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Die Erfindung betrifft ein Kabelführungselement zur Anordnung von Kabeln im rotierenden Teil eines CT-Scanners, der sogenannten „Drum“ in der „Gantry“, insbesondere ein Klemmelement („Kabelklemme“) .
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In einem Computertomographie-Scanner („CT-Scanner“) müssen die Kabel, die sich im rotierenden Teil befinden, ins Gerät eingebracht und dort befestigt werden. Diese Kabel dienen typischerweise der Energieversorgung von Komponenten bzw. der Signalleitung.
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1 zeigt eine herkömmliche Kabelverlegung. Die Kabel werden dabei einzeln in den CT-Scanner eingebracht und dort mit Kabelbindern befestigt. Um für eine solche Befestigung einen ausreichenden Halt an der Struktur des CT-Scanners zu gewährleisten, sind unterschiedliche komplex geformte Bleche erforderlich, an denen Kabel befestigt werden können.
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Nachteil des Standes der Technik ist, dass es sehr aufwändig und damit teuer ist, jedes Kabel einzeln zu verlegen und mit Kabelbindern an den jeweiligen Kabelblechen zu befestigen. Zudem ist die Herstellung der Kabelbleche aufgrund ihrer komplexen Form ebenfalls aufwändig.
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Es ist eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine alternative zur herkömmlichen Kabelverlegung in Form eines Kabelführungselements zur Verfügung zu stellen, mit dem die oben beschriebenen Nachteile vermieden werden.
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Diese Aufgabe wird durch ein Kabelführungselement gemäß Patentanspruch 1, einen Computertomographie-Scanner gemäß Patentanspruch 10 sowie durch eine Verwendung gemäß Patentanspruch 11 und ein Verfahren gemäß Patentanspruch 12 gelöst.
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Ein erfindungsgemäßes Kabelführungselement zur Anordnung von Kabeln in einem CT-Scanner (in dessen rotierendem Teil, der Drum) umfasst die folgenden Komponenten:
- - ein unteres Führungsteil, welches mit seiner Unterseite mit dem rotierenden Teil eines CT-Scanners verbindbar ist,
- - ein oberes Führungsteil, welches lösbar oder klappbar mit dem unteren Führungsteil verbindbar ist,
- - ein Verriegelungselement.
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Die Führungsteile sind dabei so angeordnet, dass sie in einem geschlossenen Zustand des Kabelführungselements mit dem Verriegelungselement arretiert werden können.
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Zudem sind die Führungsteile länglich geformt, so dass sie in dem geschlossenen Zustand des Kabelführungselements eine Anzahl von Kabeln nebeneinanderliegend führen können.
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Des Weiteren weisen das obere Führungsteil und/oder das untere Führungsteil eine Anzahl (Mehrzahl) von Führungsbereichen auf, die so gestaltet sind, dass im geschlossenen Zustand der beiden Führungsteile ein Kabel in einem Führungsbereich geführt werden kann. Unter Berücksichtigung des vorangehenden Merkmals ist also ein Führungsbereich über einen Teil der Länge des Kabelführungselements ausgedehnt bzw. sind mehrere Führungsbereiche nebeneinander in dem Kabelführungselement ausgebildet.
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„Länglich“ bedeutet bezüglich der Form, dass die Führungsteile im Hinblick auf ihre Längsachse eine Abmessung haben, die deutlich größer ist, als ihre Breite und Höhe. Bevorzugt sind sie mehr als doppelt so lang wie breit und hoch, insbesondere mehr als 5 mal so lang, bevorzugt mehr als 10 mal zu lang. Die Längsseite ist diejenige Seite, die aus der Länge und der Breite gebildet wird, also ein Teil der Mantelfläche im Hinblick auf eine bevorzugte Ausführungsform gemäß der die Führungsteile eine Prismenform (insbesondere eine Quaderform) oder eine Zylinderform umfassen.
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Die Führungsteile sind also länglich geformt und so angeordnet, dass sie im geschlossenen Zustand des Kabelführungselements mit zwei Längsseiten aufeinanderliegen. Für einen festen und sicheren Halt werden die Führungsteile zum Schließen mittels des Verriegelungselements (miteinander) arretiert.
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Das Merkmal, dass die Führungsteile in dem geschlossenen Zustand des Kabelführungselements eine Anzahl von Kabeln nebeneinander liegend führen können, bedeutet, dass mindestens zwei Kabel, bevorzugt mindestens drei, vier fünf oder mehr Kabel, nebeneinanderliegend in dem Kabelführungselement (z.B. auf einer Strecke von mehr als 5 cm, insbesondere von mehr als 10 cm) geführt werden können. Die Führungsbereiche sind dabei bevorzugt beabstandet nebeneinanderliegend. Dies hat den sicherheitstechnisch positiven Effekt, dass sich mindestens zwei benachbarte Kabel bei der Führung im Kabelführungselement bestimmungsgemäß nicht berühren.
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Die Längsachse des Kabelführungselements entspricht im geschlossenen Zustand den Längsachsen der Führungsteile. Bei einer bestimmungsgemäßen Anordnung von Kabeln in dem Kabelführungselement würde dessen Längsachse orthogonal zu den Kabeln liegen und zwar längs des Schlitzes zwischen den beiden Führungsteilen.
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Die beiden Führungsteile liegen im geschlossenen Zustand so aufeinander, dass ihre jeweiligen Längsachsen parallel zueinander sind und sich die beiden Führungsteile zumindest teilweise (bevorzugt vollflächig) überdecken. Dazu überdeckt zumindest ein Führungsteil das andere zumindest teilweise aber zumindest über einen wesentlichen Teil von dessen Längsachse.
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Dadurch erhält man ein wiederverschließbares Kabelführungselement, welches zur vorteilhaften Führung bzw. Befestigung von Kabeln in einem CT-Scanner geeignet ist. Durch die Wiederverschließbarkeit können im Servicefall leicht einzelne Kabel ausgetauscht werden, ohne dazu Kabelbinder durchschneiden und durch neue ersetzen zu müssen. Es werden die betreffenden Kabelführungselemente einfach aufgeklappt und nach dem Austausch der Leitung wieder zugeklappt.
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Ein erfindungsgemäßer Computertomographie-Scanner umfasst eine Anzahl von erfindungsgemäßen Kabelführungselementen im rotierenden Teil des Computertomographie-Scanners.
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Teil der Erfindung ist auch eine Verwendung eines Kabelführungselements, insbesondere eines erfindungsgemäßen Kabelführungselements, zur Anordnung von Kabeln im rotierenden Teil eines Computertomographie-Scanners. Das Kabelführungselement ist bevorzugt so ausgebildet, dass es eine Anzahl von Kabeln nebeneinander liegend führen kann.
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Ein erfindungsgemäßes Verfahren zur Verlegung von Kabeln in einem Computertomographie-Scanner umfasst die folgenden Schritte:
- - Anordnung einer Anzahl von länglichen (insbesondere erfindungsgemäßen) Kabelführungselementen im rotierenden Teil eines Computertomographie-Scanners (der Drum). Bevorzugt ist dabei die Längsachse des Kabelführungselements parallel zur Drehachse des rotierenden Teils ausgerichtet.
- - Befestigen der Anzahl von Kabelführungselementen an ihrer jeweiligen Position im Computertomographie-Scanner. Dies geschieht bevorzugt mittels Verschrauben der Kabelführungselemente mit dem CT-Scanner (z.B. dessen Drum).
- - Kabelmontage umfassend die Schritte
- a) Öffnen eines der Kabelführungselemente,
- b) Anordnung einer Anzahl von Kabeln nebeneinander in dem Kabelführungselement,
- c) Schließen des Kabelführungselements,
- d) Wiederholung der Schritte a) bis c) an einem anderen Kabelführungselement.
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Weitere, besonders vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung, wobei die Ansprüche einer Anspruchskategorie auch analog zu den Ansprüchen und Beschreibungsteilen zu einer anderen Anspruchskategorie weitergebildet sein können und insbesondere auch einzelne Merkmale verschiedener Ausführungsbeispiele bzw. Varianten zu neuen Ausführungsbeispielen bzw. Varianten kombiniert werden können.
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Das untere Führungsteil ist erfindungsgemäß so ausgeformt, dass es seiner Unterseite an dem rotierenden Teil eines CT-Scanners anbringbar ist, insbesondere an einem Innenring der Drum oder an einem Lagerflansch der Drum. Dazu weist es Befestigungspunkte an seinen Endbereichen auf (an den Endbereichen dessen Längsachse). Das Führungsteil kann z.B. Löcher an (ggf. abgewinkelten) Endbereichen aufweisen und mittels Schrauben an dem CT-Scanner befestigt werden. Besonders bevorzugt ist eine Ausführungsform, bei der das untere Führungsteil an seinem einen Ende (bezüglich der Längsachse gesehen) einen Befestigungspunkt für eine Schraubverbindung mit dem CT-Scanner aufweist (insbesondere an einem abgewinkelten Teil des Endbereichs) und an dem gegenüberliegenden Ende als Befestigungspunkt eine Struktur aufweist, die formschlüssig in eine negativ geformte Struktur des CT-Scanners passt (insbesondere an einem abgewinkelten Teil des Endbereichs). Dies ist z.B. eine Ausnehmung im unteren Führungsteil, in die eine Ausstülpung des CT-Scanners formschlüssig passt oder eine Ausstülpung im unteren Führungsteil (z.B. ein Zapfen), die in eine Ausnehmung des CT-Scanners passt. Beispielsweise wird das Kabelführungselement mit seinem unteren Führungsteil an der Drum (dem beweglichen Teil des CT-Scanners) mit an dem unteren Führungsteil befindlichen Zapfen in dafür vorgesehene Bohrungen eingehängt und auf der anderen Seite mit einem anderen Bereich der Drum verschraubt.
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Selbstverständlich ist es auch möglich, das Kabelführungselement mittels Kleben anzubringen. Eine Schraubverbindung hat jedoch den besonderen Vorteil, dass sie sicherer ist und sich genau berechnen lässt. Da die Drum im typischen Einsatz mit hoher Geschwindigkeit rotiert, besteht bei einem Lösen einer Kabelklemme eine Gefahr für den Patienten und das Bedienpersonal. Eine Schraubverbindung löst sich schwerer und vor allem langsamer als eine Klebverbindung. Bei einer Lockerung einer Schraube ist die Möglichkeit gegeben, dass dies aufgrund der damit verbundenen Geräuschentwicklung durch Bewegen der betreffenden Kabelführungseinheit bemerkt wird.
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Das obere Führungsteil kann abnehmbar oder klappbar auf dem unteren Führungsteil angeordnet sein. Bevorzugt ist das obere Führungsteil an einem Ende drehbar (z.B. in einer Achse) zum unteren Führungsteil gehaltert, so dass es schwenkbar (in Richtung der Breite) oder klappbar (in Richtung der Höhe) ist. An dem anderen Ende ist es bevorzugt mittels eines Verriegelungselements, z.B. eines Klemmhebels, arretierbar, so dass im arretierten Zustand das obere Führungsteil auf dem unteren Führungsteil fest liegt. Die Enden sind die Endbereiche an der Längsachse des Kabelführungselements. Statt der schwenk- oder klappbaren Halterung kann das obere Führungsteil aber auch an beiden Seiten von Verriegelungselementen (z.B. Klemmhebeln oder Schrauben) an dem unteren Führungsteil gehalten werden und wäre dann beim Öffnen der Verriegelungselemente abnehmbar. Eine klapp- bzw. schwenkbare Ausführungsform hat gegenüber der abnehmbaren Variante den Vorteil, dass die Befestigung etwas sicherer ist, da sich die Teile bei einer mangelhaften Schließung nicht komplett voneinander lösen können.
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Auch wenn Klemmhebel zur Arretierung besonders bevorzugt sind, kann eine Arretierung aber auch mittels Schrauben erfolgen. Beispielsweise wird nach Verlegen der betreffenden Kabel das obere Führungsteil auf dem unteren Führungsteil festgeschraubt.
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Je nach Anwendung ist aber auch bevorzugt, dass zwei oder mehr obere Führungsteile auf einem unteren Führungsteil hintereinander (bezüglich der Längsachse) angeordnet sind. Dabei ist bevorzugt, dass bei zwei oberen Führungsteilen diese an ihren jeweils abgewandten Seiten klappbar bzw. schwenkbar gehaltert sind, so dass ihre zugewandten Seiten nach oben geklappt oder zur Seite geschwenkt werden können. Die einander zugewandten Seiten weisen bevorzugt ein Verriegelungselement auf, mit dem die oberen Führungselemente aneinander und/oder an dem unteren Führungselement arretierbar sind. Die Position von beweglicher Halterung und der Verriegelungselemente kann auch genau umgekehrt sein.
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Der Führungsbereich wird bevorzugt durch Ausnehmungen in einem oder beiden Führungsteilen gebildet. Dies können z.B. runde oder eckige Löcher sein. Besonders bevorzugt ist hier für ein einfaches Einlegen und Herausnehmen von Kabeln ein Führungsbereich so gestaltet, dass beim Öffnen des Kabelführungselements ein Kabel in einen Führungsbereich hineingelegt werden kann (und nicht mit einem Kabelende hineingeschoben werden muss). Dies wird dadurch erreicht, dass ein Führungsbereich so angeordnet ist, dass ein Teil seiner Wandung von dem oberen Führungsteil gebildet wird und ein Teil seiner Wandung vom unteren Führungsteil gebildet wird. Beispielsweise wird ein Führungsbereich durch eine halbkreisförmige Ausnehmung im oberen Führungsteil und eine im unteren Führungsteil gebildet, die beim Schließen des Kabelführungselements zusammen ein rundes Loch bilden. Da das untere Führungsteil mit dem CT-Scanner verbunden sein soll, ist bevorzugt, dass zumindest ein Teil eines Führungsbereichs im unteren Führungsteil ausgestaltet ist. Beispielsweise weist das Kabelführungselement Aufnahmen bzw. Öffnungen (Führungsbereiche) in den jeweiligen Durchmessern für die Kabel im rotierenden Teil des CT-Scanners auf. Bevorzugt ist ein vorgegebenes Lochmuster in einem Kabelführungselement (einer Gruppe oder allen Kabelführungselementen) zur Aufnahme der verschiedenen Kabel.
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Alternativ oder zusätzlich kann ein Führungsbereich auch durch einen elastischen Teil eines Führungsteils gebildet werden. Dieser elastische Teil ist bevorzugt so ausgestaltet, dass im geschlossenen Zustand des Kabelführungselements (ohne Kabel) keine Öffnung zwischen den Führungsteilen sichtbar ist (bzw. nur eine Öffnung kleiner als die bestimmungsgemäß zu führenden Kabel), und nach Einlegen eines Kabels ein Bereich des elastischen Teils durch das Kabel verdrängt wird.
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Besonders bevorzugt wird dabei der Führungsbereich von Ausnehmungen gebildet (wie vorangehend beschrieben) die in ihrem Innenbereich zusätzlich (zumindest teilweise) durch den elastischen Teil gefüllt sind. Beispielsweise ist ein Führungsbereich ein Loch mit einem (dicken) elastischen Rand. Dies hat den besonderen Vorteil, dass die Verlegewege klar definiert sind und ein seitliches Verrutschen von Kabeln unterbunden wird, ein Führungsbereich jedoch trotzdem zur Aufnahme und zum sicheren Führen von Kabeln mit unterschiedlichen Durchmessern geeignet ist.
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Die Führungsbereiche liegen bevorzugt auf einer Länge von mindestens 5 cm oder mindestens 10 cm, insbesondere mindestens 15 cm, nebeneinander. Gibt es nur einen ausgedehnten Führungsbereich, so beträgt dessen Länge bevorzugt mindestens die vorgenannten Maße. Die maximale Länge eines Kabelführungselements ist bevorzugt kürzer als die bestimmungsgemäße Breite (Dicke) des beweglichen Teils des CT-Scanners.
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Bevorzugt wirkt ein Kabelführungselement als Klemme, so dass ein in ihm geführtes Kabel von dem oberen Führungsteil und dem unteren Führungsteil klemmend gehalten wird. Ein solches Kabelführungselement könnte auch als „Kabelführungsklemme“ oder kurz als „Kabelklemme“ bezeichnet werden. Dazu umfasst das Kabelführungselement bevorzugt in einem Führungsbereich (also dort, wo bestimmungsgemäß ein Kabel geführt werden soll) ein elastisches Halteelement bzw. eine elastische Beschichtung. Dies kann z.B. ein Element bzw. eine Beschichtung aus Gummi, Silikon oder ein gefedertes Element sein. Diese Klemmeigenschaft hat den Vorteil, dass ein sicherer Halt der Kabel gewährleistet ist und ein Verrutschen von Kabeln entlang ihrer Länge verhindert wird.
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Je nach Anwendung kann es aber auch sein, dass ein Verrutschen von Kabeln entlang ihrer Länge erwünscht ist, um mechanische Spannungen auszugleichen. In diesem Fall kann der entsprechende Führungsbereich auch ohne Klemmeigenschaft ausgestaltet sein. Generell kann gesagt werden, dass dort, wo eine Kompensation von mechanischen Spannungen von Vorteil ist, es bevorzugt ist, dass der Führungsbereich nichtklemmend ausgeformt ist, und dort wo eine Zugentlastung nachfolgender Bereiche oder einfach ein sicherer Halt von Kabeln ohne die Gefahr des Verrutschens gewünscht ist, der Führungsbereich klemmend ausgestaltet ist.
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Bevorzugt umfasst das untere Führungsteil ein Befestigungselement, welches verschiebbar aber arretierbar mit dem unteren Führungsteil verbunden ist. Beispielsweise kann das Befestigungselement mittels einer Schienenführung oder Feder/Nuten-Führung verschiebbar in dem Führungsteil verschoben werden. In einer sehr einfachen Ausführungsform weist das Führungsteil einen Hohlraum auf, in dem das Befestigungselement verschoben werden kann. Die Arretierung des Befestigungselements kann in einem einfachen Fall mittels Zapfen oder Schrauben erfolgen, die mittels vorgegebener Löcher Führungsteil und Befestigungselement miteinander verschiebungssicher verbinden.
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Eine bevorzugte Arretierung des Befestigungselements kann aber auch über eine Zahnung erfolgen in die ein gefedertes Riegelelement eingreifen kann, so dass eine Verschiebung nur in eine Richtung möglich ist (ähnlich wie bei einem Kabelbinder), oder das eine Verschiebung bei einer bestimmten Orientierung des Befestigungselements möglich ist und bei einer anderen Orientierung nicht (z.B. wenn das Befestigungselement nach unten bzw. oben gekippt wird).
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Dadurch dass das Befestigungselement in dem Kabelführungselement verschiebbar ist, können baulich bedingte Unterschiede an Befestigungsmöglichkeiten im CT-Scanner (z.B. zwischen einer vorderen und einer hinteren Montagefläche) ausgeglichen werden. Ein bevorzugtes Befestigungselement ist ein Klemmblech, welches in dem Kabelführungselement bezüglich dessen Längsachse verschiebbar angeordnet ist. Dabei ist bevorzugt, dass das Befestigungselement im unteren Führungsteil einrasten kann, insbesondere mittels einer zum unteren Führungsteil hin gebogenen Lasche in Ausnehmungen im unteren Führungsteil (z.B. eine Zahnung), so dass es bei einem Druck nach außen im eingerasteten Zustand arretiert ist, jedoch besonders bevorzugt eine Bewegung nach innen (zur Verkürzung von Befestigungspunkten) noch möglich ist. Es ist auch bevorzugt, dass die Lasche eine scharfe Kante aufweist, die auch ohne Ausnehmungen im unteren Führungsteil in dessen Material verkanten kann. Damit ist eine stufenlose Arretierung möglich, was eine optimale Einstellung des Abstandes der Befestigungspunkte des unteren Führungsteils erlaubt. Mit einem solchen Befestigungselement benötigt man im Grunde nur eine Bauform des Kabelführungselements für alle Einbaustellen. Das Befestigungselement ist bevorzugt gerade oder abgewinkelt, insbesondere rechtwinklig abgewinkelt.
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Vorteil der erfindungsgemäßen Kabelführungselemente ist eine Kosteneinsparungen durch eine einfache Montage des Kabelführungselements mit wenigen Bauteilen und eine einfachere Verlegung und Befestigung von Kabeln, insbesondere ohne die Benutzung von Kabelbindern. Zudem ist durch die Möglichkeit der Öffnung und Wiederverschließbarkeit des Kabelführungselements durch Verwendung des Einrastmechanismus ein leichter und schneller Austausch eines Kabels sowie ein einfacher nachträglicher Einbau eines Kabels möglich.
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Bei einem bevorzugten Verfahren erfolgt der Schritt der Kabelmontage zumindest teilweise vor dem Befestigen der Kabelführungselemente, bevorzugt außerhalb des Computertomographie-Scanners (also bevorzugt auch vor dem Einlegen in die Drum). Damit ist eine Vormontage des gesamten Kabelstranges außerhalb des Gerätes möglich und damit eine anschließende gemeinsame Einbringung aller Kabel ins Gerät.
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Ein bevorzugtes Kabelführungselement ist so ausgestaltet, dass es mit bereits in ihm angeordneten Kabeln in einem Computertomographie-Scanner befestigt werden kann. Damit ist eine Vormontage des gesamten Kabelstranges außerhalb des Gerätes möglich und damit eine anschließende gemeinsame Einbringung aller Kabel ins Gerät. Bezüglich dieser vorteilhaften Ausführungsform ist bevorzugt, dass das untere Führungsteil des Kabelführungselements an seinem einen Ende ein Befestigungspunkt für eine manuell herstellbare Verbindung (z.B. eine Schraubverbindung) mit dem CT-Scanner aufweist und an der gegenüberliegenden Seite als Befestigungspunkt eine Struktur aufweist, die formschlüssig in eine negativ geformte Struktur des CT-Scanners passt (z.B. ein vorbeschriebenes Befestigungselement). Auf diese Weise ist ein sicheres Einlegen und eine Voranordnung der Kabelführungselemente im CT-Scanner möglich und damit eine einfache manuelle Fixierung (z.B. eine Verschraubung).
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Die Erfindung wird im Folgenden unter Hinweis auf die beigefügten Figuren anhand von Ausführungsbeispielen noch einmal näher erläutert. Dabei sind in den verschiedenen Figuren gleiche Komponenten mit identischen Bezugsziffern versehen. Die Figuren sind in der Regel nicht maßstäblich. Es zeigen:
- 1 eine Darstellung einer Kabelverlegung gemäß dem Stand der Technik,
- 2 eine schematische Darstellung eines Kabelführungselements,
- 3 eine schematische Darstellung eines CT-Scanners,
- 4 eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Kabelverlegung,
- 5 ein Ablaufplan für einen möglichen Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens,
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Wie oben im einleitenden Teil bereits ausgeführt worden ist, zeigt 1 eine herkömmliche Kabelanordnung, bei der die Kabel einzeln in den CT-Scanner eingebracht wurden und dort mit Kabelbindern befestigt vorliegen.
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2 zeigt eine schematische Darstellung eines Kabelführungselements 7 zur Anordnung von Kabeln in einem Computertomographie-Scanner 2 (s. z.B. 3). Das Kabelführungselement 7 ist hier an einer Drum 6 des CT-Scanners 2 mittels einer Schraube S angebracht.
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Unten zu erkennen ist ein unteres Führungsteil 72, welches an einem Ende (links) rechtwinklig abgeknickt ausgeformt ist und in dem abgeknickten Teil als einen Befestigungspunkt 76 einen Zapfen 76 aufweist, die formschlüssig in eine entsprechend geformte Ausnehmung der Drum 6 (z.B. in ihrem Lagerflansch) passt. Auf dem unteren Führungsteil 72 liegt ein oberes Führungsteil 71, welches hier über eine Achse 77 klappbar mit dem unteren Führungsteil verbindbar ist und mittels eines Verriegelungselements 73 in der dargestellte geschlossenen Position gehalten werden kann. Nach dem Entriegeln des Verriegelungselements 73 kann das obere Führungsteil 71 mit der Achse 77 als Drehpunkt nach oben geklappt werden, und Kabel K können in das Kabelführungselement nebeneinander in die als runde Löcher dargestellten Führungsbereiche 74 (der Übersicht halber nur einer bezeichnet) eingelegt werden.
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Das untere Führungsteil 72 umfasst in einer Ausnehmung 75 ein Befestigungselement 8, welches verschiebbar aber arretierbar mit dem unteren Führungsteil 72 verbunden ist. Die Befestigung des Befestigungselements 8 an der Drum 6 erfolgt hier mittels einer Schraube S. Dadurch dass das Befestigungselement 8 in dem Kabelführungselement 7 verschiebbar ist, können baulich bedingte Unterschiede an der Drum 6 ausgeglichen werden. Das Befestigungselement 8 hat hier die Form eines Klemmblechs, welches im unteren Führungsteil 72 mittels einer zum unteren Führungsteil 72 hin gebogenen Lasche 81 einrasten kann.
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3 zeigt grob schematisch einen CT-Scanner 2 eines Computertomographiesystems 1. Eine Steuereinrichtung des Computertomographiesystems 1 ist dabei nicht dargestellt. Der CT-Scanner 2 umfasst in üblicher Weise eine Gantry, in der eine Drum 6 mit einer Röntgenquelle 3 rotiert, die jeweils einen Patienten durchstrahlt, welcher mittels einer Liege 5 in einen Messraum der Gantry hineingeschoben wird, so dass die Strahlung auf einen der Röntgenquelle 3 jeweils gegenüberliegenden Detektor 4 trifft. Es wird ausdrücklich darauf hingewiesen, dass es sich bei dem Ausführungsbeispiel nur um ein Beispiel eines CTs handelt und die Erfindung auch an beliebigen CT-Konstruktionen, beispielsweise mit mehreren Röntgenquellen genutzt werden kann.
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4 zeigt eine Darstellung einer erfindungsgemäßen Kabelverlegung. Die Kabel K (der Übersicht halber sind nur einige Kabel bezeichnet) sind in einer Drum 6, z.B. an einem Lagerflansch der Drum 6, mittels Kabelführungselementen 7 ordentlich nebeneinander angeordnet.
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5 zeigt einen Ablaufplan für einen möglichen Ablauf eines erfindungsgemäßen Verfahrens zur Verlegung von Kabeln K in einem Computertomographie-Scanner 2 (s. z.B. 4).
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In Schritt I erfolgt eine Anordnung einer Anzahl von erfindungsgemäßen Kabelführungselementen 7 (s. z.B. 2) im rotierenden Teil (der Drum 6) eines Computertomographie-Scanners 2.
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In Schritt II erfolgt eine Befestigen der Anzahl von Kabelführungselementen 7 an ihrer jeweiligen Position an der Drum 6 des Computertomographie-Scanners 2.
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In Schritt III erfolgt eine Kabelmontage. Diese Kabelmontage ist selber in Unterschritte aufgeteilt.
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In Unterschritt IIIa erfolgt eine Öffnung eines der Kabelführungselemente 7.
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In Unterschritt IIIb erfolgt eine Anordnung einer Anzahl von Kabeln K nebeneinander in dem Kabelführungselement 7.
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In Unterschritt IIIc erfolgt ein Schließen des Kabelführungselements 7.
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Dann erfolgt eine Wiederholung der Schritte IIIa bis IIIc an einem anderen Kabelführungselement 7.
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In einem (nicht dargestellten) alternativen Verfahren erfolgt der Schritt der Kabelmontage III zumindest teilweise vor den Schritten I und II, bevorzugt außerhalb des CT-Scanners 2.
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Es wird abschließend noch einmal darauf hingewiesen, dass es sich bei der vorhergehend detailliert beschriebenen Vorrichtung sowie bei dem dargestellten CT-Scanner lediglich um Ausführungsbeispiele handelt, welche vom Fachmann in verschiedenster Weise modifiziert werden können, ohne den Bereich der Erfindung zu verlassen. Weiterhin schließt die Verwendung der unbestimmten Artikel „ein“ bzw. „eine“ nicht aus, dass die betreffenden Merkmale auch mehrfach vorhanden sein können. Ebenso schließen die Begriffe „Einheit“ und „Element“ nicht aus, dass die betreffenden Komponenten aus mehreren zusammenwirkenden Teil-Komponenten bestehen, die gegebenenfalls auch räumlich verteilt sein können.