DE102019209386A1 - Verfahren zum Steuern und Steuergerät zum Betreiben eines automatischen Getriebes in einem Kraftfahrzeug - Google Patents

Verfahren zum Steuern und Steuergerät zum Betreiben eines automatischen Getriebes in einem Kraftfahrzeug Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein Steuergerät (8) zum Steuern und Betreiben eines automatischen Getriebes (3) in einem Kraftfahrzeug (1) mit einem Motor (2) zum Antreiben dieses Getriebes (3). Dabei ist zumindest eine Funktion (9) vorgesehen, mittels der das Getriebe (3) unter Verwendung einer Referenztemperatur (c_ref) gesteuert und/oder geregelt wird, die auf einer im Getriebe (3) gemessenen Öltemperatur (c_sensor) basiert. Vorgeschlagen wird, dass beim ersten Motorstart (M_ein1), der nach Initialisierung des Steuergerätes (8) erfolgt, die Funktion (9) bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen als Referenztemperatur (c_ref) eine gefilterte Öltemperatur (c_PT2) verwendet, die aus der gemessenen Öltemperatur (c_sensor) unter Verwendung einer mathematischen Filterfunktion berechnet wird. Bei einem Motorstopp (M_aus) wird die zu diesem Zeitpunkt gültige gefilterte Öltemperatur (c_PT2) als eine Abschalttemperatur (c_aus) in dem Steuergerät (8) abgespeichert. Bei einem Motorwiederstart (M_an2), der nach Ablauf einer temporären Motorstopp-Phase (M_stopp) erfolgt, während der das Steuergerät (8) in Betrieb verbleibt, verwendet die Funktion (9) bei ihren Berechnungen als Referenztemperatur (c_ref) die Abschalttemperatur (c_aus), sofern die gemessene Öltemperatur (c_sensor) nicht größer ist als die Abschalttemperatur (c_aus), hingegen dann, wenn die gemessene Öltemperatur (c_sensor) über eine vordefinierte Zeitspanne (t_def) hinweg größer ist als die Abschalttemperatur (c_aus), als Referenztemperatur (c_ref) wieder die gefilterte Öltemperatur (c_PT2).

Description

  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Steuerung eines automatischen Getriebes in einem Kraftfahrzeug, gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1. Weiterhin betrifft die vorliegende Erfindung ein Steuergerät zur Durchführung dieses Verfahrens.
  • In modernen automatischen Kraftfahrzeug-Getrieben ist es aus verschiedenen Gründen erforderlich und üblich, die Temperatur des im Getriebe verwendeten Schmier- und Kühlöls zu messen - beispielsweise mittels eines im Ölsumpf des Getriebe angeordneten Halbleitersensors - und diesen Messwert der Steuerungseinrichtung des Getriebes zuzuführen. So ist es bei aus der Praxis bekannten automatischen Getrieben bekannt, das Schließen einer Wandlerüberbrückungskupplung des Getriebes erst dann zuzulassen, wenn eine vorgegebene Mindest-Getriebeöltemperatur erreicht oder überschritten ist. Weiterhin ist es bei aus der Praxis bekannten automatischen Getrieben bekannt, das Getriebe in einen sogenannten Hot-Mode-Betrieb zu überführen und Maßnahmen zur Reduzierung der Getriebeöltemperatur zu ergreifen, wenn eine vorgegebene Obergrenze der Getriebeöltemperatur erreicht oder überschritten ist. Weiterhin ist es bei aus der Praxis bekannten automatischen Getrieben bekannt, Regelparameter auf Basis der Getriebeöltemperatur anzupassen, da die Getriebeöltemperatur die Viskosität des Getriebeöls bestimmt. Abhängig von der Getriebeöltemperatur ergeben sich unterschiedliche Füllzeiten und Fülldrücke für die im Rahmen von Gangwechseln angesteuerten Schaltelementen des Getriebes, sodass eine entsprechende Anpassung dieser Steuer- und Regelparameter erforderlich ist, um einen hohen Schaltkomfort zu gewährleisten.
  • Um abhängig von der Getriebeöltemperatur möglichst genau regeln bzw. steuern zu können, soll der oder jeder in das Getriebe integrierte Temperatursensor möglichst genau sein und eine möglichst kleine Messtoleranz aufweisen, damit ein erforderlicher Temperaturvorhalt bei der temperaturabhängigen Anpassung bzw. Auslösung von Getriebefunktionen möglichst gering ausfällt und die temperaturabhängigen Funktionsanpassungen bzw. Funktionsauslösungen möglichst optimal greifen.
  • Jedoch ist zu berücksichtigen, dass die tatsächliche Getriebetemperatur an unterschiedlichen Bauteilen im Getriebe eine andere ist. In der Praxis wird häufig die Öltemperatur im Ölsumpf des Getriebes oder in einer Ansaugleitung eines hydraulischen Steuergerätes des Getriebes gemessen. Für die einzelnen Funktionen der Getriebesteuerung werden jedoch die tatsächlichen Temperaturen an genau den Bauelementen benötigt, die im Rahmen der jeweiligen Funktion ansteuerungstechnisch betroffen sind. Im Rahmen eines Gangwechsels beispielsweise ist es sehr hilfreich, sowohl die tatsächliche Bauteiltemperatur an oder nahe demjenigen Schaltelement, welches mittels Druckansteuerung aktuell geschlossen wird, als auch die tatsächliche Bauteiltemperatur an oder nahe demjenigen Druckregelventil, welches die zuvor genannte Druckansteuerung bewerkstelligt, zu kennen. Gleichwohl dem gleichen Ereignis zugeordnet, differierten diese beiden tatsächlichen Bauteiltemperaturen erheblich voneinander und auch von der zum gleichen Zeitpunkt im Getriebe-Ölsumpf oder in der Ansaugleitung des hydraulischen Getriebesteuergerätes gemessenen Öltemperatur.
  • Um die Temperatur in den verschiedensten Bereichen und Bauteilen des Getriebes besser zu erfassen, müssten an relevanten Stellen im Getriebe zusätzliche Sensoren verbaut werden, was jedoch teuer ist. Eine in der Praxis verwendete Alternative hierzu ist die Simulation der für die Berechnung einer Steuer- bzw. Regelgröße individuell benötigten Bauteiltemperatur auf Basis der an einer Stelle des Getriebes mit nur einem Sensor gemessenen Öltemperatur, unter Verwendung geeigneter mathematischer Modelle. Ein Beispiel für eine stark vereinfachte Simulation ist eine Gradientenbegrenzung von Aufheizkurve und Abkühlkurve der in einer Ansaugleitung des hydraulischen Getriebesteuergerätes gemessen Öltemperatur, mit dem Ergebnis, dass die tatsächliche Bauteilerwärmung im Getriebe ausgehend von einem Motorstart bei bereits betriebswarmem Getriebe vergleichsweise gut abgebildet ist, ausgehend von einem Motorstart bei kaltem Getriebe jedoch spürbar ungenauer.
  • Komfortkritisch ist in diesem Zusammenhang auch ein im Rahmen einer Motor-Stopp-Start-Automatik des Kraftfahrzeugs nach Ablauf einer temporären Motorstopp-Phase durch durchgeführter Motorwiederstart, bei dem die während der Motorstopp-Phase geöffneten Schaltelemente des Getriebes wieder geschlossen werden müssen, um ein Anfahren des Kraftfahrzeugs zu ermöglichen. Durch mangelnde Ölumwälzung im Getriebe bei stillstehendem Motor kühlt das Öl an der Messstelle zumeist deutlicher ab als an den im Betrieb erwärmten rotierenden Innenbauteilen des Getriebes. Dadurch kommt es innerhalb des Getriebes zu einem Temperaturgefälle. Da die Getriebesteuerungssoftware im Rahmen der Steuerung und/oder Regelung der Schaltelemente des Getriebes nicht mit den an den Schaltelementen lokal physikalisch tatsächlich vorliegenden Temperaturen rechnet, sondern den an der Temperaturmessstelle gemessenen Wert zur Berechnung heranzieht, verschlechtert sich der Schaltkomfort beim Schließen der zuvor geöffneten Schaltelemente mit steigendem Temperaturgefälle. Insbesondere bei tiefen Starttemperaturen ist die Abweichung so groß, dass sowohl die Aktuierung der zum hydraulischen Ansteuern der Schaltelemente verwendeten Druckregelventile als auch die effektive Befüllung der Druckräume der zu schließenden Schaltelemente stark verschlechtert werden und infolge dessen die Schaltqualität signifikant sinkt.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, bei einem Verfahren und bei einem mit diesem Verfahren betriebenen Steuergerät zur Steuerung eines automatischen Getriebes in einem Kraftfahrzeug die Genauigkeit bei der Verwendung eines Temperatursignals zur Steuerung dieses Getriebes zu verbessern.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 sowie durch ein Steuergerät mit den Merkmalen des Patentanspruchs 15 gelöst. Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung.
  • Demnach geht die Erfindung aus von einem Verfahren zum Steuern eines automatischen Getriebes mit einem elektronischen Getriebesteuergerät zum Betreiben dieses Getriebes in einem Kraftfahrzeug mit einem Motor zum Antreiben dieses Getriebes, bei dem das Getriebe mittels zumindest einer in dem Getriebesteuergerät implementierten Funktion gesteuert und/oder geregelt wird, die bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen zumindest eine Referenztemperatur verwendet, die auf einer im Getriebe aktuell gemessenen Öltemperatur basiert. Dabei wird ab einem ersten Motorstart, der nach Initialisierung der Getriebesteuergerätes erfolgt, aus der aktuell gemessenen Öltemperatur unter Verwendung einer mathematischen Filterfunktion eine gefilterte Öltemperatur berechnet.
  • Erfindungsgemäß vorgeschlagen wird, dass die Funktion bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen ab dem ersten Motorstart bis zum Beginn einer dem ersten Motorstart zeitlich nachfolgenden Motorstopp-Phase, während der das Getriebesteuergerät zumindest temporär in Betrieb verbleibt, als Referenztemperatur die gefilterte Öltemperatur verwendet.
  • Erfindungsgemäß vorgeschlagen wird auch, dass die zu Beginn dieser Motorstopp-Phase gültige gefilterte Öltemperatur als eine Abschalttemperatur in dem elektronischen Getriebesteuergerät abgespeichert wird.
  • Des Weiteren wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass bei einem diese Motor-stopp-Phase beendenden zweiten Motorstart vordefinierte Kriterien für einen Motorwiederholstart überprüft werden. Wenn der zweite Motorstart nicht als Motorwiederstart identifiziert ist, verwendet die Funktion bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen als Referenztemperatur - wie bereits vor der Motorstopp-Phase - die gefilterte Öltemperatur. Hingegen dann, wenn der zweite Motorstart als Motorwiederstart identifiziert ist, verwendet die Funktion bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen als Referenztemperatur solange die gespeicherte Abschalttemperatur verwendet, wie die aktuell gemessene Öltemperatur vom Wert her die gespeicherte Abschalttemperatur nicht überschritten hat, und dann, wenn die aktuell gemessene Öltemperatur über eine vordefinierte Zeitspanne hinweg vom Wert her größer ist als die gespeicherte Abschalttemperatur, als Referenztemperatur wieder die gefilterte Öltemperatur.
  • Bei dem Motorwiederstart wird also für die im Rahmen der Funktion bei der Bildung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen aktuell verwendeten Referenztemperatur eine Art Reset durchgeführt. Dieser Reset markiert für die das Getriebe steuernde Funktion den Umstieg auf ein anderes Berechnungsverfahren, konkret auf den temporären Verzicht auf die Filterung der gemessenen Öltemperatur zugunsten der beim Motorstopp zuletzt gültigen gefilterten Öltemperatur, sofern die gemessene Öltemperatur diese zuletzt gültige gefilterte Öltemperatur vom Wert her noch nicht wieder überschritten hat. Zumeist sinkt gemessene Öltemperatur nach einem Motorstopp infolge der dann fehlenden Ölzirkulation im Getriebe ab, je nach Lage und Anströmung der Messstelle mehr oder weniger stark. Jedoch ist es auch möglich, dass die gemessene Öltemperatur nach einem Motorstopp bei der dann fehlenden Ölzirkulation im Getriebe ansteigt, beispielsweise bei entsprechend hoher Umgebungstemperatur oder auch bei Nähe zu einer heißen Motorabgasanlage. Der Motorwiederstart setzt die Ölzirkulation im Getriebe wieder in Gang, mit der Folge, dass sich die gemessene Öltemperatur vom Wert her wieder an die zum Zeitpunkt des Motorstopps vorliegende und abgespeicherte Abschalttemperatur angleicht. Das Überschreiten dieses abgespeicherten Wertes über die vordefinierte Zeitspanne hinweg markiert für die das Getriebe steuernde Funktion die Rückkehr auf das ursprüngliche Berechnungsverfahren, welches auch bei und nach einem normalen Motorstart verwendet wird, dem keine temporäre Motorstopp-Phase voranging. Im Übrigen kann die vordefinierte Zeitspanne vom Wert her auch als Null definiert sein.
  • Motorstopp-Phase und Motorwiederstart erfolgen beispielsweise im Rahmen einer Motor-Stopp-Start-Automatik des Kraftfahrzeugs.
  • Während der vordefinierten Zeitspanne, innerhalb der die aktuell gemessene Öltemperatur vom Wert her größer sein muss als die gespeicherte Abschalttemperatur, damit der zweite Motorstart als Motorwiederstart gilt, verwendet die Funktion bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen als Referenztemperatur vorzugsweise die aktuell gemessene Öltemperatur.
  • In einer ersten Alternative hierzu kann vorgesehen sein, dass die Funktion während der vordefinierten Zeitspanne bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen als Referenztemperatur eine mittels eines vordefinierten Korrekturfaktors modifizierte Abschalttemperatur verwendet, die unter Verwendung einer vordefinierten Korrekturfunktion aus der abgespeicherten Abschalttemperatur berechnet wird. Eine solche Korrekturfunktion kann beispielsweise ein konstanter Multiplikator, ein konstanter Offsetwert, ein zeitabhängiger Multiplikator oder ein zeitabhängiger Offset sein.
  • In einer vereinfachten zweiten Alternative hierzu kann vorgesehen sein, dass die Funktion während der vordefinierten Zeitspanne bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen als Referenztemperatur weiterhin die gespeicherte Abschalttemperatur verwendet.
  • Im Rahmen einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass auch der Zeitpunkt des Beginns dieser Motorstopp-Phase in dem elektronischen Getriebesteuergerät abgespeichert wird, und dass der zweite Motorstart nur dann als Motorwiederholstart identifiziert gilt, wenn der zweite Motorstart innerhalb einer zu diesem abgespeicherten Zeitpunkt startenden vordefinierte Maximaldauer der Motorstopp-Phase erfolgt. Alternativ hierzu oder auch ergänzend hierzu kann vorgesehen sein, dass der zweiten Motorstart nur dann als Motorwiederholstart identifiziert gilt, wenn eine Temperaturdifferenz zwischen der ebenfalls abgespeicherten Abschalttemperatur und der zum Zeitpunkt des zweiten Motorstart gemessenen Öltemperatur einen vordefinierten Temperaturabfall noch nicht erreicht hat. Wenn diese jeweils vordefinierten Kriterien nicht erfüllt sind, behandelt die zum Betreiben des automatischen Getriebes vorgesehene Funktion bei ihrer internen Berechnung der Steuer- und/oder Regelgrößen den zweiten Motorstart dann als normalen Initial-Motorstart wie bereits den ersten Motorstart.
  • Im Rahmen einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass sowohl der Beginn der temporären Motorstopp-Phase als auch der diese Motorstopp-Phase beendenden zweiten Motorstart über eine Beobachtung der Motordrehzahl des zum Antrieben des Getriebes vorgesehenen Motors zu erkennen, derart, dass bei einem Unterschreiten einer vordefinierten ersten Motordrehzahlschwelle auf den Beginn der temporären Motorstopp-Phase geschlossen wird, und dass bei einem Überschreiten einer vordefinierten zweiten Motordrehzahlschwelle während der laufenden Motorstopp-Phase auf den zweiten Motorstart geschlossen wird. In vorteilhafter Weise wird mit diesem Verfahren auch bei Störungen beim Zündsignal des Motors ein Abstellen des Motors zuverlässig erkannt.
  • Vorzugsweise ist die Funktion eine elektrohydraulische Druckansteuerung von Schaltelementen des Getriebes mittels eines elektrohydraulischen Steuergerätes des automatischen Getriebes.
  • In vorteilhafter Weise kann für die mathematische Filterung der gemessenen Öltemperatur ein PT2-Filter verwendet werden, dessen Parameter als Funktion der gemessenen Öltemperatur vordefiniert sind, insbesondere dann, wenn die Öltemperatur mittels eines Sensors gemessen wird, der in einem Ölstrom am oder innerhalb des elektrohydraulischen Steuergerätes des Getriebes oder innerhalb eines Ölsumpfs des Getriebes angeordnet ist.
  • In einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung wird vorgeschlagen, dass die Funktion bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen als Referenztemperatur sowohl eine Getriebe-Referenztemperatur als auch eine Hydraulik-Referenz-temperatur verwendet, die beide auf einer im Getriebe aktuell gemessenen Öltemperatur basieren. Hierzu können beispielsweise zwei verschiedene Sensoren innerhalb des Getriebes vorgesehen sein, von denen einer beispielsweise im Ölsumpf zur Ölsumpftemperaturmessung oder in der Nähe eines Schaltelementes zur Bauteiltemperaturmessung angeordnet ist, wohingegen der andere zur Steuergerättemperaturmessung beispielsweise in einem Ölstrom innerhalb des elektrohydraulischen Steuergeräts oder an einem Ventilgehäuse des elektrohydraulischen Steuergeräts angeordnet ist.
  • Alternativ hierzu kann unter Verwendung empirisch ermittelter Kennwerte aus den Messwerten eines Temperatursensors sowohl auf die Getriebe-Referenztemperatur als auch die Hydraulik-Referenztemperatur geschlossen werden. So kann bei der Verwendung separater Referenztemperaturen für Getriebe und Hydraulik beispielsweise vorgesehen sein, dass ab dem ersten Motorstart aus der aktuell gemessenen Öltemperatur unter Verwendung eines ersten PT2-Filters mit schaltelement-spezifischer Parametrierung eine gefilterte Getriebetemperatur sowie unter Verwendung eines zweiten PT2-Filters mit hydraulik-spezifischer Parametrierung eine gefilterte Hydrauliktemperatur berechnet wird.
  • Entsprechend kann bei der Verwendung separater Referenztemperaturen für Getriebe und Hydraulik vorgesehen sein, dass die Funktion bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen ab dem ersten Motorstart bis zum Beginn der Motor-stopp-Phase als Getriebe-Referenztemperatur die gefilterte Getriebetemperatur und als Hydraulik-Referenztemperatur die gefilterte Hydrauliktemperatur verwendet. Die zu Beginn der Motorstopp-Phase gültige gefilterte Getriebetemperatur wird dann als eine Getriebeabschalttemperatur im Getriebesteuergerät abgespeichert, wohingegen die zu Beginn der Motorstopp-Phase gültige gefilterte Hydrauliktemperatur dann als eine Hydraulikabschalttemperatur im Getriebesteuergerät abgespeichert wird.
  • Ist der zweite Motorstart nicht als Motorwiederstart identifiziert, verwendet die Funktion bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen dann als Getriebe-Referenztemperatur weiterhin die gefilterte Getriebetemperatur und als Hydraulik-Referenztemperatur weiterhin die gefilterte Hydrauliktemperatur.
  • Ist der zweite Motorstart jedoch als Motorwiederstart identifiziert, verwendet die Funktion bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen als Getriebe-Referenztemperatur die gespeicherte Getriebeabschalttemperatur, solange wie die aktuell gemessene Öltemperatur vom Wert her die gespeicherte Getriebeabschalttemperatur nicht überschritten hat. Ist die aktuell gemessene Öltemperatur über eine schaltelement-spezifisch vordefinierte Zeitspanne hinweg vom Wert her größer als die gespeicherte Getriebeabschalttemperatur, verwendet die Funktion bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen als Getriebe-Referenztemperatur wieder die gefilterte Getriebetemperatur. Entsprechendes gilt für die Hydraulik-Referenztemperatur: Ist der zweite Motorstart als Motorwiederstart identifiziert, verwendet die Funktion bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen als Hydraulik-Referenztemperatur die gespeicherte Hydraulikabschalttemperatur, solange die aktuell gemessene Öltemperatur vom Wert her die gespeicherte Hydraulikabschalttemperatur nicht überschritten hat, und als Hydraulik-Referenztemperatur) wieder die gefilterte Hydrauliktemperatur, wenn die aktuell gemessene Öltemperatur über eine hydraulik-spezifisch vordefinierten Zeitspanne hinweg vom Wert her größer ist als die gespeicherte Hydraulikabschalttemperatur.
  • Verbessert bereits das erfindungsgemäße Verfahren die Schaltqualität des Getriebes gegenüber dem Stand der Technik spürbar, so verbessert die Verwendung separater Referenztemperaturen für Getriebe und Hydraulik die Schaltqualität des Getriebes noch weiter.
  • Die Erfindung betrifft weiterhin ein Getriebesteuergerät zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens. Bei diesem Getriebesteuergerät handelt es sich vorzugsweise um eine elektronische Steuerungseinrichtung des automatischen Getriebes. Eine solche Getriebesteuerungseinrichtung umfasst Mittel zur Durchführung des Verfahrens, wobei es sich bei diesen Mitteln um hardwareseitige Mittel und um softwareseitige Mittel handelt. Zu den hardwareseitigen Mitteln zählen Datenschnittstellen, um mit den an der Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens beteiligten Baugruppen Daten auszutauschen, zum Beispiel um Schaltelemente des automatischen Getriebes zum Schließen oder zum Öffnen anzusteuern. Ferner handelt es sich bei den hardwareseitigen Mitteln um einen Datenspeicher zur Datenspeicherung und einen Prozessor zur Datenverarbeitung. Zu den softwareseitigen Mitteln gehören Programmbausteine, die in dem Speicher gespeichert sind und vom Prozessor ausgeführt werden. Das Getriebesteuergerät dient der steuerungsseitigen Durchführung des oben beschriebenen Verfahrens und somit zum Betreiben des automatischen Getriebes.
  • Im Folgenden wird die Erfindung anhand der beigefügten beispielhaften Figuren näher erläutert, ohne hierauf beschränkt zu sein. Darin zeigen:
    • 1 eine vereinfachte schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs mit einem automatischen Getriebe, das mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens und des erfindungsgemäßen Steuergerätes betrieben wird;
    • 2 einen beispielhaften zeitlichen Verlauf von Temperatursignalen, wie im Rahmen des Standes der Technik verwendet,
    • 3 einen beispielhaften zeitlichen Verlauf der Temperatursignale, die im Rahmen eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens Verwendung finden;
    • 4 ein Blockschaltbild eines beispielhaften Funktionsablaufs unter Verwendung des ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens; und
    • 5 ein Blockschaltbild eines beispielhaften Funktionsablaufs unter Verwendung eines zweiten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens.
  • Nachfolgend und bezugnehmend auf 1 wird zunächst die Einbindung des erfindungsgemäßen Verfahrens und des erfindungsgemäßen Steuergerätes in das Gesamtkonzept des Kraftfahrzeugs, in dem das zu steuernde automatische Getriebe angeordnet ist, näher beschrieben. 1 zeigt eine vereinfachte schematische Darstellung eines Kraftfahrzeugs 1 mit einem von einem Motor 2 antreibbaren automatischen Getriebe 3. Dieses Getriebe 3 umfasst ein elektrohydraulisches Steuergerät 4, welches hier beispielhaft in einen Ölsumpf 5 des Getriebes 3 eintaucht und dazu vorgesehen ist, um Schaltelemente 6 des Getriebes 3 druckseitig anzusteuern. Die Berechnung der hierfür benötigten Steuer- und Regelgrößen erfolgt in einem hierzu ausgebildeten elektronischen Getriebesteuergerät 8, welches in dem hier dargestellten Schema beispielhaft als separates Bauteil ausgebildet ist, in einer anderen Ausgestaltung aber auch integraler Bestandteil des elektrohydraulischen Steuergerätes 4 sein kann. Für die Kommunikation zwischen dem elektronischen Getriebesteuergerät 8 und dem elektrohydraulischen Steuergerät 4 ist zumindest eine Datenleitung 10 vorgesehen. Demnach setzt das elektrohydraulischen Steuergerät 4 die Steuerbefehle des elektronischen Getriebesteuergeräts 8 um.
  • Sodann umfasst das Getriebe 3 zumindest einen Temperatursensor 7, der hier beispielhaft im Ölsumpf 5 an dem elektrohydraulischen Steuergerät 4 angeordnet ist und somit eine aktuelle Öltemperatur des Getriebes sensiert und dieses sensierte Signal dem elektronischen Getriebesteuergerät 8 zur Verfügung stellt. In dem elektronischen Getriebesteuergerät 8 ist zumindest eine Funktion 9 implementiert, die zur Steuerung des automatischen Getriebes 3 vorgesehen ist und ihre hierzu benötigten Steuer- und Regelgrößen unter Verwendung einer auf dieser sensierten aktuellen Öltemperatur basierenden Referenztemperatur berechnet.
  • Zur Verdeutlichung dieser physikalischen Zusammenhänge zwischen den tatsächlich im Getriebe gemessenen Temperaturen und der bei der Berechnung von Steuer- und Regelgrößen zur Getriebesteuerung verwendeten fiktiven Getriebetemperatur wird nachfolgend und bezugnehmend auf 2 ein beispielhafter zeitlicher Verlauf der betroffenen Temperatursignale näher beschrieben, so wie aus dem Stand der Technik bekannt und verwendet. Die gepunktete Linie beschreibt den zeitlichen Verlauf der mittels des Temperatursensors 7 tatsächlich gemessenen aktuellen Öltemperatur c_sensor, wohingegen die gestrichelte Linie den zeitlichen Verlauf einer gefilterten Öltemperatur c_PT2 beschreibt, der sich ergibt, wenn die abgebildete gemessene Öltemperatur c_sensor mittels eines PT2-Filters mathematisch gefiltert wird. Die durchgezogene Linie beschreibt den zeitlichen Verlauf einer im Druckraum einer der Schaltelemente 6 tatsächlich auftretenden Temperatur c_kuppl, der sich bei dem zeitlichen Verlauf der sensierten Öltemperatur c_sensor typischerweise einstellt.
  • Anhand von 2 werden nachfolgend auch die Probleme des Standes der Technik näher erläutert.
  • Dass im Rahmen der Funktionen 9, die unter Berücksichtigung der im Getriebe 3 gemessenen Öltemperatur c_sensor Steuer- und Regelgrößen zur Ansteuerung des Getriebes generieren, zu berücksichtigen ist, dass die tatsächliche Getriebetemperatur an den für die jeweilige Funktion 9 relevanten Bauelementen durchaus signifikant von der an einer Stelle im Getriebe 3 durch den hier beispielhaft einzigen Temperatursensor 7 gemessenen Öltemperatur c_sensor abweichen kann, wurde bereits eingangs der Beschreibung diskutiert.
  • Der vorliegenden Erfindung liegen Untersuchungen zugrunde, die zeigen, dass die im Rahmen der zur Steuerung des Getriebes 3 vorgesehenen Funktionen 9 die für die Berechnung ihrer Steuer- und Regelgrößen jeweils benötigte Referenztemperatur über einen mathematischen PT2-Filter aus der gemessenen Öltemperatur c_sensor vergleichsweise gut abgebildet werden können. Dabei variieren die notwendigen Filterparameter dieses PT2-Filters vergleichsweise stark über die Lage der von der Ansteuerung betroffenen Bauteile.
  • Somit kann beispielsweise auch bei einem Gangeinlegen nach einem Motorstart bei tiefer Außentemperatur die im elektrohydraulischen Steuergerät 4 tatsächlich aktuell vorhandene Bauteiltemperatur in einem anderen Maß bestimmt werden als diejenige Öltemperatur, die für die Befüllung der Schaltelemente 6 des Getriebes 3 verantwortlich ist. Dies ist insbesondere dann besonders vorteilhaft, wenn in dem elektrohydraulischen Steuergerät 4 Druckregelventile verbaut sind, die temperaturabhängig mittels einer so genannten Dither-Funktion mit Frequenz und Amplitude in Schwingung gehalten werden. Im Ergebnis ermöglicht die PT2-Filterung der im Ölfluss im elektrohydraulischen Steuergerät 4 gemessenen Öltemperatur c_sensor eine gleichbleibende Schaltqualität auch bei verschiedenen Motorstart-Temperaturen.
  • Die der vorliegenden Erfindung zugrundeliegenden Untersuchungen haben jedoch auch ergeben, dass die konsequente Verwendung einer mittels PT2-Filter gefilterten Öltemperatur c_PT2 bei der Berechnung der Steuer- und Regelgrößen der Getriebesteuerung problematisch ist, wenn es während der Aufheizkurve zu einem Motor-stopp mit anschließendem Motorwiederstart kommt. Ein solches Ereignis kann beispielsweise im Rahmen einer aus dem Stand der Technik hinreichend bekannten Motor-Stopp-Start-Automatik des Kraftfahrzeugs eintreten. 2 zeigt für einen solchen Motor-Stopp-Start-Vorgang einen typischen zeitlichen Verlauf der gemessenen Öltemperatur c_sensor (in gepunkteter Linie) und der hierzu korrespondierenden gefilterten Öltemperatur c_PT2 (in gestrichelter Linie), so wie er sich bei Anwendung eines PT2-Filtes aus dem Messwert c_sensor ergibt. Weiterhin eingezeichnet ist (in durchgezogener Linie) ein typischer zeitlicher Verlauf der Kupplungstemperatur c_kuppl, die sich korrespondierend zum dem dargestellten zeitlichen Verlauf der sensierten Öltemperatur c_sensor einstellt.
  • Zum Zeitpunkt t_0 ist das elektronische Getriebesteuergerät 8 des automatischen Getriebes 3 initialisiert und fehlerfrei in Betrieb. Der Zeitpunkt t_0 markiert den ersten Motorstart M_an1 des Motors 2 des Kraftfahrzeugs 1 nach der Initialisierung des Getriebesteuergeräts 8. Insofern kann der Motorstart M_an1 auch als Motorinitialstart genannt werden. Zeitlich anschließend läuft der Motor 2 fehlerfrei. Die aktuell gemessene Öltemperatur c_sensor und die aus der aktuell gemessenen Öltemperatur c_sensor mittels eines PT2-Filters mathematisch berechnete gefilterte Öltemperatur c_PT2 sind zumindest weitgehend identisch
  • Im Rahmen der Berechnung ihrer Steuer- und Regelgrößen verwendet die zum Steuern des Getriebes 3 vorgesehene Funktion 9 - insbesondere die Drucksteuerung der Schaltelemente 6 des Getriebes 3 - als aktuelle Referenztemperatur die gefilterte Öltemperatur c_PT2. In 2 gut zu sehen ist, dass die gefilterte Öltemperatur c_PT2 die tatsächliche Kupplungstemperatur c_kuppl gut abbildet, bis zum Zeitpunkt t_1 im Rahmen einer Motor-Stopp-Start-Automatik des Kraftfahrzeugs 1 der Motor 2 abgestellt ist. Das elektronische Getriebesteuergerät 8 des automatischen Getriebes 3 bleibt auch nach diesem Motorstopp M_aus weiterhin in Betrieb und erhält folglich ihre implementierten Funktionsabläufe weiterhin aufrecht und führt die entsprechenden funktionsinternen Berechnungen fort.
  • Während der nun folgenden Motorstopp-Phase M_stopp sinkt die im vorliegenden Beispiel im Ölsumpf 5 an dem elektrohydraulischen Steuergerät 4 des Getriebes 3 gemessene Öltemperatur c_sensor relativ schnell ab, da die Messstelle, an der der Temperatursensor 7 angeordnet ist, infolge der von dem Motor 2 jetzt nicht mehr angetriebenen Ölpumpe des Getriebes 3 nicht mehr mit frischem Öl versorgt wird. Im vorliegenden Beispiel steckt der Temperatursensor 7 in einem fingerhutkleinen Sackloch innerhalb des elektrohydraulischen Steuergerätes 4. Das Abkühlen der minimalen Ölmenge, die an dem Temperatursensor 7 verbleibt, wird umso stärker beschleunigt, je kälter der Aluminiumblock des elektrohydraulischen Steuergerätes 4 noch ist. Die aus der aktuell gemessenen Öltemperatur c_sensor mittels eines PT2-Filters mathematisch berechnete gefilterte Öltemperatur c_PT2 wird gemäß ihrer jeweiligen Filterparameter zurückgefiltert, was im vorliegenden Fall zu einem Temperaturverlauf führt, der etwas langsamer sinkt als der Verlauf der gemessenen Öltemperatur c_sensor. In 2 leicht ersichtlich ist, dass die Abweichung zwischen den beiden Temperaturen c_sensor und c_PT2 zeitweise vergleichsweise groß ist, sich mit fortschreitender Zeit aber wieder angleicht. Dramatischer im zeitlichen Verlauf nach dem Motorstopp M_aus jedoch ist der Unterschied zwischen der tatsächlichen Kupplungstemperatur c_kuppl und der zeitlich hierzu korrespondierenden gefilterte Öltemperatur c_PT2, da sich die im Betrieb erwärmten rotierenden Innenbauteile des Getriebes 3 hinsichtlich ihrer Abkühlung - bedingt durch ihre Masse - vergleichsweise träge verhalten und die tatsächliche Kupplungstemperatur c_kuppl nur vergleichsweise langsam absinken lassen.
  • Wenn die zum Steuern des Getriebes 3 vorgesehene Funktion 9 im Rahmen der Berechnung ihrer Steuer- und Regelgrößen als aktuelle Referenztemperatur weiterhin die gefilterte Öltemperatur c_PT2 verwendet, ist ein zeitgleich mit oder nur leicht zeitversetzt nach dem Motorwiederstart im Getriebe 3 angesteuertes Gangeinlegen umso komfort-kritischer, je größer die Abweichung zwischen der berechnungsseitig verwendeten gefilterten Öltemperatur c_PT2 und der aktuellen Temperatur c_kuppl desjenigen Schaltelementes 6, welches im Rahmen dieses Gangeinlegens von der Funktion 9 angesteuert wird.
  • Nachfolgend und bezugnehmend auf 3 wird ein beispielhafter zeitlicher Verlauf der Temperatursignale näher beschrieben, die im Rahmen eines ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens Verwendung finden. Hierzu zeigt 3 wiederum ein Zeit-/Temperatur-Diagramm, bei dem die Zeitachse mit t und die Temperaturachse mit c bezeichnet sind. Wiederum beschreibt die gepunktete Linie den zeitlichen Verlauf der mittels des Temperatursensors 7 tatsächlich gemessenen aktuellen Öltemperatur c_sensor, wohingegen die gestrichelte Linie den zeitlichen Verlauf der gefilterten Öltemperatur c_PT2 beschreibt, der sich ergibt, wenn die abgebildete sensierte Öltemperatur c_sensor mittels eines PT2-Filters mathematisch gefiltert wird. Wiederum beschreibt die durchgezogene Linie den zum zeitlichen Verlauf der sensierten Öltemperatur c_sensor korrespondierenden zeitlichen Verlauf der im Druckraum eines der Schaltelemente 6 tatsächlich auftretenden Temperatur c_kuppl. Anhand von 3 werden nachfolgend auch die besonderen Vorteile des erfindungsgemäßen Verfahrens näher erläutert.
  • Die Darstellung in 3 beginnt mit dem Zeitpunkt t_1, der den im Rahmen einer Motor-Stopp-Start-Automatik des Kraftfahrzeugs 1 durchgeführten Motorstopp M_aus markiert, wobei das elektronische Getriebesteuergerät 8 des automatischen Getriebes 3 auch nach diesem Motorstopp M_aus weiterhin zumindest temporär in Betrieb bleibt und folglich ihre implementierten Funktionsabläufe weiterhin zumindest temporär aufrecht erhält und die entsprechenden funktionsinternen Berechnung zumindest temporär fortführt. Der Motorstopp M_aus markiert somit den Beginn einer temporären Motorstopp-Phase M_stopp.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren sieht vor, dass die Funktion 9 bei der Berechnung ihrer zum Steuern des Getriebes 3 vorgesehenen Steuer- und/oder Regelgrößen in dem Betriebszeitraum ab der Initialisierung des Getriebesteuergerätes 8, spätestens ab dem Zeitpunkt t_0 des ersten Motorstart M_an1 nach der Initialisierung des Getriebesteuergerätes 8, bis zu dem Zeitpunkt t_1, an dem der Motor 2 des Kraftfahrzeugs 1 wieder abgestellt wird, als Referenztemperatur c_ref eine gefilterte Öltemperatur c_PT2 verwendet, die aus der aktuell gemessenen Öltemperatur c_sensor unter Verwendung einer mathematischen Filterfunktion berechnet wird.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren sieht auch vor, dass bei einem zeitlich nach dem ersten Motorstart M_an1 erfolgenden Motorstopp M_aus, der den Startpunkt einer temporären Motorstopp-Phase M_stopp markiert, während der das elektronische Getriebesteuergerät 8 zumindest temporär in Betrieb bleibt, die zum Zeitpunkt dieses Motorstopps M_aus bzw. zu Beginn der Motorstopp-Phase M_stopp gültige gefilterte Öltemperatur c_PT2 als eine Abschalttemperatur c_aus in dem elektronischen Getriebesteuergerät 8 abgespeichert wird für folgende weitere Verwendung.
  • Zusätzlich kann auch der Zeitpunkt t_1 dieses Motorstopps M_aus bzw. des Beginns der Motorstopp-Phase M_stopp in Art eines Zeitstempels für eine weitere Verwendung in dem Getriebesteuergerät 8 abgespeichert werden.
  • Typischerweise erfolgt ein derartiger Motorstopp M_aus mit nachfolgender Motor-stopp-Phase M_stopp, während der das elektronische Getriebesteuergerät 8 zumindest temporär in Betrieb bleibt, im Rahmen einer Motor-Stopp-Start-Automatik des Kraftfahrzeugs 1.
  • Sodann sieht das erfindungsgemäße Verfahren vor, dass die während der Motor-stopp-Phase M_stopp weiterhin aktive Funktion 9 bei der Berechnung ihrer zum Steuern des Getriebes 3 vorgesehenen Steuer- und/oder Regelgrößen ab dem Zeitpunkt t_1 des Motorstopps M_aus bzw. ab dem Beginn der Motorstopp-Phase M_stopp die zuvor abgespeicherte Abschalttemperatur c_aus als Referenztemperatur c_ref verwendet, und zwar so lange, bis die aktuell gemessene Öltemperatur c_sensor vom Wert her die gespeicherte Abschalttemperatur c_aus erreicht hat. Erst wenn die aktuell gemessene Öltemperatur c_sensor über eine vordefinierte Zeitspanne t_def hinweg vom Wert her größer ist als die abgespeicherte Abschalttemperatur c_aus, verwendet die Funktion 9 bei der Berechnung ihrer zum Steuern des Getriebes 3 vorgesehenen Steuer- und/oder Regelgrößen als Referenztemperatur c_ref wieder die gefilterte Öltemperatur c_PT2. In dem hier dargestellten ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens verwendet die Funktion 9 bei der Berechnung ihrer zum Steuern des Getriebes 3 vorgesehenen Steuer- und/oder Regelgrößen während dieser vordefinierten Zeitspanne t_def v die aktuell gemessene Öltemperatur c_sensor als Referenztemperatur c_ref.
  • Im vorliegenden Beispiel ergeht zum Zeitpunkt t_2 im Rahmen der Motor-Stopp-Start-Automatik des Kraftfahrzeugs 1 der Steuerbefehl zum Motorwiederstart M_an2. Der Motor 2 des Kraftfahrzeugs 1 treibt die Ölpumpe des Getriebes 3 jetzt wieder an, mit der Folge, dass nun auch der Bereich der Messstelle, an der der Temperatursensor 7 angeordnet ist, wieder mit frischem Öl versorgt wird, sodass die gemessene Öltemperatur c_sensor wieder ansteigt. Auch die tatsächliche Kupplungstemperatur c_kuppl steigt wieder an und erreicht zum Zeitpunkt t_3 wieder das Niveau der Abschalttemperatur c_aus. Zum Zeitpunkt t_3 ist der Abstand zwischen c_kuppl und c_sensor jedoch noch vergleichsweise groß. Erst zum Zeitpunkt t_4 erreicht die gemessene Öltemperatur c_sensor wieder das Niveau der Abschalttemperatur c_aus, also das Niveau der zum Zeitpunkt t_1 des Beginns der Motorstopp-Phase M_stopp herrschenden gemessenen Öltemperatur c_sensor. Ab diesem Zeitpunkt t_4 läuft ein Timer, in dessen zeitlichem Verlauf die Funktion 9 bei ihrer internen Berechnung der zum Steuern des Getriebes 3 vorgesehenen Steuer- und/oder Regelgrößen als Referenztemperatur c_ref vorzugsweise die aktuell gemessene Öltemperatur c_sensor verwendet. Nach Ablauf der vordefinierten Zeitspanne t_def des Timers, was im vorliegenden Beispiel als Zeitpunkt t_5 markiert ist, verwendet die Funktion 9 bei ihrer internen Berechnung der zum Steuern des Getriebes 3 vorgesehenen Steuer- und/oder Regelgrößen als Referenztemperatur c_ref erfindungsgemäß wieder die gefilterte Öltemperatur c_PT2. In 3 gut zu sehen ist, dass während der Timerlaufzeit zwischen den Zeitpunkten t_4 und t_5 die aktuell gemessene Öltemperatur c_sensor die für die Steuerung und/oder Regelung der Schaltelemente 6 des Getriebes 3 wesentliche tatsächliche Kupplungstemperatur c_kuppl gut abbildet, wohingegen ab dem Zeitpunkt t_5 die gefilterte Öltemperatur c_PT2 die für die Steuerung und/oder Regelung der Schaltelemente 6 des Getriebes 3 wesentliche tatsächliche Kupplungstemperatur c_kuppl wieder gut abbildet.
  • Im Ergebnis erzielt das erfindungsgemäße Verfahren ohne Mehrkosten eine sehr genaue Abbildung der realen Temperaturverhältnisse der zu steuernden und/oder zu regelnden Komponenten des automatischen Getriebes 3 für die Verwendung im Rahmen der Steuerung und/oder Regelung dieser Komponenten.
  • 4 zeigt ein im Wesentlichen selbsterklärendes Blockschaltbild des zuvor beschriebenen beispielhaften Funktionsablaufs unter Verwendung des ersten Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens. Die einzelnen Verfahrensschritte sind darin mit den Bezugszeichen v1 bis v14 bezeichnet.
  • Im ersten Verfahrensschritt v1 wird das erste Starten des Motors 2 nach erfolgter Initialisierung des elektronischen Getriebesteuergerätes 8 - als ein erster Motorstart M_an1 festgestellt. Spätestens jetzt, wenn der Motor 2 läuft, erfolgt im zweiten Verfahrensschritt v2 fortwährend die Messung der Öltemperatur c_sensor mittels des Temperatursensors 7. Unter Verwendung eines an sich bekannten mathematischen PT2-Filters erfolgt im dritten Verfahrensschritt v3 fortwährend die Berechnung der gefilterten Öltemperatur c_PT2 auf Grundlage der aktuell gemessenen Öltemperatur c_sensor.
  • Sofern der Motor 2 und das elektronische Getriebesteuergerät 8 in Betrieb bleiben, wird die zuvor berechnete aktuelle gefilterte Öltemperatur c_PT2 der im elektronischen Getriebesteuergerät 8 zum Steuern und Regeln des automatischen Getriebes 3 implementierten Funktion 9 zugeführt und im vierten Verfahrensschritt v4 von der Funktion 9 im Rahmen der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen als aktuelle Referenztemperatur c_ref verwendet, und zwar solange, bis im fünften Verfahrensschritt v5 ein Motorstopp M_aus erkannt ist, der von einer Start-Stopp-Automatik des Kraftfahrzeugs 1 initiiert wurde und in dessen zeitlicher Folge das elektronische Getriebesteuergerät 8 in Betrieb verbleibt.
  • Liegt ein solcher Motorstopp M_aus vor, wird im sechsten Verfahrensschritt v6 der zuletzt - also zum Zeitpunkt des Motorabstellens - gültige Wert der gefilterten Öltemperatur c_PT2 als Abstelltemperatur c_aus in dem elektronischen Getriebesteuergerät 8 abgespeichert und im nachfolgenden siebten Verfahrensschritt v7 der zum Steuern und Regeln des automatischen Getriebes 3 vorgesehenen Funktion 9 als neue Referenztemperatur c_ref zugeführt. Fortan wird die von der Funktion 9 verwendeten Referenztemperatur c_ref solange auf den konstanten Wert der Abstelltemperatur c_aus eingefroren, bis im achten Verfahrensschritt v8 ein (zeitlich nach dem ersten Motorstart M_an1 erfolgender) zweiter Motorstart M_an2 erkannt ist und im nachfolgenden neunten Verfahrensschritt v9 überprüft ist, ob es sich bei diesem zweiten Motorstart M_an2 um einen durch die Start-Stopp-Automatik des Kraftfahrzeugs 1 initiierter Motorwiederstart M_an2_w handelt oder nicht.
  • Ein Kriterium dafür, dass der Motorstart nicht als Motorwiederstart M_an2 gilt, kann beispielsweise das Überschreiten einer vordefinierten Maximaldauer der temporären Motorstopp-Phase sein. Auch das Erreichen oder Überschreiten eines vordefinierten Temperaturabfalls der laufend gemessenen Öltemperatur c_sensor relativ zur abgespeicherten Abschalttemperatur c_aus eignet sich als Kriterium dafür, dass der Motorstart nicht als Motorwiederstart M_an2 gilt und im weiteren Funktionsablauf wie ein normaler Motorinitialstart M_an1 zu behandeln ist.
  • Somit rahmen die Verfahrensschritte v5 und v9 eine temporäre Motorstopp-Phase (M_stopp) ein, deren planmäßiges Ende in an sich bekannter Weise von Parametern der Start-Stopp-Automatik des Kraftfahrzeugs 1 abhängt. Während der Motorstopp-Phase sinkt die seit dem Verfahrensschritt v2 fortlaufend gemessene Öltemperatur c_sensor typischerweise ab, und zwar umso stärker, je länger die Motorstopp-Phase andauert. Ein vorzeitiges Unterbrechen des Zündkreislaufs des Motors 2 und damit ein Unterbrechen der Spannungsversorgung des elektronischen Getriebesteuergerätes 8 innerhalb dieser temporären Motorstopp-Phase kann zu einem Abbruch des Verfahrens führen, da das elektronische Getriebesteuergerät ohne Spannungsversorgung nicht mehr oder bestenfalls nun noch sehr kurz in Betrieb sein kann. Sollte nach dem Unterbrechen des Zündkreislaufs des Motors 2 das elektronische Getriebesteuergerät 8 im Rahmen eines Nachlaufprozesses ausreichend Zeit haben, um die verfahrensrelevanten Daten im beschreibbaren nicht-flüchtigen Speicher des elektronischen Getriebesteuergerätes 8 abzuspeichern, ist ein vorzeitiger Abbruch des Verfahrens nicht nötig.
  • Nach Erkennung des Motorwiederstarts M_an2 im neunten Verfahrensschritt v9 bleibt im nachfolgenden zehnten Verfahrensschritt v10 die im Rahmen der internen Berechnungen der Funktion 9 verwendete Referenztemperatur c_ref so lange auf dem konstanten Wert der abgespeicherten Abstelltemperatur c_aus eingefroren, bis im nachfolgenden elften Verfahrensschritt v11 festgestellt wird, dass die seit Verfahrensschritt v2 fortlaufend gemessene Öltemperatur c_sensor die abgespeicherte Abschalttemperatur c_aus vom aktuellen Wert her wieder erreicht oder überschritten hat.
  • Es dann, wenn die gemessene Öltemperatur c_sensor die Abschalttemperatur c_aus vom Wert her erreicht oder überschritten hat, wird im nachfolgenden zwölften Verfahrensschritt v12 ein Timer gestartet und zeitgleich im dreizehnten Verfahrensschritt v13 als Referenztemperatur c_ref beispielhaft die aktuell gemessene Öltemperatur c_sensor gesetzt. Die Funktion 9 verwendet im Rahmen ihrer internen Berechnungen nunmehr die fortlaufend gemessene Öltemperatur c_sensor als Referenztemperatur c_ref solange, bis der Timer seine vordefinierte Zeitspanne t_def im vierzehnten Verfahrensschritt v14 erreicht hat.
  • Ist der Timer im Verfahrensschritt v14 abgelaufen, erfolgt ein Rücksprung zum vierten Verfahrensschritt v4, sodass nachfolgend der Funktion 9 als Referenztemperatur c_ref wieder die aus der aktuell gemessene Öltemperatur c_sensor berechnete gefilterte Öltemperatur c_PT2 vorgegeben wird, und zwar solange, bis ein erneuter Motorstopp M_aus erkannt ist.
  • Im Übrigen sind die exemplarisch für den zeitlichen Verlauf der an den Schaltelementen 6 des Getriebes tatsächlich auftretenden Temperatur c_kuppl beschriebenen Zusammenhänge auch auf den zeitlichen Verlauf von Temperaturen im elektrohydraulischen Steuergerät 4 des Getriebes 3 übertragbar. Für das Erreichen einer gleichbleibend hohen Schaltqualität ist es im Rahmen der Druckansteuerung der Schaltelemente 6 wichtig, der im elektronischen Getriebesteuergerät 8 zur Druckansteuerung der Schaltelemente 6 implementierten Funktion 9 eine Referenztemperatur c_ref bereitzustellen, die nicht nur das Temperaturverhalten im Bereich der Schaltelemente 6 bei deren Befüllen sehr gut abbildet, sondern auch das Temperaturverhalten im Bereich derjenigen Hydraulikventile des elektrohydraulischen Steuergerätes 4 sehr gut abbildet, die zum Ansteuern der Schaltelemente 6 vorgesehenen sind. Je nach Lage des zum fortlaufenden Messen der Öltemperatur c_sensor vorgesehenen Temperatursensors 7 im Ölfluss und relativ zum elektrohydraulischen Getriebesteuergerät 4 und relativ zu den Getriebeschaltelementen 6 können sich nämlich durchaus nicht vernachlässigbare Unterschiede zwischen einer getriebemechanik-spezifischen Temperatur und einer getriebehydraulik-spezifischen Temperatur ergeben, die beide im Rahmen der Betreibens des Getriebes 3 für die Funktion 9 relevant sind. Diesem Umstand trägt das nachfolgend und bezugnehmend auf 5 näher beschriebene zweite Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens besonders Rechnung.
  • Wie zuvor bereits 4, zeigt 5 ein Blockschaltbild für einen beispielhaften Funktionsablauf des erfindungsgemäßen Verfahrens. Wegen der Vergleichbarkeit einzelner Verfahrensschritt zu 4 sind die einzelnen Verfahrensschritte in 5 mit den Bezugszeichen v1' bis v9', v10' bis v14' und v10'' bis v14'' bezeichnet. Leicht ersichtlich ist, dass sich die Verfahrensschritt v1' bis v9' des in 5 gezeigten zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels den Verfahrensschritt v1' bis v9' des in 4 gezeigten ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels ähneln, wohingegen die Verfahrensschritte v10' bis v14' und v10'' bis v14'' des in 5 gezeigten zweiten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels eine Art Teilung der Verfahrensschritt v10 bis v14 des in 4 gezeigten ersten erfindungsgemäßen Ausführungsbeispiels darstellen.
  • Der erste Verfahrensschritt v1' in 5 markiert mit dem Erkennen des ersten Motorstarts M_an1 nach erfolgter Initialisierung des elektronischen Getriebesteuergerätes 8 den Startpunkt des Verfahrens. Jetzt, wenn der Motor 2 läuft, erfolgt im zweiten Verfahrensschritt v2' fortwährend die Messung der Öltemperatur c_sensor mittels des Temperatursensors 7. Im Unterschied zu 4 erfolgt in 5 im dritten Verfahrensschritt v3' auf Grundlage der aktuell gemessenen Öltemperatur c_sensor unter Verwendung eines ersten mathematischen PT2-Filters mit schaltelement-spezifischer Parametrierung die Berechnung einer gefilterten Getriebetemperatur c_PT2_getr sowie unter Verwendung eines zweiten mathematischen PT2-Filters mit hydraulik-spezifischer Parametrierung mathematischen einer gefilterten Hydrauliktemperatur c_PT2_hydr.
  • Sofern Motor 2 und elektronisches Getriebesteuergerät 8 in Betrieb bleiben, wird sowohl die zuvor berechnete aktuelle gefilterte Getriebetemperatur c_PT2_getr als auch die zuvor berechnete aktuelle gefilterte Hydrauliktemperatur c_PT2_hydr der im elektronischen Getriebesteuergerät 8 zum Steuern und Regeln des automatischen Getriebes 3 implementierten Funktion 9 zugeführt und im vierten Verfahrensschritt v4' von der Funktion 9 im Rahmen der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen zum einen als aktuelle Getriebetemperatur c_getr und zum anderen als aktuelle Hydrauliktemperatur c_hydr verwendet, und zwar solange, bis im fünften Verfahrensschritt v5' ein Motorstopp (vgl. M_aus in 4) erkannt ist, der von einer Start-Stopp-Automatik des Kraftfahrzeugs 1 initiiert wurde und in dessen zeitlicher Folge das elektronische Getriebesteuergerät 8 in Betrieb verbleibt. Im vorliegenden zweiten Ausführungsbeispiel wird auf einen Motorstopp geschlossen, wenn eine fortlaufend gemessene Motordrehzahl n_mot des Motors 2 aktuell eine vordefinierte Motordrehzahlschwelle n_mot_aus unterschritten hat. Die hier vorgeschlagene Erkennung des Motorstopps über die Beobachtung der Motordrehzahl n_mot ist ein sehr robustes und zuverlässiges Erkennungsverfahren, ob der Motor 2 tatsächlich auch abgestellt wird. Mögliche Fehlinterpretationen eines Abschaltsignals des Zündstromkreises werden sicher vermieden; schließlich kann der Fahrer des Kraftfahrzeugs 1 den zuvor zum Motorabstellen unterbrochenen Zündstromkreis auch schon wieder schließen, noch bevor der Motor 2 tatsächlich stillsteht.
  • Liegt ein solcher Motorstopp vor, werden im sechsten Verfahrensschritt v6' drei Werte in dem elektronischen Getriebesteuergerät 8 abgespeichert: der Zeitpunkt t_M_aus des Motorabstellens, der zum Zeitpunkt des Motorabstellens gültige Wert der gefilterten Getriebetemperatur c_PT2_getr als Getriebeabstelltemperatur c_aus_getr sowie der zum Zeitpunkt des Motorabstellens gültige Wert der gefilterten Hydrauliktemperatur c_PT2_hydr als Hydraulikabstelltemperatur c_aus_hydr. Diese drei abgespeicherten Werte t_M_aus, c_PT2_getr und c_PT2_hydr werden nachfolgend der zum Steuern und Regeln des automatischen Getriebes 3 vorgesehenen Funktion 9 zur weiteren Verwendung zugeführt. Im siebten Verfahrensschritt v7' setzt die Funktion 9 die von ihr bei der Berechnung ihrer Steuer- und Regelgrößen verwendete Getriebetemperatur c_getr auf den konstanten Wert der abgespeicherten Getriebeabstelltemperatur c_aus_getr und die von ihr bei der Berechnung ihrer Steuer- und Regelgrößen verwendete Hydrauliktemperatur c_hydr auf den konstanten Wert der abgespeicherten Hydraulikabstelltemperatur c_aus_hydr. Anschließend hält die Funktion 9 diese beiden Rechenwerte c_getr und c_hydr solange eingefroren, bis im achten Verfahrensschritt v8' ein (zeitlich nach dem ersten Motorstart M_an1 erfolgender) zweiter Motorstart (vgl. M_an2 in 4) erkannt ist.
  • Im vorliegenden zweiten Ausführungsbeispiel erfolgt die Erkennung des zweiten Motorstarts wiederum über die Beobachtung der Motordrehzahl n_mot: Auf den zweiten Motorstart wird geschlossen, wenn die fortlaufend gemessene Motordrehzahl n_mot des Motors 2 aktuell eine vordefinierte Motordrehzahlschwelle n_mot_an überschritten hat. Wiederum zeichnet sich hier vorgeschlagene Erkennung des Motorstopps über die Beobachtung der Motordrehzahl n_mot als ein sehr robustes und zuverlässiges Erkennungsverfahren aus, ob der Motor 2 tatsächlich auch wieder startet. Mögliche Fehlinterpretationen eines Einschaltsignals des Zündstromkreises werden sicher vermieden; schließlich kann der Fahrer des Kraftfahrzeugs 1 den zuvor zum Motorstarten geschlossenen Zündstromkreis auch schon wieder unterbrechen, noch bevor der Motor 2 tatsächlich wieder läuft.
  • Im nachfolgenden neunten Verfahrensschritt v9' wird überprüft ist, ob es sich bei diesem zweiten Motorstart um einen durch die Start-Stopp-Automatik des Kraftfahrzeugs 1 initiierter Motorwiederstart (vgl. M_an2_w in 4) handelt oder nicht.
  • Im vorliegenden zweiten Ausführungsbeispiel wird auf einen Motorwiderstart erkannt, wenn der Zeitpunkt des zweiten Motorstarts, also der Zeitpunkt, an dem die aktuelle Motordrehzahl n_mot die vordefinierte Motordrehzahlschwelle n_mot_an überschritten hat, innerhalb einer zum Zeitpunkt t_M_aus startenden vordefinierten Maximaldauer t_stopp der Motorstopp-Phase erfolgt, oder wenn die Differenz zwischen der laufend gemessenen Öltemperatur c_sensor und zumindest einer der beiden abgespeicherten Abschalttemperaturen c_aus_getr, c_aus_hydr eine vordefinierte Differenztemperatur c_delta noch nicht erreicht hat. Diese Differenztemperatur c_delta bildet den zulässigen Temperaturabfall ab, damit der zweite Motorstart nicht als ein normaler Motorinitialstart M_an1 zu behandeln ist. Vorzugsweise ist dabei auch die Maximaldauer t_stopp individuell für Getriebemechanik und Getriebehydraulik separat vordefiniert. Wird der zweite Motorstart nicht als Motorwiederholstart erkannt, erfolgt ein Rücksprung zum ersten Verfahrensschritt v1'.
  • Somit rahmen die Verfahrensschritte v5' und v9' eine temporäre Motorstopp-Phase (M_stopp) ein, deren planmäßiges Ende in an sich bekannter Weise von Parametern der Start-Stopp-Automatik des Kraftfahrzeugs 1 abhängt. Während der Motorstopp-Phase sinkt die seit dem Verfahrensschritt v2' fortlaufend gemessene Öltemperatur c_sensor typischerweise ab, und zwar umso stärker, je länger die Motorstopp-Phase andauert. Aufgrund unterschiedlicher Massen, unterschiedlicher Konvektion und gegebenenfalls unterschiedlicher Materialien kühlen die Schaltelemente 6 und das elektrohydraulische Getriebesteuergerät 4 unterschiedlich schnell ab. Diesem Umstand trägt das in 5 dargestellte zweite erfindungsgemäße Ausführungsbeispiel Rechnung, indem das Verfahren bei erkanntem Motorwiederstart in Anlehnung an die aus 4 bekannten Verfahrensschritte v10 bis v14 nunmehr in zwei Teilzweigen fortgesetzt wird, derart, dass die beiden Abschalttemperaturen c_aus_getr, c_aus_hydr in vorteilhafter Weise getrennt voneinander betrachtet werden. Dabei sind die Verfahrensschritte v10' bis v14' demjenigen Zweig zugeordnet, der die Getriebetemperatur c_getr betrifft, wohingegen die Verfahrensschritte v10’’ bis v14’’ dem anderen Zweig zugeordnet sind, der die Hydrauliktemperatur c_hydr betrifft.
  • Entsprechend bleibt im zehnten Verfahrensschritt v10' die im Rahmen der internen Berechnungen der Funktion 9 verwendete Getriebetemperatur c_getr so lange auf dem konstanten Wert der abgespeicherten Getriebeabstelltemperatur c_aus_getr eingefroren, bis im nachfolgenden elften Verfahrensschritt v11' festgestellt wird, dass die seit Verfahrensschritt v2' fortlaufend gemessene Öltemperatur c_sensor die abgespeicherte Getriebeabschalttemperatur c_aus_getr vom aktuellen Wert her noch nicht wieder erreicht hat. Im parallelen Verfahrensschritt v10'' hingegen bleibt die im Rahmen der internen Berechnungen der Funktion 9 verwendete Hydrauliktemperatur c_hydr so lange auf dem konstanten Wert der abgespeicherten Hydraulikabstell-temperatur c_aus_hydr eingefroren, bis im nachfolgenden Verfahrensschritt v11'' festgestellt wird, dass die seit Verfahrensschritt v2' fortlaufend gemessene Öltemperatur c_sensor die abgespeicherte Getriebeabschalttemperatur c_aus_getr vom aktuellen Wert her wieder erreicht oder überschritten hat.
  • Es dann, wenn die gemessene Öltemperatur c_sensor die Getriebeabschalttemperatur c_aus_getr vom Wert her erreicht oder überschritten hat, wird im nachfolgenden zwölften Verfahrensschritt v12' ein Timer gestartet und zeitgleich im dreizehnten Verfahrensschritt v13' als Getriebetemperatur c_getr beispielhaft die aktuell gemessene Öltemperatur c_sensor gesetzt. Die Funktion 9 verwendet im Rahmen ihrer internen Berechnungen als Getriebetemperatur c_getr nunmehr solange die fortlaufend gemessene Öltemperatur c_sensor, bis der Timer im vierzehnten Verfahrensschritt v14' eine speziell für die Getriebeschaltelemente 6 vordefinierte Zeitspanne t_def_getr erreicht hat. Entsprechend verwendet die Funktion 9 im Rahmen ihrer internen Berechnungen als Hydrauliktemperatur c_hydr ebenfalls die fortlaufend gemessene Öltemperatur c_sensor, und zwar so lange, bis der Timer im Verfahrensschritt v14'' eine speziell für das elektrohydraulische Getriebesteuergerät 4 vordefinierte Zeitspanne t_def_hydr erreicht hat. Diese beiden individuell für die Getriebemechanik und die Getriebehydraulik vordefinierten Zeitspannen t_def_getr, t_def_hydr berücksichtigen in vorteilhafter Weise, dass sich die Schaltelemente 6 und das elektrohydraulische Getriebesteuergerät 4 nach Wiederaufnahme der Ölzirkulation im Getriebe 3 unterschiedlich schnell wieder aufheißen.
  • Ist der jeweilige Timer in den Verfahrensschritten v14' und v14'' abgelaufen, erfolgt ein Rücksprung zum vierten Verfahrensschritt v4', sodass nachfolgend der Funktion 9 als Getriebetemperatur c_getr wieder die aus der aktuell gemessene Öltemperatur c_sensor berechnete gefilterte Getriebetemperatur c_PT2_getr und als Hydrauliktemperatur c_hydr wieder die aus der aktuell gemessene Öltemperatur c_sensor berechnete gefilterte Hydrauliktemperatur c_PT2_hydr vorgegeben wird, und zwar solange, bis ein erneuter Motorstopp erkannt ist.
  • Im Ergebnis erzielt das zweite Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens eine gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen Verfahrens ohne Mehrkosten nochmals verbesserte Abbildung der realen Temperaturverhältnisse der zu steuernder und/oder zu regelnden Komponenten des automatischen Getriebes 3 für die Verwendung im Rahmen der Steuerung und/oder Regelung dieser Komponenten.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    Kraftfahrzeug
    2
    Motor des Kraftfahrzeugs
    3
    automatisches Getriebe des Kraftfahrzeugs
    4
    elektrohydraulisches Steuergerät des Getriebes
    5
    Ölsumpf des Getriebes
    6
    Schaltelement des Getriebes
    7
    Temperatursensor des Getriebes
    8
    elektronisches Getriebesteuergerät
    9
    Funktion zum Steuern und/oder Regeln des Getriebes
    10
    Datenleitung
    c
    Temperatur
    c_aus
    Abschalttemperatur; gefilterte Öltemperatur zum Startzeitpunkt der Motorstopp-Phase
    c_aus_getr
    Getriebeabschalttemperatur; gefilterte Getriebetemperatur zum Startzeitpunkt der Motorstopp-Phase
    c_aus_hydr
    Hydraulikabschalttemperatur; gefilterte Hydrauliktemperatur zum Startzeitpunkt der Motorstopp-Phase
    c_delta
    Temperaturabfall
    c_kuppl
    tatsächliche Temperatur an einem Schaltelement des Getriebes
    c_PT2
    gefilterte Öltemperatur, berechnet aus der gemessenen Öltemperatur
    c_PT2_getr
    gefilterte Getriebetemperatur, berechnet aus der gemessenen Öltemperatur
    c_PT2_hydr
    gefilterte Hydrauliktemperatur, berechnet aus der gemessenen Öltemperatur
    c_ref
    Referenztemperatur, verwendet von der Funktion bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen
    c_ref_getr
    Getriebe-Referenztemperatur, verwendet von der Funktion bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen
    c_ref_hydr
    Hydraulik-Referenztemperatur, verwendet von der Funktion bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen
    c_sensor
    gemessene Öltemperatur
    n_mot
    Motordrehzahl
    n_mot_an
    Motordrehzahlschwelle für Motorstart-Erkennung
    n_mot_aus
    Motordrehzahlschwelle für Motorstopp-Erkennung
    M_an1
    erster Motorstart nach Initialisierung des Getriebesteuergeräts
    M_an2
    zweiter Motorstart; Motorstart am Ende der Motorstopp-Phase
    M_an2_w
    Motorwiederstart
    M_aus
    Motorstopp
    M_stopp
    temporäre Motorstopp-Phase
    t
    Zeit
    t_0
    Zeitpunkt eines Motorinitialstarts
    t_1
    Zeitpunkt eines Motorstopps
    t_2
    Zeitpunkt eines Motorwiederstarts
    t_3
    Zeitpunkt
    t_4
    Zeitpunkt
    t_5
    Zeitpunkt
    t_def
    vordefinierte Zeitspanne
    t_def_getr
    vordefinierter Zeitspanne
    t_def_hydr
    vordefinierter Zeitspanne
    t_M_aus
    Startzeitpunkt der Motorstopp-Phase
    t_stopp
    Maximaldauer der Motorstopp-Phase
    v1 bis v14
    Verfahrensschritt
    v1' bis v14'
    Verfahrensschritt
    v10'' bis v14''
    Verfahrensschritt

Claims (15)

  1. Verfahren zum Steuern eines automatischen Getriebes (3) mit einem elektronischen Getriebesteuergerät (8) zum Betreiben dieses Getriebes (3) in einem Kraftfahrzeug (1) mit einem Motor (2) zum Antreiben dieses Getriebes (3), wobei das Getriebe (3) mittels zumindest einer in dem Getriebesteuergerät (8) implementierten Funktion (9) gesteuert und/oder geregelt wird, die bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen zumindest eine Referenztemperatur (c_ref) verwendet, die auf einer im Getriebe (3) aktuell gemessenen Öltemperatur (c_sensor) basiert, wobei ab einem ersten Motorstart (M_an1), der nach Initialisierung des Getriebesteuergerätes (8) erfolgt, aus der aktuell gemessenen Öltemperatur (c_sensor) unter Verwendung einer mathematischen Filterfunktion eine gefilterte Öltemperatur (c_PT2) berechnet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktion (9) bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen ab dem ersten Motorstart (M_an1) bis zum Beginn einer dem ersten Motorstart (M_an1) zeitlich nachfolgenden Motorstopp-Phase (M_stopp), während der das Getriebesteuergerät (8) zumindest temporär in Betrieb verbleibt, als Referenztemperatur (c_ref) die gefilterte Öltemperatur (c_PT2) verwendet, dass die zu Beginn dieser Motorstopp-Phase (M_stopp) gültige gefilterte Öltemperatur (c_PT2) als eine Abschalttemperatur (c_aus) in dem elektronischen Getriebesteuergerät (8) abgespeichert wird, und dass bei einem diese Motorstopp-Phase (M_stopp) beendenden zweiten Motorstart (M_an2) vordefinierte Kriterien für eine Motorwiederholstart (M_an2_w) überprüft werden, wobei dann, wenn der zweite Motorstart (M_an2) nicht als Motorwiederstart (M_an2_w) identifiziert ist, die Funktion (9) bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen als Referenztemperatur (c_ref) weiterhin die gefilterte Öltemperatur (c_PT2) verwendet, hingegen dann, wenn der zweite Motorstart (M_an2) als Motorwiederstart (M_an2_w) identifiziert ist, die Funktion (9) bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen als Referenztemperatur (c_ref) solange die gespeicherte Abschalttemperatur (c_aus) verwendet, wie die aktuell gemessene Öltemperatur (c_sensor) vom Wert her die gespeicherte Abschalttemperatur (c_aus) nicht überschritten hat, und dann, wenn die aktuell gemessene Öltemperatur (c_sensor) über eine vordefinierte Zeitspanne (t_def) hinweg vom Wert her größer ist als die gespeicherte Abschalttemperatur (c_aus), als Referenztemperatur (c_ref) wieder die gefilterte Öltemperatur (c_PT2) verwendet.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktion (9) bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen während der vordefinierten Zeitspanne (t_def) als Referenztemperatur (c_ref) die aktuell gemessene Öltemperatur (c_sensor) verwendet.
  3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktion (9) bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen während der vordefinierten Zeitspanne (t_def) als Referenztemperatur (c_ref) eine modifizierte Abschalttemperatur verwendet, die unter Verwendung einer vordefinierten Korrekturfunktion aus der gespeicherten Abschalttemperatur (c_aus) berechnet wird.
  4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktion (9) bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen während der vordefinierten Zeitspanne (t_def) als Referenztemperatur (c_ref) weiterhin die gespeicherte Abschalttemperatur (c_aus) verwendet.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass für die mathematische Filterung der gemessenen Öltemperatur (c_sensor) ein PT2-Filter verwendet wird, dessen Parameter als Funktion der gemessenen Öltemperatur (c_sensor) vordefiniert sind.
  6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktion (9) bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen als Referenztemperatur (c_ref) sowohl eine Getriebe-Referenztemperatur (c_ref_getr) als auch eine Hydraulik-Referenztemperatur (c_ref_hdyr) verwendet, die beide auf einer im Getriebe (3) aktuell gemessenen Öltemperatur (c_sensor) basieren, wobei ab dem ersten Motorstart (M_an1) aus der aktuell gemessenen Öltemperatur (c_sensor) unter Verwendung eines ersten PT2-Filters mit schaltelement-spezifischer Parametrierung eine gefilterte Getriebetemperatur (c_PT2_getr) sowie unter Verwendung eines zweiten PT2-Filters mit hydraulik-spezifischer Parametrierung eine gefilterte Hydrauliktemperatur (c_PT2_hydr) berechnet wird, wobei die Funktion (9) bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen ab dem ersten Motorstart (M_an1) bis zum Beginn der Motorstopp-Phase (M_stopp) als Getriebe-Referenztemperatur (c_ref_getr) die gefilterte Getriebetemperatur (c_PT2_getr) und als Hydraulik-Referenztemperatur (c_ref_hydr) die gefilterte Hydrauliktemperatur (c_PT2_hydr) verwendet, wobei die zu Beginn der Motorstopp-Phase (M_stopp) gültige gefilterte Getriebetemperatur (c_PT2_getr) als eine Getriebeabschalttemperatur (c_aus_getr) und die zu Beginn der Motorstopp-Phase (M_stopp) gültige gefilterte Hydrauliktemperatur (c_PT2_hydr) als eine Hydraulikabschalttemperatur (c_aus_hydr) im Getriebesteuergerät (8) abgespeichert werden, wobei dann, wenn der zweite Motorstart (M_an2) nicht als Motorwiederstart (M_an2_w) identifiziert ist, die Funktion (9) bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen als Getriebe-Referenztemperatur (c_ref_getr) weiterhin die gefilterte Getriebetemperatur (c_PT2_getr) und als Hydraulik-Referenz-temperatur (c_ref_hydr) weiterhin die gefilterte Hydrauliktemperatur (c_PT2_hydr) verwendet, hingegen dann, wenn der zweite Motorstart (M_an2) als Motorwiederstart (M_an2_w) identifiziert ist, die Funktion (9) bei der Berechnung ihrer Steuer- und/oder Regelgrößen als Getriebe-Referenztemperatur (c_ref_getr) die gespeicherte Getriebeabschalttemperatur (c_aus_getr) verwendet, solange wie die aktuell gemessene Öltemperatur (c_sensor) vom Wert her die gespeicherte Getriebeabschalttemperatur (c_aus_getr) nicht überschritten hat, als Getriebe-Referenztemperatur (c_ref_getr) wieder die gefilterte Getriebetemperatur (c_PT2_getr) verwendet, wenn die aktuell gemessene Öltemperatur (c_sensor) über eine schaltelement-spezifisch vordefinierte Zeitspanne (t_def_getr) hinweg vom Wert her größer ist als die gespeicherte Getriebeabschalttemperatur (c_aus_getr), als Hydraulik-Referenztemperatur (c_ref_hydr) die gespeicherte Hydraulikabschalttemperatur (c_aus_hydr) verwendet, solange wie die aktuell gemessene Öltemperatur (c_sensor) vom Wert her die gespeicherte Hydraulikabschalttemperatur (c_aus_hydr) nicht überschritten hat, und und als Hydraulik-Referenztemperatur (c_ref_hydr) wieder die gefilterte Hydrauliktemperatur (c_PT2_hydr) verwendet, wenn die aktuell gemessene Öltemperatur (c_sensor) über eine hydraulik-spezifisch vordefinierten Zeitspanne (t_def_hydr) hinweg vom Wert her größer ist als die gespeicherte Hydraulikabschalttemperatur (c_aus_hydr).
  7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Zeitpunkt (t_M_aus) des Beginns der Motorstopp-Phase (M_stopp) in dem elektronischen Getriebesteuergerät (8) abgespeichert wird, wobei der zweite Motorstart (M_an2) als Motorwiederholstart (M_an2_w) identifiziert ist, wenn der zweite Motorstart (M_an2) innerhalb einer zu diesem Zeitpunkt (t_M_aus) startenden vordefinierten Maximaldauer (t_stopp) der Motorstopp-Phase (M_stopp) erfolgt.
  8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Maximaldauer (t_stopp) der Motorstopp-Phase (M_stopp) individuell für Getriebemechanik und Getriebehydraulik separat vordefiniert ist.
  9. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass der zweiten Motorstart (M_an2) als Motorwiederholstart (M_an2_w) identifiziert ist, wenn eine Temperaturdifferenz zwischen der abgespeicherten Abschalttemperatur (c_aus; c_aus_getr, c_aus_hydr) und der zum Zeitpunkt des zweiten Motorstart (M_an2) gemessene Öltemperatur (c_sensor) einen vordefinierten Temperaturabfall (c_delta) noch nicht erreicht hat.
  10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Unterschreiten einer vordefinierten ersten Motordrehzahlschwelle (n_mot_aus) auf den Beginn der temporären Motorstopp-Phase (M_stopp) geschlossen wird, wobei bei einem während der Motorstopp-Phase (M_stopp) erfolgenden Überschreiten einer vordefinierten zweiten Motordrehzahlschwelle (n_mot_an) auf den die Motorstopp-Phase (M_stopp) beendenden zweiten Motorstart (M_an2) geschlossen wird.
  11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Funktion (9) eine elektrohydraulische Druckansteuerung von Schaltelementen (6) des Getriebes (3) ist.
  12. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Öltemperatur (c_sensor) mittels eines Temperatursensors (7) gemessen wird, der in einem Ölstrom eines elektrohydraulischen Steuergerätes (4) des Getriebes (3) angeordnet ist.
  13. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Öltemperatur (c_sensor) mittels eines Temperatursensors (7) gemessen wird, der in einem Ölsumpf (5) des Getriebes (3) angeordnet ist.
  14. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass Motorstopp (M_aus) und Motorwiederstart (M_an2_w) im Rahmen einer Motor-Stopp-Start-Automatik des Kraftfahrzeugs (1) erfolgen.
  15. Getriebesteuergerät (8) zum Betreiben eines automatischen Getriebes (3) in einem einen Motor (2) zum Antreiben dieses Getriebes (3) umfassendes Kraftfahrzeug (1), dadurch gekennzeichnet, dass in dem Getriebesteuergerät (8) ein Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 14 implementiert ist.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN114251436A (zh) * 2021-12-22 2022-03-29 潍柴动力股份有限公司 一种hmcvt的油温控制方法、无级变速器及车辆

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