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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen einer Empfehlungsnachricht an einen Nutzer eines Fahrzeugs. Die Erfindung betrifft ferner ein computerlesbares Medium zum Bereitstellen einer Empfehlungsnachricht an einen Nutzer eines Fahrzeugs, ein System zum Bereitstellen einer Empfehlungsnachricht an einen Nutzer eines Fahrzeugs, sowie ein Fahrzeug umfassend das System zum Bereitstellen einer Empfehlungsnachricht an einen Nutzer eines Fahrzeugs.
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Aus dem Stand der Technik sind digitale Assistenten, auch intelligente, persönliche Assistenten genannt, bekannt, die eine Sprachschnittstelle zwischen einem Nutzer und einem Fahrzeug bereitstellen. Die digitalen Assistenten können mithilfe von Spracherkennungs- und Analysesoftware geeignete, sprachbasierte Antworten zu Fragen erzeugen oder Anweisungen befolgen. Beispielsweise ist aus dem Stand der Technik bekannt, dass ein digitaler Assistent eines Fahrzeugs proaktiv Vorschläge unterbreiten kann. Das Unterbreiten der Vorschläge durch den digitalen Assistenten des Fahrzeugs erfolgt jedoch häufig nicht nutzerbezogen.
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Empfehlungsnachricht an einen Nutzer des Fahrzeugs effizienter durch ein Empfehlungssystem des Fahrzeugs bereitzustellen. Insbesondere ist es eine Aufgabe der Erfindung ein Bereitstellen einer Empfehlungsnachricht präziser an den Nutzer und den situativen Kontext des Nutzers im Fahrzeug anzupassen.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Gemäß einem ersten Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Verfahren zum Bereitstellen einer Empfehlungsnachricht durch ein Empfehlungssystem eines Fahrzeugs an einen Nutzer des Fahrzeugs. Das Verfahren kann ein computerimplementiertes und/oder ein steuergeräteimplementiertes Verfahren sein. Das Empfehlungssystem kann in einem digitalen Assistenten des Fahrzeugs, in einem Infotainmentsystem, und/oder in weiteren Systemen und/oder Softwarekomponenten des Fahrzeugs implementiert sein. Der digitale Assistent kann ein intelligenter, persönlicher Assistent sein. Der digitale Assistent kann vollständig auf einem Steuergerät des Fahrzeugs oder teilweise auf einem Steuergerät des Fahrzeugs und teilweise auf einem Server außerhalb des Fahrzeugs, der mit dem Steuergerät des Fahrzeugs kommunikativ gekoppelt ist, ausgeführt werden. Das Fahrzeug kann ein teil-, hoch-, und/oder vollautomatisiert fahrendes Fahrzeug, insbesondere ein teil-, hoch-, und/oder vollautomatisiert fahrendes Kraftfahrzeug, sein.
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Das Verfahren umfasst ein Empfangen von Daten des Fahrzeugs, wobei die Daten des Fahrzeugs repräsentativ für ein Verhalten des Nutzers des Fahrzeugs sind. Beispielsweise können die Daten des Fahrzeugs, die repräsentativ für das Verhalten des Nutzers des Fahrzeugs sind, Kontextdaten, Fahrzeugdaten, Daten bezüglich nutzerbezogenen Fahrzeugeinstellungen, Fahrstildaten, Sensordaten und/oder Nutzungsdaten von Eingabeschnittstellen, Funktionen, und/oder Anwendungen des Fahrzeugs umfassen. Das Verfahren umfasst weiter ein Empfangen von Daten einer fahrzeugspezifischen, mobilen Anwendung, wobei die Daten der fahrzeugspezifischen, mobilen Anwendung Nutzungs- und/oder Bediendaten des Nutzers der fahrzeugspezifischen Anwendung umfassen. Die fahrzeugspezifische, mobile Anwendung kann beispielsweise eine mobile Anwendung sein, die auf einem mobilen Endgerät, das mit dem Fahrzeug gekoppelt ist, ausgeführt wird. Die fahrzeugspezifische, mobile Anwendung kann beispielsweise fahrzeugspezifische Daten zu einer Produktion des Fahrzeugs, zu einem aktuellen Zustand des Fahrzeugs, und/oder zu einer Nutzung des Fahrzeugs umfassen. Zusätzlich oder alternativ kann die fahrzeugspezifische, mobile Anwendung eine Überwachung und/oder eine Steuerung von Funktionen des Fahrzeugs aus der Ferne bereitstellen.
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Das Verfahren umfasst ein Ermitteln wenigstens einer vorgegeben Persönlichkeitseigenschaft des Nutzers unter Verwendung der empfangenen Daten des Fahrzeugs und der empfangenen Daten der fahrzeugspezifischen, mobilen Anwendung, und ein Ermitteln wenigstens einer vorgegebenen Nutzerdisposition unter Verwendung der empfangenen Daten des Fahrzeugs und der empfangenen Daten der fahrzeugspezifischen, mobilen Anwendung. Das Verfahren umfasst weiter ein Erzeugen eines Persönlichkeitsprofils des Nutzers, wobei das Persönlichkeitsprofil die wenigstens eine Persönlichkeitseigenschaft des Nutzers und/oder die wenigstens eine Nutzerdisposition umfasst. Das Verfahren umfasst weiter ein Ermitteln einer Empfehlungsnachricht an den Nutzer des Fahrzeugs in Abhängigkeit des Persönlichkeitsprofils des Nutzers, und ein Bereitstellen der Empfehlungsnachricht an den Nutzer des Fahrzeugs in Abhängigkeit des Persönlichkeitsprofils des Nutzers.
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Vorteilhafterweise kann die Empfehlungsnachricht in Abhängigkeit eines Persönlichkeitsprofils des Nutzers des Fahrzeugs effizient bereitgestellt werden. Die Empfehlungsnachricht kann präziser auf die Persönlichkeit des Nutzers angepasst werden. Das Bereitstellen der Empfehlungsnachricht kann somit effizienter durch das Empfehlungssystem personalisiert werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung kann das Verfahren weiterhin ein Empfangen von aktuellen Kontextdaten des Fahrzeugs, ein Empfangen von aktuellen Fahrzeugdaten, und ein Ermitteln der Empfehlungsnachricht an den Nutzer des Fahrzeugs in Abhängigkeit des Persönlichkeitsprofils des Nutzers, der aktuellen Kontextdaten des Fahrzeug und den aktuellen Fahrzeugdaten umfassen. Hiermit kann die Empfehlungsnachricht effizienter, insbesondere zeitlich und situativ präziser an den Nutzer des Fahrzeugs angepasst werden. Weiter kann die Empfehlungsnachricht inhaltlich wie auch hinsichtlich eines Ausgabeformats genauer an die Interessen des Nutzers des Fahrzeugs angepasst werden.
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Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung kann das Verfahren weiterhin ein Bereitstellen der Empfehlungsnachricht an den Nutzer des Fahrzeugs in Abhängigkeit des Persönlichkeitsprofils des Nutzers, der aktuellen Kontextdaten des Fahrzeugs und den aktuellen Fahrzeugdaten umfassen. Hiermit kann die Empfehlungsnachricht effizienter für einen aktuellen Kontext und aktuelle Fahrzeugdaten an einen Nutzer des Fahrzeugs bereitgestellt werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein computerlesbares Medium zum Bereitstellen einer Empfehlungsnachricht an einen Nutzer eines Fahrzeugs, wobei das computerlesbare Medium Instruktionen umfasst, die, wenn ausgeführt auf einem Computer oder einem Steuergerät, das oben beschriebene Verfahren ausführen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein System zum Bereitstellen einer Empfehlungsnachricht an einen Nutzer eines Fahrzeugs, wobei das System dazu ausgebildet ist, das oben beschriebene Verfahren auszuführen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Fahrzeug umfassend das oben beschriebene System zum Bereitstellen einer Empfehlungsnachricht an einen Nutzer eines Fahrzeugs.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Alle vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren allein gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder aber in Alleinstellung verwendbar.
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Im Folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Daraus ergeben sich weitere Details, bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung, Im Einzelnen zeigt schematisch 1 ein beispielhaftes Verfahren zum Bereitstellen einer Empfehlungsnachricht durch einen digitalen Assistenten eines Fahrzeugs an einen Nutzer des Fahrzeugs.
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Im Detail zeigt 1 ein beispielhaftes Verfahren 100 zum Bereitstellen einer Empfehlungsnachricht durch einen digitalen Assistenten eines Fahrzeugs an einen Nutzer des Fahrzeugs. Das Verfahren 100 kann Daten des Fahrzeugs des Fahrzeugs empfangen 102. Vorzugsweise sind die Daten des Fahrzeugs repräsentativ für ein Verhalten des Nutzers des Fahrzeugs.
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Beispielsweise können die Daten des Fahrzeugs Fahrzeugmodel, Einstellungen innerhalb des Fahrzeugs wie Sitz- und/oder Lenkradeinstellungen, Einstellungen eines integrierten Entertainmentsystems wie Lautstärke und/oder Musikgenre, Einstellungen einer Komfortelektronik, Nutzungsdaten von Fahrerassistenzsystemen, Navigationsinformationen, und/oder Messdaten eines oder mehrerer Fahrzeugsensoren umfassen. Die Messdaten der Fahrzeugsensoren können Geschwindigkeit, Geschwindigkeitsvarianz, Längs- und Querbeschleunigung im Verlauf und/oder als Maxima, Benzinverbrauch, Energieverbrauch, und/oder gefahrene Durchschnittsgeschwindigkeiten und Geschwindigkeitsmaxima umfassen. Beispielsweise können die Daten des Fahrzeugs Kontextdaten umfassen. Die Kontextdaten können Daten zu einem Fahrverhalten und/oder einem Fahrstil umfassen. Beispielsweise kann das Fahrverhalten durch ein Verhältnis zwischen dem Lenkwinkel und der Beschleunigung ermittelt werden. Beispielsweise können die Kontextdaten Daten repräsentativ für eine emotionale Situation im Innenraum des Fahrzeugs, einem Fahrerzustand, und/oder einer kontextabhängigen Situation in einem Innenraum des Fahrzeugs umfassen. Die kontextabhängige Situation in dem Innenraum des Fahrzeugs kann beispielswese abhängig von einer Fahrzeuginsassenanzahl, einer Kommunikationssituation im Innenraum des Fahrzeugs, und/oder einem sozialen Verhältnis der Fahrzeuginsassen sein. Darüber hinaus können weiteren Datenquellen wie Kalenderdienste oder soziale Netzwerke können zum Bestimmen der kontextabhängigen Situation verwendet werden.
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In einem ersten beispielhaften Szenario können die Daten des Fahrzeugs eine vom Nutzer des Fahrzeugs bevorzugte Einstellung eines Fahrerlebnisschalters sein. In dem ersten beispielhaften Szenario ist die bevorzugte Einstellung des Fahrerlebnisschalters ein Komfortmodus des Fahrzeugs. Weiter können die Daten des Fahrzeugs Kontextdaten umfassen, die eine leise und ruhige Stimme des Nutzers des Fahrzeugs anzeigen.
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In einem zweiten beispielhaften Szenario können die Daten des Fahrers eine vom Nutzer des Fahrzeugs bevorzugte Einstellung eines Fahrerlebnisschalters sein. In dem zweiten beispielhaften Szenario ist die bevorzugte Einstellung des Fahrerlebnisschalters ein Sportmodus des Fahrzeugs. Weiter können die Daten des Fahrzeugs Kontextdaten umfassen, die einen laute Stimme und eine Sprache anzeigen, die von kurzen Sätzen und Befehlen geprägt ist.
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Das Verfahren 100 kann Daten einer fahrzeugspezifischen, mobilen Anwendung empfangen 104. Vorzugsweise umfassen die Daten der fahrzeugspezifischen, mobilen Anwendung Nutzungs- und/oder Bediendaten des Nutzers der fahrzeugspezifischen Anwendung. Beispielsweise umfassen die Nutzungs- und/oder Bediendaten des Nutzers Daten, die repräsentativ für eine Reaktion des Nutzers auf Bildinformationen sind, und/oder Daten, die repräsentativ für eine Häufigkeit einer Nutzung fahrzeugspezifischen Informationen, die über die fahrzeugspezifische, mobile Anwendung bereitgestellt werden. Zusätzlich oder alternativ können die Daten der fahrzeugspezifischen, mobilen Anwendung Profildaten des Nutzers umfassen, die mit der fahrzeugspezifischen, mobilen Anwendung verknüpft sind.
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In dem ersten beispielhaften Szenario können die Daten der fahrzeugspezifischen, mobilen Anwendung repräsentativ für eine aktive Kommunikation des Nutzers mit der fahrzeugspezifischen, mobilen Anwendung sein und/oder ein häufiges Abrufen, beispielsweise ein stündliches oder tägliches Abrufen, von Informationen zu Funktionen des Fahrzeugs anzeigen. Die aktive Kommunikation des Nutzers kann eine Eingabe von Fragen in die fahrzeugspezifische, mobile Anwendung umfassen. Das häufige Abrufen kann relativ zu anderen Nutzern der fahrzeugspezifischen, mobilen Anwendung oder mittels absoluten Werten, die ein häufiges Abrufen der Informationen anzeigen, ermitteln werden.
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In dem zweiten beispielhaften Szenario können die Daten der fahrzeugspezifischen, mobilen Anwendung anzeigen, dass ein Nutzer Informationen überwiegend oder ausschließlich als Bilder oder als andere Multimediadateien abruft. In anderen Worten, der Nutzer interessiert sich überwiegend oder ausschließlich für Informationen, die visuell oder audiovisuell in der fahrzeugspezifischen, mobilen Anwendung vorliegen.
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Das Verfahren 100 kann wenigstens eine vorgegeben Persönlichkeitseigenschaft des Nutzers unter Verwendung der empfangenen Daten des Fahrzeugs und der empfangenen Daten der fahrzeugspezifischen, mobilen Anwendung ermitteln 106. Die vorgegebene Persönlichkeitseigenschaft kann Offenheit, Aufgeschlossenheit, Gewissenhaftigkeit, Perfektionismus, Extraversion, Geselligkeit, Verträglichkeit, Kooperationsbereitschaft, Empathie, Wissbegierde, oder Neurotizismus sein. Vorzugsweise ist mit jeder vorgegebenen Persönlichkeitseigenschaft eine Funktion verknüpft, die unter Verwendung der Daten des Fahrzeugs und/oder der fahrzeugspezifischen, mobilen Anwendung, eine Wert repräsentativ für die vorgegebene Persönlichkeitseigenschaft, ermittelt.
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Das Verfahren 100 kann wenigstens eine vorgegebene Nutzerdisposition unter Verwendung der empfangenen Daten des Fahrzeugs und der empfangenen Daten der fahrzeugspezifischen, mobilen Anwendung ermitteln 108. Die Nutzerdisposition kann eine Verhaltensbereitschaft des Nutzers in einem bestimmten Kontext angeben. In anderen Worten gibt die Nutzerdisposition eine Wahrscheinlichkeit an, mit der sich ein Nutzer mit einem oder mehreren vorgegebenen Persönlichkeitsmerkmalen in einem bestimmten Kontext erneut ein ähnliches oder das gleiche Verhalten zeigen wird. Mit der Nutzerdisposition kann ein Verhalten des Nutzers in einem bestimmten Kontext vorhergesagt werden. Beispielhafte, vorgegebene Nutzerdispositionen können sein: Offenheit für proaktive Vorschläge, Interesse an neuen Entdeckungen, Freude, neue Funktionen im Fahrzeug zu entdecken, Technikaffinität, Sensation Seeking, d.h. eine Verhaltenstendenz, abwechslungsreiche, neue, komplexe und intensive Eindrücke, Erlebnisse und Erfahrungen zu machen.
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Das Verfahren 100 kann weiter ein Persönlichkeitsprofil des Nutzers erzeugen 110, wobei das Persönlichkeitsprofil die wenigstens eine Persönlichkeitseigenschaft des Nutzers und/oder die wenigstens eine Nutzerdisposition umfasst. Vorzugsweise umfasst das Persönlichkeitsprofil des Nutzers alle ermittelten vorgegebenen Persönlichkeitsmerkmale und alle vorgegebenen Nutzerdispositionen.
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Das Verfahren 100 kann eine Empfehlungsnachricht an den Nutzer des Fahrzeugs in Abhängigkeit des Persönlichkeitsprofils des Nutzers ermitteln 112. Zusätzlich kann das Verfahren 100 die Empfehlungsnachricht an den Nutzer des Fahrzeugs in Abhängigkeit einer aktuellen Fahrsituation ermitteln. Schließlich kann das Verfahren 100 die Empfehlungsnachricht an den Nutzer des Fahrzeugs in Abhängigkeit des Persönlichkeitsprofils des Nutzers bereitstellen 114. Zusätzlich kann das Verfahren 100 die Empfehlungsnachricht in Abhängigkeit der aktuellen Fahrsituation an den Nutzer des Fahrzeugs bereitstellen. Die Empfehlungsnachricht ist vorzugsweise eine Sprachnachricht und/oder eine Kombination aus einer Sprachnachricht und einer Textnachricht. Zusätzlich kann die Empfehlungsnachricht unter Verwendung von Lichtelementen und/oder eines Vibrationssensors des Fahrzeugs bereitgestellt werden.
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In dem ersten, beispielhaften Szenario kann das Verfahren 100 eine aktuelle Fahrsituation ermitteln. Die aktuelle Fahrsituation kann Parameter umfassen, die anzeigen, dass der Nutzer des Fahrzeugs eine bekannte Strecke fährt und auf dieser Strecke wenig Verkehr ist. Weiter kann die aktuelle Verkehrssituation anzeigen, dass der Nutzer des Fahrzeugs keine Fahrerassistenzsysteme aktiviert hat. Unter Verwendung der aktuellen Fahrsituation und dem Persönlichkeitsprofil des Nutzers kann das Verfahren in dem ersten Szenario eine Empfehlungsnachricht zu einem Fahrerassistenzsystem ermitteln und bereitstellen. In dem ersten Szenario ist das Persönlichkeitsprofils des Nutzers repräsentativ für einen wissbegierigen und zurückhaltenden Nutzer, so dass die Empfehlungsnachricht zu dem Fahrerassistenzsystem an den wissbegierigen und zurückhaltenden Nutzer des Fahrzeugs angepasst wird. Beispielsweise kann die Empfehlungsnachricht zusätzliche Erläuterungen und/oder Fragen umfassen, die ein wissbegieriger und zurückhaltender Nutzer des Fahrzeugs erwartet. In anderen Worten kann die Länge der Nachricht an das Persönlichkeitsprofil des Nutzers, insbesondere des wissbegierigen und zurückhaltenden Nutzers, angepasst werden. Die Empfehlungsnachricht kann beispielsweise aus zwei Teilen bestehen und wie folgt lauten: „Darf ich Ihnen etwas zu den Fahrerassistenzsystemen in Ihrem Fahrzeug erklären?“ und nach der Erklärung „Sie können nun die Fahrerassistenzsysteme auf Ihrer Strecke einsetzen.“ In dem ersten Szenario kann sich der wissbegierige und zurückhaltende Nutzer sich zunächst über die Fahrerassistenzsysteme informieren bevor diese dann verwendet werden können.
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In dem zweiten, beispielhaften Szenario kann das Verfahren 100 eine aktuelle Fahrsituation ermitteln. Die aktuelle Fahrsituation kann Parameter umfassen, die anzeigen, dass der Nutzer des Fahrzeugs auf einer bergigen Straße bei Sonnenschein mit geringen Verkehr fährt. Weiter kann die aktuelle Fahrsituation anzeigen, dass keine weiteren Insassen in dem Fahrzeug sein. Unter Verwendung der aktuellen Fahrsituation und des Persönlichkeitsprofil des Nutzers kann das Verfahren in dem zweiten Szenario eine Empfehlungsnachricht zu einem Fahrmodus des Fahrzeugs ermitteln und bereitstellen. Das Persönlichkeitsprofil des Nutzers in dem zweiten Szenario ist geprägt von Sensation Seeking des Nutzers. Beispielweise kann die Empfehlungsnachricht sein: „Darf ich dir den Sport+ Modus einschalten für noch mehr Fahrspaß auf deiner Strecke.“ Der Nutzer des Beispiels ist ein Nutzer eine besondere Funktion des Fahrzeugs erleben möchte, wenn die aktuelle Fahrsituation gegeben ist.
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Vorteilhafterweise kann das Verfahren Empfehlungsnachrichten effizient personalisieren. Der digitale Assistent kann in Abhängigkeit des Persönlichkeitsprofils Empfehlungsnachrichten kontextbasiert bereitstellen. Der Nutzer kann somit präzisere Empfehlungen zu Funktionen des Fahrzeugs empfangen, die in der aktuellen Situation bzw. in dem aktuellen Kontext anwendbar sind und zu seinem Persönlichkeitsprofil passen.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Verfahren
- 102
- Empfangen von Daten des Fahrzeugs
- 104
- Empfangen von Daten einer fahrzeugspezifischen, mobilen Anwendung
- 106
- Ermitteln wenigstens einer vorgegebenen Persönlichkeitseigenschaft
- 108
- Ermitteln wenigstens einer vorgegebenen Nutzerdisposition
- 110
- Erzeugen eines Persönlichkeitsprofils
- 112
- Ermitteln einer Empfehlungsnachricht
- 114
- Bereitstellen der Empfehlungsnachricht