DE19838913A1 - Verfahren zur Originalitätsprüfung eines Erzeugnisses - Google Patents
Verfahren zur Originalitätsprüfung eines ErzeugnissesInfo
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Abstract
Beim Herstellen eines Erzeugnisses (1) wird beim Herstellungsprozeß ein Etikett (11) mit dem Erzeugnis (1) unlösbar verbunden, das zumindest teilweise einen Zufallscode (12) enthält. Der Zufallscode (12) wird in einem Datenspeicher (15) abgespeichert. Beim Kauf eines Erzeugnisses (1) wird über die Datenleitung (19) eine Verbindung zum Datenspeicher (15) hergestellt, und ein Vergleich zwischen dem von einem Lesegerät (17) erfaßten Zufallscode (12) und der im Datenspeicher (15) abgespeicherten Zufallscodes (12) gestartet. Bei einer Übereinstimmung wird das Erzeugnis (1) als Originalerzeugnis gemeldet und der im Datenspeicher (15) gespeicherte Zufallscode (12) gelöscht. Das erfindungsgemäße Verfahren schließt das Inverkehrbringen von nachgemachten Erzeugnissen (1) aus.
Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Originalitätsprüfung eines Erzeugnisses nach dem Oberbegriff
des Anspruchs 1. Es ist heute allgemein üblich, ein mit
einem Code, insbesondere Barcode versehenes Klebeetikett auf
einem Erzeugnis aufzubringen. In dem Barcode sind
Informationen bezüglich des Erzeugnisses abgespeichert, die
zum Beispiel an einer Kasse mit einem Barcodelesegerät
ausgelesen und angezeigt sowie ausgewertet werden können. Um
einen Mißbrauch des Klebeetiketts zu verhindern ist es
ferner üblich, das Klebeetikett mehrteilig auszubilden, so
daß das Anbringen des Etiketts auf einem anderen Erzeugnis
zumindest erschwert ist.
Im Rahmen der weltweit zunehmenden Produktpiraterie werden
heutzutage hochwertige Erzeugnisse oder Produkte wie
beispielsweise im Bereich von Elektronik, Software,
Arzneimittel, Audio, Spirituosen, Parfüm usw. nachgemacht
bzw. imitiert, die als solche nicht zu erkennen sind und,
wenn sie in den Handel gelangen, sowohl für den Hersteller
des Originalerzeugnisses als auch für den Käufer des
angeblichen Originalerzeugnisses einen hohen Schaden
bedeuten können. Besonders kritisch ist die Produktpiraterie
auch im Bereich hochwertiger Arzneimittel zu bewerten. Wenn
derartige Arzneimittel nachgemacht werden und mit einem
ebenfalls nachgemachten Originalitätshinweis in den Handel
gelangen, kann es zu Gesundheitsschädigurigen beim Anwender
dieser Arzneimittel kommen, da nicht gesichert ist, daß die
Qualität bzw. Zusammensetzung dem Originalarzneimittel
entspricht.
Das erfindungsgemäße Verfahren zur Originalitätsprüfung
eines Erzeugnisses mit den Merkmalen des Anspruchs 1 hat
demgegenüber den Vorteil, daß Originalerzeugnisse als solche
sicher erkannt werden können, so daß ein in Verkehr bringen
von gefälschten Erzeugnissen sicher vermieden werden kann.
Weitere Vorteile und vorteilhafte Weiterbildungen des
erfindungsgemäßen Verfahrens zur Originalitätsprüfung eines
Erzeugnisses ergeben sich aus den Unteransprüchen und der
Beschreibung.
Wenn das Element unlösbar mit dem Erzeugnis verbunden oder
Bestandteil des Erzeugnisses ist, so ist auch eine einmalige
Fehlkennzeichnung eines gefälschten Erzeugnisses unmöglich
gemacht.
Eine besonders preisgünstige und weitgehend verfügbare
Datenleitung stellt das Internet-System zur Verfügung, so
daß eine weltweite Anwendung des erfindungsgemäßen
Verfahrens erleichtert wird.
Werden beim Überspielen der vom Lesegerät eingelesenen Daten
an den Datenspeicher weitere spezifische Daten übermittelt,
so können diese Daten zum Beispiel beim Hersteller der
Originalerzeugnisse ausgewertet werden. Dadurch ergibt sich
die Möglichkeit, daß die Daten zum Beispiel als Hilfe für
den Vertrieb des Herstellers verwendet werden können.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung
dargestellt und wird in der nachfolgenden Beschreibung näher
erläutert. Die Fig. 1 zeigt das erfindungsgemäße Verfahren
zur Originalitätsprüfung eines Erzeugnisses in einer
schematischen Darstellung.
Das in der Fig. 1 dargestellte Verfahren zur
Originalitätsprüfung eines Erzeugnisses bezieht sich auf
einen mit einem hochwertigen Arzneimittel, wie zum Beispiel
einem Serum gefüllten Vial 1 oder eine Blisterpackung. Im
Produktionsbereich 10 des Herstellers bzw. Abfüllers wird
ein Klebeetikett 11 mit einem Barcode 12 unlösbar mit dem
Vial 1 verbunden. Unlösbar bedeutet, daß das Klebeetikett 11
beim Versuch des Entfernens vom Vial 1 zerstört wird. Der
Barcode 12 kann produktspezifische Daten, wie beispielsweise
Produktart,
-menge, -abfülldatum usw. enthalten. Erfindungswesentlich
ist jedoch, daß der Barcode 12 einen von einer geeigneten
Einrichtung 13 erzeugten Zufallscode enthält, der von der
Einrichtung 13 nur einmal erzeugt und vergeben wird. Dieser
einmalige Zufallscode wird gegebenenfalls zusammen mit den
produktspezifischen Daten in einem Datenspeicher 15
abgelegt.
Gelangt nun ein Vial 1 mit dem angeblichen Originalprodukt
zum Verkauf, zum Beispiel in einer Apotheke 16, so wird dort
der Barcode 12 mittels eines Lesegeräts 17 eingelesen und
einer Datenübertragungseinrichtung 18 zugeführt. Die
Datenübertragungseinrichtung 18 stellt daraufhin über eine
Datenleitung 19, die bevorzugt Bestandteil des weltweit
umspannenden Internet-Systems 20 ist, eine Verbindung mit
dem Datenspeicher 15 beim Hersteller des Originalprodukts
her. Dabei wird gegebenenfalls gleichzeitig auch eine
spezifische Kennung der Datenübertragungseinrichtung 18
übermittelt, so daß eine Identifikation der
Datenübertragungseinrichtung 18, das heißt Ort und
Autorisation der Apotheke 16 ermöglicht wird.
Nun wird mittels eines entsprechenden Suchprogramms beim
Hersteller ein Vergleich zwischen dem vom Lesegerät 17
eingelesenen Barcode 12 und den im Datenspeicher 15
abgelegten, individuellen Barcodes 12 ausgeführt. Ist eine
Übereinstimmung vorhanden, wird der vom Lesegerät 17
erfasste Barcode 12 als Originalbarcode gemeldet, d. h. daß
es sich bei dem mit dem Klebeetikett 11 verbundenen Vial 1
um ein Originalvial handelt. Gleichzeitig oder anschließend
wird bei einer Übereinstimmung der beiden Barcodes 12 der im
Datenspeicher 15 gefundene Barcode 12 gelöscht.
Ist jedoch keine Übereinstimmung zwischen dem vom Lesegerät
17 eingelesenen Barcode 12 und den im Datenspeicher 15
abgelegten Barcodes 12 vorhanden, so wird daraus
geschlossen, daß es sich um kein Originalerzeugnis des
Herstellers handelt, woraufhin ein entsprechendes Signal an
die Datenübertragungseinrichtung 18 in der Apotheke 16
zugeleitet wird.
Aufgrund der übermittelten Daten ist es für den Hersteller
möglich, die Verkaufsorte und -zeiten seiner Erzeugnisse
auswerten zu können, so daß sich daraus wichtige
Rückschlüsse über den die Erzeugnisse betreffenden Markt
ziehen lassen.
Selbstverständlich sind Abwandlungen vom oben beschriebenen
Ausführungsbeispiel möglich, ohne vom Erfindungsgedanken
abzuweichen. So kann anstelle eines Klebeetiketts 11 jedes
andere geeignete Element bzw. eine andere geeignete
Markierung eingesetzt werden, die ggf. auch unsichtbar am
Erzeugnis angebracht sein kann. So ist es beispielsweise
auch denkbar, anstelle des Klebeetiketts 11 das
Identifikationselement bzw. Klebeetikett 11 im Erzeugnis 1
oder dessen Verpackung integral anzuordnen oder auszubilden,
indem es zum Beispiel im Laminat eines Verpackungsmaterials
integriert ist, oder auf dieses aufgedruckt ist. Ebenso ist
es auch denkbar, anstelle des Internet-Systems 20 andere
Datenleitungen und Datennetze zu verwenden. In Betracht
kommen dabei zum Beispiel die ebenfalls weitverbreiteten
Datennetze der Kreditkartenfirmen bzw. Banken, die dann als
Knoten- oder Vermittlungspunkte zum Datenspeicher 15 des
Herstellers dienen können.
Claims (6)
1. Verfahren zur Originalitätsprüfung eines Erzeugnisses
(1), bei der ein einen Code (12) enthaltendes Element (11)
mit dem Erzeugnis (1) verbunden wird, wobei der Code (12)
das Erzeugnis (1) betreffende Daten enthält, die mittels
eines Lesegeräts (17) auslesbar und auswertbar sind, dadurch
gekennzeichnet, daß der Code (12) zumindest teilweise ein
Zufallscode ist, der in einem Datenspeicher (15) nach dessen
Erzeugung abgelegt wird, daß das Lesegerät (17) nach dem
Erfassen des Codes (12) mittels einer Datenleitung (19) mit
dem Datenspeicher (15) verbunden wird, daß der vom Lesegerät
(17) erfaßte Code (12) mit im Datenspeicher (15) abgelegten
Codes (12) verglichen wird, daß bei einer Übereinstimmung
der miteinander verglichenen Codes (12) vom Datenspeicher
(15) ein entsprechendes Signal in Richtung des Lesegerätes
(17) gesendet wird und daß gleichzeitig oder anschließend
der als übereinstimmend herausgefundene Code (12) im
Datenspeicher (15) gelöscht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
das Element (11) unlösbar mit dem Erzeugnis (1) verbunden
oder ein Bestandteil des Erzeugnisses (1) ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Element (1) unsichtbar am Erzeugnis (1) angeordnet
ist.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch
gekennzeichnet, daß das Element (11) vom Hersteller des
Erzeugnisses (1) aufgebracht wird und daß sich das Lesegerät
(17) an einem Vertriebsort (16) für das Erzeugnis (1)
befindet.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß die Datenleitung (19) Bestandteil des
Internet-Datennetzes (20) ist.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß das Lesegerät (17) beim Übermitteln des
Codes (12) vorab eine für das Lesegerät (17) spezifische
Kennung übermittelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19838913A DE19838913A1 (de) | 1998-08-27 | 1998-08-27 | Verfahren zur Originalitätsprüfung eines Erzeugnisses |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19838913A DE19838913A1 (de) | 1998-08-27 | 1998-08-27 | Verfahren zur Originalitätsprüfung eines Erzeugnisses |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE19838913A1 true DE19838913A1 (de) | 1999-10-21 |
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Family Applications (1)
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DE19838913A Ceased DE19838913A1 (de) | 1998-08-27 | 1998-08-27 | Verfahren zur Originalitätsprüfung eines Erzeugnisses |
Country Status (1)
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