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Die Erfindung betrifft eine Arbeitsmaschine, wie beispielsweise eine Zerkleinerungseinrichtung mit einer bewegbaren Schutzabdeckung.
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Zerkleinerungseinrichtungen wie beispielsweise Brecher oder Mühlen werden zur Zerkleinerung von beispielsweise mineralischen Materialien oder gebranntem Klinker verwendet. Üblicherweise weist eine solche Zerkleinerungseinrichtung zumindest ein rotierendes Bauteil, wie beispielsweise eine Walze auf, das mit einer stationären Prallwand oder einem weiteren rotierenden Bauteil einen Brechspalt ausbildet, in dem das Material zerkleinert wird. Eine solche Zerkleinerungseinrichtung ist beispielsweise aus der
DE 10 2012 110 331 A1 bekannt.
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Zum Schutz von Personen in der Umgebung der rotierenden Bauteile und zum Schutz der rotierenden Bauteile selbst vor Verschmutzung durch die häufig staubige Umgebungsluft, sind die rotierenden Bauteile mit einer Schutzabdeckung versehen.
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Zur Wartung oder zum Austausch der rotierenden Bauteile ist eine relativ aufwändige Demontage der Schutzabdeckung notwendig, die beispielsweise mit einem Kran angehoben werden muss. Eine solche Demontage ist sehr zeit- und kostenintensiv.
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Davon ausgehend ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Zerkleinerungseinrichtung bereitzustellen, die einen einfachen Zugang zu den rotierenden Bauteilen ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch eine Zerkleinerungseinrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Vorrichtungsanspruchs 1, sowie durch ein Verfahren zum Betreiben einer Zerkleinerungseinrichtung mit den Merkmalen des unabhängigen Verfahrensanspruchs 15 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Eine Zerkleinerungseinrichtung zum Zerkleinern von mineralischem Material umfasst nach einem ersten Aspekt zumindest eine Brechwalze, die um ihre Längsachse rotierbar angebracht ist und eine Walzenwelle umfasst. Die Zerkleinerungseinrichtung weist eine Schutzabdeckung auf, die von einer geschlossenen Position, in der die Schutzabdeckung einen Endbereich der Walzenwelle oder ein Antriebselement zum Antreiben der Walzenwelle überdeckt, in eine geöffnete Position bewegbar ist, in der die Schutzabdeckung neben dem Endbereich der Walzenwelle oder dem Antriebselement angeordnet ist.
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Bei der Zerkleinerungseinrichtung handelt es sich beispielsweise um einen Walzenbrecher mit zwei Brechwalzen, die gegenläufig zueinander rotierbar sind und wobei zwischen den Brechwalzen ein Brechspalt ausgebildet ist. Die Zerkleinerungseinrichtung kann auch ein Prallbrecher sein mit zumindest einer Brechwalze und einem stationären Prallelement, wie eine Wand, wobei zwischen der Brechwalze und dem Prallelement ein Brechspalt ausgebildet ist, in dem das zu zerkleinernde Material gebrochen wird.
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Die Zerkleinerungseinrichtung umfasst vorzugsweise eine Mehrzahl von Antriebselementen, wie beispielsweise einen Motor, eine Schwungscheibe und/ oder einen Antriebsriemen. Die Antriebsscheibe ist insbesondere mit dem Motor verbunden oder fest an einer Antriebswelle des Motors angebracht. Die Schwungscheibe ist vorzugsweise an der Brechwalze, insbesondere an der sich zentral durch die Brechwalze erstreckenden Walzenwelle, angebracht, sodass die Schwungscheibe vorzugsweise mit der Brechwalze rotiert. Insbesondere weist jede Brechwalze der Zerkleinerungseinrichtung eine Schwungscheibe auf. Die Schwungscheibe ist vorzugsweise über einen umlaufenden Antriebsriemen, wie einen Keilriemen, mit dem Motor, insbesondere der Antriebsscheibe des Motors verbunden, sodass der Motor die Schwungscheibe zur Rotation antreibt.
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In der geschlossenen Position erstreckt sich die Schutzabdeckung vorzugsweise vollständig über einen Endbereich der Walzenwelle oder ein Antriebselement. Es ist ebenfalls denkbar, dass sich die Schutzabdeckung in der geschlossenen Position über mehrere oder alle Antriebselemente einer Seite der Zerkleinerungseinrichtung erstreckt. Die Zerkleinerungseinrichtung umfasst beispielsweise eine, zwei oder mehrere Schutzabdeckungen. Die Schutzabdeckung ist vorzugsweise entlang einer Seite der Zerkleinerungseinrichtung angebracht und erstreckt sich beispielsweise orthogonal zu der Brechwalze.
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In der geöffneten Position ist die Schutzabdeckung vorzugsweise vollständig oder teilweise neben dem Endbereich der Walzenwelle oder dem Antriebselement angeordnet. Unter „neben“ dem Endbereich der Walzenwelle oder dem Antriebselement ist eine Position zu verstehen, in der die Schutzhaube zumindest einen Teil des Endbereichs der Walzenwelle oder des Antriebselements nicht überdeckt und insbesondere ein Zugang zu dem Endbereich der Walzenwelle oder dem Antriebselement möglich ist. Vorzugsweise überdeckt die Schutzabdeckung in der geöffneten Position einen geringeren Bereich des Endbereichs der Walzenwelle oder des Antriebselements verglichen mit der geschlossenen Position. Die Schutzabdeckung ist vorzugsweise kontinuierlich von der geschlossenen in die geöffnete Position bewegbar.
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Eine bewegbare Schutzabdeckung bietet den Vorteil, dass die rotierenden Bauteile der Zerkleinerungseinrichtung, wie beispielsweise die Brechwalze und die Antriebselemente zu Wartungszwecken erreichbar sind, ohne dass eine komplette Demontage der Schutzabdeckung erfolgen muss.
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Gemäß einer ersten Ausführungsform weist die Schutzabdeckung eine Führungseinrichtung zum Führen der Schutzabdeckung von der ersten Position in die zweite Position auf. Bei der Führungseinrichtung handelt es sich beispielsweise um zumindest eine Schiene, die Führungsmittel, wie ein Rad oder einen Schlitten, aufnimmt. Eine Führungseinrichtung vereinfacht das Bewegen der Schutzabdeckung zwischen der geöffneten und der geschlossenen Position. Die Führungseinrichtung, vorzugsweise die Schiene, ist beispielsweise an der Schutzabdeckung, an dem Fundament oder an einem Maschinenrahmen der Zerkleinerungseinrichtung angebracht.
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Die Führungseinrichtung ist gemäß einer weiteren Ausführungsform derart ausgebildet, dass sie die Schutzabdeckung durch eine linear Bewegung von der ersten Position in die zweite Position führt. Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst die Führungseinrichtung eine Schiene und eine Mehrzahl von auf der Schiene angeordneten Rädern. Die Räder sind beispielsweise an der Schutzabdeckung angebracht, wobei die Schienen in dem Boden, vorzugsweise dem Fundament, auf dem die Zerkleinerungseinrichtung steht, befestigt sind.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Schutzabdeckung zumindest zwei Schutzabdeckungselemente auf, wobei das erste Schutzabdeckungselement relativ zu dem zweiten Schutzabdeckungselement von der geschlossenen Position in die geöffnete Position bewegbar ist, und wobei ein zweites Schutzabdeckungselement stationär relativ zu der Zerkleinerungseinrichtung angeordnet ist. Eine Schutzabdeckung mit zumindest zwei Schutzabdeckungselementen ermöglicht ein gezieltes Bewegen lediglich des Teils der Schutzabdeckung, der die Antriebselemente oder den Endbereich der Walzenwelle überdeckt. Das stationäre Schutzabdeckungselement überdeckt vorzugsweise einen Bereich der Zerkleinerungseinrichtung, an dem eine Wartung nicht oder nur sehr selten notwendig ist. Die Räder der Führungseinrichtung sind gemäß einer weiteren Ausführungsform an dem bewegbaren Schutzabdeckungselement angebracht.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Schutzabdeckung eine Aussparung auf, durch welche sich die Walzenwelle erstreckt. Die Aussparung ist beispielsweise rohrförmig ausgebildet. Vorzugsweise weist die Schutzabdeckung eine nach innen weisende Wand und eine nach außen weisende Wand auf, wobei die Aussparung vorzugsweise ausschließlich in der nach innen weisenden Wand ausgebildet ist. Insbesondere ist die Schutzabdeckung kastenförmig ausgebildet, wobei die Antriebselemente und/ oder der Endbereich der Walzenwelle vorzugsweise innerhalb der kastenförmigen Schutzabdeckung, zwischen der nach innen weisenden und der nach außen weisenden Wand, angeordnet sind. Dadurch wird ein einfacher Zugang zu den Antriebselementen und/ oder dem Endbereich der Walzenwelle ermöglicht, wobei gleichzeitig Bereiche mit hohem Gefahrenpotential, wie der Brechspalt, nicht zugänglich sind.
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Die Schutzabdeckung weist gemäß einer weiteren Ausführungsform eine Plattform zur Aufnahme einer Person auf. Vorzugsweise ist die Plattform an dem oberen Ende der Schutzabdeckung angebracht. Dies ermöglicht einen Zugang oder zumindest einen Sichtkontakt einer Person auf der Plattform mit dem Brechspalt und den Materialzuführungseinrichtungen, wie Schurren oder Rutschen.
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Die Plattform ist gemäß einer weiteren Ausführungsform an dem bewegbaren Schutzabdeckungselement angebracht.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Schutzabdeckung ein drittes Schutzabdeckungselement auf, das translatorisch bewegbar ist. Vorzugsweise weist das dritte Schutzabdeckungselement eine Klappe auf, die ein Antriebselement, wie beispielsweise den Motor oder die Antriebsscheibe überdeckt. Eine geöffnete Klappe ermöglicht einen einfachen Zugang zu den Antriebselementen.
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Die Zerkleinerungseinrichtung weist gemäß einer weiteren Ausführungsform einen Maschinenrahmen zur Aufnahme der zumindest einen Brechwalze auf, wobei die Führungseinrichtung an dem Maschinenrahmen oder einem Fundament zur Aufnahme des Maschinenrahmens angebracht ist. Der Maschinenrahmen ist beispielsweise aus einem Stahl ausgebildet und nimmt die im Betrieb der Zerkleinerungseinrichtung entstehenden Kräfte auf. Es ist ebenfalls denkbar, dass die Zerkleinerungseinrichtung zwei Führungseinrichtungen aufweist, wobei eine Führungseinrichtung an dem Maschinenrahmen und eine weitere Führungseinrichtung an dem Fundament angebracht ist.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Zerkleinerungseinrichtung eine Verriegelungseinrichtung auf, die derart ausgebildet ist, dass sie in einer Verriegelungsposition eine Bewegung der Schutzabdeckung von der geschlossenen in die geöffnete Position verhindert. Bei der Verriegelungseinrichtung handelt es sich beispielsweise um einen Keil oder einen Stopper, der ein Abrollen der Räder auf der Schiene verhindert. Es ist ebenfalls denkbar, dass die Verriegelungseinrichtung eine Schraubverbindung umfasst, die das bewegbare Schutzabdeckungselement an dem Maschinenrahmen befestigt. Ein Verriegelungselement verhindert eine ungewollte Bewegung des bewegbaren Schutzabdeckungselements.
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Gemäß einer weiteren Ausführungsform weist die Schutzabdeckung eine Tür auf, die einen Zugang zu den Antriebselementen und/ oder der Walzenwelle ermöglicht. Gemäß einer weiteren Ausführungsform steht die Tür mit einem Notschalter in Verbindung, der derart ausgebildet und angeordnet ist, dass bei einem Öffnen der Tür, der Antrieb der Zerkleinerungsmaschine automatisch abgeschaltet wird.
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Die Erfindung umfasst auch ein Verfahren zum Betreiben einer Zerkleinerungseinrichtung aufweisend zumindest eine Brechwalze, die um ihre Längsachse rotierbar angebracht ist und eine Walzenwelle umfasst, wobei die Zerkleinerungseinrichtung eine Schutzabdeckung aufweist und das Verfahren den Schritt umfasst:
Bewegen der Schutzabdeckung von einer geschlossenen Position, in der die Schutzabdeckung einen Endbereich der Walzenwelle oder ein Antriebselement zum Antreiben der Walzenwelle überdeckt, in eine geöffnete Position, in der die Schutzabdeckung neben dem Endbereich der Walzenwelle oder dem Antriebselement angeordnet ist.
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Die mit Bezug auf die Zerkleinerungseinrichtung beschriebenen Ausführungen und Vorteile treffen in verfahrensgemäßer Entsprechung auch auf das Verfahren zum Betreiben einer Zerkleinerungseinrichtung zu.
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Gemäß einer Ausführung weist die Schutzabdeckung zumindest zwei Schutzabdeckungselemente auf, wobei das erste Schutzabdeckungselement relativ zu dem zweiten Schutzabdeckungselement bewegt wird.
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Figurenliste
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand mehrerer Ausführungsbeispiele mit Bezug auf die beiliegenden Figuren näher erläutert.
- 1 zeigt eine schematische Darstellung einer Zerkleinerungseinrichtung mit einer Schutzabdeckung in einer perspektivischen Ansicht gemäß einem Ausführungsbeispiel.
- 2 zeigt eine schematische Darstellung einer Schutzabdeckung in einer Frontansicht gemäß einem weiteren Ausführungsbeispiel.
- 3 zeigt eine schematische Darstellung einer Schutzabdeckung in einer perspektivischen Ansicht gemäß 1 ohne die Zerkleinerungseinrichtung.
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1 zeigt eine Zerkleinerungseinrichtung 10, die lediglich mit unterbrochenen Linien dargestellt ist. Bei der Zerkleinerungseinrichtung handelt es sich beispielsweise um einen Exzenter-Walzenbrecher, der vorzugsweise eine Brechwalze aufweist, die um ihre Längsachse rotierbar ist. Die Brechwalze ist beispielsweise exzentrisch gelagert, sodass sie bei der Rotation eine Taumelbewegung ausführt. Des Weiteren weist die Zerkleinerungseinrichtung beispielsweise ein Prallelement, wie eine Platte, auf, die mit der Brechwalze einen Brechspalt ausbildet, in dem das zu zerkleinernde Schüttgut gebrochen wird. Es ist ebenfalls denkbar, dass die Zerkleinerungseinrichtung 10 ein Walzenbrecher ist, der zwei Brechwalzen aufweist, die parallel zueinander angeordnet, jeweils um ihre Längsachsen rotierbar sind und zwischen einander einen Brechspalt ausbilden, in dem das Schüttgut gebrochen wird.
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Die Zerkleinerungseinrichtung 10 weist zumindest eine Brechwalze auf, die um ihre Längsachse rotierbar ist. Die Brechwalze umfasst eine mit einem Antrieb verbundene Walzenwelle, die mittig in axialer Richtung durch die Brechwalze verläuft. Der Antrieb der Brechwalze umfasst beispielsweise eine Mehrzahl von Antriebselementen und ist vorzugsweise mit zumindest einem Antriebselement direkt an einem Endbereich der Brechwalze angebracht. Bei den Antriebselementen handelt es sich beispielsweise um eine Schwungscheibe 12. Vorzugsweise ist die Brechwalze, insbesondere die Walzenwelle, mit einer Schwungscheibe 12 verbunden, die in 2 dargestellt ist. An dem äußeren Umfang der Schwungscheibe 12 ist beispielhaft ein Antriebsriemen 14, wie beispielsweise ein Keilriemen, angebracht, der um eine Antriebsscheibe 16 verläuft. Die Antriebsscheibe 16 ist vorzugsweise an einem Motor 18 angebracht und wird durch diesen zur Rotation angetrieben. Die Zerkleinerungseinrichtung 10 weist vorzugsweise einen Maschinenrahmen auf, an dem die zumindest eine Brechwalze aufgenommen ist. Beispielsweis ist auch das Prallelement an dem Maschinenrahmen angebracht. Die Zerkleinerungseinrichtung 10 ist beispielsweise auf einem Fundament 28 angeordnet und auf diesem abgestützt.
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1 zeigt zwei Schutzabdeckungen 20, 21, die jeweils an einer Seite der Zerkleinerungseinrichtung 10 angebracht sind. Jede Schutzabdeckung 20, 21 erstreckt sich zumindest teilweise oder vollständig über einen Endbereich der Walzenwelle und/ oder ein Antriebselement. Die in 2 gezeigte Schutzabdeckung 20 erstreckt sich beispielhaft vollständig über die Schwundscheibe 12, den Antriebsriemen 14 und die Antriebsscheibe 16. Beispielsweise erstreckt sich die Schutzabdeckung 20 über die gesamte Seitenfläche der Zerkleinerungseinrichtung 10 im Wesentlichen orthogonal zu der Walzenwelle der Brechwalze. Die Schutzabdeckung 20 umfasst beispielhaft drei Schutzabdeckungselemente 22, 24, 26. Die Schutzabdeckungselemente 22, 24, 26 sind beispielsweise plattenförmig oder kastenförmig ausgebildet und nebeneinander angeordnet. Vorzugsweise ist ein Schutzabdeckungselement 24 stationär ausgebildet und relativ zu dem Maschinenrahmen und vorzugsweise der Brechwalze und beispielsweise dem Prallelement nicht bewegbar. Das Schutzabdeckungselement 24 weist beispielsweise ein Befestigungselement 30 auf, über welches das Schutzabdeckungselement 24 an dem Fundament 28 befestigt ist. Bei dem Befestigungselement 30 handelt es sich beispielsweis um einen oder eine Mehrzahl von Stützbalken, die sich von dem Schutzabdeckungselement 24 zu dem Fundament 28 erstrecken.
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Die Schutzabdeckung 20 weist beispielsweise ein bewegbares Schutzabdeckungselement 22 auf, das vorzugsweise linear zwischen eine geöffneten Position in eine geschlossene Position bewegbar ist. In der geschlossenen Position ist das Schutzabdeckungselement 22 vorzugsweise derart angeordnet, dass es zumindest ein Antriebselement, insbesondere die Schwingscheibe 12, vorzugsweise vollständig überdeckt. In der geöffneten Position ist das Schutzabdeckungselement 22 zumindest teilweise oder vollständig neben dem Antriebselement angeordnet. Vorzugsweise ist das Schutzabdeckungselement 22 in der geöffneten Position derart angeordnet, dass es das Antriebselement, verglichen mit der geschlossenen Position, weniger überdeckt, sodass das Antriebselements vorzugsweise zur Wartung oder Demontage erreichbar ist.
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Das bewegbare Schutzabdeckungselement 22 weist beispielsweise eine Führungseinrichtung 32 auf, mittels welcher das Schutzabdeckungselement 22 geführt wird. Die Führungseinrichtung 32 umfasst beispielhaft zumindest zwei Räder, die an dem Schutzabdeckungselement 22 angebracht sind. Des Weiteren umfasst die Führungseinrichtung 32 vorzugsweise eine Schiene 38, die vorzugsweise auf dem Fundament 28 befestigt ist und mit den Rädern 34, 36 zusammenwirkt. Die Räder 34, 36 sind auf einer Schiene 38 angeordnet, sodass sie auf dieser abrollen. Die Schiene 38 sind in 2 lediglich schematisch dargestellt. Im Betrieb der Zerkleinerungseinrichtung 10 stehen sind die Räder 34, 36 auf der Schiene 38 angeordnet.
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Die Schutzabdeckung 20 weist beispielhaft eine Plattform 40 auf, die an dem oberen Ende des bewegbaren Schutzabdeckungselements 22 angebracht ist und vorzugsweise horizontal verläuft. Die Plattform 40 ist vorzugsweise derart ausgebildet, dass ein Arbeiter auf dieser stehen oder laufen kann. Die Plattform ist vorzugsweise vollständig oberhalb des Antriebs, insbesondere der Schwungscheibe 12 angeordnet und dient insbesondere der Aufnahme zumindest einer Person, die zwecks Wartung oder Inspektion den oberen Bereich der Zerkleinerungseinrichtung 10 erreichen muss. Beispielhaft ist die Plattform 40 an dem der Führungseinrichtung 32 gegenüberliegenden Ende des Schutzabdeckungselements 22 angebracht. Es ist aber ebenfalls denkbar, dass die Führungseinrichtung 32 an dem oberen Ende des Schutzabdeckungselements 22 angebracht ist, wobei die Schiene 38 vorzugsweise an dem Maschinenrahmen befestigt ist, und die Räder 34, 36 an dem oberen Endbereich des Schutzabdeckungselement 22 angebracht sind. An der Plattform 40 ist beispielhaft ein Geländer 42 befestigt, dass der Sicherheit einer sich auf der Plattform 40 befindenden Person dient. Die Plattform 40 ist vorzugsweise lediglich an dem bewegbaren Schutzabdeckungselement 22 befestigt, sodass sich diese mit dem Schutzabdeckungselement 22 mit bewegt.
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Die Schutzabdeckung 20 weist beispielhaft ein weiteres Schutzabdeckungselement 26 auf, das an dem stationären Schutzabdeckungselement 24 angebracht ist und vorzugsweise um eine Schwenkachse schwenkbar ist. Das schwenkbare Schutzabdeckungselement 26 überdeckt beispielsweise den Motor 18 und die Antriebsscheibe 16 teilweise oder vollständig. Die Schwenkachse wird vorzugsweise durch ein Scharnier gebildet, das an der oberen, unteren oder seitlichen Kante des Schutzabdeckungselements 26 angebracht ist und beispielsweise zusätzlich an dem stationären Schutzabdeckungselement 24 oder dem Maschinenrahmen angebracht ist. Das schwenkbare Schutzabdeckungselement 26 ist vorzugsweise von der in 2 dargestellten geschlossenen Position, in der es den Motor 18 und die Antriebsscheibe 16 überdeckt, in eine geöffnete Position verschwenkbar, in der das Schutzabdeckungselement 26 oberhalb, unterhalb oder neben dem Motor 18 und der Antriebsscheibe 16 angeordnet ist.
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2 zeigt die geschlossene Position, in der das bewegbare Schutzabdeckungselement 22 die Schwungscheibe 12 überdeckt. Das linear bewegbare Schutzabdeckungselement 22 ist vorzugsweise zu dem stationären Schutzabdeckungselement 24 versetzt angeordnet, sodass es insbesondere entlang des stationären Schutzabdeckungselements 24 bewegbar ist. Die Schutzabdeckungselemente 22, 24, 26 sind vorzugsweise parallel zueinander angeordnet. Beispielsweise ist das bewegbare Schutzabdeckungselement 22 größer, vorzugsweise höher, breiter und tiefer, ausgebildet als das stationäre Schutzabdeckungselement 24, sodass das vorzugsweise kastenförmige bewegbare Schutzabdeckungselement 22 in der geöffneten Position das stationäre Schutzabdeckungselement 24 zumindest teilweise oder vollständig überdeckt.
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In dem Ausführungsbeispiel der 1 bis 3 weist die Schutzabdeckung 20 jeweils drei Schutzabdeckungselemente 22, 24, 26 auf. Es ist ebenfalls denkbar, dass die Schutzabdeckung 20 lediglich ein oder zwei Schutzabdeckungselemente 22, 24 aufweist. Auch mehr als drei Schutzabdeckungselemente sind denkbar. Zumindest eines der Schutzabdeckungselemente 22, 24, 26 ist bewegbar angebracht, sodass es von der geschlossenen in die geöffnete Position vorzugsweise linear bewegbar ist. Beispielsweise weist die Zerkleinerungseinrichtung 10 zwei unterschiedliche Schutzabdeckungen 20, 21 an jeder Seite der Zerkleinerungseinrichtung 10 auf. Die Schutzabdeckung 21 weist vorzugsweise das mit Bezug auf die Schutzabdeckung 20 beschriebene linear bewegbare Schutzabdeckungselement 22 auf.
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3 zeigt die in 1 und 2 dargestellte Schutzabdeckung 20, 21 ohne die Zerkleinerungseinrichtung 10. Aus dieser Ansicht wird ersichtlich, dass die Schutzabdeckung 20, 21 jeweils einen geschlossenen Kasten ausbilden und eine innere Wand 44 aufweisen, die in Richtung der Zerkleinerungseinrichtung 10 weist und eine äußere Wand 46 aufweist, die nach außen von der Zerkleinerungseinrichtung 10 weg weist. Vorzugsweise weist jedes Schutzabdeckungselement 22, 24, 26 jeweils eine innere und eine äußere Wand 44, 46 auf. Der Antrieb, vorzugsweise die Schwungscheibe 12, ist insbesondere innerhalb der Schutzabdeckung 20, 21, vorzugsweise zwischen der inneren Wand 44 und der äußeren Wand 46 angeordnet. Das bewegbare Schutzabdeckungselement 22 weist zumindest eine Seitenwand 48, die an der inneren Wand 44 und an der äußeren Wand 46 angebracht ist und das kastenförmige Schutzabdeckungselement 22 nach außen abschließt. Beispielsweise ist die Seitenwand 48 als Tür ausgebildet. Die Tür ist vorzugsweise über Scharniere an der äußeren Wand 46 angebracht und ermöglicht einer Person einen Zugang in das Innere des bewegbaren Schutzabdeckungselements 22. Gegenüberliegend der Tür ist beispielsweise eine weitere Seitenwand angeordnet, die in Richtung des stationären Schutzabdeckungselements 24 weist. Die Schutzhaube 20, 21 weist insbesondere eine Aussparung 50 in der inneren Wand 44 zur Aufnahme oder zum Führen der Walzenwelle der Brechwalze aus der Schutzabdeckung 20, 21. Beispielsweise ist innerhalb der Aussparung 50 eine Führung 52, wie beispielsweise ein Rohr angeordnet, durch welches die Walzenwelle verläuft. Vorzugsweise ist die Aussparung 50 in der inneren Wand 44 des bewegbaren Schutzabdeckungselements 22.
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Das bewegbare Schutzabdeckungselement 22 weist beispielsweise eine nicht dargestellte Verriegelungseinrichtung auf, die in der Verriegelungsposition eine Bewegung des bewegbaren Schutzabdeckungselements 22 von der geschlossenen in die geöffnete Position verhindert. Bei der Verriegelungseinrichtung handelt es sich beispielsweise um einen Bolzen, der eine Rotation zumindest eines der Räder 34, 36 verhindert. Die Verriegelungseinrichtung kann auch ein Keil oder ein Stopper sein, der ein Abrollen der Räder 34, 36 auf der Schiene 38 verhindert. Es ist ebenfalls denkbar, dass die Verriegelungseinrichtung eine Schraubverbindung umfasst, die das bewegbare Schutzabdeckungselement 22 an dem Maschinenrahmen befestigt. Die Verriegelungseinrichtung ist vorzugsweise an dem Türseitigen Endbereich der Schiene 38 angebracht, sodass die Verriegelungseinrichtung nach dem Öffnen der Tür einfach entfernbar ist. Vorzugsweise ist an der Tür ein Notschalter angebracht, der derart ausgebildet und angeordnet ist, dass beim Öffnen der Tür der Notschalter automatisch betätigt wird und ein Betätigen des Notschalters bewirkt ein Abschalten des Antriebs der der Zerkleinerungsvorrichtung 10. Der Notschalter umfasst beispielsweise einen Kontaktschalter mit zwei Kontaktelementen, die miteinander in Verbindung stehen, beispielsweise aneinander anliegen. Vorzugsweise ist ein Kontaktelement an der Tür und ein weiteres Kontaktelement an dem Türrahmen angebracht. Beim Öffnen der Tür verlieren die Kontaktelemente die Verbindung zueinander, wobei ein Signal von dem Notschalter zu dem Antrieb übermittelt wird, das ein Abschalten des Antriebs bewirkt. Dadurch wird sichergestellt, dass das Betreten des Inneren der Schutzabdeckung 20, 21 im Betrieb der Zerkleinerungseinrichtung, vorzugsweise während der Rotation der Brechwalzen, zuverlässig verhindert wird.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Zerkleinerungseinrichtung
- 12
- Schwungscheibe
- 14
- Antriebsriemen
- 16
- Antriebsscheibe
- 18
- Motor
- 20
- Schutzabdeckung
- 21
- Schutzabdeckung
- 22
- Schutzabdeckungselement
- 24
- Schutzabdeckungselement
- 26
- Schutzabdeckungselement
- 28
- Fundament
- 30
- Befestigungselement
- 32
- Führungseinrichtung
- 34
- Rad
- 36
- Rad
- 38
- Schiene
- 40
- Plattform
- 42
- Geländer
- 44
- innere Wand
- 46
- äußere Wand
- 48
- Seitenwand
- 50
- Aussparung
- 52
- Führung
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102012110331 A1 [0002]