DE102019124458B4

DE102019124458B4 - Fahrzeugsitz mit einem verstellbaren Befestigungsmittel zur lösbaren Befestigung eines Kindersitzes sowie System und Verfahren zum Verstellen des Befestigungsmittels

Info

Publication number: DE102019124458B4
Application number: DE102019124458.7A
Authority: DE
Inventors: Jochen Hofmann
Original assignee: Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Current assignee: Brose Fahrzeugteile SE and Co KG
Priority date: 2019-09-11
Filing date: 2019-09-11
Publication date: 2022-04-14
Anticipated expiration: 2039-09-12
Also published as: DE102019124458A1

Abstract

Fahrzeugsitz (1), insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer Rückenlehne (11), einer Sitzwanne (10), einem Befestigungsmittel (20) zur lösbaren Befestigung eines Kindersitzes an dem Fahrzeugsitz (1) in einer Gebrauchslage des Befestigungsmittels (20) und einer Verstelleinrichtung (5) zum Verstellen des, Befestigungsmittels (20), wobeider Neigungswinkel (Θ) der Rückenlehne (11) relativ zu der Sitzwanne (10) verstellbar ist, unddie Verstelleinrichtung (5) ausgelegt ist, um das Befestigungsmittel (20) zwischen der Gebrauchslage und einer Nichtgebrauchslage zu verstellen, in der der Kindersitz nicht an dem Befestigungsmittel (20) befestigbar ist,dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (5) weiterhin ausgelegt ist, um eine Verstellung des Befestigungsmittels (20) aus der Gebrauchslage in die Nichtgebrauchslage auszulösen und nur dann anzutreiben, wenn der Neigungswinkel (Θ) der Rückenlehne (11) relativ zu der Sitzwanne (10) größer als ein vorbestimmter Neigungswinkel ist.

Description

GEBIET DER ERFINDUNG
Die vorliegende Erfindung bezieht sich allgemein auf Fahrzeugsitze, deren Rückenlehne in eine Liegeposition nach hinten geschwenkt werden kann, und bezieht sich insbesondere auf die Verstellung eines Befestigungsmittels, insbesondere eines Isofix-Haltebügels, das zur lösbaren Befestigung eines Kindersitzes an einem solchen Fahrzeugsitz dient. Weiterhin bezieht sich die vorliegende Erfindung auf ein entsprechend ausgelegtes System und Verfahren zum Verstellen eines solchen Befestigungsmittels.
STAND DER TECHNIK
Befestigungsmittel der vorgenannten Art sind beispielsweise unter dem Begriff Isofix als einfach zu bedienendes Befestigungssystem für Kindersitze in Automobilen bekannt, um eine starre Verbindung zwischen Karosserie und Kindersitz herzustellen. Üblicherweise besteht die Verbindung fahrzeugseitig aus zwei Haltebügeln, die sich unter einem genormten Abstand in einem Spalt zwischen Lehnen- und Sitzfläche befinden. Der Kindersitz wird in diese Befestigungen verhakt. Hierzu werden beispielsweise in Europa ausschließlich starre Befestigungsbügel, sogenannte Rastarme, am Kindersitz verwendet, die über eine Klickfunktion in den jeweiligen Haltebügel eingreifen. In anderen Ländern, beispielsweise den USA, wird der Kindersitz stattdessen mit Hilfe von gespannten Gurtbändern mit den Haltebügeln verbunden.
Üblicherweise sind derartige Befestigungsmittel starr an einem Fahrzeugsitz befestigt, beispielsweise an einem zusätzlichen Querträger. Dabei ragt das jeweilige Befestigungsmittel in einen Spalt oder Freiraum zwischen der Rückenlehne und der Sitzwanne schräg nach vorne oben hinein, sodass diese optisch und physisch von einem Benutzer wahrgenommen bzw. gefühlt werden können, was jedoch für übliche Neigungswinkel der Rückenlehne üblicherweise nicht weiter als störend empfunden wird.
Aus dem Stand der Technik sind auch Fahrzeugsitze bekannt, bei denen die Befestigungsmittel manuell aus dem vorgenannten Spalt oder Freiraum zurückgeklappt oder zurückgeschoben werden können.
So offenbart DE 196 50 087 C1 ein Befestigungssystem, dessen Befestigungselement starr mit einer Schwenkachse verbunden ist. Bei umgeklappter Rückenlehne ist das Befestigungselement durch den dann vergrößerten Spalt zwischen Rückenlehne und Sitz um die Schwenkachse von seiner Ruhestellung in seine Gebrauchsstellung und umgekehrt schwenkbar.
DE 103 31 611 A1 offenbart einen Fahrzeugsitz, bei dem die Haltebügel aus einer verdeckten Nichtgebrauchsstellung in eine zwischen Sitzkissen und Rückenlehne angeordnete Funktionsstellung verschwenkt werden können. Damit sind die Haltebügel in der Nichtgebrauchsstellung versteckt und gut abgepolstert, so dass diese auch bei einem Crash die Verletzungsgefahr für eine auf dem Fahrzeugsitz sitzende Person nicht erhöhen.
DE 10 2008 017 711 A1 offenbart einen Fahrzeugsitz, bei dem die Befestigungsmittel an oder unterhalb der Unterseite der Rückenlehne nach dem Verschwenken der Rückenlehne in eine horizontale Nichtgebrauchsposition zumindest noch von hinten zugänglich sind. So kann das Befestigungsmittel in der horizontalen Nichtgebrauchsposition zwar nicht mehr zur Anbringung eines Kindersitzes verwendet werden, jedoch ist beispielsweise eine Nutzung des Befestigungsmittels zur Befestigung eines Spanngurtes möglich, mittels dessen Ladegut innerhalb eines Laderaums hinter dem Kraftfahrzeugsitz festgespannt werden kann.
Es ist davon auszugehen, dass zukünftig zunehmend Fahrzeugsitze nachgefragt werden, die auch als Liegesitz eingesetzt werden können. Eine solche Funktion ist beispielsweise für ein autonomes Fahren, als Beifahrersitz, während eines Parkens oder während des Batterieladens bei Elektrofahrzeugen gewünscht. Bei einem solchen Fahrzeugsitz ist der Neigungswinkel der Rückenlehne relativ zu einer Senkrechten auf das Sitzpolster dabei in einer Liegeposition erheblich über einen üblichen Neigungswinkel von beispielsweise maximal 25° vergrößert.
Die Rückenlehne kann häufig sogar vollständig bis in eine horizontale Stellung zurück geschwenkt werden.
Die 1a und 1b zeigen ein Beispiel für einen solchen Fahrzeugsitz in einer Normalposition (1a) und in einer Liegeposition (1b). Eine Person P' sitzt auf der Sitzfläche 101 des Fahrzeugsitzes 100, der weiterhin eine Rückenlehne 102 und eine Kopfstütze 103 aufweist. In der Liegeposition gemäß der 1b ist die Rückenlehne sehr weit nach hinten zurückgeschwenkt. Je weiter die Rückenlehne nach hinten zurückgeschwenkt ist, desto störender werden Befestigungsmittel zur lösbaren Befestigung eines Kindersitzes an dem Fahrzeugsitz empfunden, sei es, dass die Befestigungsmittel störend gegen eine Körperpartie der Person P' drücken, sei es, dass die Befestigungsmittel aufgrund des dann erweiterten Spalts bzw. Freiraums zwischen Sitzfläche 101 und Rückenlehne 102 visuell als störend wahrgenommen werden.
ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, einen Fahrzeugsitz bereitzustellen, der ein angenehmeres und sicheres Bedienverhalten ermöglicht. Gemäß weiteren Gesichtspunkten der vorliegenden Erfindung soll auch ein System und ein Verfahren zum Verstellen eines Befestigungsmittels der vorgenannten Art an einem solchen Fahrzeugsitz bereitgestellt werden.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch einen Fahrzeugsitz mit den Merkmalen nach Anspruch 1, durch ein System nach Anspruch 8 und ein Verfahren nach Anspruch 10 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der rückbezogenen Unteransprüche.
Gemäß der vorliegenden Erfindung wird ein Fahrzeugsitz bereitgestellt, insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer Rückenlehne, mit einer Sitzwanne, mit einem Befestigungsmittel zur lösbaren Befestigung eines Kindersitzes an dem Fahrzeugsitz in einer Gebrauchslage des Befestigungsmittels und mit einer Verstelleinrichtung zum Verstellen des Befestigungsmittels. Der Neigungswinkel der Rückenlehne relativ zu der Sitzwanne kann dabei verstellt werden, beispielsweise manuell oder mit Hilfe eines zugeordneten Antriebsmotors. Die Verstelleinrichtung ist dabei ausgelegt, um das Befestigungsmittel zwischen der Gebrauchslage und einer Nichtgebrauchslage zu verstellen, in der der Kindersitz nicht an dem Befestigungsmittel befestigbar ist, indem das Befestigungsmittel so verstellt wird, dass es nicht mehr in einem ausreichenden Maße in einen Spalt oder Freiraum zwischen der Rückenlehne und der Sitzwanne hineinragt, um für eine lösbare Befestigung des Kindersitzes an dem Fahrzeugsitz zur Verfügung zu stehen.
Erfindungsgemäß ist die Verstelleinrichtung weiterhin ausgelegt, um eine Verstellung des Befestigungsmittels aus der Gebrauchslage in die Nichtgebrauchslage auszulösen und nur dann anzutreiben, wenn der Neigungswinkel der Rückenlehne relativ zu der Sitzwanne größer als ein vorbestimmter Neigungswinkel ist.
Der vorbestimmte Neigungswinkel stellt dabei einen Grenzwinkel dar, der eine Normalposition des Fahrzeugsitzes, die während eines normalen Fahrbetriebs des Fahrzeugs eingenommen wird (beispielsweise Neigungswinkel der Rückenlehne von 25°), von einer Liege- oder Komfortsitzposition trennt, in der die Rückenlehne über diesen Grenzwinkel hinaus nach hinten zurückgeschwenkt ist, beispielsweise für ein autonomes Fahren für einen Beifahrersitz, während eines Parkens oder während des Batterieladens. In der Liege- oder Komfortsitzposition kann die Rückenlehne grundsätzlich bis zu einer horizontalen Ausrichtung oder noch weiter nach hinten zurückgeschwenkt sein. Weil in dieser Liege- oder Komfortsitzposition das Befestigungsmittel in die Nichtgebrauchslage verstellt ist, drückt das Befestigungsmittel nicht mehr störend gegen eine Körperpartie der auf dem Fahrzeugsitz sitzenden bzw. liegenden Person. Weiterhin kann das Befestigungsmittel in der Nichtgebrauchslage trotz des dann erweiterten Spalts bzw. Freiraums zwischen Rückenlehne und Sitzwanne nicht mehr als visuell störend wahrgenommen werden. Hierzu kann das Befestigungsmittel vollständig aus dem Spalt oder Freiraum zwischen der Rückenlehne und der Sitzwanne herausgefahren werden, beispielsweise durch eine geeignete rotatorische und/oder translatorische Verstellung. Grundsätzlich kann es hierzu jedoch ausreichend sein, wenn das Befestigungsmittel in der Nichtgebrauchslage in einem solchen Maße aus dem Spalt oder Freiraum zwischen der Rückenlehne und der Sitzwanne herausgefahren ist, dass es nicht mehr als störend gespürt oder wahrgenommen wird.
Weil das Befestigungsmittel in der Nichtgebrauchslage nicht mehr in einem ausreichenden Maße in einen Spalt oder Freiraum zwischen der Rückenlehne und der Sitzwanne hineinragt, um für eine lösbare Befestigung des Kindersitzes an dem Fahrzeugsitz zur Verfügung zu stehen, und weil der Kindersitz somit nicht an dem Fahrzeugsitz lösbar befestigt werden kann, ist gleichzeitig ein Fehleinbau eines Kindersitzes an dem Fahrzeugsitz in der Liege- oder Komfortsitzposition des Fahrzeugsitzes zuverlässig verhindert. Denn in der Liege- oder Komfortsitzposition wäre der Kindersitz unter Umständen nicht mehr ausreichend an dem Fahrzeugsitz bzw. den daran vorgesehenen Befestigungsmitteln gesichert, sei es aufgrund der dann geänderten Geometrie oder der mechanischen Auslegung der Befestigungsmittel.
Die Verstellung des Befestigungsmittels kann mechanisch oder elektronisch an die Verstellung der Lehnenneigung gekoppelt sein. Somit kann, bei entsprechender Auslegung dieser Kopplung, wie nachfolgend ausführlicher beschrieben, die gewünschte neigungswinkelabhängige Verstellung des Befestigungsmittels in einfacher Weise realisiert werden.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die Verstelleinrichtung für Neigungswinkel, die kleiner sind als der vorbestimmte Neigungswinkel, von einer Verstellung des Neigungswinkels der Rückenlehne relativ zu der Sitzwanne entkoppelt. Im Falle einer mechanischen Kopplung der Verstellung des Befestigungsmittels an die Verstellung der Lehnenneigung kann dies durch geeignete Ausgleichsmittel erreicht werden, beispielsweise durch eine geeignete Führungskulisse zum Führen der Verstellung des Befestigungsmittels, die Ausgleichsmittel beinhaltet, die die vorgenannte Entkopplung für Neigungswinkel, die kleiner sind als der vorbestimmte Neigungswinkel, gewährleistet. Beispielsweise können hierzu geeignete Nuten oder Aussparungen in einer solchen Führungskulisse vorgesehen sein.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform, bei der die Verstellung des Befestigungsmittels elektronisch an die Verstellung der Lehnenneigung gekoppelt ist, ist die Verstelleinrichtung mit einem Antriebsmotor gekoppelt, der für Neigungswinkel, die kleiner oder gleich dem vorbestimmten Neigungswinkel sind, das Befestigungsmittel in einer Ruheposition zurückhält und für Neigungswinkel, die größer sind als der vorbestimmte Neigungswinkel, betrieben wird, dass er die Verstellung des Befestigungsmittels aus der Gebrauchslage in die Nichtgebrauchslage antreibt.
Zweckmäßig ist hierzu gemäß einer weiteren Ausführungsform ein Sensor zum Erfassen des Neigungswinkels der Rückenlehne relativ zu der Sitzwanne und zum Ausgeben eines Neigungswinkelsignals entsprechend dem erfassten Neigungswinkel sowie eine elektronische Prozessoreinrichtung zum Auswerten des von dem Sensor ausgegebenen Neigungswinkelsignals vorgesehen. Dabei löst die elektronische Prozessoreinrichtung die Verstelleinrichtung zur Verstellung des Befestigungsmittels aus der Gebrauchslage in die Nichtgebrauchslage nur dann aus und betreibt diese, wenn der Neigungswinkel der Rückenlehne relativ zu der Sitzwanne größer als ein vorbestimmter Neigungswinkel ist.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst der Fahrzeugsitz weiterhin einen Sensor, der ausgelegt ist um zu erfassen, ob ein Kindersitz an dem Befestigungsmittel lösbar befestigt und/oder auf der Sitzwanne angeordnet ist, und um ein Belegungssignal auszugeben, und ein Blockiermittel zum Blockieren einer Verstellung des Neigungswinkels der Rückenlehne. Dabei wertet die elektronische Prozessoreinrichtung weiterhin das von dem Sensor ausgegebene Belegungssignal aus, um eine Verstellung des Neigungswinkels der Rückenlehne relativ zu der Sitzwanne zu einem Neigungswinkel, der größer als der vorbestimmte Neigungswinkel ist, zu blockieren, wenn das Belegungssignal anzeigt, dass ein Kindersitz an dem Befestigungsmittel lösbar befestigt oder auf der Sitzwanne angeordnet ist. Damit wird gleichzeitig auch einer missbräuchlichen Nutzung der Befestigungsmittel zur Kindersitzbefestigung in der Liege- oder Komfortsitzposition vorgebeugt.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform ist die elektronische Prozessoreinrichtung so ausgelegt, dass die Verstelleinrichtung das Befestigungsmittels in die Nichtgebrauchslage verstellt und in der Nichtgebrauchslage anordnet, wenn der Neigungswinkel der Rückenlehne relativ zu der Sitzwanne außerhalb eines vorbestimmten Neigungswinkelbereichs liegt, sodass der Kindersitz nur für Neigungswinkel, die innerhalb des vorbestimmten Neigungswinkelbereichs liegen, an dem Befestigungsmittel befestigbar ist. Diese Auslegung kann auf einfache Weise sicherstellen, dass der Kindersitz nur in einem bestimmten Winkelbereich an dem Befestigungsmittel befestigt werden kann und dass das Befestigungsmittel weggestellt wird, wenn die Lehne in Bereiche außerhalb dieses vorbestimmten Neigungswinkelbereichs verstellt wird. Beispielsweise kann so auch erfasst werden, wenn die Rückenlehne zu stark nach vorne geklappt bzw. geschwenkt wird, sodass das Befestigungsmittel beim Umlegen der Rückenlehne nach vorne dann in der Nichtgebrauchslage verschwindet, wenn die Rückenlehne zu stark nach vorne geklappt bzw. geschwenkt ist. Somit kann der vorbestimmte Neigungswinkelbereich beispielsweise zwischen einer vertikalen Ausrichtung der Rückenlehne, also senkrecht nach oben und senkrecht zur Sitzfläche, und dem vorgenannten vorbestimmten Neigungswinkel reichen.
Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein entsprechend ausgelegtes System zum Verstellen eines Befestigungsmittels an einem Fahrzeugsitz, das zur lösbaren Befestigung eines Kindersitzes an dem Fahrzeugsitz in einer Gebrauchslage des Befestigungsmittels dient, bereitgestellt. Neben dem vorstehend beschriebenen Fahrzeugsitz umfasst dieses System weiterhin einen Sensor zum Erfassen eines Neigungswinkels der Rückenlehne relativ zu der Sitzwanne und zum Ausgeben eines Neigungswinkelsignals entsprechend dem erfassten Neigungswinkel, und eine elektronische Prozessoreinrichtung zum Auswerten des von dem Sensor ausgegebenen Neigungswinkelsignals, wobei die Verstelleinrichtung ausgelegt ist, um das Befestigungsmittel zwischen der Gebrauchslage und einer Nichtgebrauchslage zu verstellen, in der der Kindersitz nicht an dem Befestigungsmittel befestigbar ist. Erfindungsgemäß löst die elektronische Prozessoreinrichtung die Verstelleinrichtung zur Verstellung des Befestigungsmittels aus der Gebrauchslage in die Nichtgebrauchslage nur dann aus und betreibt diese weiter, wenn der Neigungswinkel der Rückenlehne relativ zu der Sitzwanne größer als ein vorbestimmter Neigungswinkel ist.
Gemäß einem weiteren Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird ein entsprechend ausgelegtes Verfahren zum Verstellen eines Befestigungsmittels an einem Fahrzeugsitz, das zur lösbaren Befestigung eines Kindersitzes an dem Fahrzeugsitz in einer Gebrauchslage des Befestigungsmittels dient, bereitgestellt.
Figurenliste
Nachfolgend wird die Erfindung in beispielhafter Weise anhand von bevorzugten Ausführungsbeispielen und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:

1a und 1b einen Fahrzeugsitz gemäß dem Stand der Technik in einer Normalposition und einer Liegeposition;
2a einen Fahrzeugsitz gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer Liegeposition;
2b und 2c einen vergrößerten Ausschnitt des Fahrzeugsitzes gemäß der 2a in einer Normalposition und einer Liegeposition;
3a einen Fahrzeugsitz gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer Liegeposition;
3b und 3c einen vergrößerten Ausschnitt des Fahrzeugsitzes gemäß der 3a in einer Normalposition und einer Liegeposition;
4a und 4b einen vergrößerten Ausschnitt eines Fahrzeugsitzes gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer Normalposition und einer Liegeposition;
5a einen Fahrzeugsitz gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer Liegeposition;
5b und 5c einen vergrößerten Ausschnitt des Fahrzeugsitzes gemäß der 5a in einer Normalposition und einer Liegeposition;
6a einen Fahrzeugsitz gemäß einer weiteren Ausführungsform der vorliegenden Erfindung in einer Liegeposition;
6b und 6c einen vergrößerten Ausschnitt des Fahrzeugsitzes gemäß der 6a in einer Normalposition und einer Liegeposition;
7 ein System gemäß der vorliegenden Erfindung zum Verstellen eines Befestigungsmittels an einem Fahrzeugsitz, das zur lösbaren Befestigung eines Kindersitzes an dem Fahrzeugsitz in einer Gebrauchslage des Befestigungsmittels dient; und
8 ein Verfahren gemäß der vorliegenden Erfindung zum Verstellen eines Befestigungsmittels an einem Fahrzeugsitz, das zur lösbaren Befestigung eines Kindersitzes an dem Fahrzeugsitz in einer Gebrauchslage des Befestigungsmittels dient.

In den Figuren bezeichnen gleiche Bezugszeichen identische oder technisch gleichwirkende Elemente oder Gruppen von Elementen.
AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG VON BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
Der grundlegende Aufbau eines Fahrzeugsitzes gemäß der vorliegenden Erfindung ist aus der 2a ersichtlich. Der Fahrzeugsitz 1 ist bevorzugt ein Beifahrersitz eines Personenkraftwagens und ist mittels eines Sitzuntergestells 15 in Fahrzeuglängsrichtung verschieblich an Führungsschienen 16 an einem nicht dargestellten Fahrzeugboden befestigt. Die Sitzwanne 10 ist in der üblichen Weise von einer Wanne mit einer daran befestigten Polsterung ausgebildet. Am oberen Ende der Rückenlehne 11 ist eine Kopfstütze 12 vorgesehen. Die Rückenlehne 11 ist in der üblichen Weise von einem Lehnenrahmen ausgebildet, der relativ zu der Sitzwanne 10 um eine Schwenkachse 17 geschwenkt werden kann. In einer Normalposition, beispielsweise während des normalen Fahrbetriebs, ist die Rückenlehne 11 relativ zu der Sitzwanne 10 unter einem Neigungswinkel (nachfolgend auch als Winkel Θ bezeichnet) geneigt. Relativ zu einer Senkrechten (nicht gezeigt) auf die Sitzfläche der Sitzwanne 10 betrachtet, beträgt dieser Neigungswinkel Θ in einer Normalposition, wie diese herkömmlich z.B. während eines normalen Fahrbetriebs eingenommen wird, beispielsweise maximal 25°, was auch von der Auslegung des Fahrzeugsitzes 1 abhängig sein kann.
In der Liegeposition gemäß der 2a ist die Rückenlehne 11 über diesen maximalen Neigungswinkel (nachfolgend auch als vorbestimmter Neigungswinkel bezeichnet) hinaus nach hinten zurückgeschwenkt. Die Rückenlehne 11 kann grundsätzlich sogar vollständig bis in eine horizontale Stellung oder sogar noch etwas weiter zurück geschwenkt werden. Eine solche Liege- oder auch Komfortposition kann beispielsweise für ein autonomes Fahren für einen Beifahrersitz, während eines Parkens oder während des Batterieladens bei Elektrofahrzeugen gewünscht sein.
In einem Spalt oder Freiraum 19, der zwischen Rückenlehne 11 und Sitzwanne 10 besteht, ist zumindest ein Befestigungsmittel 20 zur lösbaren Befestigung eines Kindersitzes (nicht gezeigt) an dem Fahrzeugsitz 1 vorgesehen. Bei dem mindestens einen Befestigungsmittel 20 kann es sich insbesondere um ein Befestigungssystem in der Art eines bekannten Isofix-Befestigungssystems handeln, mit zwei Haltebügeln, die sich unter einem genormten Abstand in dem Spalt 19 zwischen Rückenlehne 11 und Sitzwanne 10 befinden. In einer Gebrauchslage des Befestigungsmittels 20, in welcher der Kindersitz mittels des Befestigungsmittels 20 lösbar an dem Fahrzeugsitz 1 befestigt werden kann, beispielsweise durch Einhaken von Rastarmen in Haltebügel, ragt das Befestigungsmittel 20 in einen Spalt oder Freiraum 19 zwischen der Rückenlehne 11 und der Sitzwanne 10 schräg nach vorne oben hinein. Um zu verhindern, dass in der Liegeposition gemäß der 2a das Befestigungsmittel 20 störend gegen eine Körperpartie der Person P drückt oder das Befestigungsmittel 20 aufgrund des dann erweiterten Spalts bzw. Freiraums 19 zwischen Rückenlehne 11 und Sitzwanne 10 visuell als störend wahrgenommen wird, ist weiterhin eine Verstelleinrichtung 5 vorgesehen, die ausgelegt ist, um das Befestigungsmittel 20 zwischen der Gebrauchslage und einer Nichtgebrauchslage zu verstellen, in der der Kindersitz nicht an dem Befestigungsmittel 20 befestigbar ist. Hierzu kann die Verstelleinrichtung 5 erfindungsgemäß das Befestigungsmittel 20 durch eine geeignete translatorische und/oder rotatorische Verstellbewegung in eine Nichtgebrauchslage verstellen, in der das Befestigungsmittel 20 nicht mehr störend gegen eine Körperpartie der Person P drücken kann oder das Befestigungsmittel 20 nicht oder jedenfalls nicht als störend in dem dann erweiterten Spalt bzw. Freiraum 19 zwischen Rückenlehne 11 und Sitzwanne 10 visuell wahrgenommen werden kann. Beispiele für solche Verstellbewegungen und hierfür ausgelegte Verstellmechanismen werden nachfolgend anhand der weiteren Figuren beschrieben.
Erfindungsgemäß ist die Verstelleinrichtung 5 dabei weiterhin so ausgelegt, dass eine Verstellung des Befestigungsmittels 20 aus der Gebrauchslage in die Nichtgebrauchslage nur dann ausgelöst und angetrieben wird, wenn der Neigungswinkel Θ der Rückenlehne 11 relativ zu der Sitzwanne 10 größer als ein vorbestimmter Neigungswinkel ist. Ist der Neigungswinkel Θ der Rückenlehne 11 relativ zu der Sitzwanne 10 dagegen kleiner als der vorbestimmte Neigungswinkel Θ, so verbleibt das Befestigungsmittel 20 in der Gebrauchslage und wird nicht in die Nichtgebrauchslage verstellt. Dadurch ist sichergestellt, dass das Befestigungsmittel 20 in der Nichtgebrauchslage nicht mehr störend gegen eine Körperpartie der Person P drückt oder dass das Befestigungsmittel 20 nicht oder jedenfalls nicht als störend in dem dann erweiterten Spalt bzw. Freiraum 19 zwischen Rückenlehne 11 und Sitzwanne 10 visuell wahrgenommen wird. In der Liege- bzw. Komfortposition wird der Fahrzeugsitz 1 deshalb als komfortabler und ästhetischer wahrgenommen. Weil das Befestigungsmittel 20 erfindungsgemäß nur in der Gebrauchslage zur lösbaren Befestigung eines Kindersitzes an dem Fahrzeugsitz 1 zur Verfügung steht, ist erfindungsgemäß automatisch auch die Gefahr eines Fehleinbaus eines Kindersitzes an dem Fahrzeugsitz 1 in der Liege- bzw. Komfortposition verhindert, sodass das Bedienverhalten des Fahrzeugsitzes 1 insgesamt vorteilhaft verbessert ist.
Gemäß einem ersten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung ist die Verstelleinrichtung 5 für Neigungswinkel Θ der Rückenlehne 11, die größer sind als der vorbestimmte Neigungswinkel, mechanisch mit einem Mechanismus zur Verstellung des Neigungswinkels Θ gekoppelt und für Neigungswinkel Θ der Rückenlehne 11, die kleiner oder gleich dem vorbestimmten Neigungswinkel sind, von dem Mechanismus zur Verstellung des Neigungswinkels Θ mechanisch entkoppelt. Ein Beispiel hierfür ist in den stark vergrößerten Teilausschnitten gemäß der 2b in einer Normalposition der Rückenlehne 11 und in der 2c in einer Liege- bzw. Komfortposition der Rückenlehne 11 veranschaulicht. Dabei ist in den 2b und 2c die Bepolsterung aus Vereinfachungsgründen weggelassen, sodass von der Sitzwanne 10 nur ein stegartiges Seitenteil 13 und von der Rückenlehne 11 nur ein stegartiges Seitenteil 14 eines Lehnenrahmens dargestellt ist.
Zur Verstellung der Neigung und zum Schwenken der Rückenlehne 11 relativ zu der Sitzwanne 10 um die Schwenkachse 17 dient ein allgemein mit dem Bezugszeichen 18 bezeichneter Mechanismus, der aus dem Stand der Technik grundsätzlich bekannt ist. In einer einfachsten Grundform kann der Mechanismus dabei durch ein einfaches Handrad zur Verstellung des Neigungswinkels Θ der Rückenlehne 11 angetrieben werden. Oder die Verstellung der Neigung Θ und das Schwenken der Rückenlehne 11 relativ zu der Sitzwanne 10 um die Schwenkachse 17 kann durch einen Antriebsmotor, insbesondere einen Elektromotor, angetrieben werden. Am unteren Ende der Rückenlehne 11 ist eine Stange 30 drehbeweglich gelagert, an der ein Befestigungsmittel 20 zur lösbaren Befestigung eines Kindersitzes an dem Fahrzeugsitz 1 in der Art eines Isofix-Haltebügels vorgesehen ist. In der Gebrauchslage ragt dieser Haltebügel in einen Spalt oder Freiraum 19 zwischen der Rückenlehne 11 und der Sitzwanne 10 schräg nach vorne oben hinein und steht somit zur Befestigung des Kindersitzes zur Verfügung.
Die Verstelleinrichtung 5 umfasst ein Getriebe, dass eine Verstellung der Neigung der Rückenlehne 11 in eine Drehbewegung der Drehstange 30 übersetzt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird die Drehstange 30, wenn der Neigungswinkel Θ der Rückenlehne 11 über einen vorbestimmten Neigungswinkel hinaus vergrößert wird, so gedreht, dass der Haltebügel in dem Spalt oder Freiraum 19 zwischen der Rückenlehne 11 und der Sitzwanne 10 nach unten geschwenkt wird, also gegenläufig zur Verstellung der Rückenlehne 11. Grundsätzlich kann der Haltebügel auch in einer entgegengesetzten Richtung weggedreht werden. Die Drehstange 30 kann auch entlang einer Kulisse (nicht gezeigt) so geführt werden, dass der Haltebügel aus dem Spalt oder Freiraum 19 zwischen der Rückenlehne 11 und der Sitzwanne 10 heraus geschwenkt oder zurück geschwenkt wird. In der Nichtgebrauchslage, wenn der Neigungswinkel Θ der Rückenlehne 11 größer als der vorbestimmte Neigungswinkel ist, ragt der Haltebügel jedenfalls nicht mehr in einem ausreichenden Maße in den Spalt oder Freiraum 19 zwischen der Rückenlehne 11 und der Sitzwanne 10 hinein, um für eine lösbare Befestigung des Kindersitzes an dem Fahrzeugsitz 1 zur Verfügung zu stehen.
Dabei kann das Getriebe die Drehstange 30 permanent mit der Rückenlehne 11 bzw. dem Mechanismus 18 zur Verstellung der Neigung der Rückenlehne 11 koppeln. Dies kann beispielsweise durch eine Kulissenführung mit Langlöchern oder Nuten realisiert werden, die eine Verstellung der Drehstange 30 bei einer Verstellung der Neigung der Rückenlehne 11 verhindern, solange der Neigungswinkel Θ der Rückenlehne 11 relativ zu der Sitzwanne 10 noch nicht größer als der vorbestimmte Neigungswinkel ist.
Alternativ wird das Getriebe erst dann eingekoppelt, um die Drehstange 30 mit der Rückenlehne 11 bzw. dem Mechanismus 18 zur Verstellung der Neigung der Rückenlehne 11 zu koppeln, wenn der Neigungswinkel Θ der Rückenlehne 11 relativ zu der Sitzwanne 10 größer als der vorbestimmte Neigungswinkel wird, und ist das Getriebe noch nicht eingekoppelt, solange der Neigungswinkel Θ der Rückenlehne 11 relativ zu der Sitzwanne 10 noch nicht größer als der vorbestimmte Neigungswinkel ist.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel mit mechanischer Kopplung ist in den 5a bis 5c veranschaulicht. Auch hier ist der Haltebügel an einer Drehstange 30 befestigt. Der Haltebügel besteht aus einem sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden vorderen Quersteg 21 und zwei dazu senkrechten Längsstegen 23. Zwischen dem vorderen Quersteg 21 und der Drehstange 30 ist weiterhin ein sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckender Kopplungssteg 27 vorgesehen. An dem Seitenteil 14 der Rückenlehne 11 ist eine Befestigungsplatte 45 befestigt, von der ein Schwenkarm 46a sitzeinwärts abragt. An dem Schwenkarm 46a ist ein Schwingarm 46b drehbeweglich gelagert, dessen vorderes Ende drehbeweglich mit dem Kopplungssteg 27 verbunden ist. Auf diese Weise wird eine Verstellung des Neigungswinkels Θ der Rückenlehne 11 in eine Drehbewegung der Drehstange 31 und eine entsprechende Schwenkbewegung des Haltebügels übersetzt. Durch geeignete Ausgleichsmittel, wie beispielsweise eine Kulissenführung mit Langlöchern oder Nuten an der Befestigungsplatte 45 oder dem Schwenkarm 46a, wird dabei sichergestellt, dass die Drehstange 30 mit der Rückenlehne 11 bzw. dem Mechanismus 18 zur Verstellung der Neigung der Rückenlehne 11 erst dann gekoppelt ist, wenn der Neigungswinkel Θ der Rückenlehne 11 relativ zu der Sitzwanne 10 größer als der vorbestimmte Neigungswinkel wird, und dass die Drehstange 30 solange noch nicht mit der Rückenlehne 11 bzw. dem Mechanismus 18 zur Verstellung der Neigung der Rückenlehne 11 gekoppelt ist, solange der Neigungswinkel Θ der Rückenlehne 11 relativ zu der Sitzwanne 10 noch nicht größer als der vorbestimmte Neigungswinkel ist. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Haltebügel in der Nichtgebrauchslage aus dem Spalt oder Freiraum 19 zwischen der Rückenlehne 11 und der Sitzwanne 10 heraus geschwenkt oder zurück geschwenkt.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel mit mechanischer Kopplung ist in den 6a bis 6c veranschaulicht. Auch hier ist der Haltebügel an einer Drehstange 30 befestigt. An der Drehstange 30 ist weiterhin ein zweites Zahnsegment 47b befestigt. Dieses kämmt mit einem ersten Zahnsegment 47a, das an dem Schwenkarm 46a befestigt ist, das von der an dem Seitenteil 14 der Rückenlehne 11 befestigten Befestigungsplatte 45 sitzeinwärts abragt. Auf diese Weise wird eine Verstellung des Neigungswinkels Θ der Rückenlehne 11 in eine Drehbewegung der Drehstange 31 und eine entsprechende Schwenkbewegung des Haltebügels übersetzt. Durch geeignete Ausgleichsmittel, wie beispielsweise eine Kulissenführung mit Langlöchern oder Nuten an der Befestigungsplatte 45 oder an dem Schwenkarm 46a oder an den Zahnsegmenten 47a und 47b, wird dabei sichergestellt, dass die Drehstange 30 mit der Rückenlehne 11 bzw. dem Mechanismus 18 zur Verstellung der Neigung der Rückenlehne 11 erst dann gekoppelt ist, wenn der Neigungswinkel Θ der Rückenlehne 11 relativ zu der Sitzwanne 10 größer als der vorbestimmte Neigungswinkel wird, und dass die Drehstange 30 noch nicht mit der Rückenlehne 11 bzw. dem Mechanismus 18 zur Verstellung der Neigung der Rückenlehne 11 gekoppelt ist, solange der Neigungswinkel Θ der Rückenlehne 11 relativ zu der Sitzwanne 10 noch nicht größer als der vorbestimmte Neigungswinkel ist. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Haltebügel in der Nichtgebrauchslage aus dem Spalt oder Freiraum 19 zwischen der Rückenlehne 11 und der Sitzwanne 10 heraus geschwenkt oder zurück geschwenkt.
Gemäß einem zweiten Gesichtspunkt der vorliegenden Erfindung wird die Verstellung des Befestigungsmittels 20 entsprechend den Winkelbereichen des Neigungswinkels Θ der Rückenlehne 11 elektronisch ausgelöst und betrieben. Ein erstes Ausführungsbeispiel mit elektronischer Kopplung ist in den 3a bis 3c veranschaulicht. Bei diesem Ausführungsbeispiel sind der Haltebügel und ein diesem zugeordneter Elektromotor 40 an einem drehstarr in dem Sitzgestell angeordneten und sich in Fahrzeugquerrichtung erstreckenden Querträger 31 angeordnet. Genauer gesagt, ist der Elektromotor 40 mittels eines Befestigungsmittels 41 drehstarr an dem Querträger 31 befestigt. Ein Längssteg 22 des Haltebügels ist mit der Abtriebsachse des Elektromotors 40 über eine Drehachse fest verbunden. Das hintere Ende des gegenüberliegenden zweiten Längsstegs 23 des Haltebügels ist in der Gebrauchsstellung gemäß der 3b an dem Querträger 31 stabil abgestützt. Wie in der 3c dargestellt, wird der Haltebügel durch den Elektromotor 40 um die Drehachse 42 aus dem Spalt 19 zwischen der Rückenlehne 11 und der Sitzwanne 10 in die vorgenannte Nichtgebrauchslage zurückgeschwenkt.
Der Elektromotor 40 wird durch eine Steuerung, wie nachfolgend ausführlicher beschrieben, so angesteuert und betrieben, dass der Haltebügel für Neigungswinkel Θ, die kleiner oder gleich dem vorbestimmten Neigungswinkel sind, in einer Ruheposition zurückgehalten wird, in der der Haltebügel in der Gebrauchslage gemäß der 3b gehalten ist, und dass der Elektromotor 40 für den Fall, dass der Neigungswinkel Θ der Rückenlehne 11 relativ zu der Sitzwanne 10 größer wird als der vorbestimmte Neigungswinkel, angesteuert und betrieben wird, um den Haltebügel aus der Gebrauchslage gemäß der 3b in die Nichtgebrauchslage gemäß der 3c durch Schwenken um die Drehachse 42 zu verstellen. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Haltebügel in der Nichtgebrauchslage gemäß der 3b aus dem Spalt oder Freiraum 19 zwischen der Rückenlehne 11 und der Sitzwanne 10 herausgeschwenkt oder zurückgeschwenkt.
Ein weiteres Ausführungsbeispiel mit elektronischer Ansteuerung der Verstellung des Befestigungsmittels ist in den 4a und 4b veranschaulicht. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Elektromotor 40 unmittelbar an dem Querträger 31 befestigt. Ein Längssteg 23 des Haltebügels ist mit der Abtriebsachse des Elektromotors 40 verbunden.
Beide Längsstege 22, 23 des Haltebügels sind in einer Hülse 24, die fest an dem Querträger 31 befestigt ist, in Fahrzeuglängsrichtung längsverschieblich gelagert. In der Gebrauchsstellung gemäß der 4a ist der Haltebügel in der Hülse 24 stabil aufgenommen und so stabil an dem Querträger 31 abgestützt. Wie man dem Vergleich der 4a und 4b entnehmen kann, wird der Haltebügel durch den Elektromotor 40 aus dem Spalt 19 zwischen der Rückenlehne 11 und der Sitzwanne 10 in die vorgenannte Nichtgebrauchslage zurückgezogen. In der Nichtgebrauchslage gemäß der 4b, wenn der Neigungswinkel Θ der Rückenlehne 11 größer als der vorbestimmte Neigungswinkel ist, ragt der Haltebügel jedenfalls nicht mehr in einem ausreichenden Maße in den Spalt oder Freiraum 19 zwischen der Rückenlehne 11 und der Sitzwanne 10 hinein, um für eine lösbare Befestigung des Kindersitzes an dem Fahrzeugsitz 1 zur Verfügung zu stehen.
Der Elektromotor 40 wird durch eine Steuerung, wie nachfolgend ausführlicher beschrieben, so angesteuert und betrieben, dass der Haltebügel für Neigungswinkel Θ, die kleiner oder gleich dem vorbestimmten Neigungswinkel sind, in einer Ruheposition zurückgehalten wird, in der der Haltebügel in der Gebrauchslage gemäß der 4a gehalten ist, und dass der Elektromotor 40 für den Fall, dass der Neigungswinkel Θ der Rückenlehne 11 relativ zu der Sitzwanne 10 größer wird als der vorbestimmte Neigungswinkel, angesteuert und betrieben wird, um den Haltebügel aus der Gebrauchslage gemäß der 4a in die Nichtgebrauchslage gemäß der 4b durch einzuziehen. Auch bei diesem Ausführungsbeispiel ist der Haltebügel in der Nichtgebrauchslage gemäß der 4b aus dem Spalt oder Freiraum 19 zwischen der Rückenlehne 11 und der Sitzwanne 10 zurückgezogen.
Die 7 zeigt ein System gemäß der vorliegenden Erfindung zum Verstellen eines Befestigungsmittels an einem Fahrzeugsitz 1, das zur lösbaren Befestigung eines Kindersitzes an dem Fahrzeugsitz 1 in einer Gebrauchslage des Befestigungsmittels 20 dient. Hierzu ist im Bereich der Sitzwanne 10 ein Sensor 50 vorgesehen, der ausgelegt ist um zu erfassen, ob ein Kindersitz an dem Befestigungsmittel 20 des Fahrzeugsitzes 1 lösbar befestigt ist und/oder ob auf der Sitzwanne 10 ein Kindersitz angeordnet ist. Im letztgenannten Fall kann der Sensor 50 beispielsweise ein üblicher Sitzbelegungssensor sein, dessen Belegungssignal gewichtsaufgelöst ausgewertet wird, unter der Annahme, dass übliche Kindersitze (mit oder ohne ein darin sitzendes Kind) typischerweise ein Gesamtgewicht in einem vorbestimmten Gewichtsbereich aufweisen. Um zu erfassen, ob ein Kindersitz an dem Befestigungsmittel 20 des Fahrzeugsitzes 1 lösbar befestigt ist oder nicht, kann der Sensor 50 beispielsweise einen Eingriff von Rastarmen oder dergleichen in das Befestigungsmittel 20, beispielsweise in einen Isofix-Haltebügel, erfassen, um ein entsprechendes Belegungssignal über das Kabel 60 und einen Bus 61 an die Steuerungseinrichtung 62 auszugeben. Eine Belegung des Fahrzeugsitzes 1 mit einem Kindersitz kann jedoch auch in anderer Weise erfasst werden, beispielsweise auch mit einem optischen Sensor oder einem Ultraschallsensor. Weiterhin ist der Rückenlehne 11 ein Sensor 51 zum Erfassen eines Neigungswinkels Θ der Rückenlehne 11 relativ zu der Sitzwanne 10 und zum Ausgeben eines Neigungswinkelsignals entsprechend dem erfassten Neigungswinkel Θ zugeordnet. Der Sensor 51 kann in die Rückenlehne 11 integriert sein, jedoch den Neigungswinkel Θ jedoch auch von außen erfassen, beispielsweise in Gestalt eines IR- oder Ultraschallsensors. Das Neigungswinkelsignal wird über ein Kabel 60 und einen Bus 61 an die Steuerungseinrichtung 62 zur weiteren Auswertung und Analyse ausgegeben. Dem Befestigungsmittel 20 ist ein Elektromotor 40 zum Verstellen des Befestigungsmittels 20 in der vorstehend beschriebenen Weise zugeordnet. Der Elektromotor 40 wird über den Bus 61 und das Kabel 60 von der Steuerungseinrichtung 62 angesteuert und betrieben. Dem Mechanismus 18 zur Verstellung des Neigungswinkels Θ der Rückenlehne 11 ist ein Blockiermittel 55 zum Blockieren der Verstellung des Neigungswinkels Θ der Rückenlehne 11 zugeordnet. Das Blockiermittel 55 wird über den Bus 61 und das Kabel 60 von der Steuerungseinrichtung 62 angesteuert.
In diesem System erfolgt die Steuerung des Elektromotors 40 und des Blockiermittels 55 mittels der Steuerungseinrichtung 62 entsprechend Verfahrensschritten, die in der 8 beispielhaft zusammengefasst sind. Dem Flussdiagramm gemäß der 8 liegt dabei die Annahme zugrunde, dass sich das Befestigungsmittel 20 in der Gebrauchslage befindet und die Rückenlehne 11 sich in einer Normalposition befindet, also der Neigungswinkel Θ der Rückenlehne 11 relativ zu der Sitzwanne 10 nicht größer als ein vorbestimmter Neigungswinkel ist.
In dem Schritt S1 wird der Neigungswinkel Θ der Rückenlehne 11 mit Hilfe des Sensors 51 erfasst und ein Neigungswinkelsignal entsprechend dem Neigungswinkel Θ an die Steuerungseinrichtung 62 ausgegeben und von dieser ausgewertet. In dem Schritt S2 bestimmt die Steuerungseinrichtung 62 anhand des Neigungswinkelsignals, ob der erfasste Neigungswinkel Θ der Rückenlehne 11 kleiner als ein vorbestimmter Neigungswinkel ist. Wenn dies der Fall ist (J), kehrt das Verfahren zurück zum Schritt S1. Wenn dies der Fall ist, fährt das Verfahren mit dem Schritt S3 fort.
In dem Schritt S3 wird mit Hilfe des Sensors 50 erfasst, ob ein Kindersitz an dem Befestigungsmittel 20 des Fahrzeugsitzes 1 lösbar befestigt ist und/oder ob auf der Sitzwanne 10 ein Kindersitz angeordnet ist, wie vorstehend beschrieben. Das von dem Sensor 50 ausgegebene Belegungssignal wird ebenfalls in der Steuerungseinrichtung 62 in dem Schritt S4 ausgewertet. In dem Schritt S4 bestimmt die Steuerungseinrichtung 62 anhand des Belegungssignals, ob ein Kindersitz an dem Befestigungsmittel 20 des Fahrzeugsitzes 1 lösbar befestigt ist und/oder ob auf der Sitzwanne 10 ein Kindersitz angeordnet ist, wie vorstehend beschrieben.
Wenn in dem Schritt S4 bestimmt wird, dass ein Kindersitz an dem Befestigungsmittel 20 des Fahrzeugsitzes 1 lösbar befestigt ist und/oder auf der Sitzwanne 10 ein Kindersitz angeordnet ist (J), aktiviert die Steuerungseinrichtung 62 das Blockiermittel 55, sodass eine weitere Verstellung der Lehnenneigung hin zu größeren Neigungswinkeln Θ blockiert ist. Der Neigungswinkel Θ der Rückenlehne 11 bleibt somit kleiner als der vorbestimmte Neigungswinkel. Mit anderen Worten, die Rückenlehne 11 verbleibt in der Normalposition und kann nicht in die Liege- oder Komfortsitzposition weiter nach hinten zurückgeschwenkt werden.
Wenn in dem Schritt S4 bestimmt wird, dass kein Kindersitz an dem Befestigungsmittel 20 des Fahrzeugsitzes 1 lösbar befestigt ist und/oder dass auf der Sitzwanne 10 kein Kindersitz angeordnet ist (N), fährt das Verfahren mit den Schritten S10 und S11 fort. In dem Schritt S10 wird dabei eine weitere Verstellung der Lehnenneigung hin zu größeren Neigungswinkeln Θ der Rückenlehne 11 zugelassen (Blockiermittel 55 nicht aktiviert). Mit anderen Worten, die Rückenlehne 11 kann in die Liege- oder Komfortsitzposition weiter nach hinten zurückgeschwenkt werden. Gleichzeitig wird, weil der Neigungswinkel Θ der Rückenlehne 11 relativ zu der Sitzwanne 10 größer als der vorbestimmte Neigungswinkel ist, eine Verstellung des Befestigungsmittels 20 aus der Gebrauchslage in die Nichtgebrauchslage ausgelöst und weiter angetrieben, bis die Nichtgebrauchslage erreicht ist, wie vorstehend beschrieben. Zur Verstellung des Befestigungsmittels 20 aus der Gebrauchslage in die Nichtgebrauchslage wird hierzu der Elektromotor 40 durch die Steuerungseinrichtung 62 geeignet angesteuert.
Erfindungsgemäß sind Befestigungsmittel zur lösbaren Befestigung eines Kindersitzes an einem Fahrzeugsitz 1, wie beispielsweise Isofix-Haltebügel, auch für Fahrzeugsitze mit einer Liegesitzfunktion komfortabel und zuverlässig nutzbar. Ein Missbrauch dieser Befestigungsmittel zur lösbaren Befestigung des Kindersitzes an dem Fahrzeugsitz 1 in der Liege- bzw. Komfortsitzposition ist erfindungsgemäß zuverlässig verhindert.
Die vorstehend beschriebene elektronische Kopplung der Verstellung des Befestigungsmittels an die Verstellung der Lehnenneigung ermöglicht erfindungsgemäß die einfache Einbindung in eine bestehende Fahrzeugelektronik und somit eine maximale Flexibilität. Insbesondere kann dabei auch der „vorbestimmte Neigungswinkel“, der die Grenze zwischen der Normalposition des Fahrzeugsitzes und der Liege- bzw. Komfortsitzposition definiert, auch in gewisser Weise variabel gehalten werden und geeignet bedarfsgerecht verändert werden, beispielsweise in Abhängigkeit von dem jeweiligen Nutzer des Fahrzeugsitzes und dessen Körpermaße, dessen bevorzugten Sitzeinstellungen etc. Die alternativ vorgesehene direkte mechanische Kopplung der Verstellung des Befestigungsmittels an die Verstellung der Lehnenneigung minimiert andererseits jeglichen zusätzlichen Elektrik- und Elektronikaufwand und ist auch für Nachrüstlösungen bei bestehenden Kraftfahrzeugen geeignet.
Bezugszeichenliste

1: Fahrzeugsitz
5: Verstelleinrichtung
10: Sitzwanne
11: Rückenlehne
12: Kopfstütze
13: Seitenteil von Sitzwanne 10
14: Seitenteil von Rückenlehne 11
15: Sitzuntergestell
16: Führungsschiene
17: Schwenkachse
18: Mechanismus zur Lehnenneigung
19: Spalt / Freiraum zwischen Rückenlehne 11 und Sitzwanne 10
20: Befestigungsmittel für Kindersitz
21: Quersteg von Befestigungsmittel 20 für Kindersitz
22: Längssteg von Befestigungsmittel 20 für Kindersitz
23: Längssteg von Befestigungsmittel 20 für Kindersitz
24: Hülse
27: Kopplungssteg
30: Drehstange
31: Querträger
40: Elektromotor
41: Befestigungsmittel
42: Drehachse
45: Befestigungsplatte
46a: Schwenkarm
46b: Schwingarm
47a: erstes Zahnsegment
47b: zweites Zahnsegment
50: Sensor zum Erkennen von Kindersitz
51: Sensor zum Erfassen des Lehnen-Neigungswinkels
55: Blockiermittel
60: Verbindungskabel
61: Eingangsleitung / BUS
62: Prozessor / Steuerungseinrichtung
S1-S5: Verfahrensschritte
S10, S11: Verfahrensschritte
P: Person
Θ: Neigungswinkel

Zum Stand der Technik

100: Fahrzeugsitz
101: Sitzfläche
102: Rückenlehne
103: Kopfstütze
104: Führungsschiene
105: Sitzuntergestell
106: Schwenkachse
P': Person

Claims

Fahrzeugsitz (1), insbesondere für Kraftfahrzeuge, mit einer Rückenlehne (11), einer Sitzwanne (10), einem Befestigungsmittel (20) zur lösbaren Befestigung eines Kindersitzes an dem Fahrzeugsitz (1) in einer Gebrauchslage des Befestigungsmittels (20) und einer Verstelleinrichtung (5) zum Verstellen des, Befestigungsmittels (20), wobei der Neigungswinkel (Θ) der Rückenlehne (11) relativ zu der Sitzwanne (10) verstellbar ist, und die Verstelleinrichtung (5) ausgelegt ist, um das Befestigungsmittel (20) zwischen der Gebrauchslage und einer Nichtgebrauchslage zu verstellen, in der der Kindersitz nicht an dem Befestigungsmittel (20) befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Verstelleinrichtung (5) weiterhin ausgelegt ist, um eine Verstellung des Befestigungsmittels (20) aus der Gebrauchslage in die Nichtgebrauchslage auszulösen und nur dann anzutreiben, wenn der Neigungswinkel (Θ) der Rückenlehne (11) relativ zu der Sitzwanne (10) größer als ein vorbestimmter Neigungswinkel ist.
Fahrzeugsitz (1) nach Anspruch 1, wobei die Verstelleinrichtung (5) für Neigungswinkel (O), die kleiner sind als der vorbestimmte Neigungswinkel, von einer Verstellung des Neigungswinkels (Θ) der Rückenlehne (11) relativ zu der Sitzwanne (10) entkoppelt ist.
Fahrzeugsitz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei das Befestigungsmittel (20) in der Gebrauchslage in einen Spalt oder Freiraum (19) zwischen der Rückenlehne (11) und der Sitzwanne (10) schräg nach vorne oben hineinragt und in der Nichtgebrauchslage derart verstellt ist, dass dieses in dem Spalt oder Freiraum (19) verschwindet.
Fahrzeugsitz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, wobei die Verstelleinrichtung (5) für Neigungswinkel (O), die größer sind als der vorbestimmte Neigungswinkel, mechanisch mit einem Mechanismus (18) zur Verstellung des Neigungswinkels (Θ) gekoppelt ist, und für Neigungswinkel (O), die kleiner oder gleich dem vorbestimmten Neigungswinkel sind, von dem Mechanismus (18) zur Verstellung des Neigungswinkels (Θ) mechanisch entkoppelt ist.
Fahrzeugsitz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, wobei die Verstelleinrichtung (5) mit einem Antriebsmotor (40) gekoppelt ist, der für Neigungswinkel (O), die kleiner oder gleich dem vorbestimmten Neigungswinkel sind, das Befestigungsmittel (20) in einer Ruheposition zurückhält und für Neigungswinkel (O), die größer sind als der vorbestimmte Neigungswinkel, betrieben wird, dass er die Verstellung des Befestigungsmittels (20) aus der Gebrauchslage in die Nichtgebrauchslage antreibt.
Fahrzeugsitz (1) nach Anspruch 5, weiterhin umfassend einen Sensor (51) zum Erfassen des Neigungswinkels (Θ) der Rückenlehne (11) relativ zu der Sitzwanne (10) und zum Ausgeben eines Neigungswinkelsignals entsprechend dem erfassten Neigungswinkel (Θ) sowie eine elektronische Prozessoreinrichtung (62) zum Auswerten des von dem Sensor (51) ausgegebenen Neigungswinkelsignals, wobei die elektronische Prozessoreinrichtung (62) die Verstelleinrichtung (5) zur Verstellung des Befestigungsmittels (20) aus der Gebrauchslage in die Nichtgebrauchslage auslöst und nur dann betreibt, wenn der Neigungswinkel (Θ) der Rückenlehne (11) relativ zu der Sitzwanne (10) größer als ein vorbestimmter Neigungswinkel ist.
Fahrzeugsitz (1) nach Anspruch 6, weiterhin umfassend einen Sensor (50), der erfasst, ob ein Kindersitz an dem Befestigungsmittel (20) lösbar befestigt und/oder auf der Sitzwanne (10) angeordnet ist, und ein Belegungssignal ausgibt, und ein Blockiermittel (55) zum Blockieren einer Verstellung des Neigungswinkels (Θ) der Rückenlehne (11), wobei die elektronische Prozessoreinrichtung (62) weiterhin das von dem Sensor (50) ausgegebene Belegungssignal auswertet und eine Verstellung des Neigungswinkels (Θ) der Rückenlehne (11) relativ zu der Sitzwanne (10) zu einem Neigungswinkel (O), der größer als der vorbestimmte Neigungswinkel ist, blockiert, wenn das Belegungssignal anzeigt, dass ein Kindersitz an dem Befestigungsmittel (20) lösbar befestigt oder auf der Sitzwanne (10) angeordnet ist.
System zum Verstellen eines Befestigungsmittels (20) an einem Fahrzeugsitz (1), das zur lösbaren Befestigung eines Kindersitzes an dem Fahrzeugsitz (1) in einer Gebrauchslage des Befestigungsmittels (20) dient, wobei der Fahrzeugsitz (1) eine Rückenlehne (11), eine Sitzwanne (10), das Befestigungsmittel (20) zur lösbaren Befestigung des Kindersitzes und eine Verstelleinrichtung (5) zum Verstellen des Befestigungsmittels (20) aufweist, umfassend: einen Sensor (51) zum Erfassen eines Neigungswinkels (Θ) der Rückenlehne (11) relativ zu der Sitzwanne (10) und zum Ausgeben eines Neigungswinkelsignals entsprechend dem erfassten Neigungswinkel (Θ); und eine elektronische Prozessoreinrichtung (62) zum Auswerten des von dem Sensor (51) ausgegebenen Neigungswinkelsignals, wobei die Verstelleinrichtung (5) ausgelegt ist, um das Befestigungsmittel (20) zwischen der Gebrauchslage und einer Nichtgebrauchslage zu verstellen, in der der Kindersitz nicht an dem Befestigungsmittel (20) befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die elektronische Prozessoreinrichtung (62) die Verstelleinrichtung (5) zur Verstellung des Befestigungsmittels (20) aus der Gebrauchslage in die Nichtgebrauchslage auslöst und nur dann betreibt, wenn der Neigungswinkel (Θ) der Rückenlehne (11) relativ zu der Sitzwanne (10) größer als ein vorbestimmter Neigungswinkel ist.
System nach Anspruch 8, weiterhin umfassend einen Sensor (50) zum Erfassen, ob ein Kindersitz an dem Befestigungsmittel (20) lösbar befestigt und/oder auf der Sitzwanne (10) angeordnet ist, und zum Ausgeben eines Belegungssignals, und ein Blockiermittel (55) zum Blockieren einer Verstellung des Neigungswinkels (Θ) der Rückenlehne (11), wobei die elektronische Prozessoreinrichtung (62) weiterhin das von dem Sensor (50) ausgegebene Belegungssignal auswertet und eine Verstellung des Neigungswinkels (Θ) der Rückenlehne (11) relativ zu der Sitzwanne (10) zu einem Neigungswinkel (Θ), der größer als der vorbestimmte Neigungswinkel ist, blockiert, wenn das Belegungssignal anzeigt, dass ein Kindersitz an dem Befestigungsmittel (20) lösbar befestigt oder auf der Sitzwanne (10) angeordnet ist.
Verfahren zum Verstellen eines Befestigungsmittels (20) an einem Fahrzeugsitz (1), insbesondere an einem Fahrzeugsitz (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, wobei das Befestigungsmittel (20) zur lösbaren Befestigung eines Kindersitzes an dem Fahrzeugsitz (1) in einer Gebrauchslage des Befestigungsmittels (20) dient, wobei der Fahrzeugsitz (1) eine Rückenlehne (11), eine Sitzwanne (10), das Befestigungsmittel (20) zur lösbaren Befestigung des Kindersitzes an dem Fahrzeugsitz (1) und eine Verstelleinrichtung (5) zum Verstellen des Befestigungsmittels (20) zwischen der Gebrauchslage und einer Nichtgebrauchslage, in der der Kindersitz nicht an dem Befestigungsmittel (20) befestigbar ist, aufweist, mit den Schritten: Erfassen eines Neigungswinkels (Θ) der Rückenlehne (11) relativ zu der Sitzwanne (10) und Ausgeben eines Neigungswinkelsignals entsprechend dem erfassten Neigungswinkel (Θ) (S1); und Auswerten des Neigungswinkelsignals (S2), wobei die Verstelleinrichtung (5) zur Verstellung des Befestigungsmittels (20) aus der Gebrauchslage in die Nichtgebrauchslage ausgelöst und nur dann betrieben wird (S11), wenn der Neigungswinkel (Θ) der Rückenlehne (11) relativ zu der Sitzwanne (10) größer als ein vorbestimmter Neigungswinkel ist.
Verfahren nach Anspruch 10, weiterhin umfassend: Erfassen, ob ein Kindersitz an dem Befestigungsmittel (20) lösbar befestigt und/oder auf der Sitzwanne (10) angeordnet ist (S3), und Ausgeben eines entsprechenden Belegungssignals, und Auswerten des Belegungssignals (S4), wobei eine Verstellung des Neigungswinkels (Θ) der Rückenlehne (11) relativ zu der Sitzwanne (10) zu einem Neigungswinkel (Θ), der größer als der vorbestimmte Neigungswinkel ist, blockiert wird (S5), wenn das Belegungssignal anzeigt, dass ein Kindersitz an dem Befestigungsmittel (20) lösbar befestigt und/oder auf der Sitzwanne (10) angeordnet ist.