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Die Erfindung betrifft gemäß einem ersten Aspekt ein System zum Absaugen von Dampf aus einem Kochbehältnis gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1.
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Herkömmlich und seit jeher bekannt sind Systeme zum Absaugen von Dampf aus einem Kochbehältnis, die eine oberhalb des Kochbehältnisses, insbesondere oberhalb eines Kochfeldes, angeordnete Dampfabzugshaube umfassen.
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In jüngerer Zeit sind Systeme bekannt geworden, bei denen Absaugeinrichtungen etwa in der Ebene des Kochfeldes angeordnet sind. Diese umfassen eine oder mehrere Saugöffnungen, durch die der aus dem Kochbehältnis austretende Dampf seitlich abgesaugt wird. Beispielsweise für Kochinseln, bei denen eine große Dunstabzugshaube nachteilig ist, können solche sogenannte Mulden-Saugeinrichtungen vorteilhaft eingesetzt werden.
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Bekanntlich steigt warme Luft nach oben auf, so dass aus dem Kochbehältnis austretender Dampf gleichermaßen vertikal aufsteigt.
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Bei bekannten Systemen des Standes der Technik sind die Absaugeinrichtungen relativ leistungsstark ausgebildet, um sicherzustellen, dass der vertikal nach oben aus dem Kochbehältnis austretende Dampf in jedem Falle sicher und vollständig abgesaugt wird.
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Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, das bekannte System derartig weiterzubilden, dass die Dampfabsaugung erleichtert wird.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 1, insbesondere mit denen des Kennzeichenteils, und ist insbesondere dadurch gekennzeichnet, dass der Deckel eine Dampfauslassöffnung aufweist, die der Saugöffnung zugewandt ist.
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Gemäß der Erfindung wird das Kochbehältnis durch einen Deckel im wesentlichen geschlossen oder vollständig geschlossen. Es können weiterhin herkömmliche Kochbehältnisse, insbesondere kreisrunde Töpfe, verwendet werden. Die Besonderheit besteht darin, dass der Deckel eine, insbesondere eine einzige, Dampfauslassöffnung aufweist. Diese kann der Saugöffnung zugewandt werden. Die Dampfauslassöffnung kann beispielsweise in einem Randbereich des Deckels angeordnet sein. Ein Deckel weist beispielsweise eine im wesentlichen scheibenförmige Grundform auf, von dessen Oberseite ein Griffelement absteht, und von dessen Unterseite sich ein nach innen rückspringender Rand erstreckt. Dieser Rand findet sich bei auf dem Kochbehältnis aufgesetztem Deckel innerhalb des Topfes.
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Gemäß einer Variante der Erfindung kann die Dampfauslassöffnung durch nach innen rückspringende Werkstoffbereiche des Randes bereitgestellt sein. So kann beispielsweise in dem Rand des Deckelelementes eine Ausnehmung von mehreren Millimetern bis zu wenigen Zentimetern Breite bzw. Länge, bezogen auf die Umlaufrichtung des Randes, vorgesehen sein. Zugleich kann die Dampfauslassöffnung mit einer Markierung versehen sein, so dass der Benutzer bei Betrachtung des Deckelelementes von oben sieht, wo der Dampf austritt. So kann die Markierung durch Pfeile die Dampfauslassrichtung angeben.
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Dadurch, dass der Dampf entlang seiner Vorzugsrichtung aus dem Kochbehältnis austritt, wobei diese Vorzugsrichtung der Saugöffnung zugewandt werden kann, kann die Absaugung des Dampfes aus dem Kochbehältnis durch die Absaugeinrichtung erleichtert werden.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Deckel relativ zu dem Kochbehältnis positionierbar. Das bedeutet, dass der Deckel in mehreren Drehumfangspositionen relativ zu dem Kochbehältnis an dem Kochbehältnis angeordnet werden kann. Insbesondere ist der Deckel relativ zu dem Kochbehältnis drehbar. Eine Drehung kann beispielsweise durch Angriff einer Bedienperson an dem Griffelement an dem Deckel erfolgen.
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Gemäß einer vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist der Dampfauslassöffnung eine Positionsmarkierung zugeordnet. Die Positionsmarkierung deutet der Bedienperson die jeweils aktuelle Position der Dampfauslassöffnung an.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Dampfauslassöffnung randseitig an dem Deckel angeordnet. Dies erleichtert die Absaugung des aus dem Kochbehältnis austretenden Dampfes durch die Absaugeinrichtung.
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Gemäß einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung ist die Dampfauslassöffnung durch ein Ventil verschließbar. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass das Ventil von einem Element, z. B. einem Kugelelement oder einem Halbkugel- oder Teilkugelelement, beispielsweise aus einem weichelastischen Kunststoff wie Silikon, bereitgestellt ist, wobei das Ventilelement selbstschließend bzw. selbstöffnend ausgebildet ist. Selbstöffnend bedeutet, dass bei Überschreitung eines bestimmten Druck-Schwellwertes innerhalb des Kochbehältnisses - bei auf dem Kochbehältnis aufgesetzten Deckel - das Ventil öffnet, und, wenn dieser Druck-Schwellwert unterschritten wird, das Ventil selbständig wieder schließt.
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Die Erfindung betrifft gemäß einem weiteren Aspekt einen Deckel für ein Kochbehältnis nach dem Oberbegriff des Anspruches 6.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Deckel bereitzustellen, mit dem eine Absaugung von Dampf aus einem Kochbehältnis auf besonders einfache Weise möglich ist.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe mit den Merkmalen des Anspruches 6.
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Der erfindungsgemäße Deckel, der in der vorliegenden Patentanmeldung auch als Deckelelement bezeichnet wird, umfasst einen scheibenförmigen oder im wesentlichen scheibenförmigen Wandungsabschnitt. Er kann beispielsweise aus Glas oder aus Metall oder aus Kunststoff bestehen. An der Oberseite des Wandungsabschnittes ist ein Griffelement angeordnet, und fest mit dem Wandungsabschnitt verbunden. An der Unterseite des Wandungsabschnittes ist ein umlaufender Rand angeordnet. Der Rand erstreckt sich von der Unterseite nach unten. Der Rand springt gegenüber der Außenumfangsfläche des Deckels im Bereich der Dampfauslassöffnung geringfügig nach innen zurück. Der Rand befindet sich bei in einem auf das Kochbehältnis aufgesetzten Zustand des Deckels innerhalb des Topfes.
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Gemäß der Erfindung ist an dem Deckelelement eine Dampfauslassöffnung angeordnet. Durch die Dampfauslassöffnung kann der Dampf entlang einer Ebene des Wandungsabschnittes nach außen geführt werden.
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Im Unterschied zum Stand der Technik wird erstmalig ein Dampfauslass bereitgestellt, der den Dampf bezogen auf die Gebrauchsposition von Kochbehältnis und Deckel nicht vertikal nach oben auslässt, sondern gezielt zur Seite. Dabei ist diese Dampfauslassöffnung an dem Deckel angeordnet, und nicht etwa an dem Topf. Dies ermöglicht eine Verwendung herkömmlicher Töpfe.
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Weitere Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den nicht zitierten Unteransprüchen, sowie anhand der nachfolgenden Beschreibung der in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispiele.
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Darin zeigen:
- 1 in einer schematischen teilgeschnittenen Ansicht ein erstes Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Systems mit Kochbehältnis, Deckel, Kochfeld und Absaugeinrichtung,
- 2 das System der 1 gemäß Ansichtspfeil II in 1,
- 3 eine Draufsicht auf einen Deckel in Alleindarstellung, etwa gemäß Ansichtspfeil III in 1,
- 4 den Deckel der 3 in einer Seitenansicht gemäß Ansichtspfeil IV in 3,
- 5 in einer teilgeschnittenen Ansicht in vergrößerter Darstellung einen Randbereich des Deckels der 4, etwa entlang Schnittlinie V-V in 4, wobei zusätzlich ein Abschnitt eines Kochbehältnisses in Form eine Kopftopfes dargestellt ist, auf das der Deckel aufgesetzt ist,
- 6 ein weiteres Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Deckels in einer Darstellung gemäß 3,
- 7 in einer teilgeschnittenen schematischen Ansicht einen Teilbereich des Deckels der 6, etwa entlang Schnittlinie VII-VII in 6, und
- 8 das Deckelelement in einer gegenüber 6 vergleichbaren teilgeschnittenen Darstellung, wobei das Ventilelement der 7 in 8 in eine Öffnungsstellung verfahren ist.
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Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der nachfolgenden Figurenbeschreibung, auch unter Bezugnahme auf die Zeichnungen, beispielhaft beschrieben. Dabei werden der Übersichtlichkeit halber - auch soweit unterschiedliche Ausführungsbespiele betroffen sind - gleiche oder vergleichbare Teile oder Elemente oder Bereiche mit gleichen Bezugszeichen, teilweise unter Hinzufügung kleiner Buchstaben, bezeichnet.
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Merkmale, die nur in Bezug zu einem Ausführungsbeispiel beschrieben, dargestellt oder offenbart sind, können im Rahmen der Erfindung auch bei jedem anderen Ausführungsbeispiel der Erfindung vorgesehen werden. Derartig geänderte Ausführungsbeispiele sind - auch wenn sie in den Zeichnungen nicht dargestellt sind - von der Erfindung mit umfasst.
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Alle offenbarten Merkmale sind für sich erfindungswesentlich. In die Offenbarung der Anmeldung wird hiermit auch der Offenbarungsinhalt der zugehörigen Prioritätsunterlagen (Abschrift der Voranmeldung) sowie der zitierten Druckschriften und der beschriebenen Vorrichtungen des Standes der Technik inhaltlich vollumfänglich mit einbezogen, auch zu dem Zweck, einzelne oder mehrere Merkmale der dort offenbarten Gegenstände in einen oder in mehrere Ansprüche der vorliegenden Anmeldung mit aufzunehmen. Auch solche geänderten Ausführungsbeispiele sind - auch wenn sie in den Zeichnungen nicht dargestellt sind - von der Erfindung mit umfasst.
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Ausweislich 1 wird ein System gemäß dem Ausführungsbeispiel der Erfindung in seiner Gesamtheit mit 10 bezeichnet.
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Das System umfasst gemäß der schematischen Darstellung der 1 und 2 vier Kochfelder 11a, 11b, 11c, 11d, die nach Art von Herdplatten, insbesondere in Form eines Ceranfeldes, ausgebildet sein können. Auch andere Kochfelder, insbesondere Kochfelder eines Induktionsherdes, sind von der Erfindung umfasst.
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Die Zahl der Kochfelder, deren Größe und Dimensionierung, sowie deren Form und Anordnung, ist gemäß der Erfindung beliebig wählbar.
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Gemäß den 1 und 2 ist auf dem Kochfeld 11 a ein Kochbehältnis in Form eines Topfes 13 angeordnet, der von einem Deckel 14 verschlossen ist. Der Deckel 14 weist ein Griffelement 19 auf.
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Das System 10 der 1 und 2 umfasst des weiteren eine Absaugeinrichtung 15, die lediglich schematisch dargestellt ist. Bestandteil der Absaugeinrichtung 15 sind eine oder mehrere Saugöffnungen 16. Bei den Ausführungsbeispielen der 1 und 2 sind insgesamt sechs Saugöffnungen 16a, 16b, 16c, 16d, 16e, 16f vorgesehen. Die Absaugeinrichtung verfügt über ein Gebläse 18, welches ausreichend leistungsstark ist, um das im Bereich der Kochfelder entstehende Dampfvolumen abzusaugen und den Saugöffnungen zuzuführen.
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Gemäß der Erfindung ist an dem Deckel 14 eine Dampfauslassöffnung 21 angeordnet. Dieser ist eine mit 20 bezeichnete Markierung zugeordnet. Die Dampfauslassöffnung 21 ist vorteilhafterweise im Bereich des Randes 22 des Deckels angeordnet.
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Die Dampfauslassöffnung 21 sorgt dafür, dass der beim Kochen innerhalb des Kochbehältnisses 13 entstehende Dampf in seiner Vorzugsrichtung aus dem Deckel 14 austritt und zu den Saugöffnungen 16a, 16b, 16c, 16d, 16e, 16f hin gerichtet werden kann.
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In den 1 und 2 sind die Absaugrichtungen mit 17 bezeichnet. Es wird ersichtlich, dass durch die Anordnung einer Dampfauslassöffnung im Bereich des Randes 22 des Deckels 14 der Saugweg verkürzt und damit die Absaugung erheblich erleichtert wird.
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Damit kann bei Verwendung vorhandener Absaugeinrichtungen in verbessertem Maße eine Absaugung sämtlicher Dämpfe und Ausdünstungen erreicht werden. Des weiteren ermöglicht die Erfindung auch die Bereitstellung von Systemen mit Absaugeinrichtungen geringerer Leistung. Hierdurch können Energieeinsparungen möglich werden.
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Ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Deckels 14 wird nun anhand der Ausführungsbeispiele der 3 bis 5 näher erläutert:
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Ausweislich 3 wird zunächst dargelegt, dass die Markierung 20, die die Position der Dampfauslassöffnung 21 anzeigt, beispielsweise durch einen oder mehrere Pfeile dargestellt werden kann, wie dies in 3 verdeutlicht ist. Auch andere Arten von Markierungen sind von der Erfindung umfasst.
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Gemäß 4 ist der Deckel in einer Seitenansicht dargestellt:
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Man erkennt in Zusammenschau mit 3, dass das Deckelelement 14 einen im wesentlichen kreisscheibenförmigen Wandungsabschnitt 24 aufweist, der beispielsweise von Glas gebildet sein kann, oder aus Metall oder aus Kunststoff.
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Das Griffelement 19 ist an der Oberseite 30 des Wandungsabschnittes 24 angeordnet. Von der Unterseite 31 des Wandungsabschnittes 24 erstreckt sich ein umlaufender Rand. Der Rand ist - in Zusammenschau mit 5 - derartig konzipiert, dass seine Außenumfangsfläche 33 an der Innenumfangsfläche 34 des Wandungsabschnittes 23 des Topfes 13 anliegt, oder nahezu anliegt. Zugleich ist der Rand 22 derart dimensioniert, dass der Rand 22 mit seiner Schulterfläche 35 an einem oberen Randbereich 36 des Topfes 13 aufliegen kann.
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Im Bereich der Dampfauslassöffnung 21 ist der Rand 22 allerdings mit rückspringenden Werkstoffbereichen 32 ausgebildet:
- Dies ergibt sich am besten in Zusammenschau der 4 und 5:
- Über eine Breite B (vgl. 4) ist einerseits die vertikale Begrenzungsfläche 37 des Randes 22 nach innen hin verschoben, und insoweit von der Innenumfangsfläche 34 des Topfes 13, 23 bei auf dem Topf 13 aufgesetzten Zustand des Deckels 14 geringfügig beabstandet. Zugleich ist der Rand 22 bezüglich der Gestaltung seiner Oberseite 35 derartig ausgebildet, dass sich auch zwischen der Oberseite 36 des Topfes und der Schulterfläche 35 des Randes 22 im Bereich der Dampfauslassöffnung 21 ein Dampfströmungskanal 38 bildet, der die Dampfauslassöffnung 21 bereitstellt.
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Der Dampf kann also immer ungehindert durch den Verbindungsbereich zwischen Topf 13 und Deckel 14 austreten.
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Ausweislich der Ausführungsbeispiele der 6 bis 8 wird ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Deckels erläutert:
- Hier ist an dem ansonsten ähnlich ausgebildeten Deckel 14 eine Dampfaustrittsöffnung 21 vorgesehen, die von einem Ventil 26 verschließbar ist. 7 zeigt das Ventil 26 in Form einer Kugelkappe, die beispielsweise aus Silikon bestehen kann. Gemäß 7 ist das Ventil 26 geschlossen.
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Falls in dem Topf 13 Flüssigkeit zu kochen beginnt und Überdruck entsteht, kann aufgrund des Drucks das Ventil 26 aus der Schließstellung 28 gemäß 7 angehoben und in die Öffnungsstellung 29 gemäß 8 verlagert werden. Nun kann der Dampf austreten.
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Der Ventilkörper und die Dampfaustrittsöffnung 21 werden von einem Dampfführungskanalkörper 25 übergriffen. Dieser haltert und fängt das Ventilelement 26. Unter Zuhilfenahme einer Befestigungseinrichtung 27 oder eines Befestigungselementes kann die Dampfkanalführung an dem Deckel 14 festgelegt werden.