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Die Erfindung betrifft eine Beduftereinheit und eine Anordnung zur Beduftung eines Innenraums eines Fahrzeugs.
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Im aktuellen Stand der Technik sind Beduftungssysteme für den Innenraum von Fahrzeugen bekannt. Die einfachste Form sind die allseits bekannten Duftbäume oder vergleichbare Beduftungsmittel, die z.B. an den Rückspiegel gehängt werden.
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Ferner wird in der deutschen Patentanmeldung
DE 10 2009 006 192 A1 eine Beduftungsvorrichtung offenbart, insbesondere für einen Innenraum eines Fahrzeugs, mit einem Behältnis für einen Duftstoff, mittels welchem ein Luftstrom anreicherbar ist, wobei das Behältnis innerhalb eines zumindest im Wesentlichen durch eine Aufnahmevorrichtung umschlossenen Raumes aufgenommen ist, wobei die Aufnahmevorrichtung jeweils wenigstens eine Luftein- und Luftausströmöffnung umfasst. Die europäischen Patente
EP1319543B1 und
EP1319543B1 beschreiben jeweils Bedufter, die auf den Lüftungsgrill von außen angebracht bzw. aufgesteckt werden. In der internationalen Anmeldung
WO 2005 / 179992 A1 wird eine Beduftungsvorrichtung beschrieben, die auf bzw. an dem Lüftungsgrill bzw. Schlitz des Fahrzeugs angebracht wird. Ferner sind bereits Beduftungssysteme bekannt, z.B. von der Anmelderin bereits in Serie, welche eine Beduftung des gesamten Fahrzeugs über ein Einbringen eines oder mehrerer Düfte in die Luftzufuhr der Klimaanlage des Fahrzeugs bereitstellen.
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Nachteilig am Stand der Technik ist, dass die Beduftung nicht individuell von den Insassen wählbar ist, sondern der gesamte Innenraum mit einem Duft beduftet wird. Außerdem ist bei komplexeren Systemen häufig das Wechseln der benötigten Kartusche, welche den oder die Düfte enthält, umständlich oder kompliziert.
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Basierend auf dem Stand der Technik ist es deshalb eine Aufgabe dieser Erfindung, eine verbesserte Beduftereinheit und eine Anordnung zur Beduftung eines Innenraums eines Fahrzeugs bereitzustellen. Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale der unabhängigen Patentansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.
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Vorgeschlagen wird eine Beduftereinheit zur Anordnung in einem Lüftungskanal eines im Innenraum eines Fahrzeugs angeordneten Lüftungsgrills, mit einem Grundkörper mit integrierter Ansteuereinrichtung, einem am Grundkörper angeordneten Duftauslass, sowie einer in den Duftauslass derart einsetzbaren Duftkartusche, dass sie einen vorgegebenen Duft über den Duftauslass abgeben kann, wobei in der Duftkartusche eine oder mehrere Duftpatronen mit vorgegebener Duftart vorgesehen sind. Die Ansteuereinrichtung ist dazu eingerichtet, die Duftkartusche derart zu steuern, dass sie den vorgegebenen Duft abgibt.
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Durch die Bereitstellung einer eigenständigen Beduftereinheit, welche an Bereichen eines Luftauslasses im Fahrzeug derart angeordnet werden kann, dass der Duftauslass in Richtung eines Luftauslasses des Lüftungsgrills weist, um einen vorgegebenen Duft in Richtung des Innenraums abhängig von der Einstellung der Elemente des Lüftungsgrills bzw. der Ausrichtung des Duftauslasses abzugeben, kann eine Individualisierung der Beduftung der Insassen des Fahrzeugs ermöglicht werden. Auch ist durch die Sichtbarkeit der Duftkartusche ein Auswechseln der Duftkartusche einfacher. Durch Verwenden mehrerer Duftpatronen in einer Kartusche können mehrere verschiedenartige Düfte bereitgestellt werden, oder eine größere Menge an demselben Duft, so dass die Kartusche länger hält, d.h. später getauscht werden muss.
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In einer Ausführung steuert die Ansteuereinrichtung die Abgabe des Duftes durch Steuern einer der Duftpatronen in Abhängigkeit von einer vorgegebenen Auswahl derart, dass der vorgegebene Duft abgegeben wird, wobei die vorgegebene Auswahl eine Auswahl eines Nutzers ist. Der Nutzer kann dabei eine für ihn individuell passende Einstellung vornehmen. Diese Einstellung kann beispielsweise manuell erfolgen, indem ein der Beduftereinheit zugeordnetes bzw. daran angeordnetes mechanisches Einstellmittel wie ein Einstellrad betätigt wird. Die Einstellung kann aber auch elektrisch erfolgen, wobei hier vom Nutzer direkt bedienbare Einstellmittel z.B. an der Beduftereinheit oder dem Lüftungsgrill vorgesehen sein können. Die Einstellung kann aber auch z.B. über das Infotainmentsystem oder ein anderes elektronisches Mittel wie ein Smartphone, Tablet ect. erfolgen, indem eine Eingabe der Präferenzen bzw. gewünschten Einstellungen erfolgt und das System diese dann umsetzt, z.B. durch Übermittlung entsprechender Steuersignale an die Ansteuereinrichtung der Beduftereinheit.
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In einer alternativen Ausführung steuert die Ansteuereinrichtung die Abgabe des Duftes durch Steuern einer der Duftpatronen in Abhängigkeit von einer vorgegebenen Auswahl derart, dass der vorgegebene Duft abgegeben wird, wobei die vorgegebene Auswahl eine vorgegebene Systemeinstellung abhängig von einem erkannten Nutzer ist. Alternativ zur individuellen Einstellung durch einen Nutzer kann auch eine systemseitige Einstellung basierend auf Messwerten und/oder vorgegebenen Einstellungen zu einem erfassten Nutzer, aber auch anderen Umgebungsbedingungen erfolgen. Hierbei kann auch ein Zustand des Nutzers in die Auswahl der Einstellungen einfließen, welcher Duft in welcher Intensität und/oder in welchem Intervall oder in Dauerbeduftung abgegeben werden soll.
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Unter Einstellungen ist also grundsätzlich zu verstehen, mit welcher Intensität und in welchen Zeitabständen eine Beduftung erfolgen soll, aber auch welcher Duft abgegeben werden soll, also welche Patrone gewählt werden soll.
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In beiden Ausführungen wird die Kartusche zur Auswahl des gewünschten Duftes solange um ihre Längsachse gedreht bis die Patrone mit dem gewünschten Duft in einer Öffnung der Kartusche zur Abgabe des Duftes platziert ist. Alle anderen Patronen können keinen Duft abgeben, da sie z.B. durch einen Deckel oder ein anderes Abdeckmittel verschlossen bzw. abgedeckt sind. Zur Abgabe des gewünschten Duftes ist in der Regel eine entsprechende Aktuatoreinheit wie eine Pumpe vorgesehen, die von der Rückseite, also der dem Duftauslass gegenüberliegenden Seite der Patrone auf diese einwirkt, so dass der in der Patrone vorhandene Duft abgegeben wird. Die Abgabe erfolgt durch Aktivieren der Pumpe und kann von einer Dauerbeduftung über eine Intervallbeduftung in unterschiedlichen Intervallen zu einer einmaligen Beduftung reichen. Auch kann durch die Pumpe eine Intensität der Beduftung eingestellt werden.
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Ferner wird eine Anordnung zur Beduftung eines Innenraums eines Fahrzeugs vorgeschlagen, aufweisend mindestens einen im Innenraum des Fahrzeugs angeordneten Lüftungsgrill, der dazu eingerichtet ist, Luft vom Inneren eines damit verbundenen Luftauslasses in Richtung Innenraum des Fahrzeugs zu leiten, und die Beduftereinheit, die derart im Inneren des Luftauslasses und am Lüftungsgrill angeordnet ist, dass der Duftauslass in Richtung des Luftauslasses weist, so dass der von der Duftkartusche abgegebene Duft in den Innenraum geleitet wird.
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Durch die Bereitstellung einer eigenständigen Beduftereinheit direkt im Lüftungsgrill wird eine Individualisierung der Beduftung der Insassen des Fahrzeugs ermöglicht. Auch ist durch die Sichtbarkeit der Duftkartusche ein Auswechseln der Duftkartusche einfacher.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass die Beduftereinheit direkt hinter dem Lüftungsgrill angeordnet ist. Dabei ist die Beduftereinheit nahe am Luftauslass zum Innenraum angeordnet. Wenn eine Lüfterklappe im Lüftungskanal vorgesehen ist, ist die Beduftereinheit vorteilhaft zwischen Luftauslass, also je nach Ausführung beweglichen bzw. unbeweglichen Elementen des Lüftungsgrills, und der Lüfterklappe vorgesehen. Die Lüfterklappe dient zum Öffnen bzw. Schließen der Luftzufuhr zum Lüftungskanal und ist in den meisten Lüftungskanälen vorgesehen. Die Beduftereinheit sollte möglichst nahe am Luftauslass sein, um den Duft möglichst ohne Verluste in den Innenraum abgeben zu können. In dieser Ausführung ist die Beduftereinheit nicht beweglich, sondern ortsfest im Lüftungskanal befestigt. Wenn am Lüftungsgrill bewegliche Elemente vorgesehen sind, kann die Richtung der Beduftung durch Bewegen der Elemente gelenkt werden, wobei die Beduftereinheit möglichst so nahe am Luftauslass angeordnet ist, dass sie die Elemente nicht in ihrer Bewegung beeinträchtigt.
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Alternativ ist vorgesehen, dass der Lüftungsgrill mindestens ein verstellbares Element aufweist, und zumindest ein Teil der Beduftereinheit mit mindestens einem der verstellbaren Elemente des Lüftungsgrills derart gekoppelt ist, dass er zusammen damit verstellt werden kann. Wenn am Lüftungsgrill bewegliche Elemente vorgesehen sind, kann die Richtung der Beduftung durch Bewegen der Elemente gelenkt werden und es kann eine noch gezieltere Beduftung des Insassen erfolgen, da der Duftstrahl genauer ausgerichtet werden kann.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass zumindest ein Teil des Lüftungsgrills eine Beleuchtungseinrichtung aufweist, die dazu eingerichtet ist, den Teil des Lüftungsgrills in einer vorgegebenen Farbe oder Farbkombination abhängig von der Art des abgegebenen Duftes zu beleuchten. Vorteilhaft ist die Beleuchtungseinrichtung derart am oder im Lüftungsgrill angeordnet ist, dass sie zumindest eines der Elemente und/oder einen Teil des Rahmens und/oder des Luftauslasses des Lüftungskanals beleuchtet. Durch Bereitstellen einer Beleuchtungsmöglichkeit kann der Duft für den Insassen erfahrbar gemacht werden und sogar das Dufterlebnis verstärkt werden. Außerdem kann die Emotion und das Befinden des Insassen beeinflusst werden, einerseits durch entsprechende Wahl des Duftes und andererseits durch Hinzufügen von Wirkstoffen zum Duft, sowie eine entsprechende Beleuchtung.
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Des Weiteren ist vorgesehen, dass mindestens ein Teil des Lüftungsgrills abnehmbar gebildet ist und der Austausch der Duftkartusche durch Entfernen mindestens eines Teils des Lüftungsgrills erfolgen kann. Alternativ erfolgt der Austausch der Duftkartusche durch Entnehmen der Duftkartusche durch einen Schlitz im Lüftungsgrill. Durch beide Ausführungen ist ein einfaches Tauschen der Kartusche möglich.
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Des Weiteren ist eine Steuereinheit vorgesehen, die dazu eingerichtet ist, mindestens eines vorzugeben aus: dem abzugebenden Duft, also der Duftpatrone mit dem gewünschten Duft, der Art der Abgabe des Duftes, also ob eine Dauerbeduftung oder eine einmalige Beduftung oder eine Beduftung in einem Intervall erfolgen soll und welches Intervall gewählt wird, der Dauer der Abgabe des Duftes, also einer Zeitspanne der Beduftung, welche nicht unbedingt von Beginn der Fahrt bis zum Ende reichen muss, sowie der Intensität des abzugebenden Duftes.
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Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen der Erfindung, anhand der Figuren der Zeichnung, die erfindungsgemäße Einzelheiten zeigt, und aus den Ansprüchen. Die einzelnen Merkmale können je einzeln für sich oder zu mehreren in beliebiger Kombination bei einer Variante der Erfindung verwirklicht sein.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnung näher erläutert.
- 1 zeigt eine schematische Ansicht eines Lüftungsgrills mit dahinter angeordneter Beduftereinheit gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.
- 2 zeigt eine Schnittansicht der in 1 gezeigten Beduftereinheit gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.
- 3 zeigt eine schematische Ansicht eines Lüftungsgrills mit an beweglichen bzw. unbeweglichen Elementen des Lüftungsgrills angeordneter Beduftereinheit gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.
- 4 zeigt eine Schnittansicht der in 3 gezeigten Beduftereinheit gemäß einer Ausführung der vorliegenden Erfindung.
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In den nachfolgenden Figurenbeschreibungen sind gleiche Elemente bzw. Funktionen mit gleichen Bezugszeichen versehen.
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Die nachfolgend beschriebene Beduftereinheit ist vorteilhaft in einem Lüftungskanal 300 eines im Innenraum eines Fahrzeugs angeordneten Lüftungsgrills 100 vorgesehen. Da in jedem Lüftungsgrill 100 des Fahrzeugs eine Beduftereinheit 1 mit einer darin einsteckbaren Kartusche 4, die mehrere Patronen mit demselben oder unterschiedlichen Düften fassen kann, angeordnet werden kann, kann die Beduftung individuell aus jedem der Lüftungsgrille 100 erfolgen. Hierbei kann der Insasse bestimmen, wie die Beduftung erfolgen soll, oder er kann die Beduftung systemseitig vorgeben lassen. Da in Lüftungskanälen 300 von Fahrzeugen eine Stromversorgung vorhanden ist, kann die Beduftereinheit 1 auch elektrisch betrieben werden, sowohl zur grundsätzlichen Ansteuerung der Abgabe des Duftes durch einen Nutzer bzw. Insassen oder ein Fahrzeugsystem, als auch zur gezielten Ansteuerung durch das Fahrzeugsystem, z.B. basierend auf Daten einer Insassenüberwachung.
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Außerdem kann in jeder der gezeigten Ausführungen eine Beleuchtung 5 zumindest eines Teils des Lüftungsgrills 100 vorgesehen sein, also z.B. im oder am Rahmen 102, im oder an beweglichen bzw. unbeweglichen Elementen 101 des Lüftungsgrills 100, sowie einem Teil bzw. einem Hohlraum 103 direkt hinter dem Luftauslass des Lüftungskanals 300, so dass ein Ausleuchtungseffekt entsteht. Die Beleuchtung kann in verschiedener Art und Weise erfolgen. Sie kann durch Anleuchten der genannten Bauteile mit einer separat vorgesehenen Beleuchtungseinheit erfolgen, oder die Beleuchtung kann in den Bauteilen integriert sein. Die Beleuchtung kann als Dauerlicht oder in vorgegebenen Intervallen sich änderndes Licht, sowohl in seiner Intensität als auch in seiner Farbe oder Farbnuance, oder als in Intervallen auftretendes Licht, welches vorteilhaft dann auftritt, wenn ein Duft abgegeben wird, bereitgestellt werden. Auch kann die Intensität des Lichts verändert werden, so dass es beispielsweise mit einer höheren Intensität leuchtet, wenn ein Duft abgegeben wird, und mit einer geringeren Intensität leuchtet, wenn kein Duft abgegeben wird. Die Steuerung erfolgt vorteilhaft durch eine entsprechende Ansteuereinheit, die auch Steuersignale von einer im Fahrzeug vorhandenen Steuereinheit erhalten kann.
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In 1 und 2 sind die Elemente 101 als bewegliche Lamellen gebildet. Sie können aber auch als ein vertikal oder horizontal feststehendes Gitter gebildet sein. Die Elemente 101 können als bewegliche bzw. unbewegliche Elemente 101 vorgesehen sein. Wenn sie als bewegliche Elemente 101 vorgesehen sind, können sie z.B. mittels in 1 und 3 angedeuteten Einstellelementen 201 einstellbar. In einer alternativen Ausführung ist der Lüftungsgrill 100 als fugenloser Lüftungsgrill 100 vorgesehen. Die Einstellung der Menge an Luft erfolgt in der Regel über Einstellelemente 200 zur Einstellung der Lüfterklappe 301. Grundsätzlich kann der Luftauslass auch mit einem luftdurchlässigen Material abgedeckt werden, welches gleichzeitig eine Designfunktion haben kann.
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In 1 ist eine Ausführung der Anordnung mit einem im Innenraum eines Fahrzeugs angeordneten Lüftungsgrill 100 gezeigt, der einen Rahmen 102 sowie bewegliche bzw. unbewegliche Elemente 101 aufweist, je nach Ausführung. Die Luftzufuhr zum Lüftungsgrill 100 aus dem Lüftungskanal 300 kann mittels einer Lüfterklappe 301, welche z.B. mehrere senkrecht stehende Lamellen zum Verschließen des Lüftungskanals 300 aufweist, gesteuert werden.
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Ferner ist eine Beduftereinheit 1 vorgesehen, welche einen Grundkörper 2 mit daran bzw. darin angeordneter Ansteuereinheit und einen Duftauslass 3 aufweist, sowie einer Duftkartusche 4, die in den Duftauslass 3 einsteckbar und daraus wieder entfernbar ist, z.B. mittels eines push-to-push-Systems. Die Beduftereinheit 1 ist in dieser Ausführung zwischen Lüfterklappe 301 und Lüftungsgrill 100 angeordnet. Grundsätzlich ist die Beduftereinheit 1 möglichst nahe am Luftauslass zum Innenraum des Fahrzeugs hin angeordnet, ohne dabei vorhandene bewegliche Elemente 101 in ihrer Bewegungsfreiheit zu beeinträchtigen. Alternativ kann der Luftauslass auch in einem Zwischenraum zwischen zwei Elementen 101 angeordnet werden, wobei hierbei darauf zu achten ist, dass bei beweglichen Elementen 101 die zum Duftauslass 3 benachbarten Elemente entweder beweglich, z.B. elastisch, sind, oder entsprechende Ausnehmungen aufweisen, damit der Duftauslass 3 die Beweglichkeit nicht einschränkt.
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Der Austausch der Kartusche 4 kann erfolgen, indem der Lüftungsgrill 100 geöffnet wird, also z.B. die Elemente 101 entfernt werden, welche hierzu vorteilhaft als Block gebildet sind. Dann ist der Zugang zur Kartusche 4 frei und diese kann getauscht werden. Hierfür sollte der Lüftungsgrill 100 so gebildet sein, dass er den Zugang zur Kartusche 20 ermöglicht, also z.B. zum Klappen oder zum seitlichen Öffnen oder mit herausnehmbaren Lamellen bzw. Gittern. Alternativ kann die Kartusche 4 durch einen Zwischenraum der Elemente 101, in dieser Ausführung der Lamellen, herausgenommen werden.
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2 zeigt eine Schnittansicht der in 1 gezeigten Anordnung. Hier ist zu sehen, dass die aus dem Luftauslass ausströmende Luft 10 durch die beweglichen bzw. unbeweglichen Elemente 101 in eine vorgegebene Richtung gelenkt wird. Der aus der gewählten Duftpatrone der Duftkartusche 4 abgegebene Duft wird vorteilhaft in Richtung Innenraum gesprüht. Wie in 2 zu sehen, wird der in die ausströmende Luft 10 gesprühte Duft 11 von der ausströmenden Luft 10 im Wesentlichen in dieselbe Richtung abgelenkt und verteilt. Wenn die Elemente 101 beweglich sind, kann so eine gezielte Beduftung des Insassen erfolgen. Dasselbe gilt für das nachfolgend gezeigte Ausführungsbeispiel.
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In 3 ist eine Beduftereinheit 1 gezeigt, die an mindestens einem der Elemente 101 befestigt ist. Dabei ist der Grundkörper 2 an dem bzw. den Elementen 101 befestigt, so dass der Duftauslass 3 vorteilhaft bündig mit dem Element 101 zum Innenraum des Fahrzeugs hin abschließt, wie in der Schnittansicht in 4 gezeigt. Der Duftauslas 3 kann aber auch in den Innenraum hineinragen. In einer Ausführung ist das Element 101, an dem der Duftauslass 3 angeordnet ist, zweiteilig gebildet, so dass eine Lücke entsteht, durch welche der Duftauslass 3 ragen kann. Alternativ kann der Duftauslass 3 auch in einem Zwischenraum zwischen zwei Elementen 101 angeordnet werden. Da sich der Duftauslass 3 mit den Elementen 101 bewegt, ist hier keine besondere Ausführung der Elemente nötig, um eine Kollision zu verhindern.
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In 3 ist eine Beduftereinheit 1 gezeigt, die mittig im Luftauslass angeordnet ist. Sie kann aber auch an einem Seitenbereich angeordnet sein. Auch hier gibt die ausgewählte Duftpatrone der Duftkartusche 4 den gewünschten Duft in Richtung Innenraum des Fahrzeugs ab. Der Duft wird zusammen mit der ausströmenden Luft 10 im Wesentlichen in dieselbe Richtung abgelenkt und verteilt. Wenn die Elemente 101 beweglich sind, kann so eine gezielte Beduftung des Insassen erfolgen.
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In dieser Ausführung ist die Kartusche 4 direkt zugänglich, so dass der Austausch ohne Abnehmen des Lüftungsgrills 100 oder von Teilen davon erfolgen kann.
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Die in 1 bis 4 gezeigten Ausführungen weisen beide eine Ansteuereinrichtung auf, welche dazu eingerichtet ist, die Duftkartusche 4 derart zu steuern, dass sie den vorgegebenen Duft in den Innenraum abgibt. Hierzu wird die entsprechende Duftpatrone der Duftkartusche 4 in eine Position gebracht, in der sie den Duft durch eine vorgesehene Öffnung im Duftauslass 3 abgeben kann. Das Prinzip solcher Kartuschen 4, auch mit mehreren Duftpatronen ist bekannt. Grundsätzlich kann jeweils eine der Patronen in eine Position gebracht werden, in der sie Duft nach außen abgeben kann. Die anderen Patronen bleiben verschlossen, z.B. durch einen verschiebbaren Deckel. Die Abgabe des Duftes erfolgt, indem eine dem Duftauslass 3 gegenüberliegende Aktuatoreinheit, z.B. eine Pumpe wie eine Membranpumpe, entsprechende Impulse gibt, so dass der Duftstoff aus der Patrone ausgestoßen bzw. ausgesprüht wird.
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Um bei einer automatischen Beduftung zu entscheiden, wo die Beduftung erfolgen soll, kann eine Erfassungseinrichtung des Fahrzeugs benutzt werden, welche entweder basierend auf entsprechender Sensorik oder über eine auf einem mobilen Endgerät vorhandene Applikation erfasst, wo sich ein Insasse im Fahrzeug befindet. Es kann außerdem möglich sein, Präferenzen für den Insassen zu erfassen, z.B. durch Austausch entsprechender Daten zwischen dem Fahrzeug und einem mobilen Endgerät des Insassen.
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Ferner ist es in einer Ausführung bei einer automatischen Beduftung vorgesehen, dass die Art des Duftes in vorgegebenen Abständen verändert wird, also entweder die Intensität verändert wird oder ein anderer Duft gewählt wird. Somit bleibt das Empfinden, dass eine Beduftung ausgeführt wird, für den Insassen bestehen.
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In allen Ausführungen können Kartuschen 4 mit Duftpatronen verwendet werden, welche nicht nur eine reine Beduftung bereitstellen. Vielmehr können auch Patronen mit Wirkstoffen zur Beeinflussung der Gesundheit oder des emotionalen Empfindens bestückt werden.
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Die Beleuchtung des Lüftungsgrills 100 oder von Teilen davon, z.B. Rahmen 102, Elementen 101 oder dem Teil bzw. Hohlraum 103 des Lüftungskanals 300 direkt hinter dem Luftauslass kann einen zusätzlichen Effekt bewirken. Einerseits kann damit die Beduftung sichtbar gemacht werden. Andererseits kann durch entsprechende Auswahl der Lichtfarbe das Dufterlebnis erweitert werden. Vorteilhaft wird eine Lichtfarbe gewählt, welche der Duftart entspricht. Es ist bekannt, dass bestimmte Farben mit bestimmten Empfindungen in Verbindung gebracht werden. Aber es werden auch Farben mit bestimmten Düften in Verbindung gebracht. So kann z.B. ein helles Gelb für Zitrone, ein blaugrün für Waldmeister, ein helles Grün für Apfel etc. stehen. Dabei können auch unterschiedliche Farbnuancen wahrgenommen und als Anzeichen für einen entsprechenden Duft interpretiert werden. Dies erfolgt in der Regel vom Gehirn ohne weiteres Nachdenken, kann aber das Empfinden des Duftes verstärken bzw. beeinflussen.
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Zusätzlich kann bei einer automatischen Beduftung die Wahl des Duftes von der eingestellten Temperatur abhängen. Dabei kann eingestellt werden, dass bei einer eher kühleren Temperatur auch ein Duft und eine Farbe gewählt werden, welche vom Menschen als für diese Temperatur geeigneter Duft bzw. Farbe empfunden werden. Dasselbe Prinzip gilt für warme Temperaturen.
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Außerdem kann eine Anpassung des Duftes und der Farbe an den aktuellen Fahrmodus erfolgen, wenn eine automatische Einstellung erfolgt. Hierbei kann für einen sportlichen Modus ein frischer Duft und eine knallige Farbe verwendet werden, und in einem Schlafmodus im autonomen Modus ein eher beruhigender Duft sowie eine beruhigende Farbe.
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Außerdem kann eine Anpassung des Duftes und der Farbe an den aktuellen Zustand des Fahrers oder jedes anderen Insassen erfolgen. Wenn dieser aufgeregt oder ärgerlich ist, kann ein besänftigender Duft bzw. eine besänftigende Farbe gewählt werden. Wenn er unaufmerksam oder müde ist, kann ein belebender Duft wie Kaffee oder Minze angegeben werden.
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Durch die beschriebene und in jedem Lüftungsgrill 100 des Fahrzeugs anordenbare Beduftereinheit 1 kann eine individuell für jeden Insassen einstellbare Beduftung, auch mit zugehöriger Beleuchtung 5, bereitgestellt werden. Somit können das Fahrgefühl verbessert und der Zustand des Insassen positiv beeinflusst werden. Außerdem ist das Auswechseln der Duftkartusche 4 vereinfacht.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Beduftereinheit
- 2
- Grundkörper
- 3
- Duftauslass
- 4
- Kartusche/ Duftkartusche
- 5
- Beleuchtung
- 100
- Lüftungsgrill
- 101
- bewegliche oder unbewegliche Elemente
- 102
- Rahmen des Lüftungsgrills
- 103
- Hohlraum hinter Lüftungsgrill
- 200
- Einstellelement Lüfterklappe
- 201
- Einstellelement bewegliche Elemente 101
- 300
- Lüftungskanal
- 301
- Lüfterklappe (Öffnen/Schließen Luftzufuhr zu 100)
- 10
- aus Lüftungsgrill ausströmende Luft
- 11
- in ausströmende Luft eingesprühter Duft
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- DE 102009006192 A1 [0003]
- EP 1319543 B1 [0003]
- WO 2005/179992 A1 [0003]