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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einstellung von Fahrzeugfunktionen in einem Fahrzeug. Die Erfindung betrifft des Weiteren eine Vorrichtung zur Einstellung von Fahrzeugfunktionen in einem Fahrzeug. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein Computerprogramm zur Einstellung von Fahrzeugfunktionen in einem Fahrzeug. Die Erfindung betrifft des Weiteren ein computerlesbares Speichermedium zur Einstellung von Fahrzeugfunktionen in einem Fahrzeug.
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In modernen Fahrzeugen ist es häufig möglich Fahrzeugfunktionen über einen Appstore freizuschalten, so dass sie in dem jeweiligen Fahrzeug genutzt werden können.
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Die Aufgabe, die der Erfindung zugrunde liegt, ist ein effizientes Freischalten von Fahrzeugfunktionen zu ermöglichen.
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Die Aufgabe wird gelöst durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen gekennzeichnet.
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Die Erfindung zeichnet sich aus durch ein Verfahren zur Einstellung von Fahrzeugfunktionen in einem Fahrzeug. Die Erfindung zeichnet sich des Weiteren aus durch eine Vorrichtung zur Einstellung von Fahrzeugfunktionen in einem Fahrzeug, wobei die Vorrichtung dazu ausgebildet ist, das Verfahren zur Einstellung von Fahrzeugfunktionen auszuführen.
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Bei dem Verfahren wird eine Menge an Daten bereitgestellt, die einem Fahrer eines Fahrzeugs zugeordnet sind. Abhängig von der Menge an Daten wird ein Profil des Fahrers ermittelt. Abhängig von dem Profil wird dem Fahrer eine Information zu einer Einstellung von einer Fahrzeugfunktion in dem Fahrzeug bereitgestellt, die in dem Fahrzeug nicht freigeschaltet ist.
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Bei der Information zu der Einstellung der Fahrzeugfunktion handelt es sich beispielsweise um eine Information, wie der Fahrer die Fahrzeugfunktion und/oder eine vorgegebene Einstellung der Fahrzeugfunktion freischalten kann.
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Bei der Menge an Daten handelt es sich beispielsweise um sogenannte Big Data, die mittels einer Big Data Analyse verarbeitet werden können.
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Bei den Profilen handelt es sich beispielsweise um Profile, die funktionsunspezifisch den Fahrer passend kategorisieren. Es handelt sich also nicht um eine 1:1-Kontextbeziehung, also ein Profil, dass im Fall von beispielsweise Stau und verfügbaren Abstandsregeltempomat einen Vorschlag erstellt. Die Profile können beispielsweise mittels Big Data Analyse und machine learning Algorithmen ermittelt werden. Insbesondere wird bei der Analyse ermittelt, welche Art von Daten zu welcher Nutzung einer bestimmten Fahrzeugfunktion korreliert, so dass hierdurch ein abstraktes Profil gebildet werden kann.
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Durch das Verfahren ist es somit möglich Funktionen auf Basis von Nutzerverhalten freizuschalten und somit eine individuelle personenbezogene Einstellung von Fahrzeugfunktionen zu schaffen.
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Mittels Kontextinformationen lässt sich die Information zu der Einstellung der Fahrzeugfunktion auch situativ passend sowie den individuellen Präferenzen entsprechend formuliert (z.B. eher technisch beschreibend oder eher bewerbend und erlebnisorientiert) vorschlagen.
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Bei der Fahrzeugfunktion handelt es sich beispielsweise um eine rein auf Software basierende Fahrzeugfunktion (wie beispielsweise ein Echtzeit-Stauassistent) und/oder um eine Mischung aus Software- und Hardwarefahrzeugfunktion (wie z.B. eine Einstellung einer anderen Höchstgeschwindigkeit, und/oder ein Abstandsregeltempomat).
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Gemäß einer optionalen Ausgestaltung wird die Einstellung der Fahrzeugfunktion abhängig von einer Antwort des Fahrers in dem Fahrzeug freigeschaltet.
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Beispielsweise kann der Fahrer direkt auf die Information antworten (beispielsweise mittels einer App in dem Fahrzeug und/oder in einer mobilen Vorrichtung und/oder mittels Sprache) und somit die Einstellung der Fahrzeugfunktion direkt freischalten und nutzen.
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Gemäß einer weiteren optionalen Ausgestaltung ist die Menge an Daten repräsentativ für Fahrdaten des Fahrzeuges und/oder Internetnutzungsdaten des Fahrers und/oder Daten zu dem Fahrer von einem Fahrzeughändler.
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Die Fahrdaten des Fahrzeuges umfassen beispielsweise Daten von einem hochautomatisierten Fahren des Fahrzeugs und/oder Daten über eine gefahrene Strecke und/oder Geschwindigkeit des Fahrzeugs und/oder eines Service-Bedarfs des Fahrzeugs.
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Die Internetnutzungsdaten des Fahrers umfassen beispielsweise Daten über das Nutzerverhalten des Fahrers in einem Appstore, in dem die Einstellung der Fahrzeugfunktion käuflich erwerbbar und somit freischaltbar ist und/oder Daten über das Nutzerverhalten des Fahrers auf einer Homepage des Fahrzeugherstellers des Fahrzeugs und/oder Daten über das Nutzerverhalten des Fahrers, die von einem Fremdanbieter, wie einem Suchmaschinenbetreiber und/oder einem Betreiber eines sozialen Netzwerks zur Verfügung gestellt werden.
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Hierdurch können sehr viele Daten erfasst werden, so dass eine sehr detaillierte Auswertung erfolgen kann.
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Gemäß einer weiteren optionalen Ausgestaltung wird das Profil des Fahrers mittels eines künstlichen neuronalen Netzes ermittelt.
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Hierdurch können automatisch Profile generiert werden und dem Fahrer zugeordnet werden.
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Gemäß eines weiteren Aspekts zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Computerprogramm zur Einstellung von Fahrzeugfunktionen in einem Fahrzeug, umfassend Befehle, die bei der Ausführung des Computerprogramms durch einen Computer diesen veranlassen, das Verfahren zur Einstellung von Fahrzeugfunktionen in einem Fahrzeug oder eine optionale Ausgestaltung des Verfahrens auszuführen.
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Gemäß eines weiteren Aspekts zeichnet sich die Erfindung aus durch ein computerlesbares Speichermedium, auf dem das Computerprogramm zur Einstellung von Fahrzeugfunktionen in einem Fahrzeug gespeichert ist.
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In einem weiteren Aspekt wird das Bereitstellen der Information zu der Einstellung der Fahrzeugfunktion beschrieben.
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Das Bereitstellen kann beispielsweise mittels folgenden Verfahrens realisiert werden:
- Für Information zu der Einstellung der Fahrzeugfunktion wird ein Kontaktmittel und ein Kontaktzeitpunkt ermittelt zum Kontaktieren des Fahrers. Mittels des Kontaktmittels wird dem Fahrer die Information zu der Einstellung der Fahrzeugfunktion zum ermittelten Kontaktzeitpunkt gesendet.
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Bei der Information zu der Einstellung der Fahrzeugfunktion handelt es sich beispielsweise um ein eine Information, wie der Fahrer die Fahrzeugfunktion und/oder eine vorgegebene Einstellung der Fahrzeugfunktion freischalten kann.
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Durch das Verfahren wird der Fahrer zu einem geeigneten Zeitpunkt und mittels eines geeignet Kontaktmittels informiert.
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Das Kontaktmittel ist beispielsweise eines der folgenden Kontaktmittel: Anzeige an einem Display im Fahrzeug, Email, SMS, Sprachmitteilung, Nachricht in einer Handy-App, Information mittels eines Händlers.
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Das Kontaktmittel wird beispielsweise abhängig von einem Fahrkontext und/oder einer Fahrerablenkung und/oder einer Kaufmöglichkeit (onboard store, Paymentdaten hinterlegt) gewählt.
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Ebenso wird der Kontaktzeitpunkt beispielsweise von einem Fahrkontext und/oder einer Fahrerablenkung gewählt, so dass der Fahrer nicht von der gesendeten Information beim Fahren gestört wird. Beispielsweise wird die Information erst nach abstellen des Fahrzeuges gesendet und/oder erst abends, wenn der Fahrer Zeit hat und nicht gestresst ist.
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Alternativ kann der Fahrer auch im Fahrzeug informiert werden. Jedoch kann eine Erinnerungsfunktion realisiert werden (z.B. könnte der Fahrer auch ablehnen mit Option „erinnere mich heute Abend nochmal in der App daran“).
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Gemäß einer optionalen Ausgestaltung wird die Einstellung der Fahrzeugfunktion abhängig von einer Antwort des Fahrers in dem Fahrzeug freigeschaltet.
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Beispielsweise kann der Fahrer direkt auf die Information antworten (beispielsweise mittels einer App in dem Fahrzeug und/oder in einer mobilen Vorrichtung und/oder mittels Sprache) und somit die Einstellung der Fahrzeugfunktion direkt freischalten und nutzen.
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Gemäß einer weiteren optionalen Ausgestaltung wird das Kontaktmittel abhängig von einer Personenkennung des Fahrers und einer Kontaktdatenbank ermittelt, wobei in der Kontaktdatenbank gespeichert ist, mittels welcher Kontaktmittel ein einer Personenkennung zugeordneter Fahrer kontaktiert werden kann.
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Die Personenkennung wird beispielsweise mit Sensorik/Eingabemitteln des Fahrzeugs und/oder mittels einer mobilen Vorrichtung, wie einem Smartphone ermittelt.
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Bei der Kontaktdatenbank ist beispielsweise hinterlegt, welche Kontaktmittel erlaubt sind um den Fahrer zu kontaktieren. Weiterhin kann hinterlegt sein, welche bevorzugt sind und/oder welche am vielversprechendsten sind.
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Gemäß einer weiteren optionalen Ausgestaltung wird der Kontaktzeitpunkt abhängig von dem ermittelten Kontaktmittel ermittelt.
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Wird der Kontaktzeitpunkt abhängig von dem ermittelten Kontaktmittel ermittelt, so ist es möglich diese beiden auf einander abzustimmen. Beispielsweise kann es vorteilhaft sein, eine E-Mail erst zu senden, wenn der Fahrer aus dem Fahrzeug ausgestiegen ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind im Folgenden anhand der schematischen Zeichnung näher erläutert. Es zeigt:
- 1 ein Ablaufdiagramm eines Programms zur Einstellung von Fahrzeugfunktionen in einem Fahrzeug.
- Die 1 zeigt ein Ablaufdiagramm eines Programms zur Einstellung von Fahrzeugfunktionen in einem Fahrzeug.
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Das Programm kann in einem einzelnen Programm realisiert werden. Alternativ ist es möglich, dass das Programm mittels mehrerer Teilprogramme und/oder Unterprogramme realisiert werden kann.
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Das Verfahren kann beispielsweise von einer Vorrichtung, wie einem Computer oder mehreren Computern abgearbeitet werden. Hierbei können Teile des Verfahrens von einer Vorrichtung und Teile des Verfahrens von einer anderen Vorrichtung abgearbeitet werden. Die jeweilige Vorrichtung weist hierfür insbesondere eine Recheneinheit, einen Programm- und Datenspeicher, sowie beispielsweise eine oder mehrere Kommunikationsschnittstellen auf. Der Programm- und Datenspeicher und/oder die Recheneinheit und/oder die Kommunikationsschnittstellen können in einer Baueinheit und/oder verteilt auf mehrere Baueinheiten ausgebildet sein.
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Die Vorrichtung kann auch als Vorrichtung zur Einstellung von Fahrzeugfunktionen in einem Fahrzeug bezeichnet werden.
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Die Vorrichtung kann beispielsweise in einem Computer außerhalb des Fahrzeugs realisiert sein. Alternativ ist es möglich dass die Vorrichtung in dem Fahrzeug realisiert ist. Alternativ ist es möglich, dass eine Teilvorrichtung der Vorrichtung außerhalb des Fahrzeugs realisiert ist und eine Teilvorrichtung der Vorrichtung innerhalb des Fahrzeugs realisiert ist.
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Auf dem Programm- und Datenspeicher der Vorrichtung ist hierfür insbesondere das Programm zur Einstellung von Fahrzeugfunktionen in einem Fahrzeug gespeichert.
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Das Programm wird in einem Schritt S1 gestartet, in dem gegebenenfalls Variablen initialisiert werden können.
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In einem Schritt S3 wird eine Menge an Daten bereitgestellt, die einem Fahrer eines Fahrzeugs zugeordnet sind.
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Bei der Menge an Daten handelt es sich beispielsweise um sogenannte Big Data, die mittels Big Data Analyse verarbeitet werden können.
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Die Menge an Daten kann mehrere verschiedene Inhalte haben. So ist die Menge an Daten beispielsweise repräsentativ für Fahrdaten des Fahrzeuges und/oder Internetnutzungsdaten des Fahrers Daten zu dem Fahrer von einem Fahrzeughändler.
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Die Fahrdaten des Fahrzeuges umfassen beispielsweise Daten von einem hochautomatisierten Fahren des Fahrzeugs und/oder Daten über eine gefahrene Strecke und/oder Geschwindigkeit des Fahrzeugs und/oder eines Service Bedarfs des Fahrzeugs.
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Die Internetnutzungsdaten des Fahrers umfassen beispielsweise Daten über das Nutzerverhalten des Fahrers in einem Appstore in dem die Einstellung der Fahrzeugfunktion käuflich erwerbbar und somit freischaltbar ist und/oder Daten über das Nutzerverhalten des Fahrers auf einer Homepage des Fahrzeugherstellers des Fahrzeugs und/oder Daten über das Nutzerverhalten des Fahrers, die von einem Fremdanbieter, wie einem Suchmaschinenbetreiber und/oder einem Betreiber eines sozialen Netzwerks zur Verfügung gestellt werden.
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In einem Schritt S5 wird abhängig von der Menge an Daten ein Profil des Fahrers ermittelt.
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Bei den Profilen handelt es sich beispielsweise um Profile, die funktionsunspezifisch den Fahrer passend kategorisieren. Es handelt sich also nicht um eine 1:1-Kontextbeziehung, also ein Profil, dass im Fall von beispielsweise Stau und verfügbaren Abstandsregeltempomat einen Vorschlag erstellt. Die Profile können beispielsweise mittels Big Data Analyse und machine learning Algorithmen ermittelt werden. Insbesondere wird bei der Analyse ermittelt, welche Art von Daten zu welcher Nutzung einer bestimmten Fahrzeugfunktion korreliert, so dass hierdurch ein abstraktes Profil gebildet werden kann.
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Das Profil des Fahrers wird beispielsweise mittels eines künstlichen neuronalen Netzes ermittelt.
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In einem Schritt S7 wird abhängig von dem Profil dem Fahrer eine Information zu einer Einstellung von einer Fahrzeugfunktion in dem Fahrzeug bereitgestellt, die in dem Fahrzeug nicht freigeschaltet ist.
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Bei der Information zu der Einstellung der Fahrzeugfunktion handelt es sich beispielsweise um eine Information, wie der Fahrer die Fahrzeugfunktion und/oder eine vorgegebene Einstellung der Fahrzeugfunktion freischalten kann.
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Bei der Fahrzeugfunktion handelt es sich beispielsweise um eine rein auf Software basierende Fahrzeugfunktion (wie beispielsweise ein Echtzeit-Stauassistent) und/oder um eine Mischung aus Software- und Hardwarefahrzeugfunktion (wie z.B. eine Einstellung einer anderen Höchstgeschwindigkeit, und/oder ein Abstandsregeltempomat).
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Die Einstellung der Fahrzeugfunktion kann optional abhängig von einer Antwort des Fahrers in dem Fahrzeug freigeschaltet werden.
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Beispielsweise kann der Fahrer direkt auf die Information antworten (beispielsweise mittels einer App in dem Fahrzeug und/oder in einer mobilen Vorrichtung und/oder mittels Sprache) und somit die Einstellung der Fahrzeugfunktion direkt freischalten und nutzen.
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In einem Schritt S9 wird das Programm beendet und kann gegebenenfalls wieder in dem Schritt S1 gestartet werden.
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Durch das Programm ist es möglich Funktionen auf Basis von Nutzerverhalten freizuschalten und somit eine individuelle personenbezogene Einstellung von Fahrzeugfunktionen zu schaffen.
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Bezugszeichenliste
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- S1-S9
- Schritte