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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Ausstoßvorrichtung für ein bewegbares Möbelteil, insbesondere einen Schubkasten oder eine Tür, mit einem Mitnehmer, der entlang einer an einem Gehäuse ausgebildeten Führungsbahn zwischen zwei Endpositionen verfahrbar ist, wobei der Mitnehmer durch einen Kraftspeicher in einer ersten Endposition an einem abgewinkelten Endabschnitt der Führungsbahn vorgespannt ist, und der Mitnehmer bei einer Bewegung entlang der Führungsbahn mit einem Aktivator koppelbar ist, wobei die Kopplung des Mitnehmers mit dem Aktivator bei einer Bewegung in den abgewinkelten Endabschnitt entkoppelbar ist, und ein Rastmechanismus vorgesehen ist, mittels dem der Mitnehmer in einer zweiten Endposition mit gespanntem Kraftspeicher verrastbar ist, wobei der Rastmechanismus zumindest durch Bewegen des Mitnehmers in eine Richtung gegen die Kraft des Kraftspeichers entriegelbar ist.
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Die
EP 2 445 376 B1 offenbart eine Selbsteinzugsvorrichtung für eine Auszugsführung, bei der ein Mitnehmer entlang einer Kulissenführung an einem Gehäuse verfahrbar ist. Der Mitnehmer ist dabei über Führungsstege an der Kulissenführung geführt und umgreift mit einer Klemmnase einen Führungssteg an dem Gehäuse. Die Kulissenführung weist einen abgewinkelten Endabschnitt auf, um den Mitnehmer von einem Aktivator zu entkoppeln und mit gespanntem Kraftspeicher an dem abgewinkelten Endabschnitt zu fixieren. Aus dieser Position kann der Kraftspeicher dann den Mitnehmer in eine Schließposition ziehen. Die höchsten Kräfte entstehen bei einer solchen Selbsteinzugsvorrichtung, wenn der Aktivator auf den Mitnehmer auftrifft und aus der Parkposition verschwenkt. Daher ist der Mitnehmer in diesem Bereich durch eine Klemmnase gegen ein Abheben von dem Gehäuse gesichert. Die bei der Selbsteinzugsvorrichtung auftretenden Kräfte sind allerdings nicht mit einer Ausstoßvorrichtung vergleichbar, bei der der Mitnehmer in die gegenüberliegende Richtung vorgespannt ist, nämlich in Richtung zu dem abgewinkelten Endabschnitt.
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Die
EP 2 266 437 B1 offenbart eine Öffnungsvorrichtung für eine Ausziehführung, bei der ein Mitnehmer an einem Führungsgehäuse verfahrbar ist und an gegenüberliegenden Seiten Führungselemente aufweist, die in zwei Führungsbahnen eingreifen. Die beidseitige Führung des Mitnehmers erschwert allerdings den Zugriff auf den Mitnehmer durch einen Aktivator. Ferner ist die Montage des Mitnehmers und der Ausstoßvorrichtung aufwändiger, da der Mitnehmer nicht einfach auf die Führungsbahn aufgesetzt werden kann.
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Es ist daher Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Ausstoßvorrichtung für ein bewegbares Möbelteil zu schaffen, die leicht zu montieren ist und eine sichere Fixierung des Mitnehmers an der Führungsbahn gewährleistet.
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Diese Aufgabe wird mit einer Ausstoßvorrichtung mit den Merkmalen des Anspruches 1 gelöst.
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Bei der erfindungsgemäßen Ausstoßvorrichtung ist ein Mitnehmer zwischen zwei Endpositionen an einer Führungsbahn verfahrbar, wobei der Mitnehmer in der Endposition an dem abgewinkelten Endabschnitt der Führungsbahn durch mindestens ein integral mit dem Gehäuse ausgebildetes Sicherungsmittel gegen ein Abheben von dem Gehäuse orthogonal oder nahezu orthogonal zur Bewegungsrichtung des Mitnehmers gesichert ist. Dadurch kann der Mitnehmer in dieser Endposition sicher an dem Gehäuse und der Führungsbahn gehalten werden, auch wenn der Mitnehmer über einen Kraftspeicher beaufschlagt ist, der ohne die Sicherung durch das Sicherungsmittel den Mitnehmer durch eine Kipp- oder Schwenkbewegung von der Führungsbahn aushebeln könnte. Der Mitnehmer ist somit trotz der Vorspannung durch den Kraftspeicher zumindest sicher an dem Gehäuse gehalten.
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Vorzugsweise ist der Mitnehmer über mindestens zwei voneinander beabstandet angeordnete Sicherungsmittel an dem Gehäuse gegen ein Abheben von dem Gehäuse gesichert. Hierbei wird der Mitnehmer überwiegend formschlüssig an dem Sicherungsmittel gehalten. Besonders bevorzugt sind die Sicherungsmittel als Vorsprünge ausgebildet, die an dem Mitnehmer gestaltete Kontaktflächen übergreifen. Die beiden Vorsprünge können dabei an verschiedenen Seiten des Mitnehmers, insbesondere an gegenüberliegenden Seiten, angreifen. um den Mitnehmer gegen ein Abheben zu sichern. Alternativ können die Sicherungsmittel am Gehäuse als Tasche, Freimachung oder Hohlraum ausgebildet sein, in die entsprechende Vorsprünge am Mitnehmer formschlüssig eingreifen.
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In einer vorteilhaften Ausgestaltung ist an dem Mitnehmer und/oder dem mindestens einen Vorsprung an dem Gehäuse eine Anlaufschräge ausgebildet, die den Mitnehmer in der ersten Endposition zu dem Gehäuse hin drückt. Die Anlaufschräge kann somit genutzt werden, um den Mitnehmer zu dem Gehäuse hin vorzuspannen und ihn noch besser gegen ein Abheben von dem Gehäuse zu sichern. Die Anlaufschräge kann dabei entweder nur an einem oder mehreren Vorsprüngen ausgebildet sein, nur an einer Kontaktfläche des Mitnehmers oder an beiden.
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Der Mitnehmer ist vorzugsweise plattenförmig ausgebildet und an einer Seite mit mindestens einem Führungselement versehen, das in die Führungsbahn eingreift. Auf der gegenüberliegenden Seite ist eine Aufnahme für den Eingriff eines Aktivators vorgesehen. Dadurch kann der Mitnehmer einfach an der Führungsbahn montiert werden, indem das mindestens eine Führungselement in die Führungsbahn eingesteckt wird, was durch eine lineare Aufsteckbewegung möglich ist. Die Führungsbahn kann dabei nutförmig oder schlitzförmig ausgebildet sein, wobei vorzugsweise zwei zapfenförmige Führungselemente an dem Mitnehmer in die Führungsbahn eingreifen. Dadurch kann der Mitnehmer bei Auftreffen auf dem abgewinkelten Endabschnitt in einer vorgegebenen Bahn verschwenkt werden, um den Aktivator von dem Mitnehmer zu entkoppeln. Der Mitnehmer ist bevorzugt einteilig ausgebildet, kann aber auch aus mehreren Bauteilen zusammengesetzt sein.
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An dem Gehäuse ist vorzugsweise ein Führungssteg beabstandet von der Führungsbahn ausgebildet, der von einem Führungsabschnitt des Mitnehmers umgriffen ist. Dabei folgt der Konturenverlauf des Führungssteges demjenigen der Führungsbahn, wodurch ein linearer Abschnitt sowie ein daran anschließender abgewinkelter Endabschnitt ausgebildet sind. Dieser Führungsabschnitt kann den Führungssteg U-förmig umgreifen, um den Mitnehmer gegen ein Abheben von der Führungsbahn zu sichern. Dabei muss das U-förmige Umgreifen des Führungssteges nicht unbedingt in einer einzigen Ebene senkrecht zur Verfahrrichtung des Mitnehmers erfolgen, sondern kann durch verschiedene Abschnitte erfolgen, die in Verfahrrichtung des Mitnehmers versetzt zueinander angeordnet sind. Dies erleichtert die Herstellung und Montage des Mitnehmers. Ferner kann an dem Führungssteg mindestens eine Aussparung zur Montage des Mitnehmers vorgesehen sein, die in einem mittleren Bereich des Verfahrweges des Mitnehmers angeordnet ist. Dadurch lässt sich der Mitnehmer auch einfach in einem automatisierten Verfahren auf das Gehäuse aufstecken.
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Vorzugsweise ist mindestens einer der am Gehäuse ausgebildeten Vorsprünge in einer Verlängerung des linearen Abschnitts des Führungssteges angeordnet.
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In einer weiteren Ausgestaltung weist die Ausstoßvorrichtung einen Rastmechanismus auf, der ein mit dem Mitnehmer verbundenes Steuerelement umfasst, das in einer Steuerkurve mit einer Rastaufnahme geführt ist. Solche Steuerkurven sind an sich bekannt und werden auch als Herzkurve bezeichnet, da ein schlaufenförmiger Abschnitt der Kurvenführung in Form eines Herzens ausgebildet ist und das Steuerelement in diesem Bereich an der Rastaufnahme verrastet werden kann. Für eine platzsparende Ausgestaltung kann das Steuerelement einen gebogenen Draht aufweisen, der auf einer Seite mit dem Mitnehmer verbunden ist und auf der gegenüberliegenden Seite mit einem abgebogenen Endabschnitt in der Steuerkurve geführt ist. Die Steuerkurve für den Rastmechanismus kann dabei an einer Abdeckung ausgebildet sein, die an dem Gehäuse fixiert ist, beispielsweise über eine Rastverbindung. Dadurch kann die Ausstoßvorrichtung mit nur wenigen Bauteilen hergestellt werden. Zudem kann diese Abdeckung neben der Ausbildung der Steuerkurve auch andere Bauteile, wie beispielsweise Kraftspeicher, Synchronisierungsmittel und dergleichen überdecken und vor Zugriff schützen.
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Vorzugsweise ist der Kraftspeicher der Ausstoßvorrichtung über einen Stößel mit dem Mitnehmer verbunden, wobei eine Kontaktfläche des Mitnehmers für den Eingriff mit einem Vorsprung an dem Gehäuse in Verlängerung des Stö-ßels angeordnet ist, wenn der Mitnehmer an einem linearen Abschnitt der Führungsbahn angeordnet ist. Dadurch ist gewährleistet, dass die durch den Kraftspeicher in den Mitnehmer eingebrachten Kräfte im Wesentlichen durch die Kontaktfläche und den Vorsprung in das Gehäuse eingeleitet werden können.
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Die erfindungsgemäße Ausstoßvorrichtung wird insbesondere bei einem Möbel oder einem Haushaltsgerät eingesetzt, das ein bewegbares Möbelteil, wie einen Schubkasten, aufweist. Es ist aber auch möglich, die Ausstoßvorrichtung für eine Schiebetür, eine schwenkbare Tür oder andere bewegbare Möbelteile einzusetzen, wobei das bewegbare Möbelteil im Sinne der vorliegenden Anmeldung auch Teil eines Haushaltsgerätes sein kann.
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Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels mit Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 eine perspektivische Ansicht eines Möbels;
- 2 eine Ansicht des Möbels der 1 ohne Schubkästen;
- 3 eine Ansicht einer Auszugsführung des Möbels der 2 mit Ausstoßvorrichtung;
- 4 eine Ansicht der Ausstoßvorrichtung der 3 ohne Auszugsführung;
- 5 eine Ansicht der Ausstoßvorrichtung der 4 in einem geöffneten Zustand;
- 6 eine Ansicht der Ausstoßvorrichtung der 5 mit gedrehter Abdeckung;
- 7 eine Detailansicht des Mitnehmers der Ausstoßvorrichtung in einer Endposition;
- 8A bis 8C mehrere Ansichten der Ausstoßvorrichtung der 4, teilweise im Schnitt;
- 9 eine Ansicht der Ausstoßvorrichtung ohne Mitnehmer;
- 10 eine Ansicht der Ausstoßvorrichtung der 9 mit Mitnehmer, und
- 11 eine Ansicht der Ausstoßvorrichtung der 10 mit abgenommener Abdeckung.
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Ein Möbel 1 umfasst einem Möbelkorpus 2, an dem mehrere Schubkästen 3 verfahrbar sind. Hierfür sind in dem Möbelkorpus 2 Auszugsführungen 4 vorgesehen, die über einen winkelförmigen Halter 5 an dem Möbelkorpus 2 fixiert sind und eine verfahrbare Schiene 6 zum Bewegen des Schubkastens 3 aufweisen (2).
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An der verfahrbaren Schiene 6 ist ein Aktivator 7 in Form eines Vorsprunges fixiert, der in Eingriff mit einem Mitnehmer einer Ausstoßvorrichtung 8 gelangen kann. Eine solche Ausstoßvorrichtung kann in einer im Wesentlichen geschlossenen Position des Schubkastens 3 verrastet werden. Für eine Entriegelung der Ausstoßvorrichtung wird der Schubkästen 3 dann gegen die Kraft eines Kraftspeichers in den Möbelkorpus 2 eingedrückt in eine Überdrückstellung, um den Rastmechanismus zu entriegeln, so dass nach der Entriegelung der Schubkästen 3 durch die Kraft des Kraftspeichers in Öffnungsrichtung ausgeworfen werden kann.
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In
3 ist eine Auszugsführung
4 gezeigt, bei der ein Gehäuse
9 der Ausstoßvorrichtung
8 an dem Halter
5 fixiert ist. Der von der verfahrbaren Schiene
6 hervorstehende Aktivator
7 ist mit einem Mitnehmer
10 gekoppelt, der entlang einer Führungsbahn an dem Gehäuse
9 verfahrbar ist. Solche Ausstoßvorrichtungen
8 können auch miteinander gekoppelt oder synchronisiert werden, so dass bei Entriegelung einer Ausstoßvorrichtung eine weitere Ausstoßvorrichtung gleichzeitig oder zeitversetzt entriegelt wird. Solche Synchronisierungseinrichtungen sind beispielsweise in der
DE 10 2016 113 577 gezeigt, auf die hiermit Bezug genommen wird und die auch bei der vorliegenden Ausstoßvorrichtung eingesetzt werden können.
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In 4 ist die Ausstoßvorrichtung 8 ohne Auszugsführung 4 gezeigt. Die Ausstoßvorrichtung 8 umfasst ein im Wesentlichen schalenförmiges Gehäuse, an dem eine nutförmige Führungsbahn 11 ausgebildet ist, in die ein oder mehrere Führungselemente eines verfahrbaren Mitnehmers 10 eingreifen. Der Mitnehmer 10 umfasst eine Aufnahme 12, die an gegenüberliegenden Seiten Anschläge aufweist und in die ein Vorsprung des Aktivators 7 eingreifen kann, damit der Mitnehmer 10 nur zusammen mit dem Aktivator 7 bewegt werden kann und mit diesem gekoppelt ist. Der Mitnehmer 10 ist dabei durch einen Kraftspeicher in einer ersten Endposition an der Führungsbahn 11 vorgespannt, wobei der Kraftspeicher über einen Stößel 15 auf den Mitnehmer 10 wirkt. In der gegenüberliegenden zweiten Endposition mit gespanntem Kraftspeicher ist der Mitnehmer 10 über ein Steuerelement 16 verrastbar.
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In 5 ist die Ausstoßvorrichtung mit einer abgenommenen Abdeckung 17 gezeigt, die einen Teil des Gehäuses 9 überdeckt. Es ist erkennbar, dass an dem Gehäuse 9 ein Kraftspeicher 18 in Form einer Druckfeder fixiert ist, die auf einer Seite an dem Gehäuse 9 abgestützt ist und auf der gegenüberliegenden Seite an einem Steg des Stößels 15, um den Stößel 15 zu dem Mitnehmer 10 hin vorzuspannen. Der Mitnehmer 10 befindet sich an einem abgewinkelten Endabschnitt der Führungsbahn 11 und ist über zwei als Sicherungsmittel dienende Vorsprünge 14 und 25 formschlüssig an dem Gehäuse 9 fixiert und gegen ein Anheben gesichert.
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Wie in den 6 und 7 gezeigt ist, ist ein Steuerelement 16 mit dem Mitnehmer 10 verbunden, wobei das Steuerelement 16 aus einem gebogenen Draht hergestellt ist und auf einer Seite über einen Haken 24 eine Öffnung an dem Mitnehmer 10 durchgreift. An der gegenüberliegenden Seite weist das Steuerelement 16 einen abgebogenen Endabschnitt 60 auf, der in eine Steuerkurve 19 an der Abdeckung 17 eingreift und dort verfahrbar ist. Die Steuerkurve 19 ist als „Herzkurve“ ausgebildet und weist eine Rastaufnahme auf, in der der Endabschnitt 60 des Steuerelementes 16 bei gespanntem Kraftspeicher 18 verrasten kann, wenn sich der Mitnehmer 10 also auf der zu dem abgewinkelten Endabschnitt gegenüberliegenden zweiten Endposition befindet. Diese Verrastung durch das Steuerelement 16 kann entriegelt werden, indem der Mitnehmer 10 gegen die Kraft des Kraftspeichers 18 geringfügig gedrückt wird, um dann durch den Kraftspeicher 18 ausgeworfen zu werden. Die Steuerkurve 19 ist integral mit der Abdeckung 17 ausgebildet, die mit dem Gehäuse 9 verbunden ist, vorzugsweise durch Verrastung. Die Steuerkurve 19 kann alternativ auch an dem Gehäuse 9 ausgebildet sein.
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Der Mitnehmer 10 ist auf die Führungsbahn 11 des Gehäuses 9 aufgesetzt oder aufgesteckt worden und wird in der ersten Endposition an dem abgewinkelten Endabschnitt gegen ein Abheben von dem Gehäuse 9 gesichert. Hierfür ist ein erster Vorsprung 14 integral mit dem Gehäuse 9 ausgebildet, der einen Anschlag für eine am Mitnehmer 10 geneigt ausgebildete Kontaktfläche 13 bildet. Die Kontaktfläche 13 ist als Anlaufschräge ausgebildet, so dass durch die Belastung des Kraftspeichers 18 der Mitnehmer 10 nicht nur blockiert wird, sondern durch die geneigte Anordnung der Kontaktfläche 13 auch zu dem Gehäuse 9 hin gedrückt wird.
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Beabstandet von dem Vorsprung 14 ist ein weiterer Vorsprung 25 an dem Gehäuse 9 ausgebildet, der zu dem Mitnehmer 10 hervorsteht und einen Steg 26 übergreift, der an einer gegenüberliegenden Seite der Kontaktfläche 13 ausgebildet ist. Der Vorsprung 25 verhindert ein Anheben des Steges 26.
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Der Mitnehmer 10 ist ferner durch einen Führungssteg 20 an dem Gehäuse 9 gehalten, wobei der Führungssteg 20 von einer Nase 22 an dem Mitnehmer 10 untergriffen wird und durch zwei Führungsabschnitte 23 an dem Mitnehmer 10 übergriffen wird. Der Führungssteg 20 ist somit durch die Formgebung des Mitnehmers 10 U-förmig umgriffen, wobei das Über- und Untergreifen nicht in einer einzigen Ebene entlang der Verfahrrichtung erfolgt, sondern in Verfahrrichtung versetzt zueinander. Dies führt dennoch zu einer Sicherung des Mitnehmers 10 gegen ein Anheben von dem Gehäuse und zu einer verbesserten Führung.
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In den 8A bis 8C sind das Gehäuse 9 und der Mitnehmer 10 in verschiedenen Details gezeigt. Es ist erkennbar, dass das Steuerelement 16 und der Stößel 15 auf gegenüberliegenden Seiten der Führungsbahn 11 angeordnet sind. Der Mitnehmer 10 befindet sich an dem abgewinkelten Endabschnitt der Führungsbahn 11, die neben diesem abgewinkelten Endabschnitt einen daran anschließenden linearen Abschnitt aufweist. Der Konturenverlauf des Führungssteges 20 entspricht in seiner Längserstreckung demjenigen der Führungsbahn 11, so dass auch hier ein linearer Abschnitt sowie ein abgewinkelter Endabschnitt ausgebildet sind. Wie insbesondere die 8A und 10 zeigen, ist in einer bevorzugten Ausführungsvariante ein Vorsprung 14 in einer Verlängerung des linearen Abschnittes des Führungssteges 20 am Gehäuse 9 angeordnet. Des Weiteren umfasst der Führungssteg 20 in einem mittleren Bereich des Verfahrweges des Mitnehmers 10 eine Aussparung 21, die die Montage und Demontage erleichtert, da der Mitnehmer 10 im Bereich der Aussparung 21 einfach auf das Gehäuse 9 aufgesteckt werden kann.
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In 8B ist gezeigt, dass der Führungssteg 20 durch die Nase 22 und den Führungsabschnitten 23 U-förmig eingefasst ist. Ferner ist die nutförmige Führungsbahn 11 gezeigt, in der ein zapfenförmiges Führungselement 27 an dem Mitnehmer 10 teilweise sichtbar ist. An dem Mitnehmer 10 sind zwei voneinander beabstandete Führungselemente 27 ausgebildet.
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An dem Gehäuse 9 ist ferner ein hervorstehender Haken 90 angeformt, mittels dem das Gehäuse 9 an einem weiteren Bauteil, wie einer Schiene einer Auszugsführung 4, montiert werden kann.
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Wie in 8C gezeigt ist, befindet sich am Ende des Stößels 15 ein kugelförmiges Kopfteil 29, das in einer Gelenkaufnahme an dem Mitnehmer 10 angeordnet ist. Dadurch kann der Mitnehmer 10 relativ zu dem Stößel 15 verschwenkt werden, wenn dieser den abgewinkelten Endabschnitt der Führungsbahn 11 erreicht. Ferner ist erkennbar, dass die Kontaktfläche 13 an dem Mitnehmer 10 geneigt ist und mit einer ebenfalls geneigten Anschlagsfläche an dem Vorsprung 14 zusammenwirkt, so dass der Mitnehmer 10 durch die Kraft des Stößels 15 zu dem Gehäuse 9 hin vorgespannt wird. Die Kontaktfläche 13 befindet sich dabei, wenn der Mitnehmer 10 an dem linearen Abschnitt der Führungsbahn 11 angeordnet ist, in Verlängerung des Stößels 15 und somit in Wirkrichtung des Kraftspeichers. Auch in der abgewinkelten Position kann somit auch ein Anteil derKraft des Kraftspeichers durch den Vorsprung 14 und die Kontaktfläche 13 auf das Gehäuse 9 übertragen werden. Der überwiegende Kraftanteil wird dabei über die Führungselemente 27 übertragen. Auf den weiteren Vorsprung 25 wirken somit geringere Kräfte, auch wenn dieser ein Verschwenken oder Kippen des Mitnehmers 10 verhindert.
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In 9 ist das Gehäuse 9 der Ausstoßvorrichtung 8 ohne Mitnehmer 10 gezeigt. Es ist erkennbar, dass die Führungsbahn 11 linear ausgebildet ist und nur an einem Ende einen abgewinkelten Endabschnitt 28 aufweist. Der Führungssteg 20 erstreckt sich, wie bereits beschrieben, parallel zu der Führungsbahn 11 und weist lediglich zusätzlich die Aussparung 21 zur Montage des Mitnehmers 10 auf, der senkrecht zur Ebene der Führungsbahn 11 aufgesteckt werden kann.
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In 10 ist der Mitnehmer 10 zusätzlich gezeigt, der mit dem Steuerelement 16 und dem Stößel 15 verbunden ist. Die Vorsprünge 25 und 14 übergreifen den Mitnehmer 10 teilweise.
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In 11 ist die Ausstoßvorrichtung mit abgenommener Abdeckung 17 gezeigt, die gedreht ist, so dass die Steuerkurve 19 an der Abdeckung 17 sichtbar ist. Die Steuerkurve 19 dient zur Führung des Steuerelementes 16, wobei an der Steuerkurve 19 eine Rastaufnahme zum Verrasten des Steuerelementes 16 ausgebildet ist. Die Rastaufnahme kann dabei mehrteilig ausgebildet sein, wobei ein Teil der Rastaufnahme durch eine Feder 30 in eine Ausgangsposition vorgespannt ist. Dadurch kann eine zusätzliche Sicherungsfunktion geschaffen werden, um den Endabschnitt 60 aus der Rastaufnahme auf eine andere Art, beispielsweise einer Synchronosierung, zu entriegeln.
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In dem dargestellten Ausführungsbeispiel ist die Ausstoßvorrichtung 8 an einer Auszugsführung 4 vorgesehen, um einen Schubkasten 3 über einen Push-toopen-Beschlag an dem Möbelkorpus 2 zu halten. Es ist auch möglich, die Ausstoßvorrichtung für andere Schubelemente, wie Schiebetüren, oder für verschwenkbare Türen oder Klappen einzusetzen.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Möbel
- 2
- Möbelkorpus
- 3
- Schubkasten
- 4
- Auszugsführung
- 5
- Halter
- 6
- Schiene
- 7
- Aktivator
- 8
- Ausstoßvorrichtung
- 9
- Gehäuse
- 10
- Mitnehmer
- 11
- Führungsbahn
- 12
- Aufnahme
- 13
- Kontaktfläche
- 14
- Vorsprung
- 15
- Stößel
- 16
- Steuerelement
- 17
- Abdeckung
- 18
- Kraftspeicher
- 19
- Steuerkurve
- 20
- Führungssteg
- 21
- Aussparung
- 22
- Nase
- 23
- Führungsabschnitt
- 24
- Haken
- 25
- Vorsprung
- 26
- Steg
- 27
- Führungselement
- 28
- Endabschnitt
- 29
- Kopfteil
- 30
- Feder
- 60
- Endabschnitt
- 90
- Haken
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- EP 2445376 B1 [0002]
- EP 2266437 B1 [0003]
- DE 102016113577 [0018]