 24 miteinander verbinden.
  • Die Leitverbindungen 38 erstrecken sich von den Randverbindungen 30 nach innen und erzeugen somit verschiedene Abschnitte der ersten Teilkammer 32, in die das Gas aus dem Gasgenerator 18 unterschiedlich geleitet wird.
  • Die zweite Teilkammer 34 erstreckt sich vom Einblasbereich 36 nach hinten in den Bereich des Rücksitzes 14 des Fahrzeugs 10.
  • Die zweite Teilkammer 34 weist einen Kanal 40, einen Primärschutzbereich 42 und wenigstens einen Sekundärschutzbereich 44 auf.
  • Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei Kanalverbindungen 46 vorgesehen, die ebenfalls durch Nähte ausgebildet sein können und die die Vorderwand 22 und die Rückwand 24 miteinander verbinden.
  • Die Randverbindung 30, die Leitverbindungen 38 und die Kanalverbindungen 46 können jeweils durch Teile der Hauptverbindung 26 und somit als Naht ausgeführt sein. Der Gassack 20 weist somit lediglich eine einzige und durchgehende Verbindung, insbesondere eine durchgehende Naht auf.
  • Die Kanalverbindungen 46 erstrecken sich von verschiedenen Punkten der Randverbindungen 30 aus nach hinten, wobei die Punkte der Randverbindungen 30 insbesondere an zwei entgegengesetzten Seiten des Gassacks 20 sind.
  • Die Enden der Kanalverbindungen 46, die nicht mit den Randverbindungen 30 verbunden sind und somit vom Einblasbereich 36 abgewandt sind, werden im Rahmen dieser Erfindung als freie Enden 48 bezeichnet und bilden den Abschluss des Kanals 40.
  • Im gezeigten Ausführungsbeispiel erstreckt sich der Kanal 40 vom Einblasbereich 36 ausgehend und wird zunächst durch Abschnitte der Randverbindung 30 und schließlich durch die Kanalverbindungen 46 begrenzt. In Querrichtung Q wird der Kanal 40 durch die Vorderwand 22 bzw. die Rückwand 24 begrenzt.
  • Der Kanal 40 hat eine Breite bk, die die geringste Breite des Kanals 40 ist, d. h. der geringste Abstand zwischen zwei Randverbindungen 30 bzw. Kanalverbindungen 46, die den Kanal 40 begrenzen.
  • Durch die freien Enden 48 wird der Auslass 50 des Kanals 40 definiert, der eine Auslassbreite ba hat, die dem geringsten Abstand der beiden freien Enden 48 zueinander entspricht.
  • An den Kanal 40 schließt der Primärschutzbereich 42 an, der im gezeigten Ausführungsbeispiel an die untere Seite und die hintere Seite des Gassacks 20 angrenzt.
  • Im gezeigten Ausführungsbeispiel grenzt der Primärschutzbereich 42 somit an zwei Seiten des Gassacks 20 an, die auch zweite Seiten genannt werden. Die zweiten Seiten sind verschieden von der Befestigungsseite 37, also der ersten Seite. Im Falle der unteren Seite ist die zweite Seite sogar entgegengesetzt zur Befestigungsseite 37.
  • Der Primärschutzbereich 42 liegt im aufgeblasenen Zustand, wie in 1 zu sehen, im Schulterbereich des Rücksitzes 14, d. h. dem Bereich des Rücksitzes 14, bei dem üblicherweise die Schultern eines Fahrzeuginsassen positioniert sind.
  • Einer der Sekundärschutzbereiche 44 liegt oberhalb und/oder der andere Sekundärschutzbereich 44 vor dem Primärschutzbereich 42.
  • Zwischen den Kanalverbindungen 46 und den nächstliegenden Abschnitten der Randverbindung 30 sind Durchlässe 52 gebildet, die den Primärschutzbereich 42 mit den Sekundärschutzbereichen 44 fluidisch verbinden, die die übrige zweite Teilkammer 34 ausfüllen.
  • Der Primärschutzbereich 42 liegt somit zwischen dem Auslass 50, den Durchlässen 52 und dem entsprechenden Abschnitt der Randverbindung 30.
  • Die Sekundärschutzbereiche 44 liegen somit zwischen den Kanalverbindungen 46, den Durchlässen 52 und den entsprechenden Bereichen der Randverbindung 30.
  • Die Sekundärschutzbereiche 44 sind somit lediglich durch die Durchlässe 52, den Primärschutzbereich 42 und schließlich den Kanal 40 mit dem Einblasbereich 36 und somit mit dem Gasgenerator 18 verbunden.
  • Der Kanal 40, genauer gesagt die Kanalverbindungen 46, sind nämlich zwischen dem Einblasbereich 36 und dem Primärschutzbereich 42 dicht verschlossen und weisen keine Öffnungen auf. Der Kanal 40 ist somit unverzweigt. Die Größe der Durchlässe 52 entspricht dem kürzesten Abstand a zwischen den freien Enden 48 und dem jeweils nächstgelegenen Abschnitt der Randverbindung 30.
  • Die Abstände a sind kleiner oder gleich der Hälfte der Breite bk des Kanals 40 und/oder ba der Auslassbreite.
  • Beispielsweise sind die Abstände a kleiner oder gleich einem Drittel der Breite bk bzw. der Auslassbreite ba.
  • Im Auslösefall wird durch den Gasgenerator 18 Gas im Einblasbereich 36 erzeugt, um den Gassack 20 aufzublasen.
  • Wie in 3a zu sehen, die eine erste Stufe der Entfaltung des Gassacks 20 darstellt, strömt das Gas in die erste Teilkammer 32 und die zweite Teilkammer 34.
  • In der zweiten Teilkammer 34 strömt das Gas zunächst in den Kanal 40 und den daran anschließenden Primärschutzbereich 42 ohne nennenswerte Hindernisse. Die Sekundärschutzbereiche 44 werden aufgrund der geringen Größe der Durchlässe 52 nicht oder nur sehr wenig aufgeblasen.
  • Dadurch wird zunächst der Primärschutzbereich 42 aufgeblasen und stellt eine Schutzwirkung für den Fahrzeuginsassen auf dem Rücksitz 14 zur Verfügung. Die während der ersten Stufe der Entfaltung aufgeblasenen Bereiche sind in 3a schraffiert dargestellt.
  • Die zweite Stufe der Entfaltung des Gassacks 20 ist in 3b dargestellt. In dieser Stufe werden nun die Sekundärschutzbereiche 44 (schraffiert) aufgeblasen, da durch die Durchlässe 52 Gas aus dem Primärschutzbereich 42 strömt.
  • Die Entfaltung der Sekundärschutzbereiche 44 wird dadurch unterstützt, dass sich die Schulter eines Fahrzeuginsassen in den Primärschutzbereich 42 drückt, wodurch der Druck im Primärschutzbereich 42 erhöht wird. Durch den erhöhten Druck strömt mehr Gas durch die Durchlässe 52 vom Primärschutzbereich 42 in den Sekundärschutzbereich 44.
  • In 4, ist wie bereits in 1, äußerst schematisch ein Innenraum eines Fahrzeugs 10. Das Fahrzeug 10 ist beispielsweise ein Pkw, ein Transporter/Minibus oder ein Lkw. Das Fahrzeug 10 weist zwei Vordersitze 12 sowie mehrere Rücksitze 14 auf, wobei lediglich ein Vordersitz 12 und ein Rücksitz 14 dargestellt sind. Das Fahrzeug 10 weist zudem ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem mit einem Gassackmodul 16 auf, das einen Gasgenerator 18 und eine zweite Ausführungsform eines erfindungsgemäßen Gassacks 20 hat.
  • Das Gassackmodul 16 sowie der Gassack 20 sind ebenfalls an einem Dachholm bzw. im Bereich einer Dachkante des Fahrzeugs 10 befestigt. Der Gassack 20 ist somit ein Seitengassack, der von der Decke bzw. dem Dachholm aus aufgeblasen wird. Solche Seitengassäcke werden auch Curtain-Airbags genannt. Bei der zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Gassacks 20 handelt es sich insbesondere um einen Curtain-Airbag, der auch den Thorax des Fahrzeuginsassen schützt, also um einen Curtain-Thorax-Airbag (CTAB).
  • Das Gassackmodul 16 ist in den 5a und 5b vergrößert und separat in einer Seitenansicht bzw. einer schematischen Schnittansicht dargestellt.
  • Der Gassack 20 weist, wie in 5b zu sehen, eine Vorderwand 22 und eine Rückwand 24 auf, die über eine Hauptverbindung 26, beispielsweise eine Hauptnaht, miteinander verbunden sind. Zwischen der Vorderwand 22 und der Rückwand 24 bildet sich somit eine Kammer 28 des Gassacks 20.
  • In 5a ist der Gassack 20 in einer Seitenansicht im aufgeblasenen Zustand dargestellt.
  • Die Kammer 28 wird von einer Randverbindung 30 vollständig begrenzt, bis auf einen Abschnitt zur Einführung des Gasgenerators 18. Die Randverbindung 30 kann Abschnitte der Hauptverbindung 26 bilden und somit ebenfalls eine Naht sein. Durch die Randverbindung 30 werden die Vorderwand 22 und die Rückwand permanent miteinander verbunden, und an den überwiegenden Teilen der Seiten bzw. Kanten - wenigstens 50 %, insbesondere wenigstens 75 % - sind zumindest Abschnitte der Randverbindung 30 vorgesehen.
  • Wie in 5a zu sehen, weist die Kammer 28 eine erste Teilkammer 32 und eine zweite Teilkammer 34 auf, zwischen denen ein Einblasbereich 36 vorgesehen ist. Im Einblasbereich 36 ist der Gasgenerator 18 an einer ersten Seite, hier der Befestigungsseite 37 angeordnet. Die Befestigungsseite 37 ist diejenige Seite bzw. Kante des Gassacks 20, an der der Gassack 20 am Fahrzeug, beispielsweise dem Dachholm befestigt ist. Dies ist hier die obere Seite.
  • Die Randverbindung 30 kann im Einblasbereich 36 unterbrochen sein, um den Gewebegasverteiler 54 und den Gasgenerator 18 in den Gassack 20 einführen zu können und/oder um Kabel zum Gasgenerator 18 zu führen.
  • Die erste Teilkammer 32 erstreckt sich vom Einblasbereich 36 nach vorne und ist im aufgeblasenen Zustand im Bereich des Vordersitzes 12 vorgesehen. In der ersten Teilkammer 32 sind im gezeigten Ausführungsbeispiel mehrere Leitverbindungen 38, beispielsweise Nähte, vorgesehen, die die Vorderwand 22 und die Rückwand 24 miteinander verbinden.
  • Die Leitverbindungen 38 erstrecken sich von den Randverbindungen 30 nach innen und erzeugen somit verschiedene Abschnitte der ersten Teilkammer 32, in die das Gas aus dem Gasgenerator 18 unterschiedlich geleitet wird. Zudem kann über derartige Leitverbindungen 38 beispielsweise auch die Ausdehnung des Gassacks 20 in Querrichtung gezielt in einzelnen Bereichen des Gassacks 20 begrenzt werden.
  • Die zweite Teilkammer 34 erstreckt sich vom Einblasbereich 36 nach hinten in den Bereich des Rücksitzes 14 des Fahrzeugs 10. Die zweite Teilkammer 34 weist wenigstens einen Kanal 40 (hier zwei Kanäle 40), einen Primärschutzbereich 42 und wenigstens einen Sekundärschutzbereich 44 (hier zwei Sekundärschutzbereiche 44) auf.
  • Im gezeigten Ausführungsbeispiel sind zwei Kanalverbindungen 46 vorgesehen, die ebenfalls durch Nähte ausgebildet sein können und die die Vorderwand 22 und die Rückwand 24 miteinander verbinden. Die Randverbindung 30, die Leitverbindungen 38 und die Kanalverbindungen 46 können jeweils durch Teile der Hauptverbindung 26 und somit als Naht ausgeführt sein. In der dargestellten Ausführungsvariante gemäß der 4 bis 6 weist der Gassack eine weitere Kanalverbindung 47 auf, die nicht Teil der Hauptverbindung 26 ist, sondern separat, hier als Naht, ausgebildet ist.
  • Die Enden der Kanalverbindungen 46, die nicht mit den Randverbindungen 30 verbunden sind und somit vom Einblasbereich 36 abgewandt sind, werden im Rahmen dieser Erfindung als freie Enden 48 bezeichnet und bilden den Abschluss des Kanals 40.
  • Im gezeigten Ausführungsbeispiel erstrecken sich die Kanäle 40 von den ersten Auslassöffnungen 56 des in dem Einblasbereich 36 angeordneten Gewebegasverteilers 54 ausgehend, wobei der obere Kanal 40 durch die Kanalverbindung 46, die Teil der Hauptverbindung 26 ist, und durch die separat ausgebildete Kanalverbindung 47 begrenzt wird. Der untere Kanal 40 wird durch die separat ausgebildete Kanalverbindung 47 und einen Teilbereich der Randverbindung 30 begrenzt. In Querrichtung Q werden der untere und obere Kanal 40 durch die Vorderwand 22 bzw. die Rückwand 24 begrenzt.
  • Durch die freien Enden 48 wird der Auslass 50 des Kanals 40 definiert, der eine Auslassbreite ba hat, die dem geringsten Abstand der beiden freien Enden 48 zueinander entspricht.
  • An den Kanal 40 schließt der Primärschutzbereich 42 an, der im gezeigten Ausführungsbeispiel an die untere Seite und die hintere Seite des Gassacks 20 angrenzt. Im gezeigten Ausführungsbeispiel grenzt der Primärschutzbereich 42 somit an zwei Seiten des Gassacks 20 an, die auch zweite Seiten genannt werden. Die zweiten Seiten sind verschieden von der Befestigungsseite 37, also der ersten Seite. Im Falle der unteren Seite ist die zweite Seite sogar entgegengesetzt zur Befestigungsseite 37.
  • Der Primärschutzbereich 42 liegt im aufgeblasenen Zustand, wie in 4 zu sehen, im Schulter-/Thoraxbereich des Rücksitzes 14, d. h. dem Bereich des Rücksitzes 14, bei dem üblicherweise die Schultern eines Fahrzeuginsassen positioniert sind.
  • Die Sekundärschutzbereiche 44 liegen oberhalb des Primärschutzbereichs 42. Es kann auch vorgesehen sein, dass zumindest ein Sekundärschutzbereich 44 vor dem Primärschutzbereichs 42 liegt (nicht dargestellt).
  • Zwischen der Kanalverbindung 46 und den nächstliegenden Abschnitt der Randverbindung 30 sowie zwischen den freien Enden 48 der separat ausgebildeten Kanalverbindung 47 sind Durchlässe 52, 53 gebildet, die den Primärschutzbereich 42 mit den Sekundärschutzbereichen 44 fluidisch verbinden, die die übrige zweite Teilkammer 34 ausfüllen.
  • Der Primärschutzbereich 42 liegt somit zwischen dem Auslass 50, den Durchlässen 52 und dem entsprechenden Abschnitt der Randverbindung 30.
  • Ein Sekundärschutzbereich 44 liegt somit zwischen der Kanalverbindung 46, dem Durchlass 52 und den entsprechenden Bereichen der Randverbindung 30 und der zweite Sekundärschutzbereich liegt zwischen der separat ausgebildeten Kanalverbindung 47 und dem Durchlass 53.
  • Die Sekundärschutzbereiche 44 sind somit lediglich durch die Durchlässe 52 und 53, den Primärschutzbereich 42 und schließlich den Kanal 40 mit den ersten Auslassöffnungen 56 des Gewebegasverteilers 54 im Einblasbereich 36 und somit mit dem Gasgenerator 18 verbunden.
  • Im Auslösefall wird durch den Gasgenerator 18 Gas erzeugt, das in einem Ausströmbereich 19 des Gasgenerators 18 ausströmt und über den Gewebegasverteiler 54, der im Einblasbereich 36 angeordnet ist, über die ersten und zweiten Auslassöffnungen 56 und 58 in die erste und zweite Teilkammer 32 und 34 verteilt wird, um den Gassack 20 aufzublasen. Die Richtung des aus dem Gewebegasverteiler 54 ausströmenden Gases ist durch die Pfeile 66 dargestellt
  • Über den Gewebegasverteiler 54 und die Größe der ersten und zweiten Auslassöffnungen 56, 58 kann die Menge des Gases, das in die erste Teilkammer 32 und die zweite Teilkammer 34 strömt, angepasst werden.
  • In der zweiten Teilkammer 34 strömt das Gas zunächst in die Kanäle 40 und den daran anschließenden Primärschutzbereich 42 ohne nennenswerte Hindernisse. Die Sekundärschutzbereiche 44 werden aufgrund der geringen Größe der Durchlässe 52, 53 zunächst nicht oder nur sehr wenig aufgeblasen.
  • Dadurch wird zunächst der Primärschutzbereich 42 aufgeblasen und stellt eine Schutzwirkung für den Fahrzeuginsassen auf dem Rücksitz 14 zur Verfügung. In der zweiten Stufe der Entfaltung des Gassacks 20 werden anschließend die Sekundärschutzbereiche 44 aufgeblasen, da durch die Durchlässe 52, 53 Gas aus dem Primärschutzbereich 42 strömt. Die Entfaltung der Sekundärschutzbereiche 44 kann dadurch unterstützt werden, dass sich die Schulter eines Fahrzeuginsassen in den Primärschutzbereich 42 drückt, wodurch der Druck im Primärschutzbereich 42 erhöht wird. Durch den erhöhten Druck kann mehr Gas durch die Durchlässe 52, 53 vom Primärschutzbereich 42 in den Sekundärschutzbereich 44 strömen.
  • 6 zeigt den Gewebegasverteiler 54 mit dem Gasgenerator 18 in einer vergrößerten Darstellung. Der Gewebegasverteiler 54 besteht in dieser Ausführungsvariante aus einem einstückigen Gewebeelement. Zur Bildung des Gewebegasverteilers 54 werden der die Verteilervorderwand 60 bildende Abschnitt und der die Verteilerrückwand bildende Abschnitt aufeinandergelegt und an den nicht verbundenen Randbereichen 62 abschnittsweise verbunden, hier durch ein Naht 63. In der dargestellten Ausführungsvariante umfasst der Gewebegasverteiler 54 in dem Bereich, in dem der Gasgenerator 18 angeordnet ist, zusätzliche Schutzlagen 64, die ebenfalls über die Nähte 63 mit dem Gewebegasverteiler 54 verbunden sind. Die Schutzlagen 64 sind in der dargestellten Ausführungsvariante ebenfalls Abschnitte des einstückigen Gewebeelements, können aber auch als separate Gewebeelemente ausgebildet sein.
  • Zum Einführen bzw. Einbringen des Gasgenerators 18 in der Gewebegasverteiler 54 und/oder um Kabel zum Gasgenerator 18 zu führen weist der der Gewebegasverteiler 54 eine Aufnahmeöffnung 68 auf in der die Verteilervorderwand 60 und die Verteilerrückwand in dem Randbereich 62 nicht miteinander verbunden sind. Die ersten und zweiten Auslassöffnungen 56, 58 können ebenfalls dadurch gebildet werden, dass die Verteilervorderwand 60 und die Verteilerrückwand in dem jeweiligen Randbereich 62 nicht miteinander verbunden werden. Alternativ können die ersten und zweiten Auslassöffnungen 56, 58 auch nachträglich in den Gewebegasverteiler 54 eingebracht werden, beispielsweise durch ein geeignetes Trennverfahren, wie etwa Laserschneiden.
  • Durch einen den erfindungsgemäßen Aufbau des Gassacks 20 bzw. des Gassackmoduls 16 kann eine besonders schnelle Entfaltung des Primärschutzbereiches 42 erreicht werden, obwohl dieser entfernt vom Einblasbereich 36 und somit vom Gasgenerator 18 liegt.
  • Trotzdem kann das gesamte Volumen der zweiten Teilkammer 34 aufgrund der Sekundärschutzbereiche 44 verwendet werden.

Claims (12)

  1. Gassack, insbesondere Seitengassack, für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem, zum Schutz eines Kopfbereichs und eines Schulterbereichs eines Fahrzeuginsassen, insbesondere eines Fahrzeuginsassen auf einem Rücksitz, mit wenigstens einer Kammer (28), die zumindest durch eine Vorderwand (22) und eine Rückwand (24) begrenzt ist, einem Einblasbereich (36) und einem vom Einblasbereich (36) entfernt liegenden Primärschutzbereich (42), wobei in der Kammer (28) ein Kanal (40) vom Einblasbereich (36) zum Primärschutzbereich (42) vorgesehen ist, wobei der Einblasbereich (36) an einer ersten Seite des Gassacks (20), insbesondere einer Befestigungsseite (37), vorgesehen ist und der Primärschutzbereich (42) an einer zweiten Seite des Gassacks (20) angrenzend vorgesehen ist, wobei die zweite Seite von der ersten Seite verschieden ist, insbesondere wobei die zweite Seite zur ersten Seite entgegengesetzt ist.
  2. Gassack nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Einblasbereich (36) ein Gewebegasverteiler (54) angeordnet ist, wobei der Gewebegasverteiler (54) zumindest ein erste Auslassöffnung (56) aufweist, die dem Kanal (40) zugeordnet ist.
  3. Gassack nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Gassack (20) eine erste Teilkammer (32) und eine zweite Teilkammer (34) aufweist, wobei der Einblasbereich (36) zwischen den Teilkammern (32, 34) vorgesehen ist, und wobei der Kanal (40) und der Primärschutzbereich (42) in der zweiten Teilkammer (34) vorgesehen sind, insbesondere wobei sich die erste Teilkammer (32) vom Einblasbereich (36) nach vorne erstreckt und sich die zweite Teilkammer (34) vom Einblasbereich (36) nach hinten erstreckt.
  4. Gassack nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Gewebegasverteiler (54) eine zweite Auslassöffnung (58) aufweist, die der ersten Teilkammer (32) zugeordnet ist.
  5. Gassack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Kanal (40) zwischen dem Einblasbereich (36) und dem Primärschutzbereich (42) unverzweigt und/oder geschlossen ist, wobei der Kanal (40) durch wenigstens eine permanente Kanalverbindung (46), insbesondere einer Naht, zwischen der Vorderwand (22) und der Rückwand (24) zumindest teilweise begrenzt ist, insbesondere wobei der Kanal (40) durch zwei Kanalverbindungen (46) zumindest teilweise begrenzt ist, insbesondere wobei die Kanalverbindung (46) Abschnitte einer Hauptverbindung (26), insbesondere einer Hauptnaht, darstellt.
  6. Gassack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass in der Kammer (28) wenigstens ein Sekundärschutzbereich (44) vorgesehen ist, der via dem Primärschutzbereich (42) und dem Kanal (40) mit dem Einblasbereich (36) strömungsverbunden ist oder dem eine Auslassöffnung des Gewebeverteilers zugeordnet ist.
  7. Gassack nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorderwand (22) und die Rückwand (24) permanent miteinander mittels einer Randverbindung (30), insbesondere einer Naht, verbunden sind, sodass die Kammer (28) des Gassacks (20) gebildet ist, insbesondere wobei die Randverbindung (30) am überwiegenden Teil der Seiten des Gassacks (20) vorgesehen ist, insbesondere wobei die Randverbindung (30) Abschnitte einer Hauptverbindung (26), insbesondere einer Hauptnaht, darstellt.
  8. Gassack nach einem der Ansprüche 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die wenigstens eine Kanalverbindung (46) an ihrem dem Einblasbereich (36) zugewandten Ende dicht mit der Randverbindung (30) abschließt, insbesondere von der Randverbindung (30) ausgeht, und dass die wenigstens eine Kanalverbindung (46) ein freies Ende (48) hat, das vom Einblasbereich (36) abgewandt ist.
  9. .Gassack nach Anspruch 8 dadurch gekennzeichnet, dass der kürzeste Abstand (a) des freien Endes (48) der wenigstens einen Kanalverbindung (46) zur Randverbindung (30) kleiner ist als die geringste Breite (bk) des Kanals (40), insbesondere kleiner oder gleich der Hälfte der Breite (bk), insbesondere kleiner oder gleich einem Drittel der Breite (bk) und/oder, der kürzeste Abstand (a) des freien Endes (48) der wenigstens einen Kanalverbindung (46) zur Randverbindung (30) kleiner ist als die Auslassbreite (ba) des Kanals (40), insbesondere kleiner oder gleich der Hälfte der Auslassbreite (ba), insbesondere kleiner oder gleich einem Drittel der Auslassbreite (ba).
  10. Gassackmodul für ein Fahrzeuginsassen-Rückhaltesystem, mit einem Gasgenerator (18) und einem Gassack (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche.
  11. Gassackmodul nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Gasgenerator (18) in dem Gewebegasverteiler (54) angeordnet ist, sodass aus dem Gasgenerator (18) ausströmendes Gas durch den Gewebegasverteiler (54) umgeleitet wird und über die ersten und/oder zweiten Auslassöffnungen (56, 58) in die erste und/oder zweite Teilkammer (32, 34) des Gassacks (20) strömt.
  12. Fahrzeug mit wenigstens einem Rücksitz (14) und einem Gassack (20) nach einem der Ansprüche 1 bis 9 und/oder einem Gassackmodul nach Anspruch 10 oder 11, wobei der Primärschutzbereich (42) im aufgeblasenen Zustand des Gassacks (20) im Bereich des Rücksitzes (14), insbesondere in einem Schulterbereich des Rücksitzes (14) angeordnet ist, insbesondere wobei das Fahrzeug (10) einen Vordersitz (12) aufweist und die erste Teilkammer (32) im aufgeblasenen Zustand im Bereich des Vordersitzes (12) angeordnet ist.
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