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Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Bereitstellen einer Fahrzeugfunktion während einer aktuellen Fahrt eines Fahrzeugs. Die Erfindung betrifft ferner ein computerlesbares Medium zum Bereitstellen einer Fahrzeugfunktion während einer aktuellen Fahrt eines Fahrzeugs, ein System zum Bereitstellen einer Fahrzeugfunktion während einer aktuellen Fahrt eines Fahrzeugs und ein Fahrzeug umfassend das System zum Bereitstellen einer Fahrzeugfunktion während einer aktuellen Fahrt eines Fahrzeugs.
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Fahrzeugfunktionen müssen meist bei einer Konfiguration eines Fahrzeugs vor Beginn der Produktion festgelegt werden und können nach einer Auslieferung des Fahrzeugs häufig nicht geändert werden. Dies hat den Nachteil, dass Fahrzeugfunktionen, die nach der Auslieferung des Fahrzeugs technisch ohne Hardwareänderungen des Fahrzeugs möglich sind, durch einen Nutzer nicht genutzt werden können.
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Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, eine Fahrzeugfunktion während einer aktuellen Fahrt eines Fahrzeugs einem Nutzer des Fahrzeugs effizient bereitzustellen. Insbesondere ist eine Aufgabe der Erfindung, eine Fahrzeugfunktion abhängig von einem Nutzer des Fahrzeugs während der Fahrt dem Nutzer effizient bereitzustellen.
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Gelöst wird diese Aufgabe durch die Merkmale der unabhängigen Ansprüche. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den abhängigen Ansprüchen.
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Gemäß einem ersten Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Verfahren zum Bereitstellen einer Fahrzeugfunktion während einer aktuellen Fahrt eines Fahrzeugs. Das Verfahren kann eine computerimplementiertes und/oder ein steuergeräteimplementiertes Verfahren sein. Das Fahrzeug kann ein teil-, hoch-, oder vollautomatisiert fahrendes Fahrzeug sein. Das Fahrzeug kann ein Kraftfahrzeug sein. Die aktuelle Fahrt des Fahrzeugs kann eine Fahrt in einen Zeittraum zwischen einem Beginn einer Nutzung des Fahrzeugs und einem Beenden der Nutzung des Fahrzeugs durch den Nutzer umfassen.
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Das Verfahren umfasst ein Erfassen eines kontextbasierten Verhaltens eines Nutzers des Fahrzeugs während der aktuellen Fahrt des Fahrzeugs. Das Verfahren umfasst ferner ein Ermitteln einer deaktivierten Fahrzeugfunktion in Abhängigkeit des kontextbasierten Verhaltens des Nutzers während der aktuellen Fahrt des Fahrzeugs. Eine deaktivierte Fahrzeugfunktion kann eine Fahrzeugfunktion sein, für die dem Nutzer des Fahrzeugs ein Nutzungstoken für eine Aktivierung der Fahrzeugfunktion fehlt. Wenn für den Nutzer des Fahrzeugs das Nutzungstoken für die deaktivierte Fahrzeugfunktion erzeugt wurde, kann die Fahrzeugfunktion mit dem erzeugten Nutzungstoken aktiviert werden und der Nutzer kann die aktivierte und bereitgestellte Fahrzeugfunktion nutzen. Weiter kann die deaktivierte Fahrzeugfunktion eine Fahrzeugfunktion sein, deren Softwarekomponenten in dem Fahrzeug nicht verfügbar sind. Beispielsweise kann das Fahrzeug Hardwarekomponenten aufweisen, die die deaktivierte Fahrzeugfunktion technisch unterstützen. Softwarekomponenten, die die deaktivierte Fahrzeugfunktion technisch implementieren, sind vorzugsweise jedoch auf dem Fahrzeug nicht verfügbar und/oder nicht ausführbar.
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Das Verfahren umfasst weiter ein Bereitstellen einer Nachricht zum Aktivieren der deaktivierten Fahrzeugfunktion des Fahrzeugs an den Nutzer des Fahrzeugs durch eine Ausgabeschnittstelle des Fahrzeugs und ein Empfangen einer Antwortnachricht des Nutzers in Antwort auf die Nachricht zum Aktivieren der deaktivierten Fahrzeugfunktion durch eine Eingabeschnittstelle des Fahrzeugs. Falls die empfangene Antwortnachricht eine Bestätigung zum Aktivieren der deaktivierten Fahrzeugfunktion umfasst, erzeugt das Verfahren ein Nutzungstoken zum Aktivieren der deaktivierten Fahrzeugfunktion, aktiviert die deaktivierte Fahrzeugfunktion in Abhängigkeit des erzeugten Nutzungstokens, und stellt die aktivierten Fahrzeugfunktion an den Nutzer des Fahrzeugs während der aktuellen Fahrt des Fahrzeugs bereit. Das Nutzungstoken kann einen Zugriff auf die deaktivierte Fahrzeugfunktion und/oder eine Nutzung der deaktivierten Fahrzeugfunktion steuern.
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Vorteilhafterweise kann ein Nutzer während der Fahrt Fahrzeugfunktionen in Abhängigkeit des kontextbasierten Verhaltens des Nutzers aktivieren und nutzen. Der Nutzer hat somit die Möglichkeit flexibel Fahrzeugfunktionen des Fahrzeugs zu nutzen, die technisch durch die Hardwarekomponenten des Fahrzeugs möglich sind. Standzeiten und/oder Werkstadtaufenthalte zum Bereitstellen von deaktivierten Fahrzeugfunktionen sind nicht notwendig.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die Fahrzeugfunktion, insbesondere die deaktivierte Fahrzeugfunktion, eine Fahrerassistenzfunktion des Fahrzeugs umfassen. Hiermit können flexibel deaktivierte Fahrerassistenzfunktionen des Fahrzeugs dem Nutzer bereitgestellt werden.
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Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung kann das kontextbasierte Verhalten des Nutzers ein nutzerspezifisches Fahrverhalten bezüglich einer Verkehrssituation umfassen, und/oder kann das kontextbasierte Verhalten des Nutzers ein nutzerspezifisches Bedienmuster bezüglich eines oder mehrere Bedienelemente des Fahrzeugs während der aktuellen Fahrt des Fahrzeugs umfassen, und/oder kann das kontextbasierte Verhalten des Nutzers ein nutzerspezifisches Benutzungsverhaltens des Fahrzeugs umfassen. Hiermit kann das kontextbasierte Verhalten flexibel ermittelt werden.
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Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das kontextbasierte Verhalten des Nutzers eine vorgegebene Anzahl von Interaktionen mit einem oder mehreren Bedienelementen und/oder eine vorgegebene Anzahl von Interaktionen mit einer Kombination verschiedener Bedienelemente des Fahrzeugs vorzugsweise innerhalb eines vorgegebenen Zeitintervalls während der aktuellen Fahrt mit dem Fahrzeug umfassen. Hiermit kann das Verhalten des Nutzers effizient bezüglich eines oder mehrerer Bedienelemente als Kontext ermittelt werden.
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Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann der Nutzungstoken ein einmaliges Aktivieren der deaktivierten Fahrzeugfunktion spezifizieren, und/oder kann der Nutzungstoken ein zeitbasiertes Aktivieren der deaktivierten Fahrzeugfunktion für ein vorgegebenes Zeitintervall spezifizieren, und/oder kann der Nutzungstoken ein einmaliges Aktivieren oder ein mehrmaliges Aktivieren der deaktivierten Fahrzeugfunktion während der aktuellen Fahrt des Fahrzeugs spezifizieren. Hiermit kann eine Nutzung einer deaktivierten Fahrzeugfunktion flexibel festgelegt werden.
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Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das Ermitteln der deaktivierten Fahrzeugfunktion in Abhängigkeit des kontextbasierten Verhaltens des Nutzers während der aktuellen Fahrt des Fahrzeugs ein Übermitteln des kontextbasierten Verhaltens des Nutzers von dem Fahrzeug an einen Server, ein Ausführen einer Auswertefunktion unter Verwendung des kontextbasierten Verhalten des Nutzers, und vorzugsweise einem oder mehreren weiteren vorgegebenen nutzerspezifischen Parametern, die auf dem Server gespeichert sind, durch den Server zum Ermitteln der deaktivierten Fahrzeugfunktion, und ein Übermitteln der ermittelten, deaktivierten Fahrzeugfunktion von dem Server an das Fahrzeug umfassen. Hiermit kann die deaktivierte Fahrzeugfunktion effizient ermittelt werden.
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Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann das Ermitteln der deaktivierten Fahrzeugfunktion in Abhängigkeit des kontextbasierten Verhaltens des Nutzers während der aktuellen Fahrt des Fahrzeugs ein Ausführen einer Auswertungsfunktion unter Verwendung des kontextbasierten Verhaltens des Nutzers durch das Fahrzeug umfassen. Hiermit kann die deaktivierte Fahrzeugfunktion effizient ermittelt werden.
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Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung kann die Auswertungsfunktion regelbasiert und/oder unter Verwendung eines maschinellen Lernverfahrens die deaktivierte Fahrzeugfunktion ermitteln. Hiermit kann die deaktivierte Fahrzeugfunktion effizient ermittelt werden.
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Gemäß einer weiteren, vorteilhaften Ausgestaltung kann das Aktivieren der deaktivierten Fahrzeugfunktion in Abhängigkeit des erzeugten Nutzungstokens ein Senden einer Aktualisierungsanfrage für eine Programmkomponente repräsentativ für die Fahrzeugfunktion von dem Fahrzeug an einen Server, ein Empfangen der Programmkomponente in Antwort auf die Aktualisierungsanfrage von dem Server durch das Fahrzeug, ein Installieren der empfangenen Programmkomponente durch das Fahrzeug während der aktuellen Fahrt, und ein Aktivieren der deaktivieren Fahrzeugfunktion durch Ausführen der installierten Programmkomponente in Abhängigkeit des Nutzungstokens durch das Fahrzeug umfassen. Hiermit kann die deaktivierte Fahrzeugfunktion effizient aktiviert und/oder bereitgestellt werden.
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Gemäß einem weiteren Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein computerlesbares Medium zum Bereitstellen einer Fahrzeugfunktion während einer aktuellen Fahrt eines Fahrzeugs umfassend Befehle, die, wenn ausgeführt auf einem Steuergerät oder einem Computer, das oben beschriebene Verfahren ausführen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein System zum Bereitstellen einer Fahrzeugfunktion während einer aktuellen Fahrt eines Fahrzeugs, wobei das System dazu angepasst ist, das oben beschriebene Verfahren auszuführen.
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Gemäß einem weiteren Aspekt zeichnet sich die Erfindung aus durch ein Fahrzeug umfassend das oben beschriebene System zum Bereitstellen einer Fahrzeugfunktion während einer aktuellen Fahrt des Fahrzeugs.
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Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Ansprüchen, den Figuren und der Figurenbeschreibung. Alle vorstehend in der Beschreibung genannten Merkmale und Merkmalskombinationen sowie die nachfolgend in der Figurenbeschreibung genannten und/oder in den Figuren allein gezeigten Merkmale und Merkmalskombinationen sind nicht nur in der jeweils angegebenen Kombination, sondern auch in anderen Kombinationen oder aber in Alleinstellung verwendbar.
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Im Folgenden wird anhand der beigefügten Zeichnungen ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben. Daraus ergeben sich weitere Details, bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung. Im Einzelnen zeigt schematisch 1 ein beispielhaftes Verfahren zum Bereitstellen einer Fahrzeugfunktion während einer aktuellen Fahrt eines Fahrzeugs.
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Im Detail illustriert 1 ein beispielhaftes Verfahren 100 zum Bereitstellen einer Fahrzeugfunktion während einer aktuellen Fahrt und/oder vor Fahrtantritt eines Fahrzeugs. Die Fahrzeugfunktion kann eine Fahrerassistenzfunktion eines Fahrerassistenzsystems des Fahrzeugs sein. Vorzugsweise umfasst die Fahrzeugfunktion eine oder mehrere Softwarekomponenten, die auf einem oder mehreren Steuergeräten des Fahrzeugs und/oder einem oder mehreren Servern in einem Backend ausgeführt werden, wobei die eine oder mehreren Softwarekomponenten in Kombination mit einer in dem Fahrzeug vorhandenen Fahrzeugsensorik die Fahrzeugfunktion bereitstellen können. Das Verfahren 100 kann durch eine Bedieninteraktion eines Nutzers des Fahrzeugs, z.B. Drücken einer Taste zugehörig zu der Fahrzeugfunktion durch den Nutzer des Fahrzeugs, ausgeführt werden. Zusätzlich oder alternativ kann das Verfahren 100 in regelmäßigen Abständen und/oder bei vorgegeben Ereignissen ausgeführt werden.
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Das Verfahren 100 kann ein kontextbasiertes Verhalten eines Nutzers des Fahrzeugs während der aktuellen Fahrt erfassen 102. Das kontextbasiert Verhalten kann ein Fahrverhalten des Nutzers des Fahrzeugs umfassen. Beispielsweise kann das Fahrverhalten des Nutzers des Fahrzeugs repräsentativ für ein Auffahren auf einen Stau und/oder ein Fahrverhalten in einem Stau sein. Zusätzlich oder alternativ kann das kontextbasierte Verhalten ein Bedienverhalten des Nutzers des Fahrzeugs umfassen. Beispielsweise kann das Bedienverhalten ein mehrmaliges Aktivieren des Fernlichts des Fahrzeugs mithilfe eines dazugehörigen Bedienelements des Fahrzeugs innerhalb eines vorgegebenen Zeitraums, z.B. innerhalb der letzten 30 Minuten, umfassen. Zusätzlich oder alternativ kann das kontextbasierte Verhalten des Nutzers ein Benutzungsverhalten des Fahrzeugs bei einer oder mehreren Fahrten in der Vergangenheit und/oder ein Benutzungsverhalten des Fahrzeugs während der aktuellen Fahrt umfassen. Beispielsweise kann das Benutzungsverhalten eine mehrmalige, vorzugsweise regelmäßigen, Fahrt einer bestimmten Fahrtstrecke, die ein hohes Verkehrsaufkommen und/oder einen regelmäßigen Stau aufweist, umfassen. Zusätzlich oder alternativ kann das Benutzungsverhalten repräsentativ für eine freie Fahrt, eine Folgefahrt, und/oder eine Fahrt mit einer konstanten Geschwindigkeit sein.
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Das Verfahren 100 kann eine deaktivierte Fahrzeugfunktion in Abhängigkeit des kontextbasierten Verhaltens des Nutzers während der aktuellen Fahrt des Fahrzeugs ermitteln 104. Die deaktivierte Fahrzeugfunktion kann nicht auf dem Fahrzeug verfügbar sein und/oder ist nicht für den Nutzer des Fahrzeugs freigeschalten. Beispielsweise können eine oder mehrere Softwarekomponenten der deaktivierten Fahrzeugfunktion nicht auf dem Fahrzeug verfügbar sein, die für ein Aktivieren der Fahrzeugfunktion benötigt werden. Beispielsweise kann ein Nutzungstoken zur Nutzung der deaktivierten Fahrzeugfunktion auf dem Fahrzeug nicht verfügbar und/oder abgelaufen sein, mit dem die deaktivierte Fahrzeugfunktion aktiviert und/oder bereitgestellt werden kann. Das Ermitteln der deaktivierten Fahrzeugfunktion kann auf einem Steuergerät des Fahrzeugs, einem Server im Backend, oder einer Kombination aus dem Steuergerät des Fahrzeugs und dem Server des Backend erfolgen.
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Falls das kontextbasierte Verhalten des Nutzers repräsentativ für ein Fahrverhalten des Nutzers ist, kann eine Fahrerassistenzfunktion als die deaktivierte Fahrzeugfunktion ermittelt werden, die das Fahrverhalten des Nutzers unterstützt und/oder abnimmt. Beispielsweise kann bei einem Fahrverhalten, das auf einen Stau hinweist, ein Stauassistent oder eine adaptive Geschwindigkeitsregelung als die deaktivierte Fahrzeugfunktion ermittelt werden, die von dem Nutzer aktiviert werden kann. Falls das kontextbasierte Verhalten des Nutzers repräsentativ für ein Bedienverhalten des Nutzers ist, kann eine Fahrerassistenzfunktion als die deaktivierte Fahrzeugfunktion ermittelt werden, die das Bedienverhalten des Nutzers unterstützt und/oder abnimmt. Beispielsweise kann bei einem Bedienverhalten, das auf ein mehrmaliges Aktivieren des Fernlichts des Fahrzeugs hinweist, ein Fernlichtassistent als die deaktivierte Fahrzeugfunktion ermittelt werden, die von dem Nutzer aktiviert werden kann. Falls der Nutzer ein kontextbasiertes Verhalten repräsentativ für das oben beschriebene Benutzungsverhalten zeigt, kann eine Fahrerassistenzfunktion als die deaktivierte Fahrzeugfunktion ermittelt werden, die den Nutzer bei den regelmäßigen Fahrten innerhalb einen vorgegebenen Zeitraums unterstützt, beispielsweise ein Stauassistent, eine adaptive Geschwindigkeitsregelung, und/oder ein Spurhalteassistent.
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Das Ermitteln der deaktivierten Fahrzeugfunktion in Abhängigkeit des kontextbasierten Verhaltens des Nutzers während der aktuellen Fahrt des Fahrzeugs kann durch einen Server des Backend oder durch ein Steuergerät des Fahrzeugs erfolgen. Falls der Server des Backend die deaktivierte Fahrzeugfunktion ermittelt, kann das kontextbasierte Verhalten des Nutzers von dem Fahrzeug an den Server übermittelt werden. Der Server kann eine Auswertefunktion unter Verwendung des kontextbasierten Verhalten des Nutzers und/oder wenigstens einem oder mehreren weiteren vorgegebenen nutzerspezifischen Parametern, die auf dem Server gespeichert sind, zum Ermitteln der deaktivierten Fahrzeugfunktion ausführen. Weiter kann der Server die ermittelte, deaktivierte Fahrzeugfunktion von dem Server an das Fahrzeug übermitteln. Falls das Steuergerät des Fahrzeugs die deaktivierte Fahrzeugfunktion ermittelt, kann das Steuergerät des Fahrzeugs eine Auswertungsfunktion unter Verwendung des kontextbasierten Verhaltens des Nutzers ausführen. Die Auswertungsfunktion kann regelbasiert und/oder unter Verwendung eines maschinellen Lernverfahrens die deaktivierte Fahrzeugfunktion ermitteln.
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Das Verfahren 100 kann eine Nachricht zum Aktivieren der deaktivierten Fahrzeugfunktion des Fahrzeugs an den Nutzer des Fahrzeugs durch eine Ausgabeschnittstelle des Fahrzeugs bereitstellen 106. Die Ausgabeschnittstelle kann beispielsweise ein Anzeigevorrichtung des Fahrzeugs und/oder ein Lautsprecher des Fahrzeugs sein. Die Nachricht kann eine Textnachricht sein, die auf einer oder mehreren Anzeigevorrichtungen des Fahrzeugs ausgegeben wird. Das Verfahren 100 kann eine Antwortnachricht des Nutzers in Antwort auf die Nachricht zum Aktivieren der deaktivierten Fahrzeugfunktion durch eine Eingabeschnittstelle des Fahrzeugs empfangen 108. Die Eingabeschnittstelle des Fahrzeugs kann beispielsweise eine Audioschnittstelle, eine Schnittstelle zum Erkennen von Gesten, und/oder ein Bedienelement des Fahrzeugs sein.
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Falls die empfangene Antwortnachricht eine Ablehnung des Aktivierens der deaktivieren Fahrzeugfunktion umfasst, wird das Verfahren 100 beendet. Die deaktivierte Fahrzeugfunktion bleibt weiterhin deaktiviert. Falls die empfangene Antwortnachricht eine Bestätigung zum Aktivieren der deaktivierten Fahrzeugfunktion umfasst, kann das Verfahren einen Nutzungstoken zum Aktivieren der deaktivierten Fahrzeugfunktion erzeugen 110, die deaktivierten Fahrzeugfunktion in Abhängigkeit des erzeugten Nutzungstokens aktivieren 112, und die aktivierte Fahrzeugfunktion an den Nutzer des Fahrzeugs während der aktuellen Fahrt des Fahrzeugs bereitstellen 114. Der Nutzungstoken kann ein einmaliges Aktivieren der deaktivierten Fahrzeugfunktion, ein zeitbasiertes Aktivieren der deaktivierten Fahrzeugfunktion für ein vorgegebenes Zeitintervall, und/oder ein einmaliges Aktivieren oder ein mehrmaliges Aktivieren der deaktivierten Fahrzeugfunktion während der aktuellen Fahrt des Fahrzeugs spezifizieren. Das Nutzungstoken kann von einem Steuergerät des Fahrzeugs oder von einem Server des Backend erzeugt werden. Der Server des Backend kann den Nutzungstoken an das Fahrzeug übertragen. Das Fahrzeug kann den Nutzungstoken empfangen und speichern. Der Nutzungstoken kann ein kryptographischer Token sein, der dem Nutzer des Fahrzeugs eine Berechtigung zur Nutzung der Fahrzeugfunktion ermöglicht.
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Das Aktivieren der deaktivierten Fahrzeugfunktion in Abhängigkeit des erzeugten Nutzungstokens kann ein Senden einer Aktualisierungsanfrage für eine Programmkomponente repräsentativ für die Fahrzeugfunktion von dem Fahrzeug an einen Server des Backend, ein Empfangen der Programmkomponente in Antwort auf die Aktualisierungsanfrage von dem Server durch das Fahrzeug, ein Installieren der empfangenen Programmkomponente durch das Fahrzeug während der aktuellen Fahrt, und ein Aktivieren der deaktivieren Fahrzeugfunktion durch Ausführen der installierten Programmkomponente in Abhängigkeit des Nutzungstokens durch das Fahrzeug umfassen.
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Vorteilhafterweise kann das Verfahren 100 Fahrzeugfunktionen während der Fahrt an den Nutzer des Fahrzeugs bereitstellen. Der Nutzer kann ein Nutzungstoken während der Fahrt mit dem Fahrzeug erhalten und die benötigen Softwarekomponenten der Fahrzeugfunktion können während der Fahrt bereitgestellt werden. Der Nutzer kann somit bei Bedarf effizient von der Fahraufgabe entlastet werden. Welche Fahrzeugfunktionen dem Nutzer zur Verfügung gestellt werden hängt dabei vom dem kontextbasierten Verhalten des Nutzers des Fahrzeugs ab. Dem Nutzer können somit präzisere Vorschläge zur Nutzung von Fahrzeugfunktionen bereitgestellt werden, die der Nutzer flexibel in Abhängigkeit des Nutzungstoken aktivieren und nutzen kann.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Verfahren
- 102
- erfassen eines kontextbasierten Verhaltens
- 104
- ermitteln einer deaktivierten Fahrzeugfunktion
- 106
- bereitstellen einer Nachricht
- 108
- empfangen einer Antwortnachricht
- 110
- erzeugen eines Nutzungstoken
- 112
- aktivieren der deaktivierten Fahrzeugfunktion
- 114
- bereitstellen der aktivierten Fahrzeugfunktion