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Die Erfindung betrifft ein Tilgersystem mit einem zumindest eine Tilgermasse relativ bewegbar aufnehmenden Tilgermassenträger, der ebenso wie die zumindest eine Tilgermasse mit Führungsbahnen für jeweils eine über je eine Mittenachse verfügende Koppelvorrichtung versehen ist, und die jeweilige Koppelvorrichtung im Eingriffsbereich der entsprechenden Führungsbahn des Tilgermassenträgers mit einem bezogen auf die Mittenachse ersten Radius R1 in zumindest einem ersten axialen Erstreckungsabschnitt und im Eingriffsbereich der entsprechenden Führungsbahn mit einem vom ersten Radius R1 abweichenden, bezogen auf die Mittenachse zweiten Radius R2 in zumindest einem zweiten axialen Erstreckungsabschnitt ausgebildet ist, und zwischen den jeweiligen axialen Erstreckungsabschnitten jeweils ein diese axialen Erstreckungsabschnitte untereinander verbindender Übergang vorgesehen ist.
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Ein derartiges Tilgersystem ist durch die
DE 10 2014 225 965 A1 bekannt. Bei diesem Tilgersystem sind axial beidseits eines Tilgermassenträgers Tilgermassen vorgesehen, von denen jede Führungsbahn zur Aufnahme jeweils eines axialen Endbereiches einer walzenförmigen Koppelvorrichtung vorgesehen ist. Die jeweilige Koppelvorrichtung weist axial zwischen diesen Endbereichen einen Mittenbereich auf, der in jeweils eine entsprechende Führungsbahn im Tilgermassenträger eingreift. Die Endbereiche der Koppelvorrichtung sind hierbei mit einem bezogen auf eine Mittenachse der Koppelvorrichtung ersten Radius ausgebildet, während der Mittenbereich einen bezogen auf die Mittenachse der Koppelvorrichtung zweiten Radius aufweist. Der zweite Radius ist größer gewählt als der erste Radius, der, jeweils ausgehend von den axialen Endbereichen, über eine in
5 gezeigte kreissegmentförmige Anformung in die entsprechende radiale Flanke des Mittenbereichs übergeht, und damit zum zweiten Radius überleitet.
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Den Koppelvorrichtungen kommt, gemeinsam mit den Führungsbahnen, die Aufgabe zu, die Tilgermassen bei anregungsbedingten Auslenkungen in Umfangsrichtung aus einer Ruhelage heraus derart zu führen, dass der Masseschwerpunkt der Tilgermasse entlang einer vorbestimmten Bahnkurve bewegt wird. Der größere Radius im Mittenbereich der Koppelvorrichtung kann darüber hinaus eine axiale Anlauffunktion für die Tilgermassen erfüllen, und gewährleistet zudem eine Axialsicherungsfunktion gegen ein Lösen der Koppelvorrichtung aus der Führungsbahn des Tilgermassenträgers. Die axiale Anlauffunktion wird zwar gegenüber einer Ausführung ohne die kreissegmentförmige Anformung mit höherer Flächenpressung und entsprechend höherer Verschleißanfälligkeit erfolgen, jedoch ist dies vertretbar, da die jeweilige radiale Flanke an den axialen Enden des Mittenbereiches noch immer über eine hinreichend große Anlagefläche verfügt, und zum anderen wird infolge der kreissegmentförmigen Anformung eine reibungsreduzierte Aufnahme der Koppelvorrichtung im Tilgersystem ermöglicht, was der Entkopplungsgüte zugutekommt.
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Die
DE 10 2010 029 464 A1 zeigt in
12 ebenfalls eine Koppeleinrichtung eines Tilgersystems, bei der die Endbereiche mit einem bezogen auf eine Mittenachse der Koppelvorrichtung ersten Radius versehen sind, und ein Mittenbereich mit einem bezogen auf die Mittenachse der Koppelvorrichtung zweiten Radius, der größer als der erste Radius ist. Der Übergang zwischen den Endbereichen und dem Mittenbereich erfolgt mittels eines axialen Rücksprunges, der wegen seiner geringen Radialerstreckung zwar eine exaktere Axialabstützung bieten soll, dafür aber eine erheblich höhere Flächenpressung und damit eine entsprechend höhere Verschleißanfälligkeit zur Folge haben dürfte.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Tilgersystem mit Koppelvorrichtungen zu schaffen, die einerseits eine axiale Anlauffunktion mit vertretbarer Flächenpressung ermöglichen, und andererseits eine reibungsreduzierte Aufnahme erfahren.
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Zur Lösung dieser Aufgabe ist ein Tilgersystem vorgesehen mit einem zumindest eine Tilgermasse relativ bewegbar aufnehmenden Tilgermassenträger, der ebenso wie die zumindest eine Tilgermasse mit Führungsbahnen für jeweils eine über je eine Mittenachse verfügende Koppelvorrichtung versehen ist, und die jeweilige Koppelvorrichtung im Eingriffsbereich der entsprechenden Führungsbahn des Tilgermassenträgers mit einem bezogen auf die Mittenachse ersten Radius R1 in zumindest einem ersten axialen Erstreckungsabschnitt und im Eingriffsbereich der entsprechenden Führungsbahn mit einem vom ersten Radius R1 abweichenden, bezogen auf die Mittenachse zweiten Radius R2 in zumindest einem zweiten axialen Erstreckungsabschnitt ausgebildet ist, und zwischen den jeweiligen axialen Erstreckungsabschnitten jeweils ein diese axialen Erstreckungsabschnitte untereinander verbindender Übergang vorgesehen ist.
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Von besonderer Bedeutung ist hierbei, dass der Übergang zwischen dem zumindest einen axialen Erstreckungsabschnitt mit dem kleineren Radius R1 und dem zumindest einen axialen Erstreckungsabschnitt mit dem größeren Radius R2 mit zumindest einer rampenförmigen Anschrägung versehen ist.
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Aufgrund der rampenförmigen Anschrägung ergibt sich eine Koppelvorrichtung, die besonders reibungsarm ist, und daher eine besondere Entkopplungsgüte bereitstellen kann, und zwar insbesondere dann, wenn der zumindest einen rampenförmigen Anschrägung ein Kreissegment mit einem Radius rb zugeordnet ist. Die axiale Anlauffunktion ist hierbei mit vertretbarer Flächenpressung an ihren axialen Kontaktstellen gegeben, da die jeweilige Radialflanke an den axialen Enden des Mittenbereichs der jeweiligen Koppelvorrichtung idealerweise keinen axialen Kontakt zu den benachbarten Bauteilen, beispielsweise also den Tilgermassen, erfährt.
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Die entsprechende Ausführung der Koppelvorrichtung ist für eine Herstellung mittels Kaltumformung geeignet.
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Alternativ hierzu ist ein Tilgersystem vorgesehen mit einem zumindest eine Tilgermasse relativ bewegbar aufnehmenden Tilgermassenträger, der ebenso wie die zumindest eine Tilgermasse mit Führungsbahnen für jeweils eine über je eine Mittenachse verfügende Koppelvorrichtung versehen ist, und die jeweilige Koppelvorrichtung im Eingriffsbereich der entsprechenden Führungsbahn des Tilgermassenträgers mit einem bezogen auf die Mittenachse ersten Radius R1 in zumindest einem ersten axialen Erstreckungsabschnitt und im Eingriffsbereich der entsprechenden Führungsbahn mit einem vom ersten Radius R1 abweichenden, bezogen auf die Mittenachse zweiten Radius R2 in zumindest einem zweiten axialen Erstreckungsabschnitt ausgebildet ist, und zwischen den jeweiligen axialen Erstreckungsabschnitten jeweils ein diese axialen Erstreckungsabschnitte untereinander verbindender Übergang vorgesehen ist, der zwischen dem zumindest einen axialen Erstreckungsabschnitt mit dem kleineren Radius R1 und dem zumindest einen axialen Erstreckungsabschnitt mit dem größeren Radius R2 mit zumindest einer Ausnehmung versehen ist, die sich in Radialrichtung, beginnend auf dem zumindest einen axialen Erstreckungsabschnitt mit dem kleineren Radius R1 in Richtung zum zumindest einen axialen Erstreckungsabschnitt mit dem größeren Radius R2 bis nahezu in den Umfangsbereich der Koppelvorrichtung erstreckt.
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Von besonderer Bedeutung bei dieser alternativen Ausführung ist, dass die dem Übergang zwischen den beiden Radien zugeordnete Ausnehmung in Radialrichtung zumindest angenähert in Form eines Kreissegmentes mit dem Radius ra vorliegt.
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Aufgrund der Ausbildung des Überganges mit einer Ausnehmung vermag die Koppelvorrichtung eine optimale axiale Anlauffunktion zu bieten. Zudem kann die Axialerstreckung des axialen Mittenbereichs der Koppelvorrichtung im Bereich der größten Radialerstreckung, also am größeren Radius R2, maximal gewählt werden, da die Ausnehmung, welche die Entkopplungsgüte erhöhen soll, radial innerhalb des Radius R2 in den Mittenbereich axial eindringt, und somit ihre Funktion überlappend mit diesem Mittenbereich ohne Reduzierung der maximalen Axialerstreckung des Mittenbereiches erbringt. Diese maximale Axialerstreckung des Mittenbereichs der Koppelvorrichtung wirkt sich gegenüber den diesen Mittenbereich aufnehmenden Bauteilen, wie beispielsweise gegenüber dem Tilgermassenträger, im Hinblick auf die Flächenpressung sehr vorteilhaft aus, wenn die Führungsbahnen dieses Bauteiles, also beispielsweise des Tilgermassenträgers, zumindest eine der Axialerstreckung des Mittenbereiches der Koppelvorrichtung entsprechende Axialerstreckung aufweist, und somit eine maximale Auflagebreite nutzbar ist.
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Ein weiterer Vorteil der radial innerhalb des Radius R2 in den Mittenbereich axial eindringenden Ausnehmung liegt darin, dass die axiale Anlauffunktion an den axialen Kontaktstellen der jeweiligen Radialflanke an den axialen Enden des Mittenbereichs wenig Verschleiß an den benachbarten Bauteilen, beispielsweise also den Tilgermassen, provoziert. Zudem ist diese Koppelvorrichtung aufgrund der speziellen Position der Ausnehmung sowie den Radialflanken drehzahlstabil zwischen den Führungsbahnen von Tilgermassenträger und der zumindest einen Tilgermasse. Schließlich stellt die radial innerhalb des Radius R2 in den Mittenbereich axial eindringende Ausnehmung eine für Kaltumformung vorteilhafte konstruktive Lösung dar.
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Die behandelten Koppelvorrichtungen sind vorteilhafterweise am radial äußeren Kontaktbereich zum entsprechenden Bauteil, wie beispielsweise dem Tilgermassenträger, mit einer Anfasung als Übergang zur Radialflanke oder alternativ zu einem Radialflankenring, ausgebildet. Dadurch sind Winkelabweichungen von der theoretisch vorgesehenen Mittenachse trotz Herstellung mittels Kaltumformung unproblematisch.
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Vorzugsweise ist das Radienverhältnis (V) des zumindest einen axialen Erstreckungsabschnittes (30) mit dem kleineren Radius (R1) gegenüber dem zumindest einen axialen Erstreckungsabschnitt (31) mit dem größeren Radius (R2) kleiner als der Wert 0,6, und nimmt bei einer Auslegung auf die 2. Ordnung idealerweise zumindest im Wesentlichen den Wert 0,57 an. Bei einer derartigen Koppelvorrichtung ist der Radius R2 des größeren Radius also deutlich größer als der Radius R1 des kleineren Radius. Für den Fall, dass die Koppelvorrichtung mit einem über den Radius R1 verfügenden Erstreckungsabschnitt in die Führungsbahn des Tilgermassenträgers eingreift, kann durch diese Maßnahme die Flächenpressung zwischen der Koppelvorrichtung und der Führungsbahn des Tilgermassenträgers reduziert werden.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand der beiliegenden Figuren detailliert beschrieben. Es zeigt:
- 1 eine Draufsicht auf ein Tilgersystem mit einem Tilgermassenträger und mit Tilgermassen, die eine Position einnehmen, die bei einer die Schwerkraft übersteigenden Fliehkraft, aber ohne eingeleitete Torsionsschwingung, erreicht ist, mit einer Tilgermasse in Schnittdarstellung;
- 2 eine Darstellung des Tilgersystems gemäß dem Schnitt A - A in 1;
- 3 eine Herauszeichnung des in 1 mit X bezeichneten Ausschnittes eines Tilgermassenteils einer Tilgermasse, eine Führungsbahn dieses Tilgermassenteils sowie, in Strichlinierung, die entsprechende Führungsbahn des Tilgermassenträgers und eine diese Führungsbahnen in Wirkverbindung bringende Koppelvorrichtung;
- 4 eine Herauszeichnung des in 1 mit Y bezeichneten Ausschnittes des Tilgermassenträgers, darstellend eine Führungsbahn des Tilgermassenträgers sowie, in Strichlinierung, die entsprechende Führungsbahn eines Tilgermassenteils einer Tilgermasse, und eine diese Führungsbahnen in Wirkverbindung bringende Koppelvorrichtung;
- 5 eine Herauszeichnung des in 2 mit Z bezeichneten Ausschnittes des Tilgersystems;
- 6 eine alternative Ausgestaltung zu der in 5 gezeigten Koppelvorrichtung.
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In 1 und 2 ist ein Tilgersystem 1 mit einem Tilgermassenträger 2 dargestellt, der axial beidseits zur Aufnahme von Tilgermassenteilen 3a, 3b vorgesehen ist. Die beiden Tilgermassenteile 3a, 3b stehen in Erstreckungsrichtung einer Zentralachse 4 des Tilgersystems 1 über ein Zwischenelement 5 in Wirkverbindung miteinander, und sind gemeinsam mit diesem Zwischenelement 5 mittels Befestigungselementen 6 zur Bildung je einer Tilgermasse 7 untereinander verbunden, die im Axialbereich des Zwischenelementes 5 in eine Radialaussparung 20 des Tilgermassenträgers 2 eintaucht. Die Tilgermassenteile 3a, 3b und damit die Tilgermassen 7 verfügen über einen Massenschwerpunkt ms mit einem Schwerpunktradius r und weisen zumindest angenähert eine bogenförmige Gestalt auf, mit umfangsseitigen Enden 8 und einem umfangsseitigen Mittenbereich 9. Die umfangsseitigen Enden 8 sind mit ersten Führungsbahnen 10 ausgebildet, von denen jede zur Aufnahme je einer zumindest im Wesentlichen walzenförmigen Koppelvorrichtung 11 dient. Diese Koppelvorrichtungen 11 greifen jeweils in zweite Führungsbahnen 12 ein, die im Tilgermassenträger 2 vorgesehen sind. Bei von einem nicht gezeigten Antrieb, wie einer Brennkraftmaschine, erzeugten Anregungen einer bestimmten Ordnung, beispielsweise der 2. Ordnung bei einem Vierzylinderantrieb, werden die Tilgermassen 7 in Umfangsrichtung aus der in 1 gezeigten Ruheposition in Umfangsrichtung in den Führungsbahnen 10 und 12 ausgelenkt, und reduzieren hierdurch die Stärke der Anregungen.
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Die erste Führungsbahn 10 in einer der Tilgermassen 7 ist in 3 vergrößert dargestellt, und verfügt über eine Krümmung, bei welcher ein Mittenbereich 13 stärker an die Zentralachse 4 angenähert ist als zwei Endbereiche 14, die sich umfangsseitig beidseits an den Mittenbereich 13 anschließen (vgl. 1). Die Tilgermassen 7 werden bei Drehung des Tilgersystems 1 um die Zentralachse 4 unter der Wirkung der Fliehkraft F radial nach außen gedrückt, und durch die Koppelvorrichtungen 11 ohne eingeleitete Anregungen in dieser Position, welche die Ruhelage bildet, gehalten. Die jeweilige Koppelvorrichtung 11 verfügt über eine Mittenachse 21. Die mit der Koppelvorrichtung 11 ebenfalls zusammenwirkende zweite Führungsbahn 12 ist in 3 lediglich teilweise in strichlinierter Darstellung erkennbar.
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Die zweite Führungsbahn 12 im Tilgermassenträger 2 ist in 4 vergrößert dargestellt, und verfügt über eine Krümmung, die derjenigen der strichliniert eigezeichneten ersten Führungsbahnen 10 entgegengesetzt ist, so dass ein Mittenbereich 15 weiter von der Zentralachse 4 entfernt ist als zwei Endbereiche 16, die sich umfangsseitig beidseits an den Mittenbereich 15 anschließen (vgl. 1). Die Koppelvorrichtungen 11 stützen sich bei Drehung des Tilgersystems 1 um die Zentralachse 4 unter der Wirkung der Fliehkraft F radial nach außen am Mittenbereich 15 der Führungbahn 12 ab, und werden dadurch ohne eingeleitete Anregungen in dieser Position, die die Ruhelage bildet, gehalten.
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Radial außen ist der Tilgermassenträger 2 mit umfangsseitigem Versatz von 180 Grad zueinander mit Ansteuerelementen 19 versehen, die mit einer nicht gezeigten Energiespeichereinrichtung eines Torsionsschwingungsdämpfers in Wirkverbindung stehen, und über welche die Anregungen eingeleitet werden.
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Wie 5 am deutlichsten erkennen lässt, verfügt die jeweilige Koppelvorrichtung 11, jeweils ausgehend von ihrer Mittenachse 21, über Enden 22 mit einem ersten Radius R1 zum Umfangsbereich 23 entlang jeweils eines axialen Erstreckungsabschnittes 30 dieser Enden 22, und über einen axial zwischen den Enden 22 vorgesehenen Mittenabschnitt 24 mit einem zweiten Radius R2 zum Umfangsbereich 25 entlang eines axialen Erstreckungsabschnittes 31 dieses Mittenabschnittes 24. Der Mittenabschnitt 24 mit dem Radius R2 ist zum Eingriff in die entsprechende Führungsbahn 12 des Tilgermassenträgers 2 bestimmt, die Enden 22 mit dem Radius R1 dagegen zum Eingriff in die entsprechenden Führungsbahnen 10 der entsprechenden Tilgermasse 7. Die Radien R1 und R2 sind hierbei unterschiedlich bemessen, wobei hier der Radius R1 deutlich kleiner ausgelegt ist als der Radius R2. Entsprechend unterscheiden sich auch, wie die 3 und 4 zeigen, die Führungsbahnen 10 und 12 bezüglich ihrer Bemessung deutlich voneinander, wobei die zur Aufnahme der Enden 22 der jeweiligen Koppelvorrichtung 11 bestimmten Führungsbahnen 10 kleiner sind als die zur Aufnahme des Mittenabschnittes 24 der Koppelvorrichtung 11 dienenden zweiten Führungsbahnen 12.
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Es hat sich herausgestellt, dass das Radienverhältnis V des kleineren Radius R1 gegenüber dem größeren Radius R2 dann vorteilhaft ausgelegt ist, wenn es kleiner als der Wert 0,6 ist, und bei Auslegung für einen Vierzylinder, also auf die 2. Ordnung, idealerweise zumindest im Wesentlichen den Wert 0,57 annimmt. Eine derart ausgelegte Koppelvorrichtung 11 ist an einer starken Stufung erkennbar zwischen einem Erstreckungsbereich, in welcher der kleinere Radius R1 realisiert ist, und einem anderen Erstreckungsbereich, in welchem der größere Radius R2 gegeben ist.
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Um trotz dieser starken Stufung der Koppelvorrichtung 11 Probleme bezüglich Biegefestigkeit und Herstellbarkeit zu vermeiden, ist vorgesehen, einen Übergang 29 zwischen dem kleineren Radius R1 und dem größeren Radius R2 mittels einer Ausnehmung 28 zu gestalten, die sich in Radialrichtung, beginnend auf dem Umfangsbereich 23 der Enden 22 der Koppelvorrichtung 11, mithin also des kleineren Radius R1, in den Mittenabschnitt 24 der Koppelvorrichtung 11 hinein und damit in Richtung zum größeren Radius R2 bis an einen Radialflankenring 35 heran und damit nahezu in den Umfangsbereich 25 dieses Mittenabschnittes 24 erstreckt. Bei diesem Übergang 29 verfügt die Ausnehmung 28 in Radialrichtung zumindest angenähert über die Form eines Kreissegmentes 33 mit einem Radius ra. In Umfangsrichtung erstreckt sich die dem Übergang 29 zugeordnete Ausnehmung 28 zumindest im Wesentlichen ringförmig um die Mittenachse 21 der Koppelvorrichtung 11.
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Radial zwischen dem Umfangsbereich 25 des Mittenabschnittes 24 und dem jeweiligen Kreissegment 33 erstreckt sich ein Radialflankenring 35 des Erstreckungsabschnittes 31. Axial zwischen dem Umfangsbereich 25 des Mittenabschnittes 24 und dem Kreissegment 33 des Überganges 29 ist eine tiefziehbedingte Anfasung 27 vorgesehen, die sich axial beidseits an den Umfangsbereich 25 anschließt.
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Auch die in 6 dargestellte Koppelvorrichtung 11 weist Übergänge 29 zwischen zwei Erstreckungsabschnitten 30, 31 auf, die über eine gemeinsame Mittenachse 21 verfügen. Ausgehend von dieser Mittenachse 21 dehnen sich die ersten Erstreckungsabschnitte 30 und damit die Enden 22 mit einem ersten Radius R1 bis zum Umfangsbereich 23 aus, und die zweiten Erstreckungsabschnitte 31 und damit der Mittenabschnitt 24 mit einem zweiten Radius R1 bis zum Umfangsbereich 25, wobei die Radien R1 und R2 auch hier unterschiedlich bemessen sind, und der Radius R1 deutlich kleiner ausgelegt ist als der Radius R2. Zwischen diesen Erstreckungsabschnitten 30 und 31 ist wiederum ein Übergang 29 zwischen dem kleineren Radius R1 und dem größeren Radius R2 vorgesehen. Beginnend an den Erstreckungsabschnitten 30 in deren Umfangsbereichen 23 verfügt der jeweilige Übergang 29 über ein Kreissegment 34 mit einem Radius rb, wobei dieses Kreissegment 34 an seiner dem benachbarten Erstreckungsabschnitt 31 zugewandten Seite in eine rampenförmige Anschrägung 32 mündet. Diese Anschrägung 32 setzt sich mit ihrer vom Kreissegment 34 abgewandten Seite in Richtung zum Erstreckungsabschnitt 31 fort, um dort in die entsprechende Radialflanke 26 dieses Erstreckungsabschnittes 31 zu münden.
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Axial zwischen der jeweiligen Radialflanke 26 des Erstreckungsabschnittes 31 und der Anschrägung 32 des Überganges 29 ist eine tiefziehbedingte Anfasung 27 vorgesehen, die sich axial beidseits an den Umfangsbereich 25 anschließt.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Tilgersystem
- 2
- Tilgermassenträger
- 2
- Tilgermassenteile
- 4
- Zentralachse des Tilgersystems
- 5
- Zwischenelement
- 6
- Befestigungselemente
- 7
- Tilgermasse
- 8
- umfangsseitige Enden der Tilgermasse
- 9
- umfangsseitiger Mittenbereich der Tilgermasse
- 10
- erste Führungsbahnen in der Tilgermasse
- 11
- Koppelvorrichtung
- 12
- zweite Führungsbahnen im Tilgermassenträger
- 13
- Mittenbereich der ersten Führungsbahnen
- 14
- Endbereiche der ersten Führungsbahnen
- 15
- Mittenbereich der zweiten Führungsbahnen
- 16
- Endbereiche der zweiten Führungsbahnen
- 17
- Befestigungselemente
- 20
- Radialaussparung
- 21
- Mittenachse
- 22
- Enden der Koppelvorrichtung
- 23
- Umfangsbereich der Enden
- 24
- Mittenabschnitt der Koppelvorrichtung
- 25
- Umfangsbereich des Mittenabschnittes
- 26
- Radialflanke
- 27
- Anfasung
- 28
- Ausnehmung
- 29
- Übergang
- 30
- erster Erstreckungsabschnitt der Koppelvorrichtung
- 31
- zweiter Erstreckungsabschnitt der Koppelvorrichtung
- 32
- Anschrägung
- 33
- Kreissegment
- 34
- Kreissegment
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014225965 A1 [0002]
- DE 102010029464 A1 [0004]