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Die Erfindung betrifft eine Beschattungsvorrichtung für einen Lichtdurchtritt, insbesondere eine Seitenscheibe, zu einem Fahrzeuginnenraum eines Personenkraftwagens mit einem flexiblen Beschattungsgebilde, das an einem Stirnendbereich mit einem formstabilen Auszugprofil verbunden ist, sowie mit einem an dem Auszugprofil angebrachten Griffelement, wobei das Beschattungsgebilde in einer kompakt abgelegten Ruhestellung hinter einem fahrzeugfesten Innenraumverkleidungsabschnitt versenkt ist, und das Auszugprofil in der Ruhestellung in einer Durchtrittsöffnung in dem Innenraumverkleidungsabschnitt positioniert ist, wobei der Innenraumverkleidungsabschnitt eine Aussparung zur Aufnahme des Griffelements aufweist.
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Eine derartige Beschattungsvorrichtung ist für eine Seitenscheibe eines Personenkraftwagens aus der
DE 100 64 513 A1 bekannt. Die Beschattungsvorrichtung weist ein flexibles Rollo auf, das auf einer Wickelwelle auf- und abwickelbar gehalten ist und durch eine Auszugstange, mit der das Rollo verbunden ist, verlagert wird. Der Auszugstange ist ein Griff zugeordnet, der als Schwenkhebel gestaltet ist und in einer Ruhestellung bündig im Bereich einer Aussparung eines Türverkleidungsabschnittes untergebracht ist.
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Eine weitere Beschattungsvorrichtung ist für Seitenscheiben von Personenkraftwagen allgemein bekannt. Die Beschattungsvorrichtung weist ein flexibles Beschattungsgebilde auf, das auf einer Wickelwelle auf- und abwickelbar gehalten ist. Die Wickelwelle ist fahrzeugseitig in einem Hohlraum hinter einem Innenraumverkleidungsabschnitt des Fahrzeuginnenraums drehbar gelagert. Der Innenraumverkleidungsabschnitt weist zu der Seitenscheibe hin einen Durchtrittsschlitz auf, durch den hindurch das Beschattungsgebilde nach oben ausgezogen und in eine die Seitenscheibe überdeckende Beschattungsposition überführt werden kann. Das Beschattungsgebilde weist an ihrem in Auszugrichtung vorderen Stirnendbereich ein formstabiles Auszugprofil auf, das in der aufgewickelten Ruheposition des Beschattungsgebildes den Durchtrittsschlitz des Innenraumabschnitts zumindest weitgehend bündig verdeckt. In der ausgezogenen Beschattungsstellung des Beschattungsgebildes ist das Auszugprofil an einem oberen Randbereich der Seitenscheibe fahrzeugseitig eingehängt. Zur manuellen Überführung des Beschattungsgebildes zwischen der Beschattungsposition und der Ruhestellung ist an dem Auszugprofil ein Griffelement angeordnet, das nach Art einer Grifflasche gestaltet ist.
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Aus der
US 8,646,828 B2 ist eine Beschattungsvorrichtung für eine Seitenscheibe eines Kraftfahrzeugs bekannt, die ein flexibles Beschattungsgebilde aufweist, das auf einer Wickelwelle auf- und abwickelbar gehalten ist. Die Wickelwelle ist in einem Gehäuse drehbar gelagert, das fahrzeugfest hinter einem Innenraumverkleidungsabschnitt des Fahrzeuginnenraums verborgen angeordnet ist. Das Beschattungsgebilde weist an seinem in Auszugrichtung vorderen Stirnendbereich ein formstabiles Auszugprofil auf, an dem als Griffelement ein schwenkbeweglich gelagerter Griffhebel angeordnet ist. Das Auszugprofil taucht in einer aufgewickelten Ruhestellung des Beschattungsgebildes in einen Durchtrittsschlitz des Kassettengehäuses ein. Der Griffhebel ist in dieser Ruhestellung rechtwinklig zu einer Auszugebene des Beschattungsgebildes ausgerichtet und liegt auf einer Außenkontur des Innenraumverkleidungsabschnitts oberhalb des Durchtrittsschlitzes auf. Eine Grifflasche des Griffhebels ragt so weit in dieser Ruhestellung von einer Oberfläche . des Innenraumverkleidungsabschnitts ab, dass die Grifflasche von Hand ergriffen werden kann, um das Auszugprofil aus dem Durchtrittsschlitz und das Beschattungsgebilde aus dem Kassettengehäuse nach oben herauszuziehen.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Beschattungsvorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, die in der Ruhestellung des Beschattungsgebildes einen optisch ansprechenden Fahrzeuginnenraum ermöglicht und den Lichtdurchtritt frei von optischen Beeinträchtigungen hält.
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Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, dass der Aussparung eine Blende zugeordnet ist, die einen Aufnahmebereich zum bündigen Aufnehmen des Griffelements aufweist, und die zwischen einer das Griffelement bündig umschließenden Ruhestellung und einer das Griffelement für ein manuelles Ergreifen freistellenden Funktionsposition beweglich gelagert ist. Als Lichtdurchtritt im Sinne der Erfindung ist eine Scheibe, insbesondere eine Frontscheibe, eine Heckscheibe oder eine Seitenscheibe, oder auch ein lichtdurchlässiger Dachabschnitt des Fahrzeuginnenraums vorgesehen. Der Innenraumverkleidungsabschnitt kann Teil eines Gehäuses zur Aufnahme des Beschattungsgebildes in seiner kompakt abgelegten Ruhestellung sein. Als Innenraumverkleidungsabschnitt ist ein vom Fahrzeuginnenraum aus sichtbarer Abschnitt im Bereich des Lichtdurchtritts zu verstehen. Die erfindungsgemäße Lösung ermöglicht es, dass in der Ruhestellung des Beschattungsgebildes und des Auszugprofils das Griffelement bündig in den Innenraumverkleidungsabschnitt integriert ist. Hierdurch ist eine optisch ansprechende Unterbringung des Griffelements gewährleistet. Zudem ist sichergestellt, dass das Griffelement in der Ruhestellung den Blick durch den Lichtdurchtritt hindurch nicht beeinträchtigt. Die bewegliche Lagerung der Blende kann eine linearbewegliche Lagerung, eine Schwenklagerung, eine Parallelogrammlagerung, eine Kurvenbahnlagerung oder eine ähnliche mechanische Lagerung sein. Unter dem Freistellen des Griffelements für ein manuelles Ergreifen des Griffelements ist zu verstehen, dass die Blende aus einer oberflächenbündigen Stellung relativ zu einer Oberfläche des Griffelements in eine Funktionsposition zurückbewegt wird, die einen manuellen Angriff mittels eines Fingers an einem Randbereich des Griffelements oder an einer Unterseite des Griffelements ermöglicht. Das Griffelement hingegen verbleibt in seiner Ruhestellung. Die bündige Integration des Griffelements reduziert zudem die Verletzungsgefahr für Fahrzeuginsassen, die sich bei einem Fahrzeugaufprall an einem abstehenden Griffelement verletzen könnten. Diese Verletzungsgefahr wird durch die flächenbündige Integration vollständig vermieden. Unter der bündigen Integration ist sowohl ein exakt fluchtendes Abschließen mit anschließenden fahrzeugseitigen Flächenkonturen als auch ein paralleles nach innen oder nach außen Versetzen zu verstehen, um ein bewusstes erhabenes oder vertieftes Ausrichten des Griffelements in der Ruhestellung zu bewirken. Ein Versatz nach innen oder nach außen ist vorzugsweise in einem Bereich zwischen 1 mm und 6 mm vorgesehen.
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In Ausgestaltung der Erfindung ist die Blende an dem Innenraumverkleidungsabschnitt um eine Schwenkachse schwenkbeweglich gelagert, die unmittelbar benachbart zu dem Griffelement angeordnet ist. Dies ist eine besonders einfache und funktionssichere Möglichkeit der Verbindung der Blende mit dem Innenraumverkleidungsabschnitt. Durch die ortsfeste Schwenkachse in unmittelbarer Nachbarschaft des hineinragenden Griffelementes bildet die Schwenkachse einen Stützbereich für das Griffelement, der einen ortsfesten Verbleib des Griffelementes während des Absenkens der Blende unterstützt oder sicherstellt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Blende einen Anschlag auf, der in der Ruhestellung der Blende innenseitig an einem Rand der Aussparung des Innenraumverkleidungsabschnitts anliegt. Dadurch ist eine sichere Abstützung der Blende in ihrer Ruhestellung gewährleistet. Als Anschlag können ein oder mehrere Steg- oder Nasenabschnitte oder ein umlaufender Randsteg vorgesehen sein.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Anschlag als um die Blende umlaufender Randsteg gestaltet. Der Randsteg ist mit der Blende fest verbunden und stützt sich in der Ruhestellung der Blende innenseitig an einem Rand der Aussparung des Innenraumverkleidungsabschnitts ab. Der Randsteg kann durch eine Platte gebildet sein, die unter der Blende angeordnet ist und die Blende unterlegt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist die Blende eine zungenartig gewölbte Form auf. Vorzugsweise weist das Griffelement eine zungenförmige Grifflasche auf, die auf die Wölbung der Blende abgestimmt ist, um eine bündige Einbettung zu erzielen. Die gewölbte Form ist vorzugsweise an eine Wölbung des Innenraumverkleidungsabschnitts im Bereich der Aussparung angepasst, um die gewünschte konturbündige Ausrichtung der Blende und des Griffelements relativ zur angrenzenden Kontur einer Oberfläche des Innenraumverkleidungsabschnitts zu erzielen. Die bündige Ausrichtung schließt einen geringfügigen Versatz nach außen oder nach innen ein, um eine geringfügig erhabene oder vertiefte Positionierung, aber parallel zu angrenzenden Konturen, zu erzielen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Randsteg komplementär gewölbt gestaltet. Die komplementäre Wölbung ist auf die Wölbung der Blende abgestimmt, um eine Parallelführung des Randstegs relativ zu einem Rand der Blende zu erzielen. In vorteilhafter Weise ist die Wölbung zudem an eine Wölbung eines umlaufenden Rands der Aussparung des Innenraumverkleidungsabschnitts angepasst, so dass der Randsteg zumindest weitgehend umlaufend bündig in der Ruhestellung der Blende innenseitig an dem Rand der Aussparung des Innenraumverkleidungsabschnitts anliegt.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Aufnahme der Blende für das Griffelement gewölbt gestaltet. Die Aufnahme der Blende stellt den Ablagebereich dar, in dem das Griffelement in der Ruhestellung des Auszugprofils abgelegt ist. Die Wölbung der Aufnahme ist auf die Wölbung des Griffelements abgestimmt, um eine bündige Einbettung zu erreichen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind eine Wölbung des Griffelements, eine Wölbung der Aufnahme der Blende sowie eine Wölbung der Blende derart aufeinander abgestimmt, dass in der Ruhestellung ein bündiger Abschluss mit einer angrenzenden Flächenkontur des Innenraumverkleidungsabschnitts erzielt ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht eine flächenbündige Integration des Griffelements und der Blende in die Aussparung des Innenraumverkleidungsabschnitts, wodurch sich eine optisch besonders ansprechende Konstellation ergibt. Die flächenbündige Integration umfasst einen geringfügigen parallelen Versatz des Griffelements nach innen oder nach außen, um eine erkennbare erhabene oder vertiefte Parallelausrichtung zu ermöglichen. Ein Versatz liegt vorzugsweise im Bereich zwischen 1 mm und 6 mm relativ zu angrenzenden Flächenkonturen fahrzeugseitiger Teile, wie insbesondere eines Innenraumverkleidungsabschnitts.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die Blende in Richtung ihrer Ruhestellung permanent federkraftbeaufschlagt. Zur Erzielung der Federkraftbeaufschlagung ist bei schwenkbeweglicher Blende vorzugsweise eine Schenkelfeder vorgesehen, die koaxial zu einer Schwenkachse der Schwenklagerung der Blende ausgerichtet ist, wobei sich ein Schenkel der Schenkelfeder an dem Innenraumverkleidungsabschnitt und der andere Schenkel an der Blende abstützen.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist die bewegliche Lagerung der Blende derart gestaltet, dass die Blende aus der Ruhestellung in die Funktionsposition so weit in die Aussparung hinein eintaucht, dass das Griffelement zumindest abschnittsweise frei manuell ergreifbar ist. Diese Ausgestaltung ermöglicht es, dass das Griffelement in der Funktionsposition der Blende von einem Finger einer Hand untergriffen werden kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist eine Eintauchtiefe der Blende zwischen der Ruhestellung und der Funktionsposition größer als eine Dicke des Griffelements. Dadurch ist es ermöglicht, dass das Griffelement so weit freigestellt ist, dass es mittels wenigstens eines Fingers einer Hand im Bereich seiner Unterseite ergriffen und angehoben werden kann.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung weist der Innenraumverkleidungsabschnitt im Bereich der Aussparung einen nach innen weisenden, fahrzeugfesten Begrenzungsfortsatz auf, der eine Bewegung der Blende nach innen begrenzt. Hierdurch ist gewährleistet, dass die Blende nur so weit nach innen bewegt werden kann, dass diese nicht mit dem auf der Wickelwelle aufgewickelten Beschattungsgebilde in Kontakt kommt.
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Weitere Vorteile und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen sowie aus der nachfolgenden Beschreibung eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Erfindung, das anhand der Zeichnungen dargestellt ist.
- 1 zeigt schematisch in perspektivischer Darstellung eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Beschattungsvorrichtung für eine Seitenscheibe eines Personenkraftwagens,
- 2 die Darstellung nach 1 mit einer Blende im Bereich eines Innenraumverkleidungsabschnitts in ihrer Funktionsposition,
- 3 die Darstellung nach 2 mit einem angehobenen Griffelement,
- 4 die Darstellung nach den 1 bis 3 mit einem in eine Beschattungsposition überführten Beschattungsgebilde,
- 5 die Darstellung nach 2, im Bereich des Innenraumverkleidungsabschnitts teilweise aufgebrochen,
- 6 in vergrößerter perspektivischer und schematischer Darstellung die Beschattungsvorrichtung nach den 1 bis 5 unter Weglassung fahrzeugseitiger Funktionsteile und
- 7 die Beschattungsvorrichtung gemäß 6 in anderer Perspektive.
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Eine Seitenscheibe 1 gemäß den 1 bis 3 und 5 ist Teil einer Seitentür eines Personenkraftwagens, die fondseitig einen Fahrzeuginnenraum des Personenkraftwagens begrenzt. Der Seitentür ist auf Höhe einer Türbrüstung, d.h. unterhalb der Seitenscheibe 1, auf der dem Fahrzeuginnenraum zugewandten Seite eine Beschattungsvorrichtung zugeordnet, wie sie anhand der 1 bis 7 gezeigt und nachfolgend näher beschrieben ist. Die Beschattungsvorrichtung weist ein flexibles Beschattungsgebilde 5 auf, das auf einer Wickelwelle 11 auf- und abwickelbar gelagert ist. Die Wickelwelle 11 ist in nicht näher dargestellter Weise fahrzeugseitig drehbar gelagert, wobei eine Drehachse der Wickelwelle 11 sich zumindest weitgehend in Fahrzeuglängsrichtung und parallel zu der Seitenscheibe 1 erstreckt. Die Wickelwelle 11 ist in einem nicht näher dargestellten Gehäuse in einem Hohlraum drehbar gelagert, der sich - vom Fahrzeuginnenraum aus gesehen - hinter einem Innenraumverkleidungsabschnitt 2 verbirgt. Die Lagerung der Wickelwelle 11 ist türfest angeordnet und mit tragenden Türstrukturteilen der Seitentür verbunden. Der Innenraumverkleidungsabschnitt 2 bildet fahrzeuginnenraumseitig die zuvor bereits genannte Türbrüstung. Im Bereich seiner Oberseite ist der Innenraumverkleidungsabschnitt 2 mit einem nicht näher bezeichneten Durchtritt versehen, der durch eine schwenkbewegliche Klappe 3 verschließbar und freigebbar ist. Durch den Durchtritt hindurch ist das Beschattungsgebilde 5 zwischen seiner in 5 gezeigten Ruhestellung und einer in 4 gezeigten Beschattungsposition nach oben ausziehbar, wobei es sich zwangsläufig von der Wickelwelle 11 abwickelt. Der Wickelwelle 11 ist in nicht näher dargestellter Weise eine in Aufwickelrichtung wirksame Wickelfeder zugeordnet, die auf die Wickelwelle 11 und damit auch auf das Beschattungsgebilde 5 ein permanentes Drehmoment in Aufwickelrichtung ausübt.
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Das Beschattungsgebilde 5 ist an seinem in Ausziehrichtung vorderen Stirnendbereich mit einem formstabilen Auszugprofil 6 verbunden, das in der aufgewickelten Ruhestellung des Beschattungsgebildes 5 unterhalb der Klappe 3 in dem Gehäuse hinter dem Innenraumverkleidungsabschnitt 2 gehalten ist. Das Auszugprofil 6 weist ein Griffelement 7, 17 auf, das an dem Auszugprofil 6 mittig schwenkbeweglich gelagert ist um eine Schwenkachse, die parallel zu einer Längsachse des Auszugprofils 6 verläuft. Das Griffelement 7, 17 weist eine zungenartig gestaltete und konvex gewölbte Grifflasche 7 sowie einen an der Grifflasche 7 einstückig angeformten Stützhebel 17 auf, der um die Schwenkachse an dem Auszugprofil 6 schwenkbeweglich gelagert ist.
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In der Ruhestellung des Beschattungsgebildes 5 und des Auszugprofils 6 ragt der Stützfortsatz 17 des Griffelements 7, 17 nach oben ab und die Grifflasche 7 zum Fahrzeuginnenraum hin seitlich heraus im Bereich einer Aussparung 10, die ausgehend von dem durch die Klappe 3 verschlossenen Durchtritt in dem Innenraumverkleidungsabschnitt 2 ausgeformt ist. Die Aussparung 10 erstreckt sich von einem Längsrand des durch die Klappe 3 verschließbaren Durchtritts aus zu einer Mitte des Fahrzeuginnenraums hin weitgehend in Querrichtung und schräg nach unten, wodurch sich eine zungenartige Randkontur für die Aussparung 10 in dem Innenraumverkleidungsabschnitt 2 ergibt.
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Die Aussparung 10 ist durch eine Blende 9 verschlossen, die analog der Randkontur der Aussparung 10 gewölbt und konturiert ist und mittig eine Aufnahme 8 für die Grifflasche 7 des Griffelements 7, 17 aufweist. Die Blende 9 füllt den durch die Aussparung 10 definierten Freiraum vollständig aus. Die Blende 9 ist zwischen einer in 5 dargestellten Funktionsposition und einer in den 1 und 4 dargestellten Ruhestellung begrenzt schwenkbeweglich gelagert um eine Schwenkachse 14, die fahrzeugfest an dem Innenraumverkleidungsabschnitt 2 vorgesehen ist. Unterhalb der Blende 9 ist eine Anschlagplatte 12 vorgesehen, die flächig und fest mit einer Unterseite der Blende 9 verbunden ist und die einen Boden für die Aufnahme 8 bildet. Zudem bildet die Anschlagplatte 12 einen über einen Randbereich der Blende 9 seitlich hinausragenden, umlaufenden Randsteg, wie anhand der 5 bis 7 erkennbar ist. Mittels dieses Randstegs stützt die Anschlagplatte 12 sich auf der der Seitentür zugewandten Innenseite des Innenraumverkleidungsabschnitts 2 in der Ruhestellung der Blende 9 ab. Der Randsteg der Anschlagplatte 12 bildet demzufolge einen Anschlag für die Blende 9 im Bereich der Aussparung 10. Dieser Anschlag definiert zudem die Ruhestellung der Blende 9. Die Schwenkachse 14 ist an einem oberen Ende der Aussparung 10 ortsfest vorgesehen, so dass die Grifflasche 7 des Griffelementes 7, 17 sich direkt über die Schwenkachse hinweg zu der Aufnahme 8 der Blende 9 in Richtung der Mitte des Fahrzeuginnenraums erstreckt.
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Die Schwenkbeweglichkeit der Blende 9 und damit der Anschlagplatte 12 ist begrenzt durch einen Begrenzungsfortsatz 13, der innenseitig unterhalb der Aussparung 10 an dem Innenraumverkleidungsabschnitt 2 angeformt ist. Der Begrenzungsfortsatz weist einen in die Bewegungsbahn der Anschlagplatte 12 hineinragenden, nicht näher bezeichneten Anschlagsteg auf, so dass die Blende 9 und die Anschlagplatte 12 zwischen der durch den Anschlagsteg des Begrenzungsfortsatzes 13 definierten Funktionsposition und der durch den Anschlag des Randstegs der Anschlagplatte 12 am Randbereich der Aussparung 10 definierten Ruhestellung begrenzt schwenkbeweglich gelagert sind. Die Blende 9 und die Anschlagplatte 12 sind durch eine Schenkelfeder 15 permanent in Richtung der Ruhestellung drehmomentbeaufschlagt. Die Schenkelfeder 15 ist koaxial zur Schwenkachse 14 angeordnet und weist einen sich am Innenraumverkleidungsabschnitt 2 fahrzeugfest abstützenden Federschenkel 16 sowie einen weiteren, nicht dargestellten und mit der Blende 9 sowie der Anschlagplatte 12 fest verbundenen Federschenkel auf.
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Die Aufnahme 8 innerhalb der Blende 9 ist auf die Wölbung sowie auf eine Außenkontur der Grifflasche 7 abgestimmt, so dass die Grifflasche 7 in ihrer Ruhestellung bündig in die Aufnahme 8 eingebettet ist. Auch die Blende 9 ist in ihrer Ruhestellung, in der die Anschlagplatte 12 von innen her an dem Randbereich der Aussparung 10 des Innenraumverkleidungsabschnitts 2 anliegt, bündig in die flankierende Flächenkontur der Außen- und Oberseite des Innenraumverkleidungsabschnitts 2 eingebettet, wie anhand der 1 gut erkennbar ist.
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Um das Beschattungsgebilde aus seiner Ruhestellung innerhalb des Innenraumverkleidungsabschnitts herauszuholen, wird gemäß 2 die Blende 9 manuell nach innen gedrückt. Die Grifflasche 7 verbleibt ortsfest in ihrer auf einem oberen Rand der Blende 9 und der Aufnahme 8 abgestützten Ruhestellung, so dass die Grifflasche 7 durch das Nachinnendrücken der Blende 9 zwangsläufig von der Aufnahme 8 der Blende 9 abragt und so freigestellt wird (siehe 3 und 5). In dieser Stellung kann nun die Grifflasche 7 in einfacher Weise von Hand ergriffen und nach oben gezogen werden. Dabei drückt das Auszugprofil 6 zwangsläufig die Klappe 3 auch nach oben, so dass eine Bedienperson durch Ergreifen der Grifflasche 7 das Auszugprofil 6 und das Beschattungsgebilde 5 in die Beschattungsposition gemäß 4 überführen können. In dieser Stellung wird das Auszugprofil 6 in nicht näher dargestellter Weise im Bereich eines oberen Scheibenrahmens der Seitenscheibe 1 eingehängt oder in anderer Art und Weise lösbar befestigt. Die Blende 9 stellt sich durch die Rückstellkraft der Schenkelfeder 15 zwangsläufig wieder in ihre mit der Außen- und Oberseite des Innenraumverkleidungsabschnitts 2 bündig abschließende Ruhestellung zurück. Wenn das Auszugprofil 6 und das Beschattungsgebilde 5 abgesenkt werden, wickelt sich das Beschattungsgebilde 5 aufgrund der Rückholkraft der Wickelfeder zwangsläufig wieder auf die Wickelwelle 11 auf. Sobald das Auszugprofil 6 wieder seine Ruhestellung unterhalb des Durchtritts des Innenraumverkleidungsabschnitts 2 erreicht hat, kann die Grifflasche 7 wieder in die Aufnahme 8 in der Blende 9 abgelegt werden, wodurch die Ausgangslage gemäß 1 wiederhergestellt ist.