-
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Zubereitung von Teigplätzchen aus einer Rohmasse mit teigiger Konsistenz, insbesondere Reibekuchen oder Kartoffelpuffern, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1. Des Weiteren betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Zubereitung von Teigplätzchen aus einer Rohmasse mit teigiger Konsistenz, insbesondere Reibekuchen oder Kartoffelpuffern, gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 11.
-
Bei Teigplätzchen handelt es sich um Lebensmittel, wie insbesondere Reibekuchen, Kartoffelpuffern beziehungsweise Kartoffelpfannkuchen, aber gegebenenfalls auch um aus anderem Gemüse oder Getreide hergestellte ähnliche Produkte. Diese werden in der Regel aus einer Rohmasse mit teigiger Konsistenz, die auch als teigige Rohmasse beziehungsweise einfach als Teig bezeichnet werden, hergestellt. Die Rohmasse enthält entsprechende grundlegende Inhaltstoffe, wie beispielsweise geraspelte Kartoffeln oder auch Getreide, gegebenenfalls auch weitere Zutaten in typischerweise kleineren Mengen, wie beispielsweise Flüssigkeiten und/oder Bindemittel und/oder Gewürze. Die Teigplätzchen sollen im fertigen Zustand idealerweise eine plätzchenartige oder fladenartige Form aufweisen, typischerweise möglichst oval oder rund.
-
Bei der Herstellung derartiger Teigplätzchen sind auch bereits erste Ansätze zur Automatisierung bekannt. Beispielsweise kann zuerst eine Portionierung oder Dosierung der Rohmasse in einzelne Portionen erfolgen. Dies kann typischerweise auch direkt auf eine Förderstrecke erfolgen, beispielsweise auf ein Förderband, so dass die portionierten Teigplätzchen gleich weitertransportiert und weiter bearbeitet werden können.
-
Nach der Portionierung schließt sich dann in der Regel ein Garvorgang der Teigplätzchen mittels einer Garvorrichtung an, typischerweise ein Bratvorgang, wie insbesondere in einer Pfanne mit Bratfett. Dies kann direkt im Bereich der Förderstrecke erfolgen, die dazu entsprechend ausgebildet sein kann, beispielsweise als Bratpfanne oder Bratrinne. Alternativ zum Braten können die Teigplätzchen je nach Zutaten und gewünschtem Ergebnis beispielsweise auch gekocht, gebacken oder auch gegrillt werden.
-
Nachteilig an den bekannten Vorrichtungen und Verfahren ist, dass die Teigplätzchen zwar automatisiert portioniert werden können, sich dann aber lediglich von einer Seite garen lassen. Nach Abschluss des Garens der ersten Seite verlassen die Teigplätzchen daher üblicherweise die Förderstrecke und werden auf eine weitere Förderstrecke beziehungsweise eine weitere Garvorrichtung gegeben, die dazu eingerichtet ist, die noch rohe, zweite Seite ebenfalls zu garen. Dies resultiert in einem erheblichen Aufwand oder sogar manueller Nacharbeit. Des Weiteren lassen sich die produzierten Teigplätzchen auf diese Weise im Allgemeinen nur sehr inhomogen herstellen und garen.
-
Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung die vorstehenden Nachteile zu beseitigen. Insbesondere soll der Aufwand des beidseitigen Garens reduziert werden. Außerdem soll das Portionieren wie auch das Garen jeweils für sich möglichst homogen erfolgen.
-
Diese Aufgabe wird gelöst durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Eine derartige Vorrichtung dient zur Zubereitung von Teigplätzchen aus einer Rohmasse mit teigiger Konsistenz, insbesondere Reibekuchen, Kartoffelpfannkuchen oder Kartoffelpuffern. Eine Förderstrecke dient zum zum Transport der Teigplätzchen.
-
Wenigstens eine Garvorrichtung im Bereich der Förderstrecke dient zum zumindest abschnittsweisen Garen der Teigplätzchen während des Transports entlang der Förderstrecke, vorzugsweise zum Garen durch Braten und/oder Grillen und/oder Kochen. Die Vorrichtung zeichnet sich dadurch aus, dass eine Wendevorrichtung zum Wenden der Teigplätzchen auf der Förderstrecke vorgesehen ist, um ein beidseitiges Garen der Teigplätzchen während des Transports entlang der Förderstrecke zu ermöglichen. Auf diese Weise wird erreicht, dass die Teigplätzchen auf der einen Förderstrecke beidseitig gegart werden können.
-
Die Förderstrecke ist insbesondere als geschlossene Bahn ausgebildet, weiter vorzugsweise als Kreisbahn und/oder als Kreisförderer. Auf diese Weise kann die Förderstrecke und/oder die damit verbundene Gareinrichtung kontinuierlich zur Zubereitung von Teigplätzchen verwendet werden. Aufgrund der Wendevorrichtung lassen sich die Teigplätzchen beidseitig garen.
-
Es ist insbesondere eine Portioniereinrichtung oder Dosiereinrichtung zur portionierten Abgabe von Rohmasse auf die Förderstrecke vorgesehen. Vorzugsweise entspricht jede abgegebene Portion einem Teigplätzchen. Die Portioniereinrichtung ist insbesondere zur Abgabe in etwa gleicher Einzelportionen ausgelegt. Dazu kann eine Messvorrichtung vorgesehen sein, wie beispielsweise ein Durchflussmesser, ein Zeitnehmer oder eine Waage. Die Portioniereinrichtung kann für die Positionierung insbesondere wenigstens eine Pumpe, vorzugsweise eine Drehkolbenpumpe aufweisen. Bei einer solchen Pumpe kann die abgegebene Menge über den Drehwinkel steuerbar sein. Das Gewicht eines fertig gegarten Teigplätzchens nach Art eines Reibekuchens liegt typischerweise in etwa zwischen 50g und 200g, in der Regel bei etwa 100g je Teigplätzchen.
-
Die Portioniereinrichtung weist insbesondere einen sogenannten Tropfstopp auf. Vorzugsweise ist dazu ein Ventil zur Steuerung der Abgabe der Rohmasse vorgesehen, wobei das Ventil insbesondere mit einem verschiebbar gelagerten Kolben ausgestattet ist. Der Kolben kann dazu vorzugsweise den Nachschub der Rohmasse vor einer Auslassöffnung zumindest zeitweise unterbrechen. Dazu kann der Kolben die Auslassöffnung verschließen und öffnen. So kommt es zu einem definierten Ablösen der dosierten Menge an Rohmasse von der Auslassöffnung. So können homogene Teigplätzchen entstehen, da insbesondere eine Tropfenbildung vermieden werden kann. So können zumindest nahezu runde oder ovale Teigplätzchen entstehen.
-
Die Garvorrichtung ist vorzugsweise als Bratfläche und/oder Bratwanne und/oder Bratrinne ausgebildet. Diese ist vorzugsweise rinnenförmig. Die Garvorrichtung ist weiter vorzugsweise zur Aufnahme von Bratfett ausgebildet. Somit lassen sich die Teigplätzchen insbesondere im Fett braten. Bei einer Ausbildung als Kreisförderer kann die Bratfläche rinnenförmig kontinuierlich umlaufen. Die Garvorrichtung ist dazu insbesondere mit wenigstens einer Wärmequelle ausgestattet, wie beispielsweise einer Zuführung eines heißen fluides Mediums, einer elektrischen Beheizung und/oder wenigstens einer Gasheizung.
-
Weiter vorzugsweise ist ein Dickenhomogenisierer vorgesehen, insbesondere eine Plätteinrichtung, zum Einstellen der Höhe der Teigplätzchen. Mittels des Dickenhomogenisierers beziehungsweise der Plätteinrichtung kann insbesondere durch Plattklopfen der Teigplätzchen beziehungsweise der portionierten Rohmasse die gewünschte Dicke und auch Ausdehnung der Teigplätzchen eingestellt werden. Der Dickenhomogenisierer weist dazu vorzugsweise einen plattenförmigen Abschnitt auf, insbesondere eine Platte. Dieser verläuft vorzugsweise schräg unter einem spitzen Winkel zur Ebene der Förderstrecke. Außerdem ist der Dickenhomogenisierer verschwenkbar ausgebildet.
-
Der Dickenhomogenisierer ist vorzugsweise zur abschnittsweisen vertikalen Druckeinwirkung auf das Teigplätzchen eingerichtet. Dabei tritt vorzugsweise lediglich ein Abschnitt des Dickenhomogenisierers mit einem streifenförmigen Teilbereich des Teigplätzchen in Kontakt. Dieses erfolgt insbesondere mehrfach nacheinander in verschiedenen benachbarten Teilbereichen des Teigplätzchens. Zwischenzeitlich wird das Teigplätzchen durch die Förderstrecke weiterbewegt, so dass der Dickenhomogenisierer bei jedem Kontakt eine andere Stelle des Teigplätzchens bearbeitet. Mit anderen Worten kann der Dickenhomogenisierer auf diese Weise in mehreren Schritten das gesamte Teigplätzchen bearbeiten. Indem lediglich ein kleiner, schräg verlaufender Abschnitt des Dickenhomogenisierer verwendet wird, werden unerwünschte Anhaftungen am Dickenhomogenisierer vermieden.
-
Die Wendevorrichtung weist bevorzugt einen schräg aufwärts verlaufenden Wende-Bandförderer für die Teigplätzchen auf. Dabei ist außerdem insbesondere eine Abwurfkante zum Wenden der Teigplätzchen vorgesehen. Dies bedeutet, dass die Teigplätzchen nach Transport auf der Wendevorrichtung bergauf an der Abwurfkante wieder auf die Förderstrecke fallen gelassen werden. Diese Abwurfkante ist so angeordnet, dass die Teigplätzchen an der Kante herunterfallen und sich eine halbe Drehung auf die andere Seite drehen, also gewendet werden. So kann auch die zweite, noch rohe Seite ebenfalls gegart werden. Die Wendevorrichtung ist dementsprechend vorzugsweise in etwa in der Mitte der Förderstrecke angeordnet, so dass beide Seiten hinreichen Zeit zum Garen haben. Die einzige Förderstrecke wird damit zum Garen beider Seiten und damit des gesamten Teigplätzchens verwendet.
-
Es ist bevorzugt wenigstens ein Wende-Zinkenförderer zur Zuführung der Teigplätzchen zum Wende-Bandförderer vorgesehen. Der Wende-Zinkenförderer dient insbesondere zur Halterung der Teigplätzchen. Er verläuft vorzugsweise entlang der Förderstrecke des Wende-Bandförderer, weiter vorzugsweise parallel. So können die beiden Förderer miteinander wechselwirkend die Teigplätzchen sicher transportieren. Dazu stößt der Wende-Zinkenförderer mit einzelnen Zinken zumindest leicht auf die Oberfläche der Teigplätzchen auf oder ein. Der Wende-Bandförderer, auf dem die Teigplätzchen aufliegen, und der Wende-Zinkenförderer arbeiten für einen sicheren Transport zumindest in etwa mit gleicher oder zumindest ähnlicher Geschwindigkeit.
-
Eine automatische Entnahmevorrichtung ist insbesondere für fertig gegarte Teigplätzchen vorgesehen. Die Entnahmevorrichtung weist dazu einen schräg aufwärts verlaufenden Entnahme-Bandförderer für die Teigplätzchen auf. Darüber hinaus ist weiter vorzugsweise wenigstens ein Entnahme-Zinkenförderer zur Zuführung der Lebensmittelportionen auf den Entnahme-Bandförderer vorgesehen. Der Entnahme-Zinkenförderer dient insbesondere zur Halterung der Teigplätzchen auf dem Bandförderer. Er verläuft dazu vorzugsweise entlang der Förderstrecke des Entnahme-Bandförderers, weiter vorzugsweise parallel dazu. So können die beiden Förderer miteinander wechselwirkend die Teigplätzchen sicher transportieren. Dazu stößt der Entnahme-Zinkenförderer mit einzelnen Zinken zumindest leicht auf die Oberfläche der Teigplätzchen auf oder ein. Der Entnahme-Bandförderer, auf dem die Teigplätzchen aufliegen, und der Entnahme-Zinkenförderer arbeiten für einen sicheren Transport zumindest in etwa mit gleicher oder zumindest ähnlicher Geschwindigkeit.
-
Die eingangs formulierte Aufgabe wird außerdem gelöst durch ein Verfahren mit den Maßnahmen des Anspruchs 11.
-
Es handelt sich demnach um ein Verfahren zur Zubereitung von Teigplätzchen aus einer Rohmasse mit teigiger Konsistenz, insbesondere Reibekuchen, Kartoffelpfannkuchen oder Kartoffelpuffern. Vorzugsweise wird dieses Verfahren mittels einer Vorrichtung nach vorstehenden Beschreibungen durchgeführt. Die Teigplätzchen werden verfahrensgemäß während des Transports entlang der Förderstrecke gegart, vorzugsweise gebraten und/oder gegrillt und/oder gekocht. Das Verfahren zeichnet sich dadurch aus, dass die Teigplätzchen während des Transports entlang der Förderstrecke gewendet werden, um beide Seiten der Teigplätzchen nacheinander zu garen. Dazu dient eine automatische Wendevorrichtung, insbesondere wie sie weiter oben beschrieben ist.
-
Vorzugsweise werden die Teigplätzchen aus einer Rohmasse insbesondere auf die Förderstrecke portioniert, vorzugsweise unmittelbar. Dies bedeutet, dass die Portioniereinrichtung die Rohmasse in der richtigen Menge direkt auf den Förderer abgibt. Weiter vorzugsweise werden die Teigplätzchen mittels eines Dickenhomogenisierers beziehungsweise einer Plättvorrichtung insbesondere auf der Förderstrecke geplättet. Insbesondere werden die Teigplätzchen mittels einer Entnahmevorrichtung entnommen, vorzugsweise einem Entnahme-Bandförderer.
-
Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung wird im Folgenden anhand der Zeichnungen näher beschrieben. In diesen zeigen:
- 1 eine Draufsicht auf eine erfindungsgemäße Vorrichtung zur Zubereitung von Teigplätzchen,
- 2 eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Dosiereinrichtung mit offenem Ventil,
- 3 eine Seitenansicht der Dosiereinrichtung der 2 mit geschlossenem Ventil,
- 4 eine Seitenansicht eines Dickenhomogenisierers beziehungsweise Plätters,
- 5 eine Frontalansicht des Dickenhomogenisierers der 4, und
- 6 eine Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Wende-Förderers.
-
In der 1 ist eine Übersichtdarstellung einer erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zur Zubereitung von Teigplätzchen 11 aus einer Rohmasse 12 mit teigiger Konsistenz, nämlich hier insbesondere von Reibekuchen gezeigt, die auch als Kartoffelpuffer oder Kartoffelpfannkuchen bezeichnet oder ausgeführt werden können.
-
Ein Dosier- oder Portioniereinrichtung 13 dient dazu, die Teigplätzchen 11 aus dem Vorrat an Rohmasse 12 zu dosieren. Hierzu wird Rohmasse 12 aus dem Vorrat entnommen und in Portionen dosiert abgegeben.
-
Im vorliegenden Fall werden immer zwei Teigplätzchen 11 nebeneinander dosiert. Abhängig von der Breite und übrigen Ausführung der Anlage können natürlich auch nur einzelne oder mehr als zwei Teigplätzchen 11 nebeneinander produziert werden.
-
Die Teigplätzchen 111 werden dann unmittelbar auf einer Förderstrecke 14 abgelegt. Die Förderstrecke 14 ist motorisch angetrieben, so dass sich die Teigplätzchen 11 in der 1 auf einer Kreisbahn um die zentrale Drehachse 15 bewegen.
-
Die Förderstrecke 14 ist hier als ringförmige Bratrinne 16 mit seitlichen Aufkantungen 17 ausgebildet. Sie dient somit als Garvorrichtung. In einer bevorzugten Ausführung sind unterhalb der Bratrinne 16 mehrere hier nicht dargestellte Gasbrenner angeordnet, die die Bratrinne 16 von unten beheizen. Alternativ können auch andere Wärmequellen, wie beispielsweise elektrische Heizer oder ähnliches vorhanden sein. Damit kann die Bratrinne 16 auf eine Gartemperatur für die Teigplätzchen 11 gebracht werden. Typischerweise ist in der Bratrinne 16 dann zum Garen erhitztes Bratfett vorhanden.
-
Da die Teigplätzchen 11 in der Bratrinne 16 lediglich von der Unterseite gegart werden, ist hier eine Wendevorrichtung 18 vorgesehen. Diese dient dazu, die Teigplätzchen 11 aus der Bratrinne 16 zu entnehmen, zu wenden beziehungsweise umzudrehen und sie dann wieder in die Bratrinne 16 hineinzugeben. So können die Teigplätzchen 11 bei einer Umdrehung der Bratrinne 16 von beiden Seiten gegart werden. Am Ende des Garvorgangs beziehungsweise der Kreisumlaufs sorgt eine Entnahmevorrichtung 19 dafür, dass die Teigplätzchen 11 wieder aus der Bratrinne 16 entnommen werden können. So können sie nach einem Abtransport weiterverarbeitet werden, beispielsweise verpackt oder auch frisch verkauft.
-
Die Bewegung der Förderstrecke 16 mit den Teigplätzchen 11 in der Bratrinne 16 vollzieht sich dementsprechend entlang der eingezeichneten Pfeile 20.
-
Die Portioniereinrichtung 13 ist in der 1 und in den 2 und 3 im Detail gezeigt. Die Rohmasse 12 ist mit ihrem Behälter dargestellt. Die Rohmasse 12 kann daraus entnommen werden, beispielsweise mit einer hier nicht gezeigten Pumpe. Für die Rohmasse 12 wird typischerweise eine für viskose Medien besonders geeignete Drehkolbenpumpe verwendet. Die Rohmasse 12 wird dann durch eine Abgebe
-
Die Portioniereinrichtung 13 weist einen sogenannten Tropfstopp auf. Hierbei handelt es sich um einen nach Art eines Ventils arbeitenden Kolben 21, der in einem Rohrabschnitt 22 beweglich gelagert ist. Am unteren Endbereich des Rohrabschnitts 22 ist die eigentliche Auslassöffnung 23 für die Rohmasse 12 angeordnet. Die Rohmasse 12 wird über einen Schlauchanschluss 24 in den Rohrabschnitt 22 zugeführt. Der Kolben 21 ist mit einer Zahnstange 25 versehen, die mittels eines motorischen Zahnradtriebs 26 eine vertikale Bewegung des Kolbens 21 ermöglicht.
-
Auf diese Weise kann die Auslassöffnung 23 durch Aufwärtsbewegung des Kolbens 21 zur Abgabe von Rohmasse 12 als Teigplätzchen 11 geöffnet werden. Dies ist in 2 dargestellt. Durch Herunterbewegen des Kolbens 21 kann die Abgabe von Rohmasse 12 aus der Auslassöffnung 23 unterbunden werden. Gleichzeitig wird dabei ein eventueller Rest aus dem Rohrabschnitt 22 herausgedrückt. Dies ist in 3 dargestellt. Eine genaue Dosierung und ein definiertes Ablösen der dosierten Rohmasse 12 sind damit möglich. Außerdem wird eine Tropfenbildung an der Auslassöffnung 23 vermieden.
-
Der Zahnradtrieb 26 mit der einfachen Zahnstange 25 ermöglicht dabei einen gleichermaßen kostengünstigen wie auch einfach zu wartenden und zu reinigenden Aufbau, da die verschmutzten Teile zum Reinigen einfach entnommen werden können.
-
In den 4 und 5 ist ein Dickenhomogenisierer 27 oder auch kurz Plätter im Detail gezeigt. Dieser Dickenhomogenisierer 27 dient dazu, die portionierten Teigplätzchen 11 zu glätten und auf gleiche Dicke zu bringen. Der Dickenhomogenisierer 27 weist dazu eine Platte 28 auf, die um eine Drehachse 29 drehbar gelagert ist.
-
Die Drehachse 29 ist dabei deutlich oberhalb von der Bratrinne 16 beabstandet angeordnet, so dass die Platte 28 lediglich unter einem spitzen Winkel mit den Teigplätzchen 11 in Kontakt kommen kann. Diese schräge Anordnung dient dazu, ein Anhaften von Rohmasse 12 an der Platte 28 effektiv zu verhindern.
-
Nun kann die Platte 28 mittels eine beispielsweise elektrischen Antriebs 30 motorisch angetrieben während der Vorbeibewegung der Teigplätzchen 11 mehrfach auf deren Oberfläche Druck ausüben. Dies führt dazu, dass diese flachgedrückt werden, wie es insbesondere in der 4 gut zu erkennen ist. In dieser Darstellung wurde erst ungefähr die linke Hälfte des Teigplätzchens 11 derart bearbeitet, so dass dessen Dicke noch inhomogen ist.
-
Eine hier nicht gezeigte Abstandseinstellung, beispielsweise mittels einer Einstellschraube, kann dazu dienen, die Dicke vorzugeben. Die Platte 28 kann sich dann nur noch bis zu einem voreingestellten Abstand der Bratrinne 16 von oben nähern.
-
Die 6 zeigt im Detail die Technik hinter der Wendevorrichtung 18 beziehungsweise der Entnahmevorrichtung 19, die ähnlich funktionieren.
-
Im Kern ist ein Bandförderer 31 vorgesehen, der die Teigplätzchen 11 aus der Bratrinne 16 aufnimmt und schräg nach oben transportiert. Der Bandförderer 31 als Wende-Bandförderer weist dazu ein Gitterförderband 32 aus Edelstahlstangen auf, um beispielsweise Fett abtropfen lassen zu können. Das Gitterförderband 32 arbeitet in derselben Transportrichtung 33 wie die Bratrinne 16.
-
Damit die Teigplätzchen 11 sicher ergriffen werden, ist ein zusätzlicher Zinkenförderer 34 oberhalb angeordnet. Dieser Zinkenförderer 34 ist hier ebenfalls mit einem Gitterförderband 35 ausgebildet, das allerdings mit einer Vielzahl dünner abstehender Zinken 36 ausgerüstet ist. Diese Zinken 36 berühren die Oberfläche der Teigplätzchen 11 oder stechen sogar leicht in diese hinein, so dass die Teigplätzchen 11 auf diese Weise auf das untere Gitterförderband 32 bewegt und dort während des Transports nach oben festgehalten werden können.
-
Am oberen Ende des Gitterförderbands 32 des Bandförderer 31 ist dient eine obere Rolle 37 sozusagen als Abwurfkante für die Teigplätzchen 11. Diese fallen dann herunter in die Bratrinne 16. Die Fallhöhe muss dabei gerade so bemessen sein, dass die Teigplätzchen 11 sich gerade nur um eine halbe Drehung in der Luft drehen. So fallen sie passend mit der noch ungegarten Seite in die Bratrinne 16.
-
Die Förderrichtungen der beiden Förderer 31 und 34 sind hier ebenfalls mit Pfeilen 38 markiert.
-
Die Entnahmevorrichtung 19 arbeitet in nahezu identischer Weise. Auch sie weist hier allerdings nicht gezeigte Bandförderer und Zinkenförderer auf. Lediglich wird auf hier statt eines Wendens für einen Abtransport gesorgt. Die fertig gegarten Teigplätzchen 11 werden dazu auf einen weiteren Förderer 41 abgegeben, der sie hier seitlich aus der Anlage transportiert.
-
Der Wendeförderer ist mit einer Parallelogrammlagerung 39 zur Anpassung des Abstandes des Zinkenförderers 34 relativ zum Bandförderer 31 ausgestattet. Damit kann sichergestellt werden, dass der Abstand der beiden Förderer automatisch immer passend zur tatsächlichen Dicke der transportierten Teigplätzchen 11 gewählt wird. Mittels einer Einstellmöglichkeit für minimale oder maximale Abstände können hier noch Grenzen vorgegeben werden. Außerdem kann aber auch eine Federbelastung 40 vorgesehen sein, um eine einfache automatische Nachstellung zu erlauben. Auch können damit Fehlerzustände, wie beispielsweise bei Blockaden oder Verkantungen abgefangen werden.
-
Das Verfahren läuft so ab, dass die Bratrinne 16 zunächst vorgeheizt und in langsame Drehung versetzt wird. Die Dauer einer Umdrehung sollte dabei typischerweise im Minutenbereich liegen, um hinreichende Zeit zum Braten innerhalb einer Umdrehung sicherzustellen.
-
Aus der Reservoir werden dann jeweils einzelne Portionen der Rohmasse 12 als Teigplätzchen 11 in die Bratrinne 16 gegeben. Der Dickenhomogenisierer 27 beziehungsweise Plätter sorgt durch mehrfaches Einwirken von oben dann dafür, dass eine einheitliche Dicke sichergestellt wird. Damit wird nicht nur ein einheitliches Aussehen erreicht, sondern vor allem auch die gleiche Garzeit für alle Teigplätzchen 11 erreicht.
-
Nach in etwa einer halben Umdrehung der Bratrinne 16 werden die Teigplätzchen 11 mittels der Wendevorrichtung 18 aus der Bratrinne 16 entnommen. Mittels des Gitterförderbands 32 werden sie aufwärts transportiert und dann umgekehrt, also gewendet wieder in das Fett der Bratrinne 16 fallen gelassen.
-
Nachdem nun auch die zweite Seite während der zweiten Hälfte eines Umlaufs der Bratrinne 16 gegart werden kann, kann am Ende die Entnahme der fertigen Teigplätzchen 11 erfolgen. Hierzu dient der Entnahmevorrichtung 19, die die Teigplätzchen 11 wiederum aus dem Fettbad entnimmt und zur Weiterverarbeitung abliefert.
-
Bezugszeichenliste
-
- 10
- Vorrichtung
- 11
- Teigplätzchen
- 12
- Rohmasse
- 13
- Portioniereinrichtung
- 14
- Förderstrecke
- 15
- Drehachse
- 16
- Bratrinne
- 17
- Aufkantungen
- 18
- Wendevorrichtung
- 19
- Entnahmevorrichtung
- 20
- Pfeil
- 21
- Kolben
- 22
- Rohrabschnitt
- 23
- Auslassöffnung
- 24
- Schlauchanschluss
- 25
- Zahnstange
- 26
- Zahnradtrieb
- 27
- Dickenhomogenisierer
- 28
- Platte
- 29
- Drehachse
- 30
- Antrieb
- 31
- Bandförderer
- 32
- Gitterförderband
- 33
- Transportrichtung
- 34
- Zinkenförderer
- 35
- Gitterförderband
- 36
- Zinken
- 37
- Rolle
- 38
- Pfeile
- 39
- Parallelogrammlagerung
- 40
- Federbelastung
- 41
- Förderer