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Die Erfindung betrifft eine Nabeneinrichtung, insbesondere für eine Schweißdrahtspule, mit einem Nabenkörper, an dem ein Nabenhülsenkörper drehbar gelagert ist, der mit einem Außengewindeabschnitt für ein ringförmiges Mutterelement ausgebildet ist und in welchem eine Bremseinrichtung vorgesehen ist, die zwischen einem maschinenseitigen ersten Anlagekörper und einem frontseitigen zweiten Anlagekörper eine Schraubendruckfeder aufweist.
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Eine derartige Nabeneinrichtung ist beispielsweise aus der
DE 101 27 774 C2 des Anmelders bekannt. Bei dieser bekannten Nabeneinrichtung weist der frontseitige zweite Anlagekörper ein ringförmiges Grundteil auf, von dem unterseitig ein Kragen wegsteht, der in die Schraubendruckfeder hineinragt, und bei dem oberseitig ein umlaufender Kragen materialeinstückig wegsteht, der den Schraubkopf der Schraube der Bremseinrichtung umgibt. Der Schraubkopf ist mit einer mehreckigen Vertiefung ausgebildet, die zur verdrehfesten temporären Aufnahme eines Werkzeugs vorgesehen ist, mit dessen Hilfe die Bremseinrichtung der Nabeneinrichtung wunschgemäß einstellbar ist. Es hat sich jedoch gezeigt, dass ein Werker, der erstmals die Bremseinrichtung der Nabeneinrichtung einstellen soll, Probleme haben kann, mit dem Werkzeug die richtige Drehrichtung zu wählen, um die Bremseinrichtung einzustellen, d.h. zu lösen oder anzuziehen.
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Aus der
DE 10 2012 021 231 B3 des Anmelders ist ein Spulendorn mit einem ringförmigen Mutterelement bekannt, wobei der Spulendorn einen Außengewindeabschnitt mit Gewinderippen und Gewinderillen aufweist, und das Mutterelement mit einer Innengewinderippe ausgebildet ist. Der Spulendorn weist eine sich axial erstreckende, radial federnde Zunge auf und die Gewinderippen des Außengewindeabschnittes erstrecken sich bis zur federnden Zunge. Die federnde zunge ist mit einem Rampenelement ausgebildet, das in Umfangsrichtung des Spulendorns orientiert einer Gewinderippe des Spulendorns zugeordnet ist. Das Rampenelement weist eine flach geneigte Aufschraub-Rampenfläche und eine steil geneigte Abschraub-Rampenfläche und die Innengewinderippe des Mutterelementes weist in Umfangsrichtung zwei voneinander abgewandte Endflächen auf, von welchen die in Aufschraubrichtung des Mutterelementes vorgesehene erste Endfläche eine flach geneigte Aufschraub-Gegenrampenfläche und von welchen die in Abschraubrichtung des Mutterelementes vorgesehene zweite Endfläche eine steil geneigte Abschraub-Gegenrampenfläche aufweist.
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Die
DE 20 2005 000 195 U1 des Anmelders offenbart eine Nabeneinrichtung insbesondere für eine Schweißdrahtspule, mit einem ringförmigen Mutterelement, dem ein Distanzringelement zugeordnet ist. Das Mutterelement weist eine Innenhülse mit einem Außengewindeabschnitt auf, der in den Innengewindeabschnitt eines zylindrischen Lagerkörpers der Nabeneinrichtung einschraubbar bzw. eingeschraubt ist. Eine Außenhülse umgibt die Innenhülse konzentrisch und ist mit dieser mittels radial orientierter schmaler Rippen materialeinstückig verbunden. Bezüglich der Betätigung des ringförmigen Mutterelementes, um dieses an einer Schweißdrahtspule zu fixieren, gilt das weiter oben zum zweiten Anlagekörper Gesagte entsprechend, d.h. auch hier ist es einem mit der Nabeneinrichtung nicht vertrauten Werker nicht sofort bzw. ohne weiters einfach feststellbar, in welche Drehrichtung das Mutterelement gedreht werden muss, um es von der an der Nabeneinrichtung fixierten Schweißdrahtspule zu lösen oder eine an der Nabeneinrichtung angeordnete Schweißdrahtspule dort zu fixieren.
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Aus der WO 2016 / 160 110 A1 ist eine Nabeneinrichtung, insbesondere für eine Schweißdrahtspule, bekannt, mit einem Nabenkörper, an dem ein Nabenhülsenkörper drehbar gelagert ist, der mit einem Außengewindeabschnitt für ein ringförmiges Mutterelement ausgebildet ist und in welcher eine Bremseinrichtung vorgesehen ist, die zwischen einem maschinenseitigen ersten Anlagekörper und einem frontseitigen zweiten Anlagekörper eine Schraubendruckfeder aufweist. Bei dieser Nabeneinrichtung weist der frontseitige Anlagekörper eine Kennzeichnung z.B. für Schweißdraht-Durchmesser, für das jeweilige Gewicht der Schweißdrahtspule o.dgl. auf. Das ringförmige Mutterelement weist bei dieser bekannten Nabeneinrichtung keine Kennzeichnung auf.
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Die
US 7 977 604 B2 offenbart eine Schweißvorrichtung, wobei eine Schweißdrahtspule Aussparungen für Schweißdraht und diesen zugeordnet Kennzeichnungen für Schweißdrähte mit unterschiedlichen Drahtdurchmessern aufweist.
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Aus der
US 7 909 284 B2 ist eine Nabeneinrichtung der eingangs genannten Art mit den Merkmalen des Oberbegriffs des Patentanspruchs bekannt, bei der das ringförmige Mutterelement mit einer Kennzeichnung ausgebildet ist; der frontseitige Anlagekörper dieser bekannten Nabeneinrichtung weist jedoch keine Kennzeichnung auf.
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Die
US 7 034 250 B2 offenbart eine Nabeneinrichtung für eine Schweißdrahtspule, wobei das ringförmige Mutterelement mit einer Kennzeichnung ausgebildet ist. Der Anlagekörper dieser bekannten Nabeneinrichtung weist keine Kennzeichnung auf.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Nabeneinrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der die Bremseinrichtung und das ringförmige Mutterelement auch für einen ungeübten bzw. unerfahrenen Werker problemlos ohne weiteres richtig betätigbar sind.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruches 1, d.h. dadurch gelöst, dass der frontseitige zweite Anlagekörper stirnseitig mit einer vertieften oder erhabenen ersten Infoprägung und das ringförmige Mutterelement stirnseitig mit einer vertieften oder erhabenen zweiten Infoprägung ausgebildet sind, wobei der frontseitige zweite Anlagekörper ein ringförmiges Grundteil mit einer ebenen Grundfläche aufweist, die mit einer umlaufenden Rinne für die Schraubendruckfeder ausgebildet ist und von der außenseitig materialeinstückig ein umlaufender Kragen wegsteht, wobei die erste Infoprägung an der Außenseite des Grundteils radial außerhalb des Kragens ausgebildet ist, und das ringförmige Mutterelement ein umgekehrt U-förmiges Querschnittsprofil und in Umfangsrichtung voneinander gleichmäßig beabstandete Handhaberippen und zwischen diesen Handhabevertiefungen aufweist, wobei die Handhaberippen von einem Ringinnenbereich radial wegstehen, an dessen Außenseite die zweite Infoprägung ausgebildet ist.
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Die erste Infoprägung ist am zweiten Anlagekörper der Bremseinrichtung bei dessen Herstellung direkt und unmittelbar einfach realisierbar. Gleiches gilt für die am ringförmigen Mutterelement ausgebildete zweite Infoprägung. Die erfindungsgemäße Nabeneinrichtung ist einfach herstellbar, wobei die einfache Herstellung mit dem Vorteil einhergeht, dass eine gewünschte Betätigung der Bremseinrichtung und des Mutterelementes - auch von einem ungeübten Werker - zuverlässig fehlerfrei richtig erfolgt.
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Erfindungsgemäß weist der frontseitige zweite Anlagekörper ein ringförmiges Grundteil mit einer ebenen Grundfläche auf, die mit einer umlaufenden Rinne für die Schraubendruckfeder ausgebildet ist, und von der außenseitig materialeinstückig ein umlaufender Kragen wegsteht, wobei die erste Infoprägung an der Außenseite des Grundteils radial außerhalb des Kragens ausgebildet ist. Hierdurch ergibt sich der Vorteil, dass sich die erfindungsgemäße Nabeneinrichtung auch für Spulenkörper mit relativ kleinen axialen Abmessungen eignet, weil auf eine von der Grundfläche des ringförmigen Grundteils wegstehende Innenhülse - wie sie eingangs in Verbindung mit der
DE 101 27 774 C2 beschrieben worden ist, verzichtet wird.
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Die an der Außenseite des Grundteils des zweiten Lagerkörpers radial außerhalb des Kragens ausgebildete erste Infoprägung ist gut sichtbar, so dass ein Werker jederzeit einfach feststellen kann, in welche Drehrichtung ein Werkzeug gedreht werden muss, um die Bremseinrichtung der Nabeneinrichtung richtig zu betätigen.
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Erfindungsgemäß weist das ringförmige Mutterelement ein umgekehrt U-förmiges Querschnittsprofil und in Umfangsrichtung voneinander gleichmäßig beabstandete Handhaberippen und zwischen diesen Handhabevertiefungen auf, wobei die Handhaberippen von einem Ringinnenbereich radial wegstehen, an dessen Außenseite die zweite Infoprägung ausgebildet ist.
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Durch die Handhaberippen und Handhabevertiefungen ist das Mutterelement zu seiner Drehbetätigung gut greifbar, so dass das Mutterelement optimal betätigbar, d.h. drehbar ist. Diese optimale Betätigbarkeit geht mit einer optimalen Formstabilität und Steifigkeit des Mutterelementes ohne eine Vergrößerung des Materialeinsatzes im Vergleich zu einem Mutterelement gemäß der oben zitierten
DE 20 2005 000 195 U1 einher.
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Weitere Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung in Verbindung mit den anliegenden Zeichnungen.
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Es zeigen:
- 1 abschnittweise perspektivisch eine Ausführungsform der Nabeneinrichtung,
- 2 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform des frontseitigen zweiten Anlagekörpers der Bremseinrichtung der Nabeneinrichtung in Blickrichtung von schräg oben,
- 3 eine perspektivische Schnittansicht des zweiten Anlegekörpers gemäß 2,
- 4 eine perspektivische Ansicht des ringförmigen Mutterelementes für die Nabeneinrichtung gemäß 1 in Blickrichtung von schräg oben,
- 5 eine perspektivische Schnittansicht des Mutterelementes gemäß 4, und
- 6 eine perspektivische Ansicht des Mutterelementes gemäß 4 in Blickrichtung von schräg unten.
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1 zeigt einen Abschnitt einer Ausführungsform der Nabeneinrichtung 10, die insbesondere für eine (nicht gezeichnete) Schweißdrahtspule vorgesehen ist. Die Nabeneinrichtung 10 weist einen maschinenseitigen Nabenkörper 12 mit einem zentralen Mitnehmerloch 14 auf.
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Am Nabenkörper 12 ist ein Nabenhülsenkörper 16 drehbar gelagert. Im Nabenkörper 12 ist eine Schraubmutter 18 verdrehfest vorgesehen, in die eine Schraube 20 einer Bremseinrichtung 22 eingeschraubt ist.
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Der Nabenhülsenkörper 16 ist innenseitig mit einem Bremsflansch 24 ausgebildet, an dem ein maschinenseitiger erster Anlagekörper 26 der Bremseinrichtung 22 anliegt. Die Bremseinrichtung 22 weist außerdem einen frontseitigen zweiten Anlagekörper 28 auf. Zwischen dem ersten und dem zweiten Anlagekörper 26 und 28 ist eine Schraubendruckfeder 30 eingespannt.
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Der erste Anlagekörper 26 ist mit einem Führungsbund 32 für die Schraube 20 ausgebildet. An den Führungsbund 32 schließt sich radial außenseitig eine Führungsnut 34 für die Schraubendruckfeder 30 an.
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Wie auch aus den 2 und 3 ersichtlich ist, weist der frontseitige zweite Anlagekörper 28 ein ringförmiges Grundteil 36 mit einer ebenen Grundfläche 38 auf, die mit einer umlaufenden Rinne 40 für die Schraubendruckfeder 30 ausgebildet ist. Außenseitig steht vom ringförmigen Grundteil 36 materialeinstückig ein umlaufender Kragen 42 weg, der den Schraubkopf 44 der Schraube 20 der Bremseinrichtung 22 umgibt. Der Schraubkopf 44 ist mit einer von der Kreisform abweichenden, vorzugsweise sechseckigen Vertiefung 46 für ein (nicht gezeichnetes) Einsteck-Schraubwerkzeug ausgebildet.
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Die 2 und 3 zeigen außerdem, dass an der Außenseite 48 des Grundteils 36 radial außerhalb des Kragens 42 eine erste Infoprägung 50 ausgebildet ist, die für die Bremseinrichtung 22 der Nabeneinrichtung 10 vorgesehen ist.
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Die 4, 5 und 6 zeigen eine Ausbildung des ringförmigen Mutterelementes 52, das zum Aufschrauben auf einen Außengewindeabschnitt 54 (siehe 1) des Nabenhülsenkörpers 16 der Nabeneinrichtung 10 vorgesehen ist, um an der Nabeneinrichtung 10 eine (nicht gezeichnete) Korbspule insbesondere für Schweißdraht zu befestigen. Wie insbesondere aus 5 ersichtlich ist, weist das Mutterelement 52 ein umgekehrt U-förmiges Querschnittsprofil und in Umfangsrichtung gleichmäßig beabstandete Handhaberippen 56 und zwischen diesen Handhabevertiefungen 58 auf.
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Das Mutterelement
52 ist mit einer Innengewinderippe
60 ausgebildet. Bezüglich der Funktionsweise der Innengewinderippe
60 und dem Außengewindeabschnitt
54 des Nabenhülsenkörpers
16 wird auf die eingangs zitierte
DE 10 2012 021 231 B3 hingewiesen.
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Die Innengewinderippe 60 steht von der Innenfläche 62 des Mutterelementes 52 weg. Durch die Innenfläche 62 und die Handhabevertiefungen 58 ist frontseitig ein Ringinnenbereich 64 des Mutterelementes 52 definiert, an dessen Außenseite 66 eine zweite Infoprägung 68 ausgebildet ist.
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Gleiche Einzelheiten sind in allen Figuren jeweils mit den selben Bezugsziffern bezeichnet, so dass es sich erübrigt, in Verbindung mit allen Figuren alle Einzelheiten jeweils detailliert zu beschreiben.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Nabeneinrichtung
- 12
- Nabenkörper (von 10)
- 14
- zentrales Mitnehmerloch (in 12)
- 16
- Nabenhülsenkörper (von 10 an 12)
- 18
- Schraubmutter (in 12 für 20)
- 20
- Schraube (für 22)
- 22
- Bremseinrichtung (von 10)
- 24
- Bremsflansch (von 16 für 26)
- 26
- erster Anlagekörper (von 22 für 30)
- 28
- zweiter Anlagekörper (von 22 für 30)
- 30
- Schaubendruckfeder (von 22)
- 32
- Führungsbund (für 30)
- 34
- Führungsnut (für 30)
- 36
- ringförmiges Grundteil (von 28)
- 38
- ebene Grundfläche (von 36)
- 40
- umlaufende Rinne (in 38 für 30)
- 42
- umlaufender Kragen (an 36)
- 44
- Schraubkopf (von 20)
- 46
- Vertiefung (in 44)
- 48
- Außenseite (von 36)
- 50
- erste Infoprägung (an 48 für 22)
- 52
- Mutterelement (von 10 für 16 an 54)
- 54
- Außengewindeabschnitt (von 16)
- 56
- Handhaberippen (von 52)
- 58
- Handhabevertiefungen (von 52)
- 60
- Innengewinderippe (an 62)
- 62
- Innenfläche (von 52)
- 64
- Ringinnenbereich (von 52)
- 66
- Außenseite (von 64)
- 68
- zweite Infoprägung (an 66)