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Die Erfindung betrifft ein Raddrehzahlsensorgehäuse für ein Kraftfahrzeug mit einem Hülsenelement, welches zum Aufnehmen eines Raddrehzahlsensors an einer ersten Seite des Hülsenelements ausgebildet ist, wobei die erste Seite im verbauten Zustand des Raddrehzahlsensorgehäuses einem Radträger des Kraftfahrzeugs zugewandt ist, wobei das Hülsenelement zum zumindest bereichsweisen Einschieben in eine Aufnahmebohrung für den Raddrehzahlsensor an dem Radträger ausgebildet ist und wobei an dem Hülsenelement eine Befestigungseinrichtung zum Befestigen des Raddrehzahlsensorgehäuses an der Aufnahmebohrung ausgebildet ist. Ferner betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Herstellen eines Raddrehzahlsensorgehäuses.
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Aus dem Stand der Technik ist bekannt, dass Radsensoren mit einem Raddrehzahlsensorgehäuse üblicherweise in eine Bohrung in einem Achsschenkel beziehungsweise Radträger des Fahrwerks des Kraftfahrzeugs gesteckt werden und welche damit mit einem Flansch verbunden sind. In diesem Flansch des Radsensors beziehungsweise des Raddrehzahlsensorgehäuses befindet sich eine Bohrung, durch die eine Schraube, die in das Achsteil geschraubt wird, hindurchgeht und das Raddrehzahlsensorgehäuse so fixiert. Um einen Vorspannungsverlust durch „Kriechen“ des aus dem Kunststoff gefertigten Raddrehzahlsensorgehäuse mit dem Flansch zu verhindern, muss die Bohrung im Flansch zusätzlich zum Beispiel mittels einer Metallbuchse versehen sein. Dadurch ergeben sich insbesondere die Nachteile, dass zusätzliche Bauteile, wie beispielsweise eine Schraube oder eine Metallbuchse genutzt werden müssen. Des Weiteren ist am Achsschenkel eine große Fläche zu fräsen und in eine Gewindebohrung einzubringen. Ferner sind zusätzliche Arbeitsschritte am Kraftfahrzeug notwendig, wie beispielsweise das Zuführen und Verschrauben der Schraube. Ferner ist ein zusätzlicher Arbeitsschritt bei der Anordnung des Raddrehzahlsensorgehäuses zu verzeichnen, da ein Einlegen der Metallbuchse in das Spritzgießwerkzeug des Raddrehzahlsensorgehäuses durchzuführen ist.
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Die
DE 10 2004 028 818 A1 offenbart einen Drehzahlsensor mit einem Gehäuse, das entlang einer Längsachse ein gleichförmiges Querschnittsprofil aufweist. Auf der Außenseite sind Erhöhungen vorgesehen, die bei der Montage des Drehzahlsensors in einer zugehörigen Fassung den Drehzahlsensor fixieren und Kontaktelemente des Drehzahlsensors gegen Späne abdichten.
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Ferner offenbart die
DE 10 2004 062 087 A1 eine Befestigungsvorrichtung eines Sensors. Dieser umfasst ein Sensorgehäuse und ein Klemmelement, welches sich zumindest in axialer Richtung seitlich entlang des Sensorgehäuses erstreckt und mit diesem kraftschlüssig verbunden ist.
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In der
DE 10 2008 001 133 A1 wird eine Vorrichtung zur Befestigung eines Sensors bzw. eines Sensorgehäuses an einer Halterung mit einer Clipbefestigung vorgeschlagen. Die Halterung weist eine Durchführungsöffnung zur Aufnahme des Sensors auf, wobei der Sensor von der Detektionsseite der Halterung in die Durchführungsöffnung einführbar ist und die Halterung an der der Detektionsseite abgewandten Seite mindestens eine Ausnehmung zur Aufnahme von federnden Rastnasen am Sensor aufweist und die Rastnasen liegen beim Einführen des Sensors unter Federdruck in der Kontur des Gehäuses des Sensors und nach dem Einführen des Sensors unter anschlagartiger Anlage des Sensorkopfes rasten die Rastnasen dem Federdruck nachgebend in die Ausnehmungen ein.
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Die
DE 10 2017 110 119 A1 beschreibt eine Radlageranordnung, umfassend ein in einem positionsfest anzuordnenden Lagerbauteil angeordnetes Radlager sowie einen an einem am Lagerbauteil befestigten Haltebauteil angeordneten Sensor, wobei der Sensor über eine Rastverbindung an dem Haltebauteil befestigt ist.
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Die
DE 10 2010 030 806 A1 offenbart Befestigungseinrichtung zur Positionierung und/oder Fixierung in einer Ausnehmung, wobei die Befestigungseinrichtung mindestens ein Positionierelement aufweist, welches im Wesentlichen zumindest teilweise formschlüssig zu zumindest einem Bereich eines inneren Rands der Ausnehmung ausgebildet ist und welches bei Einführung in die Ausnehmung oder Durchführung durch die Ausnehmung die Befestigungseinrichtung relativ zur Ausnehmung positioniert, und mindestens ein Einrast-Federelement aufweist, welches zumindest teilweise biegsam ausgebildet ist und außerdem so ausgebildet ist, dass es zumindest teilweise in die Ausnehmung eingeführt oder durch diese Ausnehmung durchgeführt, mechanisch einrastet und die Befestigungseinrichtung relativ zur Ausnehmung fixiert.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Raddrehzahlsensorgehäuse sowie ein Verfahren zum Herstellen eines Raddrehzahlsensorgehäuses zu schaffen, mittels welchem bauteilreduziert und montagereduziert ein Raddrehzahlsensor ausgebildet werden kann.
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Diese Aufgabe wird durch ein Raddrehzahlsensorgehäuse sowie durch ein Verfahren gemäß den unabhängigen Patentansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungsformen sind in den Unteransprüchen angegeben.
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Ein Aspekt der Erfindung betrifft ein Raddrehzahlsensorgehäuse für ein Kraftfahrzeug mit einem Hülsenelement, welches zum Aufnehmen eines Raddrehzahlsensors an einer ersten Seite des Hülsenelements ausgebildet ist, wobei die erste Seite im verbauten Zustand des Raddrehzahlsensorgehäuses einem Radträger des Kraftfahrzeugs zugewandt ist, wobei das Hülsenelement zum zumindest bereichsweisen Einschieben in eine Aufnahmebohrung für den Raddrehzahlsensor an dem Radträger ausgebildet ist, und wobei an einem Hülsenelement eine Befestigungseinrichtung zum Befestigen des Raddrehzahlsensorgehäuses an der Aufnahmebohrung ausgebildet ist.
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Es ist vorgesehen, dass die Befestigungseinrichtung als an dem Hülsenelement angespritzter Rasthaken ausgebildet ist, welcher zum Anordnen in einer zum Rasthaken korrespondierenden Rastaussparung an der Aufnahmebohrung ausgebildet ist.
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Dadurch ist es ermöglicht, dass eine einfache Montage des Raddrehzahlsensorgehäuses durch Einschieben in die Aufnahmebohrung realisiert werden kann. Ferner kann eine Einsparung der Metallbuchse, der Schraube und des Anziehens der Schraube während des Fertigungsprozesses beziehungsweise des Anordnungsprozesses realisiert werden. Somit kann aufwandsreduziert und bauteilreduziert das Raddrehzahlsensorgehäuse für das Kraftfahrzeug bereitgestellt werden.
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Ferner weist das Raddrehzahlsensorgehäuse an dem Hülsenelement einen Flansch zum Auflegen an der Aufnahmebohrung auf. Insbesondere kann dadurch eine zuverlässige Anordnung des Raddrehzahlsensorgehäuses realisiert werden. Beispielsweise kann der Flansch als Anschlagselement an der Aufnahmebohrung dienen, so dass eine korrekte Anordnung des Raddrehzahlsensors an dem Radträger realisiert werden kann. Ferner kann dadurch beispielsweise der Gerätestecker an der zweiten Seite vor Umwelteinflüssen geschützt werden, da eine Abdichtung gegenüber der Aufnahmebohrung auf Basis des Flansches realisiert werden kann.
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Der Flansch weist eine Aussparung auf, welche zum Einbringen eines Werkzeugs ausgebildet ist, so dass ein zerstörungsfreies Lösen der Befestigung des Rasthakens mit der Rastaussparung mittels des Werkzeugs ermöglicht ist. Mit anderen Worten kann zur Demontage des Raddrehzahlsensorgehäuses an dem Flansch ein Fenster ausgespart sein, durch das das Werkzeug geführt werden kann, wobei mittels des Werkzeugs dann der Rasthaken entriegelt wird. Hierzu befindet sich am Rasthaken oberhalb des Widerhakens ein kleiner Fortsatz. Das Werkzeug, zum Beispiel ein handelsüblicher Schraubendreher für Schlitzschrauben greift dann zwischen die Bohrungswandung und den Schnapphakenfortsatz ein. Durch eine geeignete Drehbewegung des Werkzeugs wird der Widerhaken aus dem Sitz bewegt, und das Raddrehzahlsensorgehäuse kann aus der Bohrung gezogen werden. Es kann hierbei ferner vorgesehen sein, um ein Eindringen von Feuchte und Schmutz in die Sensoraufnahmebohrung zu verhindern, dass ein Fenster an dem Flansch des Drehzahlsensors durch eine dünne Kunststoffschicht verschlossen ist. Diese Kunststoffschicht wird bei der Fertigung des Sensorgehäuses aus demselben thermoplastischen Kunststoff gebildet. Bei der ersten Demontage des Sensors muss dieses Kunststoffschicht zum Beispiel mit demselben Werkzeug, das zur Entriegelung verwendet wird, durchstoßen werden. Sollte später derselbe Sensor wiederverwendet werden, kann das Fenster zum Beispiel mittels Karosseriedichtmasse wieder verschlossen werden.
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Mit anderen Worten wird vorgeschlagen, dass statt einer Befestigung mit separater Verschraubung das Raddrehzahlsensorgehäuse über mindestens einen integrierten Schnapphaken, welcher der Rasthaken ist, verfügt. Beim Einschieben in die Aufnahmebohrung wird ein Widerhaken des Schnapphakens an beispielsweise einer Einführphase der Aufnahmebohrung soweit zurückgedrückt, dass er ebenfalls selbständig in die Bohrung einläuft. In der Aufnahmebohrung befindet sich in wenigen Millimetern Abstand von der Sensorauflagefläche insbesondere eine Hinterschneidung, in die dann der Rasthaken einrasten kann. Die Hinterschneidung kann insbesondere die Rastaussparung sein.
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Unterhalb des Rasthakens ist insbesondere ein Schnapphaken als Biegefeder ausgebildet. Ein gewisser Abschnitt des Schnapphakens ist auch so ausgebildet, dass dadurch eine Führung in der Aufnahmebohrung gewährleistet ist.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltungsform weist das Raddrehzahlsensorgehäuse an einer der ersten Seite im Wesentlichen gegenüberliegenden zweiten Seite eine Gerätesteckeraufnahme auf. Insbesondere ist es dadurch ermöglicht, dass ein Gerätestecker des Kraftfahrzeugs in das Raddrehzahlsensorgehäuse eingeführt werden kann. Insbesondere ist beispielsweise dann der Raddrehzahlsensor über den Gerätestecker mit dem Kraftfahrzeug verbunden, wodurch insbesondere ein Datenaustausch mit beispielsweise einer elektronischen Recheneinrichtung des Kraftfahrzeugs realisiert werden kann.
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Weiterhin vorteilhaft ist, wenn der Rasthaken aus dem gleichen Kunststoff ausgebildet ist wie das Hülsenelement und/oder das Raddrehzahlsensorgehäuse mit dem Rasthaken ein einziges Spritzgussteil ist. Insbesondere können der Rasthaken und das Hülsenelement aus dem gleichen thermoplastischen Kunststoff wie das Hülsenelement und insbesondere wie das gesamte Raddrehzahlsensorgehäuse ausgebildet sein. Insbesondere kann dadurch der Rasthaken im Spritzgießprozess der Gehäuseausfertigung des Raddrehzahlsensorgehäuses integral mitgefertigt werden. Hierbei ist es unerheblich, ob das Sensorgehäuse ein separates Teil ist, welches später auf eine Vorbaugruppe montiert wird oder durch direktes Überspritzen der Vorbaugruppe mit thermoplastischem Kunststoff gebildet wird. Insbesondere kann die Dimensionierung des Rasthakens abhängig von den Eigenschaften des verwendeten thermoplastischen Kunststoffs sein. Insbesondere ist es dadurch ermöglicht, dass aufwandsreduziert das Raddrehzahlsensorgehäuse mit dem Rasthaken hergestellt werden kann. Insbesondere wird somit das Raddrehzahlsensorgehäuse mit dem Rasthaken in einem einzigen Spritzgusswerkzeug hergestellt. Insbesondere kann dadurch montagereduziert das Raddrehzahlsensorgehäuse mit dem Rasthaken bereitgestellt werden.
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In einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltungsform ist der Rasthaken zum Anordnen in der als Hinterschneidung ausgebildeten Rastaussparung ausgebildet. Bei einer ersten Ausführungsform der Hinterschneidung kann beispielsweise an einer äußeren Stirnseite der in diesem Bereich rohrförmigen Sensoraufnahme ein Loch, bevorzugt ein Langloch, eingefräst werden, in das der korrespondierend geformte Widerhaken des Schnapphakens einrasten kann. Dadurch ist eine Sicherung gegen Verdrehen des Raddrehzahlsensorgehäuses in der Aufnahmebohrung realisiert. Ferner kann durch dieses Langloch mit einem Werkzeug der Widerhaken des Schnapphakens zurückgedrückt und das Raddrehzahlsensorgehäuse so wieder demontiert werden. Ebenfalls möglich ist die Bearbeitung mittels eines Scheibenfräsers, wodurch keine zusätzliche Bearbeitungseinrichtung entsteht. Bei einer weiteren Ausführung der Hinterschneidung kann die Hinterschneidung durch Fräsen innerhalb der Aufnahmebohrung ausgebildet werden, wobei diese Fräsung insbesondere aus derselben Raumachse wie die Aufnahmebohrung und die Auflagefläche des Raddrehzahlsensorgehäuses realisiert wird. Zur Verdrehsicherung des Raddrehzahlsensorgehäuses kann dann insbesondere eine Auflagefläche am Achsteil korrespondierend mit der Basisfläche des Raddrehzahlsensorgehäuses beispielsweise eine fahnenartige Führung aufweisen, welche eine senkrecht zur Auflagefläche stehende Fläche aufweist. Diese Fläche greift dann in eine entsprechende Nut im Achsteil ein. Diese Nut wird vorzugsweise bereits in das Schmiede- oder Gußrohrteil des Achsteils integriert, so dass keine zusätzliche mechanische Bearbeitung notwendig ist. Somit können Sensorbohrung und eine runde Auflagefläche in einem Arbeitsgang gefertigt werden.
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Weiterhin vorteilhaft ist, wenn der Rasthaken zumindest bereichsweise ein Führungselement aufweist, welches in ein korrespondierendes Führungselement in der Aufnahmebohrung eingreift. Das Führungselement kann beispielsweise als Führungsfahne ausgebildet sein und in eine Nut an der Aufnahmebohrung eingreifen. Insbesondere kann dadurch eine Verdrehsicherung des Raddrehzahlsensorgehäuses gegenüber der Aufnahmebohrung realisiert werden, so dass ein zuverlässiger Sitz des Raddrehzahlsensorgehäuses relativ zum Radträger realisiert werden kann.
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Ferner hat es sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der Rasthaken zur Unterstützung einer Federwirkung bei der Anordnung des Rasthakens in der Rastaussparung ein Metallelement aufweist. Insbesondere wird somit der Rasthaken aus Kunststoff mit einem Metallteil unterstützt. Diese Verstärkung kann zum Beispiel aus einem einfachen U-förmigen Draht oder dünnen Blech ausgebildet sein, die in das Basisteil des Rasthakens montiert oder miteingespritzt wird. Somit kann ein verbesserter Halt des Rasthakens in der Rastaussparung realisiert werden.
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Ein nochmals weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen eines Raddrehzahlsensorgehäuses für ein Kraftfahrzeug mit einem Hülsenelement zur Aufnahme eines Raddrehzahlsensors und mit einer Befestigungseinrichtung zum Befestigen des Raddrehzahlsensorgehäuses an einer Aufnahmebohrung einem Radträger des Kraftfahrzeugs, wobei die Befestigungseinrichtung als Rasthaken an das Hülsenelement mittels eines Spritzgussverfahrens angespritzt wird.
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Die Erfindung betrifft auch eine Anordnung mit zumindest einem Raddrehzahlsensorgehäuse und mit einem Radträger, wobei der Raddrehzahlsensor in einer Aufnahmebohrung des Radträgers angeordnet ist, und wobei das Raddrehzahlsensorgehäuse mittels einer Verdrehsicherung gegenüber einem Verdrehen in der Aufnahmebohrung gesichert ist. Die Verdrehsicherung kann beispielsweise als Fahne an dem Raddrehzahlsensorgehäuse ausgebildet sein und beispielsweise in eine entsprechende Nut an der Aufnahmebohrung angeordnet werden und somit vor einem Verdrehen gesichert werden.
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Ein nochmals weiterer Aspekt der Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug mit einer Anordnung. Das Kraftfahrzeug ist insbesondere als Personenkraftwagen ausgebildet.
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Vorteilhafte Ausgestaltungsformen des Raddrehzahlsensorgehäuses sind als vorteilhafte Ausgestaltungsformen der Anordnung des Kraftfahrzeugs sowie des Verfahrens anzusehen. Das Raddrehzahlsensorgehäuse, die Anordnung sowie das Kraftfahrzeug weisen dazu gegenständliche Merkmale auf, welche eine Durchführung des Verfahrens ermöglichen.
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Zu der Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugs, des Raddrehzahlsensorgehäuses sowie der Anordnung beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens hier nicht noch einmal beschrieben.
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Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug ist bevorzugt als Kraftwagen, insbesondere als Personenkraftwagen oder Lastkraftwagen, oder als Personenbus oder Motorrad ausgestaltet.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen.
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Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform eines Raddrehzahlsensorgehäuses;
- 2 eine weitere schematische Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform eines Raddrehzahlsensorgehäuses;
- 3 eine nochmals weitere schematische Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform eines Raddrehzahlsensors;
- 4 eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform einer Anordnung;
- 5 eine weitere schematische Perspektivansicht gemäß 4 in vergrößerter Ansicht;
- 6 eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform einer Aufnahmebohrung;
- 7 eine weitere schematische Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform einer Aufnahmebohrung;
- 8 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform eines Raddrehzahlsensorgehäuses;
- 9 eine schematische Perspektivansicht einer weiteren Ausführungsform einer Anordnung;
- 10 eine schematische Draufsicht auf eine Ausführungsform eines Raddrehzahlsensors;
- 11 eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform einer Anordnung;
- 12 eine schematische Seitenansicht einer Ausführungsform der Anordnung gemäß 11;
- 13 eine schematische Perspektivansicht auf eine weitere Ausführungsform einer Aussparung;
- 14 eine schematische Perspektivansicht einer Anordnung; und
- 15 eine weitere schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform einer Anordnung.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.
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1 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht eine Ausführungsform eines Raddrehzahlsensorgehäuses 1 für ein nicht dargestelltes Kraftfahrzeug K. Das Raddrehzahlsensorgehäuse 1 weist ein Hülsenelement 2 auf. Das Hülsenelement 2 ist zum Aufnehmen eines Raddrehzahlsensors 3 ausgebildet, wobei der Raddrehzahlsensor 3 an einer ersten Seite 4 des Raddrehzahlsensorgehäuses 1 angeordnet werden kann. Die erste Seite 4 ist im verbauten Zustand des Raddrehzahlsensorgehäuses 1 einem Radträger 5 (4) des Kraftfahrzeugs K zugewandt, wobei das Hülsenelement 2 zum zumindest bereichsweisen Einschieben in eine Aufnahmebohrung 6 (4) für den Raddrehzahlsensor 3 an dem Radträger 5 ausgebildet ist und wobei an dem Hülsenelement 2 eine Befestigungseinrichtung 7 zum Befestigen des Raddrehzahlsensorgehäuses 1 an der Aufnahmebohrung 6 ausgebildet ist.
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Es ist vorgesehen, dass die Befestigungseinrichtung 7 als an dem Hülsenelement angespritzter Rasthaken 8 ausgebildet ist, welcher zum Anordnen in einer zum Rasthaken 8 korrespondierenden Rastaussparung 9 (4) an der Aufnahmebohrung 6 ausgebildet ist.
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1 zeigt ferner, dass das Raddrehzahlsensorgehäuse 1 an einer der ersten Seite 4 im Wesentlichen gegenüberliegenden zweiten Seite 10 eine Gerätesteckeraufnahme 11 aufweist.
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Ferner kann insbesondere vorgesehen sein, dass der Rasthaken 8 aus dem gleichen Kunststoff ausgebildet ist wie das Hülsenelement 2. Insbesondere ist das Raddrehzahlsensorgehäuse 1 mit dem Rasthaken 8 ein einziges Spritzgussteil.
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Ferner zeigt die 1, dass das Raddrehzahlsensorgehäuse 1 an dem Hülsenelement 2 einen Flansch 12 zum Aufliegen an der Aufnahmebohrung 6 aufweist.
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Insbesondere zeigt somit die 1, dass anstatt einer Befestigung per separater Verschraubung das Raddrehzahlsensorgehäuse 1 über mindestens einen integrierten Schnapphaken, welcher vorliegend der Rasthaken 8 ist, verfügt. Beim Einschieben in die Aufnahmebohrung 6 wird der Widerhaken 13 des Rasthakens 8 an der Einführphase der Aufnahmebohrung 6 soweit zurückgedrückt, dass er ebenfalls selbständig in die Aufnahmebohrung 8 einläuft. In der Aufnahmebohrung 8 befindet sich in wenigen Millimetern Abstand von einer Sensoraufnahmefläche 14, auf welcher beispielsweise der Flansch 12 aufliegen kann, die Hinterschneidung, in die dann ein Widerhaken 13 einrasten kann. Unterhalb des Widerhakens 13 ist der Rasthaken 8 als Biegefeder ausgebildet. Der Rasthaken 8 ist insbesondere aus dem gleichen thermoplastischen Kunststoff wie das restliche Raddrehzahlsensorgehäuse 1 ausgebildet. Somit wird der gesamte Rasthaken 8 im Spritzgussprozess der Raddrehzahlsensorgehäusefertigung des Raddrehzahlsensorgehäuses 1 integral mitgefertigt. Es ist hierbei unerheblich, ob das Raddrehzahlsensorgehäuse 1 ein separates Teil ist, welches später auf eine Vorbaugruppe montiert wird oder durch direktes Überspritzen der Vorbaugruppe mit thermoplastischem Kunststoff gebildet wird. Die Dimensionierung der Biegefeder ist abhängig von den Eigenschaften des verwendeten thermoplastischen Kunststoffs.
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Insbesondere kann hierbei ferner vorgesehen sein, dass der Rasthaken 8 zur Unterstützung einer Federwirkung bei der Anordnung des Rasthakens 8 in der Rastaussparung 9 ein Metallelement aufweist. Mit anderen Worten kann die Biegefeder aus Kunststoff mit einem Metallteil unterstützt werden. Diese Verstärkung kann zum Beispiel aus einem einfachen U-förmigen Draht oder dünnem Blech ausgebildet sein, die im Basisteil des Rasthakens 8 montiert oder miteingespritzt wird.
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2 zeigt in einer weiteren schematischen Perspektivansicht eine weitere Ausführungsform des Raddrehzahlsensorgehäuses 1. Insbesondere ist in der 2 gezeigt, dass über eine Flanschplatte, welche insbesondere dem Flansch 12 entspricht, eine Verdrehsicherung 15 gegenüber der Aufnahmebohrung 6 realisiert werden kann. Insbesondere kann insbesondere die Verdrehsicherung 15 auch über die Flanschplatte realisiert werden, wobei der Rasthaken 8 mit einem Entriegelungsfortsatz bereitgestellt werden kann.
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3 zeigt in einer weiteren schematischen Perspektivansicht eine Ausführungsform des Raddrehzahlsensorgehäuses 1. Insbesondere zeigt die 3, dass über die Flanschplatte der Rasthaken 8 mit einem Entriegelungsfortsatz bereitgestellt werden kann, wobei an dem Flansch 12 insbesondere ein Fenster 16 ausgebildet ist, welches beispielsweise zum Eingreifen für ein Werkzeug 17 (11) ausgebildet ist.
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4 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht eine Ausführungsform einer Anordnung 18. Die Anordnung 18 weist insbesondere das Raddrehzahlsensorgehäuse 1 sowie den Raddrehzahlsensor 3 auf. Im folgenden Ausführungsbeispiel ist das Raddrehzahlsensorgehäuse 1 mit dem Raddrehzahlsensor 3 insbesondere an dem Radträger 5 des Kraftfahrzeugs K angeordnet. Insbesondere ist das Raddrehzahlsensorgehäuse 1 in die Aufnahmebohrung 6 eingesteckt. Die Aufnahmebohrung 6 ist insbesondere im Schnitt dargestellt. Der Widerhaken 13 ist insbesondere in die Hinterschneidung eingesteckt.
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5 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht eine Ausführungsform der Anordnung 18, wie sie bereits in 4 dargestellt ist, in vergrößerter Form. Insbesondere ist zu sehen, wie der Widerhaken 13 in die Hinterschneidung eingeführt und verrastet ist. Ferner zeigt die 5 insbesondere, dass an dem Rasthaken 8, im vorigen Ausführungsbeispiel insbesondere beim Widerhaken 13, ein Führungselement 19 ausgebildet sein kann, welches als ein korrespondierendes Führungselement in die Aufnahmebohrung 6 eingreift.
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6 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht eine Ausführungsform der Aufnahmebohrung 6. Insbesondere ist in der 6 gezeigt, dass die Hinterschneidung in der rohrförmigen Sensoraufnahme bereitgestellt werden kann. Insbesondere ist die Hinterschneidung als Langloch ausgebildet, in das der korrespondierende geformte Widerhaken 13 als Rasthaken 8 einrasten kann. Dies hat insbesondere den Vorteil, dass hierdurch eine Sicherung gegen Verdrehen des Raddrehzahlsensorgehäuses 1 in der Aufnahmebohrung 6 geschaffen werden kann. Ferner kann durch dieses Langloch mit einem Werkzeug der Widerhaken 13 des Schnapphakens 8 zurückgedreht und das Raddrehzahlsensorgehäuse 1 so wieder demontiert werden.
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7 zeigt in einer weiteren schematischen Ansicht eine weitere Ausführungsform der Hinterschneidung. Im vorliegenden Ausführungsbeispiel kann insbesondere gezeigt werden, dass die Bearbeitung der Hinterschneidung auch mittels eines Scheibenfräsers durchgeführt werden kann, so dass keine zusätzliche Bearbeitungsrichtung entsteht.
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8 zeigt in einer weiteren schematischen Seitenansicht eine Ausführungsform des Raddrehzahlsensorgehäuses 1. Im folgenden Ausführungsbeispiel weist das Raddrehzahlsensorgehäuse 1 insbesondere eine als Fahne ausgebildet Verdrehsicherung 15 auf. Diese Verdrehsicherung 15 kann dann wiederum in eine Nut an der Aufnahmebohrung 6 eingebracht werden. Insbesondere kann vorgesehen sein, dass die Hinterschneidung durch Fräsen innerhalb der Aufnahmebohrung 6 ausgebildet wird, wobei dies insbesondere aus derselben Raumachse wie die Aufnahmebohrung 6 und die Auflagefläche 14 des Raddrehzahlsensorgehäuses 1 durchgeführt wird. Zur Verdrehsicherung 15 des Raddrehzahlsensorgehäuses 1 muss dann aber entweder die Auflagefläche am Achsteil korrespondierend mit der Basisfläche des Raddrehzahlsensorgehäuses 1 so gestaltet werden, dass eine Sicherung gegen Verdrehen, wie sie in der 8 gezeigt ist, entsteht, oder am Sensor 3 wird eine fahnenartige, senkrecht zur Auflagefläche stehende Fläche integriert. Diese Fläche greift dann in eine entsprechende Nut am Achsteil ein. Diese Nut wird vorzugsweise bereits in das Schmiede- oder Gussrohrteil des Achsteils integriert, so dass keine zusätzliche mechanische Bearbeitung notwendig ist. Somit können Sensorbohrung und eine runde Auflagefläche in einem Arbeitsgang gefertigt werden.
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9 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht eine weitere Ausführungsform der Anordnung 18. Insbesondere ist gezeigt, dass das Raddrehzahlsensorgehäuse 1 mit der Verdrehsicherung 15 in die Aufnahmebohrung 6 eingebracht ist. Mit anderen Worten ist die Verdrehsicherung 15 über eine entsprechende Fläche in der 9 gezeigt.
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10 zeigt in einer schematischen vergrößerten Ansicht eine Ausführungsform des Raddrehzahlsensorgehäuses 1. Insbesondere ist der Flansch 12 gezeigt. Insbesondere zeigt die 10, dass der Flansch 12 eine Aussparung, welche vorliegend dem Fenster 16 entspricht, aufweist, welche zum Einbringen eines Werkzeugs 17 ausgebildet ist, so dass ein zerstörungsfreies Lösen der Befestigung des Rasthakens 8 mit der Rastaussparung 9 mittels des Werkzeugs 17 ermöglicht ist. Insbesondere ist somit gezeigt, dass zur Demontage des Raddrehzahlsensorgehäuses 1 in dem Flansch 12 das Fenster 16 ausgespart ist, das durch das Werkzeug 17 geführt werden kann, mit dem der Rasthaken 8 entriegelt wird. Hierzu befindet sich am Rasthaken 8 oberhalb des Widerhakens 13 ein kleiner Fortsatz 19 (8). Das Werkzeug 17, zum Beispiel ein handelsüblicher Schraubendreher für Schlitzschrauben, greift zwischen Bohrungswandung und Schnapphakenfortsatz ein. Durch eine geeignete Drehbewegung des Werkzeugs 17 wird der Widerhaken 13 aus seinem Sitz bewegt, und das Raddrehzahlsensorgehäuse 1 kann aus der Bohrung 6 gezogen werden. Um ein Eindringen von Feuchte und Schmutz in die Sensoraufnahmebohrung zu verhindern, ist das Fenster 16 in dem Flansch 12 durch eine dünne Kunststoffschicht 20 verschlossen. Diese Schicht wird bei der Fertigung des Raddrehzahlsensorgehäuses 1 aus demselben thermoplastischen Kunststoff gebildet. Bei der ersten Demontage des Raddrehzahlsensorgehäuses 1 muss diese Kunststoffschicht zum Beispiel mit demselben Werkzeug 17, das zur Entriegelung verwendet wird, durchstoßen werden. Wird derselbe Sensor später wieder verwendet, kann das Fenster 16 zum Beispiel mit Karosseriedichtmasse wieder verschlossen werden.
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11 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht eine Ausführungsform der Anordnung 18. Insbesondere ist gezeigt, wie mittels des Werkzeugs 17 in das Fenster 16 eingegriffen werden kann und somit das Raddrehzahlsensorgehäuse 1 aus der Aufnahmebohrung 6 genommen werden kann. Mit anderen Worten ist der Entriegelungsvorgang mittels des Werkzeugs 17 gezeigt. Insbesondere ist in der 11 gezeigt, dass zur Entriegelung des Rasthakens 8 ein Durchstoßen der Kunststoffmembran, welche vorliegend der Kunststoffschicht 20 entspricht, durchzuführen ist und das Werkzeug 17 in Richtung beispielsweise der Radnabe kippen muss bis der Rasthaken 8 entriegelt.
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12 zeigt in einer vergrößerten Seitenansicht das Raddrehzahlsensorgehäuse 1 gemäß 11. Das Werkzeug 17 ist in das Fenster 16 eingeführt und schiebt den Fortsatz 19 nach hinten, so dass sich der Widerhaken 13 aus der Rastaussparung 9 lösen kann.
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13 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht eine weitere Ausführungsform der Aufnahmebohrung 6. Insbesondere zeigt die 13, dass eine stirnseitige Fräsung, zum Beispiel per kleinem Scheibenfräser vom Inneren der Sensorbohrung, für einen Rasthaken 8 ausgebildet sein kann. Insbesondere ist somit eine Nut auf der Auflagefläche 14 gebildet.
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14 zeigt in einer schematischen Perspektivansicht eine Ausführungsform des Rasthakens 8 für eine Aufnahmebohrung 6 gemäß 13. Insbesondere ist somit in der 13 und 14 gezeigt, dass eine weitere Möglichkeit zur Entriegelung bestünde, in der in die Flanschfläche des Achsteils eine Nut 21 eingebracht ist. Mit einem geeigneten Werkzeug 17, das man in diese Aussparung zwischen Sensor und Achsteil steckt, drückt man linear, zum Beispiel auf den Fortsatz 19 des Rasthakens 8, und bewirkt so die Entriegelung des Widerhakens 13. Diese Entriegelung, wie bereits zur 13 und 14 gezeigt, ist insbesondere in der 15 gezeigt, wobei hierbei das Werkzeug 17 insbesondere derart in die Nut 21 gesteckt ist, dass der Widerhaken 13 gelöst werden kann.
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Die Erfindung betrifft auch ein Verfahren zum Herstellen eines Raddrehzahlsensorgehäuses 1 für das Kraftfahrzeug K mit dem Hülsenelement 2 zur Aufnahme des Raddrehzahlsensors 3 und mit der Befestigungseinrichtung 7 zum Befestigen des Raddrehzahlsensorgehäuses 1 an der Aufnahmebohrung 6 dem Radträger 5 des Kraftfahrzeugs K, wobei die Befestigungseinrichtung 7 als Rasthaken 8 an das Hülsenelement 2 mittels eines Spritzgussverfahrens angespritzt wird.
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Insgesamt zeigt die Erfindung eine Befestigung und Fixierung in der Aufnahmebohrung 6 über eine Verrastung für Raddrehzahlsensoren 3.