DE102020001687A1

DE102020001687A1 - Greif-Vorrichtung "Hygiene Greifer"

Info

Publication number: DE102020001687A1
Application number: DE102020001687.1A
Authority: DE
Inventors: Anmelder Gleich
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 2020-03-13
Filing date: 2020-03-13
Publication date: 2021-09-16

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Greif-Vorrichtung (1) zur gezielten Krafteinwirkung und somit zum Manipulieren von Gegenständen, (Griffen (6), Tastern (7), Schaltern (8), Hebeln (9) oder ähnlichem) unter Vermeidung eines direkten Hautkontaktes mit den zu manipulierenden Gegenständen.Die Greif-Vorrichtung (1) verfügt hierbei über einen ergonomisch gestalteten Griff-Bereich (2) und einen Übertragungsbereich (3), der derart gestaltet ist, dass Kräfte in unterschiedlichen Richtungen beschädigungsfrei auf unterschiedliche Geometrien von Griffen, Tastern, Schaltern, Hebeln o.ä. übertragen werden können.Mittels der erfindungsgemäßen Greif-Vorrichtung wird die Verbreitung von Krankheitserregern durch die Vermeidung von Schmierinfektion relevant reduziert.

Description

Die Erfindung betrifft eine Greif-Vorrichtung (1) zur gezielten Kraftübertragung auf Gegenstände wie Griffe, Hebel, Schalter und Druckknöpfe, ohne diese Gegenstände mit den Händen berühren zu müssen (Patentanspruch 1).
Aus im Einzelhandel sind Greifvorrichtungen zum Öffnen von Flaschen und Dosen sowie zangenartige Vorrichtungen zum Aufheben von Müll oder zum Greifen und Bewegen von Werkstücken bekannt. Eine Greifvorrichtung ähnlich der erfindungsgemäß vorgeschlagenen ist nicht bekannt.
Im täglichen Leben werden diverse Gegenstände von Menschen mit den Händen berührt um diese zu betätigen und/oder zu bewegen. Viele dieser Gegenstände werden hierbei von einer Vielzahl von Menschen nacheinander berührt. Auf dem Weg der Schmierinfektion stellen diese Berührungen von den Händen mit den zu manipulierenden Gegenständen einen dominanten Weg zu Übertragung von Vieren, Keimen und Bakterien und somit zur Verbreitung von Krankheitserregern in Gesellschaften dar.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, einen Greifer zu schaffen, der

- es ermöglicht, die Übertragung von Vieren und/oder Bakterien durch Schmierinfektion zu vermeiden
- im täglichen Leben erforderliche Manipulationen an Türgriffen, Schaltern, Drucktastern und Griffen ohne Hautkontakt mit dem zu manipulierenden Gegenstand zu ermöglichen
- die zu berührenden Gegenstände im Rahmen der Manipulation nicht beschädigt
- klein und damit gut transportabel ist
- günstig in der Herstellung und somit in großen Mengen in die Gesellschaft zu bringen ist um hierdurch dazu beizutragen, die Ausbreitung von Krankheitserregern einzudämmen.

Diese Aufgabe wird durch eine Greif-Vorrichtung mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen mit zweckmäßigen und nichttrivialen Weiterbildungen der Erfindung sind in den übrigen Ansprüchen angegeben.
Um eine Greif-Vorrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart zu entwickeln, dass diese leicht transportabel, gut zu reinigen und vielseitig einsetzbar ist, wird erfindungsgemäß vorgesehen, diese vorzugsweise aber nicht ausschließlich aus Hart-Kunststoff mit einer teilflächigen Beschichtung aus Elastomeren auszuführen. Alternativ kann die Greif-Vorrichtung auch aus Holz, Glas, Metall oder anderen ausreichend stabilen Werkstoffen hergestellt werden.
Um eine beidhändige Krafteinwirkung ohne direkten Hautkontakt mit den zu manipulierenden Gegenständen zu ermöglichen, wird in einer ergänzenden Ausführungsart erfindungsgemäß vorgesehen, diese Greif-Vorrichtung längs teilbar auszuführen, wobei die beiden Teil-Greif-Vorrichtungen mittels geeigneter Ausformungen zur Verrastung bzw. zur Verklipsung an den beiden Teil-Greif-Vorrichtungen miteinander verbunden werden können.
In einer weiteren Ausführungsart kann die Greif-Vorrichtung auch vollständig aus einem einzigen Werkstoff hergestellt werden. In diesem Fall werden die Flächen, die für den Kontakt zu den zu manipulierenden Gegenständen derart gestaltet, dass die keine Kratzspuren an den zu manipulierenden Gegenständen verursachen können.
Weitere Vorteile, Merkmale und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels sowie anhand der Zeichnung. Die vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren alleine gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder in Alleinstellung verwendbar, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen.
Die Darstellungen zeigen in:

1 ein Bild einer Greif-Vorrichtung (1) mit ergonomisch gestaltetem Griff-Bereich (2) und einem Übertragungsbereich (3) sowie einer Spitze (4).
2 zeigt den Angriff und die Krafteinwirkung der Greif-Vorrichtung (1) an einem Griff (6) bzw. Hebel (9) (in diesem Fall an einem Türgriff) sowie die hierbei relevanten Kraft-Vektoren (F1 nach unten, F2a/F2b Türe aufdrücken bzw. zuziehen).
3 zeigt den Angriff und die Krafteinwirkung der Greif-Vorrichtung (1) mit der Druck-Spitze (4) an einem Schalter (7) bzw. Taster (8) sowie die hierbei relevanten Kraft-Vektoren.
4 zeigt eine Greifvorrichtung (1), die aus zwei zusammenfügbaren Teil-Greifvorrichtungen (5) besteht.
5 zeigt den Angriff und die Krafteinwirkung der beiden Teil-Greifvorrichtungen (5) an einem Griff (6) (in diesem Fall an dem Griff eines Einkaufswagens) sowie die hierbei relevanten Kraft-Vektoren.

1 zeigt eine im Ganzen mit (1) bezeichnete Greif-Vorrichtung, die den Griffbereich (2) ergonomisch gestaltet sowie den Übertragungsbereich (3) zeigt. Der Übertragungsbereich (3) ist hierbei dergestalt ausgeführt, dass dieser in Griffe und Hebel eingehakt und mittels der Griffvorrichtung sowohl Zug- wie auch Druck- wie auch Schubkräfte übertragen werden können. Zudem zeigt die 1 die Spitze (4) des Übertragungsbereiches (3), die so gestaltet ist, dass über diese Druckkräfte - beispielsweise auf Schalter und Taster - übertragen werden können. Die Flächen des Übertagungsbereiches (3), die dabei mit den zu manipulierenden Gegenständen in direkten Kontakt kommen, sind hierbei mit einer weicheren Oberfläche, beispielsweise bestehend aus einem Elastomer, dargestellt. Ergänzend kann auch der Griffbereich (2) der Greif-Vorrichtung (1) ergonomisch vorteilhaft mit weicheren, griff-freundlicheren Oberflächenmaterialien ausgeführt sein.
In Fig . 5 ist die zweiteilige erfindungsgemäß vorgesehene Variationsmöglichkeiten in der Produktausprägung dargestellt. Die Greif-Vorrichtung (1) lässt sich durch entsprechende Verrastungen in zwei Teil-Greif-Vorrichtungen (5) trennen, wodurch sich in vorteilhafter Weise Griffe - beispielsweise von Einkaufswägen - beidhändig bewegen lassen, ohne den Griff des Einkaufswagens mit den Händen berühren zu müssen.

Claims

Greif-Vorrichtung (1) zum Manipulieren von Griffen, Hebeln, Tastern, Schaltern o.ä. dadurch gekennzeichnet, dass diese über einen Griffbereich (2) verfügt, der ausreichend ergonomisch gestaltet ist, um zwecks Kraftübertragung gut in einer Hand gehalten zu werden und über einen Übertragungsbereich (3) verfügt, der geeignet gestaltet ist um Kräfte in unterschiedlicher Richtung auf diverse Griff-Geometrien sowie auf Schalter, Taster und Hebel übertragen zu können.
Greif-Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Übertragungsbereich (3) derart gestaltet ist, das Beschädigungen am zu manipulierenden Gegenstand vermieden werden.
Greif-Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Übertragungsbereich (3) derart gestaltet ist, dass durch Einhaken in Griffe sowohl Zug- wie auch Druckkräfte übertragen werden können.
Greif-Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Spitze (4) des Übertragungsbereiches (3) derart gestaltet ist, dass Druckkräfte übertragen werden können.
Greif-Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese in zwei Teil-Greifvorrichtungen (5) teilbar gestaltet ist, sodass eine Krafteinwirkung auf Griffe gleichzeitig an zwei Stellen ermöglicht wird.
Greif-Vorrichtung (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass diese derart gestaltet ist, dass diese - insbesondere im Übertragungsbereich (3) einfach und wirkungsvoll gereinigt und desinfiziert werden kann.