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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur eindeutigen Identifikation eines durchzuführenden Fahrmanövers in uneindeutigen Navigationssituationen, ein System mit einer solchen Vorrichtung sowie ein Verfahren zur eindeutigen Identifikation eines durchzuführenden Fahrmanövers in uneindeutigen Navigationssituationen und ein entsprechendes Computer-Programm.
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Navigationssysteme für PKWs sind allgegenwärtig. Bei solchen Systemen erfolgt eine optische und/oder akustische Ausgabe von Instruktionen für einen Fahrer, um diesen beim Navigieren zu unterstützen. Es ist bekannt, dass es hierbei häufig zu uneindeutigen Navigationssituationen kommt, wie beispielsweise mehreren dicht gelegenen Abbiegemöglichkeiten, insbesondere im Stadtverkehr. Derartige Navigationssituationen stellen eine Herausforderungen für einen Fahrer dar. Das Verpassen einer Abbiegemöglichkeit und/oder das zu frühe Abbiegen haben häufig eine deutliche Verlängerung des Weges zur Folge. Eine Identifikation der richtigen Zielabbiegung fällt schwer, insbesondere da die Identifikation beim Fahren, also in kurzer Zeit, erfolgen muss. Oft kommt es dabei zu Navigationsfehlern.
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Aus der Offenlegungsschrift
EP 2 161 219 A1 ist ein Verfahren zur visuellen technischen Unterstützung von manuellen Kommissioniervorgängen bekannt. Das Verfahren wird mittels einer Vorrichtung durchgeführt, mit: zumindest einer mobilen Einheit, aufweisend eine optosensorische Erfassungseinrichtung, eine optische Anzeigevorrichtung, eine Datenverarbeitungseinrichtung und eine Datenschnittstelle zur kabellosen Verbindung mit einer stationären EDV-Anlage, welche neben Warenmanagement-Software eine Verbindungseinrichtung für alle aktiven mobilen Einheiten aufweist. Ein derartiges Verfahren kann nicht auf den Straßenverkehr und insbesondere eine Navigation im Straßenverkehr übertragen werden, da die Informationen zentral bearbeitet und an die einzelnen mobilen Einheiten übertragen werden. Hierbei handelt es sich folglich um ein abgeschlossenes überschaubares System. Bei einer Navigation im Straßenverkehr, kann keine zentrale Bearbeitung der Informationen erfolgen, aufgrund der anfallenden Datenmengen muss die Information, zumindest größtenteils, im Fahrzeug verarbeitet werden. Zudem kann im Straßenverkehr nicht sicher gewährleistet werden, dass zu jeder Zeit eine Verbindung mit ausreichend Bandbreite zur Verfügung steht.
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Aus der Offenlegungsschrift
US 2019/206029 ist eine Bildverarbeitungsvorrichtung bekannt, mit: einem ersten Empfänger, der ein aufgenommenes Bild von einer Abbildungsvorrichtung erhält, die eine Ansicht vor einem Fahrzeug aufnimmt; einem zweiten Empfänger, der einen verbleibenden Abstand zu einem nächsten Leitpunkt erhält; einem Bildprozessor, der eine Bildverarbeitung in einem bestimmten Bereich, der einer Position entspricht, in dem aufgenommenen Bild ausführt, wobei die Position um den verbleibenden Abstand beabstandet ist; und einer Ausgabeeinheit, die das von dem Bildprozessor verarbeitete aufgenommene Bild ausgibt, wobei der Bildprozessor eine Kantenstärke eines Objekts in dem spezifizierten Bereich gemäß der verbleibenden Entfernung steuert. Nachteilig ist, dass durch dieses Verfahren keine eindeutige Identifikation eines durchzuführenden Fahrmanövers möglich ist. Ein Kodieren einer Entfernung in einer Kantenstärke eines Objekts, erlaubt insbesondere bei nahe beieinander liegenden Abbiegungen kein eindeutiges Zuordnen.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine verbesserte Vorrichtung zu schaffen, die eine eindeutige Identifikation eines durchzuführenden Fahrmanövers in uneindeutigen Navigationssituationen ermöglicht. Insbesondere soll dabei eine Augmented Realitiy (AR) Anwendung finden.
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Diese Aufgabe wird ganz oder teilweise durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1, einem System mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 6 sowie einem Verfahren mit den Schritten des unabhängigen Anspruchs 9 gelöst.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung zur eindeutigen Identifikation eines durchzuführenden Fahrmanövers in uneindeutigen Navigationssituationen umfasst:
- eine Eingangsschnittstelle zum Empfangen eines Navigationshinweises mit Informationen zu einem durchzuführenden Fahrmanöver;
- eine Analyseeinheit zum Analysieren des durchzuführenden Fahrmanövers und Erstellen eines Steuerbefehls für ein Augmented Reality-Anzeigegerät in Reaktion auf ein Ergebnis der Analyse des durchzuführenden Fahrmanövers, wobei der Steuerbefehl eine optische Ausgabe eines Hinweissymbols bezüglich des durchzuführenden Fahrmanövers mittels des Augmented Reality-Anzeigegeräts bewirkt; und
- eine Ausgangsschnittstelle zum Übermitteln des Steuerbefehls an ein Augmented Reality-Anzeigegerät; wobei der Steuerbefehl die optische Ausgabe eines Hinweissymbols mit einer Bodenmarkierung bewirkt.
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Das erfindungsgemäße System zur eindeutigen Identifikation eines durchzuführenden Fahrmanövers in uneindeutigen Navigationssituationen umfasst:
- ein Navigationsgerät zum Bestimmen eines Navigationshinweises mit Informationen zu einem durchzuführenden Fahrmanöver;
- eine Vorrichtung wie zuvor definiert; und
- ein Augmented Reality-Anzeigegerät, zum Ausgeben eines Hinweissymbols bezüglich des durchzuführenden Fahrmanövers in Reaktion auf einen Steuerbefehl der Vorrichtung.
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Das erfindungsgemäße Verfahren zur eindeutigen Identifikation eines durchzuführenden Fahrmanövers in uneindeutigen Navigationssituationen, umfasst die Schritte:
- Empfangen eines Navigationshinweises mit Informationen zu einem durchzuführenden Fahrmanöver;
- Analysieren des durchzuführenden Fahrmanövers;
- Erstellen eines Steuerbefehls für ein Augmented Reality-Anzeigegerät in Reaktion auf ein Ergebnis der Analyse des durchzuführenden Fahrmanövers, wobei der Steuerbefehl eine optische Ausgabe eines Hinweissymbols bezüglich des durchzuführenden Fahrmanövers mittels des Augmented Reality-Anzeigegeräts bewirkt; und
- Übermitteln des Steuerbefehls an ein Augmented Reality-Anzeigegerät; wobei der Steuerbefehl die optische Ausgabe eines Hinweissymbols mit einer Bodenmarkierung bewirkt.
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Durch das Verwenden einer Eingangsschnittstelle zum Empfangen eines Navigationshinweises, kann eine technisch einfache und kostengünstige Vorrichtung geschaffen werden, die insbesondere nicht selbst zum Navigieren ausgebildet sein muss. Somit kann die Vorrichtung in bereits bestehende Navigationssysteme integriert werden. Zudem ist ein Austausch des Navigationssystems möglich, hierdurch kann die Qualität der Navigationshinweise verbessert werden, ohne die Vorrichtung selbst tauschen zu müssen. Ein Steuerbefehl für ein Augmented Reality-Anzeigegerät ermöglicht eine verbesserte Visualisierung des Navigationshinweises. Insbesondere kann ein Fahrer seinen Blick auf die Fahrbahn richten und muss nicht auf ein zusätzliches Display im Fahrzeug schauen. Die Sicherheit im Straßenverkehr wird erhöht.
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Mittels einer Ausgangsschnittstelle können bereits im Fahrzeug verbaute Komponenten zur Anzeige einer AR verwendet werden. Ferner ist es denkbar, ein Anzeigegerät nachzurüsten und/oder mehrere Anzeigegeräte kombiniert zu verwenden. Durch eine optische Ausgabe eines Hinweissymbols mit einer Bodenmarkierung kann die Position zum Durchführen des Fahrmanövers exakt bestimmt werden. Navigationsfehler können hierdurch verringert und sogar vermieden werden.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung zur Installation in ein Fahrzeug ausgebildet ist und vorzugsweise Teil eines Bordcomputers und/oder Navigationssystems ist. Hierdurch kann der Komfort bei einer Autofahrt deutlich erhöht werden. Insbesondere kann der elektronische Assistent als eine Art Nachrüstlösung auch für bereits erworbene PKWs angeboten werden.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das durchzuführende Fahrmanöver ein Abbiegen umfasst, wobei der Steuerbefehl die optische Ausgabe eines Hinweissymbols bewirkt, das eine Richtung des Abbiegens anzeigt. Hierdurch kann die Erfindung besonders vorteilhaft verwendet werden, da insbesondere beim Abbiegen häufig Navigationsfehler passieren. Besonders eignet sich die Erfindung zum Identifizieren einer richtigen Abbiegemöglichkeit bei zwei nahe beieinander liegenden Straßenkreuzungen.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Steuerbefehl die optische Ausgabe eines Hinweissymbols in Form eines Pfeils mit abgeknicktem Pfeilschaft bewirkt, wobei sich der Pfeilschaft abschnittsweise, vorzugsweise vor dem Abknicken, aus einer Fahrbahn erhebt; und der Pfeil insbesondere eine Bodenmarkierung in Form einer senkrecht zum Pfeilschaft verlaufenden Kante an der Stelle des Erhebens aufweist. Beispielsweise kann der Pfeil als auf der Straße liegend dargestellt sein und sich im 90°-Winkel aus der Straße erheben, um die Zielabbiegung anzuzeigen. Mit dieser Anzeige ist die Aufmerksamkeit bei einem Fahrer erhöht, da er auf ein vermeintliches Hindernis, nämlich der sich erhebende Pfeil, in der Fahrbahn zufährt. Durch die Bodenmarkierung ist die genaue Verortung des Pfeils vereinfacht. Beispielsweise erkennt ein Fahrer hierdurch genau, dass er in die nächste und nicht in die übernächste Einmündung abbiegen soll.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Steuerbefehl die optische Ausgabe eines Hinweissymbols in Form einer Pfeilspitze, die sich abschnittsweise aus der Fahrbahn erhebt, bewirkt, wobei die Pfeilspitze vorzugsweise eine Bodenmarkierung in Form einer mittig in Richtung der Pfeilspitze verlaufenden Kante an der Stelle des Erhebens aufweist.
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Vorzugsweise ist die Pfeilspitze am Boden perspektivisch verzerrt, um so den Eindruck eines sich aufklappenden Hinweissymbols zu verstärken. Durch die Bodenmarkierung ist die genaue Verortung der Pfeilspitze vereinfacht.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Augmented Reality-Anzeigegerät eine Brille mit einem Empfänger umfasst, wobei die Ausgangsschnittstelle dazu ausgebildet ist, den Steuerbefehl drahtlos an den Empfänger der Brille zu übertragen. Hierdurch kann technisch einfach eine Nachrüstlösung für bereits erworbene PKWs geschaffen werden. Ferner ist es denkbar, die Erfindung auch auf einem Smartphone zu realisieren, das mit einer entsprechenden Brille, vorzugsweise drahtlos verbunden ist. Diese Ausgestaltung eignet sich insbesondere für eine Fußgänger- und Fahrradnavigation.
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In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Augmented Reality-Anzeigegerät ein Head-Up-Display-An einem Fahrzeug umfasst. Hierdurch kann die Erfindung technisch einfach in einem Fahrzeug umgesetzt werden. Insbesondere sind keine weiteren AR-Geräte nötig. Der Komfort wird erhöht. Die Erfindung kann in jedem Fahrzeug mit Augmented Reality-Head-Up Display zum Einsatz kommen.
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Weitere bevorzugte Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den übrigen, in den Unteransprüchen genannten Merkmalen.
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Die verschiedenen in dieser Anmeldung genannten Ausführungsformen der Erfindung sind, sofern im Einzelfall nicht anders ausgeführt, mit Vorteil miteinander kombinierbar.
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Unter Augmented Reality, zu Deutsch: erweiterte Realität, ist insbesondere eine computergestützte Erweiterung der Realitätswahrnehmung zu verstehen. Hierbei kann eine Augmented Reality Informationen aufweisen, die alle menschlichen Sinne ansprechen. Beispielsweise umfasst die Augmented Reality eine visuelle Darstellung von Informationen, also die Ergänzung von Bildern oder Videos mit computergenerierten Zusatzinformationen oder virtuellen Objekten mittels Einblendung/Überlagerung. Ein Augmented Reality-Anzeigegerät ist ein Gerät, das die oben beschriebenen Informationen mit einem realen Bild überlagern und anzeigen kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend in Ausführungsbeispielen anhand der zugehörigen Zeichnungen erläutert. Es zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung einer Vorrichtung zur eindeutigen Identifikation eines durchzuführenden Fahrmanövers;
- 2 eine schematische Darstellung einer ersten Variante eines erfindungsgemäßen Systems in einem Fahrzeug;
- 3 eine schematische Darstellung einer zweiten Variante eines erfindungsgemäßen Systems in einem Fahrzeug;
- 4 eine schematische Darstellung einer ersten Variante einer Ausgabe des Systems auf einem AR-Anzeigegerät;
- 5 eine schematische Darstellung einer zweiten Variante einer Ausgabe des Systems auf einem AR-Anzeigegerät;
- 6 eine schematische Darstellung einer dritten Variante einer Ausgabe des Systems auf einem AR-Anzeigegerät;
- 7 eine schematische Darstellung einer vierten Variante einer Ausgabe des Systems auf einem AR-Anzeigegerät; und
- 8 eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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1 zeigt eine schematische Darstellung einer Vorrichtung 10 zur eindeutigen Identifikation eines durchzuführenden Fahrmanövers. Die Vorrichtung 10 umfasst eine Eingangsschnittstelle 12, eine Analyseeinheit 14 und eine Ausgangsschnittstelle 16.
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Die Eingangsschnittstelle 12 ist dazu ausgebildet, einen Navigationshinweis mit Informationen zu einem durchzuführenden Fahrmanöver zu empfangen. Der Navigationshinweis kann beispielsweise von einem Navigationssystem stammen. Zum Empfangen ist die Eingangsschnittstelle 12 vorzugsweise an ein fahrzeuginternes Übertragungsnetz angeschlossen. Ferner kann die Eingangsschnittstelle 12 auch zur drahtlosen Kommunikation ausgebildet sein oder mit einem proprietären, beispielsweise kabelgebundenen, Übertragungsnetz verbunden sein.
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Die Analyseeinheit 14 ist dazu ausgebildet, das durchzuführende Fahrmanöver zu analysieren und einen Steuerbefehl für ein Augmented Reality-Anzeigegerät in Reaktion auf ein Ergebnis der Analyse des durchzuführenden Fahrmanövers zu erstellen. Der Steuerbefehl bewirkt eine optische Ausgabe eines Hinweissymbols bezüglich des durchzuführenden Fahrmanövers mittels des Augmented Reality-Anzeigegeräts, wobei das Hinweissymbol eine Bodenmarkierung aufweist.
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Die Ausgangsschnittstelle 16 ist dazu ausgebildet, den Steuerbefehl an das Augmented Reality-Anzeigegerät zu übermitteln. Die Ausgangsschnittstelle 16 kann analog zur Eingangsschnittstelle 12 zur Kommunikation ausgebildet sein. Es versteht sich, dass die Eingangsschnittstelle 12 und die Ausgangschnittstelle 16 auch kombiniert als Kommunikationsschnittstelle zum Senden und Empfangen ausgebildet sein können.
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2 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Variante eines erfindungsgemäßen Systems 20 in einem Fahrzeug 18. Das erfindungsgemäße System 20 umfasst eine erfindungsgemäße Vorrichtung 10 und ein AR-Anzeigegerät 22.
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Die Vorrichtung 10 empfängt einen Navigationshinweis mit einem durchzuführenden Fahrmanöver von einem Navigationsgerät. In dem gezeigten Beispiel, ist das System 20 als Teil eines Navigationssystems ausgebildet und zur Positionsbestimmung mit einem GPS-Empfänger 24 verbunden. Es versteht sich, dass das System 20 auch als eigenständige Einheit ausgebildet sein kann.
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Auf Basis des Navigationshinweises erstellt die Vorrichtung 10 einen Steuerbefehl für das AR-Anzeigegerät 22 und bewirkt so ein Ausgeben eines Hinweissymbols bezüglich des durchzuführenden Fahrmanövers. In dem gezeigten Beispiel ist das AR-Anzeigegerät 22 in ein Head-Up-Display des Fahrzeugs 18 integriert. Hierdurch kann das Hinweissymbol direkt in der Frontscheibe des Fahrzeugs 18 angezeigt werden. Ein Fahrer 26 des Fahrzeugs 18 kann, ohne weiteres Zubehör verwenden zu müssen, von der Erfindung profitieren und bekommt ein Hinweissymbol angezeigt, das ihm erlaubt, das durchzuführende Fahrmanöver besser zu verorten. Navigationsfehler durch falsche Zuordnung eines Hinweissymbols können reduziert werden.
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3 zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten Variante eines erfindungsgemäßen Systems 20 in einem Fahrzeug 18. Gleiche Bezugszeichen beziehen sich auf gleiche Merkmale und werden nicht erneut erläutert. Im Folgenden soll im Wesentlich auf die Unterschiede zu der in 2 gezeigten Variante eigegangen werden.
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Im Unterschied zu der in 2 gezeigten Variante ist das AR-Anzeigegerät 22 in Form einer Brille ausgeführt. Eine derartige Ausführung eignet sich vorzugsweise in Kombination mit einer Navigation anhand eines Smartphones als Nachrüstlösung, da hier keine nachträglichen Abänderungen am Fahrzeug 18 vorgenommen werden müssen.
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In dem gezeigten Beispiel findet die Navigation anhand eines Navigationssystems des Fahrzeugs 18 statt, wobei die Vorrichtung 10 als Teil des Navigationssystems ausgebildet ist. Zum Informationsaustausch mit dem AR-Anzeigegerät 22 in Form einer Brille ist die Ausgangsschnittstelle 16 der Vorrichtung 10 zur drahtlosen Kommunikation ausgebildet und vorzugsweise mit einer Sendeeinrichtung verbunden.
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4 zeigt eine schematische Darstellung einer ersten Variante einer Ausgabe des Systems 20 auf einem AR-Anzeigegerät 22. Dargestellt ist ein Szenario 28 aus der Fahrerperspektive. Das durchzuführende Fahrmanöver umfasst ein Rechts-Abbiegen von der Fahrbahn 30 in eine T-Kreuzung. Das Hinweissymbol umfasst einen Pfeil mit einem Pfeilschaft 32, einem 90°-Knick 34 im Pfeilschaft und einer Pfeilspitze 36, die in Richtung der T-Kreuzung zeigt, in die eingebogen werden soll.
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Zur besseren Wahrnehmung und besseren Verortung, wo das Abbiegen stattfinden soll, erhebt sich der Pfeil aus der Fahrbahn 30. Hierzu ist der Pfeil wie folgt dargestellt. Ein Teil des Pfeilschafts 32 liegt auf der Fahrbahn 30. Der Pfeil erhebt sich im Bereich der T-Kreuzung, vorzugsweise senkrecht, aus der Fahrbahn 30, so dass ein Abschnitt des Pfeilschafts 32 vor dem 90°-Knick 34 auf der Fahrbahn 30 aufliegt und ein Teil des Pfeilschafts 32 nach dem 90°-Kick 34 aus der Fahrbahn 30 hervorsteht. Die Pfeilspitze 36 zeigt in Richtung der Abbiegung. Durch das Erheben des Pfeils wird der Fahrer 26 veranlasst die Geschwindigkeit zu reduzieren, da er quasi auf ein Hindernis zufährt. Ferner ist eine Bestimmung der exakten Stelle zum Abbiegen vereinfacht.
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5 zeigt eine schematische Darstellung einer zweiten Variante einer Ausgabe des Systems 20 auf einem AR-Anzeigegerät 22. Die Ausgabe erfolgt im Wesentlichen analog zu der in 4 gezeigten. Im Unterschied zu der in 4 gezeigten Variante weist der Pfeil dort, wo er sich aus der Fahrbahn 30 erhebt, eine Kante 38 auf. Hierdurch wird die Bestimmung der Stelle zum Abbiegen weiter verbessert.
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6 zeigt eine schematische Darstellung einer dritten Variante einer Ausgabe des Systems 20 auf einem AR-Anzeigegerät 22. Dargestellt ist ein Szenario 28 aus der Fahrerperspektive. Das durchzuführende Fahrmanöver umfasst ein Rechts-Abbiegen von der Fahrbahn 30 in eine T-Kreuzung. Das Hinweissymbol umfasst eine Pfeilspitze 36, die auf einem teil-transparenten, senkrecht zur Fahrbahn 30 stehenden, Schild 40 angeordnet ist. Durch ein Hinweissymbol, das nur eine Pfeilspitze 36 umfasst, kann erreicht werden, dass ein geringerer Teil der Fahrbahn 30 vom Hinweissymbol überdeckt wird. Der Fahrer 26 kann mehr von der Fahrbahn 30 sehen, was die Verortung des Hinweissymbols vereinfacht. Zudem wird durch das größere Sichtfeld des Fahrers 26 die Verkehrssicherheit erhöht.
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7 zeigt eine schematische Darstellung einer vierten Variante einer Ausgabe des Systems 20 auf einem AR-Anzeigegerät 22. Die Ausgabe erfolgt im Wesentlichen analog zu der in 6 gezeigten und die Änderung ist im Wesentlichen analog zu der in 5 gezeigten Variante.
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Zur besseren Wahrnehmung und besseren Verortung, wo das Abbiegen stattfinden soll, erhebt sich die Pfeilspitze 36 teilweise aus der Fahrbahn 30. Hierzu ist ein oberer Teil der Pfeilspitze 36 senkrecht zur Fahrbahn 30 dargestellt und ein unterer Teil der Pfeilspitze 36 ist als auf der Fahrbahn 30 liegend dargestellt. Die Pfeilspitze 36 zeigt dabei in Richtung der Abbiegung. Durch die oben genannte Darstellung kommt der Eindruck zustande, als würde sich die Pfeilspitze 36 aus der Fahrbahn 30 entfalten. Hierdurch wird der Fahrer 26 veranlasst, die Geschwindigkeit zu reduzieren, da er quasi auf ein Hindernis zufährt. Ferner ist eine Bestimmung der exakten Stelle zum Abbiegen vereinfacht. Es versteht sich, das auch eine Art Aufklappanimation dargestellt werden kann, um die Aufmerksamkeit des Fahrers 26 weiter zu erhöhen.
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Im Unterschied zu der in 6 gezeigten Variante weist die Pfeilspitze 36 dort, wo sie sich aufklappt, eine Kante 38 auf. Hierdurch wird die Bestimmung der Stelle zum Abbiegen weiter verbessert.
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8 zeigt eine schematische Darstellung eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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In einem Schritt S1 wird ein Navigationshinweis mit Informationen zu einem durchzuführenden Fahrmanöver empfangen. In einem Schritt S2 wird das durchzuführende Fahrmanöver analysiert. In einem Schritt S3 wir ein Steuerbefehl für ein Augmented Reality-Anzeigegerät 22 in Reaktion auf ein Ergebnis der Analyse des durchzuführenden Fahrmanövers erstellt. Der Steuerbefehl bewirkt eine optische Ausgabe eines Hinweissymbols bezüglich des durchzuführenden Fahrmanövers mittels des Augmented Reality-Anzeigegeräts 22. In einem Schritt S4 wird der Steuerbefehl an das Augmented Reality-Anzeigegerät 22 übermittelt. Der Steuerbefehl bewirkt die optische Ausgabe eines Hinweissymbols mit einer Bodenmarkierung.
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Bei Anwendung des Verfahrens mit einem System 20 erfolgt als ein weiterer Schritt S5 eine Ausgabe des Hinweissymbols mittels des Augmented Reality-Anzeigegeräts 22.
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Die Erfindung wurde ausführlich beschrieben. Mit der offenbarten Lehre können insbesondere durch wenigstens eine Ausführungsform die folgenden Vorteile erreicht und/oder Probleme gelöst werden:
- Die Erfindung kann in jedem Fahrzeug mit Augmented Reality-Head-Up Display zum Einsatz kommen und eignet sich beispielsweise als Nachrüstlösung.
- Die Erfindung findet auf jeder Art von AR-Device Anwendung. Beispielsweise kann diese Funktion auf einer AR-Brille, wie der Hololens von Microsoft oder einem Smartphone integriert werden. Somit kann ebenfalls die Fußgänger- und/oder Fahrradfahrernavigation vereinfacht werden.
- Die Sicherheit im Straßenverkehr wird verbessert.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorrichtung
- 12
- Eingangsschnittstelle
- 14
- Analyseeinheit
- 16
- Ausgangsschnittstelle
- 18
- Fahrzeug
- 20
- System
- 22
- AR-Anzeigegerät
- 24
- GPS-Empfänger
- 26
- Fahrer
- 28
- Szenario
- 30
- Fahrbahn
- 32
- Pfeilschaft
- 34
- 90°-Knick
- 36
- Pfeilspitze
- 38
- Kante
- 40
- Schild
- S1 - S5
- Verfahrensschritte
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2161219 A1 [0003]
- US 2019/206029 [0004]