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Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug-Schloss, insbesondere Kraftfahrzeug-Türschloss, mit einem Gesperre aus im wesentlichen Drehfalle und Sperrklinke als Gesperrebauteile, ferner mit einem Schlosskasten zur Lagerung der Gesperrebauteile, und mit einer das Gesperre zumindest teilweise übergreifenden sowie mit dem Schlosskasten zu dessen Versteifung mechanisch verbundenen Rückenplatte, wobei zumindest ein die Rückenplatte und das Schlossgehäuse durchgreifender erster Befestigungsbolzen zugleich als Gesperrebauteil-Lagerbolzen ausgebildet ist und damit als Gesperrebauteil-Lagerachse fungiert.
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Bekanntermaßen wird ein Großteil an Kräften, die auf ein Kraftfahrzeug einwirken, über ein Kraftfahrzeug-Türschloss in die zugehörige Kraftfahrzeug-Karosserie eingeleitet. Denn das Kraftfahrzeug-Türschloss verhindert in seinem geschlossenen Zustand das unbeabsichtigte Öffnen einer zugehörigen Kraftfahrzeug-Tür und trägt damit wesentlich zur Versteifung der gesamten Kraftfahrzeug-Karosserie bei. Das gilt sowohl bei der Fahrt und hier angreifenden dynamischen Kräften als auch dann, wenn Verformungskräfte beispielsweise bei einem Unfall an der Kraftfahrzeug-Karosserie angreifen. Aus diesem Grund kommt der massiven Auslegung insbesondere des Gesperres ebenso wie des Schlosskastens zur Lagerung der Gesperrebauteile eine besondere Bedeutung zu.
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Hier gibt es bereits im Stand der Technik nach der
DE 43 06 142 C2 Ansätze dahingehend, mit einer zusätzlichen Rückenplatte zu arbeiten. Tatsächlich wird hier ein Kraftfahrzeug-Türverschluss mit einem Schlossgehäuse beschrieben, welches allerdings aus Kunststoff hergestellt ist und zusätzlich mit einem auf einen Halterungsbereich reduzierten Schlossblech als Bewehrung zur Aufnahme von statischen und dynamischen Beanspruchungen ausgerüstet ist. Dadurch sollen insgesamt die Funktionssicherheit und Crash-Sicherheit nicht beeinträchtigt werden.
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Infolge der heutzutage hohen dynamischen Belastungen solcher Kraftfahrzeug-Türschlösser infolge des angewachsenen Fahrzeuggewichtes einerseits sowie der erreichten Geschwindigkeiten andererseits kommen neuerdings überwiegend massive Gestaltungen mit einem aus Metall und insbesondere Stahl bestehenden Schlosskasten und einer Rückenplatte aus vergleichbarem Material zum Einsatz.
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So beschäftigt sich die
DE 11 2010 004 714T5 insgesamt mit einem gattungsgemäßen Kraftfahrzeug-Schloss, welches vorliegend als Fahrzeugtürverriegelung bezeichnet wird. Die bekannte Fahrzeugtürverriegelung ist zu diesem Zweck nicht nur mit einem herkömmlichen Gesperre und einem Schlosskasten ausgerüstet. Sondern zusätzlich sorgt eine Rückplatte bzw. Rückenplatte dafür, dass Schwenkbolzen gegenüber der Schlossplatte eine ergänzende Lagerung erfahren. Bei diesen Schwenkbolzen handelt es sich einerseits um den Drehfallen-Lagerbolzen und andererseits den Sperrklinken-Lagerbolzen. Das hat sich grundsätzlich bewährt, bietet allerdings noch Raum für weitere Verbesserungen.
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Tatsächlich wird bei der bekannte Lehre nach der
DE 11 2010 004 714 T5 die dortige Rückenplatte zur Versteifung des Schlosskastens mit dem besagten Schlosskasten über einen ersten Befestigungsbolzen in Gestalt des Drehfallen-Lagerbolzens und zusätzlich einen zweiten Befestigungsbolzen in Gestalt des Sperrklinken-Lagerbolzens verbunden. Das setzt für die Montage voraus, dass zunächst die betreffenden Lagerbolzen mit dem Schlosskasten vereinigt werden müssen und dann die zugehörigen Gesperrebauteile montiert werden. Abschließend ist dann noch die Anbringung der Rückenplatte und ihre mechanische Kopplung mit den beiden Lagerbolzen der Gesperrebauteile erforderlich, die zugleich als die beiden Befestigungsbolzen zwischen der Rückenplatte und dem Schlosskasten fungieren. Das ist relativ aufwendig und setzt eine Vielzahl an Montageschritten voraus. Hier will die Erfindung insgesamt Abhilfe schaffen.
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Der Erfindung liegt das technische Problem zugrunde, ein derartiges Kraftfahrzeug-Schloss und insbesondere Kraftfahrzeug-Türschloss so weiterzuentwickeln, dass der montagetechnische Aufwand unter Beibehaltung der Funktionalität reduziert ist.
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Zur Lösung dieser technischen Problemstellung ist ein gattungsgemäßes Kraftfahrzeug-Schloss und insbesondere Kraftfahrzeug-Türschloss im Rahmen der Erfindung dadurch gekennzeichnet, dass im Vergleich zu der mit Hilfe des ersten Befestigungsbolzens definierten einen Gesperrebauteil-Lagerachse die andere Gesperrebauteil-Lagerachse durch einen integral am betreffenden Gesperrebauteil angebrachten Gesperrebauteil-Lagerbolzen definiert wird. Dabei ist die Auslegung zusätzlich so getroffen, dass der Gesperrebauteil-Lagerbolzen einerseits in eine Öffnung des Schlosskastens eingreift und andererseits zu seiner axialen Sicherung eine Lageröffnung der Rückenplatte durchgreift.
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Dabei ist die Auslegung vorteilhaft weiter so getroffen, dass die Rückenplatte zusätzlich zu dem ersten Befestigungsbolzen mit Hilfe lediglich eines zweiten Befestigungsbolzens mit dem Schlosskasten gekoppelt ist. Dabei ist der zweite Befestigungsbolzen typischerweise zugleich als Schlosskastenbefestigungsbolzens zur Festlegung der Schlosskastens an beispielsweise einer Kraftfahrzeug-Tür ausgebildet.
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Die Erfindung greift also zunächst einmal und vergleichbar zum gattungsbildenden Stand der Technik nach der
DE 11 2010 004 714 T5 ebenfalls auf lediglich zwei Befestigungsbolzen zurück. Dabei ist der erste Befestigungsbolzen als Verbindung zwischen der Rückenplatte und dem Schlossgehäuse zugleich als Gesperrebauteil-Lagerbolzen ausgebildet und fungiert damit als eine Gesperrebauteil-Lagerachse. Demgegenüber und im Unterschied zum gattungsbildenden Stand der Technik wird die andere Gesperrebauteil-Lagerachse durch einen integral am betreffenden Gesperrebauteil angebrachten Gesperrebauteil-Lagerbolzen definiert, welcher insgesamt drehbar sowohl im Schlosskasten als auch in der Rückenplatte aufgenommen wird. Denn der fragliche und die andere Gesperrebauteil-Lagerachse definierende und integral am betreffenden Gesperrebauteil angebrachten Gesperrebauteil-Lagerbolzen greift einerseits in eine Öffnung des Schlosskastens ein und durchgreift andererseits zu seiner axialen Sicherung eine Lageröffnung der Rückenplatte. Dadurch kann das fragliche Gesperrebauteilwie gewohnt gegenüber dem Schlosskasten und der Rückenplatte verschwenkt werden.
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Das geschieht jedoch dadurch, dass die Gesperrebauteil-Lagerachse in diesem Fall durch den integral am betreffenden Gesperrebauteil angebrachten Gesperrebauteil-Lagerbolzen definiert wird. D. h., der fragliche Gesperrebauteil-Lagerbolzen bewegt sich zusammen mit dem betreffenden Gesperrebauteil und folgt einer etwaigen Schwenkbewegung. Damit fällt der Gesperrebauteil-Lagerbolzen als zusätzlicher und zweiter Befestigungsbolzen im Rahmen der Erfindung aus. Das ist ausdrücklich gewollt, weil hierdurch insgesamt die Fertigung und Montage erleichtert sind.
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Denn der Gesperrebauteil-Lagerbolzen und das fragliche Gesperrebauteil können in einem Zug hergestellt werden und definieren eine einstückige Baueinheit. Diese einstückige Baueinheit kann wie gewohnt auf dem Schlosskasten platziert werden, wobei das fragliche Gesperrebauteil mit Hilfe der Rückenplatte axial gesichert wird. Um dennoch die erforderliche Versteifung des Schlosskastens durch die Rückenplatte zu erreichen, wird der zweite Befestigungsbolzen vorteilhaft zugleich als Schlosskastenbefestigungsbolzen zur Festlegung des Schlosskastens an beispielsweise der Kraftfahrzeug-Tür ausgelegt.
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Mit anderen Worten, wird der Schlosskasten mit dem Gesperre und der Rückenplatte ausgerüstet, wobei die Rückenplatte im Zuge dieser gleichsam „Vormontage“ mit dem Schlosskasten lediglich über den ersten Befestigungsbolzen gekoppelt ist, welcher erfindungsgemäß zugleich als Gesperrebauteil-Lagerbolzen ausgebildet ist und damit als Gesperrebauteil-Lagerachse fungiert. Erst im Zuge der Anbringung des Schlosskastens an beispielsweise der Kraftfahrzeug-Tür oder auch einer Kraftfahrzeug-Karosserie sorgt der hierzu erforderliche Schlosskastenbefestigungsbolzen zur Festlegung des Schlosskastens an der Kraftfahrzeug-Tür oder der Kraftfahrzeug-Karosserie zugleich dafür, dass bei der Festlegung des Schlosskastens an der besagten Basis (Kraftfahrzeug-Tür oder Kraftfahrzeug-Karosserie) zugleich die Rückenplatte mit dem zweiten Befestigungsbolzens zur Kopplung mit dem Schlosskasten ausgerüstet wird. D. h., die endgültige Festlegung und Verbindung der Rückenplatte mit dem Schlosskasten erfolgt erfindungsgemäß erst dann, wenn der Schlosskasten in seiner gewünschten Position an der Kraftfahrzeug-Tür oder der Kraftfahrzeug-Karosserie oder auch an einer anderen Basis festgelegt wird.
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Als Folge hiervon wird die Montage erheblich vereinfacht. Denn zumindest der Vorgang der Festlegung des zweiten Befestigungsbolzens an der Rückenplatte nach der Montage des Gesperres kann gegenüber dem den Ausgangspunkt darstellenden gattungsbildenden Stand der Technik nach der
DE 11 2010 004 715 T5 eingespart werden. Zugleich erfährt die Rückenplatte eine definierte Lagerung gegenüber dem Schlosskasten, weil die Rückenplatte letztlich über drei Befestigungspunkte mit dem Schlosskasten gekoppelt ist, wohingegen beim gattungsbildenden Stand der Technik an dieser Stelle lediglich mit zwei Befestigungspunkten in Gestalt der beiden Befestigungsbolzen gearbeitet wird. Demgegenüber tritt als weiterer dritter Befestigungspunkt im Rahmen der Erfindung neben den beiden Befestigungsbolzen zusätzlich noch die von dem integralen Gesperrebauteil-Lagerbolzen durchgegriffene Lageröffnung der Rückenplatte in Verbindung mit der Öffnung des Schlosskastens hinzu. D. h., die Funktionalität der erfindungsgemäßen Rückenplatte ist im Vergleich zum Stand der Technik durch die Dreipunkt-Kopplung der Rückenplatte mit dem Schlosskasten noch einmal verbessert, weil hierdurch die Verwindungsteifigkeit erhöht werden kann. Das alles gelingt i. V. m. einer vereinfachten Montage, die zusätzlich zu Kostenvorteilen führt. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Beim Gesperrebauteil mit dem daran integral angebrachten Gesperrebauteil-Lagerbolzen handelt es sich im Allgemeinen um die Sperrklinke. Demzufolge ist der integral angebrachte Gesperrebauteil-Lagerbolzen als zugehöriger Sperrklinken-Lagerbolzen ausgebildet. Grundsätzlich kann allerdings auch die Drehfalle die beschriebene Funktion übernehmen. Im Allgemeinen wird jedoch die Sperrklinke mit dem zugehörigen Sperrklinken-Lagerbolzen integral ausgebildet. D. h., die Sperrklinke und der Sperrklinken-Lagerbolzen lassen sich in einem gemeinsamen Fertigungsprozess herstellen und definieren auf diese Weise ein einstückiges Bauteil.
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Nach weiterer vorteilhafter Ausgestaltung verfügt die Sperrklinke neben dem integralen Sperrklinken-Lagerbolzen zusätzlich noch über einen Betätigungsbolzen. An diesem Betätigungsbolzen greift in der Regel ein Auslösehebel an und sorgt dafür, dass die Sperrklinke mit Hilfe des Auslösehebels verschwenkt wird. Als Folge hiervon kann die Sperrklinke von ihrem Eingriff mit der Drehfalle im Schließzustand des Gesperres abgehoben werden, so dass dann die Drehfalle in der Regel federunterstützt öffnet und einen zuvor gefangenen Schließbolzen freigibt. Das zugehörige Kraftfahrzeug-Schloss und insbesondere Kraftfahrzeug-Türschloss ist geöffnet.
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Bei einer besonders vorteilhaften Ausgestaltung sind sowohl der Sperrklinken-Lagerbolzen als auch der zuvor beschriebene Betätigungsbolzen an der Sperrklinke integral an die Sperrklinke angeformt. D. h., die Sperrklinke definiert zusammen mit dem Sperrklinken-Lagerbolzen und dem Betätigungsbolzen ein einstückiges Bauteil. Dadurch lassen sich die Herstellungskosten nochmals reduzieren.
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Es hat sich weiter als günstig erwiesen, wenn die Drehfalle mit dem ersten Befestigungsbolzen der Rückenplatte als Drehfallen-Lagerbolzen ausgerüstet ist. D. h., die Rückenplatte und der Schlosskasten werden über den Drehfallen-Lagerbolzen miteinander gekoppelt, wobei der Drehfallen-Lagerbolzen zugleich als Drehfallen-Lagerachse fungiert.
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Die Rückenplatte ist im Allgemeinen in Aufsicht L-förmig ausgebildet. Dabei ist die Auslegung weiter so getroffen, dass der lange L-Schenkel der L-förmigen Rückenplatte im Wesentlichen die beiden Befestigungsbolzen miteinander verbindet. Demgegenüber ist der kurze L-Schenkel der L-förmigen Rückenplatte mit der Lageröffnung für den Sperrklinken-Lagerbolzen ausgerüstet. Dadurch wird eine besonders verwindungsteife Kopplung der Rückenplatte mit dem Schlosskasten zur Verfügung gestellt, wobei in diesem Zusammenhang zugleich die zuvor bereits angesprochene Dreipunkt-Kopplung durch die beiden Befestigungsbolzen und ergänzend den in die Lageröffnung eingreifenden Sperrklinken-Lagerbolzen zur Verfügung gestellt wird.
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Im Ergebnis wird ein Kraftfahrzeug-Schloss und insbesondere Kraftfahrzeug-Türschloss realisiert, welches besondere Vorteile bei der Montage bietet. Denn die Kopplung zwischen der Rückenplatte und dem Schlosskasten wird im Zuge der Vormontage des Kraftfahrzeug-Schlosses lediglich durch den ersten Befestigungsbolzen sichergestellt. Hierbei handelt es sich vorteilhaft um den Drehfallen-Lagerbolzen, welcher auf diese Weise zugleich die Drehfallen-Achse definiert. Erst bei der Endmontage des Kraftfahrzeug-Schlosses und damit des Schlosskastens an der Kraftfahrzeug-Tür oder auch der Kraftfahrzeug-Karosserie oder allgemein einer Basis werden die Rückenplatte einerseits und der Schlosskasten andererseits durch den zweiten Befestigungsbolzen miteinander gekoppelt. Denn der zweite Befestigungsbolzen fungiert zugleich als Schlosskastenbefestigungsbolzen.
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Bei einem solchen Schlosskastenbefestigungsbolzen kann es sich im einfachsten Fall um eine Schraube handeln, welche in dieser Reihenfolge eine Befestigungsöffnung beispielsweise in der Kraftfahrzeug-Tür, eine hiermit fluchtende Befestigungsöffnung des Schlosskastens und schließlich eine hiermit ebenfalls fluchtende Befestigungsöffnung der Rückenplatte durchgreift und vorteilhaft beispielsweise in ein Gewinde in der Befestigungsöffnung der Rückenplatte eingreift. Hierin sind die wesentlichen Vorteile zu sehen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Die einzige 1 zeigt das erfindungsgemäße Kraftfahrzeug-Schloss in Gestalt eines Kraftfahrzeug-Türschlosses.
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In der 1 ist ein Kraftfahrzeug-Schloss dargestellt, bei dem es sich nicht einschränkend um ein Kraftfahrzeug-Türschloss handelt, also ein solches Kraftfahrzeug-Schloss, welches typischerweise an einer Seitenwand einer Kraftfahrzeug-Tür befestigt wird. Die Seitenwand verbindet eine Innen- und Außenwand der Kraftfahrzeug-Tür. Die Festlegung des Kraftfahrzeug-Schlosses erfolgt dabei mit Hilfe eines Schlosskastens 1, der zu diesem Zweck nach dem Ausführungsbeispiel mit insgesamt drei Befestigungsöffnungen 2 ausgerüstet ist. Zur Festlegung des Schlosskastens 1 an der nicht näher dargestellten Fahrzeugtür durchgreifen im einfachsten Fall Schrauben als Befestigungsmittel mit den Befestigungsöffnungen 2 fluchtende Befestigungsöffnungen an der Kraftfahrzeug-Tür und greifen in entsprechende Gewinde der Befestigungsöffnungen 2 ein. Das ist die übliche Vorgehensweise.
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Von dem erfindungsgemäßen Kraftfahrzeug-Schloss bzw. Kraftfahrzeug-Türschloss ist größtenteils ein Gesperre 3, 4 aus Drehfalle 3 und Sperrklinke 4 dargestellt. Hierbei handelt es sich um Gesperrebauteile 3, 4, die jeweils drehbar im Schlosskasten 1 gelagert sind. Tatsächlich erkennt man in der 1 einen Gesperrebauteil-Lagerbolzen bzw. Drehfallen-Lagerbolzen 5, welcher zugleich die Drehfallen-Lagerachse definiert. Außerdem ist noch ein Sperrklinken-Lagerbolzen 6 realisiert. Zum grundsätzlichen Aufbau gehört auch eine das Gesperre 3, 4 zumindest teilweise übergreifende sowie mit dem Schlosskasten 1 zu dessen Versteifung mechanisch verbundene Rückenplatte 7. Die Rückenplatte 7 ist nach dem Ausführungsbeispiel mit zwei Befestigungsbolzen 5, 8 ausgerüstet.
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Dabei ist der erste Befestigungsbolzens 5 zugleich als Gesperrebauteil-Lagerbolzen 5, 6, konkret Drehfallen-Lagerbolzen 5, ausgebildet. Dadurch fungiert der erste Befestigungsbolzen bzw. Drehfallen-Lagerbolzen 5 zugleich als Gesperrebauteil-Lagerachse bzw. Drehfallen-Lagerachse im Ausführungsbeispiel. Demgegenüber wird die andere Gesperrebauteil-Lagerachse durch einen integral am betreffenden Gesperrebauteil 3, 4 angebrachten Gesperrebauteil-Lagerbolzen 5, 6 definiert. Nach dem Ausführungsbeispiel handelt es sich bei dem betreffenden Gesperrebauteil 3, 4 um die Sperrklinke 4 und der daran integral angebrachte Gesperrebauteil-Lagerbolzen 5, 6 ist im Ausführungsbeispiel als Sperrklinken-Lagerbolzen 6 ausgebildet.
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Der Sperrklinken-Lagerbolzens 6 durchgreift zu seiner Lagerung einerseits eine nicht ausdrücklich zu erkennende Öffnung im Schlosskasten 1 und andererseits zu seiner axialen Sicherung eine Lageröffnung 9 der Rückenplatte 7. Dadurch erfährt die Sperrklinke 4 die gewünschte schwenkbare Lagerung am Schlosskasten 1. Der integral mit der Sperrklinke 4 ausgebildete Sperrklinken-Lagerbolzen 6 bewegt sich folglich bei Schwenkbewegungen der Sperrklinke 4 mit dieser mit. Das ist erfindungsgemäß möglich, weil eine korrespondierende Drehbewegung des Sperrklinken-Lagerbolzens 6 einerseits gegenüber der nicht dargestellten Öffnung des Schlosskastens 1 und andererseits gegenüber der von dem Sperrklinken-Lagerbolzen 6 durchgriffenen Lageröffnung 9 der Rückenplatte 7 zugelassen wird.
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Die Rückenplatte 7 ist zusätzlich zu dem ersten Befestigungsbolzen 5 bzw. dem Drehfallen-Lagerbolzen 5 mit lediglich einem weiteren zweiten Befestigungsbolzen 8 mit dem Schlosskasten 1 gekoppelt, bei dem es sich nach dem Ausführungsbeispiel um den Schlosskastenbefestigungsbolzen 8 zur Festlegung des Schlosskastens 1 an der nicht dargestellten Kraftfahrzeug-Tür handelt. Zu diesem gleichsam eine Doppelfunktion übernehmenden zweiten Befestigungsbolzen bzw. Schlosskastenbefestigungsbolzen 8, welcher zum einen den Schlosskasten 1 an der Kraftfahrzeug-Tür festlegt und hierbei zugleich und zum anderen die Rückenplatte 7 mit dem Schlosskasten 1 koppelt treten noch zwei weitere Schlosskastenbefestigungsbolzen 11 hinzu, die jeweils die noch verbleibenden Befestigungsöffnungen 2 im Schlosskasten 1 der insgesamt drei Befestigungsöffnungen 2 durchgreifen.
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Die Sperrklinke 4 weist neben dem integralen Sperrklinken-Lagerbolzens 6 zusätzlich noch einen Betätigungsbolzens 10 auf. An dem Betätigungsbolzen 10 kann beispielhaft ein Auslösehebel zum Öffnen des Gesperres 3, 4 angreifen, wie dies einleitend bereits beschrieben wurde. Nach dem Ausführungsbeispiel sind sowohl der Sperrklinken-Lagerbolzen 6 als auch der vorgenannte Betätigungsbolzen 10 integral an die Sperrklinke 4 angeformt. D. h., die beiden Bolzen 6, 10 stellen i. V. m. der Sperrklinke 4 ein insgesamt einstückiges Bauteil 4, 6, 10 dar.
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Schlussendlich macht die 1 deutlich, dass die Rückenplatte 7 in Aufsicht L-förmig ausgebildet ist. Dabei sorgt der lange L-Schenkel 7a der Rückenplatte 7 im Wesentlichen dafür, dass die beiden Befestigungsbolzen 5, 8 zwischen der Rückenplatte 7 und dem Schlosskasten 1 miteinander verbunden werden. Demgegenüber ist der kurze L-Schenkel 7b der L-förmigen Rückenplatte 7 mit der zuvor bereits angesprochenen Lageröffnung 9 für den Sperrklinken-Lagerbolzen 6 ausgerüstet.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Schlosskasten
- 2
- Befestigungsöffnung
- 3
- Drehfalle
- 4
- Sperrklinke
- 3, 4
- Gesperre
- 5
- Drehfallen-Lagerbolzen / Befestigungsbolzen
- 6
- Sperrklinken-Lagerbolzen
- 5, 6
- Gesperrebauteil-Lagerbolzen
- 7
- Rückenplatte
- 8
- Schlosskastenbefestigungsbolzen, Befestigungsbolzen
- 9
- Lageröffnung
- 10
- Betätigungsbolzen
- 11
- Schlosskastenbefestigungsbolzen
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 4306142 C2 [0003]
- DE 112010004714 T5 [0005, 0006, 0010]
- DE 112010004715 T5 [0014]