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Die Erfindung betrifft einen Getränke-(Pfand-)Kasten-Trolley, geeignet zur leichten Beförderung von Flaschen, insbesondere von Pfandflaschen.
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Hintergrund
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Getränke-Pfandflaschen werden normalerweise in stapelbaren Pfand-Kästen aus stabilem Plastik angeboten. Die Mehrweg-Kästen werden nach Gebrauch gegen Pfand mit oder ohne leere Flaschen wieder abgegeben und über lange Zeit wiederverwendet. Dies dient der ökologischen Nachhaltigkeit. Die vollen Getränke-Kästen sind allerdings schwer und müssen getragen werden. Wenn man einen Kasten oder zwei gestapelte Kästen mit beiden Händen vor dem Körper trägt, drückt das Gewicht gegen die Oberschenkel und den Oberkörper. Wenn man die Kästen einhändig trägt, schlagen sie beim Gehen seitlich gegen die Beine. Beides belastet den Rücken und die Gelenke stark.
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Daher entscheiden sich viele Käufer für die leichteren Plastikflaschen. Am leichtesten sind 6er-Packs Plastikflaschen, die in Plastikfolie eingeschweißt und mit einem aufgeklebten Plastikstreifen als Tragehenkel versehen sind. Diese sind aber keine Mehrwegflaschen und am wenigsten nachhaltig. Um die Umwelt zu schonen und vor Plastikmüll zu bewahren, wünschen sich Verbraucher nachhaltige Mehrwegverpackungen, diese sind aber bisher schwer und unpraktisch zu transportieren und somit ungesund für die Käufer, die Lieferanten und die Mitarbeiter in den Märkten usw..
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Vielen Menschen ist es gar nicht möglich, einen vollen Kasten mit Glasflaschen zu tragen, besonders wenn noch weitere Einkäufe getätigt werden müssen.
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Stand der Technik:
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Die Offenlegungsschrift
DE 103 09 102 A1 beschreibt einen fahrbaren Getränkekasten mit Rädern, der mehrere, vorzugsweise beliebig kombinierbare Module aufweist, die gegeneinander verschiebbar sind, und/oder mit einem teleskopartig ausfahrbaren Griffelement versehen ist. So kann der mit Rollen versehene Getränkekasten trolleyartig gerollt oder gezogen werden. Dort wird im Absatz [0042] auch offenbart, dass die Rollen in stehenden Zustand nicht den Boden berühren müssen, sondern erst wenn der Kasten gekippt wird. Insgesamt ist die technische Lösung von
DE 103 09 102 A1 sehr kompliziert und hat keine nennenswerte technische Anwendung gefunden. Es gibt bei diesem Modell auch keine ausrollbaren Spanngurte, um zwei Kästen übereinander zu befestigen. Ebenfalls fehlt die Möglichkeit, mehrere Kästen übereinander zu stapeln.
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Aufgabe der Erfindung
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Die Aufgabe der Erfindung bestand darin, die Nachteile der bekannten technischen Lösungen zu beseitigen.
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Lösung der Aufgabe
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Die Aufgabe wurde gemäß den Merkmalen der Patentansprüche gelöst. Dadurch wurde ermöglicht, dass viele Menschen in der Lage sind, auf gesunde und einfache Weise Mehrwegflaschen in Mehrwegkästen - auch beim spontanen Einkauf - zu transportieren.
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Der erfindungsgemäße Getränke-Pfandkasten wurde als stapelbarer Roll-Trolleys-mit Teleskopgriff oben (1) und Rollen unten (2) ausgestattet, so dass man ihn leicht ziehen kann und mit anderen Pfandkästen stapeln kann: Es werden Rollen unten an die (vorzugsweise lange) Kante angebracht. Die Rollen können so lange nicht rollen wie der Kasten auf dem Kastenboden steht. Wird der Kasten er auf die Kante gekippt, kann der Kasten rollend gezogen werden.
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Im Unterschied zu der technischen Lösung von
DE 103 09 102 A1 kann man herkömmliche Getränke-Kästen mit 6, 12, 20 oder einer anderen Anzahl von Flaschen verwenden bzw. abwandeln, die lediglich mit den zusätzlichen Elementen versehen bzw. umgebaut werden. Vorteilhaft gegenüber dem bekannten Stand der Technik ist auch, dass die Rollen nicht technisch mit der Teleskopstange verbunden sind, also kein komplizierter und anfälliger Mechanismus die Räder zum Ziehen des Kastens ausfährt.
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Oben wird ein Teleskopgriff angebracht, der aus zwei senkrechten Teleskopstangen (1) und einem verbindenden Quergriff (5) besteht. Die Stangen können vorzugsweise je zwischen zwei Flaschen an den Kasten angebracht werden.
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Zwischen dem kreisförmigen Grundriss der Flasche und dem quadratischen Grundriss des Flaschen-Stellplatzes im Kasten ist Platz, um die Stangen als Teleskopgestänge auszubilden und am Kasten zu befestigen. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsvariante der Erfindung werden die Stangen mit einem Knopf (3) am Ziehgriff auseinandergezogen und auf diese Weise wieder ineinandergeschoben. Der Teleskopgriff kann in einer Aussparung (11) des oberen Kastenrandes bündig versenkt werden und auf praktische Ziehhöhe ausgezogen werden. Zweistufiges Ausziehen für unterschiedliche Ziehhöhen für verschieden große Personen ist vorgesehen.
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Um die Pfandkasten-Trolleys stapeln zu können und um mehrere übereinander rollen zu können, werden Aussparungen (4) an den Kastenkanten vorgenommen für die Rollen eines anderen Kastens und eine Aussparung (11) für den kasteneigenen Teleskopgriff (5 und 1). Der Teleskopgriff des unteren Kastens wird eingefahren, um einen weiteren Kasten obendrauf zu stellen. Die Räder des oberen Kastens passen in die Randaussparungen des unteren Kastens. Die passenden Aussparungen ermöglichen es auch, Pfandkasten-Trolleys mit anderen Pfandkästen stapeln zu können, die eventuell nicht als Trolleys ausgebildet sind.
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Ausrollbare Spannbänder in einem rollenförmigen Gehäuse (6) wie bei einer Maßbandrolle an den oberen Kasten-Kanten können ausgezogen werden, um zwei Kästen übereinander zu verbinden.
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Beim Ziehen der Spanngurte entrollen sie sich wie bei einem Staubsaugerkabel und können so auch wieder selbsttätig ins Gehäuse eingerollt werden. Wenn zwei Kästen mit den Spanngurten so miteinander verbunden sind, können sie zusammen übereinander gezogen werden an dem Teleskopgriff des oberen Kastens, ohne dass der obere Kasten runterfallen kann, was sonst leicht beim Abstellen nach dem Rolltransport passieren kann. (Auf der Zeichnung sind je vier Spanngurte an einem Kasten zu sehen mit acht gleichzeitigen Möglichkeiten, zwei Kästen miteinander zu verbinden.)
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Auf diese Weise können Kästen mit einer Hand gezogen werden und mit der anderen Hand andere Einkäufe transportiert werden, der Einkaufswagen geschoben werden oder ein Kind an der Hand gehalten werden. Die ausrollbaren Spanngurte können auch dazu verwendet werden, den Kasten auf dem Fahrrad-Gepäckträger, im Fahrradkorb, am Scooter, auf dem Lastenrad und anderem zu befestigen.
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Eine Kastenvariante kann als Kühlkasten ausgeführt werden, um Getränke bei heißen Temperaturen kühl transportieren und kühl halten zu können. Dazu werden Kühlschrankelemente/ Kühlstäbe (7) im Zwischenraum zwischen den runden Flaschen und den rechteckigen Stellplätzen im Kasten positioniert. Diese werden über ein ausrollbares Stromkabel (10) am Kasten gekühlt. Es gibt drei Kabelvarianten, erstens mit Netzstecker, zweitens mit Stecker für einen Zigarettenanzünder (Auto) und drittens mit USB-Anschluss. So kann der Kühlkasten durch Strom vom E-Bike, Lastenrad, E-Scooter, Auto, Boot, Laptop usw. unterwegs gekühlt werden. Die Kastenwände sind mit Wärmedämmschichten (8) rundum geschlossen ausgeführt und der obere Abschluss wird durch ein ausrollbares Rollo mit Dämmeigenschaften (9) gebildet, das zugezogen wird, nachdem man Flaschen ausgewählt und eingestellt hat. So hat man bei einem Picknick kühle Getränke. Der Kühlkasten kann auch mit Stromakkus ausgestattet werden, um zu kühlen, wenn kein Stromanschluss vorhanden ist. Durch die gedämmten und geschlossenen Außenflächen des Kastens, bleiben die Getränke auch ohne Stromanschluss und ohne Akkubetrieb länger kühl als in offenen Getränkekästen.
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Die Kastenvarianten müssen keine Pfandkästen sein, sondern können auch verkauft werden und beim nächsten Einkauf können die leeren Flaschen abgegeben und neue gekauft und im eigenen mitgebrachten Kasten (kühl) transportiert werden.
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Eine mögliche Ausführungsform der Erfindung besteht darin, dass eine Kastenvariante 4 gleich lange Kastenkanten haben kann (quadratischer Grundriss) und es keine schmalere Seite und keine breitere Seite eines Kastens gibt.
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Eine alternative Kastenvariante sieht eine einzelne Teleskopstange vor, z.B. an der Schmalseite oder einer anderen Seite oder an einer anderen Stelle wie mittig im Grundriss eines Kastens. Eine andere Variante sieht vor, dass nur eine (breite )Rolle (wie eine Walze) an einer unteren Kastenkante angebracht ist.
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Eine weitere Variante sieht vor, dass 2 oder mehr Rollen angebracht sind.
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Es ist auch möglich, dass Rollen an mehreren unteren Kastenkanten oder Stellen angebracht sind, die ein Rollen des Kastens neben der Person erlaubt, ohne den Kasten anzukippen wie bei modernen Rollkoffern mit 4 Rollen. Das Rollen / Nebenherschieben funktioniert ebenfalls mit dem Teleskopgriff, der bei dieser Variante an verschiedenen Stellen eines Kastens angebracht werden kann wie mittig im Grundriss eines Kastens. Im Lager, im Supermarkt usw. werden die Kästen übereinander gestapelt, indem die Rollen des oberen Kastens in die Aussparungen des unteren Kastens gestellt werden und die Last über den Kastenboden des oberen Kastens und die Kastenränder des unteren Kastens übertragen wird und nicht über die Rollen. Der unterste Kasten steht wie gewohnt auf (Holz- oder andere) Paletten, wo die Rollen in die Zwischenräumen der Palettenbretter gesetzt werden und der Kastenboden auf die Palettenbretter, gestellt wird. Neben großen (Holz- oder andere) Paletten für die Anordnung mehrerer Kästen neben- und übereinander, gibt es auch die Möglichkeit, Kästen übereinander zu stapeln und den untersten Kasten auf kleinere Einzelpaletten zu stellen, die oben Aussparungen für die Rollen des unteren Kastens haben und unten einen stabilen Boden. Dies verhindert das Wegrollen der Kästen und eine große statische Belastung der Rollen beim Stapeln der Kästen. Einzelpaletten können auch verkauft oder als Pfandgut verliehen werden für den Einzelverbraucher zu Hause, im Restaurant usw.
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Die Erfindung soll anhand der Figuren näher erläutert werden, ohne die Erfindung auf diese Variante zu reduzieren.
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1 zeigt eine Seitenansicht (schmale Seite) des erfindungsgemäßen Getränke-Kasten-Trolleys. Die Rollen (2) befinden sich auf der langen Seite des Kastens. Auf dieser Seite befinden sich auch die Teleskopstange(n) (1). Ebenfalls abgebildet sind die Spannbänder-Rollen-Gehäuse (6), der Stromanschluss (10) sowie der Knopf (3), die Lage des Quergriffs (5) und die Wärmedämmschichten (8).
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2 zeigt eine Vorderansicht (breite Seite) des erfindungsgemäßen Getränke-Kasten-Trolleys. Abgebildet sind zusätzlich die Aussparungen für die Rollen (4), der Quergriff (5) und die Teleskopstange(n) (1) in ausgezogenem und in eingeschobenem Zustand, Wärmedämmschichten (8) und das ausrollbare-Rollo mit Dämmeigenschaften (9).
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3 zeigt die Draufsicht des erfindungsgemäßen Getränke-Kasten-Trolleys mit den Kühlschrankelementen/ Kühlstäben (7) und dem eingezogenen Quergriff (5) mit dem Knopf (3) und die Lage der Teleskopstangen.
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4 zeigt zwei gestapelte erfindungsgemäße Getränke-Kasten-Trolleys mit der Lage der Spannbänder-Rollen-Gehäuse (6) und den gestrichelten und gepunkteten ausgezogenen Spannbändern, wie sie zwei Kästen verbinden. Dies wird dargestellt in der Seitenansicht (schmale Seite), in der Vorderansicht (breite Seite) und mit je einer Draufsicht des oberen und des unteren Kastens.
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5 zeigt eine Variante des erfindungsgemäßen Getränke-Kasten-Trolleys mit mittigem Teleskopgriff zum Nebenherschieben.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Teleskopstange(n)
- 2
- Rollen
- 3
- Knopf
- 4
- Aussparungen für die Rollen eines oberen Kastens
- 5
- Quergriff
- 6
- Spannbänder-Rollen-Gehäuse
- 7
- Kühlschrankelemente/ Kühlstäbe
- 8
- Wärmedämmschichten
- 9
- Rollo mit Dämmeigenschaften
- 10
- Stromanschluss
- 11
- Aussparung für Teleskopgriff
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 10309102 A1 [0005, 0009]