-
HINTERGRUND DER ERFINDUNG
-
Technisches Gebiet
-
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Abdeckglases, ein Abdeckglas und eine Anzeigevorrichtung.
-
Stand der Technik
-
Das Patentdokument 1 offenbart „ein Abdeckglas, das ein Anzeigefeld einer Anzeigevorrichtung bedeckt, wobei das Abdeckglas eine vordere Oberfläche, die nicht auf das Anzeigefeld gerichtet ist, eine hintere Oberfläche, die auf das Anzeigefeld gerichtet ist, einen vorderen angefasten Abschnitt, der ein angefaster Abschnitt auf der Seite der vorderen Oberfläche ist, und einen hinteren angefasten Abschnitt, der ein angefaster Abschnitt auf der Seite der hinteren Oberfläche ist, umfasst, wobei die Oberflächenrauheit Ra des vorderen angefasten Abschnitts 100 nm übersteigt und die Oberflächenrauheit Ra des hinteren angefasten Abschnitts 100 nm oder weniger beträgt“ ([Anspruch 1]).
-
Bezüglich des Abdeckglases gemäß Patentdokument 1 beschreibt das Patentdokument 1, dass „die Oberflächenrauheit Ra des hinteren angefasten Abschnitts 13b 100 nm oder weniger beträgt, so dass das Auftreten einer Rissbildung in dem Abdeckglas 12 verhindert werden kann und das Abdeckglas 12 eine hervorragende Schlagfestigkeit in einem Kantenabschnitt davon aufweisen kann“ (Absatz [0024]).
-
Zusätzlich beschreibt das Patentdokument 1 bezüglich des Abdeckglases gemäß Patentdokument 1, dass „die Oberflächenrauheit Ra des vorderen angefasten Abschnitts 13a 100 nm übersteigt, so dass das Auftreten einer Abstufung verhindert werden kann und eine fehlerhafte Anzeige in dem Kantenabschnitt verhindert werden kann“ (Absatz [0021]).
-
Patentdokument 1:
WO 2017/208995 A1
-
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
-
Wie es vorstehend beschrieben ist, offenbart das Patentdokument 1 ein Abdeckglas, bei dem eine Differenz zwischen der Oberflächenrauheit Ra eines angefasten Abschnitts (vorderer angefaster Abschnitt) auf der Seite der einen Hauptoberfläche und der Oberflächenrauheit Ra eines angefasten Abschnitts (hinterer angefaster Abschnitt) auf der Seite der anderen Hauptoberfläche vorliegt.
-
Insbesondere wird das Abdeckglas gemäß Patentdokument 1 beispielsweise wie folgt hergestellt.
-
„Eine Glasplatte wird mit einer Anfasscheibe mit einer groben Korngröße (beispielsweise Körnungsnummer #600) geschliffen und angefast, so dass ein vorderer angefaster Abschnitt 13a und ein hinterer angefaster Abschnitt 13b gebildet werden. Danach wird nur der hintere angefaste Abschnitt 13b unter Verwendung einer Anfasscheibe mit einer feinen Korngröße (beispielsweise Körnungsnummer #6000) geschliffen. Auf diese Weise kann ein Abdeckglas 12, bei dem die Oberflächenrauheit Ra des vorderen angefasten Abschnitts 13a 100 nm übersteigt und die Oberflächenrauheit Ra des hinteren angefasten Abschnitts 13b 100 nm oder weniger beträgt, erhalten werden“ (Absatz [0042]).
-
Wenn jedoch die Korngröße der Anfasscheibe (Schleifstein) ohne irgendeine andere Körnungsnummer von #600 zu #6000 geändert wird, wird die Anfasscheibe (Schleifstein) beschädigt. Tatsächlich ist es jedoch erforderlich, die Körnungsnummer von #600 allmählich in mehreren Stufen zu erhöhen, bis schließlich die Körnungsnummer #6000 erreicht wird. Ein solches Herstellungsverfahren ist sehr kompliziert.
-
Daher ist es eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Abdeckglas, bei dem eine Differenz zwischen der Oberflächenrauheit Ra eines angefasten Abschnitts auf der Seite der einen Hauptoberfläche und der Oberflächenrauheit Ra eines angefasten Abschnitts auf der Seite der anderen Hauptoberfläche vorliegt, einfach und problemlos zu erhalten.
-
Die vorliegenden Erfinder haben umfangreiche Untersuchungen durchgeführt und gefunden, dass die Aufgabe durch den folgenden Aufbau gelöst werden kann.
-
D.h., die vorliegende Erfindung stellt die folgenden [1] bis [11] bereit.
- [1] Verfahren zur Herstellung eines Abdeckglases, umfassend:
- Bedecken von Teilbereichen beider Hauptoberflächen einer Glasplatte mit einem Maskenmaterial, wobei die Teilbereiche einander gegenüberliegen;
- Ätzen der Glasplatte, bei der die Teilbereiche mit dem Maskenmaterial bedeckt sind, unter Verwendung eines Ätzmittels, wodurch eine kleine Glasplatte mit angefasten Abschnitten in beiden Hauptoberflächen erhalten wird; und
- weiter Anfasen mindestens eines Teils einer Hauptoberfläche der kleinen Glasplatte, wodurch eine Differenz zwischen der Oberflächenrauheit Ra des angefasten Abschnitts auf der Seite der einen Hauptoberfläche und der Oberflächenrauheit Ra des angefasten Abschnitts auf der Seite der anderen Hauptoberfläche bereitgestellt wird.
- [2] Verfahren zur Herstellung eines Abdeckglases nach [1], welches das weitere Anfasen eines Seitenflächenabschnitts der kleinen Glasplatte umfasst.
- [3] Verfahren zur Herstellung eines Abdeckglases nach [1] oder [2], bei dem eine Mehrzahl der Maskenmaterialien in einer Hauptoberflächenrichtung der Glasplatte angeordnet wird.
- [4] Verfahren zur Herstellung eines Abdeckglases nach [3], bei dem ein Abstand zwischen den Maskenmaterialien, die in der Hauptoberflächenrichtung der Glasplatte aneinander angrenzen, gleich oder kleiner als eine(r) Dicke der Glasplatte ist.
- [5] Verfahren zur Herstellung eines Abdeckglases nach einem von [1] bis [4], bei dem die Glasplatte eine Dicke von 0,5 mm bis 2,5 mm aufweist.
- [6] Verfahren zur Herstellung eines Abdeckglases nach einem von [1] bis [5], bei dem:
- das Ätzmittel eine wässrige Lösung ist, die Fluorwasserstoff enthält; und
- der Gehalt des Fluorwasserstoffs in dem Ätzmittel 2 Massen-% bis 10 Massen-% beträgt.
- [7] Verfahren zur Herstellung eines Abdeckglases nach einem von [1] bis [6], bei dem das Ätzmittel eine Temperatur von 10 °C bis 40 °C aufweist.
- [8] Verfahren zur Herstellung eines Abdeckglases nach einem von [1] bis [7], bei dem die Glasplatte, bei der die Teilbereiche mit dem Maskenmaterial bedeckt sind, eine Glasplatte ist, die einer Blendschutzbehandlung unterzogen worden ist.
- [9] Verfahren zur Herstellung eines Abdeckglases nach einem von [1] bis [8], welches das Unterziehen der kleinen Glasplatte einer chemischen Härtungsbehandlung nach dem Anfasen umfasst.
- [10] Abdeckglas, welches durch das Verfahren nach einem von [1] bis [9] erhalten worden ist.
- [11] Anzeigevorrichtung, die das Abdeckglas nach [10] umfasst.
-
Gemäß der vorliegenden Erfindung kann ein Abdeckglas, bei dem eine Differenz zwischen der Oberflächenrauheit Ra eines angefasten Abschnitts auf der Seite der einen Hauptoberfläche und der Oberflächenrauheit Ra eines angefasten Abschnitts auf der Seite der anderen Hauptoberfläche vorliegt, einfach und problemlos erhalten werden.
-
Figurenliste
-
- 1 ist eine Schnittansicht einer Glasplatte, die mit Maskenmaterialien bedeckt ist.
- 2 ist eine Schnittansicht einer kleinen Glasplatte, die durch Ätzen erhalten worden ist.
- 3 ist eine Schnittansicht der kleinen Glasplatte, die einem Anfasen unterzogen worden ist.
- 4 ist eine Schnittansicht einer in einem Fahrzeug anzuordnenden Anzeigevorrichtung.
- 5 ist eine perspektivische Ansicht eines Prüfkörpers.
- 6 ist eine Schnittansicht auf der Linie A-A in der 5.
- 7 ist eine Draufsicht des Prüfkörpers.
-
DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
-
Eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen beschrieben. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die folgenden Ausführungsformen beschränkt. Verschiedene Modifizierungen und Ersetzungen können bezüglich der folgenden Ausführungsformen durchgeführt werden, ohne von dem Umfang der vorliegenden Erfindung abzuweichen.
-
Die Oberflächenrauheit Ra (arithmetischer Mittenrauwert) ist ein Wert, der gemäß JIS B 0601:2001 gemessen wird.
-
[Verfahren zur Herstellung eines Abdeckglases]
-
Ein Verfahren zur Herstellung eines Abdeckglases in einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung (nachstehend auch einfach als „Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung“ bezeichnet) ist ein Verfahren zur Herstellung eines Abdeckglases wie folgt. D.h., das Verfahren zur Herstellung eines Abdeckglases umfasst: Bedecken von Teilbereichen beider Hauptoberflächen einer Glasplatte mit einem Maskenmaterial, wobei die Teilbereiche einander gegenüberliegen; Ätzen der Glasplatte, bei der die Teilbereiche mit dem Maskenmaterial bedeckt sind, unter Verwendung eines Ätzmittels, wodurch eine kleine Glasplatte mit angefasten Abschnitten in beiden Hauptoberflächen erhalten wird; und weiter Anfasen mindestens eines Teils einer Hauptoberfläche der kleinen Glasplatte, wodurch eine Differenz zwischen der Oberflächenrauheit Ra des angefasten Abschnitts auf der Seite der einen Hauptoberfläche und der Oberflächenrauheit Ra des angefasten Abschnitts auf der Seite der anderen Hauptoberfläche bereitgestellt wird.
-
Das Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zum Erhalten eines Abdeckglases, in dem eine Differenz zwischen der Oberflächenrauheit Ra eines angefasten Abschnitts auf der Seite der einen Hauptoberfläche und der Oberflächenrauheit Ra eines angefasten Abschnitts auf der Seite der anderen Hauptoberfläche vorliegt.
-
Im Stand der Technik kann ein solches Abdeckglas in einer komplizierten Weise erhalten werden, bei der ein Anfasen mit einem Schleifstein durchgeführt wird, dessen Korngröße in mehreren Stufen allmählich erhöht wird (Absatz [0042] im Patentdokument 1).
-
Andererseits wird in dem Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung ein Anfasen nur einmal durchgeführt. Folglich kann ein solches Abdeckglas einfach und problemlos erhalten werden.
-
Darüber hinaus ist im Stand der Technik eine Arbeit zum Schneiden einer großen Glasplatte zum Erhalten einer Mehrzahl von kleinen Glasplattes als Stufe vor dem Anfasen erforderlich.
-
Andererseits kann in dem Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung eine Mehrzahl von kleinen Glasplatten durch Ätzen ohne Schneiden auf einmal erhalten werden. Auch in dieser Hinsicht ist das Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung einfach und problemlos.
-
Das Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 detaillierter beschrieben.
-
(Maskierung)
-
Die 1 ist eine Schnittansicht einer Glasplatte 1, bei der Teilbereiche mit einem Maskenmaterial 5 bedeckt sind.
-
Die Glasplatte 1 weist eine Hauptoberfläche 1a und eine andere Hauptoberfläche 1b auf. Zuerst werden Teilbereiche der beiden Hauptoberflächen der Glasplatte 1 mit dem Maskenmaterial 5 bedeckt, wobei die Teilbereiche einander gegenüberliegen. D.h., ein Teilbereich der Hauptoberfläche 1a der Glasplatte 1 und ein Teilbereich der Hauptoberfläche 1b, welche dieser gegenüberliegt, werden mit dem Maskenmaterial 5 bedeckt. Die einander gegenüberliegenden Teilbereiche weisen vorzugsweise dieselbe Form (dieselbe Größe) auf.
-
Beispiele für das Glas der Glasplatte 1 umfassen ein Natronkalkglas, ein Aluminosilikatglas (Glas auf SiO2-Al2O3-Na2O-Basis) und dergleichen. In dem Fall, bei dem eine chemische Härtungsbehandlung durchgeführt wird, wie es nachstehend beschrieben ist, kann zweckmäßig auch ein Glas zum chemischen Härten verwendet werden, das auf einem Aluminosilikatglas (beispielsweise „Dragontrail (eingetragene Marke)“) basiert.
-
Die Dicke (dargestellt durch das Bezugszeichen t in der 1) der Glasplatte 1 beträgt aus den nachstehend beschriebenen Gründen vorzugsweise 0,5 mm bis 2,5 mm und mehr bevorzugt 0,7 mm bis 2,0 mm.
-
Die Abmessungen der Hauptoberflächen (der Hauptoberfläche 1a und der Hauptoberfläche 1b) der Glasplatte 1 werden in einer geeigneten Weise eingestellt.
-
Eine Blendschutz (AG)-Behandlung kann mit der Glasplatte 1 durchgeführt werden, die mit dem Maskenmaterial 5 bedeckt werden soll. Ein Verfahren für die AG-Behandlung ist nicht speziell beschränkt. Beispiele für das Verfahren umfassen ein Verfahren des Ätzens einer Oberflächenschicht der Glasplatte 1; ein Verfahren des Aufbringens einer Beschichtungsflüssigkeit, die feine Teilchen und eine Matrix umfasst, auf eine Oberfläche der Glasplatte 1 und Aushärten der Matrix; und dergleichen.
-
Das Material des Maskenmaterials 5 ist nicht speziell beschränkt, solange es ein Material ist, das bezüglich eines nachstehend beschriebenen Ätzmittels beständig ist. Ein im Stand der Technik übliches Material kann ausgewählt und zweckmäßig verwendet werden.
-
Beispielsweise wird ein filmartiges Maskenmaterial als das Maskenmaterial 5 verwendet. Als ein spezifisches Beispiel kann ein säurebeständiges PET (Polyethylenterephthalat)-Material, das mit einem Acryl-Haftklebstoff beschichtet ist, zweckmäßig verwendet werden.
-
Ein aushärtbares Harz kann auf die Glasplatte 1 mittels eines Rakelbeschichters oder dergleichen aufgebracht und ausgehärtet werden, so dass das Maskenmaterial 5 gebildet wird. Beispiele für das aushärtbare Harz umfassen ein UV-aushärtbares Harz und ein wärmeaushärtendes Harz. Beispiele für das UV-aushärtbare Harz umfassen ein radikalisch polymerisierbares Harz auf Acrylatbasis und ein kationisch polymerisierbares Harz auf Epoxybasis. Beispiele für das wärmeaushärtende Harz umfassen ein Epoxyharz, ein Phenolharz, ein Harnstoffharz, ein Melaminharz, ein ungesättigtes Polyesterharz, ein Polyurethanharz, ein Diallylphthalatharz, ein Silikonharz und ein Alkydharz. Das UV-aushärtbare Harz ist bevorzugt, da dessen Aushärtungsgeschwindigkeit so hoch ist, dass die Taktzeit verkürzt werden kann.
-
Wie es in der 1 gezeigt ist, kann eine Mehrzahl von Maskenmaterialien 5 in der Hauptoberflächenrichtung (der Links/rechts-Richtung in der 1) der Glasplatte 1 angeordnet sein. Auf diese Weise kann eine Mehrzahl von kleinen Glasplatten 12 (vgl. die nachstehend beschriebenen 2 und 3) aus der Glasplatte 1 erhalten werden.
-
Dabei ist jeder Abstand (dargestellt durch das Bezugszeichen G in der 1) zwischen den Maskenmaterialien 5, die in der Hauptoberflächenrichtung der Glasplatte 1 aneinander angrenzen, vorzugsweise gleich der oder kleiner als die Dicke t (gleich der oder kleiner als die Dicke t), vorzugsweise gleich oder kleiner als 1/2 der Dicke t und mehr bevorzugt gleich oder kleiner als 1/3 der Dicke t. Andererseits ist der Abstand G gleich oder mehr als 1/10 der Dicke t und mehr bevorzugt gleich oder mehr als 1/8 der Dicke t.
-
In dem Fall, bei dem der Abstand G zwischen den aneinander angrenzenden Maskenmaterialien 5 innerhalb des vorstehend genannten Bereichs liegt, können ein angefaster Abschnitt 12c, ein Seitenflächenabschnitt 12e und ein angefaster Abschnitt 12d jeder erhaltenen kleinen Glasplatte 12 einfach eine konvexe Kurve (gekrümmte Oberfläche) bilden.
-
(Ätzen)
-
Als nächstes wird die Glasplatte 1, bei der die Teilbereiche mit dem Maskenmaterial 5 bedeckt sind, mit einem Ätzmittel geätzt. Folglich wird ein Abschnitt des Teils der Glasplatte 1, der nicht mit dem Maskenmaterial 5 bedeckt ist, durch das Ätzmittel gelöst, so dass eine kleine Glasplatte 12 erhalten werden kann, die kleiner ist als die Glasplatte 1.
-
Die 2 ist eine Schnittansicht der kleinen Glasplatte 12, die durch Ätzen erhalten wird. Die kleine Glasplatte 12 weist angefaste Abschnitte in den beiden Hauptoberflächen auf.
-
D.h., die kleine Glasplatte 12 weist einen angefasten Abschnitt 12c auf der Seite der einen Hauptoberfläche 12a und einen angefasten Abschnitt 12d auf der Seite der anderen Hauptoberfläche 12b auf.
-
Die kleine Glasplatte 12 weist ferner einen Seitenflächenabschnitt 12e auf, der mit dem angefasten Abschnitt 12c und dem angefasten Abschnitt 12d verbunden ist.
-
Wie es in der 2 gezeigt ist, sind der angefaste Abschnitt 12c, der Seitenflächenabschnitt 12e und der angefaste Abschnitt 12d so miteinander verbunden, dass sie eine konvexe Krümmung (gekrümmte Oberfläche) bilden.
-
Dabei bedeutet „konvex“, dass sich jedwede Gerade parallel zur Dickenrichtung (der Oben/unten-Richtung in der 2) der kleinen Glasplatte 12 und der Umriss der kleinen Glasplatte 12 an zwei oder weniger Punkten schneiden. In dem Fall, bei dem nicht die konvexe Kurve, sondern eine konkave Kurve vorliegt, ist es dann, wenn sie sich an drei oder mehr Punkten schneiden, extrem schwierig, nicht nur den angefasten Abschnitt 12c während des nachstehend beschriebenen Anfasungsvorgangs zu bearbeiten.
-
In einem Bereich der Glasplatte 1 (vgl. die 1), der nicht durch das Maskenmaterial 5 bedeckt ist, beginnt das Auflösen auf den beiden Hauptoberflächenseiten und schreitet nach und nach in die Richtung des zentralen Abschnitts fort. Der zentrale Abschnitt neigt verglichen mit den Seiten der beiden Hauptoberflächen dazu, zu verbleiben, ohne gelöst zu werden. Folglich können der angefaste Abschnitt 12c, der Seitenflächenabschnitt 12e und der angefaste Abschnitt 12d eine konvexe Kurve bilden.
-
Darüber hinaus werden der angefaste Abschnitt 12c, der Seitenflächenabschnitt 12e und der angefaste Abschnitt 12d nicht durch Schleifen mit einem Schleifstein, sondern durch Ätzen mit einem Ätzmittel gebildet. Daher bilden sie eine glatte Krümmung (gekrümmte Oberfläche). Als Ergebnis weisen der angefaste Abschnitt 12c, der Seitenflächenabschnitt 12e und der angefaste Abschnitt 12d eine sehr geringe Oberflächenrauheit Ra auf.
-
Das Ätzmittel ist nicht speziell beschränkt. Das Ätzmittel ist beispielsweise eine wässrige Lösung, die Fluorwasserstoff enthält.
-
In diesem Fall beträgt der Gehalt des Fluorwasserstoffs in dem Ätzmittel vorzugsweise 2 Massen-% bis 10 Massen-%.
-
In dem Fall, bei dem der Gehalt des Fluorwasserstoffs in dem Ätzmittel 2 Massen-% oder höher ist, kann die Bearbeitungszeit durch Ätzen vergleichsweise verkürzt werden, so dass eine Bearbeitung mit einer guten Produktivität durchgeführt werden kann.
-
Andererseits kann in dem Fall, bei dem der Gehalt 10 Massen-% oder niedriger ist, eine Variation der Ätzgeschwindigkeit für jede der erhaltenen kleinen Glasplatten 12 vermindert werden, so dass eine Verarbeitung einheitlich durchgeführt werden kann.
-
Um diese Effekte weiter zu verstärken, ist der Gehalt des Fluorwasserstoffs in dem Ätzmittel mehr bevorzugt 4 Massen-% bis 8 Massen-%.
-
Zum Vermindern der Variation der Ätzgeschwindigkeit und zum Durchführen einer einheitlichen Bearbeitung mit den erhaltenen kleinen Glasplatten 12 beträgt die Temperatur des Ätzmittels vorzugsweise 10 °C bis 40 °C und mehr bevorzugt 20 °C bis 30 °C.
-
Das Ätzverfahren ist nicht speziell beschränkt, jedoch wird die Glasplatte 1, bei der die Teilbereiche mit dem Maskenmaterial 5 bedeckt sind, vorzugsweise in das Ätzmittel eingetaucht.
-
Die Eintauchzeit (Ätzzeit) in das Ätzmittel kann abhängig von der Plattendicke der Glasplatte 1 in einer geeigneten Weise geändert werden. Die Eintauchzeit wird mit zunehmender Dicke der Glasplatte 1 länger.
-
Beispielsweise wenn die Dicke der Glasplatte 1 0,5 mm bis 2,5 mm beträgt, ist die Ätzzeit vorzugsweise 20 Minuten oder länger und mehr bevorzugt 30 Minuten oder länger, und die Ätzzeit ist vorzugsweise 600 Minuten oder kürzer und mehr bevorzugt 300 Minuten oder kürzer.
-
Nach dem Ätzen wird das Maskenmaterial 5 in einer geeigneten Weise entfernt.
-
(Anfasen)
-
Als nächstes wird eine Hauptoberfläche der kleinen Glasplatte 12, die durch Ätzen erhalten worden ist, weiter angefast. Insbesondere wird der angefaste Abschnitt 12c auf der Seite der einen Hauptoberfläche 12a der kleinen Glasplatte 12 beispielsweise durch Schleifen mit einer Anfasscheibe (Schleifstein) oder dergleichen angefast.
-
Die 3 ist eine Schnittansicht der kleinen Glasplatte 12, die einem Anfasen unterzogen worden ist. Durch das Anfasen wird ein weiterer angefaster Abschnitt 13c, der von dem gekrümmten angefasten Abschnitt 12c verschieden ist, in der kleinen Glasplatte 12 gebildet, wie es in der 3 gezeigt ist.
-
Der angefaste Abschnitt 13c, der durch Schleifen mit der Anfasscheibe (Schleifstein) oder dergleichen gebildet worden ist, weist eine rauere Fläche auf als der ursprüngliche angefaste Abschnitt 12c, der durch Ätzen gebildet worden ist.
-
Andererseits wird ein Anfasen nicht mit dem angefasten Abschnitt 12d auf der Seite der anderen Hauptoberfläche 12b durchgeführt. Daher wird der gekrümmte angefaste Abschnitt 12d, der durch Ätzen gebildet worden ist, so, wie er ist, beibehalten.
-
Auf diese Weise liegt in der kleinen Glasplatte 12, die dem Anfasen unterzogen worden ist, eine Differenz zwischen der Oberflächenrauheit Ra des angefasten Abschnitts 13c auf der Seite der einen Hauptoberfläche 12a und der Oberflächenrauheit Ra des angefasten Abschnitts 12d auf der anderen Hauptoberfläche 12b vor.
-
Das Anfasen kann auf dem Seitenflächenabschnitt 12e der kleinen Glasplatte 12 in der gleichen Weise durchgeführt werden. Folglich wird in der kleinen Glasplatte 12 ein weiterer Seitenflächenabschnitt 13e gebildet, der von dem gekrümmten Seitenflächenabschnitt 12e verschieden ist.
-
In dem Fall, bei dem ein Anfasen mit dem Seitenflächenabschnitt 12e durchgeführt wird, wird der neu gebildete Seitenflächenabschnitt 13e zu einer Geraden ausgebildet, die im Wesentlichen parallel zur Dickenrichtung der kleinen Glasplatte 12 ist. Folglich kann die kleine Glasplatte 12 einfach angebracht werden, wenn sie als Abdeckglas an einer Anzeigevorrichtung angebracht wird.
-
Die Anfasbedingungen (Körnungsnummer des Schleifsteins, Bearbeitungsgeschwindigkeit, Schleifausmaß und dergleichen) können in einer geeigneten Weise abhängig von der gewünschten Oberflächenrauheit Ra des angefasten Abschnitts 13c (gewünschte Oberflächenrauheit Ra des angefasten Abschnitts 13c und gewünschte Oberflächenrauheit Ra des Seitenflächenabschnitts 13e, wenn der Seitenflächenabschnitt 13e gebildet wird) ausgewählt werden.
-
Beim Anfasen kann, solange die Anzahl der Schritte nicht übermäßig zunimmt, so dass die Arbeit kompliziert wird, zuerst eine Grobbearbeitung mit einem Schleifstein mit einer groben Korngröße durchgeführt werden und dann kann eine Fertigbearbeitung mit einem Schleifstein mit einer feinen Korngröße durchgeführt werden.
-
(Chemische Härtungsbehandlung)
-
In dem Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung kann eine chemische Härtungsbehandlung mit der kleinen Glasplatte 12 nach dem vorstehend genannten Anfasen durchgeführt werden. Selbst wenn die chemische Härtungsbehandlung durchgeführt wird, wird der Wert der Oberflächenrauheit Ra normalerweise nicht verändert.
-
Wenn die chemische Härtungsbehandlung durchgeführt wird, wird ein Glas zum chemischen Härten als Glas verwendet.
-
Gemäß einem typischen Verfahren für die chemische Härtungsbehandlung wird ein Glas in geschmolzenes KNO3-Salz für eine lonenaustauschbehandlung eingetaucht und dann etwa auf Raumtemperatur abgekühlt. Die Behandlungsbedingungen, wie z.B. die Temperatur des geschmolzenen KNO3-Salzes, die Eintauchzeit und dergleichen, können so eingestellt werden, dass eine gewünschte Oberflächendruckspannung (CS) einer Druckspannungsschicht und eine gewünschte Dicke (DOL) der Druckspannungsschicht erhalten werden können.
-
Die Oberflächendruckspannung (CS) der Druckspannungsschicht beträgt vorzugsweise 500 MPa oder mehr, mehr bevorzugt 650 MPa oder mehr und noch mehr bevorzugt 750 MPa oder mehr, und die Oberflächendruckspannung (CS) der Druckspannungsschicht beträgt vorzugsweise 1200 MPa oder weniger.
-
Die Dicke (DOL) der Druckspannungsschicht beträgt vorzugsweise 10 µm oder mehr, mehr bevorzugt 15 µm oder mehr, noch mehr bevorzugt 25 µm oder mehr und besonders bevorzugt 30 µm oder mehr. Die Dicke (DOL) der Druckspannungsschicht beträgt vorzugsweise 50 µm oder weniger.
-
Wenn die chemische Härtungsbehandlung durchgeführt wird, dient die kleine Glasplatte 12, die der chemischen Härtungsbehandlung unterzogen worden ist, als Abdeckglas 12 (nachstehend beschrieben).
-
Andererseits dient, wenn die chemische Härtungsbehandlung nicht durchgeführt wird, die kleine Glasplatte 12, die angefast worden ist, jedoch nicht der chemischen Härtungsbehandlung unterzogen worden ist, als Abdeckglas 12 (nachstehend beschrieben).
-
[Abdeckglas]
-
Nachstehend wird das Abdeckglas 12 unter Bezugnahme auf die 3 beschrieben. In der nachstehenden Beschreibung werden Teile, die mit denjenigen in der kleinen Glasplatte 12, die angefast worden ist, identisch sind (oder diesen entsprechen), entsprechend bezeichnet.
-
Das Abdeckglas 12 weist eine vordere Oberfläche 12a, die nicht auf ein nachstehend beschriebenes Anzeigefeld 104 (vgl. die 4) gerichtet ist, und eine hintere Oberfläche 12b auf, die auf das Anzeigefeld 104 auf der der vorderen Oberfläche 12a gegenüberliegenden Seite gerichtet ist.
-
Ferner weist das Abdeckglas 12 einen vorderen angefasten Abschnitt 13c, der ein angefaster Abschnitt auf der Seite der vorderen Oberfläche 12a ist, einen hinteren angefasten Abschnitt 12d, der ein angefaster Abschnitt auf der Seite der hinteren Oberfläche 12b ist, und einen Seitenflächenabschnitt 13e, der mit dem vorderen angefasten Abschnitt 13c und dem hinteren angefasten Abschnitt 12d verbunden ist, auf.
-
Die Dicke des Abdeckglases 12 beträgt vorzugsweise 0,5 mm bis 2,5 mm und mehr bevorzugt 0,7 mm bis 2,0 mm. In dem Fall, bei dem die Dicke des Abdeckglases 12 innerhalb des vorstehend genannten Bereichs liegt, kann die Dauerbeständigkeit gegen einen Biegebruch in der hinteren Oberfläche 12b in einem nachstehend beschriebenen Kopfaufpralltest verbessert werden.
-
Die äußere Form und die Abmessungen des Abdeckglases 12 können abhängig von dessen Verwendung zweckmäßig festgelegt werden. Beispielsweise ist die äußere Form rechteckig.
-
Die Abmessungen des Abdeckglases 12 betragen beispielsweise 100 mm bis 900 mm in dessen Längsrichtung und 40 mm bis 500 mm in dessen seitlicher Richtung, wenn die äußere Form rechteckig ist. Die Abmessungen betragen vorzugsweise 100 mm bis 800 mm in der Längsrichtung und 40 mm bis 300 mm in der seitlichen Richtung.
-
Die Größe der vorderen Oberfläche 12a oder der hinteren Oberfläche 12b des Abdeckglases 12 beträgt beispielsweise vorzugsweise 5 Zoll bis 20 Zoll.
-
Ein Reflexionsschutzfilm kann auf der vorderen Oberfläche 12a des Abdeckglases 12 bereitgestellt sein. Die Dicke des Reflexionsschutzfilms beträgt beispielsweise etwa 100 nm bis 300 nm. Als Material des Reflexionsschutzfilms und als Verfahren zu dessen Bildung können beispielsweise ein Material und ein Abscheidungsverfahren verwendet werden, die in den Absätzen [0029] bis [0030] des Patentdokuments 1 beschrieben sind.
-
In dem Fall, bei dem der Reflexionsschutzfilm in dem vorderen angefasten Abschnitt 13c ausgebildet ist, kann jedoch in dem vorderen angefasten Abschnitt 13c eine Abstufung auftreten. Das Auftreten der Abstufung kann als schlechtes Aussehen erkannt werden (schlechtes Aussehen in einem Kantenabschnitt).
-
Zum Verhindern des Auftretens der Abstufung und zum Verhindern eines schlechten Aussehens in einem Kantenabschnitt beträgt die Oberflächenrauheit Ra des vorderen angefasten Abschnitts 13c vorzugsweise mehr als 100 nm, mehr bevorzugt 140 nm oder mehr, noch mehr bevorzugt 170 nm oder mehr und besonders bevorzugt 210 nm oder mehr. Die Oberflächenrauheit Ra beträgt vorzugsweise 500 nm oder weniger und mehr bevorzugt 400 nm oder weniger.
-
Ein Abdeckglas für eine in einem Fahrzeug anzuordnende Anzeigevorrichtung muss eine ausreichend hohe Schlagfestigkeit aufweisen, so dass sie nicht durch einen Kopfabschnitt eines Insassen, der damit zusammenstößt, zerbrochen wird, wenn ein Fahrzeugunfall bzw. -zusammenstoß stattfindet.
-
In dem Fall, bei dem ein Kopfabschnitt eines Insassen mit einem Kantenabschnitt des Abdeckglases 12 zusammenstößt, wird in dem hinteren angefasten Abschnitt 12d eine große Belastung erzeugt. Aufgrund der erzeugten Belastung kann das Abdeckglas 12 ausgehend von einer Fehlstelle (die während der Bearbeitung erzeugt worden ist) in dem hinteren angefasten Abschnitt 12d als Ausgangspunkt einer Rissbildung unterliegen.
-
Zum Verhindern einer Rissbildung des Abdeckglases 12 und zum Bereitstellen einer hervorragenden Schlagfestigkeit in einem Kantenabschnitt beträgt die Oberflächenrauheit Ra des hinteren angefasten Abschnitts 12d vorzugsweise 100 nm oder weniger, mehr bevorzugt 70 nm oder weniger, noch mehr bevorzugt 30 nm oder weniger, und besonders bevorzugt 10 nm oder weniger. Die Oberflächenrauheit Ra beträgt vorzugsweise 0,1 nm oder mehr.
-
Das Abdeckglas 12 kann durch das Maskieren, Ätzen und Anfasen (ferner gegebenenfalls die chemische Härtungsbehandlung), die vorstehend genannt worden sind, erhalten werden. Der hintere angefaste Abschnitt 12d des so erhaltenen Abdeckglases 12 wurde keinem Schleifen mit einem Schleifstein oder dergleichen unterzogen. Daher wird der Zustand nach dem Ätzen so, wie er ist, beibehalten und folglich ist die Anzahl von feinen Rissen (auch als „Mikrorisse“ bezeichnet) sehr gering. Folglich wird eine Rissbildung noch besser verhindert und die Schlagfestigkeit in dem Kantenabschnitt ist noch besser.
-
Die Mikrorisse sind jedoch sehr feine Risse. Es gibt kein geeignetes Mittel zum Erfassen des vorliegenden Zustands der Mikrorisse in dem hinteren angefasten Abschnitt 12d. Daher können die Merkmale des hinteren angefasten Abschnitts 12d des Abdeckglases 12 nicht direkt aus dessen physikalischer Struktur oder physikalischen Eigenschaften ermittelt werden.
-
Darüber hinaus ist eine extrem große Anzahl von systematischen Ausprobiervorgängen erforderlich, um einen Index, der von den Mikrorissen verschieden ist, auf der Basis einer großen Anzahl von Messungen, die unter Verwendung von verschiedenen Vorrichtungen wiederholt werden, um die Merkmale des hinteren angefasten Abschnitts 12d zu erfassen, zu finden. Es ist daher nicht praxistauglich, einen solchen Index zu ermitteln.
-
Als nächstes wird eine in einem Fahrzeug anzuordnende Anzeigevorrichtung, die an einem Fahrzeug montiert wird, als Anzeigevorrichtung, bei der das Abdeckglas 12 verwendet wird, unter Bezugnahme auf die 4 beschrieben.
-
Die in einem Fahrzeug anzuordnende Anzeigevorrichtung ist beispielsweise eine Kraftfahrzeugnavigationsvorrichtung oder eine Rücksitzunterhaltungs (RSE)-Vorrichtung, auf der Insassen auf Rücksitzen ein Video, usw., betrachten können.
-
Die Kraftfahrzeugnavigationsvorrichtung wird häufig in einem Zustand verwendet, bei dem sie so bereitgestellt ist, dass sie auf einem Außenabschnitt eines Armaturenbretts steht oder in das Armaturenbrett eingebettet ist.
-
Die RSE-Vorrichtung wird häufig in einem Zustand verwendet, in dem sie an der Rückseite eines Vordersitzes angebracht ist.
-
Die Anzeigevorrichtung ist jedoch nicht auf eine solche in einem Fahrzeug anzuordnende Anzeigevorrichtung beschränkt.
-
[In einem Fahrzeug anzuordnende Vorrichtung]
-
Die 4 ist eine Schnittansicht einer in einem Fahrzeug anzuordnenden Anzeigevorrichtung 100.
-
Die in einem Fahrzeug anzuordnende Anzeigevorrichtung 100 weist ein Gehäuse 106 zum Aufnehmen von Elementen davon auf. Eine Hintergrundbeleuchtungseinheit 102 ist auf einer unteren Platte des Gehäuses 107 montiert, die eine untere Platte des Gehäuses 106 ist. Ein Anzeigefeld 104 ist auf der Hintergrundbeleuchtungseinheit 102 montiert. Das Anzeigefeld 104 ist beispielsweise ein Flüssigkristallfeld. Ein Öffnungsabschnitt ist in dem Gehäuse 106 ausgebildet.
-
Die Konfigurationen der Hintergrundbeleuchtungseinheit 102 und des Anzeigefelds 104 sind nicht speziell beschränkt. Es können übliche Konfigurationen verwendet werden. Das Material, usw., des Gehäuses 106 (einschließlich der unteren Platte des Gehäuses 107) ist ebenfalls nicht speziell beschränkt.
-
Die in einem Fahrzeug anzuordnende Anzeigevorrichtung 100 kann beispielsweise ein organisches EL-Feld, ein PDP, ein Feld des elektronische Tinte-Typs oder dergleichen aufweisen. Die in einem Fahrzeug anzuordnende Anzeige 100 kann ein Berührungsfeld oder dergleichen aufweisen.
-
Das Abdeckglas 12 wird mittels einer Haftklebstoffschicht 14 auf das Anzeigefeld 104 geklebt. Das Abdeckglas 12 wirkt als Schutzelement für das Anzeigefeld 104.
-
Die Haftklebstoffschicht 14 ist vorzugsweise wie das Abdeckglas 12 transparent und es liegt vorzugsweise eine geringe Differenz beim Brechungsindex zwischen dem Abdeckglas 12 und der Haftklebstoffschicht 14 vor. Beispiele für die Haftklebstoffschicht 14 umfassen eine Schicht, die aus einem transparenten Harz hergestellt ist, das durch Aushärten einer flüssigen aushärtbaren Harzzusammensetzung erhalten wird, und ein(en) OCA (optisch transparentes Haftmittel)-Film oder -Band. Die Dicke der Haftklebstoffschicht 14 beträgt beispielsweise 5 µm bis 400 µm und vorzugsweise 50 µm bis 200 µm .
-
BEISPIELE
-
Die vorliegende Erfindung wird nachstehend unter Bezugnahme auf Beispiele dafür spezifisch beschrieben. Die vorliegende Erfindung ist jedoch nicht auf die folgenden Beispiele beschränkt.
-
<Herstellung eines Abdeckglases>
-
Abdeckgläser 12 im Fall 1 bis Fall 4 wurden gemäß dem Herstellungsverfahren der vorliegenden Erfindung hergestellt, das unter Bezugnahme auf die 1 bis 3 beschrieben worden ist. Fall 1 bis Fall 4 sind Beispiele der vorliegenden Erfindung.
-
«Maskieren»
-
Zuerst wird ein Glas zum chemischen Härten („Dragontrail“, hergestellt von AGC Inc.), das einer AG-Behandlung unterzogen worden ist, als die Glasplatte 1 hergestellt. Die Dicke t der Glasplatte 1 wurde so eingestellt, dass sie zwischen dem Fall 1 bis Fall 4 variierte, wie es in der nachstehenden Tabelle 1 gezeigt ist.
-
Als nächstes wurden die Maskenmaterialien 5 auf der Hauptoberfläche 1a und der Hauptoberfläche 1 b der Glasplatte 1 angeordnet, wie es in der 1 gezeigt ist. Eine Folie (säurebeständig) aus einem PET-Material, die mit einem Acryl-Haftklebstoff beschichtet war, wurde für die Maskenmaterialien 5 verwendet. Der Abstand G zwischen den angrenzenden Maskenmaterialien 5 wurde auf 1/2 der Dicke t der Glasplatte 1 eingestellt.
-
«Ätzen»
-
Die mit den Maskenmaterialien 5 beschichtete Glasplatte 1 wurde in ein Ätzmittel getaucht, wodurch ein Ätzen durchgeführt wurde. Folglich wurden kleine Glasplatten 12, die eine geringe Größe aufwiesen, erhalten.
-
Jede erhaltene kleine Glasplatte 12 wies einen angefasten Abschnitt 12c, einen Seitenflächenabschnitt 12e und einen angefasten Abschnitt 12d auf, wobei diese eine konvexe Krümmung (gekrümmte Oberfläche) bilden, wie es in der 2 gezeigt ist.
-
Eine wässrige Lösung, die 6 Massen-% Fluorwasserstoff enthält, wurde als Ätzmittel verwendet. Die Temperatur des Ätzmittels wurde auf 25 °C eingestellt. Die Ätzzeit variierte abhängig von der Dicke t der Glasplatte 1, wie es in der nachstehenden Tabelle 1 gezeigt ist.
-
Nach dem Ätzen wurden die Maskenmaterialien 5 entfernt.
-
«Anfasen»
-
Die kleine Glasplatte 12, die durch das Ätzen erhalten worden ist, wurde angefast.
-
Insbesondere wurden der angefaste Abschnitt 12c auf der Seite der einen Hauptoberfläche 12a und der Seitenflächenabschnitt 12e in der kleinen Glasplatte 12 unter Verwendung einer Anfasscheibe (Schleifstein) geschliffen. Folglich wurden ein weiterer angefaster Abschnitt 13c und ein weiterer Seitenflächenabschnitt 13e, die rauer waren als der gekrümmte angefaste Abschnitt 12c und der gekrümmte Seitenflächenabschnitt 12e in der kleinen Glasplatte 12, wie sie in der 3 gezeigt ist, gebildet.
-
Insbesondere wurde in dem Anfasvorgang eine grobe Bearbeitung (Schleifstein Körnungsnummer: #325, Bearbeitungsgeschwindigkeit: 1200 mm/min, Schleifausmaß: 0,4 mm) unter Verwendung einer Anfasscheibe (Schleifstein) mit einer groben Korngröße durchgeführt. Danach wurde eine Fertigbearbeitung (Schleifstein Körnungsnummer: #600, Bearbeitungsgeschwindigkeit: 800 mm/min, Schleifausmaß: 0,1 mm) unter Verwendung einer Anfasscheibe (Schleifstein) mit einer feinen Korngröße durchgeführt.
-
«Chemische Härtungsbehandlung»
-
Eine chemische Härtungsbehandlung wurde auf die angefaste kleine Glasplatte 12 angewandt. Die chemische Härtungsbehandlung wurde durch Eintauchen der gesamten Glasplatte in geschmolzenes KNO 3 -Salz durchgeführt, so dass eine Druckspannungsschicht mit einer Dicke (DOL) von 35 µm und einer Oberflächendruckspannung (CS) von 750 MPa gebildet wurde.
-
Auf die vorstehend genannte Weise wurden die Abdeckgläser 12 im Fall 1 bis Fall 4 erhalten.
-
Der Wert der Oberflächenrauheit Ra des vorderen angefasten Abschnitts 13c und der Wert der Oberflächenrauheit Ra des hinteren angefasten Abschnitts 12d in jedem der Abdeckgläser 12 im Fall 1 bis Fall 4 sind in der nachstehenden Tabelle 1 gezeigt.
-
Die Oberflächenrauheit Ra wurde durch ein Lasermikroskop „VK-9500“, das von Keyence Corporation hergestellt worden ist, gemäß JIS B 0601:2001 gemessen. Der Sperrwert λc wurde auf 0,25 mm eingestellt.
-
Auf diese Weise konnte in jedem von Fall 1 bis Fall 4 das Abdeckglas 12, in dem eine Differenz zwischen der Oberflächenrauheit Ra des vorderen angefasten Abschnitts 13c und der Oberflächenrauheit Ra des hinteren angefasten Abschnitts 12d vorlag, einfach und problemlos ohne Schneiden einer großen Glasplatte oder Erhöhen der Korngröße eines Schleifsteins in mehreren Stufen (gleich oder mehr als drei Stufen) erhalten werden.
-
<Herstellung eines Prüfkörpers>
-
Ein Prüfkörper 200 einer in einem Fahrzeug anzuordnenden Anzeigevorrichtung wurde unter Verwendung von jedem der Abdeckgläser 12 im Fall 1 bis Fall 4 hergestellt, um einen Test durchzuführen, bei dem ein Modell eines starren Körpers damit zusammenstößt (auch als „Kopfaufpralltest“ bezeichnet).
-
Der Prüfkörper 200 wird unter Bezugnahme auf die 5 bis 7 beschrieben. In den 5 bis 7 werden Teile, die mit denjenigen der in einem Fahrzeug anzuordnenden Anzeigevorrichtung 100 in der 4 identisch sind (oder diesen entsprechen) entsprechend bezeichnet und eine Beschreibung davon kann weggelassen werden.
-
Die 5 ist eine perspektivische Ansicht des Prüfkörpers 200. Die 6 ist eine Schnittansicht auf der Linie A-A in der 5. Die 7 ist eine Draufsicht des Prüfkörpers 200.
-
Wie es in den 5 und 6 gezeigt ist, weist der Prüfkörper 200 eine untere Platte des Gehäuses 107 auf. Vier Gehäuserahmen 109 mit intern daran angebrachten Rippen werden auf einem Rand der unteren Platte des Gehäuses 107 angeordnet. Ein Gehäuse 106 mit einem rechteckigen ausgesparten Abschnitt in dessen zentralem Bereich wird durch die untere Platte des Gehäuses 107 und die vier Gehäuserahmen 109 gebildet. Eine Hintergrundbeleuchtungseinheit 102 und ein Anzeigefeld 104 sind innerhalb des Gehäuses 106 angeordnet.
-
Wie es in der 6 gezeigt ist, ist ein oberseitiger Kantenabschnitt der Hintergrundbeleuchtungseinheit 102 mit einem L-förmigen Element 208 mit einer L-Form im Schnitt bedeckt. Die obere Oberfläche des L-förmigen Elements 208 und ein unterseitiger Kantenabschnitt des Anzeigefelds 104 sind durch ein doppelseitiges Klebeband 207 miteinander verbunden. Daher liegt zwischen dem Anzeigefeld 104 und der Hintergrundbeleuchtungseinheit 102 ein Luftspalt (1,5 mm) vor, welcher der Gesamtdicke des L-förmigen Elements 208 und des doppelseitigen Klebebands 207 entspricht. Eine Haftklebstoffschicht 14 wird auf die obere Oberfläche des Anzeigefelds 104 geklebt. Die untere Oberfläche des Abdeckglases 12 und die obere Oberfläche des Gehäuserahmens 109 werden durch ein doppelseitiges Klebeband 115 aneinandergeklebt. Ein Gehäusekantenrahmen 110 wird auf der Kantenfläche des Abdeckglases 12 und auf den oberen Oberflächen des Gehäuserahmens 109 angeordnet. Der Gehäusekantenrahmen 110 wird ebenfalls mit dem doppelseitigen Klebeband 115 an den Gehäuserahmen 109 geklebt.
-
Wie es in den 5 und 6 gezeigt ist, sind plattenartige vorragende Gehäuseabschnitte 111 derart in den vier Seiten der unteren Platte des Gehäuses 107 bereitgestellt, dass sie kontinuierlich mit der unteren Platte des Gehäuses 107 verbunden sind. Ein Aussparungsabschnitt ist auf der Rückseite (auf der der Hintergrundbeleuchtungseinheit 102 gegenüberliegenden Seite) der unteren Platte des Gehäuses 107 durch die untere Platte des Gehäuses 107 und die vier vorragenden Gehäuseabschnitte 111 ausgebildet. Ein Teil eines Dämpfungsmaterials 321 tritt in den Aussparungsabschnitt ein. Das Dämpfungsmaterial 321 ist auf einer Trägerplatte 215, die eine flache Platte ist, angeordnet. Das Gehäuse 106 wird durch das Dämpfungsmaterial 321 gestützt. Zwei Stücke aus „CF45“ (Dicke: 25,4 mm), die von K. C. C. Shokai Co., Ltd. hergestellt worden sind, die aufeinandergelegt sind, werden als Dämpfungsmaterial 321 verwendet. In einem Zustand, bei dem das Gehäuse 106 durch das Dämpfungsmaterial 321 gestützt ist, werden eine Enden des Befestigungsabschnitts 301 mit einem Paar vorragender Gehäuseabschnitte 111, die einander gegenüberliegen, durch Schrauben 311 verbunden. Die anderen Enden des Befestigungsabschnitts 301 werden durch Schrauben 311 mit der Trägerplatte 215 verbunden. Folglich wird das Gehäuse 106, das die vorragenden Gehäuseabschnitte 111 umfasst, durch die Befestigungsabschnitte 301 feststehend positioniert.
-
Für jeden Befestigungsabschnitt 301, der ein plattenartiges Element mit einer L-Form im Schnitt ist, wurden die Abmessungen, die durch L1 bis L4 in der 5 dargestellt sind, auf L1: 20 mm, L2: 50 mm, L3: 100 mm und L4: 20 mm eingestellt.
-
Die Abmessungen, die durch H1 bis H3 und W1 bis W3 in der 7 dargestellt sind, wurden auf H1: 120 mm, H2: 150 mm, H3: 250 mm, W1: 173 mm, W2: 250 mm und W3: 350 mm eingestellt.
-
Die anderen Abschnitte wurden wie folgt eingestellt.
- ·Haftklebstoffschicht 14...OCA („MHM-FWD“, hergestellt von Nichiei Kakoh Co., Ltd., Dicke: 150 µm)
- ·Anzeigefeld 104...Alternative, bei der polarisierende Platten (Material: TAC), die auf beide Seiten eines Natronkalkglases (mit einer Dicke von 1,1 mm und einer Abmessung von 173 mm x 120 mm) geklebt worden sind, verwendet wurden.
- ·Hintergrundbeleuchtungseinheit 102... Alternative, bei der eine untere Oberfläche und vier Seitenflächen eines plattenartigen Körpers 102a (Material: PC, Dicke: 4 mm, Abmessungen: 117 mm x 170 mm) mit einem konkaven Körper 102b (Material: Aluminium, Dicke: 1 mm) bedeckt waren, verwendet wurden.
- ·Doppelseitiges Klebeband 207...Material: PET, Bandbreite: 5 mm, Dicke: 0,5 mm
- ·L-förmiges Element 208...Material: PVC, Dicke: 1 mm, eine Seitenlänge der L-Form: 5 mm
- ·Gehäuserahmen 109...Material: ABS, Dicke: 2 mm
- ·Gehäusekantenrahmen 110...Material: ABS, Dicke: 2,5 mm, Lagenbreite: 5 mm
- ·Doppelseitiges Klebeband 115...Material: PET, Dicke: 0,5 mm
- ·Befestigungsabschnitt 301...Material: Eisen (SS400), Dicke: 1,0 mm
- ·Schraube 311...Material: Eisen
- ·Dämpfungsmaterial 321...Zwei Stücke von „CF45“, hergestellt von K. C. C. Shokai Co., Ltd. (Dicke: 25,4 mm), die aufeinandergelegt sind
- ·Trägerplatte 215...Material: Eisen, Dicke: 9 mm
- ·Untere Platte des Gehäuses 107 und vorragender Gehäuseabschnitt 111...Material: Eisen, Dicke: 1,15 mm
-
<Bewertung der Schlagfestigkeit in einem Kantenabschnitt (Kopfaufpralltest)>
-
Unter Verwendung des so hergestellten Prüfkörpers 200 wurde ein Kopfaufpralltest durchgeführt und die Schlagfestigkeit in einem Kantenabschnitt des Abdeckglases 12 wurde bewertet.
-
Die Trägerplatte 215 des Prüfkörpers 200 wurde auf einer horizontalen Ebene angeordnet. Ein nicht gezeigtes kugelförmiges starres Körpermodell (Material: Eisen, Durchmesser: 165 mm, Masse: 19,6 kg) wurde von einer Höhe von 793 mm fallengelassen und an einer Position des Zusammenstoßens P (vgl. die 7) in der vorderen Oberfläche 12a des Abdeckglases 12 bei einer Zusammenstoßgeschwindigkeit von 3,944 m/s zusammenstoßen gelassen, so dass die Energie beim Zusammenstoß 152,4 J erreichte.
-
Als Testverfahren wurde auf „Anhang 28: Technischer Standard der Aufprallabsorption eines Armaturenbretts“ von „Artikel 20: Fahrvorrichtung“ in „Wartungsstandard von Straßentransportfahrzeugen“ (nachstehend einfach als „Standard“ bezeichnet) des Ministeriums für Boden, Infrastruktur und Transport Bezug genommen. In diesem „Standard“ wird ein kugelförmiges Modell eines starren Körpers (Material: Eisen, Durchmesser: 165 mm, Masse: 6,8 kg) so beschleunigt, dass es bei einer Zusammenstoßgeschwindigkeit von 6,7 m/s zusammenstößt, so dass die Energie beim Zusammenstoßen 152,4 J erreicht.
-
D.h., bei dem Kopfaufpralltest unter Verwendung des Prüfkörpers 200 wurde die Energie beim Zusammenstoßen zu derjenigen im „Standard“ äquivalent gemacht.
-
Es wird angenommen, dass die Abbremsung des Modells eines starren Körpers 784 m/s2 (80 G) kontinuierlich für 3 ms (Millisekunden) oder mehr nicht übersteigt. Es wurde bestätigt, dass jedweder dabei durchgeführte Test diese Annahme erfüllt.
-
Im Hinblick auf die Oberseite des Prüfkörpers 200 lag die Position des Zusammenstoßens P (vgl. die 7) auf dem Abdeckglas 12, mit dem das Modell eines starren Körpers zusammenstoßen gelassen wurde, näher an einem der Befestigungsabschnitte 301 als an der zentralen Position und 1 mm innerhalb von dem am weitesten entfernten Abschnitt des Abdeckglases 12.
-
Prüfkörper 200, bei denen die Abdeckgläser 12 im Fall 1 bis Fall 4 verwendet wurden, wurden hergestellt und der Kopfaufpralltest wurde mit jedem der Prüfkörper 200 durchgeführt.
-
Als Ergebnis des Tests wurde ein Abdeckglas 12, das keiner Rissbildung unterlag, als „A“ bewertet, und ein Abdeckglas 12, das einer Rissbildung unterlag, wurde als „B“ bewertet. Die Bewertungen sind in der folgenden Tabelle 1 angegeben. Wenn ein Abdeckglas 12 als „A“ bewertet wird, kann das Abdeckglas 12 so bewertet werden, dass es eine hervorragende Schlagfestigkeit in einem Kantenabschnitt davon aufweist.
-
<Bewertung eines schlechten Aussehens in einem Kantenabschnitt>
-
Ein Reflexionsschutzfilm mit einer Dicke von 243 nm wurde auf der vorderen Oberfläche 12a des Abdeckglases 12 in jedem von Fall 1 bis Fall 4 durch Sputtern gebildet. Dabei wurde bestätigt, dass ein Reflexionsschutzfilm auch auf dem vorderen angefasten Abschnitt 13c gebildet wurde.
-
Der Reflexionsschutzfilm war insbesondere ein Reflexionsschutzfilm, in dem insgesamt vier Schichten von Nioboxid und Siliziumoxid nacheinander von der Seite des Abdeckglases
12 her abgeschieden worden sind. Der Reflexionsschutzfilm wurde in der Weise gebildet, wie es in den Absätzen [0105] bis [0106] in
JP 2016-029474 A beschrieben ist.
-
Als nächstes wurde ein Abdeckglas von einer handelsüblichen in einem Fahrzeug anzuordnenden Anzeigevorrichtung für einen Rücksitz entfernt, und das Abdeckglas 12, auf dem der Reflexionsschutzfilm ausgebildet war, wurde an der in einem Fahrzeug anzuordnenden Anzeigevorrichtung an der entsprechenden Stelle angebracht. Die verwendete in einem Fahrzeug anzuordnende Anzeigevorrichtung für einen Rücksitz war eine Anzeigevorrichtung, die von einem Typ war, bei dem ein Kantenabschnitt des Abdeckglases nicht in einem Gehäuse aufgenommen war, sondern davon freilag (vgl. die 4). Daher wurde ein Kantenabschnitt des angebrachten Abdeckglases 12 nicht in dem Gehäuse aufgenommen, sondern lag davon frei. Als nächstes wurde unter den folgenden Bedingungen 1 bis 3 geprüft, ob der Kantenabschnitt des Abdeckglases 12 eine abgestufte Farbe entwickelte, so dass ein Glitzern auftrat, oder nicht.
- Bedingung 1: Das Abdeckglas, das senkrecht auf dem Boden stand, wurde von einer Stelle in einer Entfernung von 80 cm betrachtet.
- Bedingung 2: Das Abdeckglas wurde innerhalb eines Bereichs von höchstens 45° in einer vertikalen Richtung von einer senkrechten Ebene zu dem Abdeckglas betrachtet.
- Bedingung 3: Das Abdeckglas wurde bei der Bedingung betrachtet, dass eine Innenbeleuchtung auf 1500 1x (Lux) eingestellt war.
-
Als Ergebnis wurde ein Abdeckglas, bei dem keine Abstufung festgestellt wurde, mit „A“ bewertet, und ein Abdeckglas, bei dem eine Abstufung festgestellt wurde, wurde mit „B“ bewertet. Die Bewertungen sind in der folgenden Tabelle 1 angegeben. Wenn ein Abdeckglas mit „A“ bewertet wird, kann das Abdeckglas so bewertet werden, dass es ein schlechtes Aussehen in einem Kantenabschnitt verhindern kann.
-
[Tabelle 1]
Tabelle 1
| Fall 1 | Fall 2 | Fall 3 | Fall 4 |
Dicke t [mm] der Glasplatte | 0,7 | 1,1 | 1,3 | 2,0 |
Ätzzeit [min] | 58 | 92 | 108 | 167 |
Vorderer angefaster Abschnitt | Ra [nm] | 380 | 261 | 298 | 335 |
Hinterer angefaster Abschnitt | Ra [nm] | 85 | 80 | 76 | 71 |
Schlagfestigkeit im Kantenabschnitt | A | A | A | A |
Schlechtes Aussehen im Kantenabschnitt | A | A | A | A |
-
<Zusammenfassung der Bewertungsergebnisse>
-
Wie es aus den in der Tabelle 1 gezeigten Ergebnissen ersichtlich ist, war die Schlagfestigkeit in einem Kantenabschnitt hervorragend und ein schlechtes Aussehen im Kantenabschnitt wurde verhindert, wenn die Abdeckgläser 12 im Fall 1 bis Fall 4 verwendet wurden.
-
Diese Anmeldung basiert auf der
japanischen Patentanmeldung Nr. 2019-035699 , die am 28. Februar 2019 eingereicht worden ist und deren gesamter Gegenstand unter Bezugnahme hierin einbezogen ist.
- 1
- Glasplatte
- 1a
- Eine Hauptoberfläche der Glasplatte
- 1b
- Die andere Hauptoberfläche der Glasplatte
- 5
- Maskenmaterial
- 12
- Kleine Glasplatte (Abdeckglas)
- 12a
- Eine Hauptoberfläche der kleinen Glasplatte (vordere Oberfläche des Abdeckglases)
- 12b
- Die andere Hauptoberfläche der kleinen Glasplatte (hintere Oberfläche des Abdeckglases)
- 12c
- Angefaster Abschnitt auf der Seite der einen Hauptoberfläche der kleinen Glasplatte
- 12d
- Angefaster Abschnitt auf der Seite der anderen Hauptoberfläche der kleinen Glasplatte (hinterer angefaster Abschnitt des Abdeckglases)
- 12e
- Seitenflächenabschnitt der kleinen Glasplatte
- 13c
- Angefaster Abschnitt auf der Seite der einen Hauptoberfläche der kleinen Glasplatte (vorderer angefaster Abschnitt des Abdeckglases)
- 13e
- Seitenflächenabschnitt der kleinen Glasplatte (Seitenflächenabschnitt des Abdeckglases)
- 14
- Haftklebstoffschicht
- 100
- In einem Fahrzeug anzuordnende Anzeigevorrichtung
- 102
- Hintergrundbeleuchtungseinheit
- 104
- Anzeigefeld
- 106
- Gehäuse
- 107
- Untere Platte des Gehäuses
- 109
- Gehäuserahmen
- 110
- Gehäusekantenrahmen
- 111
- Vorragender Gehäuseabschnitt
- 115
- Doppelseitiges Klebeband
- 200
- Prüfkörper
- 207
- Doppelseitiges Klebeband
- 208
- L-förmiges Element
- 215
- Trägerplatte
- 301
- Befestigungsabschnitt
- 311
- Schraube
- 321
- Dämpfungsmaterial
- G
- Abstand zwischen angrenzenden Maskenmaterialien
- P
- Position des Zusammenstoßens
- t
- Dicke der Glasplatte
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- WO 2017/208995 A1 [0005]
- JP 2016029474 A [0130]
- JP 2019035699 [0135]