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Die Erfindung betrifft ein textiles Gewirk, insbesondere ein textiles Gewirk mit verbesserter Wärmeableitung.
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Herkömmliches textiles Gewirk wird aus atmungsaktiven Fäden gewirkt, damit der Benutzer beim Tragen eines Gegenstandes, beispielsweise eines Rücksacks, aus dem textilen Gewirk einerseits die aus seinem eigenen Körper abgeleitete Wärme und Feuchtigkeit nicht spürt und andererseits weniger schwitzt. Dadurch kann vermieden werden, dass sich viele Schweißflecken auf dem herkömmlichen textilen Gewirk ansammeln und dadurch unangenehmer Geruch entsteht.
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Jedoch steht das herkömmliche textile Gewirk noch großflächig mit dem Benutzer in direktem oder indirektem Kontakt, sodass der Benutzer aufgrund des großflächigen Kontakts immer noch die Feuchtigkeit, Wärme und Klebrigkeit spürt. Deshalb ist das herkömmliche textile Gewirk hinsichtlich der Atmungsaktivität und der Verringerung von Schweiß und Geruch verbesserungsbedürftig.
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DE 199 10 785 A1 verwendet die Abstandsgewirktechnik und hat einen schichtweisen Aufbau. Die Erfindung hat eine hautnahe Oberseite und eine von der Haut beabstandete Unterseite. Die Oberseite weist längliche Rippen und längliche Kanäle auf und zwischen den Flächen wird durch Verbindungsfäden eine Belüftungszone gebildet.
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US 2015 / 0 113 836 A1 offenbart einen wasserdichten und dampf durchlässigen Schuh, der Folgendes umfasst: eine obere Baugruppe, die aus mindestens einem Obermaterial und einer wasserdichten und dampfdurchlässigen Funktionsschicht im Inneren besteht, einen Lauf flächenabschnitt, der unterhalb der oberen Baugruppe mit der oberen Baugruppe verbunden ist, und mindestens eine Dampfdurchlässigkeitsschicht, die unterhalb des im Inneren des Schuhs ausgebildeten Fußeinführraums vorgesehen ist. Mindestens eine Öffnung ist seitlich in Bezug auf den Schuh in der Nähe eines Bereichs der Verbindung der oberen Baugruppe mit dem Laufflächenabschnitt vorgesehen, wobei die mindestens eine Öffnung zu einem Umfangsrand der mindestens einen Dampfdurchlässigkeitsschicht hin offenist. Der Schuh umfasst ferner, zwischen dem Umfangsrand und der mindestens einen Öffnung angeordnet, selektiv: mindestens ein wasserdichtes und dampfdurchlässiges Funktionselement und mindestens einen funktionellen Abschnitt der Funktionsschicht.
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WO 2011/ 082 735 A1 betrifft eine Sohleneinlage für Schuhwerk, insbesondere einen Schuh, mit einem feuchtigkeitstransportierenden und luftdurchlässigen zentralen Sohlenteil aus einem ersten Material oder Materialgemisch und einem elastischen Sohlenrahmen aus einem zweiten Material oder Materialgemisch, wobei der Rahmen das zentrale Sohlenteil zumindest teilweise umgibt. Die Erfindung betrifft auch einen Schuh mit einer solchen Sohleneinlage.
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WO 01/ 11 128 A1 offenbart ein flexibles Abstandsgewirk, wobei das Gewirk eine flüssigkeitsdurchlässige und atmungsaktive obere Oberflächenschicht, wobei die obere Oberflächenschicht Dochtfasern und/oder eine Dochtfaserkonstruktion umfasst, eine wärme- und flüssigkeitsableitende Abstandsschicht und eine formstabile untere Oberflächenschicht aufweist.
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WO 2006/ 136 456 A1 bezieht sich auf Abstandsgewirke, die anpassungsfähig sind und dauerhafte Rückpralleigenschaften haben. Diese Abstandsgewirke zeichnen sich durch permanente Rückpralleigenschaften und eine Form aus, die weitgehend einer Sollform entspricht. Die dauerhaften Rückpralleigenschaften werden durch eine bestimmte Anzahl von Abstandsfasern pro Flächeneinheit und/oder durch eine spezielle Führung der Abstandsfasern des Abstandsgewebes erreicht. Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zur Herstellung der Abstandsgewirke.
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US 2003 / 0 106 346 A1 zielt darauf ab, ein doppeltes Gestrick bereitzustellen, bei dem ein Maschenschleifenabschnitt eines Verbindungsgarns nicht aus der Oberfläche der Bahnen herausragt und die für ein Material eines bahnbildenden Garns auf der Oberfläche charakteristische Haptik, Textur usw. nicht beeinträchtigt wird, was für ein gutes Erscheinungsbild sorgt, die Dichte des Verbindungsgarns verringern und das Gewicht reduzieren kann, Reibungsgeräusche verhindert und auch eine angemessene Druckfestigkeit und Elastizität in Richtung der Dicke hervorbringt. Um diese Eigenschaften zu erreichen, wird in dem doppelten Gestrick, das aus einer vorderen und einer hinteren Bahn und dem beide Bahnen verbindenden Verbindungsgarn besteht, das Verbindungsgarn in Zweinadelmasche oder in Kombination mit Zweinadelmasche und Einnadelmasche auf mindestens einer der vorderen und hinteren Bahnen gestrickt.
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EP 0 994 207 A1 offenbart ein integriertes dreidimensionales Abstandsgewirke mit einer ersten Stofflage, einer zweiten Stofflage und einem elastischen Garn, das die beiden Lagen miteinander verbindet. Die erste Gewebelage besteht aus hydrophil gemachten Fasern, während die zweite Gewebelage abriebfest ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein textiles Gewirk mit verbesserter Wärmeableitung zu schaffen, mit dem die beim Stand der Technik genannten Mängel behohen werden können.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß durch ein textiles Gewirk mit verbesserter Wärmeableitung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Merkmale in den Unteransprüchen.
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Beim Einsatz steht das erfindungsgemäße textile Gewirk für eine Schuhsohle mit verbesserter Wärmeableitung in direktem oder indirektem Kontakt mit der Haut des Benutzers. Das textile Gewirk umfasst
- - zwei Decklagen, die eine erste Decklage und eine zweite Decklage umfassen, die beabstandet angeordnet sind, wobei die zweite Decklage der ersten Decklage abgewandt und beim Einsatz des textilen Gewirks der Haut des Benutzers zugewandt ist, wobei die zweite Decklage mit einer Vielzahl von parallel zueinander verlaufenden, geraden gewirkten Streifen versehen ist; und
- - eine Zwischenlage, die zwischen den beiden Decklagen angeordnet und dadurch entstanden ist, dass die gewirkten Streifen der zweiten Decklage mittels einer Vielzahl von Monofilen auf der ersten gewirkten Decklage gewirkt sind, wobei die Zwischenlage und je zwei benachbarte gewirkte Streifen der zweiten Decklage gemeinsam einen Durchgang umschließen, wobei sich die Monofile der Zwischenlage von den gewebten gewirkten Streifen (21) zu der ersten Decklage derart erstrecken, dass der Querschnitt des entsprechenden Durchgangs eine V-Form aufweist, wobei jeder Streifen aus zwei Fäden besteht, die sich in einer Richtung parallel zu dem Streifen erstrecken und miteinander verflochten oder zusammengewirkt sind, wobei jede der Monofilen mit einem anderen der Monofilen an einem Punkt kreuzt, der nahe an der ersten Decklage und weg von der zweiten Decklage angeordnet ist.
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Bei dem erfindungsgemäßen textilen Gewirk umschließen die Zwischenlage und je zwei benachbarte gewirkte Streifen der zweiten Decklage gemeinsam einen Durchgang.
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Des Weiteren erstrecken sich die Monofile der Zwischenlage von den gewirkten Streifen zu der ersten Decklage derart, dass der Querschnitt des entsprechenden Durchgangs eine V-Form aufweist.
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Des Weiteren umfasst die erste Decklage eine Vielzahl von ersten Fasern und eine Vielzahl von zweiten Fasern, wobei die ersten Fasern parallel zueinander angeordnet sind, wobei die zweiten Fasern in S-Form hin und her zwischen drei benachbarten der ersten Fasern verlaufen. Die zweiten Fasern sind parallel zueinander angeordnet und dadurch der Reihe nach durch Wirken mit den ersten Fasern verbunden.
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Des Weiteren ist der jeweilige gewirkte Streifen der zweiten Decklage derart ausgebildet, dass ein erster Faden und ein zweiter Faden wiederholt ineinander greifen und dadurch gerade gewirkt sind.
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Des Weiteren besteht der jeweilige gewirkte Streifen der zweiten Decklage aus einem ersten Faden, einem zweiten Faden und einem verbindenden Faden, wobei es sich bei dem ersten und zweiten Faden jeweils um einen geraden Faden handelt, wobei der verbindende Faden hin und her in den ersten und zweiten Faden greift und somit den ersten und zweiten Faden verbindet.
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Ferner stellt die Erfindung eine Schuhsohle mit verbesserter Wärmeableitung bereit, die ein oben genanntes textiles Gewirk und ein Polster umfasst, wobei das textile Gewirk mittels der ersten Decklage an dem Polster geklebt ist.
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Die erfindungsgemäßen Schuhsohle weist eine Breitenrichtung auf, in der sich die gewirkten Streifen der zweiten Decklage erstrecken.
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Ferner stellt die Erfindung ein Kleidungsstück mit verbesserter Wärmeableitung bereit, die aus einem oben genannten textilen Gewirk hergestellt ist, wobei sich die erste Decklage des textilen Gewirks an der äußeren Oberfläche des Kleidungsstücks und die zweite Decklage derselben an der inneren Oberfläche des Kleidungsstücks befindet.
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Beim Tragen eines Gegenstandes aus dem erfindungsgemäßen textilen Gewirk mit verbesserter Wärmeableitung steht die zweite Decklage mit der Haut des Benutzers in direktem oder indirektem Kontakt, sodass die durch die Haut des Benutzers abgelassene Wärme über die Durchgänge zwischen je zwei benachbarten gewirkten Streifen schnell abgeleitet werden kann, wodurch eine effektive Belüftung und eine schnelle Wärmeableitung realisiert werden. Zudem ist die Zwischenlage aus einer Vielzahl von Monofilen durch Wirken hergestellt, wobei zwischen den Monofilen verhältnismäßig große Löcher vorhanden sind, die für eine effektive Belüftung und eine schnelle Wärmeableitung in allen Richtungen sorgen, sodass der Benutzer weniger Feuchtigkeit und Wärme spürt und weniger schwitzt, wodurch weniger Schweißgeruch auf dem textilen Gewirk verbleibt. Bevorzugt erstrecken sich die Monofile der Zwischenlage von den gewirkten Streifen zur ersten Decklage, wodurch der Druck, mit dem die zweite Decklage belastbar ist, erhöht wird, sodass ein Zusammenquetschen der gewirkten Streifen vermieden wird, das ansonst zur Verkrümmung der gewirkten Streifen, zur Verkleinerung des Raums der entsprechenden Durchgänge und somit zur Verringerung des Belüftungseffekts führen könnte. Des Weiteren werden die gewirkten Streifen bei Verwendung des textilen Gewirks für die Schuhsohle unter Bezugnahme auf die Richtung des Benutzers so angeordnet, dass sie sich links und rechts erstrecken, um eine Rutschhemmung durch Vergrößern der Reibungskraft der gewirkten Streifen zu bewirken.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand von zwei bevorzugten Ausführungsbeispielen und in Bezug auf die Zeichnung im Detail beschrieben. In der Zeichnung zeigt:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines ersten bevorzugten Ausführungsbeispiels eines erfindungsgemäßen textilen Gewirks mit verbesserter Wärmeableitung,
- 2 eine Draufsicht auf das erfindungsgemäße textilen Gewirk aus 1,
- 3 eine schematische Darstellung eines ersten Einsatzzustandes des erfindungsgemäßen textilen Gewirks aus 1,
- 4 eine Frontansicht eines zweiten Einsatzzustandes des erfindungsgemäßen textilen Gewirks aus 1,
- 5 eine Seitenansicht eines Ausschnitts einer ersten Decklage des erfindungsgemäßen textilen Gewirks aus 1,
- 6 eine Seitenansicht eines gewirkten Streifens des erfindungsgemäßen textilen Gewirks aus 1,
- 7 eine Seitenansicht eines gewirkten Streifens eines zweiten bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen textilen Gewirks, und
- 8 eine schematische Darstellung der Betätigung des ersten bevorzugten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen textilen Gewirks.
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Im Folgenden werden Aufgaben, Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung anhand der detaillierten Beschreibung zweier Ausführungsbeispiele und der beigefügten Zeichnung näher erläutert werden. Die Erfindung soll nicht auf die in der Beschreibung und auf die aus der Zeichnung ersichtlichen Merkmale beschränkt werden.
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Beim Einsatz steht das erfindungsgemäße textile Gewirk mit der Haut des Benutzers in direktem oder indirektem Kontakt. Gemäß dem bevorzugten Ausführungsbeispiel aus 1 bis 4 umfasst das textile Gewirk zwei Decklagen 10, 20 und eine Zwischenlage 30.
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Dabei umfassen die beiden Decklagen 10, 20 eine erste Decklage 10 und eine zweite Decklage 20, die sich an zwei Seiten des textilen Gewirks befinden. Die Zwischenlage 30 ist zwischen den beidenDecklagen 10, 20 angeordnet undmit diesen beiden verbunden. Im ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel weist die erste Decklage 10 eine glatte Oberfläche auf. Die zweite Decklage 20 befindet sich an der der ersten Decklage 10 abgewandten Seite des textilen Gewirks. Die zweite Decklage 20 ist mit einer Vielzahl von parallel verlaufenden, geraden gewirkten Streifen 21 versehen, wobei die zweite Decklage 20 beim Einsatz der Haut des Benutzers zugewandt ist. Wie in 3 gezeigt ist, kann das textile Gewirk für eine Schuhsohle 50 verwendet werden, wobei das textile Gewirk mittels der ersten Decklage 10 an einem Polster 51 geklebt ist, wobei die zweite Decklage 20 nach oben gerichtet ist. Beim Einsatz der Schuhsohle 50 steht die Fußsohle des Benutzers in direktem Kontakt mit den gewirkten Streifen 21 der zweiten Decklage 20 oder über einen Sockeln in indirektem Kontakt mit den gewirkten Streifen 21. Wie in 4 gezeigt ist, kann das textile Gewirk andererseits auch zur Herstellung eines Kleidungsstücks 60 verwendet werden, wobei sich die erste Decklage 10 nun an der äußeren Oberfläche des Kleidungsstücks 60 und die zweite Decklage 20 an der inneren Oberfläche desselben befindet, sodass die Haut des Benutzers beim Tragen des Kleidungsstücks 60 mit der zweiten Decklage 20 in direktem Kontakt (oder über eine Unterwäsche in indirektem Kontakt) steht. Ferner kann das textile Gewirk beispielweise für Futter von Schuhzungen, Futter von Schuhhinterteilen, Rucksäcke, Spannlaken, Lederwaren verschiedener Art und Futter von Handschuhen aus künstlichem Leder verwendet werden. In all diesen Anwendungen steht das textile Gewirk mittels der zweiten Decklage 20 mit der Haut des Benutzers in direktem oder indirektem Kontakt.
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Wie in 2 gezeigt ist, ist die Zwischenlage 30 dadurch entstanden, dass die gewirkten Streifen 21 der zweiten Decklage 20 mittels einer Vielzahl von Monofilen 301 auf der ersten gewirkten Decklage 10 gewirkt sind. Dadurch sind die gewirkten Streifen 21 mittels der Monofile 301 mit der ersten Decklage 10 verbunden. Wie in 2 gezeigt ist, umschließen die Zwischenlage 30 und je zwei benachbarte gewirkte Streifen 21 gemeinsam einen Durchgang 31. Wie in 2 gezeigt ist, erstrecken sich die Monofile 301 der Zwischenlage 30 gemäß dem ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel von den gewirkten Streifen 21 nach links und rechts zu der ersten Decklage 10derart, dass der Querschnitt des entsprechenden Durchgangs 31 eine V-Form aufweist.
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Wie in 5 gezeigt ist, umfasst die erste Decklage 10 eine Vielzahl von ersten Fasern 11 und eine Vielzahl von zweiten Fasern 12, wobei die ersten Fasern 11 parallel zueinander angeordnet sind, wobei die zweiten Fasern 12 in S-Form hin und her zwischen drei benachbarten der ersten Fasern verlaufen, um die drei ersten Fasern 11 durch Wirken miteinander zu verbinden. Die zweiten Fasern 12 sind parallel zueinander angeordnet und dadurch der Reihe nach durch Wirken mit den ersten Fasern 11 verbunden. Dadurch erhält die erste Decklage 10 die oben genannte glatte Oberfläche.
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Wie in 6 gezeigt, ist im ersten bevorzugten Ausführungsbeispiel der jeweilige gewirkte Streifen 21 derart ausgebildet, dass ein erster Faden 211 und ein zweiter Faden 212 wiederholt ineinander greifen und dadurch gerade gewirkt sind. Die beiden wiederholt ineinandergreifenden Fäden 211, 212 sorgen für eine erhöhte konstruktive Festigkeit der gewirkten Streifen 21. Um ein besseres Verständnis der Struktur des textilen Gewirks wird auf 6 verwiesen. Hier verläuft der erste Faden 211 entsprechend durch die Stellen 211A, 211B, 211C und der zweite Faden 212 entsprechend durch die Stellen 212A, 212B, 212C.
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Das zweite bevorzugte Ausführungsbeispiel ist imWesentlich demersten bevorzugten Ausführungsbeispiel gleich und unterscheidet sich dadurch, dass der jeweilige gewirkte Streifen 21 einen ersten Faden 211, einen zweiten Faden 212 und einen verbindenden Faden 213 umfasst, wie dies in 7 gezeigt ist. Dabei handelt es sich bei dem ersten Faden 211 und dem zweiten Faden 212 jeweils um einen unabhängig gewirkten geraden Faden, während der verbindende Faden 213 in S-Form hin und her zwischen dem ersten Faden 211 und dem zweiten Faden 213 verläuft und dadurch die beiden Fäden 211, 212 verbindet. Durch entsteht der gewirkte Streifen 21. Des Weiteren ist es auch möglich, die Fadenzahl der gewirkten Streifen 21 zu verändern. Beispielsweise können drei gerade Fäden mittels eines verbindenden Fadens miteinander verbunden sein.
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Beim Tragen eines Gegenstandes aus dem erfindungsgemäßen textilen Gewirk mit verbesserter Wärmeableitung steht die zweite Decklage 20 mit der Haut des Benutzers in direktem oder indirektem Kontakt, sodass die durch die Haut des Benutzers abgelassene Wärme über die Durchgänge 31 zwischen je zwei benachbarten gewirkten Streifen 21 schnell abgeleitet werden kann, wodurch eine effektive Belüftung und eine schnelle Wärmeableitung realisiert werden, wie dies in 8 gezeigt ist. Zudem ist die Zwischenlage 30 aus einer Vielzahl von Monofilen 301 durch Wirken hergestellt, wobei zwischen den Monofilen 301 verhältnismäßig große Löcher vorhanden sind, die für eine effektive Belüftung und eine schnelle Wärmeableitung in allen Richtungen sorgen, sodass der Benutzer weniger Feuchtigkeit und Wärme spürt und weniger schwitzt, wodurch weniger Schweißgeruch auf dem textilen Gewirk verbleibt. Bevorzugt erstrecken sich die Monofile 301 der Zwischenlage 30 von den gewirkten Streifen 21 zur ersten Decklage 10, wodurch der Druck, mit dem die zweite Decklage 20 belastbar ist, erhöht wird, sodass ein Zusammenquetschen der gewirkten Streifen 21 vermieden wird, das ansonst zur Verkrümmung der gewirkten Streifen 21, zur Verkleinerung des Raums der entsprechenden Durchgänge 22 und somit zur Verringerung des Belüftungseffekts führen könnte. Des Weiteren werden die gewirkten Streifen 21 bei Verwendung des textilen Gewirks für die Schuhsohle 50 unter Bezugnahme auf die Richtung des Benutzers so angeordnet, dass sie sich links und rechts in der Breitenrichtung der Schuhsohle 50 erstrecken, um eine Rutschhemmung durch Vergrößern der Reibungskraft der gewirkten Streifen 21 zu bewirken.
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Wie es aus 3 und 8 ersichtlich ist, kreuzt jede der Monofilen 301 mit einem anderen der Monofilen 301 an einem Punkt, der nahe an der ersten Decklage 10 und weg von der zweiten Decklage 20 angeordnet ist.
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Obwohl die vorliegende Erfindung anhand von zwei Ausführungsbeispielen detailliert beschrieben worden ist, ist für den Fachmann selbstverständlich, dass die Erfindung nicht auf diese Ausführungsbeispiele beschränkt ist, sondern dass vielmehr Abwandlungen in der Weise möglich sind, dass einzelne Merkmale weggelassen oder andersartige Kombinationen von Merkmalen verwirklicht werden können, solange der Schutzbereich der beigefügten Ansprüche nicht verlassen wird. Die Offenbarung der vorliegenden Erfindung schließt sämtliche Kombinationen der vorgestellten Einzelmerkmale mit ein.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- erste Decklage
- 11
- erste Faser
- 12
- zweite Faser
- 20
- zweite Decklage
- 21
- gewirkter Streifen
- 211
- erster Fadenstrang
- 211A-211C
- Position
- 212
- zweiter Fadenstrang
- 212A-212C
- Stellen
- 213
- verbindender Faden
- 30
- Zwischenlage
- 301
- Monofil
- 31
- Durchgang
- 50
- Schuhsohle
- 51
- Polster
- 60
- Kleidungsstück