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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine, insbesondere zur Verbesserung der Präzision eines Einblasvorgangs, sowie eine Brennkraftmaschine, die eingerichtet ist zur Durchführung eines solchen Verfahrens.
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Bei sogenannten Hochdruckdualkraftstoff-Brennverfahren, manchmal auch als High-Pressure-Dual-Fuel-(HPDF)-Brennverfahren genannt, wird ein gasförmiger Brennstoff mit hoher Selbstzündungstemperatur, beispielsweise Erdgas, unter hohem Druck mittels eines Gaseinblasventils in einen Brennraum einer Brennkraftmaschine eingebracht. Zur Zündung des gasförmigen Brennstoffs wird mit einem Einspritzventil ein zündfreudigerer Brennstoff, beispielsweise Diesel, eingebracht. Beide Ventile können dabei auch konstruktiv in einer baulichen Einheit zusammengefasst sein. Die Aktuierung des Gaseinblasventils kann wie bei einem herkömmlichen Dieseleinspritzventil mittels eines Steueröls, beispielsweise Diesel, oder einer anderen Hydraulikflüssigkeit, durchgeführt werden. In einem zweigeteilten Steuerraum wird dabei eine Gasnadel des Gaseinblasventils mit Diesel druckbeaufschlagt. Aufgrund konstruktiv bedingter Spalte zwischen dem Hydraulik-Steuerraum und dem gasführenden Bereich können Leckagen entstehen. Damit sich keine Leckage des Gases in den Hydraulikraum bildet, wird dabei der Steueröldruck um einen gewissen Betrag höher eingestellt als der Gasdruck. Dadurch wird eine kontrollierte Leckage von Steueröl über einen Gasraum des Gaseinblasventils in den Brennraum erzwungen.
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Um die Gasnadel im Gaseinblasventil zu aktivieren, wird der Steueröldruck in dem zweigeteilten Steuerraum des Gaseinblasventils einseitig und zügig auf das Druckniveau eines Injektorrücklaufs (zirka 1 bar) abgebaut. Wenn der Steueröldruck abgebaut ist, bringt das Kräfteungleichgewicht zwischen dem Steueröldruck auf der anderen Seite des Steuerraums, einer Federkraft, die das Gaseinblasventil geschlossen hält, und der Gewichtskraft der Gasnadel sowie dem Zylinderdruck in dem Brennraum, die Gasnadel in Bewegung. Dabei wird ein Querschnitt im Bereich des Gasraumes freigegeben und der gasförmige Brennstoff kann nun in den Brennraum einströmen. Dies ist insbesondere aus der US-Patentschrift
US 9903325 B2 zu entnehmen.
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Als problematisch erweist sich, dass der zeitliche Verlauf der oben erwähnten Kräftebilanz den Nadelhubverlauf während des Öffnungs-, aber auch während des Schließvorgangs maßgeblich beeinflussen kann. Demgemäß ergibt sich über unterschiedliche zeitliche Nadelhubverläufe allerdings auch nachteiligerweise ein unterschiedliches Einblasverhalten.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine sowie eine Brennkraftmaschine, eingerichtet zur Durchführung eines solchen Verfahrens, zu schaffen, wobei die genannten Nachteile nicht auftreten.
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Die Aufgabe wird gelöst, indem die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche geschaffen werden. Vorteilhafte Ausgestaltungen ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie aus den im Folgenden offenbarten Ausführungsformen.
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Die Aufgabe wird insbesondere gelöst, indem ein Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine mit wenigstens einem Brennraum und einem Gaseinblasventil zum Einblasen eines Brenngases geschaffen wird, wobei das Verfahren folgende Schritte aufweist:
- a) Bestimmen eines Brennrauminnendruckes - auch als Zylinderdruck bezeichnet - des Brennraums,
- b) Ermitteln, insbesondere Berechnen, eines Einflusses des bestimmten Brennrauminnendruckes auf ein Gaseinblasverhalten des Gaseinblasventils, insbesondere auf einen Schließvorgang und/oder einen Öffnungsvorgang des Gaseinblasventils, insbesondere auf einen Nadelhubverlauf des Gaseinblasventils,
- c) Verändern, insbesondere Korrigieren, des Gaseinblasverhaltens des Gaseinblasventils in Abhängigkeit des ermittelten, insbesondere berechneten, Einflusses des Brennrauminnendrucks auf das Gaseinblasverhalten des Gaseinblasventils.
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Durch das genannte Verfahren ist es insbesondere möglich, die unterschiedlichen Drücke im Steuerraum des Gaseinblasventils sowie die unterschiedlichen Zylinderdrücke im Brennraum in der Art auszugleichen, dass zu jeder Zeit und in jedem Zustand der Brennkraftmaschine, wie beispielsweise im transienten oder stationären Betrieb, ein planbares beziehungsweise berechenbares, das heißt insbesondere gleichbleibend präzises, Einblasverhalten des Gaseinblasventils erzielt werden kann. Hierdurch wird insbesondere sichergestellt, dass in allen Betriebszuständen Emissionen von beispielsweise Partikeln, Stickoxiden, Kohlenmonoxid sowie Kohlenwasserstoffen unterhalb vorgegebener Grenzwerte erzielt werden und hierbei der Brennstoffverbrauch und die Motorleistung der Brennkraftmaschine optimiert beziehungsweise exakt eingestellt werden können. Neben den genannten Parametern ist es durch das genannte Verfahren auch möglich, die motorischen Betriebsgrenzen, wie beispielsweise einen maximal zulässigen Zylinderspitzendruck oder eine maximale Abgastemperatur, exakt einzuregeln.
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Unter einem Brenngas wird dabei ein brennbares Gas oder ein brennbares Gasgemisch verstanden, das unter Normalbedingungen, insbesondere bei 25 °C und 1013 mbar, gasförmig ist. Bevorzugt wird ein methanhaltiges und/oder wasserstoffhaltiges Brenngas verwendet. Insbesondere kann als Brenngas Erdgas, komprimiertes Erdgas (CNG - Compressed Natural Gas), verflüssigtes Erdgas (LNG - Liquefied Natural Gas), Klärgas, Deponiegas, Biogas, Kokereigas, Rohstoffbegleitgas, ein Prozessgas der chemischen Industrie, ein Prozessgas der Montanindustrie oder der Hüttenindustrie, ein Sondergas, Fackelgas, oder ein anderes geeignetes Gas oder Gasgemisch verwendet werden.
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Gemäß einer ersten Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Brennrauminnendruck in Verfahrensschritt a) durch Messen des Brennrauminnendrucks bestimmt wird. Auf diese Weise ist eine sehr genaue Bestimmung des Brennrauminnendrucks möglich.
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Alternativ wird der Brennrauminnendruck in Verfahrensschritt a) bevorzugt mittels eines Zylinderdruckmodells, insbesondere als Funktion von Drehzahl, Last und/oder wenigstens einem Bestromungsparameter für das Gaseinblasventil, bestimmt. Hierdurch ist es insbesondere möglich, das Verfahren auch ohne eine direkte Zylinderdruckmessung auszuführen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der Brennrauminnendruck in Abhängigkeit von der Zeit bestimmt wird. Hierdurch kann der Einfluss des Brennrauminnendrucks auf das Gaseinblasverhalten beziehungsweise auf das Einspritzverhalten besonders präzise bestimmt werden.
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Alternativ oder zusätzlich ist vorgesehen, dass der Brennrauminnendruck in Abhängigkeit von Grad Kurbelwinkel (°KW) bestimmt wird. Hierdurch kann ebenfalls der Einfluss des Brennrauminnendrucks auf das Gaseinblasverhalten beziehungsweise auf das Einspritzverhalten besonders präzise bestimmt werden.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass in Verfahrensschritt a) zusätzlich ein Steueröldruck des Gaseinblasventils, vorzugsweise über die Zeit, bestimmt wird, und wobei in Verfahrensschritt b) ein zusätzlicher Einfluss des bestimmten Steueröldrucks des Gaseinblasventils auf das Gaseinblasverhalten des Gaseinblasventils, insbesondere auf einen Schließvorgang und/oder einen Öffnungsvorgang des Gaseinblasventils, insbesondere auf einen Nadelhubverlauf des Gaseinblasventils, bestimmt wird, und wobei in Verfahrensschritt c) das Gaseinblasverhalten des Gaseinblasventils zusätzlich in Abhängigkeit des bestimmten Einflusses des Steueröldrucks des Gaseinblasventils auf das Gaseinblasverhalten des Gaseinblasventils verändert wird. Durch diese Ausführungsform wird es insbesondere möglich, einen sich verändernden Steueröldruck zu berücksichtigen, sodass das Gaseinblasverhalten weiterhin planbar beziehungsweise berechenbar wird.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Brennkraftmaschine neben dem Gaseinblasventil noch ein Einspritzventil, vorzugsweise für einen flüssigen Brennstoff, aufweist, und wobei nach dem Verfahrensschritt b) und vor dem Verfahrensschritt c) in einem Verfahrensschritt b1) ein Einfluss des bestimmten Brennrauminnendrucks auf ein Einspritzverhalten des Einspritzventils, insbesondere auf einen Schließvorgang und/oder einen Öffnungsvorgang des Einspritzventils, insbesondere auf einen Nadelhubverlauf des Einspritzventils, bestimmt wird, und wobei nach dem Verfahrensschritt c) in einem Verfahrens schritt c1) das Einspritzverhalten des Einspritzventils in Abhängigkeit des bestimmten Einflusses des Brennrauminnendrucks auf das Einspritzverhalten des Einspritzventils verändert, insbesondere korrigiert, wird. Durch das dahingehend weitergebildete Verfahren ist es neben einem optimierten Gaseinblasverhalten weiterhin möglich, ein Einspritzverhalten des Einspritzventils zu optimieren. Hierdurch werden die zuvor genannten Verbesserungen in Bezug auf die Emissionen beziehungsweise den Brennstoffverbrauch und die Motorleistung noch weiter verbessert.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass in dem Verfahrensschritt a) zusätzlich ein Steueröldruck des Einspritzventils, vorzugsweise über die Zeit, bestimmt wird, wobei nach dem Verfahrensschritt b) und vor dem Verfahrensschritt c) in einem Verfahrensschritt b2) ein Einfluss des bestimmten Steueröldrucks des Einspritzventils auf ein Einspritzverhalten des Einspritzventils, insbesondere auf einen Schließvorgang und/oder einen Öffnungsvorgang des Einspritzventils, insbesondere auf einen Nadelhubverlauf des Einspritzventils, bestimmt wird, und wobei nach dem Verfahrensschritt c) in einem Verfahrensschritt c2) das Einspritzverhalten des Einspritzventils in Abhängigkeit des bestimmten Einflusses des Steueröldrucks des Einspritzventils auf das Einspritzverhalten des Einspritzventils verändert, insbesondere korrigiert, wird. Hierdurch wird das Einspritzverhalten des Einspritzventils noch weiter optimiert.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Gaseinblasverhalten verändert wird, indem eine Ansteuerung des Gaseinblasventils verändert wird. Dies ermöglicht auf einfache Art und Weise das Verfahren umzusetzen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ansteuerung des Gaseinblasventils verändert wird, indem mindestens ein Einblasansteuerungsparameter des Gaseinblasventils, insbesondere ausgewählt aus Einblasbeginn, Einblasende, Einblasdauer und Einblasratenverlauf, verändert wird. Hierdurch ist es insbesondere möglich, besonders präzise die zuvor genannten Parameter derart anzupassen, dass ein möglichst optimales Gaseinblasverhalten erzielt wird.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der mindestens eine Einblasansteuerungsparameter verändert wird, indem eine Korrekturgröße für den Einblasansteuerparameter bestimmt und auf den Einblasansteuerparameter angewendet, insbesondere mit dem Einblasansteuerparameter verrechnet, wird. Dies ermöglicht auf einfache Art und Weise das Verfahren umzusetzen.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass das Einspritzverhalten verändert wird, indem eine Ansteuerung des Einspritzventils verändert wird. Dies ermöglicht es ebenfalls auf einfache Art und Weise das Verfahren umzusetzen.
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Alternativ oder zusätzlich ist vorgesehen, dass zur Korrektur einer gesunkenen Einblasrate und/oder Einspritzrate, vorzugsweise aufgrund von einem erniedrigten Brennrauminnendruck, eine Bestromungsdauer des Gaseinblasventils und/oder des Einspritzventils erhöht wird.
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Alternativ oder zusätzlich ist vorgesehen, dass zur Korrektur einer gesunken Einblasrate und/oder Einspritzrate, vorzugsweise aufgrund von einem erniedrigten Brennrauminnendruck, ein Brennstoffdruck, welcher an dem Gaseinblasventil und/oder dem Einspritzventil anliegt, erhöht wird.
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Alternativ oder zusätzlich ist vorgesehen, dass zur Korrektur einer gesunken Einblasrate und/oder Einspritzrate, vorzugsweise aufgrund von einem erniedrigten Brennrauminnendruck, ein Brennraumladedruck angehoben wird.
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Alternativ oder zusätzlich ist vorgesehen, dass zur Korrektur einer erhöhten Einblasrate und/oder Einspritzrate, vorzugsweise aufgrund von einem erhöhten Brennrauminnendruck, eine Bestromungsdauer des Gaseinblasventils und/oder des Einspritzventils erniedrigt wird.
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Alternativ oder zusätzlich ist vorgesehen, dass zur Korrektur einer erhöhten Einblasrate und/oder Einspritzrate, vorzugsweise aufgrund von einem erhöhten Brennrauminnendruck, ein Brennstoffdruck, welcher an dem Gaseinblasventil und/oder dem Einspritzventil anliegt, erniedrigt wird.
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Alternativ oder zusätzlich ist vorgesehen, dass zur Korrektur einer erhöhten Einblasrate und/oder Einspritzrate, vorzugsweise aufgrund von einem erhöhten Brennrauminnendruck, ein Brennraumladedruck erniedrigt wird.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass die Ansteuerung des Einspritzventils verändert wird, indem mindestens ein Einspritzansteuerparameter des Einspritzventils, insbesondere ausgewählt aus Einspritzbeginn, Einspritzende, Einspritzdauer und Einspritzratenverlauf, verändert wird.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass der mindestens eine Einspritzansteuerparameter verändert wird, indem eine Korrekturgröße für den Einspritzansteuerparameter bestimmt und auf den Einspritzansteuerparameter angewendet, insbesondere mit dem Einspritzansteuerparameter verrechnet, wird.
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Gemäß einer Weiterbildung der Erfindung ist vorgesehen, dass durch ein exaktes Gaseinblasverhalten und/oder ein exaktes Einspritzverhalten ein fehlerfreier Betrieb der Brennkraftmaschine gewährleistet ist. Mit einem fehlerfreien Betrieb der Brennkraftmaschine ist insbesondere angesprochen, dass in allen Betriebszuständen korrekte, insbesondere gesetzeskonforme, Emissionswerte, wie beispielsweise von Partikeln, Stickoxiden, Kohlenmonoxid oder Kohlenwasserstoffen, eingehalten werden. Ferner wird vorzugsweise mit einem fehlerfreien Betrieb der Brennkraftmaschine angesprochen, dass der Brennstoffverbrauch und die Motorleistung korrekt und insbesondere optimiert eingestellt sind. Darüber hinaus werden vorzugsweise bei einem fehlerfreien Betrieb der Brennkraftmaschine motorische Betriebsgrenzen, wie beispielsweise der maximale Zylinderdruck oder die maximale Abgastemperatur, eingehalten, insbesondere eingeregelt.
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Die Aufgabe wird schließlich auch gelöst, indem eine Brennkraftmaschine geschaffen wird, mit wenigstens einem Brennraum, einem Gaseinblasventil und einem Steuergerät, das mit dem Gaseinblasventil wirkverbunden und eingerichtet ist zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens oder eines Verfahrens nach einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen. In Zusammenhang mit der Brennkraftmaschine verwirklichen sich insbesondere die Vorteile, die bereits in Zusammenhang mit dem Verfahren erläutert wurden.
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Die Brennkraftmaschine weist insbesondere ein Steuergerät auf, welches eingerichtet ist zur Durchführung des Verfahrens. Dabei ist es möglich, dass ein separates Steuergerät zur Durchführung des Verfahrens vorgesehen ist. Besonders bevorzugt ist aber das Verfahren in ein zentrales Steuergerät, insbesondere ein Motorsteuergerät der Brennkraftmaschine (ECU) implementiert.
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Die Brennkraftmaschine ist vorzugsweise als Hubkolbenmotor ausgebildet.
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Zur Erfindung gehört auch ein Computerprogrammprodukt, welches maschinenlesbare Anweisungen aufweist, aufgrund derer ein erfindungsgemäßes Verfahren oder ein Verfahren nach einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen durchgeführt wird, wenn das Computerprogrammprodukt auf einer Recheneinrichtung, insbesondere einem Steuergerät, einer Brennkraftmaschine, läuft.
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Zur Erfindung gehört weiter auch ein Datenträger, welcher ein solches Computerprogrammprodukt aufweist, beziehungsweise auf dem ein solches Computerprogrammprodukt gespeichert ist.
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Die Beschreibung des Verfahrens einerseits und der Brennkraftmaschine andererseits sind komplementär zueinander zu verstehen. Merkmale der Brennkraftmaschine, die explizit oder implizit im Zusammenhang mit dem Verfahren erläutert wurden, sind bevorzugt einzeln oder miteinander kombiniert Merkmale eines bevorzugten Ausführungsbeispiels der Brennkraftmaschine.
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Verfahrensschritte, die explizit oder implizit in Zusammenhang mit der Brennkraftmaschine erläutert wurden, sind bevorzugt einzeln oder miteinander kombiniert Schritte einer bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens. Das Verfahren zeichnet sich bevorzugt durch wenigstens einen Schritt aus, der durch wenigstens ein Merkmal eines erfindungsgemäßen oder bevorzugten Ausführungsbeispiels der Brennkraftmaschine bedingt ist. Die Brennkraftmaschine zeichnet sich bevorzugt durch wenigstens ein Merkmal aus, welches durch wenigstens einen Schritt einer erfindungsgemäßen oder bevorzugten Ausführungsform des Verfahrens bedingt ist.
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Die Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigen:
- 1 eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Brennkraftmaschine, und
- 2 ein Ablaufdiagramm einer Ausführungsform eines Verfahrens zum Betreiben einer Brennkraftmaschine.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Ausführungsbeispiels einer Brennkraftmaschine 1, die eingerichtet ist zur Durchführung eines im Folgenden noch näher beschriebenen Verfahrens zu deren Betrieb. Die Brennkraftmaschine 1 weist wenigstens einen Brennraum 3 auf, der hier einerseits durch eine Zylinderwandung 11 und andererseits einen innerhalb der Zylinderwandung 11 und relativ zu der Zylinderwandung 11 repetierbar verlagerbaren Kolben 13 begrenzt ist. Die Brennkraftmaschine 1 ist somit bevorzugt als Hubkolbenmotor ausgebildet. Sie weist bevorzugt eine Mehrzahl von Brennräumen 3 auf. Insbesondere ist es möglich, dass die Brennkraftmaschine 1 vier, sechs, acht, zehn, zwölf, vierzehn, sechzehn, achtzehn oder zwanzig Brennräume 3 aufweist. Es sind aber auch andere und/oder größere Brennraum-Anzahlen möglich.
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In 1 ist dem Brennraum 3 ein Gaseinblasventil 5 zum Einblasen eines Brenngases zugeordnet. Das Gaseinblasventil 5 ist mit einem Steuergerät 9 wirkverbunden, sodass durch das Gaseinblasventil 5 ein Gaseinblasverhalten verwirklicht wird, welches das Steuergerät 9 vorgibt. Ferner ist das Steuergerät 9 mit einem Einspritzventil 7 zum Einspritzen eines flüssigen Brennstoffs wirkverbunden, welches ebenfalls dem Brennraum 3 zugeordnet ist.
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Ferner ist dem Brennraum 3 noch ein Brennrauminnendrucksensor 15 zugeordnet, welcher ebenfalls mit dem Steuergerät 9 wirkverbunden ist, sodass dem Steuergerät 9 Informationen über einen aktuellen Brennrauminnendruck, wie er insbesondere in Zusammenhang mit dem Verfahrensschritt a) bestimmt werden soll, übermittelt beziehungsweise bereitgestellt werden kann.
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Alternativ ist es möglich, dass der Brennrauminnendruck mittels eines Zylinderdruckmodells, insbesondere als Funktion von Drehzahl, Last und/oder wenigstens einem Bestromungsparameter für das Gaseinblasventil 5, bestimmt wird.
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2 zeigt eine schematische Darstellung des Ablaufs eines erfindungsgemäßen Verfahrens, wobei das Verfahren zum Betreiben einer Brennkraftmaschine 1, insbesondere der Brennkraftmaschine 1 gemäß 1, mit dem wenigstens einen Brennraum 3 und dem Gaseinblasventil 5 die folgenden Schritte aufweist:
- a) Bestimmen eines Brennrauminnendrucks des Brennraums 3,
- b) Ermitteln, insbesondere Berechnen eines Einflusses des bestimmten Brennrauminnendruckes auf ein Gaseinblasverhalten des Gaseinblasventils 5, insbesondere auf einen Schließvorgang und/oder einen Öffnungsvorgang des Gaseinblasventils 5, insbesondere auf einen Nadelhubverlauf des Gaseinblasventils 5,
- c) Verändern, insbesondere Korrigieren, des Gaseinblasverhaltens des Gaseinblasventils 5 in Abhängigkeit des ermittelten, insbesondere berechneten, Einflusses des Brennrauminnendrucks auf das Gaseinblasverhalten des Gaseinblasventils 5.
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Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass der in Verfahrensschritt a) bestimmte Brennrauminnendruck durch Messen des Brennrauminnendrucks oder mittels eines Zylinderdruckmodells, insbesondere als Funktion von Drehzahl, Last und/oder wenigstens einem Bestromungsparameter für das Gaseinblasventil 5, bestimmt wird.
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Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass in Verfahrensschritt a) zusätzlich ein Steueröldruck des Gaseinblasventils 5, vorzugsweise über die Zeit, bestimmt wird, und wobei in Verfahrensschritt b) ein zusätzlicher Einfluss des bestimmten Steueröldrucks des Gaseinblasventils 5 auf das Gaseinblasverhalten des Gaseinblasventils 5, insbesondere auf einen Schließvorgang und/oder einen Öffnungsvorgang des Gaseinblasventils 5, insbesondere auf einen Nadelhubverlauf des Gaseinblasventils 5 bestimmt wird, und wobei in Verfahrensschritt c) das Gaseinblasverhalten des Gaseinblasventils 5 zusätzlich in Abhängigkeit des bestimmten Einflusses des Steueröldrucks des Gaseinblasventils 5 auf das Gaseinblasverhalten des Gaseinblasventils 5 verändert wird.
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Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass nach dem Verfahrensschritt b) und vor dem Verfahrens schritt c) in einem Verfahrens schritt b1) ein Einfluss des bestimmten Brennrauminnendrucks auf ein Einspritzverhalten des Einspritzventils 7, insbesondere auf einen Schließvorgang und/oder einen Öffnungsvorgang des Einspritzventils 7, insbesondere auf einen Nadelhubverlauf des Einspritzventils 7, bestimmt wird, und wobei nach dem Verfahrensschritt c) in einem Verfahrens schritt c1) das Einspritzverhalten des Einspritzventils 7 in Abhängigkeit des bestimmten Einflusses des Brennrauminnendrucks auf das Einspritzverhalten des Einspritzventils 7 verändert, insbesondere korrigiert, wird.
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Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass in dem Verfahrensschritt a) zusätzlich ein Steueröldruck des Einspritzventils 7, vorzugsweise über die Zeit, bestimmt wird. Hierbei wird nach dem Verfahrensschritt b) und vor dem Verfahrensschritt c) in einem Verfahrensschritt b2) ein Einfluss des bestimmten Steueröldrucks des Einspritzventils 7 auf ein Einspritzverhalten des Einspritzventils 7, insbesondere auf einen Schließvorgang und/oder einen Öffnungsvorgang des Einspritzventils 7, insbesondere auf einen Nadelhubverlauf des Einspritzventils 7, bestimmt. Nach dem Verfahrensschritt c) in einem Verfahrensschritt c2) wird das Einspritzverhalten des Einspritzventils 7 in Abhängigkeit des bestimmten Einflusses des Steueröldrucks des Einspritzventils 7 auf das Einspritzverhalten des Einspritzventils 7 verändert, insbesondere korrigiert.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass das Gaseinblasverhalten verändert wird, indem eine Ansteuerung des Gaseinblasventils 5 verändert wird.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass die Ansteuerung des Gaseinblasventils 5 verändert wird, indem mindestens ein Einblasansteuerparameter des Gaseinblasventils 5, insbesondere ausgewählt aus Einblasbeginn, Einblasende, Einblasdauer und Einblasratenverlauf, verändert wird. Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass der mindestens eine Einblasansteuerparameter verändert wird, indem eine Korrekturgröße für den Einblasansteuerparameter bestimmt und auf den Einblasansteuerparameter angewendet, insbesondere mit dem Gaseinblasansteuerparameter verrechnet wird.
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Weiterhin ist bevorzugt vorgesehen, dass das Einspritzverhalten verändert wird, indem eine Ansteuerung des Einspritzventils 7 verändert wird.
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Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass die Ansteuerung des Einspritzventils 7 verändert wird, indem mindestens ein Einspritzansteuerparameter des Einspritzventils 7, insbesondere ausgewählt aus Einspritzbeginn, Einspritzende, Einspritzdauer und Einspritzratenverlauf, verändert wird.
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Ferner ist bevorzugt vorgesehen, dass der mindestens eine Einspritzansteuerparameter verändert wird, indem eine Korrekturgröße für den Einspritzansteuerparameter bestimmt und auf den Einspritzansteuerparameter angewendet, insbesondere mit dem Einspritzansteuerparameter verrechnet, wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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