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Die vorliegende Erfindung betrifft einen variablen Spreizmitnehmer für das gemeinsame Öffnen einer Aufzugkabinentür und einer Aufzugschachttür, welcher an der Aufzugkabinentür montierbar ist, umfassend ein Paar von einem ersten und einem zweiten Eingriffselement, welche sich im Wesentlichen parallel und vertikal erstrecken und welche zwischen einer geöffneten Position, in welcher sie einen ersten horizontalen Abstand voneinander aufweisen, und einer geschlossenen Position, in welcher sie einen zweiten horizontalen Abstand voneinander aufweisen, verlagerbar sind, wobei der erste horizontale Abstand größer als der zweite horizontale Abstand ist, und eine Betätigungsvorrichtung, welche dazu eingerichtet ist, das erste und das zweite Eingriffselement unter Beibehaltung ihrer im Wesentlichen vertikaler Erstreckung zwischen der geöffneten und der geschlossenen Position zu verlagern.
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Derartige Spreizmitnehmer werden gemäß dem Stand der Technik dazu eingesetzt, zwischen einer ersten Konfiguration, in der die auch als „Schwerter“ bezeichneten Eingriffselemente aneinander angenähert sind, sodass die Aufzugkabine im Aufzugschacht bewegbar sein kann, und einer zweiten Konfiguration überführt zu werden. In dieser zweiten Konfiguration, in einem Zustand in welcher die Aufzugskabine einer Aufzugschachttür gegenüber still steht, werden die Schwerter voneinander in der Ebene parallel zu den Ebenen der beiden Türen entfernt, um schließlich mit Gegenmitnehmern zusammenzuwirken, die an der Aufzugschachttür vorgesehen sind, um so ein gemeinsames Öffnen und Schließen der Aufzugkabinentür und der Aufzugschachttür zu gestatten. Hierbei entspricht die oben angesprochene geschlossene Position dem Zustand, in welchem die Aufzugkabine in dem Aufzugschacht vertikal bewegbar ist, während die geöffnete Position dem Zustand entspricht, in welchem die Aufzugkabinentür und die Aufzugschachttür gemeinsam geöffnet und geschlossen werden können, so dass hierbei die Aufzugkabine der Aufzugschachttür vertikal unbeweglich gegenüberstehen muss.
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Aufgrund der Vielzahl von am Markt verfügbaren Aufzugsystemen, die sich in vielerlei Parametern, wie beispielsweise der Tatsache, ob es sich um einseitig öffnende Türen oder um mittig öffnende Türen handelt, sowie in den zahlreichen denkbaren Außenabmessungen der entsprechenden Türen unterscheiden können, ist ebenfalls eine Vielzahl von Spreizmitnehmern des oben angesprochenen gattungsgemäßen Typs am Markt erhältlich und in existierenden Aufzügen im Einsatz. Hierbei handelt es sich in gewissem Maße um Verschleißteile, die ab und an ersetzt werden müssen. Somit musste bisher für jeden denkbaren Typ von Aufzugtür ein entsprechender Spreizmitnehmer als Ersatzteil vorgehalten werden, was einerseits einen großen Aufwand bei der Herstellung derartiger Spreizmitnehmer bedeutet und somit die Kosten steigert, während andererseits durch die mangelnde Kompatibilität zwischen den Spreizmitnehmern von unterschiedlichen Herstellern von Aufzügen stets auf die Ersatzteile des entsprechenden Herstellers zurückgegriffen werden musste.
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Um diese genannten Nachteile zu beheben, ist beispielsweise in der
EP 2 944 597 A2 ein gattungsgemäßer Spreizmitnehmer vorgeschlagen worden, bei dem eines der Eingriffselemente mit einer Reihe von Langlöchern versehen ist, mittels derer die relative Position der beiden Eingriffselemente gegeneinander in ihren geöffneten und geschlossenen Positionen angepasst werden kann, so dass durch diesen Spreizmitnehmer eine gewisse Anzahl von bestehenden Typen von Spreizmitnehmern ersetzt werden konnte. Allerdings wurde diese erhöhte Flexibilität dadurch erkauft, dass die Montage des Spreizmitnehmers aus der
EP 2 944 597 A2 stets von einem ausgebildeten Fachmann durchgeführt werden musste, da die relative Positionierung der beiden Eingriffselemente zueinander mit Hilfe der Langlöcher äußerst präzise durchgeführt werden musste, um den vorschriftsmäßigen Betrieb der Vorrichtung sicherzustellen und mögliche Beschädigungen des Spreizmitnehmers oder gar einer der Türen im Betrieb zu verhindern. Diese aufwändige Montage schloss ein mehrfaches Messen der angesprochenen Abstände sowie eine aufwändigen Endkontrolle ein, die nicht nur für den entsprechenden Mechaniker anspruchsvoll, sondern in jedem Fall auch zeitaufwändig war.
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Es ist somit die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen gattungsgemäßen variablen Spreizmitnehmer bereitzustellen, welcher die oben angesprochenen Probleme des Stands der Technik behebt und einerseits eine große Flexibilität hinsichtlich seines Einsatzzwecks als Ersatz für unterschiedliche Typen von bestehenden Spreizmitnehmern aufweist und andererseits eine deutlich vereinfachte Montage gegenüber bekannten Spreizmitnehmern mit Langlöchern ermöglicht.
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Hierzu umfasst der erfindungsgemäße variable Spreizmitnehmer für das gemeinsame Öffnen einer Aufzugskabinentür und einer Aufzugschachttür eine Montageplatte, die dazu eingerichtet ist, mit dem zweiten Eingriffselement gemeinsam verlagerbar zu sein und dieses fest zu tragen, zu welchem Zweck sie eine Mehrzahl von Kreisbohrungen in einer vordefinierten Anordnung umfasst, wobei das zweite Eingriffselement ebenfalls eine Mehrzahl von Gruppen von Kreisbohrungen umfasst, welche jeweils gemäß der vordefinierten Anordnung zueinander ausgerichtet sind, wobei das zweite Eingriffselement gemäß der Mehrzahl von Gruppen von Kreisbohrungen in unterschiedlichen definierten Ausrichtungen an der Montageplatte mittels Montageelementen montierbar ist.
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Indem auf diese Weise durch das Vorsehen der Mehrzahl von Gruppen von Kreisbohrungen an dem zweiten Eingriffselement und dessen Montierbarkeit mittels einer Montageplatte eine feste Anzahl von unterschiedlichen definierten Ausrichtungen des zweiten Eingriffselements gegenüber der Montageplatte und damit auch gegenüber dem ersten Eingriffselement geschaffen wird, kann das zweite Eingriffselement dem zu ersetzenden Spreizmitnehmer und dessen Abmessungen entsprechend mit Hilfe der Kreisbohrungen montiert werden, ohne dass hierzu eine Feinjustierung notwendig ist, wie dies beim Vorsehen von Langlöchern zu diesem Zweck der Fall wäre.
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Somit vereinfacht sich der Montagevorgang des erfindungsgemäßen Spreizmitnehmers derart, dass lediglich zu überprüfen ist, welche der Gruppen von Kreisbohrungen an dem zweiten Eingriffselement dem zu ersetzenden Spreizmitnehmer bzw. der vorgegebenen relativen Ausrichtung zwischen dem ersten und dem zweiten Eingriffselement in der offenen und der geschlossenen Position entspricht, woraufhin die Montageelemente derart zu montieren sind, dass sie das zweite Eingriffselement entsprechend der bekannten oder bestimmten Ausrichtung anbringen. Hierbei versteht sich, dass die Montageelemente dazu geeignet sein müssen, eine ortsfeste und präzise Montage des zweiten Eingriffselements an der Montagepatte mit einem minimalen Spiel zu erlauben und dementsprechend auf die jeweiligen Kreisbohrungen abgestimmt sein müssen.
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Wenngleich die Mehrzahl von Kreisbohrungen in der Montageplatte prinzipiell beliebig angeordnet sein können, so bietet sich aus Platzgründen jedoch an, sie sämtlich auf einer vertikal verlaufenden Linie anzuordnen. Hierbei und im Folgenden ist der Begriff „vertikal“ wie auch der Begriff „horizontal“ im Hinblick auf einen Zustand zu verstehen, in welchem der erfindungsgemäße Spreizmitnehmer in seiner vorgesehenen Weise an einer Aufzugkabinentür montiert ist.
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Da die Ausrichtung der Kreisbohrungen in der Montageplatte letztlich festlegt, wie die entsprechenden komplementären Kreisbohrungen in den einzelnen Gruppen an dem zweiten Eingriffselement anzuordnen sind, können dann dementsprechend die Kreisbohrungen der einzelnen Gruppen an dem zweiten Eingriffselement ebenfalls in einer vertikal verlaufenden Linie in montiertem Zustand angeordnet sein. In der Regel werden zwei Kreisbohrungen in der Montageplatte ausreichend sein, um eine sichere Anbringung des zweiten Eingriffselements daran in einer verdrehsicheren Weise sicherzustellen, selbstverständlich könnte jedoch auch eine größere Anzahl von Montagebohrungen vorgesehen werden, wenn die Geometrie des erfindungsgemäßen variablen Spreizmitnehmers oder andere Vorgaben, beispielsweise in der Auslegung der Aufzugkabinentür und/oder der Aufzugschachttür, dies erfordern.
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In manchen Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung kann die Mehrzahl von Kreisbohrungen in der Montageplatte auch mehrere Kombinationen von Kreisbohrungen in der vordefinierten Anordnung umfassen. Auf diese Weise werden entsprechend mehrere mögliche Anbringungspositionen des zweiten Eingriffselements an der Montageplatte geschaffen, wodurch ein weiterer Freiheitsgrad bei der letztendlichen Positionierung des zweiten Eingriffselements erhalten wird. Insbesondere kann die Montageplatte mehrere parallele, vertikal ausgerichtete Reihen von wenigstens drei Kreisbohrungen umfassen, die unter der Annahme, dass die Befestigung des zweiten Eingriffselements an zwei Punkten stattfindet, eine variable Positionierung desselben sowohl in vertikaler als auch horizontaler Richtung erlauben.
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Um den Herstellungsaufwand des zweiten Eingriffselements zu verringern und dennoch beispielsweise die Flexibilität der Anordnung davon gegenüber der Montageplatte zu maximieren, kann wenigstens eine der Kreisbohrungen in dem zweiten Eingriffselement zu zwei der Gruppen von Kreisbohrungen zugehörig sein. Geht man rein beispielhaft davon aus, dass die Montageplatte in der Tat lediglich zwei Kreisbohrungen umfasst, so kann eine einzelne Kreisbohrung an dem zweiten Eingriffselement einmal ausgerichtet mit der einen und einmal ausgerichtet mit der anderen der Kreisbohrungen der Montageplatte montiert sein. Auf diese Weise kann mit einer verringerten Anzahl von Kreisbohrungen in dem zweiten Eingriffselement eine erhöhte Anzahl von relativen Ausrichtungen zwischen dem zweiten Eingriffselement und der Montageplatte und somit zwischen ersten und zweiten Eingriffselement erzielt werden, beispielsweise können mehrere Ausrichtungen in vertikaler Richtung erzielt werden, wenn die mehrere Kreisbohrungen in der Montageplatte vertikal übereinander angeordnet sind und somit mehrere Gruppen von Zweierpaaren bilden.
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Wenngleich die Anzahl von Gruppen von Kreisbohrungen in dem zweiten Eingriffselement zunächst einmal nicht vorgegeben ist, so ist es dennoch vorteilhaft, wenn sie wenigstens vier oder vorzugsweise sogar wenigstens sechs beträgt, da jede Gruppe von Kreisbohrungen prinzipiell einem Spreizmitnehmer aus dem Stand der Technik entsprechen kann, der dann durch den erfindungsgemäßen Spreizmitnehmer ersetzt werden kann. Andererseits ist die mögliche Anzahl von Gruppen von Kreisbohrungen selbstverständlich nicht unbegrenzt hoch, da durch die Außenabmessungen des zweiten Eingriffselements hier Beschränkungen auferlegt sind und die strukturelle Stabilität des zweiten Eingriffselements nicht durch übermäßig viele Bohrungen geschwächt werden darf.
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In einer Weiterbildung des erfindungsgemäßen variablen Spreizmitnehmers kann dieser ferner eine weitere Montageplatte umfassen, welche dazu eingerichtet ist, das erste Eingriffselement fest zu tragen, und zu diesem Zweck eine Mehrzahl von Kreisbohrungen in einer vordefinierten Anordnung umfasst, wobei dann das erste Eingriffselement entsprechend eine Mehrzahl von Gruppen von Kreisbohrungen umfassen kann, die jeweils gemäß der vordefinierten Anordnung zueinander ausgerichtet sind, wobei das erste Eingriffselement gemäß der Mehrzahl von Gruppen von Kreisbohrungen in unterschiedlichen definierten Ausrichtungen an einer weiteren Montageplatte mittels Montageelementen montierbar ist.
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Durch diese bauliche Maßnahme wird nicht nur eine relative Positionierung des zweiten Eingriffselements gegenüber dem ersten Eingriffselement durch Montieren des zweiten Eingriffselements in unterschiedlichen Positionen ermöglicht, sondern auch das erste Eingriffselement kann wiederum in unterschiedlichen Positionen oder Ausrichtungen montiert werden, was die Flexibilität des erfindungsgemäßen variablen Spreizmitnehmers noch einmal deutlich erhöhen kann.
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Auch die Mehrzahl von Kreisbohrungen in der weiteren Montageplatte können sämtlich auf einer vertikal verlaufenden Linie angeordnet sein, so dass sowohl die weitere Montageplatte als auch das erste Eingriffselement in horizontaler Richtung relativ schmal ausgebildet werden können. In einer solchen Ausführungsform wird der horizontale Abstand zwischen den beiden Eingriffselementen dann lediglich über unterschiedliche Gruppen von Kreisbohrungen an dem zweiten Eingriffselement eingestellt, während das erste Eingriffselement in horizontaler Richtung zunächst einmal auf eine einzelne Ausrichtung festgelegt ist. Alternativ könnten analog zu der weiter oben diskutierten Ausführungsform der Montageplatte auch mehrere parallele, vertikal ausgerichtete Reihen von Kreisbohrungen an der weiteren Montageplatte vorgesehen werden, um eine variable Positionierung des ersten Eingriffselements sowohl in vertikaler als auch horizontaler Richtung zu erlauben.
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Um die Flexibilität des erfindungsgemäßen variablen Spreizmitnehmers hinsichtlich der Ausrichtung des ersten und des zweiten Eingriffselements relativ zueinander hingegen noch weiter zu erhöhen, kann auch die Montageplatte und/oder die weitere Montageplatte an wenigstens zwei Positionen anbringbar sein. Somit wird ein weiterer Freiheitsgrad geschaffen, über den die endgültige Position des ersten Eingriffselements und des zweiten Eingriffselements relativ zueinander festgelegt werden kann, indem bereits ihre Anbringungspunkte an der entsprechenden Montageplatte variabel angeordnet werden können, da bereits die Montageplatte an verschiedenen Positionen vorgesehen werden kann.
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In einer besonders einfachen Ausführungsform des erfindungsgemäßen variablen Spreizmitnehmers können die Montageelemente durch Senkschrauben und ggf. Sicherungsmuttern gebildet sein. Selbstverständlich sind jedoch auch andere Montageelemente denkbar, beispielsweise könnten auch Verbindungsstifte vorgesehen werden oder die Senkschrauben können ohne das Vorsehen von Sicherungsmuttern mit Innengewinden in bestimmten der Kreisbohrungen zusammenwirken.
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Wenngleich der erfindungsgemäße variable Spreizmitnehmer bereits Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, so wird dennoch auch für eine Aufzugkabinentür, welche einen derartigen Spreizmitnehmer sowie eine Antriebsvorrichtung zum Antreiben der Betätigungsvorrichtung umfasst, Schutz begehrt.
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Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Verfahren zum Ersetzen eines Spreizmitnehmers für das gemeinsame Öffnen einer Aufzugkabinentür und einer Aufzugschachttür an einer Aufzugkabinentür durch einen erfindungsgemäßen variablen Spreizmitnehmer, welches die folgenden Schritte umfasst:
- a) in montiertem Zustand des zu ersetzenden Spreizmitnehmers, vermessen der folgenden Werte:
- - Höhe der jeweiligen Mittelpositionen des ersten und des zweiten Eingriffselements in geöffnetem Zustand,
- - Abstand der Eingriffselemente in geöffnetem und geschlossenem Zustand, und
- - Abstand der Schließkante zu einem vorgegeben Punkt an dem zweiten Eingriffselement,
- b) Demontieren des zu ersetzenden Spreizmitnehmers,
- c) abhängig von den in Schritt a) ermittelten Werten: Auswählen einer der Gruppen von Kreisbohrungen in dem zweiten Eingriffselement,
- d) Ausrichten der Kreisbohrungen der ausgewählten Gruppe mit Kreisbohrungen in der Montageplatte, und
- e) Montieren des zweiten Eingriffselements durch Anbringen der Montageelemente in den ausgerichteten Kreisbohrungen.
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Dieses verglichen mit dem Stand der Technik wesentlich vereinfachte Verfahren zum Ersetzen eines bestehenden Spreizmitnehmers an einer Aufzugkabinentür wird durch die oben diskutierte vorteilhafte Gestaltung des erfindungsgemäßen variablen Spreizmitnehmers ermöglicht und es zeigt sich, dass das Verfahren auch von wesentlich weniger gut geschulten Personen ausgeführt werden kann, als dies mit Spreizmitnehmern der Fall ist, deren relative Ausrichtung von erstem und zweitem Eingriffselement mittels Langlöchern einzustellen ist.
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In dem Fall, dass eine weitere Montageplatte mit einer Mehrzahl von Kreisbohrungen und ein erstes Eingriffselement mit einer Mehrzahl von Gruppen von Kreisbohrungen vorgesehen ist, kann das erfindungsgemäße Verfahren ferner die folgenden Schritte umfassen:
- f) abhängig von den in Schritt a) ermittelten Werten: Auswählen einer der Gruppen von Kreisbohrungen an dem ersten Eingriffselement,
- g) Ausrichten der Kreisbohrungen der ausgewählten Gruppe mit den Kreisbohrungen der weiteren Montageplatte, und
- h) Montieren des ersten Eingriffselements durch Anbringen der Montageelemente in den ausgerichteten Kreisbohrungen.
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Diese Schritte f) - h) können, je nach Bautyp des bestehenden Spreizmitnehmers und gegebenenfalls abhängig von weiteren Randbedingungen vor, nach oder parallel zu den Schritten c) - e) des erfindungsgemäßen Verfahren durchgeführt werden.
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Zuletzt kann das erfindungsgemäße Verfahren, in dem Fall dass die Montageplatte und/oder die weitere Montageplatte an wenigstens zwei Positionen anbringbar ist/sind, ferner noch den folgenden Schritt umfassen: i) abhängig von den in Schritt a) ermittelten Werten: Anbringen der Montageplatte und/oder der weiteren Montageplatte an einer der wenigstens zwei Positionen.
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Da selbstverständlich die entsprechende Montageplatte vor dem ihr zugeordneten Eingriffselement zu montieren ist, ist dieser Schritt i) vor dem Schritt c) und/oder vor dem Schritt f) durchzuführen.
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Weitere Merkmale und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden aus der nachfolgenden Beschreibung einer Ausführungsform deutlich, wenn diese zusammen mit den beiliegenden Figuren betrachtet wird. Diese zeigen im Einzelnen:
- 1 einen erfindungsgemäßen variablen Spreizmitnehmer in einer Explosionsdarstellung; und
- 2 den Spreizmitnehmer aus 1 in montiertem Zustand.
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In 1 ist zunächst ein erfindungsgemäßer variabler Spreizmitnehmer in einer Explosionsdarstellung gezeigt und ganz allgemein mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Der Spreizmitnehmer 10 umfasst eine Betätigungsvorrichtung 12, welche wiederum zwei schwenkbare Arme 14a und 14b umfasst, mittels welchen die relative Verlagerung der beiden Eingriffselemente (Schwerter) 16 und 18 bewirkt werden kann. Die Betätigungsvorrichtung 12 selbst ist mittels zweier Winkelschienen 20a und 20b an einer nicht dargestellten Aufzugkabinentür anbringbar, an welchen Winkelschienen 20a und 20b sie wiederum mit Hilfe von Senkschrauben 21a und Sicherungsmuttern 21b befestigt ist.
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Die Eingriffselemente 16 und 18 weisen jeweils Eingriffsabschnitte 16a und 18a auf, die sich in montiertem Zustand des Spreizmitnehmers 10 in den Bereich von Gegeneingriffselementen an einer ebenfalls nicht dargestellten Aufzugschachttür erstrecken und mit diesen eingreifen können, um ein gemeinsames Öffnen und Schließen der Aufzugkabinentür und der Aufzugschachttür zu ermöglichen.
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Die beiden Eingriffselemente 16 und 18 sind nicht direkt mit den beiden Armen 14a und 14b verbunden, sondern es ist jeweils noch eine Montageplatte 22 bzw. 24 vorgesehen, die ihrerseits mit den beiden Armen 14a und 14b verbunden ist und gleichzeitig Montagepunkte für jeweils eines der Eingriffselemente 16 und 18 aufweist, so dass sich bei einem Schwenken der Arme 14a und 14b die Montageplatten 22 und 24 in der Art eines Parallelogramms horizontal voneinander entfernen oder sich aufeinander zu bewegen, wobei ihre Ausrichtung in vertikaler Richtung beibehalten wird, was im Übrigen selbstverständlich in gleichem Maße für die fest an der jeweiligen Montageplatte 22 bzw. 24 angebrachten Eingriffselemente 16 und 18 gilt.
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Zum Anbringen der Montageplatten 22 und 24 an den beiden Armen 14a und 14b umfassen diese jeweils zwei Kreisbohrungen 22a bzw. 24a, in die Senkschrauben 26 einführbar sind, die dann in entsprechende Innengewinde an den Armen 14a und 14b einschraubbar sind. Wenngleich in der in 1 gezeigten Ausführungsform jeweils nur zwei Kreisbohrungen 22a bzw. 24a zur Befestigung der Montageplatten 22 und 24 an den Armen 14a und 14b vorgesehen sind, so könnten in einer Variante des gezeigten erfindungsgemäßen Spreizmitnehmers auch mehrere Gruppen derartiger Kreisbohrungen an einer oder beiden der Montageplatten 22 und 24 vorgesehen sein, um eine unterschiedliche relative Positionierung der Platten zueinander zu bewerkstelligen.
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In ähnlicher Weise erlauben die Gruppen von Kreisbohrungen 16b und 18b an den beiden Eingriffselementen 16 und 18 in Zusammenwirkung mit entsprechenden, jeweils mit einem Innengewinde versehenen Kreisbohrungen 22b und 24b in den Montageplatten 22 und 24 ein Anbringen der Eingriffselemente 16 und 18 in zahlreichen unterschiedlichen Ausrichtungen relativ zueinander mit Hilfe von weiteren Senkschrauben 28. Insbesondere weist das erste Eingriffselement 16 eine vertikale Reihe von Kreisbohrungen 16b auf, so dass dieses Eingriffselement 16 in mehreren unterschiedlichen vertikalen Positionen angeordnet werden kann, während das zweite Eingriffselement 18 durch seine zahlreichen Gruppen von gemäß den Kreisbohrungen 24b in der Montageplatte zueinander ausgerichteten Kreisbohrungen 18b eine variable Positionierung in sowohl vertikaler als auch horizontaler Richtung ermöglichen kann. In diesem Zusammenhang sei ebenfalls darauf hingewiesen, dass auch die Montageplatte 24 eine Mehrzahl von Kreisbohrungen 24b umfasst, die jeweils zur Anbringung des Eingriffselements 18 in unterschiedlichen vertikalen und horizontalen Positionen verwendet werden können, so dass sie hierdurch ein weiterer Freiheitsgrad für die endgültige Ausrichtung der beiden Eingriffselemente 16 und 18 in ihrem montierten Zustand ergibt.
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Dieser montierte Zustand ist nun in 2 gezeigt, wobei sich die beiden Eingriffselemente 16 und 18 in maximalem horizontalen Abstand voneinander befinden, also in ihrer geöffneten Position. Zu diesem Zweck sind die beiden Arme 14a und 14b aus der in 1 gezeigten, gegenüber der Horizontalen verschwenkten Ausrichtung in eine streng horizontale Ausrichtung verschwenkt worden.
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In der 2 sind ferner diejenigen der Kreisbohrungen 16b und 18b des ersten bzw. zweiten Eingriffselements 16, 18, die tatsächlich mittels einer Senkschraube 28 zur Befestigung desselben an der entsprechenden Montageplatte 22 bzw. 24 verwendet sind, mit 16B bzw. 18B bezeichnet. Es ist aus 2 ersichtlich, dass die gewählte relative Anordnung der beiden Eingriffselemente 16 und 18 nur eine von zahlreichen Möglichkeiten ist, insbesondere wenn man bedenkt, dass auch durch das Vorsehen von mehreren Kombinationen von Kreisbohrungen an der Montageplatte 24 noch ein weiterer Freiheitsgrad geschaffen ist, so dass der gezeigte erfindungsgemäße Spreizmitnehmer durch seine enorme geometrische Flexibilität als Ersatz für eine Vielzahl von am Markt befindlichen Spreizmitnehmern dienen kann, ohne dass eine Feinjustierung der Positionen der Eingriffselemente 16 und 18 mittels Langlöchern notwendig ist. Vielmehr müssen lediglich die richtigen Kombinationen von Kreisbohrungen identifiziert werden, was durch Kenntnis des Typs von zu ersetzendem Spreizmitnehmer und dementsprechendes Nachschlagen in einer Tabelle oder durch einfache Messung von wenigen Parametern des zu ersetzenden Spreizmitnehmer erreicht werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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