DE102019126419A1

DE102019126419A1 - Vorrichtung zum optischen Abbilden von Merkmalen einer Hand

Info

Publication number: DE102019126419A1
Application number: DE102019126419.7A
Authority: DE
Inventors: Mohsen Mozaffari; Siemen Kühl
Original assignee: Docter Optics SE
Current assignee: Docter Optics SE
Priority date: 2019-05-08
Filing date: 2019-09-30
Publication date: 2020-11-12
Also published as: US20200356752A1; US20230028172A1; US11847853B2

Abstract

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung (1) zum berührungslosen Erfassen von Merkmalen einer Hand.

Description

Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum optischen Abbilden von Merkmalen einer Hand.
Eine Vorrichtung zum optischen Abbilden von Merkmalen einer Hand offenbart die DE 699 21 509 T2 . Dabei umfasst die in der DE 699 21 509 T2 offenbarte Vorrichtung zum optischen Abbilden von Merkmalen einer Hand eine Lichtquelle zum Beleuchten eines Abbildungsbereichs und eine konvexe Kontaktfläche, die freiliegt, um in Kontakt mit einer Hand zu treten, und um Bereiche der Hand in festem Kontakt mit der Kontaktfläche durch den Abbildungsbereich zu führen, indem sie sich in Bezug auf den Abbildungsbereich bewegt.
Die DE 44 21 243 A1 offenbart eine Einrichtung zur Eingabe eines Bildes eines Fingerabdrucks, wobei Licht auf einen Finger gerichtet wird, der auf einer Bilderfassungs-Oberfläche eines Prismas angeordnet ist, wobei das auf die Oberfläche einfallende Licht einen Winkel kleiner als den Grenzwinkel der Totalreflexion hat, und wobei ein Bildsensor durch den Fingerabdruck diffus reflektiertes Licht erfasst.
Die EP 0 045 917 A1 offenbart einen Fingerabdrucksensor zum Erzeugen eines eines zu untersuchenden Fingers entsprechenden elektrischen Ausgangssignals, wobei der Fingerabdrucksensor einen Kontaktkörper aufweist, der wenigstens teilweise aus einem transparenten elastischen Material gebildet ist und der an einer flachen Trägerplatte angebracht ist, wobei eine Lichtempfangsfläche und eine Kontaktfläche zur Aufnahme eines Kontaktdruckes durch den Finger vorgesehen sind.
Die DE 10 2009 058 668 A1 offenbart eine Vorrichtung zum optischen Abbilden von Merkmalen einer Hand, wobei die Vorrichtung ein transparentes Kontaktfenster mit einer formsteifen Kontaktfläche zum Auflegen einer Hand oder eines Teils einer Hand in einem Kontaktbereich, eine auf einer der Kontaktfläche abgewandten Seite des transparenten Kontaktfensters angeordnete Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten des Kontaktbereichs und einen Detektor zum Erfassen von Licht aus dem Kontaktbereich aufweist, und wobei die Kontaktfläche zumindest im Kontaktbereich eine Licht streuende Struktur umfasst.
Weitere Vorrichtungen zum optischen Abbilden von Merkmalen einer Hand sind in der WO 03/027941 A1 , der WO 02/15566 A1 , der WO 01/88835 A1 , der WO 00/79215 A1 , der US 6 195 448 B1 , der US 2006/0291704 A1 , der US 6 956 608 B1 , der US 5 736 734 , der US 4 936 680 , der US 5 177 353 , der US 4 783 167 , der US 4787 742 , der US 5 650 842 , der US 4 544 267 und der EP 0 308 162 A2 offenbart.
Es ist Aufgabe der Erfindung, eine verbesserte Vorrichtung zum optischen Abbilden von Merkmalen einer Hand anzugeben. Dabei ist es insbesondere Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zur optischen Abbildung von Merkmalen einer Hand bzw. einen Fingerabdruckscanner kostengünstig herzustellen.
Vorgenannte Aufgabe wird durch eine Vorrichtung zum kontaktlosen bzw. berührungslosen optischen Abbilden von Merkmalen einer Hand (in bzw. an einem Messort) gelöst, wobei die Vorrichtung eine Beleuchtungseinrichtung zum Beleuchten des Messortes (mit Licht, insbesondere mit Licht mit im Wesentlichen einer ersten Wellenlänge und zumindest mit Licht mit im Wesentlichen einer zweiten Wellenlänge) umfasst, wobei die Vorrichtung eine erste Kamera zum Erfassen von Licht, das von einer Hand oder eines Teils einer Hand am Messort abgestrahlt ((diffus) reflektiert) wird, und zumindest eine zweite Kamera zum Erfassen von Licht, das von der Hand oder des Teils der Hand am Messort abgestrahlt ((diffus) reflektiert) wird, umfasst. Die vorgenannte Vorrichtung zum optischen Abbilden von Merkmalen einer Hand ist z.B. derart ausgestaltet, dass sie die Richtlinie EFTS-IQS 7.1. erfüllt.
Eine Vorrichtung zur optischen Abbildung von Merkmalen einer Hand ist im Sinne der Erfindung insbesondere ein Fingerscanner bzw. ein Fingerabdruckscanner. Merkmale einer Hand sind im Sinne der Erfindung insbesondere Oberflächenmerkmale bzw. Rillen in der Haut. Merkmale einer Hand sind im Sinne der Erfindung insbesondere Fingerabdrücke.
In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst eine Kamera ein Objektiv und einen Detektor. So umfasst die erste Kamera in weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung einen ersten Detektor und ein erstes Objektiv. Die zweite Kamera umfasst in weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung einen zweiten Detektor und ein zweites Objektiv. Der erste Detektor ist in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung auf die erste Wellenlänge und auf die zweite Wellenlänge abgestimmt. Der zweite Detektor ist in weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung auf die erste Wellenlänge und auf die zweite Wellenlänge abgestimmt. Ein Detektor im Sinne dieser Offenbarung ist insbesondere ein Bildaufnehmer. Ein Detektor im Sinne dieser Offenbarung ist insbesondere eine Einrichtung, die Licht aufnimmt und dieses in ein entsprechendes elektrisches Signal mit dem Informationsgehalt eines aufgenommenen Bildes umwandelt. Dem Detektor kann ein Bildaufbereitungsmodul zur Auswertung oder Bearbeitung des von dem Detektor erfassten Bildes nachgeordnet sein. In vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung erzeugt das Bildaufbereitungsmodul ein dreidimensionales Bild der Oberfläche der Hand bzw. eines Teils der Hand, insbesondere der Fingerabdrücke. In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die erste Abbildungsoptik gleich der zweite Abbildungsoptik ausgestaltet bzw. das erste Objektiv gleich dem zweiten Objektiv ausgestaltet. Die erste Kamera und die zweite Kamera sind vorteilhafterweise in einem Scheimpfluglayout angeordnet, bzw. der erste Detektor und der zweite Detektor sind bezogen auf eine bzw. die Messebene bzw. eine Ebene im Messort derart verkippt angeordnet, dass sie die Scheimpflugbedingung erfüllen.
Der Detektor bzw. der erste Detektor und der zweite Detektor und/oder das Bildaufbereitungsmodul sind derart aufeinander abgestimmt, dass das, insbesondere dreidimensionale, Bild der Oberfläche der Hand bzw. eines Teils der Hand, insbesondere der Fingerabdrücke, auf der Grundlage von Licht der ersten Wellenlänge und Licht der zweiten Wellenlänge, und/oder im Wesentlichen ausschließlich, erzeugt wird. Wesentlich im vorgenannten Sinne soll insbesondere bedeuten, dass Licht bei anderen Wellenlängen die Schärfe des Bildes allenfalls unwesentlich beeinflusst. Alternativ oder zusätzlich wird der Messort lediglich im Wesentlichen mit Licht der ersten Wellenlänge und mit Licht der zweiten Wellenlänge (gegebenenfalls mit Licht einer dritten Wellenlänge) derart beleuchtet, dass das, insbesondere dreidimensionale, Bild der Oberfläche der Hand bzw. eines Teils der Hand, insbesondere der Fingerabdrücke, auf der Grundlage von Licht der ersten Wellenlänge und Licht der zweiten Wellenlänge, und/oder im Wesentlichen ausschließlich, erzeugt wird.
Eine Beleuchtungseinrichtung im Sinne dieser Offenbarung erlaubt insbesondere die Emission von Licht (zumindest zweier unterschiedlicher Wellenlängen(bereiche)), Insbesondere der ersten Wellenlänge und der zweiten Wellenlänge oder einer zu der ersten Wellenlänge korrespondierenden Wellenlänge und einer zu zweiten Wellenlänge korrespondierenden Wellenlänge. Es kann auch vorgesehen sein, dass die Beleuchtungseinrichtung zumindest zwei Leuchtmittel umfasst, wobei ein erstes Leuchtmittel Licht der ersten Wellenlänge oder einer zu der ersten Wellenlänge korrespondierenden Wellenlänge und ein zweites Leuchtmittel Licht der zweiten Wellenlänge oder einer zu der zweiten Wellenlänge korrespondierenden Wellenlänge emittiert. Eine Beleuchtungseinrichtung im Sinne der Erfindung kann zum Beispiel einen LED-Array oder (zumindest) zwei LED-Arrays sowie ein Reflektor und/oder eine Linse zur Ausrichtung des von einem LED-Array abgestrahlten Lichts umfassen. Es kann vorgesehen sein, dass dem ersten Leuchtmittel ein erstes Beleuchtungsobjektiv zur Ausrichtung von Licht des ersten Leuchtmittels zugeordnet ist. Es kann vorgesehen sein, dass dem zweiten Leuchtmittel ein zweites Beleuchtungsobjektiv zur Ausrichtung von Licht des zweiten Leuchtmittels zugeordnet ist. Es kann vorgesehen sein, dass dem ersten Leuchtmittel und dem zweiten Leuchtmittel ein gemeinsames Beleuchtungsobjektiv zur Ausrichtung sowohl von Licht des ersten Leuchtmittels als auch von Licht des zweiten Leuchtmittels zugeordnet ist.
Es ist insbesondere vorgesehen, dass die zweite Wellenlänge größer ist als die erste Wellenlänge. In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die erste Wellenlänge nicht kleiner als 400 nm. In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die erste Wellenlänge nicht größer als 650 nm. In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die zweite Wellenlänge nicht kleiner als 450 nm. In einer Ausgestaltung der Erfindung ist die zweite Wellenlänge nicht größer als 670 nm.
In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Vorrichtung zum optischen Abbilden von Merkmalen einer Hand bzw. die erste Kamera eine erste Abbildungsoptik zum Abbilden des Messortes auf einen ersten Detektor.
In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Vorrichtung zum optischen Abbilden von Merkmalen einer Hand bzw. die zweite Kamera eine zweite Abbildungsoptik zum Abbilden des Messortes auf einen zweiten Detektor.
In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung überlappt sich der Bereich der Schärfentiefe der ersten Abbildungsoptik bzgl. der ersten Wellenlänge mit dem Bereich der Schärfentiefe der ersten Abbildungsoptik in Bezug auf die zweite Wellenlänge.
In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung überlappt sich der Bereich der Schärfentiefe der zweiten Abbildungsoptik bzgl. der ersten Wellenlänge mit dem Bereich der Schärfentiefe der zweiten Abbildungsoptik in Bezug auf die zweite Wellenlänge.
In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Vorrichtung kein Kontaktfenster mit einer Kontaktfläche zum Berühren durch den Teil der Hand, deren Merkmale ermittelt werden sollen.
In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung umfasst die Vorrichtung eine dritte Kamera zur Aufnahme eines Bildes des Messortes, wobei sich der Bereich der Schärfentiefe der zweiten Abbildungsoptik bzgl. der ersten Wellenlänge mit dem Bereich der Schärfentiefe der zweiten Abbildungsoptik in Bezug auf die zweite Wellenlänge überlappt.
In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung beträgt der Abstand zwischen der ersten Abbildungsoptik und dem Messort zumindest 150 mm. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung beträgt der Abstand zwischen der zweiten Abbildungsoptik und dem Messort zumindest 150 mm. In weiterhin vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung beträgt der Abstand zwischen der dritten Abbildungsoptik und dem Messort zumindest 150 mm.
Eine Wellenlänge im Sinne dieser Offenbarung ist insbesondere eine zentrale Wellenlänge. Eine Wellenlänge oder eine zentrale Wellenlänge im Sinne dieser Offenbarung ist insbesondere eine mittlere Wellenlänge. Eine Wellenlänge oder eine zentrale Wellenlänge im Sinne dieser Offenbarung ist insbesondere eine mittlere Wellenlänge, wobei ein Spektrum mit seiner Leistung gewichtet gemittelt wird/ist. Eine zentrale Wellenlänge im Sinne dieser Offenbarung ist insbesondere die Wellenlänge, die in einem, insbesondere engen Spektrum, die größte Lichtintensität bzw. Lichtleistung aufweist. Licht mit einem engen Spektrum im Sinne dieser Offenbarung ist insbesondere Licht einer LED bzw. Licht, wie es üblicherweise für Fingerscanner verwendet wird.
Vorteile und Einzelheiten ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen. Dabei zeigt

1 ein Ausführungsbeispiel einer als Fingerscanner ausgebildeten Vorrichtung zum optischen Abbilden von Merkmalen einer Hand, insbesondere zum optischen Abbilden von Merkmalen von Fingern,
2 ein Ausführungsbeispiel für ein Optikmodul gemäß 1,
3 ein Ausführungsbeispiel eines Messortes mit zwei überlappenden Bereichen unterschiedlicher Schärfentiefe,
4 ein Ausführungsbeispiel für das Verhältnis von Bildkontrast zu Objektkontrast aufgetragen über den Abstand zu einem Objektiv für zwei Wellenlängen, woraus sich die Schärfentiefe bestimmen lässt und
5 ein Ausführungsbeispiel eines Messortes mit drei überlappenden Bereichen unterschiedlicher Schärfentiefe.

1 zeigt eine Vorrichtung 1 zum optischen Abbilden von Merkmalen einer Hand, insbesondere zum optischen Abbilden von Merkmalen von Fingern, das heißt insbesondere zum Erkennen von Fingerabdrücken, nachfolgend als Fingerscanner 1 bezeichnet. Der Fingerscanner 1 umfasst eine in 2 dargestellte Optikanordnung 10 mit einer Beleuchtungseinrichtung 130 zum Beleuchten eines Messortes 20 mit Licht 22 mit einer im Wesentlichen ersten Wellenlänge und mit Licht einer im Wesentlichen zweiten Wellenlänge. Durch dieses Licht 22 wird beispielsweise ein Finger 21 am Messort 20 beleuchtet. Die Beleuchtungseinrichtung 130 umfasst eine Leuchtmittelanordnung 132 sowie ein Beleuchtungsobjektiv 131 zur Ausrichtung von Licht der Leuchtmittelanordnung 132, also zur Erzeugung des Lichts 22. Bezugszeichen 133 bezeichnet die optische Achse des Objektivs 131. Die Leuchtmittelanordnung 132 erzeugt Licht, das Licht der ersten Wellenlänge und zumindest Licht der zweiten Wellenlänge umfasst. Dazu kann die Leuchtmittelanordnung 132 ein erstes Leuchtmittel von Licht der ersten Wellenlänge und ein zweites Leuchtmittel zur Erzeugung von Licht der zweiten Wellenlänge umfassen.
Es kann vorgesehen sein, dass dem zweiten Leuchtmittel ein zweites Beleuchtungsobjektiv zur Ausrichtung von Licht des zweiten Leuchtmittels zugeordnet ist. Es kann bevorzugt vorgesehen sein, dass dem ersten Leuchtmittel und dem zweiten Leuchtmittel ein gemeinsames Beleuchtungsobjektiv zur Ausrichtung sowohl von Licht des ersten Leuchtmittels als auch von Licht des zweiten Leuchtmittels zugeordnet ist.
Die Optikanordnung 10 umfasst zudem eine Kamera 110 und eine Kamera 120. Die Kamera 110 umfasst einen Detektor 112 sowie ein Objektiv 111 zum Abbilden des Messortes 20 auf den Detektor 112. Das Objektiv 111 ist ein Ausführungsbeispiel für eine Abbildungsoptik im Sinne der Ansprüche. Die Kamera 120 umfasst einen Detektor 122 sowie ein Objektiv 121 zum Abbilden des Messortes 20 auf den Detektor 122. Das Objektiv 121 ist ein Ausführungsbeispiel für eine Abbildungsoptik im Sinne der Ansprüche. Der Fingerscanner 1 arbeitet berührungslos, d.h. dass bei der Messung der Fingerabdrücke der korrespondierende Teil des Fingers nicht auf einem Kontaktfenster oder einem entsprechenden Pad aufliegt.
Bezugszeichen 113 bezeichnet die optische Achse des Objektivs 111 und Bezugszeichen 123 bezeichnet die optische Achse des Objektivs 121. Die beiden optischen Achsen 113 und 123 sind nicht parallel, sondern schneiden sich vorteilhafterweise am Messort 20. Die Kameras 110 und 120 sind vorteilhafterweise in einem Scheimpfluglayout angeordnet, bzw. die Detektoren 112 und 122 sind bezogen auf die Messebene derart verkippt angeordnet, sodass sie die Scheimpflugbedingung erfüllen.
Der Fingerscanner 1 umfasst zudem ein Bildaufbereitungsmodul 11 zur Erzeugung eines 3D-Bildes (dreidimensionalen Bildes) aus den Ausgangssignalen der Kameras 110 und 120. Ausgangswert des Bildaufbereitungsmoduls 11 ist ein dreidimensionales Bild der Fingerabdrücke des Fingers 21 am Messort 20. Der Fingerscanner 1 umfasst zudem ein Auswertungsmodul 12 zur Speicherung und/oder Auswertung des 3D-Bildes der Fingerabdrücke.
3 zeigt den Messort 20 mit seinen Grenzen STU1 und STO2. Dabei setzt sich die Ausdehnung des Messortes 20 aus der Überlappung der Schärfentiefe der Objektive 111 und 121 bei einer ersten Wellenlänge und der Schärfentiefe der Objektive 111 und 121 bei einer zweiten Wellenlänge zusammen. Dies verdeutlicht auch insbesondere 4. Dabei bezeichnet Bezugszeichen 41 die über den Abstand zum Objekt in Millimetern aufgetragene MTF@210/LP/mm, F/# = 4,5 bei einer Wellenlänge von 462 nm und Bezugszeichen 42 bezeichnet die über den Abstand zum Objekt in Millimetern aufgetragene MTF@210/LP/mm, F/# = 4,5 bei einer Wellenlänge von 530 nm.
Dabei gelten folgende Parameter, wobei λ1 die erste Wellenlänge und λ2 die zweite Wellenlänge bezeichnet:

• FOV = 150 mm x 100 mm → Diagonale = 180.2776 mm = 2 . 90.1388 mm
• λ1 = 462 ± 30 nm
• λ2 = 530 ± 30 nm
• Abbildungsmaßstab β = 1/15
• Sensordiagonale = 12 mm
• Blendenzahl F/# = 4.5
• Objektseitige MTF (700 dpi) > 20% @ 14 LP/mm
• Sensorseitige MTF > 20% @ 210 LP/mm
• Objektabstand: 400 mm
• Temperatur: 0°-55°

5 zeigt in einem alternativen Ausführungsbeispiel den Messort 20 mit seinen Grenzen STU3 und STO2, wobei der Wert STU3 in 5 den Wert STU1 in dem Ausführungsbeispiel gemäß 3 ersetzt. Dabei setzt sich die Ausdehnung des Messortes 20 aus der Überlappung der Schärfentiefe ST1 der Objektive 111 und 121 bei einer ersten Wellenlänge, der Schärfentiefe ST2 der Objektive 111 und 121 bei einer zweiten Wellenlänge und der Schärfentiefe ST3 der Objektive 111 und 121 bei einer dritten Wellenlänge zusammen. In vorteilhafter Weise ist vorgesehen, dass sich der Bereich der Schärfentiefe ST1 bei der ersten Wellenlänge mit dem Bereich der Schärfentiefe ST2 bei der zweiten Wellenlänge überlappt und dass sich der Bereich der Schärfentiefe ST1 bei der ersten Wellenlänge mit dem Bereich der Schärfentiefe ST3 bei der dritten Wellenlänge überlappt Es ist jedoch insbesondere vorgesehen, dass sich der Bereich der Schärfentiefe ST2 bei der zweiten Wellenlänge und der Bereich der Schärfentiefe ST3 bei der dritten Wellenlänge nicht oder allenfalls lediglich unwesentlich überlappen.
Die Elemente, Abstände und Winkel in den 1, 2, 3 und 5 sind unter Berücksichtigung von Einfachheit und Klarheit und nicht notwendigerweise maßstabsgetreu gezeichnet. So sind z. B. die Größenordnungen einiger Elemente, Abstände und Winkel übertrieben gegenüber anderen Elementen, Abständen und Winkeln dargestellt, um das Verständnis der Ausführungsbeispiele der vorliegenden Erfindung zu verbessern.
Bezugszeichenliste

1: Vorrichtung zur optischen Abbildung von Merkmalen einer Hand, insbesondere zum optischen Abbilden von Merkmalen von Fingern; Fingerscanner
10: Optikanordnung
11: Bildaufbereitungsmodul
12: Auswertungsmodul
20: Messort
21: Finger
22: Licht
41: über die Abstand zum Objekt in Millimetern aufgetragene MTF@210/LP/mm, F/# = 4,5 bei einer Wellenlänge von 462 nm
42: über die Abstand zum Objekt in Millimetern aufgetragene MTF@210/LP/mm, F/# = 4,5 bei einer Wellenlänge von 530 nm
110, 120: Kamera
111, 121: Objektiv
112, 122: Detektor
114, 124, 134: optische Achse
130: Beleuchtungseinrichtung
131: Beleuchtungsobjektiv
132: Leuchtmittelanordnung
STU1: Grenze des Messortes; untere Grenze der Schärfentiefe des ersten und zweiten Objektives in Bezug auf die erste Wellenlänge
STU3: Grenze des Messortes; untere Grenze der Schärfentiefe des ersten und zweiten Objektives in Bezug auf die dritte Wellenlänge
STO2: Grenze des Messortes; obere Grenze der Schärfentiefe des ersten und zweiten Objektives in Bezug auf die zweite Wellenlänge
ST1: Schärfentiefe der Kameraobjektive bei einer ersten Wellenlänge
ST2: Schärfentiefe der Kameraobjektive bei einer zweiten Wellenlänge
ST3: Schärfentiefe der Kameraobjektive bei einer dritten Wellenlänge

ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur

DE 69921509 T2 [0002]
DE 4421243 A1 [0003]
EP 0045917 A1 [0004]
DE 102009058668 A1 [0005]
WO 03/027941 A1 [0006]
WO 0215566 A1 [0006]
WO 0188835 A1 [0006]
WO 0079215 A1 [0006]
US 6195448 B1 [0006]
US 2006/0291704 A1 [0006]
US 6956608 B1 [0006]
US 5736734 [0006]
US 4936680 [0006]
US 5177353 [0006]
US 4783167 [0006]
US 4787742 [0006]
US 5650842 [0006]
US 4544267 [0006]
EP 0308162 A2 [0006]

Claims

Vorrichtung (1) zum optischen Abbilden von Merkmalen einer Hand, wobei die Vorrichtung (1) eine Beleuchtungseinrichtung (103) zum Beleuchten eines Messortes (20) mit Licht mit im Wesentlichen einer ersten Wellenlänge und mit Licht mit im Wesentlichen einer zweiten Wellenlänge sowie eine erste Kamera (110) und insbesondere zumindest eine zweite Kamera (120) zur Aufnahme eines (insbesondere dreidimensionalen) Bildes des Messortes (20) umfasst.
Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) zum optischen Abbilden von Merkmalen einer Hand bzw. die erste Kamera (110) eine erste Abbildungsoptik (111) zum Abbilden des Messortes (20) auf einen ersten Detektor (112) umfasst.
Vorrichtung (1) nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) zum optischen Abbilden von Merkmalen einer Hand bzw. die zweite Kamera (120) eine zweite Abbildungsoptik (121) zum Abbilden des Messortes (20) auf einen zweiten Detektor (122) umfasst.
Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Bereich der Schärfentiefe (ST1) der ersten Abbildungsoptik (111) bzgl. der ersten Wellenlänge mit dem Bereich der Schärfentiefe (ST2) der ersten Abbildungsoptik (121) in Bezug auf die zweite Wellenlänge überlappt.
Vorrichtung (1) nach Anspruch 1, 2, 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Bereich der Schärfentiefe (ST1) der zweiten Abbildungsoptik (121) bzgl. der ersten Wellenlänge mit dem Bereich der Schärfentiefe (ST2) der zweiten Abbildungsoptik (111) in Bezug auf die zweite Wellenlänge überlappt.
Vorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (1) kein Kontaktfenster mit einer Kontaktfläche zum Berühren durch den Teil der Hand, deren Merkmale ermittelt werden sollen, umfasst.
Vorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die erste Wellenlänge nicht kleiner ist als 400 nm und/oder die zweite Wellenlänge nicht kleiner ist als 450 nm.
Vorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der Bereich der Schärfentiefe (ST1) der ersten Abbildungsoptik (111) und/oder der zweiten Abbildungsoptik (121) bzgl. der ersten Wellenlänge mit dem Bereich der Schärfentiefe (ST2) der ersten Abbildungsoptik (111) und/oder der zweiten Abbildungsoptik (121) in Bezug auf die zweite Wellenlänge überlappt.
Vorrichtung (1) nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Abstand zwischen der ersten Abbildungsoptik (111) und dem Messort (20) zumindest 150 mm beträgt.