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Die Erfindung betrifft ein Unterflurinstallationsbauteil mit einem vor seinem Einbau in einen insbesondere durch Gießen zu erstellenden Fußboden durch Nivellierschrauben bodenseitig abgestützten Rahmen, welche Nivellierschrauben mit ihrem Gewinde jeweils ein komplementäres Gewinde des Rahmens kämmen.
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Unterflurinstallationsbauteile dienen zum Erstellen von Unterflurinstallationssystemen, insbesondere für elektrische Unterflurinstallationen. Bei den Unterflurinstallationsbauteilen kann es sich um Kanäle, Kanalformteile, etwa zur Richtungsänderung, Unterfluranschlussdosen oder dergleichen handeln. Ein solches Unterflurinstallationssystem ist in den Fußbodenaufbau integriert und daher mitunter auch im Estrich vergossen. Unterflurinstallationsbauteile, die estrichbündig verlegt werden sollen, müssen auf Erstrichniveau nivelliert werden, bevor der Estrich zur Erstellung des Bodens gegossen wird. Zu diesem Zweck verfügen zu nivellierende Unterflurinstallationsbauteile über einen Nivellierrahmen als oberseitigen Abschluss, etwa eines Kanals oder einer Unterfluranschlussdose. In einer Unterfluranschlussdose werden an dem Nivellierrahmen Geräteeinbaueinheiten, Mediensäulen, Deckel oder dergleichen angebracht. Zum Nivellieren eines solchen Rahmens sind an diesem mehrere Nivellierschrauben angeordnet, die sich gemäß einer vorbekannten Ausgestaltung an einem Bodenblech des Unterflurinstallationsbauteils abstützen. Das Bodenblech seinerseits ist zweckmäßigerweise mit Schrauben untergrundseitig festgelegt. Um ein Eindringen von Estrich in ein solches Unterflurinstallationsbauteil zu verhindern, sind zwischen dem Nivellierrahmen und Bodenblech Seitenteile als Schalungselemente angeordnet. Als Seitenteile werden u. a. Seitenschürzen aus einem flexiblen Material eingesetzt.
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Bei derartigen Unterflurinstallationsbauteilen kann es sich beispielsweise um Unterflurgerätedosen handeln. Bei höhennivellierbaren Unterflurinstallationsbauteilen, wie etwa Unterflurgerätedosen, ist die Länge der Nivellierschrauben mitunter auf die voraussichtliche Höhe des Rahmens oberhalb des Unterbodens abgestimmt. Die Variabilität dieser Höhe ist jedoch recht groß. Daher werden derartige Unterflurinstallationsbauteile auch mit relativ langen Gewindestangen als Nivellierschrauben ausgerüstet. Die nicht benötigten Gewindeteilabschnitte müssen nach der Nivellierung abgetrennt werden. Aus
EP 2 083 490 B1 ist eine Unterflurgerätedose für elektrische Installationen bekannt, bei der eine Höhenschnellverstellung möglich ist. Wenn eine größere Höhe zu überbrücken ist, kann der Gewindeeingriff der Nivellierschrauben in das komplementäre Gewinde des Rahmens gelöst werden, sodass dann der Rahmen gegenüber den Nivellierschrauben bzw. die Nivellierschrauben gegenüber dem Rahmen in längsaxialer Richtung translatorisch verstellbar sind. Zu diesem Zweck verfügt der Rahmen dieser vorbekannten Unterflurgerätedose über ein sich etwa über 180° erstreckendes Innengewindesegment, welches von dem Gewinde an der Nivellierschraube gekämmt wird. Der diesem Gewindesegment zur Vervollständigung der Nivellierschraubenführung gegenüberliegende Teil ist glatt ausgeführt. Die Höhenschnellverstellung lässt sich dadurch herbeiführen, dass das Gewindesegment aus seiner das Gewinde der Nivellierschraube kämmenden Stellung in radialer Richtung abgerückt wird. Bewirken kann man dieses mit einer schaftförmigen Handhabe, die in eine diesbezüglich vorbereitete Öffnung des Rahmens eingesetzt und gegen eine Stellschräge, außenseitig an dem Gewindesegment angeformt, wirkt, wodurch dieses Gewindesegment in radialer Richtung von der Nivellierschraube wegbewegt wird.
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Auch wenn mit einer solchen Unterflurgerätedose eine Höheneinrichtbarkeit des Rahmens rascher bewirkt werden kann, ist hierdurch das Problem, wie mit zu langen Gewindestangen umgegangen werden soll, noch nicht gelöst. Problematisch ist auch ein solches Unterflurinstallationsbauteil, beispielsweise als Unterflurgerätedose ausgeführt, welches mit Nivellierschrauben ausgerüstet ist, deren Länge für die tatsächlichen Anforderungen auf der Baustelle nicht ausreichen. Dann besteht nur die Möglichkeit, die vorhandenen Nivellierschrauben durch längere zu ersetzen. Bei einer Unterflurgerätedose, wie aus
EP 2 083 490 B1 bekannt, kann hierzu die Schnellverstellung genutzt werden, sodass die Gewindestangen nicht über ihre gesamte Länge aus- und eingeschraubt werden müssen.
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Ausgehend von diesem diskutierten Stand der Technik liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Problematik der Länge der Nivellierschrauben bei einem solchen Unterflurinstallationsbauteil zu lösen, ohne dass vorhandene Nivellierschrauben ersetzt oder abgetrennt werden müssten und dass eine Anpassung eines Unterflurinstallationsbauteils an eine Verwendung unterschiedlich langer Nivellierschrauben, auch ohne dass das Unterflurinstallationsbauteil eine Höhenschnellverstellung hat, rasch und problemlos möglich ist.
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Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein eingangs genanntes, gattungsgemäßes Unterflurinstallationsbauteil, bei dem das eine Ende einer solchen Nivellierschraube erste Verbindungsmittel und das andere Ende derselben zweite, zu den ersten Verbindungsmitteln komplementäre Verbindungsmittel aufweist, sodass durch In-Eingriff-Stellen der komplementären Verbindungsmittel zweier Nivellierschrauben miteinander eine längere Nivellierschraube bereitgestellt ist, wobei das erste Verbindungsmittel als axiale Anschlussbuchse und das zweite Verbindungsmittel als axialer, von dem diesseitigen Gewindeabschluss abragender Steckzapfen ausgeführt sind, bei dem den Verbindungsmitteln komplementäre Drehmomentübertrager zugehörig sind, durch die die beiden in Eingriff gestellten Verbindungsmittel zweier Nivellierschrauben drehmomentschlüssig miteinander in Eingriff gestellt sind, und bei dem Haltemittel vorgesehen sind, durch das oder die der Eingriff eines Steckzapfens in eine Anschlussbuchse fixiert ist.
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Die Nivellierschrauben dieses Installationsbauteils sind als Einzelmodule ausgelegt, und zwar dergestalt, sodass jeweils zwei Nivellierschrauben miteinander zur Verlängerung der effektiven Länge verbunden werden können. Durch axiales Verbinden von zwei Nivellierschrauben gleicher Länge, wird somit die effektive Länge verdoppelt. Gleichfalls kann ohne Weiteres auch eine durch mehrere, miteinander verbundene Nivellierschrauben eine oder auch mehrere entfernt werden, um die effektive Länge zu verkürzen. Zum Zwecke einer axialen Verbindung von jeweils zwei Nivellierschrauben verfügt eine solche Nivellierschraube an ihrem einen Ende über ein erstes Verbindungsmittel und an ihrem anderen Ende über ein zweites Verbindungsmittel. Die beiden Verbindungsmittel sind komplementär zueinander ausgeführt, sodass das erste Verbindungsmittel einer ersten Nivellierschraube in Eingriff gestellt werden kann mit dem zweiten Verbindungsmittel einer zweiten Nivellierschraube. Jede Nivellierschrauben verfügt über diese Verbindungsmittel, sodass mehrere Nivellierschrauben zur Ausbildung auch längerer Gewindestangen zusammengesteckt werden können. Die Verbindungsmittel erstrecken sich in axialer Richtung, sodass zwei Nivellierschrauben mit ihrer Längsachse miteinander fluchtend miteinander verbunden werden können. Als erstes Verbindungselement ist eine axiale Anschlussbuchse als weibliches Steckverbinderteil vorgesehen. Als komplementäres Verbindungsmittel dient ein von dem Gewindeabschluss abragender axialer Steckzapfen als männliches Steckverbinderteil. Den Verbindungsmitteln zugehörig sind Drehmomentübertrager, durch die, wenn miteinander in Eingriff gestellt, ein Drehmoment von der einen Nivellierschraube auf die mit dieser verbundenen Nivellierschraube übertragen wird. Um zwei durch ihre Verbindungsmittel miteinander in Eingriff gestellte Nivellierschrauben zu fixieren und somit für die erforderlichen Zwecke zusammenzuhalten, sind Haltemittel vorgesehen, durch das oder die der Eingriff eines Steckzapfens in eine Anschlussbuchse fixiert ist. Bei diesen Haltemitteln kann es sich beispielsweise um eine Rastfixierung der beiden miteinander in Eingriff gestellten Nivellierschrauben handeln, beispielsweise unter Verwendung eines an dem Steckzapfen gehaltenen, offenen Federstahlringes, der in eine komplementäre Nut der Anschlussbuchse einspringt. Möglich ist auch eine Schraubverbindung zweier miteinander in Eingriff gestellter Nivellierschrauben mittels einer zusätzlichen Verbindungsschraube. Möglich ist es auch, die Verbindungsmittel an einer solchen Nivellierschraube auszulegen, dass zwei Nivellierschrauben durch eine Steck-DrehVerbindung miteinander in Eingriff gestellt werden. Die die beiden Nivellierschrauben in längsaxialer Richtung verriegelnde Drehstellung ist dann beispielsweise durch eine Rastung oder durch einen Reibschluss fixiert.
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Eines der beiden Verbindungsmittel kann zudem genutzt werden, um daran einen Fuß zum bodenseitigen Abstützen der Nivellierschraube oder der aus mehreren derartigen Nivellierschrauben zusammengesetzten Gewindestange anschließen zu können. Zu diesem Zweck kann beispielsweise der Steckzapfen dienen, der in eine entsprechende Steckzapfenaufnahme eines Fußes eingreift. Zum Anschluss des Fußes dienen typischerweise dieselben Haltemittel, mit denen eine erste Nivellierschraube an eine zweite angeschlossen wird.
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Das nicht für einen Fußanschluss genutzte und somit nach oben weisende Verbindungsmittel ist vorzugsweise mit Mitteln ausgerüstet, damit für die Zwecke des Nivellierens mit einem Werkzeug ein Drehmoment in die Nivellierschraube eingebracht werden kann. Hierbei kann es sich beispielsweise um einen in der Anschlussbuchse befindlichen Mehrkantzapfen handeln. Diesen wird man typischerweise sechskantig auslegen, damit auf diesen eine handelsübliche Nuss aufgesetzt werden kann. Ein solcher Zapfen kann zudem eine eingeprägte Drehmitnahmekontur in seiner Stirnfläche aufweisen, beispielsweise eine Kreuzstruktur, damit ein Drehmoment auch über einen Schraubendreher eingebracht werden kann.
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Ein mit derartigen Nivellierschrauben ausgerüstetes Unterflurinstallationsbauteil kann beispielsweise vor Ort auf der Baustelle durch simples Verlängern der werksseitig an dem Rahmen befindlichen Nivellierschrauben durch Anschließen einer oder mehrerer weiterer Nivellierschrauben auf die gewünschte Länge gebracht werden. Ist im umgekehrten Falle herstellerseitig ein solches Unterflurinstallationsbauteil mit aus mehreren derartigen Nivellierschrauben zusammengesetzten Gewindestangen ausgerüstet, können vor Ort problemlos die nicht benötigten abgenommen werden. Die in einem solchen Fall abgenommenen Nivellierschrauben sind selbstverständlich weiter einsetzbar und können an anderen Unterflurinstallationsbauteilen zur Verlängerung vorhandener Nivellierschrauben verwendet werden. Die einzelnen Nivellierschrauben können in einer einzigen Länge zur Verfügung gestellt werden. Durchaus möglich ist es jedoch auch, dass Nivellierschrauben mit unterschiedlicher Länge zur Verfügung stehen, um die zum Nivellieren benötigten Gewindestangen in ihre gewünschte Länge passgenauer einzurichten. Vorteilhaft bei diesem Konzept ist auch, dass die bei herkömmlichen Unterflurinstallationsbauteilen relativ langen aus den Rahmen der Unterflurinstallationsbauteile herausragenden Gewindestangen nicht erforderlich sind, was sich günstig auf eine Verpackung, die Lagerhaltung und den Transport auswirkt. Aufgrund der problemlosen Montage zweier Nivellierschrauben kann das Unterflurinstallationsbauteil an jeder bodenseitigen Abstützstelle beispielsweise mit einer Nivellierschraube das komplementäre rahmenseitige Gewinde oder Gewindesegment kämmend ausgerüstet sein und zusammen mit einer gewissen Anzahl an weiteren Nivellierschrauben für mögliche Anpassungen ausgeliefert werden.
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Als Drehmomentübertrager ist gemäß einem Ausführungsbeispiel vorgesehen, dass in der Anschlussbuchse zentrisch ein Drehmitnahmezapfen mit nicht-rotationssymmetrischer Mantelfläche angeordnet ist. Bei einer solchen nicht-rotationssymmetrischen Mantelfläche kann es sich beispielsweise um einen Mehrkant, etwa einen Sechskant handeln. Dieser Drehmitnahmezapfen kann als Antriebskulisse für das Einbringen eines Drehmomentes in die Nivellierschraube genutzt werden. Der Steckzapfen als komplementäres Verbindungsmittel verfügt dann über eine zentrische Drehmitnahmezapfenaufnahme, deren Querschnittsgeometrie ausgelegt ist, damit der in diese eingreifende Drehmitnahmezapfen darin drehmomentschlüssig aufgenommen ist. Ist der Drehmitnahmezapfen mit einem Außensechskant ausgerüstet, wird man die Querschnittsgeometrie der Drehmitnahmezapfenaufnahme als Innensechskant komplementärer Größe ausführen.
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In einer Weiterbildung ist vorgesehen, dass die komplementären Verbindungsmittel jeweils eine mechanische Verbindungskodierung tragen. Diese Verbindungskodierung ist ausgelegt, damit zwei Nivellierschrauben bezogen auf die Längsachse winkelrichtig miteinander verbunden werden, und zwar bezogen auf die Durchgängigkeit des Gewindes. Dieses bedeutet, dass der oder die Gewindegänge einer ersten Nivellierschraube sich in dem oder den Gewindegängen einer zweiten, mit der ersten Nivellierschraube verbundenen Nivellierschraube fortsetzen. Dabei ist es nicht erforderlich, dass die Enden der Gewindegänge der beiden Nivellierschrauben unmittelbar aneinandergrenzen. Zwischen den jeweiligen Enden kann durchaus ein Winkelabstand vorgesehen sein. Eine solche Gewindegangunterbrechung beeinträchtigt die Funktion nicht, da das komplementäre Innengewinde am Rahmen des Unterflurinstallationsbauteils regelmäßig in mehrere Gewindegänge eingreift. Bei einer solchen mechanischen Verbindungskodierung kann es sich beispielsweise durch eine sich in längsaxialer Richtung erstreckende Nut des einen Verbindungsmittels handeln, in das ein von dem anderen Verbindungsmittel getragener Kodierkörper, beispielsweise ein eine gewisse Längserstreckung aufweisender Wulst, eingreift. Bei einer solchen Verbindungskodierung stehen die beiden Kodierelemente ebenfalls drehmomentschlüssig, bezogen auf eine Drehbewegung der beiden miteinander verbundenen Nivellierschrauben, in Eingriff. Aus diesem Grunde ist in einer Ausgestaltung vorgesehen, dass die mechanische Verbindungskodierung zugleich Drehmomentübertrager sind und bei einer solchen Auslegung der Nivellierschraube keine Drehmitnahmezapfenaufnahme bei einem der beiden Verbindungsmitteln benötigt wird. Das Vorsehen eines Zapfens als Antrieb zum Induzieren eines Drehmomentes in der Anschlussbuchse ist auch bei einer solchen Auslegung zweckmäßig.
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Nachfolgend ist die Erfindung anhand von Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren beschrieben. Es zeigen:
- 1: eine perspektivische Ansicht eines Eckstückes eines Unterflurinstallationsbauteils mit einer aus mehreren Nivellierschrauben zusammengesetzten Gewindestange,
- 2: eine perspektivische Ansicht einer der Nivellierschrauben der Gewindestange des Unterflurinstallationsbauteils der 1,
- 3: einen Längsschnitt der Nivellierschraube der 2,
- 4: eine Draufsicht auf das in 2 gezeigte obere Ende der Nivellierschraube,
- 5: eine Unteransicht der Nivellierschraube der 2,
- 6: eine Schnittdarstellung durch zwei miteinander in Eingriff gestellte Nivellierschrauben,
- 7: eine Nivellierschraube für ein Unterflurinstallationsbauteil in einer weiteren Ausgestaltung,
- 8: die Nivellierschraube der 7 nach Art einer Explosionsdarstellung,
- 9: eine Längsschnittdarstellung der Nivellierschraube der 7 und 8,
- 10: eine perspektivische Ansicht des oberen Endes der Nivellierschraube der 7,
- 11: eine perspektivische Ansicht des unteren Endes der Nivellierschraube der 7 und
- 12: eine Längsschnittdarstellung durch zwei miteinander in Eingriff gestellte Nivellierschrauben gemäß 7.
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1 zeigt ein Eckstück 1 eines im Übrigen nicht näher dargestellten Unterflurinstallationsbauteils. Das in der Figur gezeigte Eckstück 1 ist Teil einer im Übrigen nicht näher dargestellten Unterflurgerätedose. Diese umfasst vier Eckstücke der in 1 gezeigten Art, die durch Rahmenstücke miteinander verbunden sind. Die Eckstücke 1 bilden mit den diese verbindenden Rahmenstücken einen Nivellierrahmen aus. Der Nivellierrahmen ist an den Eckstücken 1 bodenseitig abgestützt. Zur bodenseitigen Abstützung des Nivellierrahmens dienen Nivellierschrauben 2, wobei bei dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiel zwei Nivellierschrauben 2 zur Ausbildung einer längeren Nivellierschraube bzw. einer Gewindestange axial miteinander verbunden sind. An die untere Nivellierschraube 2 ist ein Fuß 3 mit einem bodenseitig aufstehenden Teller 4 angeschlossen. Die Nivellierschrauben 2 tragen ein Außengewinde, welches bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eingängig ausgebildet ist. Die obere Nivellierschraube 2 kämmt ein in dem Eckstück 1 integriertes Gewindesegment, sodass durch Drehen der durch die Nivellierschrauben 2 gebildeten Gewindestange der Abstand des Eckstücks 1 zu dem Fuß 3 und damit die Höhe des Nivellierrahmens gegenüber dem Boden durch entsprechendes Ein- oder Ausschrauben der Nivellierschrauben 2 eingerichtet werden kann.
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Nachfolgend ist die Nivellierschraube 2 unter Bezugnahme auf die 2 bis 6 näher beschrieben. Die Nivellierschraube 2 ist als Modul ausgebildet, um diese mit weiteren gleichartigen Nivellierschrauben 2 zur Verlängerung der effektiven Länge einer an einem Eckstück 1 angeordneten Gewindestange miteinander verbinden zu können. Die Nivellierschrauben 2 werden, wie bereits aus 1 ersichtlich, axial miteinander verbunden. Zu diesem Zweck verfügt die Nivellierschraube 2 über erste und zweite Verbindungsmittel. Bei dem ersten Verbindungsmittel handelt es sich um eine axiale Anschlussbuchse 5, deren oberseitige Öffnung in 2 und 3 zu erkennen ist. Die Anschlussbuchse 5 verfügt über eine zylindrische Mantelfläche, die in den Kern der Nivellierschraube 2 eingebracht ist. An dem gegenüberliegenden Ende der Nivellierschraube 2 ist als zweites Verbindungsmittel ein Steckzapfen 6 angeordnet. Dieser ragt von dem unteren Abschluss des Gewindeganges 7 in axialer Richtung ab, setzt mithin den Kern der Nivellierschraube 2 in dieser Richtung fort (siehe 3). Der Steckzapfen 6 ist dimensioniert, dass dieser in die Anschlussbuchse 5 einer zweiten Nivellierschraube 2 einpasst.
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Zur Fixierung von zwei mit ihren Verbindungsmitteln 5, 6 in Eingriff gestellten Nivellierschrauben 2 dient bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ein offener Federstahlring 8, der in einer umlaufenden Nut 9 des Steckzapfens 6 gehalten ist. Anstelle eines solchen Federstahlringes kann auch ein Elastomerring vorgesehen sein. Ist der Steckzapfen 6 in eine Anschlussbuchse 5 einer zweiten Nivellierschraube 2 eingesetzt, greift dieser in einer in die innere Mantelfläche der Anschlussbuchse 5 eingebrachte Ringnut 10 ein. Zwei Nivellierschrauben 2 sind auf diese Weise durch eine Rastverbindung in ihrer In-Eingriffs-Stellung fixiert. Wie aus der Ausschnittsvergrößerung der 3 erkennbar, ist die Ringnut 10 mit asymmetrischer Querschnittsfläche ausgeführt. Die Neigung der zur Mündung der Anschlussbuchse 5 weisenden Flanke ist gegenüber einer Vertikalen weniger stark geneigt als die andere Flanke. Über die Neigung dieser Flanke 10.1 können die Lösekräfte eingestellt werden, die erforderlich sind, um zwei miteinander in Eingriff gestellte Nivellierschrauben 2 voneinander abziehen zu können. Anstelle eines Elastomerringes kann beispielsweise auch ein offener Federstahlring oder ein anderes Verrastungsmittel eingesetzt sein. In Abhängigkeit von der gewünschten Rückhaltekraft wird man diese Rastverbindung auslegen.
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Die Nivellierschraube 2 verfügt über Drehmomentübertrager, wobei jeweils ein Drehmomentübertrager jedem Verbindungsmittel und somit der Anschlussbuchse 5 sowie dem Steckzapfen 6 zugeordnet ist. Innerhalb der Anschlussbuchse 5 befindet sich als Drehmomentübertrager ein Drehmitnahmezapfen 11, der bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel eine Außensechskantkontur aufweist (siehe auch 4). Der Drehmitnahmezapfen 11 erstreckt sich, wie aus der Schnittdarstellung der 3 erkennbar, bis etwa zur Ringnut 10 und endet daher vor dem oberen Abschluss der Nivellierschraube 2. Der Drehmitnahmezapfen 11 ist zentrisch innerhalb der Anschlussbuchse 5 angeordnet. Als komplementären Drehmomentübertrager ist in den Steckzapfen 6 eine Drehmitnahmezapfenaufnahme 12 eingebracht, deren innere Mantelfläche komplementär zu der Sechskantmantelfläche des Drehmitnahmezapfens 11 ausgeführt ist. Ist der Steckzapfen 6 in einer Anschlussbuchse 5 einer zweiten Nivellierschraube 2 eingesetzt, greift der Drehmitnahmezapfen 11 in die Drehmitnahmezapfenaufnahme 12 ein. Auf diese Weise sind zwei miteinander mit ihren Verbindungsmitteln in Eingriff gestellte Nivellierschrauben 2 drehmomentschlüssig miteinander verbunden.
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Die Nivellierschraube 2 verfügt ferner über eine mechanische Verbindungskodierung, sodass sein Steckzapfen 6 nur in einer einzigen Winkelstellung, bezogen auf die Längsachse der Nivellierschraube 2, in die Anschlussbuchse 5 einer zweiten Nivellierschraube 2 eingesetzt werden kann. Der Steckzapfen 6 verfügt zu diesem Zweck über eine seiner Längserstreckung folgende Kodiernut 13. Komplementär hierzu ragt von der Innenwand der Anschlussbuchse 5 ein der Längserstreckung der Nivellierschraube 2 folgender Kodierwulst 14 als Kodierkörper ab. Dieses gewährleistet, dass eine erste Nivellierschraube 2 mit ihrem Steckzapfen 6 nur in einer einzigen Winkelstellung bezogen auf ihre Längsachse in eine Anschlussbuchse 5 einer zweiten Nivellierschraube 2 eingesetzt werden kann. Eine solche mechanische Verbindungskodierung ist vorgesehen, um zu gewährleisten, dass der Gewindegang 7 einer ersten Nivellierschraube 2 in denjenigen der zweiten Nivellierschraube 2 übergeht, um ein Kämmen des im Eckstück 1 des Nivellierrahmens befindlichen Gewindesegmentes auch über die Schnittstelle zwischen zwei Nivellierschrauben 2 zu gewährleisten. Bei einer Ausgestaltung einer Nivellierschraube, deren Gewinde zweigängig aufgebaut ist, kann eine solche mechanische Verbindungskodierung auch mit zwei möglichen Winkelstellungen der miteinander zu verbindenden Nivellierschrauben vorgesehen sein.
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Der Außensechskant des Drehmitnahmezapfens 11 dient zugleich als Antrieb, um in die in 1 gezeigte obere Nivellierschraube 2 mittels eines entsprechenden Werkzeuges, beispielsweise einer Nuss, ein Drehmoment zum Höheneinrichten des Nivellierrahmens einbringen zu können. Aufgrund der drehmomentschlüssigen Verbindung dieser Nivellierschraube 2 mit der unteren Nivellierschraube 2 wird diese entsprechend mitgedreht, sodass die miteinander verbundenen Nivellierschrauben 2 gemeinsam eine kontinuierliche Gewindestange darstellen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist in die Stirnfläche des Drehmitnahmezapfens 11 zudem eine Kreuz-Schlitz-Kontur 15 als Drehmitnahmekontur eingebracht, sodass ein Drehmoment auch mittels eines Schraubendrehers eingebracht werden kann.
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6 zeigt zwei miteinander zum Ausbilden der in 1 gezeigten Gewindestange miteinander in Eingriff gestellten Nivellierschrauben 2. Die vorbeschriebene In-Eingriff-Stellung des Steckzapfens 6 der oberen Nivellierschraube 2 in die Anschlussbuchse 5 der unteren Nivellierschraube 2 ist darin deutlich zu erkennen.
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7 zeigt ein weiteres Ausführungsbeispiel einer Nivellierschraube 2.1. Diese ist prinzipiell aufgebaut wie die Nivellierschraube 2 des vorstehend beschriebenen Ausführungsbeispieles. Die Nivellierschraube 2.1 unterscheidet sich von der Nivellierschraube 2 dadurch, dass für die axiale Fixierung zweier miteinander in Eingriff gestellter Nivellierschrauben 2.1 eine Verbindungsschraube 16 vorgesehen ist. Dieses Ausführungsbeispiel einer Nivellierschraube 2.1 ist in den 7 bis 12 gezeigt. Bei dieser Nivellierschraube 2.1 dient die Verbindungskodierung mit ihrer Kodiernut 13.1 und ihrem Kodierwulst 14.1 auch zur Drehmitnahme, insbesondere dann, wenn die Verbindungsschraube 16 nur lose gespannt ist. Die Verbindungsschraube 16 ist, wie in der Schnittdarstellung der 9 erkennbar, in einer Schraubenführung 17 längsaxial verschiebbar gehalten. Der Steckzapfen 6.1 der Nivellierschraube 2.1 ist als Ringstruktur ausgebildet. Der Gewindeschaft 18 der Verbindungsschraube 16 ragt in den durch die Ringstruktur des Steckzapfens 6.1 bereitgestellten Freiraum 19 mit axialer Erstreckung hinein. Innerhalb des hülsenförmigen, außenseitig das Gewinde 7.1 tragenden Grundkörper 20 der Nivellierschraube 2 ist ein Gewindebuchsenbauteil 21 eingesetzt (siehe 8 und 9). Das Gewindebuchsenbauteil 21 ist in dem inneren Hohlkanal des Grundkörpers 20 durch eine Sperrscheibe 22 gehalten. Die Sperrscheibe 22 ist nach Art einer Tellerfeder ausgeführt und sitzt auf einem axialen Fortsatz 22.1 des Gewindebuchsenbauteils 21. Der Fortsatz 22.1 bildet in Richtung zu dem Innengewinde 23 des Gewindebuchsenbauteils 21 einen Absatz als Anlage für die Sperrscheibe 22. Auch in die andere axiale Richtung ist die Sperrscheibe 22 an dem Fortsatz 22.1 kraft- und/oder formschlüssig angeschlossen. Die Sperrscheibe 22 sitzt radial außenseitig auf einem oder auch mehreren nach innen abragenden Vorsprüngen der Mantelfläche des Grundkörpers 20. Auf diese Weise ist das Gewindebuchsenbauteil 21 in beide axialen Richtungen mit dem Grundkörper 20 der Nivellierschraube 2.1 verriegelt.
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Das Gewindebuchsenbauteil 21 verfügt über einen Innengewindeabschnitt 23 mit einem zu dem Gewinde der Verbindungsschraube 16 komplementären Gewinde. Das Gewindebuchsenbauteil 21 befindet sich an der Stelle, an der sich bei der Nivellierschraube 2 der Drehmitnahmezapfen 11 angeordnet ist. Das Gewindebuchsenbauteil 21 ist ebenfalls mit einer Außensechskantkontur ausgeführt, um ein Drehwerkzeug zum Einbringen eines Drehmomentes in die Nivellierschraube 2.1 ansetzen zu können. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist in einem oberen Abschnitt des Gewindebuchsenbauteils 21 zudem mit einer Innensechskantkontur 25 ausgestattet, sodass ein Drehmoment auch mit einem Steckschlüssel in die Nivellierschraube 2.1 eingebracht werden kann. Das Gewindebuchsenbauteil 21 ist in dem inneren Hohlkanal des Grundkörpers 20 drehmomentschlüssig gehalten. Genutzt wird hierfür der Kodierwulst 14.1. Das Gewindebuchsenbauteil 21 verfügt über einen äußeren Führungsring, der an der inneren Mantelfläche des Hohlkanals abgestützt ist. In diesen sind mehrere Ausnehmungen 26 eingebracht, in die, wie aus 10 erkennbar, der Kodierwulst 14.1 eingreift. Es sind mehrere Ausnehmungen 26 vorgesehen, damit eine Montage des Gewindebuchsenbauteils 21 in dem Hohlkanal des Grundkörpers 20 in mehreren Winkelpositionen möglich ist.
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Wie aus der Schnittdarstellung der 9 erkennbar, ist der Kopf 27 der Verbindungsschraube 16 mit einem Steckschlüssel durch die Gewindebuchse 21 hindurch erreichbar. Als Drehmitnahmekontur ist in den Kopf 27 eine Innensechskantkontur 28 eingeprägt.
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Zwei miteinander mit ihren Verbindungsmitteln in Eingriff gestellte Nivellierschrauben 2.1 sind in 12 in einem Längsschnitt gezeigt. Die Verbindungsschraube 16 der oberen Nivellierschraube 2.1 ist in den Innengewindeabschnitt 23 des Gewindebuchsenbauteils 21 eingeschraubt. Verspannt ist die Verbindungsschraube 16 mit dem Gewindebuchsenbauteil 21 noch nicht. Gleichwohl sind durch die miteinander in Eingriff gestellten Kodierelemente - die Kodiernut 13.1 mit dem Kodierwulst 14.1 - beide Nivellierschrauben 2.1 bereits drehmomentschlüssig miteinander verbunden.
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Die Erfindung ist anhand von Ausführungsbeispielen beschrieben worden. Ohne den Umfang der geltenden Ansprüche zu verlassen, ergeben sich für einen Fachmann zahlreiche weitere Möglichkeiten, die beschriebene Erfindung umzusetzen, ohne dass dieses im Rahmen dieser Ausführungen näher erläutert werden müsste.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Eckstück
- 2, 2.1
- Nivellierschraube
- 3
- Fuß
- 4
- Teller
- 5
- Anschlussbuchse
- 6, 6.1
- Steckzapfen
- 7, 7.1
- Gewindegang
- 8
- Federstahlring
- 9
- Nut
- 10
- Ringnut
- 10.1
- Flanke
- 11
- Drehmitnahmezapfen
- 12
- Drehmitnahmezapfenaufnahme
- 13, 13.1
- Kodiernut
- 14, 14.1
- Kodierwulst
- 15
- Kreuz-Schlitz-Kontur
- 16
- Verbindungsschraube
- 17
- Schraubenführung
- 18
- Gewindeschaft
- 19
- Freiraum
- 20
- Grundkörper
- 21
- Gewindebuchsenbauteil
- 22
- Sperrscheibe
- 22.1
- Fortsatz
- 23
- Innengewindeabschnitt
- 24
- Außensechskantkontur
- 25
- Innensechskantkontur
- 26
- Ausnehmung
- 27
- Kopf
- 28
- Innensechskantkontur
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2083490 B1 [0003, 0004]