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Die Erfindung betrifft ein Torblatt, welches sich in einer Schließrichtung und einer hierzu senkrecht stehenden Querrichtung erstreckt. Das gattungsgemäße Torblatt weist einen sich im Wesentlichen in der Querrichtung erstreckenden Querholm und zumindest einen mit dem Querholm verbundenen Abschnitt eines flexiblen Behangs auf. In dem Querholm ist ein in der Querrichtung verlaufender Hohlraum ausgebildet, welcher durch einen ebenfalls in der Querrichtung verlaufenden und gegenüber dem Hohlraum verengten Schlitz zugänglich ist. In den Hohlraum reicht eine gegenüber dem Schlitz ein Übermaß aufweisende Verdickung des flexiblen Behangs in den Hohlraum hinein. Hierdurch wird der Abschnitt des flexiblen Behangs an den Querholm senkrecht zu der Querrichtung gehalten.
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Derartige Befestigungen sind aus dem Bereich von Torblättern, insbesondere für Rolltore bekannt. Durch das Übermaß der Verdickung kann der Endabschnitt des flexiblen Behangs den Hohlraum im Inneren des Querholms nicht verlassen. Der Behang ist daher an dem Querholm zwangsgeführt und kann lediglich in der Querrichtung gegenüber dem Querholm verschoben werden.
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Zur vollständigen Fixierung des Behangs über dem Querholm müssen diese noch in der Querrichtung gegeneinander arretiert werden. Hierzu bestehen verschiedene Möglichkeiten.
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Die einfachste Möglichkeit besteht darin, ein Sicherungselement senkrecht zur Querrichtung sowohl durch den Querholm als auch durch den Abschnitt des flexiblen Behangs hindurchzutreiben und somit eine formschlüssige Befestigung bereitzustellen. Hierzu werden insbesondere Blindnieten eingesetzt. Dies hat jedoch zum Nachteil, dass die Krafteinleitung an dem flexiblen Behang punktuell im Bereich des Niets erfolgt. Bei Belastungen kann der Behang infolgedessen einreißen und beschädigt werden.
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Weiterhin werden die gattungsgemäßen Tore insbesondere für Roll- bzw. Wickeltore eingesetzt, bei denen das Torblatt auf einen Wickelkörper beim Öffnen aufgespult wird. Hierbei können die vorstehenden Köpfe der Niete mit dem Bahnmaterial des flexiblen Abschnitts in Kontakt kommen und an diesem Beschädigungen hinterlassen. Außerdem ist das Befestigungsverfahren aufwendig, da korrekt positionierte Löcher sowohl in den Querholm als auch in dem flexiblen Behang erstellt werden müssen. Die oftmals metallisch ausgebildeten Profile des Querholms müssen überdies zur Vermeidung von Beschädigungen an dem flexiblen Behang entgratet und abgeschliffen werden. Eine solche Befestigung ist daher aufwendig.
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Ein weiteres Problem besteht darin, dass verschiedene Bahnmaterialien zur Bildung des flexiblen Behangs mitunter ein Schrumpfverhalten aufweisen. Aufgrund mechanischer, thermischer und/oder energetischer Beanspruchung sind dabei die geometrischen Dimensionen eines derartigen Bahnabschnitts nicht konstant. Insbesondere transparente Bahnmaterialien, beispielsweise transparentes Polyvinylchlorid, neigen dazu im Betrieb sich in der Querrichtung zusammenzuziehen. Das Torblatt verändert dabei seine äußere Erscheinung und wird zunehmend unansehnlich. Außerdem kann es seine isolierende und trennende Wirkung nicht mehr vollständig entfalten, da der flexible Behang mitunter nicht mehr bis in die seitlichen Führungen eines Tores hineinreicht.
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Um diesem Effekt entgegenzuwirken, ist bisher versucht worden, die anfänglichen Dimensionen des flexiblen Behangs in der Querrichtung durch eine sogenannte „Zugabe“ zu vergrößern. Diese kann jedoch zu erheblichen Nachteilen bei der Verwendung des Tores führen, da sich die überstehenden Zugabe-Bereiche beim Aufrollen des Torblatts in der Tormechanik und/oder an dem oder den Querholmen verfangen können.
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Ein weiterer Lösungsansatz bestand darin, den flexiblen Behang an den Querholm seitlich überstehen zu lassen und zur Fixierung mit dem Querholm zu verklemmen. Hierzu werden insbesondere die Schraubverbindung von endseitigen Kappen des Querholms, von Scharnieren und/oder von zusätzlichen Klemmteilen, wie beispielsweise Unterlegscheiben genutzt. Auch diese Variante führt zu einem unansehnlichen und potenziell störanfälligen Überstand des flexiblen Behangs an der Seite, welcher in Folge der Klemmung noch zusätzlich abgewinkelt wird.
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Auch ist es bekannt, transparente, schrumpfanfällige Materialabschnitte durch kontinuierliches Verbinden mit formstabileren Materialien zu fixieren. Beispielsweise weist der Behang einen Rahmen aus einem undurchsichtigen, formstabilen Material auf, in dem lediglich ein „Fenster“ aus einem transparenten Material eingelegt ist. Hierbei müssen gestalterische Nachteile in Kauf genommen werden, da der flexible Anteil des Torblattes nicht vollständig transparent ausgebildet werden kann. Es verbleiben immer undurchsichtige Stege des „Rahmens“. Diese stellen mitunter auch ein Sicherheitsrisiko dar, da beispielsweise Fahrzeugführer nicht uneingeschränkt durch das Torblatt hindurchsehen und potenzielle Hindernisse erkennen können.
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Vor diesem Hintergrund liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine vorteilhafte und kostengünstige Fixierung des flexiblen Behangs an einem Querholm bereitzustellen. Dieser soll insbesondere für schrumpfanfällige Materialien geeignet sein und ohne eine aufwendige Stabilisierung oder Stützung des Behangs auskommen. Auch auf ein Verklemmen des seitlich überstehenden Materials an den Stirnflächen des Querholms soll verzichtet werden. Gleichzeitig soll der vollflächige Einsatz von schrumpfanfälligen, insbesondere transparenten Materialien ermöglicht werden.
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Gegenstand der Erfindung und Lösung dieser Aufgabe ist ein Torblatt gemäß Patentanspruch 1, welches sich bevorzugt gemäß einem Verfahren nach Anspruch 16 herstellen lässt. Besonders bevorzugt lässt sich ein erfindungsgemäßes Torblatt in einem Tor gemäß Anspruch 14 einsetzen. Bevorzugte Ausgestaltungen sind in den abhängigen Unteransprüchen angegeben.
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Die Erfindung geht von einem Torblatt aus, welches sich in einer Schließrichtung und einer zu der Schließrichtung senkrecht stehenden Querrichtung erstreckt. Es weist zumindest einen, sich insbesondere im Wesentlichen in der Querrichtung erstreckenden Querholm um zumindest einen mit dem Querholm verbundenen Abschnitt eines flexiblen Behanges auf. In den Querholm ist ein in der Querrichtung verlaufender und durch einen Schlitz zugänglicher Hohlraum ausgebildet. In diesen reicht eine gegenüber dem Schlitz ein Übermaß aufweisende Verdickung des Abschnitts hinein. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass in dem Hohlraum (in der Querrichtung) endseitig ein in der Querrichtung ausgerichtetes Befestigungselement angeordnet ist, durch welches ein Klemmsitz zwischen der Verdickung und einer Innenfläche des Hohlraums besteht. Durch den Klemmsitz zwischen der Verdickung und der Innenfläche des Hohlraums kann der Abschnitt des Behangs in der Querrichtung sicher fixiert werden. Hierzu ist kein Durchbohren des Querholms oder des Behangs notwendig. Auch muss der Behang nicht seitlich über dem Querholm hinausstehen.
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Vorzugsweise ist das Befestigungselement zwischen der Verdickung und der Innenwandung des Hohlraums angeordnet und überbrückt einen dazwischen befindlichen Abstand. Der Klemmsitz - das heißt die reibschlüssige Verbindung - wird durch eine senkrecht zu der Querrichtung wirksame Krafteinleitung in den Querholm und die Verdickung bewirkt. Diese entsteht dadurch, dass das Befestigungselement das Material der Verdickung und/oder des Querholms zumindest teilweise verdrängt. Hierzu weist das Befestigungselement bevorzugt ein Übermaß gegenüber dem kräftefreien Abstand zwischen der Verdickung und der Innenfläche des Hohlraums auf.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist in dem Hohlraum an beiden Enden (in der Querrichtung) jeweils zumindest ein Befestigungselement angeordnet. Somit können beide Enden des Behangs in der Querrichtung in dem jeweiligen Endbereich des Querholms gesichert werden. Hierdurch wird nicht nur die Querverschiebbarkeit des Behangs unterbunden, sondern dieser auch in der Querrichtung gespannt. Besonders schrumpfanfällige Materialien können somit sicher in ihrer ursprünglichen Breite gehalten werden.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist das Befestigungselement als Schraube, vorzugsweise als selbstschneidende Schraube, insbesondere als Holzschraube ausgebildet. Der Vorteil der vorliegenden Erfindung besteht gerade darin, dass das Befestigungselement durch ein übliches Bauelement bereitgestellt werden kann, welches zu günstigen Preisen und in großen Stückzahlen verfügbar ist.
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Der Vorteil einer selbstschneidenden Schraube, insbesondere Holzschraube besteht darin, dass diese sich beim Eindrehen in den Zwischenraum zwischen der Verdickung und der Innenfläche des Hohlraums in das jeweilige Material „einfressen“ kann. Infolge des Schraubengewindes werden der Behang und der Querholm beim Eindrehen nicht gegeneinander in der Querrichtung verschoben. Somit kann die korrekte Positionierung des Behangs relativ zu dem Querholm gewahrt bleiben. Der übliche Aufbau von Holzschrauben mit einer Spitze und daran angeordneten Schneidelementen erleichtert das Einführen in den Zwischenraum sowie das korrekte Einschneiden in die jeweiligen Materialien.
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Die Stärke der durch das Befestigungselement bereitgestellten Verbindung zwischen dem Abschnitt und dem Querholm kann in besonders bevorzugter Weise durch die Dimensionen des Befestigungselementes angepasst werden. Bei der Verwendung von Schrauben weisen diese bevorzugt einen Gewindeaußendurchmesser von zumindest 4 mm, insbesondere zwischen 5 mm und 6 mm auf. Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung werden Schrauben mit einer Länge von zumindest 50 mm, insbesondere zumindest 80 mm eingesetzt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung umfasst das Torblatt zumindest einen zweiten Querholm und der Abschnitt des flexiblen Behangs eine zweite Verdickung. Die erste Verdickung und die zweite Verdickung sind dabei in der Schließrichtung an gegenüberliegenden Enden des Abschnitts angeordnet. Die zweite Verdickung ist in dieser Ausführungsvariante innerhalb eines in dem zweiten Querholm angeordneten und durch einen zweiten Schlitz zugänglichen zweiten Hohlraums angeordnet. Sowohl an dem ersten Querholm als auch an dem zweiten Querholm ist der Abschnitt jeweils durch zumindest ein Befestigungselement gehalten, welches in der Querrichtung ausgerichtet ist und welches einen Klemmsitz zwischen der Verdickung und einer Innenfläche des jeweiligen Hohlraums bereitstellt. Hierdurch wird ein komplettes Segment des flexiblen Torblattes zwischen zwei benachbarten Querholmen mit dem erfindungsgemäßen System befestigt.
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Vorzugsweise weist der Abschnitt ein transparentes Material, insbesondere transparentes Polyvinylchlorid (PVC) auf. Ein transparentes Tormaterial erlaubt es, auch bei geschlossenem Torblatt durch dieses hindurchzusehen. Dies ist insbesondere im industriellen Einsatz von Interesse. Dort werden flexible Torblätter, meistens sogenannte Rolltore, zum Verschließen und Abtrennen von Lagerräumen, insbesondere von Kühlräumen genutzt. Es ist dabei von erheblichem Vorteil, wenn zur Kontrolle des dahinterliegenden Bereichs ein Tor nicht eigens geöffnet werden muss. Auch bei Anwendungen, bei denen Fahrzeuge, insbesondere Flurförderfahrzeuge, durch Tore hindurchfahren müssen, ist diese Ausbildung von Vorteil. So können die Fahrzeugführer bzw. die auf dem Fahrzeug angeordneten Sensorsysteme hinter dem Torblatt befindliche Gegenstände und Hindernisse bereits vor dem Öffnen des Tores erfassen. Dies erleichtert die Navigation und Vermeidung von Kollisionen.
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Besonders bevorzugt erstreckt sich das transparente Material über die gesamte Breite des Abschnitts in der Querrichtung. Derartig breite Sichtbereiche innerhalb des Abschnitts erleichtern den Durchblick. Diese sind jedoch aufgrund des möglichen Schrumpfverhaltens von transparenten Materialien erst in Verbindung mit dem erfindungsgemäßen Befestigungssystem möglich.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung erstreckt sich das transparente Material über die gesamte Länge des Abschnitts in der Schließrichtung. Hierdurch wird ebenfalls ein besonders großer Sichtbereich bereitgestellt. Insbesondere kann sich der Abschnitt in der Schließrichtung zwischen dem Querholm und einem etwaigen zweiten Querholm erstrecken. Es sind jedoch auch Ausführungen denkbar, bei denen der Querholm den unteren Abschluss des Torblattes in der Schließrichtung bildet und darüber keine weiteren Querholme angeordnet sind. Das transparente Material erstreckt sich dabei zumindest über die Gesamterstreckung des Torblattes in einem in der Schließstellung sichtbaren Bereich.
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Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung ist der gesamte Abschnitt des flexiblen Behangs aus dem transparenten Material gebildet. Eine solche besonders vorteilhafte Ausgestaltung ist aufgrund der mechanischen Schwierigkeiten erst in Verbindung mit der erfindungsgemäßen Befestigung möglich.
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Insbesondere ist es gemäß der Erfindung möglich, dass der Abschnitt mit dem Querholm in der Querrichtung bündig abschließt. Eine sogenannte „Zugabe“ in der Querrichtung zum Ausgleich potenzieller zukünftiger Schwingungen ist nicht erforderlich. Das bündig abschließende Torblatt lässt sich besonders leicht im Betrieb handhaben und neigt nicht dazu die Tormechanik zu stören.
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Auch die Befestigungselemente schließen bevorzugt bündig mit dem Querholm in der Querrichtung ab. Als bündig ist insbesondere zu betrachten, wenn ein Überstand von 5 mm oder weniger, insbesondere 3 mm oder weniger besteht. Ganz besonders bevorzugt sind die Befestigungselemente und/oder der Abschnitt flächenbündig ohne Überstand relativ zu einer seitlichen Stirnfläche des Querholms angeordnet.
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Besonders bevorzugt ist vorgesehen, dass der Abschnitt in der Querrichtung zumindest an dem Querholm ausschließlich durch ein oder mehrere erfindungsgemäße Befestigungselemente gehalten ist. Die Sicherung senkrecht zur Querrichtung erfolgt über den Formschluss der Verdickung innerhalb des Hohlraumes. Somit ist der Abschnitt an dem Querholm vollständig festgelegt.
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Besonders bevorzugt ist der Querholm als Hohlprofil, insbesondere aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung hergestellt. Derartige Hohlprofile lassen sich besonders einfach als Strangpressprofile in vielfältigen Formhebungen herstellen. Das erfindungsgemäße Verfahren ist insbesondere für unterschiedliche Hohlprofile gleichermaßen gut geeignet. Somit können auch unterschiedliche Geometrien des Querholms in Abhängigkeit vom beabsichtigten Einsatzzweck bereitgestellt werden. Der Einsatz von Aluminium oder einer Aluminiumlegierung als Werkstoff hat überdies den Vorteil, dass das Material zwar beständig, jedoch so weich ist, dass es sich mit üblichen Schrauben, insbesondere Holzschrauben leicht einschneiden lässt. Somit wird zusätzlich zum Klemmsitz auch die Bereitstellung einer formschlüssigen Befestigung zwischen dem Befestigungselement und dem Querholm ermöglicht.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist die Verdickung durch einen zu einer Kederfahne umgefalteten Endabschnitt des Materials des Abschnitts und einen darin eingelegten Keder gebildet. Dieser kann insbesondere als längliches Kunststoffstück oder als Kunststoffschlauch ausgebildet sein.
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Es liegt auch im Rahmen der Erfindung, dass das Befestigungselement zur Bildung des Klemmsitzes in einen Zwischenraum zwischen dem Keder und der Kederfahne bzw. in das Material des Keders selbst eingebracht, insbesondere eingedreht wird.
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Gemäß einer bevorzugten Ausgestaltung ist der Keder mit dem Material des Abschnitts des flexiblen Behangs unverbunden. Somit lässt sich der Abschnitt mit der endseitigen Verdickung besonders einfach herstellen. Das Planmaterial muss lediglich umgefaltet und der Keder eingelegt werden.
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Bevorzugt ist der Keder im Querschnitt - senkrecht zu der Querrichtung - kreisrund ausgebildet und/oder an die Form des Hohlraums angepasst. Besonders bevorzugt ist der Keder im Querschnitt - senkrecht zu der Querrichtung - kreisrund ausgebildet und/oder an die Form des Hohlraums angepasst. Besonders bevorzugt erstreckt sich der Keder dabei in jeder Richtung der Querschnittsebene über eine größere Breite als der Schlitzbreite. Hierdurch wird bereits durch den Keder allein sichergestellt, dass dieser den Hohlraum nicht durch den Schlitz verlassen kann und ein Formschluss bereitgestellt wird.
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Besonders bevorzugt ist der Keder aus einem härteren Material - d. h. mit einem höheren Elastizitätsmodul und/oder einer größeren Shore-Härte - ausgebildet als das Material des Abschnitts. Dadurch kann die Stabilität der formschlüssigen Verbindung allein durch den Keder garantiert werden, ohne dass es auf die Festigkeit des planen Materials ankommt.
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Gemäß einer alternativ bevorzugten Ausgestaltung ist der Keder mit dem Material des Abschnitts des flexiblen Behangs verbunden, insbesondere verschweißt. Hierdurch wird eine Verschiebung des Keders innerhalb der Kederfahne verhindert oder zumindest erschwert. Dies führt zu einer erhöhten axialen Stabilität des flexiblen Behangs in der Querrichtung.
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Vorzugsweise sind der Keder und der umgefaltete Abschnitt des flexiblen Behangs nicht vollflächig miteinander verbunden. Zweckmäßigerweise ist die Verbindung - insbesondere Verschweißung - lediglich abschnittsweise vorgesehen. Gemäß einer besonders bevorzugten Ausgestaltung wird die Schweißverbindung zwischen dem Material des flexiblen Behangs und dem Keder gleichzeitig durch diejenigen Schweißwerkzeuge erzeugt, welche das umgefaltete Material zur Bildung der Kederfahne mit sich selbst verschweißen. Somit erfolgt die Verbindung zu dem Keder in besonders vorteilhafter Weise als gezielt gesteuerter Nebeneffekt der hauptsächlich vorgesehenen Verschweißung.
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Zweckmäßigerweise ist der zu einer Kederfahne umgefaltete Endabschnitt des Materials des Abschnitts mit dem Abschnitt verbunden, insbesondere verschweißt und/oder verklebt. Hierdurch wird die Geometrie der Kederfahne stabilisiert.
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Die Erfindung betrifft auch ein Tor. Das Tor weist ein Torblatt auf, welches in einer Schließrichtung von Seitenführungen geführt wird. Das Torblatt erstreckt sich in der Schließrichtung und an einer zu der Schließrichtung senkrecht stehenden Querrichtung. Die Seitenführungen sind in der Querrichtung zueinander beabstandet angeordnet. Durch die Führung des Torblattes in der Schließrichtung kann diese zwischen einer eine Gebäudeöffnung zumindest teilweise freigebenden Öffnungsstellung und einer die Gebäudeöffnung verschließenden Schließstellung geführt werden. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass das Torblatt wie zuvor beschrieben ausgebildet ist.
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Besonders bevorzugt ist das Tor als Rolltor mit einem Wickelkörper ausgebildet, auf dem das Torblatt auf- bzw. abgewickelt werden kann. Beim Wickeln können die Abschnitte des flexiblen Behangs um die Wickelwalze herumgelegt werden. Ein oder mehrere Querholme sichern dabei die korrekte Ausrichtung und geometrische Stabilität des Torblatts in allen Öffnung- und Sch ließpositionen.
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Weiterhin betrifft die Erfindung auch ein Verfahren zum Herstellen eines Torblattes, wie dies zuvor beschrieben ist. Dabei wird ein Materialstück eines flexiblen und vorzugsweise transparenten Materials an einem Ende zu einer Kederfahne umgefaltet und darin ein Keder eingelegt. Die Kederfahne wird durch Verschweißen und/oder Verkleben verschlossen. Weiterhin wird ein Querholm mit einem durch einen Schlitz zugänglichen und ein in der Querrichtung verlaufenden Hohlraum bereitgestellt. Eine durch den Keder und die Kederfahne bereitgestellte Verdickung des flexiblen Abschnitts weist ein Übermaß gegenüber diesem Schlitz auf. Die Verdickung wird in der Querrichtung in den Hohlraum derart eingeführt, dass das Materialstück durch den Schlitz hindurchtritt. Anschließend wird der Abschnitt durch ein in der Querrichtung ausgerichtetes Befestigungselement, insbesondere eine Schraube, derart innerhalb des Hohlraums fixiert, dass zwischen der Verdickung und einer Innenfläche des Hohlraums einen Klemmsitz und/oder einen Formschluss bildet.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand von lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnungen erläutert. Es zeigen dabei schematisch:
- 1 einen Ausschnitt eines erfindungsgemäßen Torblattes in einer Explosionsdarstellung,
- 2A eine vergrößerte Darstellung des Endbereiches eines Holmes,
- 2B einen Schnitt durch die Darstellung gemäß 2A entlang einer Ebene A-A und
- 3 ein erfindungsgemäßes Rolltor.
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Die 1 zeigt ein erfindungsgemäßes Torblatt 1, welches sich in einer Schließrichtung x und in einer zu der Schließrichtung x senkrecht stehenden Querrichtung y erstreckt. In einer senkrecht zu der Schließrichtung x und der Querrichtung y senkrecht stehenden Dickenrichtung z weist das Torblatt eine wesentlich geringere Erstreckung auf. Insbesondere übersteigt die maximale Erstreckung des Torblatts 1 in der Dickenrichtung z nicht ein Hundertstel der Erstreckung in der Schließrichtung x oder der Querrichtung y.
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In dem in 1 dargestellten Ausschnitt ist erkennbar, dass das Torblatt zumindest einen ersten Querholm 2 und einen zweiten Querholm 2' und zumindest einen ersten Abschnitt 3 eines flexiblen Behangs umfasst.
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In der 2A ist der Endabschnitt des ersten Querholms 1 im zusammengebauten Zustand stark vergrößert abgebildet. Etwaige Leitelemente zur Führung des Torblattes an einer Torführung sind zur Verbesserung der Übersichtlichkeit nicht dargestellt. Der Darstellung entnimmt man, dass in dem Querholm 2 ein in der Querrichtung y verlaufender Hohlraum 4 angeordnet ist, welcher durch einen Schlitz 5 in der Schließrichtung x zugänglich ist.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist der Hohlraum im Querschnitt kreisrund ausgebildet, sodass die Innenwand 4a des Innenraums 4 einen Kreisbogenabschnitt von mehr als 180° Umfang ausbildet. Der Schlitz 5 ist zwischen den Enden des Kreisbogenabschnitts der Innenfläche 4a ausgebildet und weist eine Öffnungsbreite a auf, welche geringer ist als die maximale Breite des Hohlraums 4.
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In den Hohlraum 4 reicht eine Verdickung 6 des Abschnitts 3 hinein, welche eine Dicke c aufweist, die größer als die Schlitzbreite a des Schlitzes ist. Somit hat die Verdickung 6 ein Übermaß gegenüber dem Schlitz 5, wodurch der Behang 3 in dem Hohlraum 4 durch Formschluss in der Schließrichtung x gehalten wird.
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Erfindungsgemäß ist in dem Hohlraum 4 endseitig ein in der Querrichtung y ausgerichtetes Befestigungselement 7 angeordnet, durch welches ein Klemmsitz zwischen der Querrichtung y ausgerichtetes Befestigungselement 7 angeordnet, durch welches ein Klemmsitz zwischen der Verdickung 6 und der Innenfläche 4a des Hohlraums 4 besteht. Durch den Klemmsitz wird der Abschnitt 3 zusätzlich innerhalb des Hohlraums 4 stabilisiert und zusätzlich zu dem Formschluss in der Schließrichtung x auch in der Querrichtung y gehalten.
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In der Explosionsdarstellung gemäß 1 sind die Befestigungselemente 7 jeweils separat in Verlängerung ihrer Ausrichtung innerhalb des Hohlraums 4 dargestellt. In den Darstellungen gemäß den 2A und 2B befinden sich die Befestigungselemente 7 in der vorgesehenen Montageposition, in der sie den Klemmsitz zwischen den Querholmen 2 und den Abschnitten 3 des Torbehangs herstellen. Dabei entnimmt man der 2A, dass die in dem Ausführungsbeispiel als konventionelle Holzschrauben ausgebildeten Befestigungselemente 7 mit ihrem Schraubenkopf im Wesentlichen bündig in das Ende des Querholmes 2 eingedreht sind. Hierbei besteht gegenüber der Stirnfläche des Querholms 2 kein Überstand oder allenfalls ein geringer Überstand von weniger als 5 mm.
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In der Schnittdarstellung gemäß 2B ist auch die Herstellung des Klemmsitzes zwischen der Verdickung 6 und der Innenfläche 4a des Hohlraums 4 erkennbar. Dabei ist die elastisch ausgebildete Verdickung 6 des Abschnitts 3 des flexiblen Behangs durch das Befestigungselement 7 teilweise verformt und verdrängt. Das Gewinde der als Befestigungselement 7 dienenden Schraube schneidet dabei sowohl in das Material des Querholms 2 als auch in das Material der Verdickung 6 ein. Dadurch wird zusätzlich zu der kraftschlüssigen Verbindung auch ein formschlüssiger Halt in der Querrichtung y bereitgestellt.
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Wie man der 1 entnehmen kann, sind die Abschnitte 3 des flexiblen Behangs in der Querrichtung y beidseitig durch Befestigungselemente 7 in der erfindungsgemäßen Weise gehalten. Dadurch wird der flexible Behang in der Querrichtung vollständig an den Querholmen 2 stabilisiert. Insbesondere wird ein seitliches Verrutschen oder Schrumpfen der Abschnitte 4 in der Querrichtung y verhindert.
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Ebenfalls entnimmt man der 1, dass das Torblatt 1 mehrere Querholme 2, 2', nämlich zumindest einen zweiten Querholm 2', aufweist. Dabei ist an dem zweiten Querholm 2' ein gleichartiger zweiter Hohlraum 4' angeordnet, welcher ebenfalls durch einen zweiten Schlitz 5' zugänglich ist. Innerhalb des zweiten Hohlraums 4' ist in analoger Weise eine zweite Verdickung 6' des Abschnitts 3 angeordnet und in diesem durch in der Querrichtung y ausgerichtete Befestigungselemente 7 in einem Klemmsitz gehalten.
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Die 3 zeigt eine erfindungsgemäßes Tor mit einem zuvor beschriebenen Torblatt 1 sowie, welches in der Schließrichtung x von zwei in der Querrichtung y beabstandeten Seitenführungen 8 bewegbar ist. Durch die Bewegung des Torblatts kann das Tor zwischen einer Öffnungsstellung, in der das Torblatt 1 eine Gebäudeöffnung 9 zumindest teilweise freigibt und der in der 3 dargestellten Schließstellung, in der die Gebäudeöffnung 9 verschlossen wird, bewegt werden. Zum Öffnen des Tores wird das Torblatt 1 auf eine innerhalb einer Einhausung 10 angeordneten Wickelwelle aufgespult.
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In den gezeigten Ausführungsbeispielen ist der gesamte Abschnitt 3 aus einem transparenten Material, nämlich transparentem Polyvinylchlorid, ausgebildet. Das transparente Material erstreckt sich dabei über die gesamte Breite B in der Querrichtung y. Ebenso erstreckt sich das transparente Material über die gesamte Länge L des Abschnitts 3 in der Schließrichtung x zwischen dem ersten Querholm 2 und im zweiten Querholm 2'. Somit ist der gesamte sichtbare Bereich des Abschnitts 3 in der Schließrichtung x und der Querrichtung y durchsichtig ausgebildet, was zu einer verbesserten Gefahrenerkennung und Unfallverhütung führt. Aufgrund der erfindungsgemäßen Fixierung mit den Befestigungselementen 7 kann dabei das Material Polyvinylchlorid trotz seiner Schrumpfneigung eingesetzt werden. Die Befestigungsmittel 7 halten den Abschnitt 3 sicher in Form, insbesondere ohne dass dieser sich in der Querrichtung y bei Materialalterung zusammenziehen könnte.
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Die 2A zeigt den Endbereich des Querholms 2, welcher diesen in der Querrichtung y abschließt. Es ist erkennbar, dass der Querholm 2 als Strangpressprofil mit einer Extrusionsrichtung ausgebildet ist, welche mit der Querrichtung y zusammenfällt. Der Querholm 2 ist dabei als Hohlprofil ausgebildet, bei dem in der Schließrichtung x endseitig spiegelsymmetrisch zwei Hohlräume 4, 4' angeordnet sind, welche in der Schließrichtung x durch Schlitze 5, 5' zugänglich sind.
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Der Darstellung ist ferner zu entnehmen, dass sowohl der in Schließrichtung x untere Behang 3 als auch der in Schließrichtung obere Behang 3' in der Querrichtung y bündig mit dem Querholm 2 abschließen. Auch die als Holzschrauben ausgebildeten Befestigungselemente 7 sind mit ihrem Schraubenkopf 7a bündig in den Querholm 2 eingedreht. Als bündig ist hierbei zu betrachten, wenn ein Überstand von maximal 5 mm besteht. Durch das bündige Abschneiden werden Kollisionen des Abschnitts 3 mit den Seitenführungen 8 des Tores oder mit dem Laufwerk verhindert. Auch Kollisionen etwaiger überstehender Befestigungselemente 7 lassen sich hierdurch umgehen. Auch erlaubt eine bündige Montage das zusätzliche Anbringen von Führungselementen an den stirnseitigen Enden des Querholms 2, beispielsweise Laufrollen und/oder sogenannte Windhaken.
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Einer vergleichenden Betrachtung der 2A und 2B entnimmt man, dass die Verdickung 6 des Abschnitts 3 durch einen zu einer Kederfahne umgefalteten Endabschnitt 3a des Materials des Abschnitts 3 sowie einen darin eingelegten Keder 11 gebildet ist.
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Im gezeigten Ausführungsbeispiel weist der Keder 11 einen Durchmesser d2 auf, welcher größer als die Schlitzbreite a ist. Somit wird bei einer Zugbeanspruchung des Abschnitts 3 in der Schließrichtung x der Keder formschlüssig verliersicher gehalten. Bei einer Zugbelastung wird das Material des Abschnitts 3 dann zwischen den Kanten des Schlitzes 5 und dem Keder 11 eingeklemmt und gehalten. Zur Bildung der Kederfahne ist der Endabschnitt 3a durch eine Schweißnaht 12 mit sich selbst verschweißt. Die Schweißnaht 12 reicht bis an den Keder 11 heran und stellt dort auch eine Verbindung zwischen dem Endabschnitt 3a und dem Keder 11 breit. Diese dient vor allem der Stabilisierung in der Querrichtung y.