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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs. Mit mehr und mehr produzierten und bewegten Fahrzeugen wird der Raum in Städten immer knapper und kostbarer. Städte und Kommunen erheben als Gegenwert für die Bereitstellung einer Parkinfrastruktur gegenwärtig Gebühren, die zumeist auf Stundenbasis zu entrichten sind. Mit einem weiter steigenden Bedarf an Parkfläche werden auch die Parkgebühren steigen und Fahrzeugführer zusätzlich finanziell belastet. Fußgänger und Passanten haben gegenwärtig keinen Nutzen aus den abgestellten Fahrzeugen. Sie blockieren Wege und Flächen, werten das Umfeld optisch ab und erfüllen keinen weiteren Nutzen.
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Aus der
US 2018/0154867 A1 ist ein System, eine Vorrichtung und ein Verfahren zur sicheren gemeinsamen Nutzung von Fahrzeugen bekannt, welches ein computergestütztes Klientgerät in Form eines montierbaren Fahrzeugkennzeichenrahmens umfasst, das für die drahtlose Kommunikation und Verbindung mit einem Weitbereichsnetzwerk mit einem Server aktiviert ist. Der Fahrzeugkennzeichenrahmen weist einen Prozessor mit einer Instanz der Software auf, die vom Speicher aus ausgeführt wird, eine Funktion eines GPS-Systems, eine Stromquelle und ein Schließschlüsselfach. Der Fahrzeugkennzeichenrahmen kann nach dem Kauf leicht an Fahrzeugen von registrierten Fahrzeugbesitzern montiert werden. Ein Server, der eine Anfrage von einem registrierten Fahrzeugmieter zum Mieten eines Fahrzeugs empfängt, greift auf eine Datenbank zu und stimmt der Anfrage mit mindestens einem registrierten Fahrzeug zu, das den Fahrzeugkennzeichenrahmen enthält, der sich in einem durch die Mieteranforderung angegebenen Bereich befindet, und sendet übereinstimmende Ergebnisse an die persönliche drahtlose Kommunikationsvorrichtung des Fahrzeugmieters, um ein verfügbares registriertes Fahrzeug auszuwählen und Standortdaten einschließlich GPS-Daten zu senden, die es dem Fahrzeugmieter ermöglichen, das ausgewählte Fahrzeug zu lokalisieren, und Sicherheitsdaten, damit der Mieter das Schlüsselfach entriegeln und einen Schlüssel oder ein anderes Element zum Bedienen des Fahrzeugs entfernen kann. Der Server kann die Nutzungszeit, die Fahrzeugkilometerstand und den Fahrzeugstandort verfolgen, während der Fahrzeugmieter das Fahrzeug betreibt. Nach Beendigung der Fahrzeugnutzung ersetzt der Mieter den Schlüssel oder ein anderes Element im Schließfach und sendet eine Benachrichtigung über den Abschluss der Nutzung an den Server.
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Aus der
US 2017/0138112 A1 ist ein Fahrzeugsicherheitsauthentifizierungssystem bekannt, das einen Fahrzeugsafe, eine Fahrzeugkamera und eine Steuereinheit enthält, die so programmiert ist, dass sie eine Anzeige eines nicht autorisierten Zugriffs am Fahrzeugsafe empfangen kann und ferner so programmiert ist, dass sie die Fahrzeugkamera als Reaktion auf die Anzeige aktiviert, wobei das Aktivieren der Kamera die Aufzeichnung zumindest eines Bilds umfassen kann.
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Die
US 2016/0026967 A1 offenbart ein Verfahren zum Ermöglichen einer Abholung von Waren, die von einem Anbieter geliefert werden, die durch einen Benutzer initiiert wird, der eine Bestellung bei einem Anbieter aufgibt, wobei die Bestellung Waren identifiziert und ein Fahrzeug zum Abholen der Waren vorgesehen ist. Als Antwort auf die Bestellung generiert der Anbieter einen Code, der die Bestellung mit Informationen verknüpft, die ein geplantes Sammelfahrzeug identifizieren. Der Anbieter überträgt den Code an eine von einer Zustellperson an einer Sammelstelle betriebenen Kommunikationsvorrichtung. Bei der Ankunft des Fahrzeugs an der Sammelstelle liest der Zusteller die Fahrzeuginformationen aus dem Fahrzeug und gibt sie in das Gerät ein, um dadurch die Übertragung des Codes vom Gerät auszulösen.
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Bei Erhalt des Codes durch das Fahrzeug wird ein Fahrzeugraum entriegelt, sodass er zum Laden der Waren geöffnet werden kann.
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Die
US 9,373,149 B2 betrifft ein Verfahren, eine Vorrichtung und ein System eines autonomen Nachbarschaftsfahrzeugs, welches durch ein Nachbarschaftssozialnetzwerk gesteuert wird. In einer Ausführungsform kann ein autonomes Nachbarschaftsfahrzeug autonom zu einem Ziel navigieren, das von einem Nutzer des Nachbarschaftssozialnetzwerks angegeben wird.
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Die Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht darin, eine erweiterte Nutzungsmöglichkeit von Kraftfahrzeugen bereitzustellen.
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Diese Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen von Patentanspruch 1, ein Deponiersystem mit den Merkmalen von Patentanspruch 11 sowie durch ein Computerprogramm mit den Merkmalen von Patentanspruch 13.
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Die vorliegende Erfindung basiert auf der Idee, dass ein Kraftfahrzeug als Schließfach genutzt werden kann, um Bewohnern und Besuchern einer Stadt an unterschiedlichsten Orten Stauraum zur Verfügung zu stellen. Demnach kann ein abgestelltes Kraftfahrzeug genutzt werden, um dort beispielsweise Reisegepäck während einer längeren Transferzeit zu lagern.
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Wird ein Kraftfahrzeug als Schließfach genutzt, ist die Staufläche dabei deutlich größer als bei bekannten Schließfächern. Gegenüber herkömmlichen Schließfächern kann weiterhin ein deutlich besseres Sicherheitskonzept bereitgestellt werden, indem eine bereits in einem Kraftfahrzeug vorhandene Alarmanlage genutzt werden kann.
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Schließfächer findet man aktuell nur an wenigen und definierten Orten, beispielsweise in einem Bahnhof oder in Einkaufszentren. Dies macht es erforderlich, dass ein Nutzer zunächst zu den Schließfächern hingelangen muss. Die Schließfächer sind außerdem häufig zu klein, oft verdreckt oder ausgebucht, bieten den eingelegten Gegenständen nur wenig Schutz und sind nicht klimatisiert. Durch die Erfindung wird nicht nur die Verfügbarkeit von Schließfächern erhöht, vielmehr stehen damit an unterschiedlichsten Orten, nicht nur an Bahnhöfen, Schließfächer zur Verfügung, und die Wahrscheinlichkeit, dass eines der Schließfächer frei ist, ist deutlich höher als bisher.
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Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren zum Betreiben eines Kraftfahrzeugs meldet demnach in einem Schritt a) ein Fahrzeugbesitzer sein Kraftfahrzeug bei einer zentralen Datenverarbeitungseinrichtung dafür an, es als Schließfach für Dritte zur Verfügung zu stellen. Die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung kann beispielsweise durch einen Backend-Server realisiert sein. In einem Schritt b) überträgt der Fahrzeugbesitzer Daten betreffend einen Remote-Zugang zu mindestens einer Öffnung des Kraftfahrzeugs an die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung. Hierfür steht beispielsweise bei Fahrzeugen der Anmelderin bereits die Funktionalität „Remote Lock/Unlock“ zur Verfügung. In einem Schritt c) ermittelt die Datenverarbeitungseinrichtung zumindest zukünftige Standzeiten des Kraftfahrzeugs. In einem darauffolgenden Schritt d) sendet ein Schließfachinteressent eine Schließfachnutzungsanfrage mit mindestens einem Wert eines Nutzungsparameters an die zentrale Datenverarbeitungsvorrichtung. Die zentrale Datenverarbeitungsvorrichtung weist daraufhin in einem Schritt e) dem Schließfachinteressenten mindestens ein Kraftfahrzeug zu, das den Wert des mindestens einen Nutzungsparameters erfüllt. Anschließend überträgt die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung in einem Schritt f) Daten betreffend den Remote-Zugang zum Öffnen der mindestens einen Öffnung des Kraftfahrzeugs. Schließlich deponiert der Schließfachinteressent in einem Schritt g) mindestens einen Gegenstand durch die Öffnung des Kraftfahrzeugs in dem Kraftfahrzeug und verschließt anschließend das Kraftfahrzeug wieder.
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Bevorzugt prädiziert im Schritt c) die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung die zukünftigen Standzeiten des Kraftfahrzeugs und/oder Ortswechsel zwischen zukünftigen Standzeiten aus vergangenen Standzeiten des Kraftfahrzeugs. Besonders geeignet werden hierzu Geodaten eines mit dem Kraftfahrzeug gekoppelten mobilen Endgeräts des Fahrzeugbesitzers ausgewertet. Alternativ erfragt die Datenverarbeitungsvorrichtung die zukünftigen Standzeiten beim Fahrzeugbesitzer, insbesondere durch Übersenden einer entsprechenden Abfrage an den Fahrzeugbesitzer. Die Abfrage an den Fahrzeugbesitzer kann dadurch erfolgen, dass entsprechende Abfragedaten an ein mobiles Endgerät des Fahrzeugbesitzers übertragen werden.
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Mit dem mindestens einen Nutzungsparameter wird bevorzugt festgelegt, ob das Kraftfahrzeug ortsfest sein soll, oder ob es bis zu einem bestimmten Zeitpunkt von einem ersten Ort zu einem zweiten Ort bewegt worden sein soll, und/oder ob die Deponierung klimatisiert sein soll.
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Auf diese Weise kann eine Zielort-Lagerung realisiert werden, indem Einkäufe in einem Kraftfahrzeug eingelagert werden, welches zu einem späteren Zeitpunkt beispielsweise in der Nähe des Wohnorts des Schließfachinteressenten parken wird. Durch die Klimatisierung, das heißt Kühlung oder Warmhaltung, kann temperatursensibles Lagergut ohne Schäden gelagert werden. Dazu kann beispielsweise eine Heizung oder eine Klimaanlage des Kraftfahrzeugs verwendet werden. Dabei muss nicht das gesamte Kraftfahrzeug auf die Wunschtemperatur, die ebenfalls als Nutzungsparameter angegeben werden kann, gehalten werden, vielmehr genügt es, den speziellen Lagerungsort, also beispielsweise den Beifahrerfußraum des Kraftfahrzeugs oder ein temperierbares Handschuhfach des Kraftfahrzeugs auf der Wunschtemperatur zu halten. Dadurch kann einerseits eine Klimatisierung sichergestellt werden, wobei andererseits der Energieverbrauch für die Klimatisierung niedrig gehalten werden kann.
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Bevorzugt wird in Schritt d) der Standort des Schließfachinteressenten, insbesondere über ein vom Schließfachinteressenten mitgeführtes mobiles Endgerät, ermittelt und an die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung übertragen und in Schritt e) mindestens ein Kraftfahrzeug innerhalb einer vorgebbaren Entfernung vom Standort des Schließfachinteressenten zugewiesen. Alternativ kann der Schließfachinteressent in Schritt d) einen Wunschort für die Deponierung und/oder einen ersten Ort für die Deponierung und einen zweiten Ort für die Entnahme an die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung übermitteln, wobei in Schritt e) mindestens ein Kraftfahrzeug innerhalb einer vorgebbaren Entfernung vom Wunschort oder ersten Ort zugewiesen wird. Auf diese Weise wird sichergestellt, dass der Schließfachinteressent den zu deponierenden Gegenstand über keine großen Entfernungen transportieren muss, um ihn in einem Kraftfahrzeug zu deponieren. Dadurch wird auch der Zeitaufwand für die Deponierung und/oder die Entnahme reduziert.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform werden in Schritt f) die Daten betreffend den Remote-Zugang an ein mobiles Endgerät des Schließfachinteressenten zur Öffnung der mindestens einen Öffnung durch den Schließfachinteressenten übertragen. Alternativ öffnet die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung die mindestens eine Öffnung des Kraftfahrzeugs remote, insbesondere wenn positiv geprüft wurde, dass sich der Schließfachinteressent innerhalb einer vorgebbaren Entfernung vom zugewiesenen Kraftfahrzeug befindet. Dies kann durch Auswertung eines Standorts eines mobilen Endgeräts des Schließfachinteressenten erfolgen.
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Es kann vorgesehen sein, dass die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung an den Schließfachinteressenten, insbesondere ein mobiles Endgerät des Schließfachinteressenten, Angaben überträgt, insbesondere in Form einer Landkarte, mit dem Standort des mindestens einen Kraftfahrzeugs. Dabei können weiterhin Informationen zum Kraftfahrzeug übertragen werden, beispielsweise Typ, Farbe und dergleichen. Auf diese Weise kann der Schließfachinteressent besonders einfach ein ihm zugewiesenes Kraftfahrzeug auffinden.
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Es kann vorgesehen sein, dass eine Alarmanlage des Kraftfahrzeugs, in dem der Schließfachinteressent den mindestens einen Gegenstand deponiert hat, mit einem mobilen Endgerät des Schließfachinteressenten gekoppelt wird. Auf diese Weise kann im Falle eines Einbruchs das Kraftfahrzeug eine entsprechende Benachrichtigung auf das mobile Endgerät des Schließfachinteressenten übertragen.
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Bei einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass in Schritt d) Abmessungen des mindestens einen Gegenstands und/oder eine geplante Dauer der Deponierung an die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung übertragen werden. Damit ist sichergestellt, insbesondere bei zu deponierenden Gegenständen, die eine übliche Durchschnittsgröße übersteigen, beispielsweise Skier, dass ein geeignetes Kraftfahrzeug zugewiesen wird. Weiterhin ist sichergestellt, dass das Kraftfahrzeug zumindest während der Zeitdauer der geplanten Deponierung am Deponierort verbleibt.
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Eine besonders vorteilhafte Weiterbildung zeichnet sich dadurch aus, dass, wenn vom Fahrzeugbesitzer eine Standzeit, in der mindestens ein Gegenstand in seinem Kraftfahrzeug deponiert ist, nicht einhaltbar ist, die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung eine Umladung des deponierten Gegenstands in ein anderes Kraftfahrzeug, das den mindestens einen vorgebbaren Nutzungsparameter erfüllt, initiiert. Dies kann dadurch erfolgen, dass der Kraftfahrzeugbesitzer der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung mitteilt, dass sein Kraftfahrzeug eine bestimmte Standzeit nicht einhalten kann. Daraufhin ermittelt die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung ein Ersatzkraftfahrzeug und beauftragt, durch Übertragung entsprechender Daten, einen Dienstleister die Umladung vorzunehmen. Zu diesem Zweck können beispielsweise Kurierdienste oder Taxifahrer eingesetzt werden. Im Anschluss daran ergeht eine entsprechende Mitteilung an den Schließfachinteressenten, insbesondere eine Übertragung von Informationen zu dem Kraftfahrzeug, in dem sein Gegenstand nunmehr deponiert ist. Dabei handelt es sich insbesondere um den Standort sowie Kraftfahrzeugtyp und Farbe.
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Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, wenn der mindestens eine Gegenstand während seiner Deponierung in dem Kraftfahrzeug mit elektrischer Energie aus einem Bordnetz des Kraftfahrzeug versorgt wird. Auf diese Weise kann beispielsweise ein Akkumulator eines elektronischen Geräts des Schließfachinteressenten, beispielsweise ein Laptop, ein Tablet, ein Smartphone oder dergleichen, aufgeladen werden. So wird die Zeit, während der der Gegenstand in dem Kraftfahrzeug deponiert ist, besonders effizient genutzt. Die geringe Energiemenge, die maximal zum Laden eines Akkumulators eines elektronischen Geräts aus dem Bordnetz des Kraftfahrzeugs entnommen wird, ist üblicherweise vernachlässigbar, sodass dadurch die Funktion des Kraftfahrzeugs nicht beeinträchtigt wird.
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Gemäß einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Deponiersystem umfassend mindestens ein Kraftfahrzeug und eine zentrale Datenverarbeitungsvorrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens. Dabei kann vorgesehen sein, dass das Kraftfahrzeug mindestens ein abschließbares Schließfach mit einem Schließsystem umfasst, das bei geöffnetem Kraftfahrzeug ohne Mitwirkung des Fahrzeugbesitzers bedienbar ist. Es kann sich um ein mechanisches Schließsystem, beispielsweise in Form eines Zahlenschlosses, handeln. Alternativ kann es sich um ein elektronisches Schließsystem handeln, bei dem ein Code zum Bedienen des Schließsystems von der zentralen Datenverarbeitungsvorrichtung an ein mobiles Endgerät des Schließfachinteressenten übertragen wird. Dieser kann beispielsweise den übertragenen Code manuell oder drahtlos, beispielsweise durch Short-Range-Kommunikation, an das Schließsystem übertragen, um das Schließsystem zu bedienen.
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Die Erfindung ist jedoch auch realisierbar ohne ein derartiges Schließfach, indem der Schließfachinteressent den zu deponierenden Gegenstand beispielsweise auf den Beifahrersitz, auf einer Rückbank, im Kofferraum oder sonst wo im Kraftfahrzeug ablegt. Unterschiedlichen Schließfachinteressenten können unterschiedliche Bereiche eines Kraftfahrzeugs zugewiesen werden. Dadurch, dass die Schließfachinteressenten bevorzugt bei der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung registriert sind, ist ein Missbrauch weitgehend ausgeschlossen.
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Zur Erfindung gehört auch ein Computerprogramm, welches direkt in einem Speicher eines mobilen Endgeräts ladbar ist, mit Programmmitteln, um Schritte eines erfindungsgemäßen Verfahrens auszuführen, wenn das Programm an die Steuereinrichtung des mobilen Endgeräts geladen wird.
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Weitere vorteilhafte Ausführungsformen ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Zur Erfindung gehören auch Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Deponiersystems, die Merkmale aufweisen, wie sie bereits im Zusammenhang mit den Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Verfahrens beschrieben worden sind. Aus diesem Grund sind die entsprechenden Weiterbildungen des erfindungsgemäßen Deponiersystems hier nicht noch einmal beschrieben.
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Die Erfindung umfasst auch die Kombinationen der Merkmale der beschriebenen Ausführungsformen.
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Im Folgenden sind Ausführungsbeispiele der Erfindung beschrieben. Hierzu zeigt:
- 1 eine schematische Darstellung zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Verfahrens; und
- 2 einen Signalflussgraphen für ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Verfahrens.
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Bei den im Folgenden erläuterten Ausführungsbeispielen handelt es sich um bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung. Bei den Ausführungsbeispielen stellen die beschriebenen Komponenten der Ausführungsformen jeweils einzelne, unabhängig voneinander zu betrachtende Merkmale der Erfindung dar, welche die Erfindung jeweils auch unabhängig voneinander weiterbilden. Daher soll die Offenbarung auch andere als die dargestellten Kombinationen der Merkmale der Ausführungsformen umfassen. Des Weiteren sind die beschriebenen Ausführungsformen auch durch weitere der bereits beschriebenen Merkmale der Erfindung ergänzbar.
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In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen jeweils funktionsgleiche Elemente.
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1 zeigt eine schematische Darstellung zur Erläuterung eines Ausführungsbeispiels des erfindungsgemäßen Verfahrens. 2 zeigt einen zugehörigen Signalflussgraphen.
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In Schritt 100 meldet ein Fahrzeugbesitzer sein Kraftfahrzeug 10 bei einer zentralen Datenverarbeitungseinrichtung 12 dafür an, es als Schließfach für Dritte zur Verfügung zu stellen. Im Schritt 120 überträgt der Fahrzeugbesitzer Daten betreffend einen Remote-Zugang zu mindestens einer Öffnung 14a, 14b des Kraftfahrzeugs 10 an die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 12. Bei der Öffnung kann es sich beispielsweise um den Kofferraumdeckel, eine Heckklappe, eine Beifahrertür, eine Fahrertür oder eine hintere Fahrzeugtür handeln.
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In Schritt 140 ermittelt die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung zumindest zukünftige Standzeiten des Kraftfahrzeugs 10. Dabei prädiziert sie die Standzeiten des Kraftfahrzeugs 10 und/oder Ortswechsel zwischen Standzeiten aus vergangenen Standzeiten und Ortswechseln des Kraftfahrzeugs 10. Alternativ kann sie eine entsprechende Abfrage an den Fahrzeugbesitzer übersenden, um die zukünftigen Standzeiten zu erfragen. Die Vorhersage der zukünftigen Standzeiten kann dadurch erfolgen, dass Bewegungen eines mobilen Endgeräts des Fahrzeugbesitzers, wenn es mit dem Kraftfahrzeug 10 gekoppelt ist, ausgewertet werden. Alternativ kann auch im Kraftfahrzeug 10 eine Vorrichtung vorgesehen sein, die beispielsweise in Zusammenwirkung mit einem Navigationssystem des Kraftfahrzeugs 10 Standzeiten und Ortswechsel des Kraftfahrzeugs ermitteln lässt.
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In Schritt 160 sendet ein Schließfachinteressent 16, der ebenfalls bei der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung 12 registriert ist, eine Schließfachnutzungsanfrage unter Verwendung seines mobilen Endgeräts 18 mit mindestens einem Wert eines Nutzungsparameters an die zentrale Datenverarbeitungsvorrichtung 12. Zu diesem Zweck kann der Schließfachinteressent 16 eine entsprechende Applikation („App“) auf sein mobiles Endgerät 18 geladen haben.
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In Schritt 160 kann auch der Standort des Schließfachinteressenten 16 ermittelt und über sein mobiles Endgerät 18 an die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 12 übertragen werden. Alternativ kann der Schließfachinteressent 16 einen Wunschort für die Deponierung und/oder einen ersten Ort für die Deponierung und einen zweiten Ort für die Entnahme an die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 12 übermitteln.
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In Schritt 180 weist die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 12 dem Schließfachinteressenten 16 mindestens ein Kraftfahrzeug 10 zu, das den Wert des mindestens einen Nutzungsparameters erfüllt. Dabei kann mindestens ein Kraftfahrzeug innerhalb einer vorgebbaren Entfernung vom Standort des Schließfachinteressenten 16 zugewiesen werden. Alternativ kann mindestens ein Kraftfahrzeug innerhalb einer vorgebbaren Entfernung vom Wunschort oder ersten Ort zugewiesen werden. Bevorzugt werden in Betracht kommende Fahrzeug auf einer Karte markiert, die auf dem mobilen Endgerät des Schließfachinteressenten16 angezeigt wird.
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Durch den mindestens einen Nutzungsparameter kann festgelegt sein, ob das Kraftfahrzeug ortsfest sein soll oder bis zu einem bestimmtem Zeitpunkt von einem ersten Ort zu einem zweiten Ort bewegt worden sein soll, und/oder ob die Deponierung klimatisiert sein soll.
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In Schritt 200 überträgt die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 12 Daten betreffend den Remote-Zugang zum Öffnen der mindestens einen Öffnung 14a, 14b des Kraftfahrzeugs 10. Dabei können die Daten betreffend den Remote-Zugang an ein mobiles Endgerät 18 des Schließfachinteressenten 16 zur Öffnung der mindestens einen Öffnung 14a, 14b durch den Schließfachinteressenten 16 übertragen werden. Alternativ kann die zentrale Datenverarbeitungseinrichtung 12 die mindestens eine Öffnung 14a, 14b des Kraftfahrzeugs 10 remote öffnen, insbesondere wenn positiv geprüft wurde, dass sich der Schließfachinteressent 16 innerhalb einer vorgebbaren Entfernung vom zugewiesenen Kraftfahrzeug 10 befindet, beispielsweise näher als 10 m. Zu diesem Zweck ist das Kraftfahrzeug 10 ausgelegt, mit der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung 12 zu kommunizieren.
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Nach dem Öffnen der mindestens einen Öffnung 14a, 14b des Kraftfahrzeugs 10 deponiert der Schließfachinteressent 16 mindestens einen Gegenstand 20 durch die entsprechende Öffnung 14a, 14b des Kraftfahrzeugs 10 in dem Kraftfahrzeug 10 und verschließt anschließend das Kraftfahrzeug 10 wieder. In dem Kraftfahrzeug 10 kann mindestens ein abschließbares Schließfach 22 vorgesehen sein, das ein Schließsystem umfasst, das bei geöffnetem Kraftfahrzeug 10 ohne Mitwirkung des Fahrzeugbesitzers bedienbar ist. Damit kann das Schließsystem nur vom Schließfachinteressenten 16 bedient werden, nicht jedoch vom Fahrzeugbesitzer.
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Weist ein Kraftfahrzeug 10 keine Schließfächer 22 auf, sodass gegebenenfalls keine Mehrfachbelegung mit zu deponierenden Gegenständen möglich ist, so wird es nach der Deponierung eines Gegenstands 20 von der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung 12 als belegt geführt. Sind jedoch mehrere separat abschließbare Schließfächer 22 vorhanden, so kann ein Kraftfahrzeug 10 besonders einfach auch mehrfach belegt werden.
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Der deponierte Gegenstand 20 kann im Kraftfahrzeug 10 gekühlt oder warmgehalten werden. Zu diesem Zweck können in dem Kraftfahrzeug 10 entsprechend ausgestattete Schließfächer 22 vorgesehen sein. Alternativ kann auch ein temperierbares Handschuhfach des Kraftfahrzeugs 10 zu diesem Zweck genutzt werden oder eine Temperierung dadurch sichergestellt werden, dass der zu deponierende Gegenstand 20 beispielsweise im Beifahrerfußraum deponiert wird, wobei dann der deponierte Gegenstand 20 unter Verwendung einer Klimatisierungsvorrichtung des Kraftfahrzeugs 10 im Beifahrerfußraum gekühlt oder warmgehalten wird. Eine gewünschte Wunschtemperatur kann über eine auf dem mobilen Endgerät 18 des Schließfachinteressenten 16 ablaufende Applikation eingestellt werden
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Es kann vorgesehen sein, dass eine von außerhalb des Kraftfahrzeugs 10 wahrnehmbare Anzeigevorrichtung des Kraftfahrzeugs 10 auf eine Schließfachfunktionalität des Kraftfahrzeugs 10 hinweist. Auf diese Weise ist es möglich, dass ein Schließfachinteressent 16 ein bestimmtes Kraftfahrzeug 10 bei der zentralen Datenverarbeitungseinrichtung 12 als Schließfach anfordert.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 2018/0154867 A1 [0002]
- US 2017/0138112 A1 [0003]
- US 2016/0026967 A1 [0004]
- US 9373149 B2 [0006]