DE102020104278B4 - Piercingschraube - Google Patents
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- H01R4/24—Connections using contact members penetrating or cutting insulation or cable strands
- H01R4/2475—Connections using contact members penetrating or cutting insulation or cable strands the contact members penetrating the insulation being actuated by screws, nuts or bolts
- H01R4/2483—Connections using contact members penetrating or cutting insulation or cable strands the contact members penetrating the insulation being actuated by screws, nuts or bolts penetrating the area under the screw tip
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Abstract
Piercingkontakt mit einem Kontaktblock (8), mit einer in ein Innengewinde (7) am Kontaktblock (8) einschraubbaren Piercingschraube (1) und mit einem im Kontaktblock (8) geführten Kabel (10), welches einen in einen Isoliermantel (9,9') eingebetteten Leiter (11) aufweist, wobei die Piercingschraube (1) ein als Antriebsgewinde (4) wirksames und zum Innengewinde (7) am Kontaktblock komplementäres Außengewinde und an ihrem freien Ende eine Kontaktspitze (6) aufweist derart, dass die Kontaktspitze (6) zur Kontaktierung des Leiters (11) den Isoliermantel (9,9') des Kabels (10) durchdringt und in den Leiter (11) eindringt, wobei die Piercingschraube (1) ein zwischen ihrem Antriebsgewinde (4) und ihrer Kontaktspitze (6) angeordnetes Führungsgewinde (5) aufweist, dessen Führungsgewindesteigung größer oder gleich der Antriebsgewindesteigung des Antriebsgewindes (4) ist und dessen Führungsgewindedurchmesser kleiner ist als der Antriebsgewindedurchmesser des Antriebsgewindes (4), dadurch gekennzeichnet, dass an der Kontaktspitze (6) mindestens eine in Mittellängsrichtung (3) der Piercingschraube (1) schneidende Schneidkante (14) ausgebildet ist.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft einen Piercingkontakt zur Kontaktierung eines Kabels, insbesondere eines Flachbandkabels.
- Beim Kontaktieren von Kabeln mit Piercingkontakten, also beim piercen, sind das Kabel und eine Piercingschraube in einem Kontaktblock gelagert. Die Kontaktschraube weist ein Antriebsgewinde und eine Kontaktspitze auf. Beim piercen wird die Piercingschraube in das Antriebsgewinde eingeschraubt. Dabei bewegt sich die Kontaktspitze in Richtung auf das Kabel. Die Kontaktspitze durchdringt zunächst den Isoliermantel des Kabels und dringt in den Leiter, vorzugweise Kupferleiter, des Kabels ein und kontaktiert so den Leiter.
- Zum Einschrauben der Piercingschraube ist eine gewisse Schraubkraft erforderlich. Diese steigt mit höheren Kabelquerschnitten überproportional an. Hierbei entsteht das Problem, dass das Isoliermaterial gequetscht oder gedrückt wird, ohne dass die Kontaktspitze den Isoliermantel durchdringt. Vom Kraftstau des gequetschten oder gestauchten Materials wird gleichsam eine auf die Piercingschraube und den Kontaktblock einwirkende Druckwelle aufgebaut.
- Aus der
WO 2004/042872 A1 GB 1 198 797 A - Aus der
DE 2340270 B ist schließlich eine Piercingschraube mit einem in einem Innengewinde eines Kontaktblocks geführten Antriebsgewinde und mit mindestens einer Fräsnut in der Kontaktspitze bekannt. Diese sogenannte Frässchraube begünstigt ebenfalls das Eindringen bzw. Durchdringen der Kontaktspitze der Piercingschraube durch den Isoliermantel. - Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Piercingkontakt so zu gestalten, dass die Piercingschraube mit einem möglichst geringen Kraftaufwand eingeschraubt werden kann und ein Kraftstau aufgrund von verdrängtem oder gequetschtem Material möglichst verhindert wird.
- Diese Aufgabe ist durch den im Anspruch 1 angegebenen Piercingkontakt gelöst.
- Der Erfindung liegt die Überlegung zugrunde, die Piercingschraube während des gesamten Einschraubvorgangs so zu führen, dass die Kontaktspitze in den Isoliermantel eindringt und den Isoliermantel in Richtung auf den Leiter durchdringt. Der Isoliermantel kann zweiteilig aus einem äußeren Isoliermantel und einem inneren Isoliermantel zusammengesetzt sein. Diese Ausführung soll umfasst sein, wenn nachfolgend der Isoliermantel erwähnt ist.
- Die Piercingsschraube ist gemäß der Erfindung einstückig ausgeführt. An das mit dem Kontaktblock bzw. mit einem Innengewinde im Kontaktblock zusammenwirkende Antriebsgewinde schließt sich ein schlankerer Schraubenbereich an. Dieser Schraubenbereich mit geringerem Durchmesser trägt wiederum ein Schraubgewinde. Die Steigung dieses Führungsgewindes ist größer oder gleich der Steigung des Antriebsgewindes. Beim Einschrauben dringt so die Kontaktspitze der Piercingschraube in den Isoliermantel ein und auch das Führungsgewinde fräst und schraubt sich durch das Isoliermantelmaterial. Der Isoliermantel wird dabei durch das Einschrauben des Führungsgewindes vom Leiter weg gezogen und zugleich durchschnitten. Auf diese Weise wird ein Kraftstau bzw. Materialstau reduziert.
- Versuche haben gezeigt, dass die auf das Antriebsgewinde wirkenden Kräfte um 30% bis 40% reduziert sind. Aufgrund dieser geringeren Kräfte kann ein Kontaktblock mit geringeren Wandstärken eingsetzt werden. Auch kann der Kontaktblock insgesamt verkleinert werden. Zudem biegt sich die Piercingschraube beim Piercingvorgang weniger durch.
- Der Erfindung liegt ferner die Überlegung zugrunde, die Piercingschraube während des gesamten Einschraubvorgangs so zu führen, dass die Kontaktspitze in den Isoliermantel eindringt und den Isoliermantel in Richtung auf den Leiter durchdringt. Hierzu schließt sich bei der Piercingsschraube an das mit dem Kontaktblock bzw. mit einem Innengewinde im Kontaktblock zusammenwirkende Antriebsgewinde die Kontaktspitze an. Die Kontaktspitze weist ihrerseits eine in Mittellängsrichtung der Piercingschraube schneidende Schneidkante auf. Diese Schneidkante durchtrennt einerseits den Isoliermantel des Kabels und führt die Kontaktspitze in Richtung auf den Leiter.
- In bevorzugter Ausgestaltung bildet die Schneide zugleich die Nutkante einer Längsnut. Da die Längsnut zwei gegenüberliegende und als Schneiden wirksame Nutkanten aufweist, durchschneiden beide Schneiden den Isoliermantel des Kabels parallel und führen so die Kontaktspitze noch besser in Mittellängsrichtung der Piercingschraube in Richtung auf den zu kontaktierenden Leiter. Die Längsnut dient zudem als Aufnahmeraum für das von den Schneiden durchschnittene und von der Kontaktspitze verdrängte Material des Isoliermantels. Der vom verdrängten Material erzeugte Widerstand wird somit signifikant reduziert.
- Die bevorzugte Verteilung von drei Schneidkanten oder Längsnuten über die Mantelfläche der Kontaktspitze in einem Abstand von jeweils 120° sorgt für eine sehr gleichfömige Führung der Kontaktspitze im Isoliermaterial. Es werden auf diese Weise drei Führungskanten mit gleichem Abstand an der Kontaktspitze gebildet. Die Führungsspitze ist dadurch im Isoliermantel gleichsam zentriert geführt. Bei der Variante mit drei Längsnuten wird diese Zentrierungswirkung noch durch einen gleichverteilten Materialabtransport an drei äquidistanten Punkten an der Kontaktspitze verstärkt.
- Anhand von zwei Ausführungsbeispielen in den Zeichungsfiguren ist die Erfindung weiter erläutert. Es zeigen:
-
1 eine Seitenansicht einer Piercingschraube mit Antriebsgewinde und sich daran anschließendem Führungsgewinde , -
2 eine geschnittene Ansicht einer kontaktierten Piercingschraube gemäß1 , -
3 eine Seitenansicht einer Piercingschraube mit Längsnut in der Kontaktspitze und -
4 eine schräge Ansicht auf eine Piercingschraube mit drei Längsnuten in einem Abstand von 120° in der Kontaktspitze. - Die in
1 und2 gezeigte Piercingschraube1 weist einen Schraubenkopf2 , ein sich in Mittellängsrichtung3 der Piercingschraube1 an den Schraubenkopf2 anschließendes Antriebsgewinde4 , ein sich in Mittellängsrichtung3 daran anschließendes Führungsgewinde5 und an ihrem Ende eine Kontaktspitze6 auf. - Mit dem Antriebsgewinde
4 ist die Piercingschraube1 in ein Innengewinde7 am Kontaktblock8 eingeschraubt. Die beschriebene Piercingschraube1 durchsetzt zur Kontaktierung mit ihrem Führungsgewinde5 einen äußeren Isoliermantel9 und einen inneren Isoliermantel9' des Kabels10 , während die Kontaktspitze6 in den Leiter11 des Kabels10 eindringt. - Bei der in
3 gezeigten Piercingschraube1 schließt sich an das Antriebsgewinde4 in Mittellängsrichtung3 die Kontaktspitze6 direkt an. Die Kontaktspitze6 besteht ist aus einem zylindrischen Schaft12 und einem Einstichkonus13 . In die Kontaktspitze6 sind zwei Schneidkanten14 eingeformt. Diese Schneidkanten14 erstecken sich in Mittellängsrichtung3 sowohl über den Schaft12 als auch über den Einstichkonus13 . Die Schneidkanten14 begrenzen zwischen sich eine sich in Mittellängsrichtung3 erstreckende Längsnut15 , die als Aufnahmekammer für geschnittenes oder verdrängtes Isoliermaterial wirksam ist. -
4 zeigt eine Kontaktspitze6 mit drei in einem Winkelabstand16 von 120° zueinander angeordneten Längsnuten15 . Von diesen drei Längsnuten15 sind in4 zwei Längsnuten15 sichtbar. Die dritte Längsnut15 ist auf der dem Betrachter der4 abgewandten Fläche der Kontaktspitze6 angeordnet. - Die Schneidkanten
14 können auch so gestaltet sein, dass lediglich ihre am Einstichkonus13 angeordneten Bereiche schneiden. Hierbei können die Schneidkanten14 so gestaltet sein, dass sie lediglich in Richtung auf den Leiter11 zu schneiden. - Die Piercingschraube
1 gemäß3 und4 durchsetzt zur Kontaktierung mit ihrer Kontaktspitze6 den äußeren Isoliermantel9 und den inneren Isoliermantel9' des Kabels10 , während der Einstichkonus13 der Kontaktspitze6 in den Leiter11 des Kabels10 eindringt. - Bezugszeichenliste
-
- 1
- Piercingschraube
- 2
- Schraubenkopf
- 3
- Mittellängsrichtung
- 4
- Antriebsgewinde
- 5
- Führungsgewinde
- 6
- Kontaktspitze
- 7
- Innengewinde
- 8
- Kontaktblock
- 9, 9'
- Isoliermantel
- 10
- Kabel
- 11
- Leiter
- 12
- Schaft
- 13
- Einstichkonus
- 14
- Schneidkante
- 15
- Längsnut
- 16
- Winkelabstand
Claims (3)
- Piercingkontakt mit einem Kontaktblock (8), mit einer in ein Innengewinde (7) am Kontaktblock (8) einschraubbaren Piercingschraube (1) und mit einem im Kontaktblock (8) geführten Kabel (10), welches einen in einen Isoliermantel (9,9') eingebetteten Leiter (11) aufweist, wobei die Piercingschraube (1) ein als Antriebsgewinde (4) wirksames und zum Innengewinde (7) am Kontaktblock komplementäres Außengewinde und an ihrem freien Ende eine Kontaktspitze (6) aufweist derart, dass die Kontaktspitze (6) zur Kontaktierung des Leiters (11) den Isoliermantel (9,9') des Kabels (10) durchdringt und in den Leiter (11) eindringt, wobei die Piercingschraube (1) ein zwischen ihrem Antriebsgewinde (4) und ihrer Kontaktspitze (6) angeordnetes Führungsgewinde (5) aufweist, dessen Führungsgewindesteigung größer oder gleich der Antriebsgewindesteigung des Antriebsgewindes (4) ist und dessen Führungsgewindedurchmesser kleiner ist als der Antriebsgewindedurchmesser des Antriebsgewindes (4), dadurch gekennzeichnet, dass an der Kontaktspitze (6) mindestens eine in Mittellängsrichtung (3) der Piercingschraube (1) schneidende Schneidkante (14) ausgebildet ist.
- Piercingkontakt nach
Anspruch 1 dadurch gekennzeichnet, dass in die Kontaktspitze (6) mindestens eine im Wesentlichen in Mittellängsrichtung (3) der Piercingschraube (1) verlaufende Längsnut (15) eingeformt ist, deren Nutkanten jeweils eine Schneidkante (14) bilden. - Piercingkontakt nach
Anspruch 1 oder2 dadurch gekennzeichnet, dass drei Schneidkanten (14) oder Längsnuten (15) jeweils in einem Abstand von 120° zueinander an der Kontaktspitze (6) angeordnet sind.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE102020104278.7A DE102020104278B4 (de) | 2020-02-18 | 2020-02-18 | Piercingschraube |
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
DE102020104278.7A DE102020104278B4 (de) | 2020-02-18 | 2020-02-18 | Piercingschraube |
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DE102020104278A1 DE102020104278A1 (de) | 2021-08-19 |
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Family Applications (1)
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DE102020104278.7A Active DE102020104278B4 (de) | 2020-02-18 | 2020-02-18 | Piercingschraube |
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-
2020
- 2020-02-18 DE DE102020104278.7A patent/DE102020104278B4/de active Active
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Also Published As
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