DE102019123691A1 - Verfahren zur prüfung der echtheit eines sicherheitsdokuments - Google Patents

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Abstract

Es wird ein Verfahren zur Prüfung der Echtheit eines Sicherheitsdokuments (3), welches eine Schicht umfasst, wobei die Schicht ein mittels eines festgelegten Algorithmus aus einer Anzahl an das Sicherheitsdokument (3) spezifizierenden Daten (6, 7) berechnetes Muster (4) in Form einer Abbildung umfasst, beschrieben. Mittels des festgelegten Algorithmus wird aus der Anzahl an das Sicherheitsdokument spezifizierenden Daten (6, 7) ein Muster (5) in Form einer Abbildung berechnet, das berechnete Muster (5) zumindest teilweise auf einer Anzeige (2) angezeigt und mit dem auf dem Sicherheitsdokument (3) abgebildeten Muster (4) verglichen.

Description

  • GEGENSTAND DER ERFINDUNG
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Prüfung der Echtheit eines Sicherheitsdokuments und ein Sicherheitselement zur Verwendung für ein Sicherheitsdokument. Die Erfindung betrifft zudem ein Sicherheitsdokument.
  • HINTERGRUND DER ERFINDUNG
  • Zur Steigerung der Fälschungssicherheit von Sicherheitsdokumenten, insbesondere auch Wertdokumenten, werden unterschiedliche Merkmale und Verfahren verwendet, die eine Nachbildung oder Verfremdung erschweren oder verhindern. Sicherheitsmerkmale können in allgemeine oder unpersonalisierte Sicherheitsmerkmale und personalisierte bzw. individualisierte Sicherheitsmerkmale unterschieden werden. Bei den allgemeinen Sicherheitsmerkmalen kann es sich um Guillochen, fluoreszierende Inhaltsstoffe, hoheitliche, holographische Elemente oder ähnliches handeln. Die personalisierten Merkmale können zum Beispiel durch biometrische Daten, ein Portrait und/oder Fingerabdrücke des Dokumenteninhabers und/oder ein personalisiertes Hologramm und/oder ähnliches dargestellt werden.
  • Bei den beschriebenen Sicherheitsmerkmalen sind die Eigenschaften klar erkennbar und bieten daher eine Möglichkeit diese Merkmale zu verfremden, zu ersetzen oder zu kopieren. Bei anderen Merkmalen sind spezielle Auslesegeräte, zum Beispiel zum Auslesen des elektronischen Chips, oder weitere Geräte nötig um die Eigenschaft des Merkmals zu verifizieren.
  • In dem Dokument DE 10 2011 084 819 A1 wird ein Verfahren zur Verifikation eines Sicherheitsdokuments mit einem gespeicherten zweiten Muster unter Verwendung einer Anzeigevorrichtung offenbart, wobei zur Verifikation auf der Anzeigefläche ein erstes Muster dargestellt wird. In dem Dokument DE 10 2011 084 818 A1 wird ein Verfahren zur Verifikation eines Sicherheitsdokuments beschrieben, wobei das Sicherheitsdokument eine Sichtbarriere umfasst und zur Verifikation mindestens zwei Abbildungen des Sicherheitsdokuments vor der Anzeigevorrichtung, auf deren Anzeigefläche eine grafische Darstellung zur Anzeige gebracht wird, für mindestens zwei unterschiedliche Betrachtungsgeometrierichtungen erfasst werden.
  • Die folgenden Definitionen sind aus dem Dokument EP 2 738 624 B1 übernommen worden. Wie bereits dort definiert, wird auch im Zusammenhang mit der vorliegenden Erfindung unter einem Sicherheitselement eine bauliche Einheit verstanden, die zumindest ein Sicherheitsmerkmal umfasst. Sicherheitselemente dienen dazu, Sicherheitsdokumente, die auch Wertdokumente umfassen, gegen Fälschung oder Kopieren zu sichern. Ein Sicherheitsmerkmal kann ebenfalls eine selbstständige bauliche Einheit sein, die mit einem Sicherheitsdokument, welches auch ein Wertdokument sein kann, verbunden, beispielsweise verklebt, werden kann. Es kann sich aber auch um einen integralen Bestandteil eines Sicherheitsdokuments handeln. Ein Sicherheitsmerkmal ist eine Struktur, die nur mit erhöhtem Aufwand gegenüber einfachem Kopieren oder gar nicht unautorisiert herstellbar oder reproduzierbar ist.
  • Sicherheitsdokumente weisen typischerweise ein Substrat, eine Druckschicht und optional eine transparente Deckschicht auf. Ein Substrat ist eine Trägerstruktur, auf welche die Druckschicht mit Informationen, Bildern, Mustern und dergleichen aufgebracht wird. Als Materialien für ein Substrat kommen unter anderem alle fachüblichen Werkstoffe auf Papier- und/oder Kunststoffbasis in Frage. Beispiele für Sicherheitsdokumente sind Personalausweise, Reisepässe, Führerscheine, ID-Karten, Zugangskontrollausweise, Visa, Steuerzeichen, Tickets, Kraftfahrzeugpapiere, Banknoten, Schecks, Postwertzeichen, Kreditkarten, beliebige Chipkarten und Haftetiketten.
  • BESCHREIBUNG DER ERFINDUNG
  • Vor dem beschriebenen Hintergrund ist es Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die Fälschungssicherheit von Sicherheitselementen und Sicherheitsdokumenten weiter zu verbessern und insbesondere eine Verknüpfung personeller oder individueller Daten mit einem Sicherheitsmerkmal zu realisieren, welches nicht direkt erkennbar ist, aber mit allgemein zugänglichen Mitteln verifizierbar ist, vorzugsweise mit einem Smartphone oder Tablet.
  • Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren zur Prüfung der Echtheit eines Sicherheitsdokuments nach Anspruch 1, ein Sicherheitselement zur Verwendung für ein Sicherheitsdokument nach Anspruch 7 und ein Sicherheitsdokument nach Anspruch 8 gelöst. Die abhängigen Ansprüche enthalten weitere, vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren zur Prüfung der Echtheit eines Sicherheitsdokuments bezieht sich auf ein Sicherheitsdokument, welches mindestens eine Schicht umfasst. Dabei umfasst die Schicht ein mittels eines festgelegten Algorithmus aus einer Anzahl an das Sicherheitsdokument spezifizierenden Daten berechnetes, vorzugsweise visuell wahrnehmbares, Muster in Form einer Abbildung. Im Rahmen des erfindungsgemäßen Prüfungsverfahrens wird mittels des festgelegten Algorithmus aus der Anzahl an das Sicherheitsdokument spezifizierenden Daten ein, vorzugsweise visuell wahrnehmbares, Muster in Form einer Abbildung berechnet, das berechnete Muster zumindest teilweise auf einer Anzeige angezeigt und mit dem auf dem Sicherheitsdokument abgebildeten Muster verglichen.
  • Das berechnete Muster kann auf die Schicht aufgebracht und/oder in die Schicht eingebracht worden sein. Vorzugsweise handelt es sich bei den das Sicherheitsdokument spezifizierenden Daten um personenbezogene und/oder dokumentenbezogene Daten. Zum Beispiel kann es sich bei den das Sicherheitsdokument spezifizierenden Daten um einen Namen und/oder ein Geburtsdatum und/oder einen Geburtsort und/oder einen Wohnort und/oder eine Adresse und/oder biometrische Daten und/oder ein Ausstellungsdatum und/oder einen Ausstellungsort und/oder ein Gültigkeitsdatum handeln.
  • Die vorliegende Erfindung sieht vor, mittels personeller und/oder dokumentenspezifischer Daten Muster zu generieren, welche mit Hilfe eines Displays, vorzugsweise eines Smartphones, verifiziert werden können. Das jeweilige Muster kann ohne Kenntnis des verwendeten Algorithmus und der als Eingangsgrößen verwendeten Parameter nicht oder nur mit sehr hohem Aufwand kopiert und für ein gefälschtes Dokument verwendet werden. Bevorzugt wird ein nicht allgemein zugänglicher Algorithmus verwendet um die Fälschungssicherheit weiter zu verbessern.
  • Das Muster kann mittels einer Drucktechnik, insbesondere Mikrodruck, und/oder mittels Laserbearbeitung und/oder sonstigen bildgebenden Verfahren auf die Schicht aufgebracht und/oder in die Schicht eingebracht werden bzw. aufgebracht und/oder eingebracht worden sein. Auf diese Weise wird ein Verfälschen oder Kopieren erschwert, da insbesondere bei einer Laserbearbeitung das Material der Schicht irreversibel verändert wird.
  • Die Berechnung des Musters kann mittels einer geeigneten Vorrichtung, zum Beispiel einem Computer, Smartphone, Tablet oder ähnlichem, erfolgen. Vorzugsweise ist der Algorithmus zur Berechnung des Musters in einer gesicherten Umgebung, zum Beispiel einer Cloud, hinterlegt und wird dort abgerufen.
  • In einer Variante wird auf der Anzeige das auf dem Sicherheitsdokument abgebildete Muster angezeigt. Zusätzlich oder alternativ dazu kann auf der Anzeige eine Fortsetzung und/oder Ergänzung des auf dem Sicherheitsdokument abgebildeten Musters angezeigt werden. Die Verwendung einer Fortsetzung und/oder Ergänzung des Musters im Rahmen der Prüfung der Echtheit hat den Vorteil, dass das Muster als Gesamtheit visuell leichter erfasst werden kann als bei einem Vergleich von zwei nebeneinander abgebildeten Mustern. Der Vergleich wird somit präzisiert. Es kann das Sicherheitsdokument zum Beispiel im Rahmen des Vergleichs auf das Display aufgelegt werden und auf dem Display ein erweitertes oder angepasstes Muster anzeigt werden, so dass beim Auflegen des Dokumentes auf das Display das Muster des Dokumentes auf dem Display vorzugsweise passgenau fortgeführt und/oder ergänzt wird, sofern es sich bei dem Sicherheitsdokument um ein echtes, mithin unverfälschtes Dokument handelt. Ein Fehlen der passgenauen Fortsetzung und/oder Ergänzung weist auf eine Fälschung hin.
  • Doch selbst wenn die Fortsetzung und/oder Ergänzung hinsichtlich ihrer Formgebung passgenau zu dem am Sicherheitsdokument angebrachten Muster ist, kann eine abweichende Farbgebung des Musters am Sicherheitsdokument und der Fortsetzung und/oder Ergänzung auf eine Fälschung hinweisen. Es ist daher von Vorteil, wenn die Fortsetzung und/oder Ergänzung des Musters auf dem Display eine farbgetreue oder farbverlaufsgetreue Fortsetzung und/oder Ergänzung des Musters am Sicherheitsdokument ist, sofern es sich beim dem Sicherheitsdokument um ein echtes Dokument handelt.
  • In einer weiteren Variante kann die Anzahl der zur Berechnung des Musters erforderlichen, das Sicherheitsdokument spezifizierenden Daten aus dem Sicherheitsdokument ausgelesen werden und/oder in eine Vorrichtung zur Berechnung des Musters eingegeben werden. Dabei kann das Auslesen und/oder Eingeben elektronisch und/oder manuell erfolgen. Wie bereits erwähnt ist der festgelegte Algorithmus vorteilhafterweise in einer abgesicherten Umgebung gespeichert und kann dort abgerufen werden.
  • Bei dem Algorithmus kann es sich um einen mathematischen Algorithmus zur Berechnung von Fraktalen, wie zum Beispiel Mandelbrot-Mengen, Julia-Mengen und/oder Kombinationen davon handeln, wobei die Parameter mittels der das Sicherheitselement spezifizierenden Daten, also insbesondere mittels personeller oder dokumentenbezogener Daten, gebildet werden.
  • Der Algorithmus ist vorteilhafterweise in einer sicheren Umgebung (Cloud) so hinterlegt, dass das individuelle Muster eines Dokumentes bei Eingabe der entsprechenden Daten, wie zum Beispiel Geburtsdatum, Ausstellungsdatum usw., berechnet und auf einer Anzeige bzw. einem Display, beispielsweise dem Display eines Smartphones, dargestellt und mit dem auf dem Dokument aufgebrachten Muster verglichen werden kann. Damit ist eine einfache und flexible Prüfung der Echtheit eines Dokuments mit einem erfindungsgemäßen Sicherheitselement möglich.
  • Das erfindungsgemäße Sicherheitselement zur Verwendung für ein Sicherheitsdokument, dessen Echtheit gemäß einem zuvor beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren prüfbar ist, umfasst eine Schicht. Die Schicht umfasst ein mittels eines festgelegten Algorithmus aus einer Anzahl an das Sicherheitsdokument spezifizierenden Daten berechnetes, vorzugsweise visuell wahrnehmbares, Muster in Form einer Abbildung. Das erfindungsgemäße Sicherheitsdokument umfasst ein erfindungsgemäßes Sicherheitselement. Das Sicherheitselement kann für ein bestimmtes Sicherheitsdokument oder für eine bestimmte Art von Sicherheitsdokumenten mit bestimmten Sicherheitsinformationen ausgelegt sein, zum Beispiel für Personalausweise oder Reisepässe. Das erfindungsgemäße Sicherheitselement und das erfindungsgemäße Sicherheitsdokument haben die bereits genannten Vorteile.
  • In einer vorteilhaften Variante kann das Sicherheitsdokument mindestens einen Rand umfassen und das gemäß dem festgelegten Algorithmus berechnete Muster des Sicherheitselements kann bis zum Rand des Sicherheitsdokuments abgebildet sein. Bei Eingabe oder Einlesen der das Sicherheitsdokument spezifizierenden Daten, beispielsweise in ein Smartphone oder Tablet mit entsprechender Applikation, wird ein Muster generiert und auf dem dazugehörigen Display dargestellt, welches eine passgenaue Fortführung bzw. Fortsetzung des bis zum Rand des Sicherheitsdokumentes gebildeten Musters darstellt, sofern das Dokument unverfälscht ist. Durch Auflegen des Sicherheitsdokumentes auf das Display kann der passgenaue Übergang des Musters auf dem Dokument zu dem Muster auf dem Display überprüft und damit das Dokument verifiziert werden. Durch diese Variante kann des Weiteren ein großflächiges Muster abgebildet werden und somit die Fälschungssicherheit erhöht werden.
  • Das erfindungsgemäße Sicherheitsdokument kann ein Substrat, eine auf dem Substrat angeordnete Druckschicht und eine auf der Druckschicht angeordnete Deckschicht umfassen, wobei das Substrat und/oder die Druckschicht und/oder die Deckschicht das Muster umfasst. Das Sicherheitsdokument kann insbesondere durch Lamination miteinander verbundene Schichten umfassen. Bei den Schichten kann es sich zum Beispiel um das Substrat, mindestens eine Druckschicht, die sicherheitsrelevante Informationen enthält, und eine Deckschicht handeln, wobei die mindestens eine Druckschicht zwischen dem Substrat und der Deckschicht angeordnet ist. Vorzugsweise umfasst mindestens eine der Schichten ein erfindungsgemäßes Sicherheitselement.
  • Durch die Erfindung wird ein Sicherheitsmerkmal ermöglicht, welches durch einen separat gespeicherten Algorithmus verifiziert werden kann. Eine Kopie oder Veränderung des Musters ist mit Hilfe der Daten des Dokumentes und des sicher hinterlegten Algorithmus durch Vergleich mit einer Darstellung auf einem Display erkennbar. Ebenso ist eine Veränderung der Daten des Dokumentes erkennbar, da der hinterlegte Algorithmus anhand der veränderten Daten ein Muster generiert und auf dem Display darstellt, welches nicht zu dem Muster auf dem Dokument passt.
  • Figurenliste
  • Weitere Merkmale, Eigenschaften und Vorteile der vorliegenden Erfindung werden im Folgenden anhand von Ausführungsvarianten unter Bezugnahme auf die beigefügten Figuren näher beschrieben. Alle bisher und im Folgenden beschriebenen Merkmale sind dabei sowohl einzeln als auch in einer beliebigen Kombination miteinander vorteilhaft. Die im Folgenden beschriebenen Ausführungsvarianten stellen lediglich Beispiele dar, welche den Gegenstand der Erfindung jedoch nicht beschränken.
    • 1 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Sicherheitsdokument und ein daneben angeordnetes Display in einer perspektivischen Ansicht.
    • 2 zeigt schematisch ein erfindungsgemäßes Sicherheitsdokument und ein darunter angeordnetes Display in einer perspektivischen Ansicht.
  • Die 1 und 2 zeigen eine computergesteuerte Vorrichtung 1 mit einem Display 2 und ein Sicherheitsdokument 3 mit personenbezogenen Daten, wie zum Beispiel einem Portrait 6 und einem Namen 7 und/oder einem Geburtsdatum und/oder einer Adresse und/oder einer Dokumentennummer, etc.. Mit Hilfe eines nicht allgemein zugänglichen Algorithmus wird unter Verwendung dokumentenspezifischer Daten, beispielsweise Ausstellungsdatum, Ausstellungsort etc., und/oder personenbezogener Daten, wie beispielsweise biometrischen Daten, Geburtsdatum Geburtsort etc., ein personenspezifisches und/oder dokumentenspezifisches Muster 4 generiert, welches als Sicherheitselement 4 auf dem Sicherheitsdokument 3, insbesondere auf einer Oberfläche 8 des Sicherheitsdokuments 3, abgebildet ist.
  • Das Sicherheitsdokument 3 umfasst ein Muster 4, welches das Sicherheitselement bildet. Vorzugsweise ist das Muster 4 bis zu mindestens einem Rand 9 des Sicherheitsdokuments 3 auf der Oberfläche 8 des Sicherheitsdokuments 3 fortgesetzt abgebildet. Dabei kann zum Beispiel das Muster 4 auf oder in einem Substrat und/oder einer Druckschicht und/oder einer Deckschicht des Sicherheitsdokuments durch Laserbearbeitung eingebracht sein.
  • Unter Verwendung einer dafür vorgesehenen Applikation, insbesondere einer Einrichtung zur Berechnung des Musters mithilfe eines festgelegten Algorithmus, kann dieses Muster auf dem Display 2 der computergesteuerten Vorrichtung 1 dargestellt werden, indem die dafür vorgesehenen Daten der Applikation zugänglich gemacht werden. Dabei können die zur Berechnung des Musters erforderlichen personen- und/oder dokumentenbezogenen Daten elektronisch und/oder manuell ausgelesen werden. In der 1 sind das Sicherheitsdokument 3 und das Display 2 nebeneinander angeordnet und das Muster 4 des Sicherheitsdokuments 3 wird im Rahmen einer Prüfung der Echtheit des Sicherheitsdokuments 3 mit dem Muster 5, welches auf dem Display 2 der computergesteuerten Vorrichtung 1 dargestellt ist, verglichen.
  • In der 2 ist die Anwendung dahingehend erweitert, dass das auf dem Sicherheitsdokument 3 abgebildete Muster 4 einen Ausschnitt des durch den Algorithmus generierten Musters darstellt. Bei der Darstellung auf dem Display 2 wird dieses Muster dahingehend erweitert, dass beim Auflegen des Sicherheitsdokuments 3 auf das Display 2 das dort angezeigte Muster 5 eine passgenaue Fortsetzung 15 des Musters 4 aufweist oder aus einer solchen besteht, sofern das Dokument unverfälscht ist. Die in den 1 und 2 dargestellten Anwendungen sind miteinander kombinierbar.
  • Bei dem Sicherheitsdokument 3 kann es sich zum Beispiel um ein Ausweisdokument, insbesondere einen Reisepass, einen Personalausweis, einen Führerschein usw., handeln. Das erfindungsgemäße Sicherheitsdokument 3 weist eine deutlich verbesserte Fälschungssicherheit auf, da zur Nachahmung die Kenntnis des zur Berechnung des abgebildeten Musters 4 verwendeten Algorithmus und der verwendeten Parameter erforderlich sind. Zudem kann die Echtheit des Sicherheitsdokuments 3 mit Hilfe eines beliebigen Displays 2, insbesondere mittels eines Smartphones oder Tablets, durch Abrufen des Algorithmus aus einer gesicherten Umgebung sehr leicht und ohne weitere Hilfsmittel überprüft werden.
  • Bezugszeichenliste
  • 1
    computergesteuerte Vorrichtung
    2
    Display, Anzeige
    3
    Sicherheitsdokument
    4
    Sicherheitselement, dokumentenspezifisches Muster
    5
    Berechnetes Muster auf dem Display
    6
    Portrait
    7
    Dokument-, bzw. personenbezogene Daten, z.B. Name, Geburtsdatum
    8
    Oberfläche
    9
    Rand
    15
    Fortsetzung
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 102011084819 A1 [0004]
    • DE 102011084818 A1 [0004]
    • EP 2738624 B1 [0005]

Claims (10)

  1. Verfahren zur Prüfung der Echtheit eines Sicherheitsdokuments (3), welches mindestens eine Schicht umfasst, wobei die Schicht ein mittels eines festgelegten Algorithmus aus einer Anzahl an das Sicherheitsdokument (3) spezifizierenden Daten (6, 7) berechnetes Muster (4) in Form einer Abbildung umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass mittels des festgelegten Algorithmus aus der Anzahl an das Sicherheitsdokument spezifizierenden Daten (6, 7) ein Muster (5) in Form einer Abbildung berechnet wird, das berechnete Muster (5) zumindest teilweise auf einer Anzeige (2) angezeigt wird und mit dem auf dem Sicherheitsdokument (3) abgebildeten Muster (4) verglichen wird.
  2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass auf der Anzeige (2) das auf dem Sicherheitsdokument (3) abgebildete Muster (4) und/oder eine Fortsetzung (15) und/oder Ergänzung des auf dem Sicherheitsdokument (3) abgebildeten Musters (4) als berechnetes Muster (5) angezeigt wird.
  3. Verfahren nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der zur Berechnung des Musters (4, 5) erforderlichen, das Sicherheitsdokument (3) spezifizierenden Daten (6, 7) aus dem Sicherheitsdokument (3) ausgelesen werden und/oder in eine Vorrichtung (1) zur Berechnung des Musters (4, 5) eingegeben werden.
  4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass der festgelegte Algorithmus in einer abgesicherten Umgebung gespeichert ist und dort abgerufen wird.
  5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei den das Sicherheitsdokument spezifizierenden Daten (6, 7) um personenbezogene und/oder dokumentenbezogene Daten handelt.
  6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Algorithmus um einen mathematischen Algorithmus zur Berechnung von Fraktalen handelt, wobei die Parameter mittels der das Sicherheitselement spezifizierenden Daten (6, 7) gebildet werden.
  7. Sicherheitselement zur Verwendung für ein Sicherheitsdokument (3), dessen Echtheit gemäß einem Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6 prüfbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitselement eine Schicht umfasst, welche ein mittels eines festgelegten Algorithmus aus einer Anzahl an das Sicherheitsdokument spezifizierenden Daten (6, 7) berechnetes visuell wahrnehmbares Muster (4) umfasst.
  8. Sicherheitsdokument (3), dadurch gekennzeichnet, dass es ein Sicherheitselement nach Anspruch 7 umfasst.
  9. Sicherheitsdokument (3) nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsdokument (3) mindestens einen Rand (9) umfasst und das gemäß dem festgelegten Algorithmus berechnete Muster (4) des Sicherheitselements bis zu mindestens einem Rand (9) abgebildet ist.
  10. Sicherheitsdokument (3) nach Anspruch 8 oder Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass das Sicherheitsdokument (3) ein Substrat, eine auf dem Substrat angeordnete Druckschicht und eine auf der Druckschicht angeordnete Deckschicht umfasst, wobei das Substrat und/oder die Druckschicht und/oder die Deckschicht das Muster (4) umfasst.
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