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TECHNISCHES GEBIET
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Die Erfindung betrifft ein Verfahren und ein System zum Installieren einer Komponente in einem Innenraum eines Rumpfes eines Transportmittels.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Für die Installation von Komponenten in einem Innenraum eines Transportmittels sind viele unterschiedliche Verfahren und Systeme bekannt. Neben der Größe und dem Gewicht einer Komponente und anderen Randbedingungen hängt das jeweilige Verfahren auch von der erforderlichen Zugänglichkeit von Befestigungspunkten an der Struktur und den Dimensionen des Innenraums ab. Beispielsweise ist es bekannt, mittels entsprechend dimensionierter Gestelle die betreffenden Komponenten vormontiert in den Innenraum zu führen und an einem gewünschten Ort zu platzieren. Nachdem durch das Gestell eine vorbestimmte Einbauposition der Komponente erreicht ist, kann durch Anbringen geeigneter Verbindungsmittel eine Verbindung der Komponente mit der Struktur durchgeführt werden. Bei der Innenausstattung von Verkehrsflugzeugen ist es etwa bekannt, ein auf Rädern fahrbares Gestell zu verwenden, welches die betreffende Komponente trägt und auf einem bereits montierten Fußboden in den Innenraum verfahren kann. Durch geeignete Mechanismen kann anschließend ein Fixieren des Gestells, beispielsweise an einer Sitzschiene, und ein Justieren der räumlichen Position der Komponente erfolgen, wonach die Verbindung durchgeführt wird.
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Insbesondere bei größeren Komponenten, welche wiederum größere Haltegestelle erfordern, könnten die Haltegestelle während des gesamten Montageprozesses die Zugänglichkeit zu der Komponente und/oder zu entsprechenden Verbindungspunkten in dem Innenraum einschränken. Ein Grad der Vormontage, eine Handhabbarkeit des Gestells und die Erreichbarkeit der entsprechenden Verbindungspunkte können folglich kaum gleichzeitig optimiert werden.
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Folglich ist es die Aufgabe der Erfindung, ein alternatives Verfahren und/oder ein alternatives System vorzuschlagen, mit dem eine Montage von Komponenten in einem Innenraum einfach und bequem ermöglicht wird, ohne einen Grad einer Vormontage einzuschränken.
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Die Aufgabe wird gelöst durch ein Verfahren mit den Merkmalen des unabhängigen Anspruchs 1. Vorteilhafte Ausführungsformen und Weiterbildungen sind den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung nehmen.
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Es wird ein Verfahren zum Installieren einer Komponente in einem Innenraum eines Rumpfs eines Transportmittels vorgeschlagen, aufweisend die Schritte des Bewegens der Komponente von außerhalb des Rumpfs in den Innenraum, des Platzierens mindestens eines Gestells oberhalb des Rumpfs an einer vorbestimmten Längsposition zu dem Rumpf, des Einführens eines ersten Endes mindestens eines länglichen Zugelements durch eine zu dem Gestell gewandte, zugehörige Öffnung in den Innenraum, des Befestigens des in dem Innenraum befindlichen ersten Endes des mindestens einen Zugelements an der Komponente, des Ziehens des mindestens einen Zugelements zu dem Gestell zum Erreichen einer vorbestimmten Position des ersten Endes relativ zu dem Gestell und einer vorbestimmten Position der Komponente in dem Innenraum, und des Verbindens der Komponente mit einer Struktur in dem Innenraum.
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Ein Kernaspekt der Erfindung liegt demzufolge darin, ein außerhalb des Innenraums befindliches Gestell zu verwenden, so dass auch größere und stark vormontierte Komponenten leicht in dem Innenraum an einer gewünschten Stelle positioniert werden können. Das Gestell zum Halten der Komponente könnte beispielsweise oberhalb des Rumpfs platziert sein und unterliegt dabei keinen Größen- und Gewichtsbeschränkungen. Es muss ferner nicht auf Rollen verfahrbar sein, um beispielsweise auf einem bereits montierten Fußboden im Innenraum des Transportmittels bewegt zu werden. Es könnte sich stattdessen anbieten, ein Gestell zu verwenden, welches bereits für die Montage von Bauteilen des Rumpfs verwendet wird, so dass zusätzliche Kosten eingespart werden können. Da ein bereits montierter Fußboden nicht durch ein verfahrbares Gestell belastet wird, kann die zu befestigende Komponente auch größere Abmessungen und ein höheres Gewicht aufweisen, als bei auf dem Fußboden verfahrbaren Gestellen. Dies führt auch zu einem höheren möglichen Vormontagegrad, der zu einer kürzeren Belegungszeit des Innenraums während der Ausstattungsmontage führt. Da das Gestell außerhalb des Rumpfs angeordnet ist, behindert dieses zudem die eigentlichen Montagearbeiten nicht.
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Das Zugelement könnte als ein linienförmiges Element, etwa ein Seil, realisiert sein, das von dem Gestell aus insbesondere in einer senkrechten Richtung bewegbar ist. Es könnte sich anbieten, das Gestell mit einer oder mehreren Hebevorrichtungen auszustatten, die jeweils mit einem oder mehreren Zugelementen gekoppelt sind. Durch Betreiben der entsprechenden Hebevorrichtung oder der Hebevorrichtungen kann eine Höhe der Komponente in dem Innenraum eingestellt werden.
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Das erste Ende kann weiterhin ein Halteelement aufweisen, das mit einem entsprechenden Haltepunkt der betreffenden Komponente verbindbar ist. Das Halteelement könnte ein Haken oder ein etwas komplexerer Verschluss sein.
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Das Bewegen der zu montierenden Komponente in den Innenraum hinein kann über eine verfahrbare Auflagefläche realisiert werden, die auf Rollen oder Rädern gelagert ist. Die Auflagefläche kann auf einfache Weise realisiert werden, da an dieser keine Einbauten notwendig sind, die eine präzise Ausrichtung der zu montierenden Komponente in dem Innenraum erlaubt. Vielmehr ist diese zur Erleichterung des Transportwegs gedacht. Sollte die zu montierende Komponente indes ein geringes Gewicht aufweisen, kann das Bewegen auch durch Tragen erfolgen. Es sind keine besonderen Anforderungen an diesen Verfahrensschritt gestellt, solange das erste Ende des mindestens einen Zugelements einen vorgesehenen Haltepunkt der Komponente erreichen kann.
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Das erste Ende des mindestens einen Zugelements kann unmittelbar vor dem Ziehen des mindestens einen Zugelements in die betreffende Öffnung eingeführt werden. Alternativ dazu ist dies auch zu einem früheren Zeitpunkt möglich, beispielsweise vor dem Bewegen der Komponente in den Innenraum hinein. Damit könnte Montagepersonal eine grobe Positionsmarkierung vorgegeben werden, in die die betreffende Komponente zu bewegen ist.
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Die Öffnungen in dem Rumpf definieren eine spätere Montageposition. Durch Ziehen der Zugelemente nähert sich die betreffende Komponente an eine obere Begrenzung des Innenraums an, in der die Öffnungen angeordnet sind. Die Öffnungen und die entsprechenden Haltepunkte an der Komponente sind bevorzugt so aufeinander abgestimmt, dass durch das Ziehen die Komponente direkt an ihre Installationsposition bewegt wird.
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Das Anfertigen der Öffnungen ist bevorzugt ein separater Verfahrensschritt. Die exakte Position der Öffnungen könnte etwa durch Bezugnahme auf ein für die Montage des Rumpfes vorgesehenes Gestell ermittelt und eingestellt werden. Üblicherweise ist bei Transportmitteln, wie etwa Verkehrsflugzeugen, ein verfahrbares Gestell vorgesehen, dessen Koordinate mit einem Koordinatensystem des Verkehrsflugzeugs koordinierbar ist. Es lässt sich folglich eine gewünschte Position in einer x-y-Ebene des Verkehrsflugzeugs durch gezieltes Verfahren des Gestells einstellen. Dadurch kann nicht nur eine Hebevorrichtung zum Bewegen des mindestens einen Zugelements positioniert werden, sondern auch eine Vorrichtung zum Anfertigen der Öffnungen.
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Zusammenfassend wird mit dem erfindungsgemäßen Verfahren eine einfache Montage einer größeren, vormontierten Komponente in einem Innenraum eines Transportmittels möglich, wobei ein Installationsort der Komponente präzise einstellbar ist. Gleichzeitig wird die Handhabbarkeit der Komponente und von Werkzeug bei der Montage deutlich verbessert, was insbesondere durch eine Platzierung des Gestells außerhalb des Rumpfes erreicht wird. Der Innenraum wird nicht durch ein Gestell versperrt und es kann eine insgesamt deutlich raschere Installation erfolgen. Hierfür vorgesehene Öffnungen in dem Rumpf können eigens für diesen Zweck vorgesehen werden oder andere Öffnungen, die für andere Zwecke Verwendung finden, beispielsweise Luftöffnungen oder Öffnungen zur Montage von Antennen oder Leuchten, könnten durch Anpassung von Haltepunkten an der Komponente Verwendung finden.
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In einer vorteilhaften Ausführungsform werden mehrere Zugelemente durch mindestens eine Hebevorrichtung angehoben. Die Hebevorrichtung könnte etwa eine Spule, eine Rolle oder ähnliches aufweisen, die mit einem Antrieb gekoppelt ist und dazu ausgebildet ist, die Zugelemente zu ziehen. Die Verwendung mehrerer Zugelemente ist sinnvoll, um mehrere Haltepunkte der betreffenden Komponente zu halten und dadurch die räumliche Lage bei ihrer Bewegung zu stabilisieren. Durch geeignete Führungsmittel, die außerhalb der Öffnungen und außerhalb des Rumpfs platziert werden, kann eine mechanische Beeinträchtigung der Öffnungen vermieden werden. Es ist denkbar, dass die Hebevorrichtung und/oder eine mit einem Zugelement gekoppelte Messeinrichtung und/oder eine separate Messeinrichtung aufweist, um die Bewegung des entsprechenden Zugelements oder die Position der Komponente zu erfassen. Eine Steuereinheit könnte mit der Hebevorrichtung oder einer Messeinheit in Verbindung stehen und die Hebevorrichtung so ansteuern, dass die Komponente automatisch ihre Endposition erreicht.
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Das Verfahren kann ferner das Anfertigen der jeweiligen Öffnung des mindestens einen Zugelements aufweisen. Wie vorangehend erwähnt könnte dies eine mögliche Alternative darstellen, sofern keine anderen Öffnungen für diesen Zweck einsetzbar sind. Das Anfertigen der jeweiligen Öffnung könnte wie weiter nachfolgend durchgeführt werden.
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Das Verfahren weist bevorzugt werden das Lösen des ersten Endes des mindestens einen Zugelements nach dem Verbinden der Komponente mit der Struktur auf. Die Komponente ist nach den Befestigen ortsfest an der Struktur gelagert und bedarf keiner weiteren Unterstützung durch ein Zugelement. Es empfiehlt sich, die eingesetzten Zugelemente derart zu gestalten, dass an dem erste Ende bedarfsweise ein Halteelement angeordnet oder gelöst werden kann. Die Zugelemente können anschließend über die Öffnungen wieder aus dem Innenraum entfernt werden.
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Das Verfahren kann ferner das Einführen eines ersten Endes durch Aufsetzen eines Trichters an einer von dem Innenraum abgewandten Seite der Öffnung aufweisen, durch den das erste Ende eingefädelt wird. Dies erleichtert den Vorgang, so dass die Öffnung möglichst klein gewählt werden kann.
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Das Einführen des ersten Endes weist ferner das Ansaugen von Luft an einem inneren Ende der Öffnung auf. Beispielsweise könnte eine Saugvorrichtung, wie etwa ein Industriesauger, an einer in den Innenraum abgewandten Seite der Öffnung angesetzt werden, um Luft und durch den Luftstrom auch das erste Ende des betreffenden Zugelements in die Öffnung zu ziehen. Insbesondere bei der Verwendung eines Trichters kann das erste Ende bequem in die Öffnung eingeführt werden.
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Die Komponente könnte ein Deckenmodul sein, das in einem Deckenbereich des Innenraums angeordnet wird. Das Deckenmodul kann mehrere Staufächer aufweisen. Das Deckenmodul könnte zudem auch einen Teil einer Deckenverkleidung aufweisen und erlaubt durch Nutzung des erfindungsgemäßen Verfahrens eine einfache, präzise und rasche Installation eines sehr großen Bauteils in dem Innenraum.
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Das Verfahren kann ferner das Verschließen der Öffnungen aufweisen. Beispielsweise kann dies bei einem aus einem faserverstärkten Kunststoff hergestellten Rumpf durch Einbringen eines flüssigen oder verflüssigten Kunststoffs umfassen, der in der Öffnung erhärtet. Dies kann ein Harz oder ein thermoplastischer Kunststoff sein. Ist der Rumpf aus einem metallischen Material hergestellt, etwa Aluminium, kann das Verschließen der Öffnung auch das Verschweißen mit dem gleichen oder einem kompatiblen metallischen Material umfassen.
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Die Erfindung betrifft weiterhin ein System zum Installieren einer Komponente in einem Innenraum eines Rumpfs eines Transportmittels, das System aufweisend mindestens ein oberhalb des Rumpfs platzierbares Gestell zum Platzieren oberhalb des Rumpfs an einer vorbestimmten Längsposition zu dem Rumpf, mindestens ein längliches Zugelement mit einem ersten Ende, das durch eine zugehörige, zu dem Gestell gewandte Öffnung in den Innenraum einführbar ist, ein Halteelement für jedes erste Endes, das dazu ausgebildet ist, mit der Komponente und dem Zugelement verbunden zu werden, eine Hebevorrichtung zum Ziehen des mindestens einen Zugelements zu dem Gestell zum Erreichen einer vorbestimmten Position des ersten Endes relativ zu dem Gestell und einer vorbestimmten Position der Komponente in dem Innenraum, und mindestens ein Verbindungselement zum Verbinden der Komponente mit einer Struktur in dem Innenraum.
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Bevorzugt weist die Hebevorrichtung eine Winde auf. Die Winde kann starr mit dem Gestell verbunden sein. Ferner kann die Winde mit einem starren Träger gekoppelt sein, der indes mit den einzelnen Zugelementen verbunden ist. Durch Anheben des Trägers werden folglich sämtliche Zugelemente angehoben.
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Das System kann ferner eine Bohreinrichtung zum Anbringen einer Öffnung in dem Rumpf aufweisen. Die betreffende Öffnung kann während oder vor Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens angefertigt werden.
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Wie vorangehend erwähnt könnte das System ferner einen an einer von dem Innenraum abgewandten Seite der Öffnung aufsetzbaren Trichter zum Einführen des Zugelements in die Öffnung aufweisen.
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Ebenso kann das System eine Saugeinrichtung zum Einsaugen von Luft an einem inneren Ende der Öffnung besitzen, um das Einfädeln des Zugelements zu vereinfachen.
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Figurenliste
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Weitere Merkmale, Vorteile und Anwendungsmöglichkeiten der vorliegenden Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung der Ausführungsbeispiele und den Figuren. Dabei bilden alle beschriebenen und/oder bildlich dargestellten Merkmale für sich und in beliebiger Kombination den Gegenstand der Erfindung auch unabhängig von ihrer Zusammensetzung in den einzelnen Ansprüchen oder deren Rückbezügen. In den Figuren stehen weiterhin gleiche Bezugszeichen für gleiche oder ähnliche Objekte.
- 1 bis 5 zeigen einen Innenraum eines Flugzeugs, in dem eine Komponente montiert wird, in mehreren aufeinanderfolgenden Ansichten.
- 6 zeigt eine Übersicht über ein außerhalb des Rumpfs liegendes Gestell.
- 7a und 7b zeigen ein Deckenmodul ohne (7a) und mit (7b) daran befestigten Halteelementen.
- 8a bis 8c zeigen den Vorgang der Montage in schematischen Ansichten.
- 9a und 9b zeigen eine Detailansicht der Montage durch einen Ausschnitt in einem Staufach.
- 10a und 10b zeigen sehr schematisch eine Öffnung zum Durchführen eines Zugelements.
- 11 zeigt das Einfädeln eines Zugelements mittels Trichter und Saugeinrichtung.
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DETAILLIERTE DARSTELLUNG EXEMPLARISCHER AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 zeigt einen Ausschnitt eines Rumpfs 2 eines Verkehrsflugzeugs mit einem darin ausgebildeten Innenraum 4, welcher mit einem Fußboden 6 ausgestattet ist. Der Rumpf 2 weist beispielhaft eine oder mehrere Rumpfschalen 8 auf, die durch in Umfangsrichtung verlaufende Spante 10 versteift sind. Es könnten ebenso horizontal verlaufende Stringer vorgesehen sein, die an der Innenseite der Rumpfschalen 8 montiert, jedoch in dieser Darstellung nicht sichtbar sind. Zum Ausstatten des Innenraums 4 werden zahlreiche Komponenten mit dem Rumpf 2 verbunden, wie etwa Kabinenmonumente, Passagiersitze und ähnliches. In den nachfolgenden Darstellungen wird auf die Installation eines Deckenmoduls („Crown“-Modul) fokussiert, welches in einem Deckenbereich 12 des Innenraums 4 angeordnet werden soll.
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In 2 wird ein Deckenmodul 14 als Komponente gezeigt, das beispielhaft Rollen 16 besitzt, die lösbar an dem Deckenmodul 14 befestigt sind. Diese liegen auf dem Fußboden 6 in den Innenraum 4 auf, und erlauben das Einrollen des Deckenmoduls 14 in den Innenraum 4. Selbstverständlich ist die Darstellung der Rollen 16 lediglich beispielhaft gewählt und könnte auch gänzlich anders realisiert sein. Die Rollen 16 sind passiv und Montagepersonal könnte das Deckenmodul 14 manuell in eine gewünschte Position schieben.
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Beispielhaft ist das Deckenmodul 14 mit einer Reihe von Staufächern 18 ausgestattet, die später als Über-Kopf-Staufächer fungieren. Ferner sind seitliche Erweiterungen 20 vorgesehen, die zum Beispiel als Servicekanal zum Beherbergen von PSUs (Passenger Service Units) und zum Aufnehmen von verschiedenen Leitungen dienen können.
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In 3 ist das Deckenmodul 14 so in den Innenraum 4 hineingeschoben, dass es etwa unterhalb einer vorgesehenen Montageposition platziert ist. Mehrere Zugelemente 22 in Form von Seilen werden durch Öffnungen 24 in der Rumpfhaut 8 in dem Deckenbereich 12 von außerhalb des Rumpfs 2 in den Innenraum 4 geführt, so dass erste Enden 26 der Zugelemente 22 an dem Deckenmodul 14 anliegen. An jedem ersten Ende 26 der Zugelemente 22 ist jeweils ein Halteelement (nicht gezeigt) angebracht, um eine formschlüssige Verbindung jedes Zugelements 22 mit dem Deckenmodul 14 herzustellen. Anschließend kann durch vertikalen Zug an den Zugelementen 22 nach oben das Deckenmodul 14 angehoben werden.
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In 4 wird gezeigt, wie das Deckenmodul 14 angehoben wird, indem die Zugelemente 22 vertikal nach oben gezogen werden. Wie weiter nachfolgend in 6 illustriert wird, kann dies durch eine Hebevorrichtung erfolgen. Um die gewünschte Installationsposition zu erreichen, ist sicherzustellen, dass sämtliche ersten Enden 26 in ihre zugehörige Endposition gebracht werden. Es ist weiterhin denkbar, dass die durch Ziehen der Zugelemente 22 erreichte Position des Deckenmoduls 14 zumindest grob mit der Installationsposition übereinstimmt, dass entsprechende Verbindungsmittel in das Deckenmodul 14 einbringbar sind und anschließend sukzessive verspannt werden, was zum Erreichen der Installationsposition führt.
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In 5 befindet sich das Deckenmodul 14 an der gewünschten Installationsposition. Während des Anhebevorgangs oder danach können die einzelnen Rollen 16 abmontiert werden. In der in 5 gezeigten Position kann das Deckenmodul 14 mit dem Rumpf 2, beispielsweise mit den Spanten 10 verbunden werden.
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6 zeigt ein Gestell 28, das für die Herstellung und Montage eines Rumpfes 2 verwendbar ist, beispielsweise zum Anheben und Bewegen von Rumpfschalen 8 oder vollständigen Sektionen des Rumpfs 2. Da das Gestell 28 zum Anheben eines ein deutlich geringeres Gewicht aufweisenden Deckenmoduls 14 selbstverständlich ausreichend kräftig ist, kann es auch zum Anheben des Deckenmoduls 14 eingesetzt werden. Es ist denkbar, die Zugelemente 22 mit einer präzise vorbestimmten Länge auszustatten, die es ermöglichen, alle Zugelemente 22 gemeinsam an einem Träger 30 anzubinden, der mittels einer Hebevorrichtung 32 anhebbar ist. Ist der Träger 30 ausreichend starr und sind die Zugelemente 22 präzise dimensioniert, ist durch Einstellen einer geeigneten Höhe des Trägers 30 eine präzise Positionierung des Deckenmoduls 14 möglich.
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7a und 7b zeigen eine beispielhafte Detaildarstellung des Deckenmoduls 14. Hier sind die einzelnen Staufächer 18 sowie die seitlichen Erweiterungen 20 ersichtlich. Es ist denkbar, dass die ersten Enden 26 der Zugelemente 22 über Halteelemente 34 an Seitenflächen 36 mit dem Deckenmodul 14 verbindbar sind.
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Die Halteelemente 34 können so ausgeführt sein, dass sie beispielsweise in die Zugelemente 22 eingehakt oder beispielsweise durch einen Klemmmechanismus daran angebracht werden können. Es existieren selbst verständlich viele unterschiedliche weitere Varianten, die gezeigte Darstellung ist nicht als eine Beschränkung auszulegen.
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In 8a bis 8c wird der Vorgang der Montage durch Montagepersonal dargestellt. In 8a ist das Deckenmodul 14 in der gewünschten Installationsposition gezeigt. Montagepersonal wird in Form zweier Arbeiter 38 gezeigt, die bequem sämtliche Bereiche des Deckenmoduls 14 erreichen können. In 8a ist die seitliche Erweiterung 20 heruntergeklappt, so dass an einer Hinterkante des Staufachs 18 gearbeitet werden kann. Beispielsweise könnte dort eine Verbindung zu dem Rumpf 2 bzw. einem Spant 10 hergestellt werden. Die heruntergeklappte seitliche Erweiterung 20 würde dann auch das Anbringen oder Verbinden von Leitungen erlauben.
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In 8b sind die seitlichen Erweiterungen 20 nach oben geklappt und können dort mit dem Rumpf 2 bzw. Spanten 10 verbunden werden. 8c demonstriert weiter die sehr gute Erreichbarkeit und Sichtbarkeit zu prüfender Verbindungsstellen, da auf ein Gestell im Innenraum 4 vollständig verzichtet werden kann. Die 8b und 8c zeigen ferner das Entfernen der Halteelemente 34 bzw. zeigen einen Zeitpunkt nach dem Entfernen dieser. Die Zugelemente 22 sind in diesen Zuständen bereits aus dem Innenraum 4 herausgezogen.
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In 9a und 9b wird 8a weiter präzisiert. Hier wird ein Ausschnitt 39 in dem Staufach 18 gezeigt, der das Montieren von Verbindungselementen ermöglicht. Derartige Ausschnitte 39 stellen nicht unbedingt eine Modifikation von bekannten Staufächern 18 dar, sondern können bei bereits üblichen Staufächern zur Montage vorhanden sein.
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10a und 10b zeigen eine Öffnung 24 in dem Rumpf 2, die in einer Buchse 40 ausgebildet ist. Die Öffnung 24 kann ähnlich wie eine Drainageöffnung an einer Unterseite des Rumpfs 2 realisiert sein.
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11 demonstriert eine mögliche Vorgehensweise beim Einfädeln eines Zugelements 22 in eine Öffnung 24. Hier ist ein Trichter 42 auf eine von dem Innenraum 4 abgewandte Seite der Öffnung 24 aufgesetzt, um das Einfädeln des Zugelements 22, das als ein dünnes Seil ausgeführt ist, zu erleichtern. Unterstützt durch die Saugkraft einer Saugeinrichtung 44, die von dem Innenraum 4 an die Öffnung 24 gesetzt wird, kann auch ein sehr dünnes Zugelement 22 durch eine sehr kleine Öffnung 24 in den Innenraum 24 geführt werden.
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Ergänzend sei darauf hingewiesen, dass „aufweisend“ keine anderen Elemente oder Schritte ausschließt, und „ein“ oder „eine“ keine Vielzahl ausschließt. Ferner sei darauf hingewiesen, dass Merkmale, die mit Verweis auf eines der obigen Ausführungsbeispiele beschrieben worden sind, auch in Kombination mit anderen Merkmalen anderer oben beschriebener Ausführungsbeispiele verwendet werden können. Bezugszeichen in den Ansprüchen sind nicht als Einschränkung anzusehen.
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Bezugszeichenliste
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- 2
- Rumpf
- 4
- Innenraum
- 6
- Fußboden
- 8
- Rumpfschale
- 10
- Spant
- 12
- Deckenbereich
- 14
- Deckenmodul / Komponente
- 16
- Rolle
- 18
- Staufach
- 20
- seitliche Erweiterung
- 22
- Zugelement
- 24
- Öffnung
- 26
- erstes Ende
- 28
- Gestell
- 30
- Träger
- 32
- Hebevorrichtung
- 34
- Halteelement
- 36
- Seitenfläche
- 38
- Arbeiter
- 39
- Ausschnitt
- 40
- Buchse
- 42
- Trichter
- 44
- Saugeinrichtung