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Die Erfindung betrifft eine Kupplungsbaugruppe für ein Fahrzeug und/oder für eine Maschine, insbesondere für ein Kraftfahrzeug gemäß den Merkmalen des Oberbegriffes des Patentanspruches 1.
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In Fahrzeugen und/oder Maschinen, beispielsweise bei Kraftfahrzeugen mit Hybridantrieb bzw. mit Hybrid-Getrieben, können Kupplungsbaugruppen eingesetzt werden, welche eine insbesondere nasslaufende und/oder ölgekühlte Lamellenkupplung zur kraftschlüssigen Verbindung eines Motors, beispielsweise eine Verbrennungsmotors, mit einem Getriebe, beispielsweise mit einem Differentialgetriebe, umfassen. Derartige Kupplungsbaugruppen können weiterhin insbesondere innerhalb eines Getriebes bzw. eines Getriebegehäuses zumindest teilweise integriert werden und können weitere verschiedene Komponenten aufweisen. Insbesondere weist die Lamellenkupplung mindestens zwei Lamellenträger, insbesondere mindestens einen Innenlamellenträger und mindestens einen Außenlamellenträger auf, wobei an den jeweiligen Lamellenträgern entsprechende Lamellen, insbesondere am Innenlamellenträger Innenlamellen und am Außenlamellenträger Außenlamellen angeordnet sind. Die Innen- und Außenlamellen bilden insbesondere ein Lamellenpaket. Weiterhin ist ein Stützmittel, das insbesondere als eine Stützscheibe ausgebildet ist, vorgesehen bzw. vorhanden, wobei die Lamellenkupplung mindestens einen Betätigungskolben und mindestens ein Kolbengehäuse für den Betätigungskolben aufweist. Hierbei ist der Betätigungskolben im Wesentlichen axial verschiebbar bzw. bewegbar im Kolbengehäuse angeordnet. Hierbei sind grundsätzlich zu unterscheiden einerseits sogenannte „feststehende Anordnungen“ des Kolbengehäuses und/oder des Betätigungskolbens, was im Wesentlichen bedeutet, dass der Betätigungskolben bei Betrieb der Lamellenkupplung sich nicht mitdreht, bzw. sind sogenannte „drehbare / verdrehbare Anordnungen“ des Kolbengehäuses und/oder des Betätigungskolbens bekannt, bei denen sich der Betätigungskolben und insbesondere auch das Kolbengehäuse zusammen mit dem Lamellenpaket im Betrieb dreht bzw. mitdreht. Hierauf darf an dieser Stelle bereits hingewiesen werden.
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Aus der
DE 10 2014 008 483 A1 ist eine Kupplungsbaugruppe für ein Getriebe eines Kraftfahrzeugs bekannt, wobei die Kupplungsbaugruppe insbesondere als eine Doppelkupplung ausgeführt ist. Ein jeweiliger Betätigungskolben beaufschlagt die Innen- bzw. Außenlamellen, also die Lamellen des jeweiligen Lamellenpaketes der inneren bzw. äußeren Lamellenkupplung mit einer Betätigungskraft. Insbesondere ist der Betätigungskolben mit Hilfe von vorhandenen Federelementen in seine Ausgangsposition zurückstellbar. Die Federelemente stützen sich dabei zwischen dem Betätigungskolben und insbesondere einem der Lamellenträger ab. Insbesondere werden bei der hier im Stand der Technik bekannten Doppelkupplung die durch die Betätigungskolben aufgebrachten Betätigungskräfte zumindest teilweise auch insbesondere in axialer Richtung auf die Lager der Getriebewelle umgeleitet bzw. wirken auf die Lagerung der jeweiligen Getriebewelle ein.
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Bei den im Stand der Technik bekannten Kupplungsbaugruppen, insbesondere bei den Kupplungsbaugruppen, die auch für einen Hybridantriebsstrang und/oder ein Hybridgetriebe eines Kraftfahrzeuges verwendet werden, ist bisher im Stand der Technik nachteilig, dass bei einer entsprechenden Kupplungsbetätigung, insbesondere also bei einer Druckbeaufschlagung des Lamellenpaketes der Lamellenkupplung durch den Betätigungskolben dann eine zusätzliche Kraft auf die Wellenlagerung der jeweiligen Getriebewelle realisiert wird. Dies macht eine entsprechende konstruktionsmäßige und kostenintensive Lagerung der Getriebewelle, insbesondere mit Hilfe von entsprechenden kostenintensiven Stützlagern notwendig. Auch können entsprechende Verschleißerscheinungen bezüglich der verwendeten Lager auftreten. Zwar sind im Stand der Technik auch durchaus in diesem Zusammenhang andere Konstruktionen bereits bekannt, jedoch benötigen auch derartige Konstruktionen insbesondere separate und entsprechend dimensionierte weitere Stützlager. Der Konstruktions- und Kostenaufwand für derartige Kupplungsbaugruppen in Verwendung mit einem Getriebe ist daher entsprechend hoch.
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Zudem ist bei den im Stand der Technik bekannten Kupplungsbaugruppen noch nicht optimal, dass die mit den Belägen versehenen Lamellen (Belaglamellen) nicht immer auf dem maximal möglichen Durchmesser angeordnet werden können. Auch dies erhöht die Kosten und den Konstruktionsaufwand bzw. den Bauraumbedarf für die im Stand der Technik bekannten Kupplungsbaugruppen.
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Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Kupplungsbaugruppe nun derart auszugestalten und weiterzubilden, dass der damit verbundene Konstruktions- und/oder Kostenaufwand verringert ist, insbesondere eine kosteneinsparende Lagerung und/oder Abstützung der Getriebewelle ermöglicht ist.
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Die zuvor aufgezeigte Aufgabe ist nun zunächst mit den Merkmalen des Patentanspruches 1 gelöst.
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Das Grundprinzip der Erfindung geht zunächst dahin, dass die Kupplungsbaugruppe als eine die Betätigungskraft des Betätigungskolbens im Wesentlichen intern kraftkompensierbare Kupplungsbaugruppe ausgebildet und/oder ausgeführt ist. Dies bedeutet, mit anderen Worten ausgedrückt, dass die Betätigungskraft des Betätigungskolbens im Wesentlichen eben nun nicht auf die Getriebewelle einwirkt, sondern die Kupplungsbaugruppe so konstruiert ist, dass die entsprechenden durch die Betätigungskraft des Betätigungskolbens ausgelösten, insbesondere in axialer Richtung verlaufenden Kräfte durch die Kupplungsbaugruppe selbst aufgenommen und/oder kompensiert werden. Hierzu ist die Kupplungsbaugruppe insbesondere auf spezifische Art und Weise ausgebildet, wobei zur Aufnahme und/oder Kompensation von auf das Stützmittel einwirkenden Kräften das Kolbengehäuse wirksam mit einem Lamellenträger verbunden ist und dann dieser Lamellenträger drehfest an dem Stützmittel angeordnet ist. Hierdurch lässt sich dann, was die folgenden Erläuterungen und Ausführungen noch zeigen werden, die Betätigungskraft des Betätigungskolbens wieder in die Kupplungsbaugruppe selbst bzw. in deren jeweilige Komponenten umleiten und/oder ableiten. Anders ausgedrückt, die Kupplungsbaugruppe ist intern kraftkompensiert ausgebildet. Dies darf im Folgenden näher erläutert werden.
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Im Ergebnis ist dadurch dann eine einfachere und/oder kostengünstigere Lagerung der Getriebewelle ermöglicht, so dass entsprechende Vorteile, insbesondere Kostenvorteile realisiert sind. Zudem ist auch eine kompakt baubare und/oder auch demontierbare Kupplungsbaugruppe realisierbar, was die folgenden Ausführungen ebenfalls noch zeigen werden.
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Das Stützmittel der Kupplungsbaugruppe, das insbesondere als eine Stützscheibe ausgebildet ist, ist drehfest auf einer Getriebewelle des Getriebes angeordnet, wobei bei der bevorzugten Ausführungsform der Innenlamellenträger mit dem Stützmittel drehfest, insbesondere über eine Schraubverbindung verbunden ist. Insbesondere zusätzlich kann der Innenlamellenträger auch teilweise gesteckt in das Stützmittel ausgeführt sein.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform ist der Außenlamellenträger mit einem auf einer Getriebewelle drehbar angeordneten Antriebszahnrad drehfest verbunden, insbesondere ist das Antriebszahnrad auf der gleichen Getriebewelle angeordnet, wie das Stützmittel, insbesondere die Stützscheibe.
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In der bevorzugten Ausgestaltung ist nun funktional zwischen dem Innenlamellenträger und dem Stützmittel mindestens eine mit Innenlamellenträger drehfest verbundene Ringscheibe vorgesehen und/oder angeordnet, wobei die Ringscheibe mit dem Stützmittel lösbar verbunden ist, insbesondere mit dem Stützmittel verschraubbar ist. Wirkt nun die Betätigungskraft des Betätigungskolbens auf das Lamellenpaket der Lamellenkupplung und von hier aus auf das Stützmittel bzw. auf die Stützscheibe und/oder auf die Ringscheibe, so wird diese Kraft abgeleitet bzw. umgeleitet, so dass die durch den Betätigungskolben verursachten Kräfte im Wesentlichen insbesondere intern innerhalb der Kupplungsbaugruppe kraftkompensiert werden. Dadurch, dass die Ringscheibe insbesondere mit dem Stützmittel insbesondere verschraubbar/lösbar verbunden ist, ist die gesamte Kupplungsbaugruppe entsprechend auch leicht demontierbar bzw. leicht montierbar und/oder in die jeweiligen Komponenten einfach zerlegbar. Auch dieses ist ein entsprechender Vorteil.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform ist das Stützmittel zwischen dem Antriebszahnrad und einem die Getriebewelle abstützenden und/oder die Getriebewelle lagernden Lager angeordnet.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform ist die Anordnung des Betätigungskolbens und des Kolbengehäuses als eine sogenannte „drehbare und/oder verdrehbare Anordnung“ ausgebildet und/oder ausgeführt. Letzteres bedeutet insbesondere, dass der Betätigungskolben sich mit dem Lamellenpaket der Lamellenkupplung zusammen dreht, insbesondere gilt dies auch für das Kolbengehäuse. Der Betätigungskolben lässt sich innerhalb des Kolbengehäuses axial bewegen bzw. verschieben bzw. ist hierin axial verschiebbar angeordnet.
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Der Lamellenträger, der mit dem Kolbengehäuse wirksam verbunden ist, hier bei der bevorzugten Ausführungsform insbesondere der Innenlamellenträger, ist als ein absatzförmiger Bestandteil, insbesondere als ein integraler Bestandteil des Kolbengehäuses ausgebildet. Anders ausgedrückt, das Kolbengehäuse ist insbesondere einseitig „verlängert“ bzw. weist an seinem radial innenliegenden Bereich einen absatzförmigen, insbesondere vollumfänglich und/oder axial verlaufenden Fortsatz, insbesondere als integralen Bestandteil den Lamellenträger, hier insbesondere den Innenlamellenträger, auf.
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Der Betätigungskolben ist axial bewegbar in dem Kolbengehäuse angeordnet, wobei das Kolbengehäuse zumindest teilweise insbesondere in einer Ausnehmung des Gehäuses des Getriebes bzw. in der entsprechenden Gehäusewandung angeordnet ist.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform ist die Ringscheibe zumindest teilweise zwischen einem radial innenliegenden Abschnitt des Stützmittels und dem radial weiter außenliegenden Innenlamellenträger angeordnet. Hierdurch ist eine kompakte bzw. kompakt gebaute Kupplungsbaugruppe realisiert.
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Der Betätigungskolben ist wie bereits erwähnt in dem Kupplungsgehäuse axial verschiebbar bzw. bewegbar gelagert, wobei das Kolbengehäuse in einer Ausnehmung des Gehäuses und/oder der Gehäusewandung des Getriebes drehbar gelagert ist, insbesondere mit Hilfe zumindest eines Lagers. Entsprechende Drehdurchführungen in der Gehäusewandung zur Versorgung des Druckraums zur Betätigung des Betätigungskolbens sind vorgesehen bzw. vorhanden.
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Im Ergebnis ist einerseits eine die Betätigungskraft des Betätigungskolbens im Wesentlichen intern kraftkompensierbare Kupplungsbaugruppe ausgebildet, andererseits eine raumsparende und platzsparende Anordnung der jeweiligen Komponenten realisiert, damit sind entsprechende Vorteile realisiert, insbesondere ist eine kostengünstige und konstruktiv einfache Ausgestaltung der Kupplungsbaugruppe ermöglicht.
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Bei der bevorzugten Ausführungsform ist das Getriebe insbesondere als ein Hybridgetriebe ausgebildet, wobei insbesondere mit Hilfe des Antriebszahnrades auch insbesondere über ein weiteres Zahnrad der Verbrennungsmotor und/oder insbesondere eine generatorisch betreibbare Elektromaschine wirksam verbindbar ist. Insbesondere weist die Getriebewelle des Getriebes noch ein weiteres (zweites) Antriebszahnrad auf, das fest mit der Getriebewelle des Getriebes verbunden ist und von einer elektrisch antreibbaren Elektromaschine antreibbar ist. Zusätzlich weist die Getriebewelle ein entsprechendes weiteres Ritzel / Zahnrad zum Antrieb insbesondere eines Achsantriebszahnrades eines insbesondere separat nachgeordneten Differentialgetriebes auf.
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Im Ergebnis sind die eingangs genannten Nachteile vermieden und entsprechende Vorteile erzielt.
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Es gibt nun eine Vielzahl von Möglichkeiten, die erfindungsgemäße Kupplungsbaugruppe in vorteilhafter Art und Weise auszugestalten und weiterzubilden. Hierfür darf zunächst auf die dem Patentanspruch 1 nachgeordneten Patentansprüche verwiesen werden. Im Folgenden darf eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung und der dazugehörigen Beschreibung näher erläutert werden. In der Zeichnung zeigt:
- 1 in schematischer Darstellung die erfindungsgemäße Kupplungsbaugruppe, teils angeordnet in dem Gehäuse („Kupplungsgehäuse“) eines Getriebes, insbesondere zum Antrieb eines insbesondere nachgeordneten (und nicht im einzelnen dargestellten) Differentialgetriebes, sowie
- 2 einen vergrößerten Ausschnitt aus 1, nämlich die erfindungsgemäße Kupplungsbaugruppe in schematischer Darstellung von der Seite mit den jeweiligen wesentlichen Komponenten.
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Die 1 und 2 zeigen zumindest teilweise eine Kupplungsbaugruppe 1 für ein hier nicht näher dargestelltes Fahrzeug und/oder für eine hier nicht näher dargestellte Maschine, insbesondere für ein hier nicht näher dargestelltes Kraftfahrzeug.
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Die Kupplungsbaugruppe 1 weist mindestens eine Lamellenkupplung 2 zur kraftschlüssigen Verbindung eines hier nicht im Einzelnen dargestellten Motors, insbesondere eines Verbrennungsmotors, auf.
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Die Kupplungsbaugruppe 1 wird insbesondere in Kombination mit einem Getriebe 3 angeordnet und/oder verwendet, insbesondere in direkter und/oder indirekter Weise mit einem Differentialgetriebe. Insbesondere das hier in den 1 und 2 dargestellte Getriebe 3 ist insbesondere als ein Hybridgetriebe ausgebildet und wirkt mit einem hier nicht im Einzelnen dargestellten Differentialgetriebe, insbesondere mit dem Achsantriebszahnrad eines derartigen Differentialgetriebes zusammen bzw. treibt dieses an, was im Folgenden noch näher erläutert wird.
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Die Kupplungsbaugruppe 1 und/oder die Lamellenkupplung 2 weisen mindestens zwei Lamellenträger 4 und 5, insbesondere einen Innenlamellenträger 4 und einen Außenlamellenträger 5, auf. Weiterhin weist die Kupplungsbaugruppe 1 und/oder die Lamellenkupplung 2 mindestens ein Stützmittel 6, insbesondere eine Stützscheibe 6a, mindestens einen Betätigungskolben 7 und mindestens ein Kolbengehäuse 8 auf. An den Lamellenträgern 4 und 5 sind mehrere, ein Lamellenpaket bildende Lamellen angeordnet und/oder vorgesehen, insbesondere sind an dem Außenlamellenträger 5 entsprechende Außenlamellen 5a und an dem Innenlamellenträger 4 entsprechende Innenlamellen 4a angeordnet, wobei der Betätigungskolben 7 in dem Kolbengehäuse 8 angeordnet, insbesondere hier axial verschiebbar gelagert bzw. angeordnet ist. Die Innenlamellen 4a und Außenlamellen 5a bilden hier ein nicht näher bezeichnetes Lamellenpaket. Die Innenlamellen 4a sind insbesondere als Stahllamellen und die Außenlamellen 5a sind insbesondere als Belaglamellen ausgebildet. Insbesondere zwischen den jeweiligen Innenlamellen 4a sind nicht näher bezeichnete Federelemente angeordnet, wie aus 2 ersichtlich.
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Die eingangs genannten Nachteile sind nun zunächst dadurch vermieden, dass die Kupplungsbaugruppe 1 als eine die Betätigungskraft des Betätigungskolbens 7 im Wesentlichen intern kraftkompensierbare Kupplungsbaugruppe 1 ausgebildet und/oder ausgeführt ist, wobei zur Aufnahme und/oder Kompensation von auf das Stützmittel 6 einwirkenden Kräften das Kolbengehäuse 8 wirksam mit einem Lamellenträger 4 verbunden ist und dann dieser Lamellenträger 4 drehfest an dem Stützmittel 6 angeordnet ist. Insbesondere kann der Lamellenträger mit dem Stützmittel verschraubt oder verschweißt werden. Mit dem Ausdruck „im Wesentlichen“ ist insbesondere gemeint, dass die durch die Betätigungskraft des Betätigungskolbens 7 aufgebrachten Kräfte innerhalb der Komponenten der Kupplungsbaugruppe 1 kompensiert und/oder umgeleitet / abgeleitet werden, ohne dass insbesondere eine Getriebewelle 10 des Getriebes 3 kraftbeaufschlagt wird. Weiterhin ist mit dem Ausdruck „im Wesentlichen“ gemeint, dass der Hauptbestandteil der Betätigungskraft des Betätigungskolbens 7 durch die Komponenten der Kupplungsbaugruppe 1 aufgenommen und/oder kompensiert wird, wobei insbesondere der wesentliche Hauptteil dieser Betätigungskraft (> 80%) entsprechend durch die erfindungsgemäße Kupplungsbaugruppe 1 aufgenommen und/oder kompensiert wird, ohne dass dieser Hauptbestandteil der Betätigungskraft auf die Getriebewelle 10 einwirkt.
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Bei der in den 1 und 2 dargestellten bevorzugten Ausführungsform ist das Stützmittel 6 insbesondere als eine Stützscheibe 6a ausgebildet und auf der Getriebewelle 10 des Getriebes 3 drehfest angeordnet, insbesondere mit Hilfe einer hier nicht bezeichneten Axialverzahnung und/oder Passverzahnung auf der Getriebewelle 10 aufgeschoben bzw. befestigt.
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Weiterhin ist bei der bevorzugten Ausführungsform hier der Innenlamellenträger 4 (als Lamellenträger 4) mit dem Stützmittel 6 drehfest, insbesondere über eine nicht näher bezeichnete Steckverbindung verbunden. Insbesondere wird der Innenlamellenträger 4 in das Stützmittel 6 zumindest teilweise eingesteckt, insbesondere in eine entsprechende Ausnehmung bzw. in mehrere Ausnehmungen des Stützmittels 6. Grundsätzlich ist auch denkbar, dass (in einer alternativen Ausführungsform) der andere Lamellenträger, insbesondere der Außenlamellenträger mit dem Stützmittel drehfest verbunden wird und auch die übrigen Komponenten dann hierzu entsprechend alternativ angeordnet und/oder korrespondierend hierzu ausgebildet werden. Hierbei müssten dann insbesondere die Lamellen in spezifischer Form angeordnet und/oder ausgebildet werden.
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Bei der hier beschriebenen bevorzugten Ausführungsform ist aber der Innenlamellenträger 4 mit dem Stützmittel 6 drehfest verbunden, was im Folgenden noch näher erläutert werden darf.
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Wie die 1 und 2 zeigen, ist funktional zwischen dem Innenlamellenträger 4 und dem Stützmittel 6 mindestens eine mit dem Innenlamellenträger 4 drehfest verbundene Ringscheibe 9 vorgesehen und/oder angeordnet, wobei die Ringscheibe 9 mit dem Stützmittel 6 lösbar verbunden ist, insbesondere verschraubbar ist, vorzugsweise über eine Schraubverbindung 14.
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Wie die 1 und 2 weiter zeigen ist die Ringscheibe 9 zumindest teilweise zwischen einem radial innenliegenden Abschnitt 6b des Stützmittels 6 und dem radial weiter außenliegenden Innenlamellenträger 4 angeordnet. Insbesondere hierdurch ist eine sehr kompakte Kupplungsbaugruppe 1 realisiert bzw. realisierbar.
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Die 1 und 2 zeigen weiter, dass das hier dargestellte Getriebe 3 ein Antriebszahnrad 11 aufweist, wobei der Außenlamellenträger 5 mit dem Antriebszahnrad 11 drehfest verbunden ist und das Antriebszahnrad 11 drehbar auf der Getriebewelle 10 angeordnet ist. Weiterhin steht das Antriebszahnrad 11 mit einem weiteren Zahnrad 12 in Eingriff, wobei über dieses Zahnrad 12 dann das Antriebszahnrad 11 und damit auch der Außenlamellenträger 5 mit einem Motor, insbesondere einem hier nicht dargestellten Verbrennungsmotor, wirksam verbindbar ist und/oder insbesondere über einen zusätzlich vorgesehenen Zahnkranz 13 des Zahnrades 12 mit einer generatorisch antreibbaren Elektromaschine wirksam verbindbar ist.
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Bei der in den 1 und 2 dargestellten bevorzugten Ausführungsform ist das Stützmittel 6, insbesondere die Stützscheibe 6a, zwischen dem Antriebszahnrad 11 und einem die Getriebewelle 10 abstützenden und/oder lagernden Lager 15 angeordnet.
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Wie die 1 und 2 weiter zeigen ist die Anordnung des Betätigungskolbens 7 und des Kolbengehäuses 8 als eine sogenannte „drehbare / verdrehbare Anordnung“ ausgebildet und/oder ausgeführt. Dies bedeutet, dass der Betätigungskolben 7 im Wesentlichen axial verschiebbar innerhalb des Kolbengehäuses 8 gelagert ist und sich mit dem Lamellenpaket gemeinsam mitdreht. Insbesondere ist das Kolbengehäuse 8 auch in einer Ausnehmung des Gehäuses 3a bzw. der Gehäusewandung 3a des Getriebes 3 drehbar gelagert, insbesondere mit einem Lager 20, so wie in den 1 und 2 dargestellt.
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Wie insbesondere die 2 zeigt ist der Innenlamellenträger 4 als ein absatzförmiger Bestandteil, insbesondere als ein integraler Bestandteil des Kolbengehäuses 8 ausgebildet. Anders ausgedrückt, insbesondere einseitig, nämlich radial innen ist das Kolbengehäuse 8 teilweise verlängert ausgebildet bzw. weist an seinem radial innenliegenden Bereich einen absatzförmigen, insbesondere vollumfänglich und/oder axial verlaufenden Fortsatz auf, der den Innenlamellenträger 4 ausbildet. Hierbei ist der Betätigungskolben 7 in dem Kolbengehäuse 8 axial verschiebbar und/oder bewegbar gelagert, wobei das Kolbengehäuse 8 in einer Ausnehmung des Gehäuses 3a und/oder der Gehäusewandung 3a des Getriebes 3 drehbar gelagert ist. Denkbar ist auch, dass der Innenlamellenträger und das Kolbengehäuse durch eine Schweißverbindung miteinander verbunden sind.
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Im Ergebnis sind die eingangs genannten Nachteile vermieden und entsprechende Vorteile sind erzielt, insbesondere ist eine Kupplungsbaugruppe 1 in kompakter Bauweise realisiert, insbesondere mit einer sogenannten „drehenden / verdrehenden Anordnung“ des Betätigungskolbens 7 und/oder des Kolbengehäuses 8. Hierbei wird die Betätigungskraft des Betätigungskolbens 7 „intern kraftkompensiert“, also ohne dass die Getriebewelle 10 insbesondere in axialer Richtung kraftbeaufschlagt wird. Dies verringert die Kosten insbesondere für die Lagerung der Getriebewelle 10.
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Wie die 1 weiter zeigt, weist das Getriebe 3 eine entsprechende Gehäusewandung 3a auf bzw. ein entsprechendes Gehäuse 3a auf, wo einerseits in einer entsprechenden nicht näher bezeichneten Ausnehmung das Kolbengehäuse 8 zumindest teilweise gelagert und/oder drehbar angeordnet ist, so wie insbesondere auch in 2 in vergrößerter Form dargestellt.
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Schließlich zeigt 1 auch, dass der hier nicht näher bezeichnete Druckraum zur Betätigung des Betätigungskolbens 7 insbesondere mit Hydraulikmittel über entsprechende Zuführleitungen / Zuführbohrungen 17 mit Hydraulikmittel befüllbar ist. Insbesondere ist eine sogenannte Dreheinführung 16 in den Druckraum zur Betätigung des Betätigungskolbens 7 realisiert.
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Weiterhin ist, wie die 1 und 2 zeigen, das Getriebe 3 so ausgebildet, dass dieses ein weiteres Antriebszahnrad 18 aufweist, insbesondere zur Verbindung mit einer elektromotorisch betreibbaren, nicht näher dargestellten Elektromaschine sowie ein Antriebsritzel 19, insbesondere zum Antrieb eines Achsantriebszahnrades eines hier nicht im Einzelnen dargestellten, insbesondere eines nachgeschalteten Differentialgetriebes.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Kupplungsbaugruppe
- 2
- Lamellenkupplung
- 3
- Getriebe
- 3a
- Gehäuse / Gehäusewandung
- 4
- Lamellenträger ,Innenlamellenträger
- 4a
- Innenlamellen
- 5
- Lamellenträger, Außenlamellenträger
- 5a
- Außenlamellen
- 6
- Stützmittel
- 6a
- Stützscheibe
- 6b
- radial innenliegender Abschnitt / Absatz
- 7
- Betätigungskolben
- 8
- Kolbengehäuse
- 9
- Ringscheibe
- 10
- Getriebewelle
- 11
- Antriebszahnrad
- 12
- Zahnrad
- 13
- Zahnkranz
- 14
- Schraubverbindung
- 15
- Lager
- 16
- Dreheinführung
- 17
- Zuführbohrung
- 18
- Antriebszahnrad
- 19
- Antriebsritzel
- 20
- Lager
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102014008483 A1 [0003]