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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Halten eines zu reinigenden Laborglases sowie ein Reinigungsgerät.
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Die
DE 3234441 A1 beschreibt eine Laborglashalterung für den Einsatzwagen einer Labor-Geschirrspülmaschine.
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Der Erfindung stellt sich die Aufgabe, eine verbesserte Vorrichtung zum Halten eines zu reinigenden Laborglases und ein verbessertes Reinigungsgerät zu schaffen.
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Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Halten eines zu reinigenden Laborglases und ein Reinigungsgerät mit den Merkmalen der Hauptansprüche gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den nachfolgenden Unteransprüchen.
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Die mit der Erfindung erreichbaren Vorteile bestehen insbesondere in der Realisierung einer Universalhalterung, beispielsweise für großes Laborglas. Im Laborbereich gibt es sehr viele Laborglasflaschen mit unterschiedlichsten Volumen (Durchmesser, Abmessungen, etc) und empfindlichen Flaschenöffnungen und Flaschenhälsen. Diese Laborgläser werden im Spülvorgang am Körper gehalten beziehungsweise aufgenommen und sollen nicht auf der Flaschenöffnung aufliegen. Zudem sollen die Gläser von innen gereinigt werden, beispielsweise mithilfe einer Düse. Die Vorrichtung kann als eine Aufnahme von Laborgläsern angesehen werden. Gemäß einer Ausführungsform kann die Vorrichtung als Halterung mit einer Düse realisiert werden.
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Vorteilhafterweise kann der Öffnungsrand des Laborglases bei Verwendung der Vorrichtung von einer Halterung beabstandet gehalten werden und kann somit nicht beschädigt werden. Statt des Vorsehens unterschiedlicher Halterungen, die je nach Größe des Glases genutzt werden können, kann die Vorrichtung für Gläser unterschiedlicher Größen eingesetzt werden. Dadurch ist es nicht erforderlich, eine Halterung jedes Mal umzuschrauben, wenn ein anderes Glas gespült wird. Dadurch kann der Zeitaufwand reduziert werden.
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Eine Vorrichtung zum Halten eines zu reinigenden Laborglases weist zumindest drei Auflagebügel auf, die um eine Längsachse der Vorrichtung herum angeordnet sind. Jeder der Auflagebügel weist eine erste Auflagefläche und eine zweite Auflagefläche für das Laborglas auf, wobei ein Abstand der ersten Auflagefläche zu der Längsachse größer als ein Abstand der zweiten Auflagefläche zu der Längsachse ist und die erste Auflagefläche und die zweite Auflagefläche in Richtung der Längsachse versetzt zueinander angeordnet sind.
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Mit der Vorrichtung können verschiedenartige Laborgläser in einem Reinigungsgerät wie beispielsweise in einer Spülmaschine, gehalten werden. Diese Halterung kann zumindest die drei Auflagebügel aufweisen, die als Haltearme realisiert werden können. Eine Auflagefläche kann als Anschlag für ein gehaltenes Laborglas dienen. Indem sich die Abstände der ersten Auflageflächen und der zweiten Auflageflächen in Bezug auf die Längsachse unterschieden, können unterschiedliche ausgeformte Laborgläser entweder nur von den ersten Auflageflächen, nur von den zweiten Auflageflächen oder von beiden Auflageflächen gehalten werden.
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Die erste Auflagefläche und die zweite Auflagefläche können parallel zueinander ausgerichtet sein. Damit kann erreicht werden, Gefäße verschiedener Formen beispielsweise im Reinigungsvorgang sicher zu halten.
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Im betriebsbereiten Zustand der Vorrichtung kann die erste Auflagefläche und die zweite Auflagefläche waagerecht ausgerichtet sein.
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Die erste Auflagefläche kann einen ersten Kunststoffüberzug aufweisen und die zweite Auflagefläche kann einen zweiten Kunststoffüberzug aufweisen. Dadurch kann das Glas vor Beschädigungen geschützt werden.
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Die Auflagebügel können jeweils aus einem Stück gefertigt sein. Somit können die Fertigungskosten gering gehalten werden.
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Ebenfalls kann die Vorrichtung einen weiteren Auflagebügel aufweisen. Dieser ermöglicht es Mehrhalskolben sicher zu halten.
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Um das Laborglas gründlich reinigen zu können, kann mit einer Spritzdüse ein Reinigungsfluid in das Laborglas eingespritzt werden. Die Spritzdüse kann entlang der Längsachse der Vorrichtung ausgerichtet sein. Auf diese Weise kann das Reinigungsfluid in Richtung eines Bodens eines gehaltenen Laborglases gespritzt werden.
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Die Spritzdüse kann einen Kunststoffüberzug aufweisen. Dadurch kann eine Beschädigung des Laborglases verhindert werden.
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Die Auflagebügel können um die Längsachse drehbar angeordnet sein. Auf diese Weise kann die Aufnahme eines Laborglases erleichtert werden. Die Spritzdüse kann ausgeformt sein, um eine Drehposition der Auflagebügel um die Längsachse zu fixieren. Dadurch kann eine Rotation der Laborgläser während der Reinigung vermieden werden.
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Die Auflagebügel können an einer um die Längsachse drehbar ausgeformten Halterung angeordnet sein. Die Halterung ermöglicht eine sichere Fixierung der Auflagebügel.
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Ein Reinigungsgerät kann zumindest eine genannte Vorrichtung aufweisen. Vorteilhafterweise kann die Vorrichtung als Ersatz für bekannte Halterungen für Laborgläser verwendet werden.
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Der beschriebene Ansatz kann im Zusammenhang mit einem gewerblichen oder professionellen Gerät, beispielsweise einem Gerät für Labor- und/oder Medizinanwendungen, wie einem Reinigungs- oder Desinfektionsgerät, einem Kleinsterilisator, einem Großraumdesinfektor oder einer Container-Waschanlage eingesetzt werden. Entsprechend eignet sich die Vorrichtung auch zum Einsatz in einem Haushaltgerät.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen rein schematisch dargestellt und wird nachfolgend näher beschrieben. Es zeigt
- 1 eine schematische Darstellung eines Reinigungsgeräts mit einer Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 2 eine Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 3 eine Vorrichtung gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 4 eine Anordnung mehrerer Vorrichtungen gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 5 eine Anordnung mehrerer Vorrichtungen gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 6 eine Vorrichtung mit einem Laborglas gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 7 eine Vorrichtung mit einem Laborglas gemäß einem Ausführungsbeispiel;
- 8 eine Vorrichtung mit einem Laborglas gemäß einem Ausführungsbeispiel; und
- 9 ein Spülkorb mit einer Mehrzahl von Vorrichtungen gemäß einem Ausführungsbeispiel.
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In der nachfolgenden Beschreibung günstiger Ausführungsbeispiele des vorliegenden Ansatzes werden für die in den verschiedenen Figuren dargestellten und ähnlich wirkenden Elemente gleiche oder ähnliche Bezugszeichen verwendet, wobei auf eine wiederholte Beschreibung dieser Elemente verzichtet wird.
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1 zeigt eine schematische Darstellung eines Reinigungsgeräts 100 mit einer Vorrichtung 102 zum Halten eines zu reinigenden Laborglases 104 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Beispielhaft ist die Vorrichtung 102 an einem Spülkorb 106 des Reinigungsgeräts 100 befestigt. Das mit einem Reinigungsfluid zu reinigende Laborglas 104 ist von der Vorrichtung 102 aufgenommen. Dazu ist das Laborglas 104 mit seiner Öffnung voran über die Vorrichtung 102 gestülpt.
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2 zeigt eine Vorrichtung 102 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Vorrichtung 102 kann beispielsweise in einem Reinigungsgerät eingesetzt werden, wie es anhand von 1 beschrieben ist.
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Die Vorrichtung 102 weist drei Auflagebügel 210 auf, die um eine Längsachse 212 der Vorrichtung 102 herum angeordnet sind. Jeder der drei Auflagebügel 210 weist eine erste Auflagefläche 214 und eine zweite Auflagefläche 216 auf. Die Auflageflächen 214, 216 sind geeignet, um ein von der Vorrichtung 102 aufgenommenes Laborglas abzustützen. Die ersten Auflageflächen 214 weisen einen größeren Abstand zu der Längsachse 212 als die zweiten Auflageflächen 216 auf. Zudem sind die ersten Auflageflächen 214 und die zweiten Auflageflächen 216 in Richtung der Längsachse 212 versetzt zueinander angeordnet.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist die Vorrichtung 102 optional eine Halterung 218 auf, über die die Vorrichtung 102 beispielsweise an einem Spülkorb befestigt werden kann. Die Auflagebügel 210 sind gemäß diesem Ausführungsbeispiel an der Halterung 218 befestigt. Die Auflagebügel 210 weisen einen sich von der Halterung 218 aus erstreckenden ersten Abschnitt auf, der sich von der Längsachse 212 weg erstreckt. An den ersten Abschnitt schließt jeweils, beispielsweise rechtwinklig, ein zweiter Abschnitt an. Der zweite Abschnitt erstreckt sich parallel oder annähernd parallel zu der Längsachse 212. An den zweiten Abschnitt schließt jeweils, beispielsweise rechtwinklig, die zweite Auflagefläche 216 an. Die zweiten Auflageflächen 216 erstrecken sich beispielsweise tangential zu einem einen zweiten Radius aufweisenden Kreis um die Längsachse 212. An die zweiten Auflageflächen 216 schließt jeweils, beispielsweise rechtwinklig, ein dritter Abschnitt an, der sich von der Längsachse 212 weg erstreckt. An den dritten Abschnitt schließt jeweils, beispielsweise rechtwinklig, ein vierter Abschnitt an. Der vierte Abschnitt erstreckt sich parallel oder annähernd parallel zu der Längsachse 212. An den vierten Abschnitt schließt jeweils, beispielsweise rechtwinklig, die erste Auflagefläche 214 an. Die ersten Auflageflächen 214 erstrecken sich beispielsweise tangential zu einem einen ersten Radius aufweisenden Kreis um die Längsachse 212. Dabei ist der erste Radius größer als der zweite Radius.
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Beispielhaft sind die erste Auflagefläche 214 und die zweite Auflagefläche 216 eines jeden der Auflagebügel 210 parallel zueinander ausgerichtet. Vorteilhafterweise sind die Auflageflächen 214, 216 im betriebsbereiten Zustand der Vorrichtung waagerecht ausgerichtet. Alternativ können die Auflageflächen 214, 216 auch schräg zu einander ausgerichtet sein.
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Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel weisen die ersten Auflageflächen 214 einen ersten Kunststoffüberzug 220 auf. Zusätzlich weisen die zweiten Auflageflächen 216 einen zweiten Kunststoffüberzug 222 auf. Beispielsweise sind die Kunststoffüberzüge 220, 222 als Gummibeschichtung oder Ummantelung der die Auflageflächen 214, 216 ausformenden Abschnitte der Auflagebügel 210 ausgeführt.
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Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel sind die Auflagebügel 210 jeweils aus einem Stück gefertigt. Optional werden die Auflagebügel 210 von einem Ring 224 um die Längsachse 212 gehalten.
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Mittig entlang der Längsachse 212 ist gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel eine Spritzdüse 226 angebracht, durch die im Betrieb der Vorrichtung 102 ein Reinigungsfluid in das Laborglas eingespritzt wird. Die Spritzdüse 226 erstreckt sich ausgehend von der Halterung 218. Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel verfügt die Spritzdüse 226 über einen Kunststoffüberzug 228, welcher beispielsweise als Kappe realisiert ist. Aus einem von der Halterung 218 abgewandten Ende des Kunststoffüberzugs 228 kann das Reinigungsfluid herausgespritzt werden.
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Die Halterung 218, an der die Auflagebügel 210 befestigt sind, wird gemäß einem gezeigten Ausführungsbeispiel drehbar in das Reinigungsgerät eingesetzt und kann durch die Spritzdüse 226 in ihrer Drehposition um die Längsachse 212 fixiert werden.
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3 zeigt eine Vorrichtung 102 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Vorrichtung 102 kann beispielsweise in einem Reinigungsgerät eingesetzt werden, wie es anhand von 1 beschrieben ist. Des Weiteren verfügt auch die hier gezeigte Vorrichtung 102 über die in 2 beschriebenen Bestandteile.
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Gemäß dem in 3 gezeigten Ausführungsbeispiel verfügt die Vorrichtung 102 über einen weiteren Auflagebügel 310, der den in 2 beschriebenen Auflagebügeln 210 entspricht. Somit weist die Vorrichtung 102 insgesamt vier Auflagebügel 210, 310 auf.
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Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel ist der Abstand zwischen jeweils der ersten und der zweiten Auflagefläche 214, 216 größer als der in 2 gezeigte Abstand.
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Auch der um die Längsachse 212 angebrachte Ring 224 befindet sich in dem gezeigten Ausführungsbeispiel näher an der Halterung 218 als in 2.
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4 zeigt eine Anordnung mehrerer Vorrichtungen 102 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Die Vorrichtungen 102 sind hierbei in einer Reihe auf einem Einschub 420 angebracht, der beispielsweise in ein Reinigungsgerät eingeschoben werden kann, wie es in 1 gezeigt ist.
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Der Einschub 420 weist einen Hohlkörper 422 auf, der an einer Seite einen Anschluss 424 aufweist. Durch den Anschluss 424 wird gemäß einem Ausführungsbeispiel im Betriebszustand das Reinigungsfluid eingeführt. Das Reinigungsfluid wird durch den Hohlkörper 422, beispielsweise ein Rohr, geleitet.
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Gemäß dem in 4 gezeigten Ausführungsbeispiel befinden sich verteilt über eine Seite des Hohlkörpers 422 mehrere Anschlüsse 426, auf die jeweils eine Vorrichtung 102 gemäß 2 oder 3 aufgesetzt werden kann. Dazu können die Vorrichtungen 102 jeweils mit der Halterung 218 an dem jeweiligen Anschluss 426 angebracht werden. Das Reinigungsfluid kann dann über die Anschlüsse 426 in die Spritzdüsen der Vorrichtungen gelangen. Die für den Reinigungsvorgang nicht benötigten Anschlüsse 426 werden beispielsweise mittels eines Deckels oder einer Kappe 428 abgedichtet.
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5 zeigt eine Anordnung mehrerer Vorrichtungen 102 auf einem Einschub 420 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Dabei kann es sich um den anhand von 4 beschriebenen Einschub 420 handeln.
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Gemäß dem gezeigten Ausführungsbeispiel wird von jeder Vorrichtung 102 ein Laborglas 530 gehalten.
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6 zeigt eine Vorrichtung 102 mit einem Laborglas 530 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Das Laborglas 530 ist hierbei gemäß einem Ausführungsbeispiel mit dem Öffnungsrand 640 über die Spritzdüse 228 der Vorrichtung 102 geschoben. Dabei wird der Körper des Laborglases 530 von den Auflageflächen 214 der Vorrichtung 102 sicher gehalten. Gemäß einem Ausführungsbeispiel weist der Körper des Laborglases 530 eine zylindrische Form auf.
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7 zeigt eine Vorrichtung 102 mit einem Laborglas 730 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Wie in 6 beschrieben ist das Laborglas 730 gemäß einem Ausführungsbeispiel mit dem Öffnungsrand 640 über die Spritzdüse 228 geschoben. Hierbei wird das Laborglas 730 nur von jeweils der ersten Auflagefläche 214 an seinem Körper gehalten. Die zweiten Auflageflächen berühren das Laborglas 730 nicht. Der Körper des Laborglases 730 weist gemäß einem Ausführungsbeispiel eine zylindrische Form auf.
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8 zeigt eine Vorrichtung mit einem Laborglas 830 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Wie in 6 und in 7 beschrieben ist das Laborglas 830 gemäß einem Ausführungsbeispiel mit dem Öffnungsrand 640 über die Spritzdüse 228 geschoben. Hierbei wird das Laborglas 830 nur von jeweils der ersten Auflagefläche 214 an seinem Körper gehalten. Der Körper des Laborglases 830 ist gemäß einem Ausführungsbeispiel kugelförmig.
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9 zeigt einen Spülkorb 950 mit einer Mehrzahl von Vorrichtungen 102 gemäß einem Ausführungsbeispiel. Im Spülkorb 950 sind gemäß einem Ausführungsbeispiel drei Einschübe 420 hintereinander angebracht, die jeweils eine Mehrzahl von Vorrichtungen 102 enthalten, wie es anhand der 4 und 5 beschrieben ist. Der Spülkorb 950 findet beispielsweise als Spülmaschinen-Einsatzwagen in einem Reinigungsgerät Verwendung, wie es anhand von 1 beschrieben ist.
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Gemäß einem Ausführungsbeispiel wird in dem Spülkorb 950 eine Vielzahl von Laborgläsern 530 von je einer Vorrichtung 102 gehalten.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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