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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren sowie eine Einrichtung zum Prüfen der Originalität eines Produkts, insbesondere durch einen Endkunden, der mittels eines mobilen Kommunikationsendgeräts, beispielsweise eines Smartphones, Sicherheitsmerkmale des Produkts erfasst, die anschließend auf Originalität geprüft werden. Insoweit betrifft die Erfindung daneben auch ein Computerprogramm, vorzugsweise eine sogenannte App, für das mobile Kommunikationsendgerät sowie auch ein hiermit korrespondierendes Computerprogramm zur Ausführung auf einer serverseitig zentralen Rechnereinheit zwecks Datenauswertung.
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Das Einsatzgebiet der Erfindung erstreckt sich vornehmlich auf Produkte, welche von einem Endkunden zu erwerben sind. Dabei kann der Endkunde ein Konsument, also Privatperson, oder auch ein Unternehmen sein, das beispielsweise Zulieferteile beschafft. Hintergrund der Erfindung ist die Tendenz, dass aufwendige Sicherheitsmerkmale eines Produkts, beispielsweise Hologrammetiketten und dergleichen, und auch deren Fälschungen stetig verbessert werden, vor allem im Hinblick auf die hierin enthaltenen Erkennungsmerkmale. Hierdurch entstehen nicht nur den betrogenen Endkunden, sondern vor allem auch den Markenherstellern sowie den staatlichen Zollbehörden hohe Schäden. Dies betrifft prinzipiell alle Produkte technischer Art, Medikamente, Lebensmittel und dergleichen.
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Stand der Technik
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Aus der
DE 198 38 913 A1 geht ein Verfahren zum Prüfen der Originalität eines Produkts hervor. Beim Herstellungsprozess wird ein spezielles Etikett mit dem Produkt unlösbar verbunden, das zumindest teilweise einen Zufallscode enthält. Der Zufallscode wird in einem Datenspeicher abgespeichert. Beim Kauf des Produkts wird über die Datenleitung eine Verbindung zum Datenspeicher hergestellt und ein Vergleich zwischen dem von einem Lesegerät erfassten Zufallscode und der im Datenspeicher abgespeicherten Zufallscodes gestartet. Bei einer Übereinstimmung wird das Produkt als Originalerzeugnis erkannt und der im Datenspeicher gespeicherte Zufallscode gelöscht.
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Diese vorbekannte Lösung setzt das Vorhandensein eines speziellen Etiketts auf dem Produkt voraus, was per se einen Hinweis darauf darstellt, dass spezielle Kontrollmaßnahmen für eine Echtheitsprüfung getroffen worden sind und worin diese bestehen. Diese Offensichtlichkeit stellt eine Einladung für Manipulationen durch potenzielle Nachahmer dar. Außerdem ist mit der Durchführung dieser Lösung ein Zusatzaufwand im Herstellungsprozess verbunden, der vor allem in der produktindividuellen Generierung und Verwaltung der Zufallscodes besteht. Denn diese sind für jedes einzelne Produkt individuell festzusetzen. Das finale Löschen des Zufallscodes aus dem Datenspeicher macht eine Wiederholung der Prüfung nicht mehr möglich.
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Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren und eine Einrichtung zum Prüfen der Originalität eines Produkts zu schaffen, welches sich durch minimalen Aufwand auf Herstellerseite und auf Kundenseite realisieren lässt und eine zuverlässige Originalitätsprüfung garantiert.
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Offenbarung der Erfindung
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Die Aufgabe wird verfahrenstechnisch durch Anspruch 1 gelöst. Der nebengeordnete Anspruch 9 gibt eine hierzu korrespondierende Einrichtung an, die nach dem Client-Server-Prinzip aufgebaut sein kann. Der Anspruch 11 beinhaltet ein einer zentralen Rechnereinheit (Server) zugeordnetes Computerprogramm, während der Anspruch 12 ein einem mobilen Kommunikationsendgerät (Client) zugeordnetes Computerprogramm betrifft.
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Die Erfindung schließt die technische Lehre ein, dass zum Prüfen der Originalität eines Produkts, insbesondere durch einen Endkunden, die folgenden Schritte durchgeführt werden:
- - Erfassen von mehreren unterschiedlichen Sicherheitsmerkmalen eines Produkts durch mindestens einen Sensor eines mobilen Kommunikationsendgeräts des Endkunden, vorzugsweise durch ein Smartphone;
- - Übertragen der vom mindestens einen Sensor eingelesenen Sensordaten an eine zentrale Rechnereinheit;
- - Identifizieren des Produkts und/oder des Herstellers und Auslesen von in einer seitens des Herstellers des Produkts gespeisten, verschlüsselten Produktmerkmale-Datenbank zu dem Produkt hinterlegten unterschiedlichen Sicherheitsmerkmalen durch die zentrale Rechnereinheit;
- - Auswerten der Sensordaten durch Vergleich mit den eingelesenen entschlüsselten unterschiedlichen Sicherheitsmerkmalen mittels der zentralen Rechnereinheit, indem mindestens zwei unterschiedliche Sicherheitsmerkmale ausgewertet werden, die ausgewählt sind aus einer Merkmalsgruppe, umfassend: nummerisches Zeichen, Bar- oder QR-Code, Piktogramm, Bildmuster, RFID-Chipinhalt, Farbwert, Fluoreszenz, Phosphoreszenz;
- - Rückübertragen des Auswerteergebnisses in Form einer binären Antwort hinsichtlich Originalität oder Fälschung des Produkts zum Ausgeben auf dem mobilen Kommunikationsendgerät des Endkunden.
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Mit anderen Worten verwirklicht die erfindungsgemäße Lösung eine Originalitätsprüfung oder Echtheitsprüfung, indem mehrere am Produkt nicht offensichtliche Sicherheitsmerkmale gemeinsam geprüft werden. Wenn dabei beispielsweise ein bestimmter Farbwert, der anhand einer Farbskala definiert ist, als nicht übereinstimmend erkannt wird, aber andere Sicherheitsmerkmale, beispielsweise eine Seriennummer als aufgebrachtes nummerisches Zeichen oder ein Barcode als übereinstimmend mit hierzu zu vergleichenden hinterlegten Sicherheitsmerkmalen erkannt wird, kann davon ausgegangen werden, dass das nicht-übereinstimmende Sicherheitsmerkmal auf einem Messfehler beruht. Hierdurch erhöht sich die Messsicherheit. Gegebenenfalls kann eine Aufforderung ergehen, die Sicherheitsmerkmale des Produkts nochmals zu erfassen oder in einem zweitinstanzlich vorgegebenen Toleranzfeld zu verifizieren.
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Der Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt insbesondere darin, dass gängige Smartphones von Endkunden per App zur Nutzung des erfindungsgemäßen Verfahrens eingerichtet werden können. Die Sensoren gängiger Smartphones, insbesondere die Kameratechnik, Blitzlicht, NFC-Chip sowie Mikrofon liefern die für die erfindungsgemäße Anwendung erforderlichen Sensordaten in hinreichend hoher Auflösung.
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Mit einer Fotokamera eines Smartphones kann beispielsweise die auf einem Produkt aufgebrachte nummerische Seriennummer abfotografiert oder per manueller Eingabe eingegeben werden und mit der zentralen Produktmerkmale-Datenbank, die vorzugsweise in einer Cloud/Edge verfügbar ist, abgeglichen werden. Im einfachsten Fall besteht der Vergleich darin, zu prüfen, ob diese produktindividuelle Seriennummer existiert oder nicht. Gleiches gilt für eine Bildinformation, beispielsweise ein Bar- oder QR-Code, ein Piktogramm oder ein anderes charakteristisches Bildmuster, das beispielsweise einen Verpackungsaufdruck beinhaltet. Außerdem kann der Dateninhalt eines RFID-Chips genutzt werden, welcher entweder zusätzlich in das Produkt integriert werden müsste oder vorzugsweise ohnehin im oder am Produkt vorhanden ist, beispielsweise aus Gründen der Warenverfolgung während logistischer Prozesse. Denn ein RFID-Chipinhalt enthält normalerweise Informationen ähnlich einer Seriennummer sowie Logistikinformationen, die nur dem Hersteller bekannt sein können. Der Dateninhalt eines RFID-Chips kann über einen NFC-Chip eines Smartphones ausgelesen werden.
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Darüber hinaus können als Sicherheitsmerkmale auch Farbkennungen genutzt werden, insbesondere in Verbindung mit einem Blitzlicht an einem Smartphone. Hierdurch können beispielsweise Farbwerte spektral zerlegt und analysiert werden und/oder das Fluoreszenzverhalten nach einem Anblitzen analysiert werden. Die Fluoreszenz ist eine fast alltägliche Erscheinung. Optische Aufheller, Signalfarben, Gebrauchsgegenstände aus Plastik sind hiermit versehen. Nach einem Anblitzen des Produkts mit einem Licht höherer Frequenz erfolgt eine Antwort mit niedrigerer Frequenz, die einem Farbstoff eindeutig zugeordnet werden kann.
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Weiterhin kann der Effekt der Phosphoreszenz, also das Nachleuchten bestimmter Farbstoffe, zur Beurteilung der Echtheit eines Produkts bei bekannter Farbstoffauswahl genutzt werden. In einer Bildfolge kann vorteilhafterweise das richtige Abklingverhalten oder die richtige Farbverschiebung festgestellt werden und mit den originalen Sicherheitsmerkmalen verglichen werden. Hierdurch können dann Farbkennungen eindeutig einem Hersteller zugeordnet werden, also eine Farbechtheit als Indiz für die Originalität eines Produkts herangezogen werden. Natürlich können im Rahmen der erfindungsgemäßen Lösung auch Farbkombinationen, Schriftarten, Formen und andere Arten von Labels als Sicherheitsmerkmale direkt mit einer Produktmerkmale-Datenbank abgeglichen werden, um hieraus die Echtheit eines Produkts zu überprüfen.
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Die erfindungsgemäße Lösung berücksichtigt zudem die Tatsache, dass Sicherheitsmerkmale nicht durch unbefugte Dritte einsehbar sein dürfen und müssen insoweit einem besonderen Datenschutz unterliegen, damit potenzielle Produktfälscher nicht genau nachvollziehen können, worauf die Originalitätsprüfung basiert. Daher sind die produktbezogenen unterschiedlichen Sicherheitsmerkmale, die selbstverständlich dem Hersteller des Produkts zugänglich sind, in einer verschlüsselten Produktmerkmale-Datenbank hinterlegt und allein der zentralen Recheneinheit zugänglich. Endkundenseitig ist dagegen nur die Antwortinformation des Auswerteergebnisses mit optionalen Ortsinformationen oder dergleichen zugänglich.
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Ein Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt auch darin, dass die zu Prüfzwecken verwendeten Sicherheitsmerkmale größtenteils ohnehin am Produkt vorhanden sind und somit nicht zusätzlich hinzugefügt werden müssen. Diese können herstellerseitig in der verschlüsselten Produktmerkmale-Datenbank zur Verfügung gestellt werden. In vorzugsweise einer Edge/Fog/Cloud können die für die Originalitätsprüfung benötigten Daten gespeichert und damit für die Auswertung bereitgehalten werden. Gemäß einer die Erfindung weiter verbessernden Maßnahme kann vor oder nach dem Übertragen der Sensordaten an die zentrale Rechnereinheit ein Vorverarbeiten der Sensordaten hinsichtlich Plausibilität und/oder Datenqualität durch das mobile Kommunikationsendgerät bzw. die zentrale Rechnereinheit durchgeführt werden.
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Vorzugsweise ist diese Vorverarbeitung im Funktionsumfang der auf einem Smartphone installierten App integriert. Wird beispielsweise festgestellt, dass ein durch die Kamera des Smartphones aufgenommenes Foto eines Barcodes zu unscharf oder kontrastarm ist, so erfolgt eine automatische Bildverbesserung oder eine Aufforderung zum erneuten Einlesen.
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Aus Sicherheitsgründen ist es auch möglich, dass die zentrale Rechnereinheit auf mehrere Produktmerkmale-Datenbanken zugreift, welche jeweils dem Hersteller des identifizierten Produkts zugeordnet ist und in dessen Verfügungsbereich angeordnet ist. Alternativ hierzu kommt auch ein Trustcenter als vertrauenswürdige dritte Instanz zur verschlüsselten elektronischen Kommunikationsabwicklung in Betracht, welches in diesem Fall neben einer Identitätsprüfung auch die Datenbereitstellung übernimmt oder veranlasst.
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Gemäß einer die Erfindung im Hinblick auf eine Zusatzfunktion weiter verbessernden Maßnahme ist vorgesehen, dass die die Originalitätsprüfung durchführende zentrale Recheneinheit zur statistischen Analyse von Originalitäts-Prüfungsvorgängen von mindestens einer Analyseeinheit überwachbar ist. Im Rahmen der statistischen Analyse von Originalitäts-Prüfungsvorgängen kann beispielsweise eine Häufungsanalyse durchgeführt werden, um festzustellen, welche Produkte zu welchen Zeitpunkten vermehrt von Fälschungen betroffen sind. Einem solchen Analyseergebnis kann vorteilhafterweise auch eine nichtpersonengebundene Ortsinformation darüber beigefügt werden, wo das Erfassen von gefälschten Produkten stattfand. Hierdurch werden Hersteller, Händler und/oder zuständige Behörden in die Lage versetzt, Produktfälschungen zu erkennen und zu lokalisieren, was den Kampf gegen Produktpiraterie unterstützt und eine effiziente Zusammenarbeit der Betroffenen ermöglicht. Ebenso könnte damit frühzeitig durch statistische Analyse ermittelt werden, welche Produkte besonders häufig kopiert werden, welche Produkte eher weniger betroffen sind und welche Maßnahmen zu einem effektiven Markenschutz am wirksamsten sind.
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Weitere die Erfindung verbessernde Maßnahmen werden nachstehend gemeinsam mit der Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung anhand der Figuren näher dargestellt.
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Es zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung einer Einrichtung zum Prüfen der Originalität eines Produkts, und
- 2 einen Ablaufplan des von der Einrichtung gemäß Anspruch 1 zur Originalitätsprüfung durchgeführten Verfahrens.
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Gemäß 1 umfasst eine Einrichtung zum Prüfen der Originalität eines Produkts 1 durch einen Endkunden 2 ein diesem zugeordnetes mobiles Kommunikationsendgerät 3, welches verschiedenartige auf dem Produkt 1 aufgebrachte Sicherheitsmerkmale 4a bis 4c über eine Kamera als Sensor 5 optisch erfasst. Daneben umfasst das mobile Kommunikationsendgerät 3, ein Smartphone, auch einen integrierten NFC-Chip als weiteren Sensor 5', der zum Auslesen eines RFID-Chipinhalts im Rahmen der erfindungsgemäßen Anwendung einsetzbar ist, bei diesem Ausführungsbeispiel jedoch nicht benötigt wird, da das Produkt 1 nicht mit einem RFID-Chip ausgestattet ist. Stattdessen sind optische Sicherheitsmerkmale 4a bis 4c vorhanden, wobei das Sicherheitsmerkmal 4a einen herkömmlichen Barcode, das Sicherheitsmerkmal 4b ein fluoreszierendes Produktlogo und das Sicherheitsmerkmal 4c ein Farbbereich auf dem Produkt 1 mit einem speziellen Farbwert eines RGB-Farbraums ist.
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Die so erfassten bildlichen Sensordaten werden vom mobilen Kommunikationsendgerät 3 an eine zentrale Rechnereinheit 10 übertragen, welche in einer Cloud/Computing-Infrastruktur integriert ist. Auf Basis der eingehenden Sensordaten identifiziert die zentrale Rechnereinheit 10 das Produkt 1, welches hier eine Medikamentenverpackung darstellt, woraus die Identität des zuzuordnenden Herstellers 100 ausgewertet wird. Seitens des Herstellers 100 des Produkts 1 wird eine Produktmerkmale-Datenbank 101 gespeist, in welcher zu jedem Produkt 1 und andere des Herstellers 100 die zugehörigen vertraulichen und unterschiedlichen Sicherheitsmerkmale 4a bis 4c abrufbar hinterlegt sind. Diese werden zu Vergleichszwecken von der zentralen Rechnereinheit 10 ausgelesen und in einem herstellerseitig abgegrenzten Bereich entschlüsselt. Anschließend werden die eingelesenen entschlüsselten unterschiedlichen Sicherheitsmerkmale 4a bis 4c hinsichtlich mindestens zweier unterschiedlicher Sicherheitsmerkmale, beispielsweise 4a und 4c mit den zuzuordnenden eingelesenen Sicherheitsmerkmalen 4a und 4c, also dem Barcode und die Farbfläche, verglichen.
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Darüber hinaus ist die zentrale Rechnereinheit 10 bei diesem Ausführungsbeispiel mit einer weiteren Produktmerkmale-Datenbank 201 eines anderen Herstellers 200 verbunden, welcher verschlüsselte Sicherheitsmerkmale eines anderen Produkts zur Auswertung zur Verfügung stellt.
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Über den Übertragungskanal 6 wird das Auswerteergebnis der zentralen Rechnereinheit 10 an das mobile Kommunikationsendgerät 3 rückübertragen. Der Übertragungskanal 6 kann beispielsweise ein Mobilfunkkanal, WiFi-Kanal oder dergleichen sein. Das rückübertragene Auswertungsergebnis wird auf dem mobilen Kommunikationsendgerät 3 in Form einer binären Antwort 7 ausgegeben, welche im vorliegenden Fall die Originalität des Produkts 1 bestätigt.
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Wird die Originalität des Produkts 1 im Rahmen der Auswertung durch die zentrale Rechnereinheit 10 nicht bestätigt, so erfolgt bei diesem Ausführungsbeispiel eine Meldung an den betreffenden Hersteller 100 und zusätzlich an eine Behörde 300, hier Zollbehörde, welche nichtpersonengebundene Informationen über festgestellte Produktfälschungen auswertet, um eine Strafverfolgung zu ermöglichen. Dabei werden Informationen über den Endkunden 2 aus Datenschutzgründen nicht übermittelt, sondern nur die im Rahmen einer statistischen Analyse von Originalitäts-Prüfungsvorgängen durch die zentrale Rechnereinheit 10 erfassten produktbezogenen Informationen, die mit Ortsinformationen verknüpft sind, aus welchen hervorgeht, was, wann, wo (nicht jedoch durch wen) als Fälschung identifiziert worden ist.
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Diese Zusatzoption lässt sich durch den Nutzer 2 innerhalb der auf seinem mobilen Kommunikationsendgerät 3 installierten App ein- oder ausschalten. Gemäß 2 erfolgt zur Durchführung des Verfahrens zum Prüfen der Originalität eines Produkts 1 in einem ersten Schritt ein Erfassen A der mehreren unterschiedlichen hierauf aufgebrachten Sicherheitsmerkmale über ein mobiles Kommunikationsendgerät 3 des Endkunden 2. Anschließend wird ein Übertragen B der eingelesenen Sensordaten an eine zentrale Rechnereinheit über den Übertragungskanal 6 durchgeführt. Im Schritt C erfolgt durch die zentrale Rechnereinheit 10 ein Identifizieren des Produkts und im nachfolgenden Schritt D ein Auslesen von produktspezifischen Sicherheitsmerkmalen aus einer Produktmerkmale-Datenbank 101, die über den Hersteller des Produkts 1 gepflegt wird. Hiervon ausgehend vergleicht im Schritt E die zentrale Rechnereinheit 10 die erfassten Sicherheitsmerkmale des Produkts mit hierzu hinterlegten produktspezifischen Sicherheitsmerkmalen, welche zuvor zu Vergleichszwecken entschlüsselt werden. Im Schritt F erfolgt ein Rückübertragen des Auswerteergebnisses (Original oder Fälschung) an das mobile Kommunikationsendgerät über den Übertragungskanal 6, so dass das Kommunikationsendgerät 3 im Schritt G das Ergebnis in Form einer binären Antwort auf dem mobilen Kommunikationsendgerät 3 zur Anzeige bringen kann. Zusätzlich wird zur statistischen Analyse von Originalitäts-Prüfungsvorgängen ein Überwachen H der das Auswerten E durchführenden zentralen Rechnereinheit 10 durch eine übergeordnete Analyseeinheit 11 durchgeführt, um die sich hieraus ergebenden Informationen, die nicht-personengebunden sind und vorzugsweise mit einer Ortsinformation versehen sind, an Hersteller, Händler und/oder Behörden zu übermitteln, wodurch auffällige Produktfälschungsereignisse nachverfolgbar sind.
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Die Erfindung ist nicht beschränkt auf das vorstehend beschriebene bevorzugte Ausführungsbeispiel. Es sind vielmehr auch Abwandlungen hiervon denkbar, welche vom Schutzbereich der nachfolgenden Ansprüche mit umfasst sind. So ist es beispielsweise auch möglich, die Einrichtung in einer andersgearteten Cloud/Computing-Infrastruktur zu integrieren. Beispielsweise kann die mindestens eine Produktmerkmale-Datenbank auch im Bereich der zentralen Rechnereinheit 10 angeordnet werden, die von Herstellern ferngespeist und aktualisiert wird. Daneben kann die Infrastruktur auch Fog-Computing-Komponenten umfassen, bei denen Rechenleistung an den Rand der Cloud verlagert ist. Hierdurch lässt sich die Rechenkapazität der zentralen Rechnereinheit 10 effizienter ausnutzen und Latenz- und Verarbeitungszeiten können verringert werden, um beispielsweise vielen Endkunden eine schnelle Originalitätsprüfung gemäß der erfindungsgemäßen Lösung zur Verfügung zu stellen.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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