-
Die Erfindung betrifft eine Dunstabzugsvorrichtung mit Wrasenleitplatte und Beleuchtungseinrichtung.
-
Bei Dunstabzugshauben, die über einem Kochfeld montiert sind, ist es bekannt, an der Unterseite der Dunstabzugshaube in der Nähe der Absaugvorrichtung Lichtquellen anzuordnen, um das Kochfeld zu beleuchten. Zudem ist es bei sogenannten Downdraft-Systemen, die in der Arbeitsplatte eingebaut sind und bei denen das Dunstabzugsgehäuse über die Arbeitsplatte, in der das Kochfeld montiert ist, nach oben übersteht, bekannt, an dem oberen Ende des Dunstabzugsgehäuses Lichtquellen vorzusehen. Durch die Lichtquellen, die beispielsweise in einer Höhe von meist zwischen 20 und 40 cm montiert sind, wird das Kochfeld ausgeleuchtet.
-
Ein Nachteil dieser Art der Beleuchtung besteht darin, dass zum einen die Lichtquellen für den Benutzer unmittelbar sichtbar sind und zum anderen die Lichtquellen den von dem Kochfeld aufsteigenden Dünsten und Wrasen ausgesetzt sind.
-
Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung eine Lösung zu schaffen, mit der das Kochfeld oder eine Arbeitsfläche von der Dunstabzugsvorrichtung bei einfachem Aufbau der Dunstabzugsvorrichtung beleuchtet werden kann und die gleichzeitig die Nachteile des Standes der Technik behoben werden können.
-
Der Erfindung liegt die Erkenntnis zugrunde, dass diese Aufgabe gelöst werden kann, indem eine indirekte Beleuchtung mittels eine Teils der Dunstabzugsvorrichtung erfolgt, das außer der Beleuchtung weitere Funktionen erfüllt.
-
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe daher gelöst durch eine Dunstabzugsvorrichtung mit mindestens einer Wrasenleitplatte und mindestens einer Beleuchtungsvorrichtung, die mindestens eine Lichtquelle umfasst. Die Dunstabzugsvorrichtung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Wrasenleitplatte einen Lichtleiter darstellt, die Beleuchtungseinrichtung der Wrasenleitplatte zugewandt ist und an zumindest einem Teil einer Kante der Wrasenleitplatte, die der Beleuchtungseinrichtung abgewandt ist eine Reflexionsfläche ausgebildet ist.
-
Als Dunstabzugsvorrichtung wird eine Vorrichtung zum Reinigen von verunreinigter Luft, insbesondere von Dünsten und Wrasen, die beim Kochen entstehen, bezeichnet. Die Dunstabzugsvorrichtung weist mindestens eine Wrasenleitplatte auf. Als Wrasenleitplatte wird ein Flächenelement bezeichnet, das die Luft, die durch ein Gebläse im Inneren der Dunstabzugsvorrichtung angesaugt wird, zu der Ansaugöffnung der Dunstabzugsvorrichtung leitet. An der Dunstabzugsvorrichtung können auch mehrere Wrasenleitplatten vorgesehen sein. Insbesondere können an der Ansaugöffnung eine Wrasenleitplatte vor und eine Wrasenleitplatte hinter der Ansaugöffnung angeordnet sein, um so in Strömungsrichtung vor der Ansaugöffnung einen Zufuhrkanal zu bilden. Im Inneren der Dunstabzugsvorrichtung oder in der Ansaugöffnung kann ein Filterelement vorgesehen sein. Über die Ansaugöffnung wird die verunreinigte Luft vorzugsweise nach unten abgesaugt.
-
Die mindestens eine Wrasenleitplatte stellt erfindungsgemäß einen Lichtleiter dar. Insbesondere besteht die Wrasenleitplatte aus einem Material, das zur Lichtleitung geeignet ist. Gemäß einer Ausführungsform besteht die Wrasenleitplatte aus Glas, das heißt wird durch eine Glasscheibe gebildet. Die Flächen der Glasscheibe sind dabei vorzugsweise poliert, wodurch Licht, das in die Glasscheibe über eine der Kanten eingeleitet wird, an den Flächen reflektiert und dadurch weitergeleitet wird. Die Wrasenleitplatte kann auch als passiver Lichtleiter bezeichnet werden.
-
Als Beleuchtungsvorrichtung, die auch als Beleuchtungsmodul oder Beleuchtungsvorrichtung bezeichnet werden kann, wird eine Vorrichtung bezeichnet, durch die Licht abgegeben wird. Die Beleuchtungsvorrichtung weist erfindungsgemäß mindestens eine Lichtquelle auf. Die Lichtquelle kann eine LED (Light Emitting Diode) darstellen. Die Lichtquelle kann auf einer Platine angeordnet sein. Zudem kann zumindest die Lichtquelle von einem Gehäuse umgeben sein, um diese vor Verunreinigungen zu schützen. In dem Gehäuse kann auch die Platine aufgenommen sein, auf der die mindestens eine Lichtquelle angeordnet ist. Das Gehäuse ist vorzugsweise transparent ausgebildet.
-
Erfindungsgemäß ist die Beleuchtungseinrichtung der Wrasenleitplatte zugewandt. Insbesondere ist die Beleuchtungseinrichtung einer Kante der Wrasenleitplatte zugewandt, insbesondere der unteren Kante der Wrasenleitplatte zugewandt. Als der Wrasenleitplatte zugewandt, wird eine Ausrichtung der Beleuchtungseinrichtung bezeichnet, in der Licht, dass aus der Beleuchtungseinrichtung abgegeben wird, die Wrasenleitplatte und insbesondere die Kante der Wrasenleitplatte unmittelbar, das heißt ohne Umlenkelemente erreichen kann. Gemäß einer Ausführungsform kann die Beleuchtungseinrichtung daher an der Kante der Wrasenleitplatte anliegen oder in unmittelbarer Nähe zu der Kante der Wrasenleitplatte angeordnet sein. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, dass zwischen der Beleuchtungseinrichtung und der Kante der Wrasenleitplatte, der die Beleuchtungseinrichtung zugewandt ist, ein Abstand besteht. Die Kante, der die Beleuchtungseinrichtung zugewandt ist, wird im Folgenden auch als untere Kante oder Unterkante der Wrasenleitplatte bezeichnet. Indem die Beleuchtungseinrichtung der Wrasenleitplatte zugewandt ist, kann das Licht, das von der Beleuchtungseinrichtung ausgegeben wird, in die Wrasenleitplatte eingeleitet werden.
-
Richtungsangaben, wie oben und unten sowie Angaben, wie Breite und Höhe beziehen sich - soweit nicht anders angegeben - auf eine Dunstabzugsvorrichtung und deren Bestandteile in einem montierten Zustand. Insbesondere beziehen sich diese Angaben auf eine Dunstabzugsvorrichtung mit mindestens einer Wrasenleitplatte, die in der Vertikalen liegt, wobei die Dunstabzugsvorrichtung in einer horizontalen Arbeitsplatte hinter einem Kochfeld montiert ist und sich in der Breitenrichtung des Kochfeldes hinter diesem erstreckt.
-
Erfindungsgemäß ist an einer Kante der Wrasenleitplatte, die der Beleuchtungseinrichtung abgewandt ist, eine Reflexionsfläche ausgebildet. Die Reflexionsfläche kann auch als Wirkfläche bezeichnet werden. Die Kante, an der die Reflexionsfläche gebildet ist, ist vorzugsweise die obere Kante der Wrasenleitplatte. Zusätzlich kann auch zumindest ein Teil der Seitenkanten der Wrasenleitplatte als Reflexionsfläche ausgebildet sein.
-
Indem an einer der Beleuchtungseinrichtung abgewandten Kante der Wrasenleitplatte eine Reflexionsfläche ausgebildet ist, kann das durch die Wrasenleitplatte geleitete Licht gezielt in eine bestimmte Richtung gerichtet werden. Somit kann mit der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung eine indirekte Beleuchtung beispielsweise eines Kochfeldes oder einer Arbeitsplatte erzielt werden. Da die Wrasenleitplatte zum Leiten der Dünste und Wrasen zu der Ansaugöffnung der Dunstabzugsvorrichtung unabhängig von der Beleuchtungseinrichtung vorgesehen sein muss, ist für die indirekte Beleuchtung kein zusätzliches Bauteil notwendig. Somit ist der Aufbau der Dunstabzugsvorrichtung vereinfacht. Zudem kann die mindestens eine Beleuchtungseinrichtung unterhalb der Arbeitsplatte angeordnet sein und das von dieser ausgegebene Licht über die Wrasenleitplatte nach oben geleitet und oberhalb der Arbeitsplatte ausgegeben werden. Hierdurch sind die Beleuchtungseinrichtung und die mindestens eine Lichtquelle, die in der Beleuchtungseinrichtung vorgesehen ist, für den Benutzer nicht sichtbar. Zudem ist durch die mögliche Anordnung der mindestens einen Beleuchtungseinrichtung unterhalb der Arbeitsplatte das direkte Anströmen der Beleuchtungseinrichtung durch Dünste und Wrasen nicht möglich und die Beleuchtungseinrichtung wird daher vor Verunreinigungen geschützt.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform liegt die Reflexionsfläche zu den Flächen der Wrasenleitplatte in einem Winkel, der von 90° abweicht. Als Flächen der Wrasenleitplatte werden die Flächen der Wrasenleitplatte, die über die Kanten miteinander verbunden sind, bezeichnet. Die Wrasenleitplatte wird vorzugsweise vor oder hinter einer Ansaugöffnung angeordnet, die hinter einem Kochfeld liegt, und sich in Breitenrichtung des Kochfeldes erstreckt. Die Wrasenleitplatte erstreckt sich dabei vorzugsweise ebenfalls in der Breitenrichtung des Kochfeldes. Die Flächen der Wrasenleitplatte können daher als Vorderseite und Rückseite bezeichnet werden. Indem die Reflexionsfläche zu diesen Flächen geneigt ist, kann Licht, das in dem Material der Wrasenleitplatte und damit zwischen den Flächen nach oben geleitet wird, an der oberen Kante der Wrasenleitplatte umgelenkt und insbesondere zu der Arbeitsplatte oder einem Kochfeld, das vor der Wrasenleitplatte liegt geleitet werden und dieses ausleuchten. Vorzugsweise ist die Reflexionsfläche daher von der Vorderseite der Wrasenleitplatte zu der Rückseite der Wrasenleitplatte in einem Winkel nach unten geneigt.
-
Die Reflexionsfläche kann eine ebene Fläche darstellen. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung und ist bevorzugt, dass die Reflexionsfläche eine Krümmung aufweist. Insbesondere weist die Reflexionsfläche vorzugsweise eine konkave Krümmung auf. Die Krümmung kann in der Breitenrichtung der Wrasenleitplatte liegen. Hierbei kann ein fester Mittelpunkt des Krümmungsradius hinter der Wrasenleitplatte und oberhalb der oberen Kante der Wrasenleitplatte liegen. Durch eine solche Krümmung der Reflexionsfläche kann das Licht, das von der Reflexionsfläche abgegeben wird, in Breitenrichtung aufgefächert ausgegeben werden.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Reflexionsfläche eine konkave Krümmung auf, die sich Höhenrichtung der Wrasenleitplatte erstreckt. Dies bedeutet, dass die Reflexionsfläche der Wrasenleitplatte im Querschnitt eine konkave Krümmung aufweist. Hierdurch kann das Licht, das an der Reflexionsfläche reflektiert wird, in vertikaler Richtung aufgefächert werden. Hierdurch kann die Ausleuchtung eines Kochfeldes, das von der Beleuchtungseinrichtung beleuchtet werden soll, in Tiefenrichtung gewährleistet werden.
-
Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, dass die konkave Krümmung sowohl in Breitenrichtung als auch in Höhenrichtung der Reflexionsfläche vorliegt. Bei dieser Ausführungsform, kann das Licht sowohl in vertikaler als auch in horizontaler Richtung von der Reflexionsfläche aufgefächert abgegeben werden.
-
Auch bei der Ausführungsform der Reflexionsfläche als konkave Fläche, ist diese vorzugsweise an der Rückseite der Wrasenleitplatte vorgesehen.
-
Die Reflexionsfläche kann als polierte Fläche ausgebildet sein. Hierdurch wird die Reflexion des Lichts, das in der Wrasenleitplatte geleitet wird an der Innenseite der Reflexionsfläche erzielt werden. Ein Vorteil der Ausgestaltung der Reflexionsfläche als polierte Fläche besteht darin, dass die Erzeugung der Reflexionsfläche einfach ist und keine separaten Bauteile erforderlich sind.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform kann die Reflexionsfläche durch eine Beschichtung eines Teils der Wrasenleitplatte gebildet sein. Hierbei wird die Reflexionsfläche vorzugsweise durch ein zwischen der Vorderseite und Rückseite der Wrasenleitplatte geneigte obere Kante der Wrasenleitplatte gebildet. Die Beschichtung kann auf der geneigten Kante sowie gegebenenfalls auf der Rückseite der Wrasenleitplatte aufgebracht sein. Als Beschichtungsmaterial kommt beispielsweise eine metallische Beschichtung, ein weißer oder ein schwarzer Lack in Betracht.
-
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Reflexionsfläche durch einen Reflektor gebildet, der an der Wrasenleitplatte befestigt ist. Insbesondere ist der Reflektor an der oberen Kante der Wrasenleitplatte, die der Beleuchtungseinrichtung abgewandt ist, befestigt. Der Reflektor kann insbesondere ein Reflektorblech sein, das ein L-Profil darstellt.
-
Sowohl bei einer Ausführungsform mit Beschichtung als auch bei einer Ausführungsform mit einem Reflektor können erfindungsgemäß zusätzlich zu einer Neigung der Kante und/oder einer Krümmung der Kante, die die Reflexionsfläche bildet, vorgesehen sein.
-
Die Wrasenleitplatte besteht aus einem lichtleitenden Material. Insbesondere kann die Wrasenleitplatte aus Glas, Plexiglas oder einem anderen lichtleitenden Kunststoff bestehen.
-
Gemäß einer Ausführungsform ist zwischen der Beleuchtungseinrichtung und der Wrasenleitplatte ein optisches Element zur Einleitung von Licht über die Kante der Wrasenleitplatte, die der Beleuchtungseinrichtung zugewandt ist, angeordnet. Das optische Element kann beispielsweise eine Linse oder eine Streuscheibe darstellen. Die Kante der Wrasenleitplatte, die der Beleuchtungseinrichtung zugewandt ist, kann eine polierte oder eine matte, insbesondere aufgeraute Oberfläche aufweisen. Durch das Vorsehen eines optischen Elementes, insbesondere einer Linse, kann ein gezieltes Einleiten des Lichts von der Beleuchtungseinrichtung in die Wrasenleitplatte gewährleistet werden.
-
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform weist die Dunstabzugsvorrichtung eine Ansaugöffnung auf, über die Luft nach unten eingesaugt wird und die mindestens eine Wrasenleitplatte ist zu der Ansaugöffnung benachbart angeordnet. In dieser Ausführungsform kann die Erfindung auch als Tischlüfter, Muldenlüfter oder Downdraft-Lüfer bezeichnet werden. Bei dieser Ausführungsform kann die erfindungsgemäße Ausgestaltung der Wrasenleitplatte als Lichtleiter besonders gut genutzt werden. Insbesondere kann die Wrasenleitplatte durch die Lichteinleitung aus der Beleuchtungseinrichtung als Designelement oder als Funktionsleuchte genutzt werden.
-
Gemäß einer Ausführungsform sind zwei Wrasenleitplatten vorgesehen sind und nur an einer der Wrasenleitplatten ist eine Reflexionsfläche gebildet und die andere Wrasenleitplatte ist zumindest an der der Beleuchtungseinrichtung abgewandten Kante mattiert, insbesondere aufgeraut. Bei dieser Ausführungsform ist eine der Wrasenleitplatte vorzugsweise zwischen dem Kochfeld und der Ansaugöffnung und die weitere Wrasenleitplatte hinter der Ansaugöffnung angeordnet. Die hintere Wrasenleitplatte kann bei dieser Ausführungsform eine größere Höhe aufweisen als die vordere Wrasenleitplatte. Bei der Ausführungsform mit zwei Wrasenleitplatten weist vorzugsweise die hintere Wrasenleitplatte eine Reflexionsfläche an der oberen Kante auf. Hierdurch kann aufgrund der in der Regel größeren Höhe der Wrasenleitplatte das vor den Wrasenleitplatten liegende Kochfeld gut ausgeleuchtet werden. Auch an der vorderen Wrasenleitplatte kann an der oberen Kante eine Reflexionsfläche ausgebildet sein und das Kochfeld daher auch durch diese Wrasenleitplatte beleuchtet werden. Allerdings liegt es auch im Sinne der Erfindung, dass die vordere Wrasenleitplatte an der oberen Kante mattiert und insbesondere aufgeraut ist. Hierdurch kann das durch die Wrasenleitplatte nach oben geleitete Licht aus der Kante gestreut ausgegeben werden.
-
Die Erfindung wird im Folgenden erneut unter Bezugnahme auf die beiliegenden Figuren beschrieben. Es zeigen:
- 1: eine schematische Perspektivansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung;
- 2: eine weitere schematische Perspektivansicht der Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung nach 1;
- 3: eine schematische Schnittansicht durch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung im Bereich der Wrasenleitplatten;
- 4: eine schematische Schnittansicht durch eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung im Bereich der Beleuchtungsei n richtung;
- 5: eine schematische Schnittansicht durch eine weitere Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung im Bereich der Beleuchtungseinrichtung;
- 6: eine schematische Prinzipskizze einer Wrasenleitplatte mit Beleuchtungseinrichtung;
- 7 und 8: eine schematische Darstellung des Strahlengangs des Lichts an der oberen Kante und der unteren Kante der Wrasenleitplatte;
- 9: eine schematische Prinzipskizze einer Wrasenleitplatte mit Beleuchtungseinrichtung; und
- 10 und 11: eine schematische Darstellung des Strahlengangs des Lichts an der oberen Kante und der unteren Kante der Wrasenleitplatte.
-
In 1 ist eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dunstabzugsvorrichtung 1 gezeigt. Die Dunstabzugsvorrichtung 1 ist in einer Arbeitsplatte 6 hinter einem Kochfeld 5 angeordnet. Die Dunstabzugsvorrichtung 1 weist ein Dunstabzugsgehäuse 2 auf, von dem in 1 nur die Oberseite sichtbar ist. In dem Dunstabzugsgehäuse 2 ist in der Oberseite eine Ansaugöffnung 20 vorgesehen. Über diese Ansaugöffnung 20 können Dünste und Wrasen, die beim Kochen auf dem Kochfeld 5 entstehen, in die Dunstabzugsvorrichtung 1 eingesaugt werden. Zu diesem Zweck weist die Dunstabzugsvorrichtung 1 ein Gebläse auf, das in den Figuren nicht gezeigt ist.
-
In der in 1 gezeigten Ausführungsform weist die Dunstabzugsvorrichtung 1 zwei Wrasenleitplatten 3 auf. Insbesondere sind vor der Ansaugöffnung 20, das heißt zwischen der Ansaugöffnung 20 und dem Kochfeld 5, sowie hinter der Ansaugöffnung 20 jeweils eine Wrasenleitplatte 3 vorgesehen. Die Wrasenleitplatten 3 liegen in der Vertikalen und stellen ebene Platten, insbesondere Glasplatten dar. Die Wrasenleitplatten 3 erstrecken sich in Breitenrichtung der Dunstabzugsvorrichtung 1, das heißt auch in Breitenrichtung des Kochfeldes 5. Die vordere Wrasenleitplatte 30 weist dabei eine geringere Breite und eine geringere Höhe auf, als die hintere Wrasenleitplatte 31. Unterhalb der Ansaugöffnung 20 ist in der Dunstabzugsvorrichtung 1 und insbesondere in dem Dunstabzugsgehäuse 2 eine Beleuchtungseinrichtung (in 1 nicht sichtbar) angeordnet, über die Licht in die Wrasenleitplatten 3 eingeleitet werden kann.
-
In der 2 ist die Ausführungsform der Dunstabzugsvorrichtung 1 nach 1 in dem Zustand gezeigt, in dem die Beleuchtungseinrichtung aktiviert, das heißt eingeschaltet ist. In diesem Zustand wird an der oberen Kante 31 der hinteren Wrasenleitplatte 31 Licht, das durch die Wrasenleitplatte 31 nach oben geleitet wurde, umgelenkt. Dieses umgelenkte Licht wird nach vorne ausgegeben. Insbesondere wird das Licht dabei nach unten geneigt ausgegeben. Somit kann durch das Licht das Kochfeld 5 beleuchtet werden. In der gezeigten Ausführungsform ist die vordere Wrasenleitplatte 30 nicht beleuchtet. Es liegt aber auch im Rahmen der Erfindung, dass auch von der oberen Kante 301 der vorderen Wrasenleitplatte 30 Licht nach vorne und unten geneigt ausgegeben wird. Alternativ kann von der vorderen Wrasenleitplatte 30 Umgebungslicht ausgegeben werden und/oder die obere Kante 301 und gegebenenfalls der obere Bereich der seitlichen Kanten der vorderen Wrasenleitplatte 30 kann beleuchtet werden.
-
In der 3 ist eine Schnittansicht einer Ausführungsform der Dunstabzugsvorrichtung 1 im Bereich der Wrasenleitplatten 3 gezeigt. In dieser Ausführungsform stehen die Wrasenleitplatten 30, 31 jeweils in der Vertikalen. Die untere Kanten 300, 310 der vorderen Wrasenleitplatte 30 und der hinteren Wrasenleitplatte 31 ist jeweils einer Beleuchtungseinrichtung 4 zugewandt. An der oberen Kante 311 der hinteren Wrasenleitplatte 31 ist eine Reflexionsfläche 32 gebildet. Hierzu ist die Rückseite der oberen Kante 311 angeschrägt und dient als Reflektor. Über die Reflexionsfläche 32 wird, wie in 3 gezeigt, das nach oben gerichtete Licht in der Wrasenleitplatte 31 umgelenkt und nach vorne und unten geneigt ausgegeben.
-
In den 4 und 5 sind mögliche Ausgestaltungen der Dunstabzugsvorrichtung 1 im Bereich der Beleuchtungseinrichtung 4 gezeigt. Bei diesen Ausführungsformen ist jeweils eine Beleuchtungseinrichtung 4 mit einem darauf aufgesetzten oder in der Beleuchtungseinrichtung 4 integrierten optischen Element 42 ausgebildet. Die Beleuchtungseinrichtung 4 weist jeweils eine Leuchteinheit 41 auf. Die Leuchteinheit 41 umfasst mindestens eine Platine und mindestens eine auf der Platine aufgebrachte Lichtquelle 410, beispielsweise eine LED. Die Lichtquelle 410 ist nach oben gerichtet.
-
In der Ausführungsform nach 4 ist die Beleuchtungseinrichtung in ein Trägerblech des Dunstabzugsgehäuses, in dem die Wrasenleitplatten 30, 31 aufgenommen sind, eingeklipst. Die Wrasenleitplatten 30 können in dem Dunstabzugsgehäuse separat abgestützt werden. In der Ausführungsform nach 4 ist auf oder in der Oberseite der Beleuchtungseinrichtung 4, die der Unterkante 300 der vorderen Wrasenleitplatte 30 zugewandt ist, als optisches Element 42 eine Streuscheibe 421 vorgesehen. Über diese kann Licht von der Beleuchtungseinrichtung 4 diffus in die vordere Wrasenleitplatte 30 eingeleitet werden. In auf oder in der Oberseite der Beleuchtungseinrichtung 4, die der Unterkante 310 der hinteren Wrasenleitplatte 31 zugewandt ist, ist eine Linse 420 als optisches Element 42 vorgesehen. Durch diese Linse 420 kann Licht gerichtet in die hintere Wrasenleitplatte 31 eingeleitet werden. Bei der Ausführungsform der 4 sitzen die vordere Wrasenleitplatte 30 und die hintere Wrasenleitplatte 31 jeweils direkt mit deren unteren Kante 300, 310 auf dem jeweiligen optischen Element 42 auf. Die Oberseite des optischen Elementes 42 ist dabei der Form der unteren Kante 300, 310 angepasst.
-
Die Ausführungsform nach 5 unterscheidet sich von der Ausführungsform nach 4 dadurch, dass zwischen dem optischen Element 42 und der Unterkante 300, 310 der jeweiligen Wrasenleitplatte 30, 31 eine Zwischenlinse 43, die auch als Zwischenprofil bezeichnet werden kann, vorgesehen ist. Bei dieser Ausführungsform weist die Zwischenlinse 43 an deren Oberseite eine der Unterkante 300, 310 angepasste Form auf. Die Unterseite der Zwischenlinse 43 ist eben und liegt auf der ebenfalls ebenen Oberseite des optischen Elementes 42 auf. In der Ausführungsform nach 5 dient die Zwischenlinse als Dichtelement und als Schutz. Die Beleuchtungseinrichtung 4 liegt bei dieser Ausführungsform unterhalb des Trägerblechs.
-
Unter Bezugnahme auf die 6, 7 und 8 werden nun verschiedene Ausführungsformen der Lichteinleitung und der Lichtabgabe von einer Wrasenleitplatte 3 beschrieben. Hierbei wird die Wrasenleitplatte 3 als die hintere Wrasenleitplatte 31 bezeichnet, die in den 1 bis 5 gezeigt ist. Die Wrasenleitplatte 3 kann aber auch die vordere Wrasenleitplatte 30 sein.
-
In der Prinzskizze der 6 ist gezeigt, dass unterhalb der Unterkante der Wrasenleitplatte mehrere Lichtquellen liegen. Die Breite der Wrasenleitplatte kann beispielsweise 600mm betragen. Die Höhe der Wrasenleitplatte kann beispielsweise 320mm und die Dicke beispielsweise 6mm betragen. Das Material der Wrasenleitplatte kann ESG (Einscheiben-Sicherheitsglas) Weißglas sein. Wie sich aus der Seitenansicht der Wrasenleitplatte auf der linken Seite in 6 ergibt, ist an der Rückseite der Wrasenleitplatte an der oberen Kante eine Reflexionsfläche vorgesehen.
-
Unterschiedliche Ausgestaltungen des Bereiches der oberen Kante der Wrasenleitplatte 31 sind in den 7a bis 7e gezeigt. In der 7a weist die obere Kante an der Rückseite als Reflexionsfläche eine Fase auf, die beispielsweise eine 5 × 35° Fase sein kann. Die Oberfläche der Fase ist poliert. In der 7b ist die Reflexionsfläche an der oberen Kante der Wrasenleitplatte als konkave Fase ausgebildet. Die Oberfläche der Fase ist poliert. In der 7c ist die Reflexionsfläche an der oberen Kante der Wrasenleitplatte als konkave Fase ausgestaltet und deren Oberfläche ist poliert. Zudem ist in der Ausführungsform nach 7c zusätzlich ein Reflektor an der oberen Kante angebracht. Der Reflektor ist insbesondere an die Wrasenleitplatte angeklebt. Der Reflektor kann ein Reflektorblech sein. In der gezeigten Ausführungsform weist das Reflektorblech eine L-Form auf. Ein Schenkel liegt dabei auf der Oberseite der Wrasenleitplatte und der zweite Schenkel an der Rückseite der Wrasenleitplatte. In der 7d ist die Reflexionsfläche an der oberen Kante der Wrasenleitplatte ebenfalls als konkave Fase mit polierter Oberfläche ausgebildet. Zudem ist bei dieser Ausführungsform sowohl auf die Oberseite der Wrasenleitplatte als auch auf die Fase Lack aufgebracht. Der Lack kann ein schwarzer oder weißer Lack sein. Die Ausführungsform nach 7e entspricht der Ausführungsform nach 7d. Allerdings ist bei dieser Ausführungsform außer der Fase und der Oberseite auch die Rückseite der Wrasenleitplatte lackiert.
-
Wie sich aus den 7a bis 7e ergibt, kann durch die Ausgestaltung der Reflexionsfläche der Strahlengang des Lichtes umgelenkt sowie gegebenenfalls aufgefächert werden.
-
In den 8a und 8b sind Ausführungsformen der Gestaltung der Unterkante der Wrasenleitplatte gezeigt. In der Ausführungsform der 8a ist die Unterkante der Wrasenleitplatte als C-Schliff gestaltet und weist eine polierte Oberfläche auf. Diese Ausführungsform kann bei allen Ausführungsformen der Oberkante der Wrasenleitplatte nach 7a bis 7e verwendet werden. Die Ausführungsform der 7b unterscheidet sich von der Ausführungsform der 7a lediglich dadurch, dass an der Rückseite der Wrasenleitplatte ein Lack aufgebracht ist. Diese Ausführungsform ist besonders für die Ausführungsform der Oberkante nach 7e geeignet, wobei in diesem Fall die gesamte Rückseite der Wrasenleitplatte lackiert sein kann.
-
Die Ausführungsformen der Oberkanten und Unterkanten der Wrasenleitplatte der 7 und 8 können insbesondere zum Erzeugen von Arbeitslicht, insbesondere zum Ausleuchten des Kochfeldes verwendet werden.
-
Unter Bezugnahme auf die 9, 10 und 11 werden nun verschiedene Ausführungsformen der Lichteinleitung und des Lichtabgabe von einer Wrasenleitplatte 3 beschrieben. Hierbei wird die Wrasenleitplatte 3 als die vordere Wrasenleitplatte 30 bezeichnet, die in den 1 bis 5 gezeigt ist. Die Wrasenleitplatte 3 kann aber auch die hintere Wrasenleitplatte 31 sein.
-
In der Prinzskizze der 9 ist gezeigt, dass unterhalb der Unterkante der Wrasenleitplatte mehrere Lichtquellen liegen. Die Breite der Wrasenleitplatte kann beispielsweise 480mm betragen. Die Höhe der Wrasenleitplatte kann beispielsweise 220mm und die Dicke beispielsweise 6mm betragen. Das Material der Wrasenleitplatte kann ESG (Einscheiben-Sicherheitsglas) Weißglas sein. Wie sich aus der Seitenansicht der Wrasenleitplatte auf der linken Seite in 9 ergibt, ist bei der gezeigten Ausführungsform keine Reflexionsfläche an der Rückseite der Wrasenleitplatte an der oberen Kante vorgesehen.
-
Unterschiedliche Ausgestaltungen des Bereiches der oberen Kante der Wrasenleitplatte 30 sind in den 10a bis 10c gezeigt. In der 10a weist die obere Kante die Form eines C-Schliffs mit polierter Oberfläche auf. In der 10b weist die obere Kante die Form eines C-Schliffs mit matter Oberfläche auf. In der 10c weist die obere Kante die Form eines C-Schliffs mit matter Oberfläche auf und die Rückseite der Wrasenleitplatte ist lackiert. Der Lack kann ein weißer oder schwarzer Lack sein.
-
In den 11a bis 11c sind Ausführungsform der Gestaltung der Unterkante der Wrasenleitplatte gezeigt. In der Ausführungsform der 11a ist die Unterkante der Wrasenleitplatte als C-Schliff gestaltet und weist eine polierte Oberfläche auf. Diese Ausführungsform kann insbesondere für die Ausführungsform der Oberkante der Wrasenleitplatte nach 10a verwendet werden. Die Ausführungsform der 11b unterscheidet sich von der Ausführungsform der 11a dadurch, dass die Unterkante matt ist. Die Ausführungsform kann insbesondere für die Ausführungsform der Oberkante der Wrasenleitplatte nach 10b verwendet werden. Die Ausführungsform der 11c unterscheidet sich den der Ausführungsform nach 11b lediglich dadurch, dass die Wrasenleitplatte an der Rückseite lackiert ist.
-
Die Ausführungsformen der Oberkanten und Unterkanten der Wrasenleitplatte der 10 und 11 können insbesondere zum Erzeugen von Ambient-Light verwendet werden.
-
Mit der Dunstabzugsvorrichtung der vorliegenden Erfindung ist es möglich, ein Kochfeld auszuleuchten. Die Ausleuchtung erfolgt aus einer in der Arbeitsplatte verbauten Dunstabzugsvorrichtung über eine Reflexionsfläche, die auch als optische Wirkfläche bezeichnet werden kann, an einem passiven lichtleitenden Element, insbesondere einer Wrasenleitplatte. Mit der Erfindung ist es zudem möglich diese Ausleuchtung des Kochfeldes möglichst hell und homogen zu gestalten.
-
Bei der Erfindung wird bei einer sogenannten Downdraft-Dunstabzugsvorrichtung das Kochfeld ausgeleuchtet, indem - im vom Benutzer nicht direkt sichtbaren Bereich unter der Arbeitsplatte - Licht in eine als Lichtleiter ausgestaltete Wrasenleitplatte eingeleitet wird, welcher an der Reflexionsfläche des Lichtleiters oberhalb des Kochfeldes wieder Richtung Kochfeld ausgeleitet wird. Dabei kann die lichtausleitende Kante der Wrasenleitplatte als Reflektor ausgearbeitet sein.
-
Die exakte Geometrie der Reflexionsfläche, die auch als Reflexionselement bezeichnet werden kann, ist so gewählt, dass möglichst viel Licht auf der Kochfläche ankommt. Des Weiteren wird die Blendwirkung für den Benutzer auf ein Minimum reduziert.
-
Darüber hinaus ist es denkbar, dass der Lichtleiter über bestimmte Beschichtungsverfahren weitestgehend resistent gegen Fett- und Schmutzablagerungen gemacht wird (Lotus-Effekt). Dies verhindert beziehungsweise minimiert ausgekoppeltes Streulicht an nicht gewünschten Stellen.
-
Ein Vorteil der Erfindung liegt darin, dass mit reinem Glas oder Glas mit beschichteter/ummantelter Oberfläche (wahlweise auch Glas ähnliche Materialien wie Plaxiglas oder ähnlichem) gearbeitet werden kann. Weitere Vorteile in der Erfindung liegen in der Verstecktheit der Lichtquellen.
-
Bei der Positionierung unterhalb der Arbeitsplatte sind die Lichtquellen zudem vor den Einflüssen auf dem Kochfeld geschützt.
-
Ein weiterer Vorteil ist, dass die lichtleitende Wrasenleitplatte, vorzugsweise aus Glas, unabhängig von der Lichtquelle und deren Stromversorgung entnommen und gereinigt oder ausgetauscht werden kann. Eine direkte mechanische Verbindung zwischen der Beleuchtungseinrichtung und der Wrasenleitplatte ist nicht notwendig.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Dunstabzugsvorrichtung
- 2
- Dunstabzugsgehäuse
- 20
- Ansaugöffnung
- 3
- Wrasenleitplatte
- 30
- vordere Wrasenleitplatte
- 300
- untere Kante
- 301
- obere Kante
- 31
- hintere Wrasenleitplatte
- 310
- untere Kante
- 311
- obere Kante
- 32
- Reflexionsfläche
- 4
- Beleuchtungseinrichtung
- 41
- Leuchteinheit
- 410
- Lichtquelle
- 42
- optisches Element
- 420
- Linse
- 421
- Streuscheibe
- 43
- Zwischenlinse
- 5
- Kochfeld
- 6
- Arbeitsplatte