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Die vorliegende Erfindung betrifft einen Abzug für einen Laborraum, der ein Gehäuse aufweist, in dem sich ein Arbeitsraum befindet.
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Arbeiten in Laboratorien, bei denen Gase, Dämpfe, Flüssigkeiten oder Schwebstoffe in gefährlicher Menge und Konzentration gehandhabt werden, müssen in Laborabzügen ausgeführt werden. Der Arbeitsraum solcher Laborabzüge wird häufig durch ein gebäudeseitig installiertes Abzugssystem abgesaugt, um gesundheitsgefährdende Risiken beim Arbeiten mit solchen Abzügen zu minimieren. Es gibt aber nicht nur Laborabzüge im Abluftbetrieb, sondern auch solche, die im Umluftbetrieb betrieben werden, bei denen die im Arbeitsraum vorhandene Luft zunächst gefiltert und durch eine entsprechende Öffnung im Abzug wieder in den Laborraum ausgegeben wird.
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Viele Laborabzüge weisen vor der Rückwand des Gehäuses eine sog. Prallwand auf, die zu der Rückwand einen gewissen Abstand aufweist. Der durch diesen Abstand definierte Raum dient als Kanal für die aus dem Arbeitsraum abzusaugende Luft. Des Weiteren vergrößert die Prallwand diejenige Fläche, an der die Luft aus dem Arbeitsraum abgesaugt wird. Zu diesem Zweck weist die Prallwand eine Vielzahl von Öffnungen als auch einen Abstand zur Bodenplatte und den beiden Seitenwänden des Arbeitsraumes auf.
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Hinter der Prallwand bilden sich im Laufe der Zeit verschiedene Ablagerungen. Hinzu kommt, dass auch Staub in der Luft sich an feuchten Stellen hinter der Prallwand ablagern kann. Um diese Ablagerungen sowie andersartige Verschmutzungen beseitigen zu können, muss bei herkömmlichen Abzügen die Verschraubung der Prallwand, die auch in mehrere Teile unterteilt sein kann, mit der Rückwand sowie etwaiger Stativhalter, mittels derer die Prallwand zusätzlich an der Rückwand des Laborabzuggehäuses befestigt ist, gelöst und sodann die Prallwand aus dem Arbeitsraum herausgenommen werden. Ein etwaiges Anecken der Prallwand an verschiedenen Stellen des Abzuges ist dabei kaum zu vermeiden mit der Folge, dass die Prallwand aus diesem Grund oftmals nicht einer Reinigung unterzogen wird.
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Die Nachfrage nach sog. Panoramaabzügen steigt stetig, da bei solchen Abzügen die optischen Grenzen des Abzugsinnenraums bzw. Arbeitsraumes aufgehoben werden. Derartige Panoramaabzüge weisen zu diesem Zweck durchsichtige Seitenwände und Rückwände auf. Damit einhergehend muss auch die Prallwand aus einem durchsichtigen Material, wie z.B. Kunststoff oder Glas hergestellt sein. Durch die erhöhte Transparenz werden etwaige Ablagerungen schneller und deutlicher sichtbar, was den Reinigungszyklus entsprechend verkürzt. Muss zu Reinigungszwecken die Prallwand herausgenommen werden, besteht eine erhöhte Gefahr einer Beschädigung der meist aus Glas oder schwerem Kunststoff hergestellten Prallwand. Die Handhabung ist durch das deutlich erhöhte Gewicht zudem weitaus umständlicher und kräftezehrender.
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Eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung besteht daher darin, die Nachteile des Standes der Technik zu minimieren, bestenfalls sogar zu beseitigen. Insbesondere besteht eine Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, die Reinigungsfreundlichkeit von Laborabzügen zu erhöhen.
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Diese Aufgabe wird durch den Gegenstand der Patentansprüche 1 und 17 gelöst. Optionale bzw. bevorzugte Merkmale der Erfindung sind in den abhängigen Patentansprüchen 2 bis 16 und 18 angegeben.
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Gemäß einem ersten Aspekt der Erfindung wird ein Abzug für einen Laborraum bereitgestellt, der ein Gehäuse aufweist, in dem sich ein Arbeitsraum befindet. Der Arbeitsraum wird vorderseitig von einem beweglich angeordneten Frontschieber, bodenseitig von einer Bodenplatte, seitlich jeweils von einer Seitenwand und rückseitig von einer Prallwand begrenzt, wobei eine Rückwand des Gehäuses zu der Prallwand beabstandet ist. Erfindungsgemäß umfasst die Prallwand mindestens zwei voneinander getrennte Prallwandabschnitte, die derart mit dem Gehäuse gekoppelt, dass die Prallwandabschnitte relativ zueinander bewegbar sind.
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Vorzugsweise sind die Prallwandabschnitte zumindest teilweise drehbeweglich mit dem Gehäuse gekoppelt.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung sind mindestens ein erster Prallwandabschnitt drehbeweglich und mindestens ein zweiter Prallwandabschnitt lösbar mit dem Gehäuse gekoppelt.
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Von Vorteil ist, wenn der drehbewegliche Prallwandabschnitt mithilfe eines Scharniers mit dem Gehäuse gekoppelt ist.
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Ebenso ist es von Vorteil, wenn die Prallwandabschnitte mindestens zwei drehbewegliche Prallwandabschnitte umfassen, die in entgegengesetzte Richtungen verschwenkbar sind. Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist eine einer Seitenwand zugewandten Stirnseite eines dieser Seitenwand benachbarten Prallwandabschnittes einen seitlich von der Stirnseite hervorstehenden Führungszapfen auf, der sich im Eingriff mit einer an der dem Führungszapfen zugewandten Seitenwand vorgesehenen Vertiefung befindet.
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Vorzugsweise ist der Führungszapfen federgelagert.
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Vorzugsweise ist die Vertiefung gekrümmt.
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Noch bevorzugter ist ein dritter Prallwandabschnitt derart mit dem Gehäuse gekoppelt, dass der dritte Prallwandabschnitt vor oder hinter einen benachbarten Prallwandabschnitt bewegbar ist.
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Von Vorteil ist es, wenn die Prallwandabschnitte matrixförmig unterteilt sind. Vorzugsweise ist die Prallwand aus einem durchsichtigen Material hergestellt. Noch bevorzugter ist die Rückwand aus einem durchsichtigen Material hergestellt und auch selbst demontierbar.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Abzug ein Panoramaabzug, bei dem die Rückwand, die Prallwand, die Seitenwände und der Frontschieber aus einem durchsichtigen Material hergestellt sind.
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Vorzugsweise dient ein Raum zwischen der Prallwand und der Rückwand als Kanal zum Absaugen von Luft aus dem Arbeitsraum.
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Vorzugsweise ist der Abzug im Abluft- oder Umluftbetrieb betreibbar.
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Ebenso bevorzugt ist der Abzug ein mobiler Abzug, ein Tischabzug, ein begehbarer Abzug oder eine Sterilwerkbank.
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Gemäß einem zweiten Aspekt der Erfindung wird ein Abzug für einen Laborraum bereitgestellt, der ein Gehäuse aufweist, in dem sich ein Arbeitsraum befindet, der vorderseitig von einem beweglich angeordneten Frontschieber, bodenseitig von einer Bodenplatte, seitlich jeweils von einer Seitenwand und rückseitig von einer Rückwand begrenzt ist. Erfindungsgemäß umfasst die Rückwand mindestens zwei voneinander getrennte Rückwandabschnitte, die derart mit dem Gehäuse gekoppelt sind, dass die Rückwandabschnitte relativ zueinander bewegbar sind.
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Vorzugsweise sind die Rückwandabschnitte wie die zuvor erwähnten Prallwandabschnitte ausgebildet.
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Die Erfindung wird nun rein beispielhaft anhand mehrerer bevorzugter Ausführungsformen und unter Bezugnahme auf die beigefügten Zeichnungen beschrieben. Von den Figuren zeigen:
- 1 eine Frontalansicht eines Abzuges gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
- 2 eine seitliche Querschnittsansicht durch den in 1 gezeigten Abzug;
- 3 eine modifizierte Form des in 1 gezeigten Abzuges;
- 4 eine weitere modifizierte Form des in 1 gezeigten Abzuges;
- 5 eine Frontalansicht eines Abzuges gemäß einer zweiten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
- 6 eine seitliche Querschnittsansicht durch den in 5 gezeigten Abzug;
- 7 eine modifizierte Form des in 5 gezeigten Abzuges;
- 8 eine Frontalansicht eines Abzuges gemäß einer dritten bevorzugten Ausführungsform der Erfindung;
- 9 eine Querschnittsansicht durch den in 8 gezeigten Abzug einschließlich einer Detailansicht;
- 10 die seitliche Auflagerung der Prallwandabschnitte in einer Seitenwand des Abzuginnenraums;
- 11 eine weitere modifizierte Form des in 8 gezeigten Abzuges; und
- 12 eine Seitenansicht der in 11 gezeigten modifizierten Form.
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Um die Handhabung toxischer Substanzen in einem Laborabzug für das Laborpersonal so sicher wie möglich zu gestalten, weisen herkömmliche Laborabzüge einen Arbeitsraum auf, der laufend abgesaugt wird. Der Arbeitsraum 30 (2) eines Laborabzuges 20 wird gewöhnlich bodenseitig durch eine Bodenplatte 22, seitlich von jeweils einer Seitenwand 26, 27, deckenseitig von einer Deckenplatte 25 und rückseitig von einer Prallwand 1, 2, 3 festgelegt, die rückseitig zu einer Rückwand 24 des Gehäuses des Laborabzuges 20 beabstandet ist. Im Sinne der vorliegenden Beschreibung ist die Rückwand 24 ein Teil des Laborabzugsgehäuses, während die Prallwand 1, 2, 3 rückseitig den innerhalb des Laborabzuges 20 befindlichen Arbeitsraum 30 begrenzt.
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Wenngleich die Erfindung im Folgenden anhand von Abzügen mit einer Prallwand beschrieben wird, so ist sie gleichermaßen auch auf Abzüge anwendbar, die keine Prallwand aufweisen. Der Arbeitsraum 30 wird bei solchen Abzügen rückseitig von der Rückwand 24 begrenzt. In solchen Fällen gilt das, was untenstehend in Bezug auf die Prallwand bzw. deren Prallwandabschnitte erläutert wird, für die Rückwand bzw. deren Rückwandabschnitte. In 1 ist rein beispielhaft ein Tischabzug 20 gezeigt, der auf einem Unterbau 40, der hier in Form eines Tischgestelles vorliegt, gelagert ist. Die Erfindung ist gleichermaßen auf andere Arten von Abzügen anwendbar, wie z.B. begehbare Abzüge, mobile Abzüge, Sterilwerkbänke, etc.
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Die in 1 gezeigte erste Ausführungsform der Erfindung weist eine in vertikaler Richtung dreigeteilte Prallwand 1, 2, 3 auf. Der Prallwandabschnitt 1 ist dabei nächstgelegen zur Decke 25 des Arbeitsraumes 30, der Prallwandabschnitt 3 nächstgelegen zur Bodenplatte 22 des Arbeitsraumes 30 und der Prallwandabschnitt 2 zwischen dem Prallwandabschnitt 1 und dem Prallwandabschnitt 3 angeordnet. Sämtliche Prallwandabschnitte 1, 2 und 3 erstrecken sich im Wesentlichen über die gesamte Breite des Arbeitsraumes und sind in horizontaler Richtung nicht weiter partitioniert.
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In 2 ist zu sehen, dass die untere horizontale Kante des Prallwandabschnittes 1 mit einem Scharnier 1a gekoppelt ist. Gleiches gilt für die untere horizontale Kante des Prallwandabschnittes 2, die ebenfalls mit einem Scharnier 2a gekoppelt ist. Auch die untere Kante des Prallwandabschnittes 3 ist mit einem Scharnier 3a gekoppelt. Sämtliche Scharniere 1a, 2a, 3a können über eine Verrastung verfügen, so dass die Prallwandabschnitte 1, 2, 3 selbstständig in der in 2 gezeigten Position gehalten werden. Alternativ oder zusätzlich können andere Befestigungen vorgesehen sein, die z.B. lösbar mit der jeweiligen oberen horizontalen Kante der Prallwandabschnitte 1, 2, 3 in Eingriff gebracht werden können, um die Prallwandabschnitte 1, 2 und 3 in dieser Position zu halten. Der Prallwandabschnitt 3 wird zusätzlich über im Arbeitsraum vorgesehene Stativhalter 28 gehalten, die wiederum mit der Rückwand 24 lösbar befestigt sind.
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Ebenso ist in 2 ein Abluftkanal 50 gezeigt, der mit einem gebäudeseitig installierten Abluftsystem verbunden wird und der in fluider Verbindung mit einem Abluftkanal 32 steht, der durch den Raum zwischen den Prallwandabschnitten 1, 2, 3 und der Rückwand 24 gebildet wird.
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Zu Reinigungszwecken wird nun zunächst der Prallwandabschnitt 1 um etwa 100° im Uhrzeigersinn nach unten verschwenkt (Reinigungsposition), sodass dessen Rückseite, die in der in 2 gezeigten Position (Betriebsposition) zur Rückwand 24 hin gerichtet ist, sowie der Teil der Rückwand 24, der in der Betriebsposition von dem Prallwandabschnitt 1 verdeckt wird, gereinigt werden können. Zusätzlich kann der Prallwandabschnitt 1 auch vorzugsweise in der heruntergeklappten Reinigungsposition aus dem Arbeitsraum 30 herausgenommen werden.
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Sobald der Prallwandabschnitt 1 gereinigt wurde und anschließend wieder in die Ursprungsposition geklappt wurde, kann der Prallwandabschnitt 2 um etwa 180° im Uhrzeigersinn nach unten gedreht werden, so dass dessen Rückseite und die Rückwand 24 sodann gereinigt werden können. Im Anschluss wird der Prallwandabschnitt 3 im Uhrzeigersinn nach unten verschwenkt. Sodann kann dessen Rückseite sowie die Rückwand 24 gereinigt werden. Vorzugsweise kann der Prallwandabschnitt 3 zu Reinigungszwecken in der heruntergeklappten Reinigungsposition aus dem Arbeitsraum 30 herausgenommen werden.
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Im Gegensatz zur 2 ist bei der in 3 gezeigten modifizierten Form die obere horizontale Kante des Prallwandabschnittes 1 in einem Scharnier 1a eingefasst, so dass diese von der in 3 gezeigten Position nach oben im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt und in Anlage mit der Decke 25 des Arbeitsraumes 30 gebracht werden kann, bevor die Prallwandabschnitte 2 und 3, wie bereits in Bezug auf 2 erläutert wurde, im Uhrzeigersinn nach unten verschwenkt werden.
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4 zeigt eine weitere modifizierte Form der in 2 gezeigten ersten Ausführungsform der Erfindung. Im Gegensatz zur 2 ist hierbei die obere horizontale Kante des Prallwandabschnittes 2 in einem Scharnier 2a eingefasst. Zur Reinigung der Prallwandabschnitte 1, 2 und 3 wird zunächst der Prallwandabschnitt 1 im Uhrzeigersinn um etwa 100° nach unten verschwenkt. Nachdem dessen Rückseite sowie die Rückwand 24 gereinigt wurden, kann dieser zurück in seine in 4 gezeigte Position gedreht werden und sodann der Prallwandabschnitt 2 im Gegenuhrzeigersinn um etwa 90° nach oben verschwenkt werden, so dass dessen Rückseite und die Rückwand 24 nun für die Reinigung zugänglich sind. Hinsichtlich des Prallwandabschnittes 3 wird verfahren, wie bereits in Bezug auf 2 erläutert wurde.
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Zur Erläuterung der übrigen Ausführungsformen der Erfindung werden die in 1 und 2 gezeigten Bezugszeichen verwendet, da das Abzugsgehäuse dieser Ausführungsformen identisch zu dem Abzugsgehäuse des in 1 und 2 gezeigten Abzuges 20 ist.
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5 zeigt eine zweite Ausführungsform der Erfindung. Bei dieser Ausführungsform ist der oberste Bereich der Prallwand in zwei horizontale Abschnitte 4, 5 und im untersten Bereich in zwei horizontale Abschnitte 7, 8 unterteilt. Im mittleren Bereich ist ein in horizontaler Richtung durchgehender Abschnitt 6 angeordnet.
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Wie in 6 zu sehen ist, werden zur Reinigung der Prallwandabschnitte 4, 5 diese diagonal nach unten herausgenommen. Diese Prallwandabschnitte 4, 5 liegen vorzugsweise lose auf Haken auf, die einerseits an der Decke des Arbeitsraumes 20 und andererseits an der Rückwand 24 befestigt sind. Durch Herausnehmen der Prallwandabschnitte 4, 5 aus dem Arbeitsraum 20 können diese außerhalb des Arbeitsraumes des Abzuges 20 gereinigt werden. Der in horizontaler Richtung durchgehende Prallwandabschnitt 6 wird mittels des Scharniers 6a, in dem die obere horizontale Kante des Prallwandabschnittes 6 eingefasst ist, um etwa 90° (oder mehr) im Gegenuhrzeigersinn nach oben verschwenkt, so dass nun in der verschwenkten Stellung dessen Rückseite sowie die Rückwand 24 zu Reinigungszwecken zugänglich sind. Die in horizontaler Richtung unterteilten Prallwandabschnitte 7, 8, die bei dieser Ausführungsform vorzugsweise mittels der Stativhalter 28 an der Rückwand 24 des Gehäuses befestigt sind, können geradlinig nach vorne aus dem Arbeitsraum herausgenommen und außerhalb des Abzugs 20 gereinigt werden.
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7 zeigt eine modifizierte Form, bei der im Gegensatz zur 6 die untere horizontale Kante des Prallwandabschnittes 6 in einem Scharnier 6a eingefasst ist. Die Vorgehensweise zur Reinigung der Prallwandabschnitte 4, 5 und 7, 8 entspricht im Wesentlichen der, die in Bezug auf 6 erläutert wurde. Lediglich der Prallwandabschnitt 6 wird um das horizontale Scharnier 6a um etwa 180° im Uhrzeigersinn nach unten verschwenkt, um so dessen Rückseite sowie der von diesem verdeckte Abschnitt der Rückwand 24 von etwaigen Ablagerungen befreien zu können.
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8 zeigt eine dritte Ausführungsform der Erfindung, bei der, im Gegensatz zu der in 1 gezeigten ersten Ausführungsform, die mittleren Prallwandabschnitte 9, 10 in horizontaler Richtung unterteilt sind.
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Wie in 9 zu sehen ist, ist der horizontal durchgehende, d.h. nicht unterteilte Prallwandabschnitt 3 an dessen Unterkante in einem Scharnier 3a eingefasst, und zusätzlich mithilfe der Stativhalter 28 an der Rückwand 24 des Gehäuses des Abzuges 20 befestigt. Nach Lösen der Stativhalter 28 kann der Prallwandabschnitt 3 um die durch das Scharnier 3a festgelegte horizontale Achse um etwa 90° im Uhrzeigersinn nach unten verschwenkt werden, und auf dem Scharnier 3a gleitend oder auch auf Rollen am Scharnier 3a aus dem Abzug gezogen werden, so dass dessen Rückseite und die Rückwand 24 des Abzuges zu Reinigungszwecken zugänglich ist. Die übrigen Prallwandabschnitte 9, 10 sowie 1 können entweder an ihrer oberen Kante in einem Scharnier oder an ihrer unteren Kante in einem Scharnier eingefasst sein, so dass diese entweder im Uhrzeigersinn oder im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt werden können, und deren Rückseite sowie die von diesen verdeckten Abschnitte der Rückwand 24 zu Reinigungszwecken zugänglich zu machen.
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In 10 ist eine in einer Seitenwand 26 oder 27 vorgesehene Nut 29b zu sehen, die vorzugsweise abschnittsweise gekrümmt ist. Diese Nut 29b befindet sich im Eingriff mit einem vorzugsweise federgelagerten Zapfen 29a, der an einer der entsprechenden Seitenwand 26 oder 27 zugewandten Stirnseite eines der in Bezug auf die vorherigen 1 bis 9 erwähnten Prallwandabschnitte vorgesehen ist. Diese nutenförmige Führungsbahn 29b erlaubt eine geführte Bewegung des entsprechenden Prallwandabschnittes, so dass der jeweilige Prallwandabschnitt zu keinem Zeitpunkt frei und somit dem Risiko des Herausfallens ausgesetzt ist. Jede Schwenkbewegung des entsprechenden Prallwandabschnittes ist somit geführt und die mit der Reinigung beauftragte Person muss darüber hinaus nicht der gesamten Gewichtskraft des jeweiligen Prallwandabschnittes händisch entgegenwirken.
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In 11 ist eine weitere modifizierte Form gezeigt, bei der in horizontaler Richtung unterteilte Prallwandabschnitte 9, 10 unabhängig von ihrer Lage (oberer, mittlerer oder unterer Bereich der Prallwand) so bewegt werden können, dass sie in Deckung miteinander gebracht werden können und sodann entweder gemeinsam verschwenkt oder als Gesamtheit aus dem Arbeitsraum des Abzuges herausgenommen werden können. Zu diesem Zweck weisen die Prallwandabschnitte 9, 10 an ihrer oberen und unteren Kante jeweils in vorzugsweise doppelten Linearführungen 31 (12) geführte Rollen, Kugel, oder Gleitzapfen 30 auf. Die doppelten Linearführungen 31 weisen an entsprechender Stelle Führungsweichen auf, sodass die Rollen, Kugel, oder Gleitzapfen 30 eines Prallwandabschnittes 10 von einer Führung in die andere Führung der doppelten Linearführung 31 gebracht werden können, um so einen Prallwandabschnitt 10 in Deckung mit einem anderen Prallwandabschnitt 9 bringen zu können.
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Bei sämtlichen Ausführungsformen der Erfindung sowie den hierin beschriebenen modifizierten Formen können die einzelnen, matrixförmig angeordneten Prallwandabschnitte entweder über etwaige Stativhalter 28 mit der Gehäuserückwand 24 gekoppelt sein. Bei sämtlichen Prallwandabschnitten ist es von Vorteil, wenn diese an ihrer einer jeweiligen Seitenwand zugewandten Stirnseite über seitliche federgelagerte Führungszapfen 29a verfügen (an horizontal nicht partitionierten Prallwandabschnitten sind vorzugsweise an beiden seitlichen Stirnseiten Führungszapfen vorgesehen), die jeweils in einer nutenförmigen Führungsbahn 29b laufen, die in der der jeweiligen Stirnseite zugewandten Seitenwand 26 und/oder 27 vorgesehen ist. Es können aber auch Magnet-, Klemm- oder Schraubbefestigungen (nicht gezeigt) vorgesehen sein, die sich insbesondere für solche Prallwandabschnitte eignen, die lösbar mit dem Gehäuse des Abzuges gekoppelt sind und zu Reinigungszwecken aus dem Arbeitsraum herausgenommen werden können.
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Gleiches gilt bei Abzügen ohne Prallwand, bei denen die Rückwand die zuvor beschriebenen Merkmale der Prallwand erfüllen.
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Die voranstehend beschriebene Erfindung eignet sich insbesondere bei sog. Panoramaabzügen, bei denen die optischen Grenzen des Arbeitsraumes durch entsprechende durchsichtige Seiten- und Rückwände des Abzuges aufgehoben sind. Um etwaige Ablagerung an der der Rückwand 24 zugewandten Oberfläche der Prallwand in regelmäßigen Intervallen beseitigen zu können, ist die Prallwand vorzugsweise matrixförmig in horizontaler und/oder vertikaler Richtung unterteilt.
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Darüber hinaus hat die Partition der Prallwand in einzelne Prallwandabschnitte den Vorteil, dass durch die Spaltmaße zwischen benachbarten Prallwandabschnitten zusätzlich Absaugöffnungen entstehen, durch die die Luft des Arbeitsraumes nach hinten abgesaugt werden kann. Damit vergrößert sich die Absaugfläche gegenüber einer flächenmäßig geschlossenen Prallwand. Wenn gleichermaßen wie bei herkömmlichen Abzügen, die einzelnen Prallwandabschnitte einerseits zur Bodenplatte 22 und andererseits zu den Seitenwänden 26, 27 beabstandet sind, so wird durch diesen Abstand ein Spalt erzeugt, der gleichermaßen als Absaugöffnung wirkt.