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Die Erfindung betrifft ein Stativ, insbesondere für einen Infusionsständer oder als Halterung für medizinische Geräte.
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Aus dem Stand der Technik bekannte Stative umfassen ein äußeres Rohr und ein inneres Rohr, wobei das innere Rohr in dem äußeren Rohr einschiebbar ist und die Rohre in deren Längsrichtung relativ zueinander bewegbar und arretierbar sind. Dadurch kann beispielsweise ein an dem Stativ befestigter Infusionsbeutel oder ein daran befestigtes medizinisches Gerät bei einer vertikalen Ausrichtung des Stativs in der Höhe verstellt werden. Zum Lösen der Arretierung zwischen dem äußeren Rohr und dem inneren Rohr dient ein Betätigungselement. Ein derartiges Stativ ist beispielsweise aus der
DE 10 2007 035 446 A1 bekannt.
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Das Betätigungselement kann als manuelles (nicht selbsttätiges) Betätigungselement, beispielsweise eine Klemmverbindung mittels einer Schraube, oder als automatisches (selbsttätiges) Betätigungselement ausgebildet sein. Ein selbsttätiges Betätigungselement hat den Vorteil, dass die Rohre nur dann relativ zueinander bewegbar sind, wenn das selbsttätige Betätigungselement betätigt wird, um die Arretierung zwischen den Rohren zu lösen. Ein selbsttätiges Betätigungselement ist beispielsweise aus der
DE 295 06 605 U1 bekannt. Das dort beschriebene selbsttätige Betätigungselement umfasst kugelförmige Klemmelemente, welches mittels eines federvorgespannten kugelförmigen Anpresselements an die in Wandung des äußeren Rohrs gepresst werden, um das innere Rohr relativ zu dem äußeren Rohr zu arretieren. Zum Lösen der Arretierung wird das federvorgespannte Anpresselement durch ein Betätigungselement vertikal innerhalb des inneren Rohrs bewegt, um die Krafteinwirkung auf die Klemmelemente zu lösen.
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Die
DE 10 2012 001 197 A1 offenbart ein Stativ, insbesondere für ein Infusionsständer oder als Halterung für medizinische Geräte, umfassend mindestens ein äußeres Rohr und ein inneres Rohr, wobei das innere Rohr in dem äußeren Rohr einschiebbar ist und die Rohre in deren Längsrichtung relativ zueinander bewegbar und in mindestens einer Längsrichtung arretierbar sind. Das Stativ umfasst ferner mindestens ein selbsttätiges Betätigungselement zum zumindest zeitweisen Lösen der Arretierung zwischen den Rohren. Das Stativ zeichnet sich dadurch aus, dass das innere Rohr eine Arretiervorrichtung aufweist, welche im arretierten Zustand eine Drehbewegung des inneren Rohrs relativ zu dem äußeren Rohr vermeidet. Die offenbarte Arretiervorrichtung umfasst wenigstens ein, vorzugsweise mehrere Klemmelemente, welche im arretierten Zustand an die Innenwandung des äußeren Rohrs angreifen und mittels eines Reibschlusses oder Kraftschluss wenigstens die Drehbewegung der Rohre relativ zueinander vermeidet. Die Klemmelemente sind beispielsweise als Kugeln ausgebildet, wobei die Kugeln im arretierten Zustand mittels eines Anpresselements so an die Innenwandung des äußeren Rohrs gepresst werden, dass im arretierten Zustand wenigstens die Drehbewegung der Rohre relativ zueinander vermieden wird. Nachteilig an der Arretiervorrichtung gemäß der
DE 10 2012 001 197 A1 ist der relativ komplexe Aufbau und die daraus resultierenden erhöhten Fertigungskosten.
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Die
DE 20 2014 104 331 U1 offenbart ein Stativ, insbesondere für ein Infusionsständer oder als Halterung für medizinische Geräte, umfassend wenigstens ein äußeres Rohr und ein inneres Rohr, wobei das innere Rohr in dem äußeren Rohr einschiebbar ist und die Rohre in deren Längsrichtung relativ zueinander bewegbar und in wenigstens einer Längsrichtung arretierbar sind. Das Stativ umfasst ferner ein Betätigungselement zum Arretieren oder Lösen eine Arretierung der Rohre. Das Stativ zeichnet sich dadurch aus, dass zwischen dem äußeren Rohr und dem inneren Rohr ein Führungsrohr angeordnet ist, wobei das Führungsrohr in Längsrichtung der Bewegung zwischen dem äußeren Rohr und dem inneren Rohr eine Nut aufweist und wobei an dem inneren Rohr oder dem äußeren Rohr ein Vorsprung angeordnet ist, welcher in die Nut des Führungsrohrs eingreift.
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Die aus dem Stand der Technik bekannten Stative, insbesondere Infusionsständer oder Halterungen für medizinische Geräte umfassen üblicherweise lediglich ein äußeres Rohr und ein inneres Ohr, wobei die Rohre relativ zueinander bewegbar sind. Der maximale Größenunterschied von zwei ineinander angeordneten und relativ zueinander bewegbaren Rohren ist begrenzt. Es gibt jedoch vielfältige Einsatzmöglichkeit von Stativen im medizinischen Bereich, mit deutlich unterschiedlichen Größenanforderungen an das Stativ. Diese können nicht zur vollsten Zufriedenheit durch die aus einem inneren Rohr und einem äußeren Rohr bestehenden Stative erfüllt werden.
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Es ist daher eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Stativ, insbesondere einen Infusionsständer oder eine Halterung für medizinische Geräte, bereitzustellen, welches einen großen maximalen Größenunterschied aufweist und gleichzeitig einfach zu bedienen ist und auf einen Einsatz im medizinischen Bereich abgestimmt ist.
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Die Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch ein Stativ, insbesondere für einen Infusionsständer oder als Halterung für medizinische Geräte, umfassend ein äußeres Rohr, ein mittleres Rohr und ein inneres Rohr, wobei die Rohre ineinander verschachtelt angeordnet und relativ zueinander bewegbar sind. Das erfindungsgemäße Stativ umfasst weiterhin eine erste Arretiervorrichtung zur Arretierung des inneren Rohrs relativ zu dem mittleren Rohr, und eine zweite Arretiervorrichtung zur Arretierung des mittleren Rohrs relativ zu dem äußeren Rohr, wobei die zweite Arretiervorrichtung dadurch gelöst wird, dass das innere Rohr maximal in das mittlere Rohr eingeschoben wird.
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Durch die drei ineinander verschachtelten Rohre weist das erfindungsgemäße Stativ einen größeren maximalen Größenunterschied auf als die aus dem Stand der Technik bekannten Stative bestehend aus einem inneren Rohr und einem äußeren Rohr. Die geringste Höhe weist das erfindungsgemäße Stativ auf, wenn die drei Rohre so weit wie möglich ineinander verschachtelt sind und die größte Höhe weist das erfindungsgemäße Stativ auf, wenn die drei Rohre so weit wie möglich auseinandergezogen sind. Für einen Einsatz im medizinischen Bereich ist es notwendig, dass die Höhe des Stativs möglichst einfach einstellbar und sicher arretierbar ist, insbesondere durch eine Einhand-Bedienung. Dies wird erfindungsgemäß dadurch gewährleistet, dass die zweite Arretiervorrichtung dadurch gelöst wird, dass das innere Rohr maximal in das mittlere Rohr eingeschoben wird. Es muss somit vom Bedienpersonal nur die erste Arretiervorrichtung zur Arretierung des inneren Rohrs relativ zu dem mittleren Rohr gelöst werden und anschließend kann die zweite Arretiervorrichtung dadurch gelöst werden, dass das innere Rohr maximal in das mittlere Rohr eingeschoben wird. Ausgehend von einer minimalen Höhe des erfindungsgemäßen Stativs wird vom Bedienpersonal wird zunächst das innere Rohr relativ zu dem mittleren Rohr bewegt, bis das innere Rohr und das mittlere Rohr ihre maximal ausgefahrene Position erreichen. Nach Erreichen dieser maximal ausgezogenen Position zwischen innerem Rohr und mittleren Rohr wird das bewegt sich das mittlere Rohr relativ zu dem äußeren Rohr, sofern weiter eine Zugkraft auf das inneren Rohr und damit auf das mittleren Rohr ausgeübt wird. Nachdem das mittlere Rohr die maximal ausgezogene Position relativ zu dem äußeren Rohr erreicht hat, werden das mittlere Rohr und das äußere Rohr mittels der zweiten Arretiervorrichtung relativ zu einander fixiert. Dies erfolgt beispielsweise dadurch, dass Nockenelemente auf einem Vorsprung im äußeren Rohr aufliegen. Dies entspricht der maximal ausgefahrenen Position des Stativs. Ausgehend von einer derartigen maximalen Höhe des erfindungsgemäßen Stativs wird vom Bedienpersonal die erste Arretiervorrichtung gelöst und das innere Rohr relativ zu dem mittleren Rohr bewegt, bis das innere Rohr vollkommen in dem mittleren Rohr eingeschoben ist. Dadurch wird die zweite Arretierung zwischen dem äußeren Rohr und dem mittleren Rohr gelöst und nachfolgend wird das mittlere Rohr relativ zu dem äußeren Rohr bewegt, bis das mittlere Rohr vollständig im äußeren Rohr eingeschoben ist, was der minimalen Höhe des erfindungsgemäßen Stativ entspricht.
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Die minimale und maximale Einschubposition eines Rohres relativ zu einem anderen Rohr wird durch Endanschläge festgelegt. Insbesondere bedeutet die minimale Einschubposition bzw. die maximale Ausziehposition nicht, dass ein Rohr vollständig aus einem anderen Rohr herausgezogen wird und eine maximale Einschubposition bedeutet entsprechend nicht, dass ein Rohr komplett in einem anderen Rohr eingeschoben wird.
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Insbesondere sind das innere Rohr, das mittlere Rohr und das äußere Rohr derart ausgebildet, dass diese relativ zueinander verdrehbar sind. Dies ist insbesondere im medizinischen Bereich vorteilhaft, damit die an einem Stativ befestigten medizinischen Gegenstände und/oder Geräte in Richtung eines Patienten ausgerichtet werden können. Ist das Stativ beispielsweise an einem Krankenbett befestigt, so ist es vorteilhaft, wenn die Rohre relativ zueinander verdrehbar sind, damit ein daran befestigter medizinischer Gegenstand auf den Patienten ausgerichtet werden kann. Dazu weisen die Rohre zweckmäßigerweise einen runden Querschnitt auf. Ferner sind Rohre mit einem runden Querschnitt einfacher und kostengünstiger herzustellen.
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Nach einer Variante der Erfindung umfasst die erste Arretiervorrichtung eine automatische (selbsttätige) oder manuelle (nicht selbsttätige) Arretierung. Eine automatische Arretierung zeichnet sich dadurch aus, dass diese vom Bedienpersonal gelöst und in der gelösten Position gehalten werden muss. Wird die automatische Arretiervorrichtung von dem Bedienpersonal nicht mehr in der gelösten Position gehalten, so nimmt die automatische Arretiervorrichtung automatisch den arretierten Zustand an. Eine beispielhaft automatische Arretiervorrichtung ist in der
DE 295 06 605 U1 offenbart. Im Gegensatz dazu verbleibt die manuelle Arretierung immer in dem vom Bedienpersonal eingestellten Zustand. Im einfachsten Fall ist die manuelle Arretierung eine Schraub-/Klemmverbindung.
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Gemäß einer vorteilhaften Variante der Erfindung umfasst die zweite Arretiervorrichtung eine automatische Arretierung. Die automatische Arretierung wird dabei durch das maximale Einschieben des inneren Rohrs in das mittlere Rohr gelöst. Eine direkte Betätigung der zweiten Arretiervorrichtung durch das Bedienpersonal bzw. mittels eines gesonderten Bedienelements ist erfindungsgemäß nicht möglich bzw. vorgesehen.
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In einer Variante der Erfindung umfasst die automatische Arretierung der zweiten Arretiervorrichtung wenigstens zwei Nockenelemente, welche innerhalb des mittleren Rohrs angeordnet sind und an die innere Wandung des äußeren Rohrs angreifen können. Die Nockenelemente können beispielsweise durch jeweilige Durchbrechungen in der Wandung des mittleren Rohrs an die innere Wandung des äußeren Rohrs angreifen. Die zweiten Nockenelemente können auch am unteren Ende des mittleren Rohrs angeordnet sein und benachbart zu dem unteren Ende des mittleren Rohrs an die innere Wandlung des äußeren Rohrs angreifen. In dieser Variante ist zweckmäßigerweise ferner ein Stützelement vorgesehen, welches unterhalb der wenigstens zwei Nockenelemente angeordnet ist und mit dem mittleren Rohr verbunden ist, um die wenigsten zwei Nockenelemente abzustützen und deren Bewegung zu führen. Die wenigstens zwei Nockenelemente können die Relativbewegung zwischen mittlerem Rohr und äußerem Rohr beispielsweise durch einen Reibschluss verhindern, sofern die radial nach außen wirkende Kraft groß genug ist.
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Nach einer vorteilhaften Variante der Erfindung liegen die wenigstens zwei Nockenelemente auf einer Querschnittsverengung im äußeren Rohr auf, wenn die Nockenelemente an der inneren Wandung des äußeren Rohrs anliegen und sich das mittlere Rohr in der maximalen Ausziehposition relativ zu dem äußeren Rohr befindet. Dazu kann beispielsweise in dem äußeren Rohr ein Ring eingelassen werden, welcher den inneren Querschnitt des äußeren Rohrs verengt. Dadurch, dass die wenigstens zwei Nockenelemente auf der Querschnittsverengung aufliegen, wird die Arretierung zwischen dem mittleren Rohr und dem äußeren Rohr deutlich verbessert.
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Gemäß einer zweckmäßigen Variante sind die wenigstens zwei Nockenelemente vorgespannt, insbesondere durch eine Feder, sodass die wenigstens zwei Nockenelemente automatisch an die innere Wandung des äußeren Rohrs gepresst werden. Dadurch wird die automatische Arretierung der zweiten Arretiervorrichtung gewährleistet. Insbesondere gewährleisten die vorgespannten Nockenelemente, dass diese im maximal ausgezogenen Zustand des mittleren Rohrs zu dem äußeren Rohr auf der Querschnittsverengung aufliegen. Während der Relativbewegung des mittleren Rohrs zu dem äußeren Rohr von der maximal eingeschobenen Position zu der maximal ausgezogenen Position liegen vorgespannten Nockenelemente an der Innenwandung des äußeren Rohrs an, ohne jedoch das mittlere Rohr und das äußere Rohr relativ zu einander zu arretieren. Bei Erreichen der Querschnittsverengung im äußeren Rohr werden die vorgespannten Nockenelemente radial zusammengedrückt und Dehnen sich nach Überschreiten der Querschnittsverengung wieder radial aus, so dass die Nockenelemente auf der Querschnittsverengung aufliegen. in diesem Zustand fixiert die zweite Arretiervorrichtung das mittlere Rohr und das äußere Rohr relativ zueinander.
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In einer erfindungsgemäßen Variante sind die wenigstens zwei Nockenelemente in das mittlere Rohr einfahrbar, sodass die wenigstens zwei Nockenelemente nicht mehr an der inneren Wandung des äußeren Rohrs angreifen. Die eingefahrene Position der wenigstens zwei Nockenelemente entspricht der gelösten Position der zweiten Arretiervorrichtung. Zweckmäßigerweise sind die wenigstens zwei Nockenelemente dadurch in das mittlere Rohr einfahrbar, dass das innere Rohr maximal in das mittlere Rohr eingeschoben wird.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Variante der Erfindung weisen die wenigstens Nockenelemente jeweils einen im Inneren des mittleren Rohrs angeordneten und sich in Richtung des inneren Rohrs erstreckenden Vorsprung auf. Insbesondere ist der jeweilige Vorsprung in Richtung des inneren Rohrs konisch zulaufend ausgebildet. Insbesondere sind die Vorsprünge derart konisch ausgebildet, dass eine radial innenliegende Fläche vertikal verläuft und die radial gegenüberliegende Fläche entsprechend schräg verläuft. Die schräg verlaufenden Flächen weisen somit radial nach außen und sind insbesondere in horizontaler Richtung nach oben schräg zulaufend ausgebildet.
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Nach einer weiteren Variante der Erfindung ist das im mittleren Rohr eingeschobene Ende des inneren Rohrs ausgebildet die wenigstens zwei Nockenelemente in das mittlere Rohr einzufahren. Das im mittleren Rohr eingeschobene Ende des inneren Rohrs ist somit beispielsweise derart ausgebildet, dass es die wenigstens zwei Nockenelemente aus den Durchbrechungen in der Wandung des mittleren Rohrs einfährt, wodurch diese nicht mehr in Kontakt mit der inneren Wandung des äußeren Rohrs stehen. Das Ende des inneren Rohrs wirkt somit mit den wenigstens zwei Nockenelementen zusammen, um die zweite Arretiervorrichtung zu lösen. Zweckmäßigerweise weist das den wenigstens zwei Nockenelementen zugewandte Ende des inneren Rohrs einen konisch erweiterten Bereich auf, welcher insbesondere mit den Vorsprüngen der Nockenelemente zusammenwirkt. Der konisch erweiterte Bereich ist dabei so ausgebildet, dass der Durchmesser des inneren Rohrs in diesem Bereich nicht erweitert ist. Vielmehr nimmt die Wandstärke des inneren Rohrs im unteren Bereich ab, wodurch sich der konische erweiterte Bereich ausbildet.
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In einer Variante der Erfindung umfasst das den Nockenelementen zugewandte Ende des inneren Rohrs ein an dem inneren Rohr befestigtes Hülsenelement, wobei das Hülsenelement mit den Nockenelementen zusammenwirkt. Insbesondere kann das Hülsenelement wie zuvor beschrieben ausgebildet sein, beispielsweise einen konisch erweiterten Bereich umfassen. Dadurch lässt sich die Herstellung des inneren Rohrs vereinfachen, da das mit den Nockenelementen zusammenwirkende Hülsenelement gesondert hergestellt werden kann und nachfolgend mit einem Standardrohr verbunden werden kann.
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Zweckmäßigerweise wird die Relativbewegung zwischen dem inneren Rohr und dem mittleren Rohr und zwischen dem mittleren Rohr und dem äußeren Rohr durch jeweilige Begrenzungsmittel derart begrenzt, dass die jeweiligen Rohre nicht voneinander trennbar sind. Die einzelnen Rohre des erfindungsgemäßen Stativs lassen sich somit nicht voneinander trennen. Vielmehr legen die jeweiligen Begrenzungsmittel die maximalen Relativpositionen zwischen den einzelnen Rohren fest.
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Nachfolgend wird die Erfindung anhand des in den Figuren dargestellten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Stativs in einer ausgezogenen Position,
- 2 eine Querschnittsansicht des Stativs aus 1 in einer teilweisen eingefahrenen Position, und
- 3 eine Querschnittsansicht des Stativs aus den 1 und 2 in einer weiter eingefahrenen Position.
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1 zeigt eine Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen Stativs 1 in einer ausgezogenen Position. Das Stativ 1 umfasst ein äußeres Rohr 2, ein mittleres Rohr 3 und ein inneres Rohr 4. Die Rohre 2, 3, 4, sind ineinander verschachtelt angeordnet und relativ zu einander bewegbar. In der ausgezogenen Position gemäß 1 sind das äußere Rohr 2 und das mittlere Rohr 3 vollständig relativ zu einander ausgezogen und das mittlere Rohr 3 und das innere Rohr 4 sind zumindest teilweise relativ zueinander ausgezogen.
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Das Stativ 1 umfasst weiterhin eine erste Arretiervorrichtung (nicht dargestellt) zur Arretierung des inneren Rohrs 4 relativ zu dem mittleren Rohr 3 und eine zweite Arretiervorrichtung 5 zur Arretierung des mittleren Rohrs 3 relativ zu dem äußeren Rohr 2. Die zweite Arretiervorrichtung 5 wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass das innere Rohr 4 maximal in das mittlere Rohr 3 eingeschoben wird, wie nachfolgend in den 2 und 3 dargestellt.
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Die erste Arretiervorrichtung umfasst eine automatische oder manuelle Arretierung, welche aus dem Stand der Technik bekannt sind. Die zweite Arretiervorrichtung 5 umfasst eine automatische Arretierung.
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Die automatische Arretierung der zweiten Arretiervorrichtung 5 umfasst wenigstens zwei Nockenelemente 6. Die wenigstens zwei Nockenelemente 6 sind innerhalb des mittleren Rohrs 3 angeordnet und können an die innere Wandung des äußeren Rohrs 2 angreifen. In dem in 1 dargestellten Ausführungsbeispiels sind die wenigstens zwei Nockenelemente 6 am unteren Ende des inneren Rohrs 3 angeordnet, so dass die wenigstens zwei Nockenelemente 6 unterhalb des mittleren Rohrs 3 an die innere Wandung des äußeren Rohrs 2 angreifen können. Ferner ist ein Stützelement 8 vorgesehen, welches unterhalb der wenigstens zwei Nockenelemente 6 angeordnet ist und welches mit dem mittleren Rohr 3 verbunden ist, um die wenigstens zwei Nockenelemente 6 abzustützen und deren Bewegung zu führen. Alternativ können in der Wandung des mittleren Rohrs 3 Durchbrechungen 7 vorgesehen sein, durch welche die wenigstens zwei Nockenelemente 6 an der inneren Wandung des äußeren Rohrs 2 angreifen können. In dem Ausführungsbeispiel aus 1 wird die Durchbrechung 7 durch das untere Ende des mittleren Rohrs 3 und der oberen Kante des mit dem mittleren Rohr 3 verbundenen Stützelement 8 gebildet.
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Die wenigstens zwei Nockenelemente 6 können die Relativbewegung zwischen mittlerem Rohr 3 und äußerem Rohr 2 beispielsweise durch einen Reibschluss verhindern. In einer alternativen Variante der Erfindung liegen die wenigstens zwei Nockenelemente 6 auf eine Querschnittsverengung 9 im äußeren Rohr 2 auf, wenn die wenigstens zwei Nockenelemente 6 an der inneren Wandung des äußeren Rohrs 2 anliegen und sich das mittlere Rohr 3 in der maximalen Ausziehposition relativ zu dem äußeren Rohr 2 befindet. Dazu kann beispielsweise in dem äußeren Rohr 2 ein Ring eingelassen werden, welcher den inneren Querschnitt des äußeren Rohrs 2 verengt.
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Die wenigstens zwei Nockenelemente 6 sind gemäß dem Ausführungsbeispiel aus 1 vorgespannt, insbesondere durch eine Feder 10, sodass die wenigstens zwei Nockenelemente 6 automatisch an die innere Wandung des äußeren Rohrs 2 gepresst werden. Dadurch wird die automatische Arretierung der zweiten Arretiervorrichtung 5 gewährleistet.
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Die wenigstens zwei Nockenelemente 6 sind in das mittlere Rohr einfahrbar, sodass die wenigstens zwei Nockenelemente 6 nicht mehr an der inneren Wandung des äußeren Rohrs 2 angreifen. Die eingefahrene Position der wenigstens zwei Nockenelemente 6 entspricht der gelösten Position der zweiten Arretiervorrichtung 5. Die wenigstens zwei Nockenelemente 6 sind dadurch in das mittlere Rohr 3 einfahrbar, dass das innere Rohr 4 maximal in das mittlere Rohr 3 eingeschoben wird.
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Die wenigstens zwei Nockenelemente 6 sind im Inneren des mittleren Rohrs 3 angeordnet und weisen sich in Richtung des inneren Rohrs 4 erstreckende Vorsprünge 11 auf. Der jeweilige Vorsprung 11 ist in Richtung des inneren Rohrs 4 konisch zulaufend ausgebildet. Der konisch zulaufende Vorsprung 11 ist derart ausgebildet, dass er sich in Richtung des inneren Rohrs 4 verjüngt. Dadurch vergrößert sich der Abstand zwischen dem jeweiligen Vorsprung 11 und der inneren Wandung des äußeren Rohrs 3 in Richtung des inneren Rohrs 4.
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Das im mittleren Rohr 3 eingeschobene Ende des inneren Rohrs 4 ist ausgebildet die wenigstens zwei Nockenelemente 6 in das mittlere Rohr 3 einzufahren. Dazu weist das den wenigstens zwei Nockenelemente 6 zugewandte Ende des inneren Rohrs 4 einen konisch erweiterten Bereich 12 auf, welcher mit den Vorsprüngen 11 der Nockenelemente 6 zusammenwirkt.
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Das den Nockenelementen 6 zugewandte Ende des inneren Rohrs 4 umfasst ein an dem inneren Rohr 4 befestigtes Hülsenelement 13, wobei das Hülsenelement 13 mit den Nockenelementen 6 zusammenwirkt. Insbesondere weist das Hülsenelement 3 den konisch erweiterten Bereich 12 auf, welcher mit den Vorsprüngen 11 der Nockenelemente 6 zusammenwirkt.
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Zweckmäßigerweise wird die Relativbewegung zwischen dem inneren Rohr4 und dem mittleren Rohr 3 und zwischen dem mittleren Rohr 3 und dem äußeren Rohr 2 durch jeweilige Begrenzungsmittel derart begrenzt, dass die jeweiligen Rohre 2, 3, 4 nicht voneinander trennbar sind. Das Stützelement 8 des mittleren Rohrs 3 umfasst beispielsweise einen erweiterten Bereich 14, wobei der erweiterte Bereich 14 in der maximalen Ausziehposition des mittleren Rohrs 3 relativ zu dem äußeren Rohr 2 an der Querschnittsverengung 9 des äußeren Rohrs 2 anschlägt.
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2 zeigt eine Querschnittsansicht des Stativs 1 aus 1 in einer teilweisen eingezogenen Position, insbesondere ist das innere Rohr 4 vollständig innerhalb des mittleren Rohrs 3 eingefahren. Dadurch werden die Nockenelemente 6 des mittleren Rohrs 3 mittels des Hülsenelement 13 am unteren Ende des inneren Rohrs 4 zusammengedrückt. Dazu wirkt der erweiterte Bereich 14 des Hülsenelements 13 mit den Vorsprüngen 11 der Nockenelemente 6 zusammen. Somit liegen die Nockenelemente 6 nicht mehr auf der Querschnittsverengung 9 des äußeren Rohrs 2 auf und das mittlere Rohr 3 kann relativ zu dem äußeren Rohr 2 bewegt werden. 3 zeigt eine Querschnittsansicht des Stativs 1 aus den 1 und 2 nach einer entsprechenden Relativbewegung zwischen mittlerem Rohr 3 und äußerem Rohr 2.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Stativ
- 2
- äußeres Rohr
- 3
- mittleres Rohr
- 4
- inneres Rohr
- 5
- zweite Arretiervorrichtung
- 6
- Nockenelement
- 7
- Durchbrechung
- 8
- Stützelement
- 9
- Querschnittsverengung
- 10
- Feder
- 11
- Vorsprung
- 12
- erweiterter Bereich
- 13
- Hülsenelement
- 14
- erweiterter Bereich
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102007035446 A1 [0002]
- DE 29506605 U1 [0003, 0012]
- DE 102012001197 A1 [0004]
- DE 202014104331 U1 [0005]