Fliehkraftpendeleinrichtung
Die Erfindung betrifft eine Fliehkraftpendeleinrichtung. Insbesondere betrifft die Erfin- dung eine Fliehkraftpendeleinrichtung zur Tilgung von Drehungleichförmigkeiten in einem Antriebsstrang, beispielsweise eines Kraftfahrzeugs.
Eine Fliehkraftpendeleinrichtung umfasst einen Pendelmassenträger, insbesondere einen Pendelflansch, der sich in einer Drehebene um eine Drehachse erstreckt, und eine Pendelmasse. Der Pendelmassenträger rotiert um die Drehachse, wobei ein Drehmoment übertragen wird. Die Pendelmasse ist in der Drehebene verschiebbar am Pendelmassenträger angebracht, sodass der Abstand zwischen der Drehachse und ihrem Massenschwerpunkt vergrößert oder verkleinert werden kann, wenn die Drehung des Pendelmassenträgers beschleunigt oder verzögert wird. Eine Drehun- gleichförmigkeit, insbesondere eine periodische Ungleichförmigkeit, die beispielsweise von einem Hubkolben-Verbrennungsmotor rühren kann, kann so getilgt werden.
In einer Ausführungsform des Fliehkraftpendels sind zwei Pendelmassenträger vorgesehen, die auf axial unterschiedlichen Seiten der Pendelmasse liegen. Ein Abrollmit- tel, das bevorzugt wenigstens ein Abrollelement, etwa eine Pendelrolle, umfasst, erstreckt sich durch Aussparungen in den Pendelmassenträgern und der Pendelmasse. Begrenzungen der Aussparungen beschreiben üblicherweise vorbestimmte Pendellaufbahnen, entlang denen die Pendelmasse schwenkbar am Pendelmassenträger schwenkbar ist. Um ein ungehindertes Abrollen der Pendelrolle auf den Begrenzun- gen zu ermöglichen ist es erforderlich, dass die Aussparungen der Pendelmassenträger exakt miteinander fluchten. Tun sie dies nicht, so kann die Pendelrolle verkanten, sodass sie, bezogen auf ihre eigene Drehachse, in einem radial äußeren Bereich axial mit einem der Pendelmassenträger in Eingriff gerät, was die Drehbewegung der Pendelrolle behindern kann. Die Pendelbewegung der Pendelmasse kann so gestört wer- den, sodass die Fähigkeit des Fliehkraftpendels Drehungleichförmigkeiten zu tilgen, beeinträchtigt sein kann. Ferner kann sich eine Ordnung des Fliehkraftpendels, die einen Frequenzbereich von Drehungleichförmigkeiten beschreibt, die durch die Flieh-
kraftpendeleinrichtung getilgt werden können, verschieben. Im Ergebnis können Drehungleichförmigkeiten im Antriebsstrang weniger gut getilgt werden.
Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine verbesserte Fliehkraftpendeleinrich- tung anzugeben. Die Erfindung löst diese Aufgabe mittels eines Fliehkraftpendels mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs. Unteransprüche geben bevorzugte Ausführungsformen wieder.
Eine Fliehkraftpendeleinrichtung weist einen Pendelmassenträger, Abrollmittel, und eine Pendelmasse, die über die Wirkung des Abrollmittels entlang einer Pendellaufbahn schwenkbar am Pendelmassenträger aufgenommen ist, auf. Dabei weist das Abrollmittel wenigstens ein Abrollelement auf, das einen ersten Abrollbereich, einen zweiten Abrollbereich, einen Seitenbereich und Übergangsbereiche umfasst, die jeweils zwischen einem Abrollbereich einem Seitenbereich liegen. Der Seitenbereich umfasst wenigstens einen ersten Punkt und einen zweiten Punkt, wobei der erste Punkt gegenüber dem zweiten Punkt axial versetzt ist.
(hier mein Anspruch 1 )
Eine Fliehkraftpendeleinrichtung umfasst einen ersten und einen zweiten Pendelmas- senträger, die insbesondere jeweils durch einen Pendelflansch gebildet sein können, wobei sich die Pendelmassenträger jeweils in einer Drehebene um eine Drehachse erstrecken, eine Pendelmasse, die axial zwischen den Pendelmassenträgern angeordnet ist, und eine Pendelrolle. Die Pendelrolle umfasst zwei axiale Endabschnitte, die sich durch Aussparungen in den Pendelmassenträgeren erstrecken, und einen axialen Mittelabschnitt, der zwischen den Endabschnitten liegt und sich durch eine Aussparung in der Pendelmasse erstreckt. Dabei hat der Mittelabschnitt einen größeren Durchmesser als die Endabschnitte und weist, bezogen auf eine Drehachse der Pendelrolle, in einem radial äußeren Bereich eine geringere axiale Breite als in einem radial inneren Bereich auf.
Weisen die Begrenzungen der Aussparungen, durch die sich die axialen Endabschnitte der Pendelrolle erstrecken, einen gewissen axialen Versatz auf, so kann die Pendelrolle leicht verkippen, ohne dabei in einem, bezogen auf ihre Drehachse, radial äu-
ßeren Bereich in Anlage oder Eingriff zu einem der Pendelmassenträger zu geraten. Die Drehbewegung der Pendelrolle wird daher nicht abgebremst, wenn die Pendelrolle gegenüber der Drehachse des Fliehkraftpendels verkantet. Die Pendelbewegung der Pendelmasse bezüglich der Pendelmassenträger kann so unbeeinträchtigt sein. Die Fähigkeit des Fliehkraftpendels, Drehungleichförmigkeiten um die Drehachse zu tilgen, kann so auch bei beispielsweise fertigungsbedingt vorliegenden Toleranzen im Bereich der Pendelmassenträger aufrecht erhalten sein. Eine Verschiebung ihrer Ordnung als Folge der beschriebenen Toleranzen kann vermieden werden. Es ist bevorzugt, dass die Pendelrolle im Mittelabschnitt in einem radial äußeren Bereich axiale Begrenzungen aufweist, die nicht zueinander parallel sind. Vielmehr ist bevorzugt, dass die Begrenzungen im radial äußeren Bereich mit zunehmendem radialen Abstand aufeinander zu laufen. Dabei erstreckt sich der radial äußere Bereich außerhalb der Durchmesser der äußeren Abschnitte, bevorzugterweise jenseits einer vorbestimmten zusätzlichen Distanz, beispielsweise 1 mm außerhalb der radialen Begrenzungen der axialen Endabschnitte.
Bevorzugterweise ist die Pendelrolle so geformt, dass ihre Drehachse, bei einem vorbestimmten axialen Abstand der Pendelmassenträger, gegenüber der Drehachse des Fliehkraftpendels um einen vorbestimmten Winkel verkippt werden kann. Dieser vorbestimmte Winkel liegt bevorzugterweise in einem Bereich zwischen 0 und 6 Grad, weiter bevorzugt bei ca. 4 Grad. Dadurch kann die Pendelrolle gerade so weit verkippbar sein, wie es zu erwartende Toleranzen im Bereich der Aussparungen der Pendelmassenträger erfordert. Die Pendelrolle kann so einfach und kostengünstig herstellbar sein.
Es ist weiter bevorzugt, dass die Pendelrolle, bezogen auf ihre eigene Drehachse, rotationssymmetrisch ausgeführt ist. Das beschriebene Verkippen der Pendelrolle bezüglich der Drehachse des Fliehkraftpendels kann so unabhängig von der Drehstel- lung der Pendelrolle möglich sein. Außerdem kann die rotationssymmetrische Pendelrolle mit geringerem Aufwand herstellbar sein.
In einer bevorzugten Ausführungsform sind axiale Stirnflächen des Mittelabschnitts konvex ausgeführt. Anders ausgedrückt verläuft ein Übergang zwischen dem radial inneren, breiten Bereich zum radial äußeren, schmalen Bereich entlang einer vorbestimmten Kurve. In einer Ausführungsform kann diese Kurve ein Parabelast sein. Die Stirnfläche der Pendelrolle kann demnach ein Rotationsparaboloid sein.
In einer weiteren Ausführungsform sind die axialen Stirnflächen kegelig ausgeführt. Der Übergang zwischen dem radial inneren, breiten Bereich zum radial äußeren, schmalen Bereich erfolgt in diesem Fall linear, sodass die axiale Stirnfläche einen Ab- schnitt eines Kegels bildet. In dieser Ausführungsform kann das Eingreifen zwischen der Pendelrolle und einem der Pendelmassenträger in axialer Richtung bis zum Erreichen des maximalen Verkippwinkels praktisch vollständig vermieden werden, bevor ein Eingriff entlang eines Radius der Pendelrolle erfolgt. Solange der Verkippwinkel der Pendelrolle klein genug ist, kann das unerwünschte Reiben der axialen Stirnfläche an einem der Pendelmassenträger praktisch vollständig vermieden werden.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist zwischen dem radial inneren Bereich und dem radial äußeren Bereich ein S-Schlag vorgesehen. Der Übergang erfolgt in diesem Fall diskontinuierlich, wobei ein Sprung jedoch vermieden wird.
In noch einer weiteren Ausführungsform ist zwischen dem radial inneren Bereich und dem radial äußeren Bereich ein axialer Absatz vorgesehen. Im Bereich des Absatzes können Fasen oder Übergangsradien vorgesehen sein, um Spannungsrisse zu vermeiden. In dieser Ausführungsform kann eine mögliche Reibung zwischen einer axia- len Stirnfläche und einem der Pendelmassenträger auf ein bezüglich der Verkippung der Pendelrolle relativ konstantes Maß begrenzt werden.
In noch einer weiteren Ausführungsform, die mit den vorgenannten Ausführungsformen kombinierbar ist, ist im Übergangsbereich zwischen einem der axialen Endab- schnitte und dem axialen Mittelabschnitt ein axialer Einstich oder Freistich eingebracht. Dadurch können Spannungen im Bereich des Übergangs abgebaut werden.
ln einer alternativen Ausführungsform, die mit der letztgenannten Ausführungsform kombinierbar ist, ist im Übergangsbereich zwischen einem der axialen Endabschnitte und dem axialen Mittel abschnitt ein radialer Einstich oder Freistich eingebracht. Dieser Einstich kann ebenfalls dazu beitragen, Spannungen zu reduzieren.
In anderen Ausführungsformen kann anstelle der Einstiche ein Übergang in Form eines Radius erfolgen. In einer Variante können auch mehrere Radien zusammengesetzt sein.
Anders ausgedrückt betrifft die Erfindung eine Fliehkraftpendeleinrichtung, einen Pendelmassenträger aufweisend und wenigstens eine daran über die Wirkung von Abrollmittel schwenkbar entlang einer Pendellaufbahn aufgenommene Pendelmasse wobei die Abrollmittel wenigstens ein Abrollelement umfassen, welches einen ersten Abrollbereich und einen zweiten Abrollbereich, einen Seitenbereich und jeweils zwischen Abrollbereich und Seitenbereich liegende Übergangsbereiche aufweist, wobei der Seitenbereich wenigstens einen ersten Punkt und einen zweiten Punkt umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Punkt gegenüber dem zweiten Punkt axial versetzt ist.
Die Fliehkraftpendeleinrichtung kann wenigstens zwei axial beabstandete Pendelmassen aufweisen mit axial dazwischen eingebrachtem Pendelmassenträger. Auch kann die Fliehkraftpendeleinrichtung eine axial zwischen zwei Pendelmassenträgern eingebrachte Pendelmasse aufweisen. An dem Abrollelement können Dämpfungsmittel, insbesondere elastische Dämpfungsmittel, angeordnet sein. Vorzugsweise dienen die Dämpfungsmittel der Dämpfung und Einfederung eines Anschlagens des Abrollelements an einem benachbarten Bauteil.
Eine Fliehkraftpendeleinrichtung umfasst einen Pendelmassenträger und wenigstens eine daran über die Wirkung eines Abrollmittels schwenkbar entlang einer Pendellaufbahn aufgenommene Pendelmasse, wobei die Abrollmittel wenigstens ein Abrollelement umfassen, welches einen ersten Abrollbereich und einen zweiten Abrollbereich, einen Seitenbereich und jeweils zwischen Abrollbereich und Seitenbereich liegende
Übergangsbereiche aufweist, wobei der Seitenbereich wenigstens einen ersten Punkt und einen zweiten Punkt umfasst und der erste Punkt gegenüber dem zweiten Punkt axial versetzt ist. Dabei kann sich ein Übergangsbereich weniger gleich 1 mm in radialer Richtung erstrecken. Der erste Punkt und der zweite Punkt können radial auf gleicher Höhe oder radial versetzt sein. Der Seitenbereich kann in Bezug auf die radiale Richtung geneigt sein. In dieser Ausführungsform kann die Neigung durch einen Winkel beschrieben werden, der insbesondere in dem Bereich größer 0 und kleiner gleich 6 Grad liegen kann. Der geneigte Seitenbereich kann eine axiale Beabstandung des ersten und des zweiten Abrollbereichs bewirken. Der Seitenbereich kann eben oder uneben sein. Außerdem kann der Seitenbereich gekrümmt sein. Ein Drehschwingungsdämpfer umfasst die oben beschriebene Fliehkraftpendeleinrichtung.
Die Erfindung wird nun mit Bezug auf die beigefügten Figuren genauer beschrieben, in denen:
Figur 1 eine Schnittansicht eines Fliehkraftpendels;
Figur 2 eine Pendelrolle des Fliehkraftpendels von Figur 1 ; Figur 3 die Pendelrolle von Figur 2 in einer anderen Ausführungsform; Figur 4 die Pendelrolle von Figur 2 in einer weiteren Ausführungsform;
Figur 5 die Pendelrolle von Figur 2 in noch einer weiteren Ausführungsform und Figur 6 eine Variation einer Pendelrolle nach einer der Figuren 2 bis 5 darstellt.
Figur 1 zeigt eine Fliehkraftpendeleinrichtung 100 zur Tilgung von Drehungleichför- migkeiten, die einer Drehbewegung um eine Drehachse 105 überlagert sein können. Die dargestellte Ausführungsform ist als exemplarisch zu verstehen, die vorliegende Erfindung zeigt sich im Bereich der Pendelrolle, wie unten noch genauer ausgeführt ist.
Ein erster Pendelmassenträger 1 10 und ein zweiter Pendelmassenträger 1 15 erstrecken sich, zumindest abschnittsweise, jeweils in einer Drehebene um die Drehachse 105. In der beispielhaft dargestellten Ausführungsform sind die Pendelmassenträger 1 10, 1 15 jeweils als Bleche gebildet, die mittels einer Niete 120 aneinander befestigt sind. Der erste Pendelmassenträger 1 10 erstreckt sich weiter radial nach innen als der zweite Pendelmassenträger 1 15 und ist in diesem Bereich mittels einer zweiten Niete 125 mit einer Nabe 130 verbunden, die in einer bevorzugten Ausführungsform eine Verzahnung 135 zum drehmomentschlüssigen Eingriff mit einer Welle aufweist.
Eine Pendelmasse 140 ist in einer Drehebene um die Drehachse 105 verschiebbar an den Pendelmassenträgern 1 10, 1 15 befestigt. Dazu erstreckt sich wenigstens ein Abschnitt der Pendelmasse 140 in einen Bereich, der axial zwischen den Pendelmassenträgern 1 10 und 1 15 liegt. In diesem Bereich weisen die Pendelmassenträger 1 10, 1 15 jeweils erste Aussparungen 145 und die Pendelmasse 140 eine zweite Aussparung 150 auf. Durch die Aussparungen 145 und 150 verläuft eine Pendelrolle 155, die in axialer Richtung drei Abschnitte aufweist. Axiale Endabschnitte 160 erstrecken sich durch die ersten Aussparungen 145 und ein axialer Mittel abschnitt 165, der zwischen den Endabschnitten 160 liegt, erstreckt sich durch die zweite Aussparung 150. Zwi- sehen einem axialen Endabschnitt 160 und dem axialen Mittel abschnitt 165 liegt jeweils ein Übergangsbereich 175, der sich bevorzugterweise maximal um 1 mm gegenüber dem axialen Endabschnitt 160 radial nach außen erstreckt. Die Aussparungen 145 und 150 sind so beschaffen, dass Umfänge der Pendelrolle 155 jeweils an Begrenzungen der Aussparungen 145 und 150 abrollen können, um die
Verschiebbarkeit der Pendelmasse 140 in der Drehebene um die Drehachse 105 sicherzustellen. Dabei dreht sich die Pendelrolle 155 um eine eigene Drehachse 170. Bevorzugterweise ist die Pendelrolle 155 rotationssymmetrisch zu ihrer eigenen Drehachse 170 ausgeführt.
In weiteren Ausführungsformen kann die Fliehkraftpendeleinrichtung 100 noch weitere Pendelmassen 140 aufweisen, die zwischen den Pendelmassenträgern 1 10 und 1 15 auf einem Umfang um die Drehachse 105 angebracht sind. Allgemein können die Pendelmassentrager 1 10 und 1 15, insbesondere in einem Bereich radial innerhalb der Pendelmasse 140, auch anders als dargestellt beschaffen sein.
Figur 2 zeigt die Pendelrolle 155 des Fliehkraftpendels 100 von Figur 1 als Detaildarstellung. Weisen die Aussparungen 145 der Pendelmassentrager 1 10 und 1 15 einen axialen Versatz auf, beispielsweise weil Begrenzungsflächen der Aussparungen 145 aufgrund von Toleranzen nicht exakt miteinander fluchten, so kann die Pendelrolle 155 verkippen, sodass ihre Drehachse 170 nicht mehr parallel zur Drehachse 105 liegt, sondern einen Winkel größer 0 Grad mit ihr einschließt. Eine axiale Stirnfläche 205 des Mittelabschnitts 165 der Pendelrolle 155 kann dabei in axialer Richtung in Eingriff mit einer axialen Oberfläche eines der Pendelmassenträger 1 10 und 1 15 geraten, wobei sich eine Reibung einstellt, die eine Drehung der Pendelrolle 155 um ihre eigene Drehachse 170 erschweren kann. Es wird daher vorgeschlagen, den Mittelabschnitt 165 so zu gestalten, dass ein vorbestimmtes Maß an Verkippen zwischen der Pendelrolle 155 und der Drehachse 105 des Fliehkraftpendels 100 möglich ist, ohne dass die axiale Stirnfläche 205 in Eingriff mit einem der Pendelmassenträger 1 10, 1 15 gerät.
Figur 3 zeigt die Pendelrolle 155 von Figur 2 in einer Ausführungsform, die dies ermöglicht. Die axialen Stirnflächen 205 des Mittelabschnitts 165 der Pendelrolle 155 sind so gestaltet, dass der Mittelabschnitt 165 in einem, bezogen auf die Drehachse 170 der Pendelrolle 155, radial inneren Bereich 305 breiter als in einem radial äußeren Bereich 310 ist. Der radial innere Bereich 305 grenzt in radialer Richtung an eine äußere Oberfläche eines der Endabschnitte 160 an, während der äußere Bereich 310 an einen äußeren Umfang des Mittelabschnitts 165 angrenzt. Anders ausgedrückt können auf dem radial inneren Bereich 305 ein erster Punkt 315 und auf dem radial äußeren Bereich 310 ein zweiter Punkt 320 gewählt werden, die zueinander axial versetzt sind. Dabei können die Punkte 315 und 320 radial auf gleicher Höhe liegen oder versetzt sein. In der in Figur 3 dargestellten Ausführungsform verläuft ein Übergang
zwischen dem inneren Bereich 305 und dem äußeren Bereich 310 linear, das heißt, in der dargestellten Ausführungsform als gerade Strecke. Diese Strecke schließt mit einer Rotationsebene um die Drehachse 170 einen vorbestimmten Winkel α ein, der größer als 0 Grad ist und bevorzugterweise in einem Bereich von bis zu 6 Grad ge- wählt werden kann. Die axialen Stirnflächen 205 bilden dabei Abschnitte einer Kegelfläche.
Figur 4 zeigt die Pendelrolle 155 von Figur 2 in einer weiteren Ausführungsform. Die dargestellte Ausführungsform unterscheidet sich von der in Figur 3 dargestellten Aus- führungsform im Übergang der axialen Stirnfläche 205 zwischen dem inneren Bereich 305 und dem äußeren Bereich 310. Hier wird eine Krümmung der axialen Stirnfläche 205 mit zunehmendem Abstand von der Drehachse 170 stärker. In einer Ausführungsform weist die axiale Stirnfläche 205 einen Abschnitt eines Rotationsparaboloids auf. In einer anderen Ausführungsform kann die Stirnfläche 205 auch einen Abschnitt ei- nes Rotationshyperboloids umfassen.
Figur 5 zeigt die Pendelrolle 155 von Figur 2 in noch einer weiteren Ausführungsform. Hier erfolgt ein Übergang des Mittelabschnitts 165 zwischen dem radial inneren Bereich 305 und dem radial äußeren Bereich 310 nach Art eines S-Schlags. Dabei sind axiale Begrenzungen der Stirnfläche 205 im inneren Bereich 305 und im äußeren Bereich 310 jeweils senkrecht zur Drehachse 170, während zwischen den Bereichen 305, 310 der dargestellte Übergang erfolgt. In einer weiteren Ausführungsform kann der Übergang auch stufenförmig erfolgen, wobei von einem axialen Absatz gesprochen werden kann. Radien des Absatzes können gefast oder abgerundet sein.
Figur 6 zeigt eine Variation der Pendelrolle 155 nach einer der Figuren 2 bis 5. Die hier dargestellte Variation kann in Verbindung mit den oben beschriebenen Ausführungsformen der Pendelrolle 155 kombiniert werden. Im Übergangsbereich 175 zwischen einem axialen Endabschnitt 160 und dem Mittel abschnitt 165 ist ein axialer Ein- stich 605 vorgesehen. Der Einstich 605 kann dazu beitragen, Spannungen im Übergangsbereich 175 zwischen dem Endabschnitt 160 und dem Mittelabschnitt 165 der Pendelrolle 155 zu verringern. In einer nicht dargestellten, alternativen Ausführungs-
form kann anstelle des axialen Einstichs 605 ein radialer Einstich an der gleichen Stelle erfolgen.
In einer anderen Ausdrucksweise, deren Bezug zur oben gewählten Ausdrucksweise aus der Bezugszeichenliste und den Figuren klar und deutlich hervorgeht, zeigen Figuren 1 und 2 einen Halbschnitt und einen Ausschnitt von einem Querschnitt einer Fliehkraftpendeleinrichtung 100. An einem Pendelmassenträger 1 10, 1 15 sind über die Wirkung von Abrollmitteln 155 schwenkbar entlang einer Pendellaufbahn eine oder mehrere Pendelmassen 140, insbesondere umfangsseitig verteilt aufgenommen. Die Abrollmittel 155 umfassen wenigstens ein Abrollelement 155, das einen ersten Abrollbereich 165 zum Abrollen der Pendelmasse 140 und einen zweiten Abrollbereich 160 zum Abrollen in dem Pendelmassenträger 1 10, 1 15 aufweist. Zwischen dem ersten Abrollbereich 165 und dem zweiten Abrollbereich 160 liegt ein Seitenbereich 205, der jeweils durch Übergangsbereiche 175 an die Abrollbereiche 160, 165 angeschlossen ist. Der Seitenbereich kann in Bezug auf die radiale Richtung geneigt sein, insbesondere derart, dass sich der axiale Mittelbereich nach außen hin axial verjüngt. Die Übergangsbereiche 175 können nahezu rechtwinklig, höchstens jedoch mit einer Fase mit kleinem Radius ausgebildet sein. Die beiden Abrollbereiche 160, 165 sind vorzugsweise radial voneinander beabstandet, können aber auch auf gleicher radialer Höhe liegen. Die Pendelmasse 140 ist axial zwischen zwei beabstandet angeordneten Pendelmassenträgern 1 10, 1 15 eingebracht. Die nachfolgend im Speziellen umschriebene Erfindung beschränkt sich allerdings nicht auf diese spezielle Ausführungsform der Fliehkraftpendeleinrichtung 100. In Figur 3 ist ein Querschnitt durch ein Abrollelement 155 in einer speziellen Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Dabei weist der Seitenbereich 205 einen ersten Punkt in einem radial innen liegenden Bereich 305 und zweiten Punkt in einem radial außen liegenden Bereich 310 auf, wobei die beiden Punkte radial und axial zueinander versetzt sind. Der Seitenbereich 205 ist in Bezug auf die radiale Richtung um ei- nen Winkel α geneigt und eben ausgeführt und bewirkt eine axiale Beabstandung des ersten und zweiten Abrollbereichs 160, 165.
Figur 5 zeigt einen Querschnitt durch ein Abrollelement 155 in einer weiteren speziellen Ausführungsform der Erfindung. Der Seitenbereich ist abschnittsweise uneben und gekrümmt ausgebildet. Teilweise nimmt dieser eine konkave Form an. In einer weiteren Ausführungsform ist der Seitenbereich 205 gewinkelt ausgeführt, mit einem
Knickpunkt, insbesondere auf halber Höhe in radialer Richtung zwischen den beiden Abrollbereichen 160, 165.
Figur 6 zeigt einen Längsschnitt durch ein Abrollelement 155 in einer weiteren speziellen Ausführungsform der Erfindung. Dabei kann das Abrollelement 155 zusätzlich und in Ergänzung zu obigen Ausführungsformen einen Einstich 605 im Übergangsbereich 175 zwischen einem Abrollbereich und dem Seitenbereich aufweisen, insbesondere in dem Übergangsbereich 175 zwischen dem zweiten Abrollbereich 160 und dem Seitenbereich 205.
Bezugszeichenliste
100 Fliehkraftpendeleinrichtung
105 Drehachse des Fliehkraftpendels
1 10 erster Pendelmassenträger
1 15 zweiter Pendelmassenträger
120 erste Niete
125 zweite Niete
130 Nabe
135 Verzahnung
140 Pendelmasse
145 erste Aussparung
150 zweite Aussparung
155 Pendelrolle, Abrollmittel, Abrollelement
160 axialer Endabschnitt, zweiter Abrollbereich
165 axialer Mittelabschnitt, erster Abrollbereich
170 Drehachse der Pendelrolle
175 Übergangsbereich
205 axiale Stirnfläche, Seitenbereich
305 radial innerer Bereich
310 radial äußerer Bereich
315 erster Punkt
320 zweiter Punkt
605 axialer Einstich