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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Tischanordnung mit mindestens zwei im Wesentlichen rechteckigen, höhenverstellbaren Tischen mit jeweils auf sich gegenüberliegenden Seiten randnah angeordneten, ausfahrbaren Tischbeinen und mit mindestens einer Kabelführungskette, wobei die benachbarten Tischbeine benachbarter Tische einen Raum begrenzen.
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In den letzten Jahren werden zunehmend ergonomische Forderungen an Arbeitsplätze gestellt, sodass auch die Anzahl an verstellbaren Arbeitsmöbeln deutlich zugenommen hat. In diesem Zusammenhang haben sich insbesondere verstellbare Schreibtische durchgesetzt, die es ermöglichen, sowohl im Sitzen wie auch im Stehen an dem Schreibtisch zu arbeiten. Ferner können entsprechende Möbel auch von mehr als einer Person verwendet werden, indem sich die Schreibtische leicht an die jeweilige Größe der Person anpassen lassen.
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In diesem Zusammenhang haben sich insbesondere höhenverstellbare Tischbeine durchgesetzt, die sich zwischen einer Tischplatte und einem auf dem Boden aufliegenden Ausleger erstrecken. Die höhenverstellbaren Tischbeine weisen in der Regel einen festen mit dem Ausleger verbundenen Abschnitt sowie einen verschieb- bzw. verfahrbaren Abschnitt auf. Hierbei werden entsprechende Schreibtische nicht nur separat angeordnet, sondern zunehmend auch in Großraumbüros eingesetzt, in denen mehrere Schreibtische aneinandergrenzend zusammengestellt werden.
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Durch die höhenverstellbaren Schreibtische ist es jedoch gleichzeitig notwendig, dass die verschiedenen auf dem Schreibtisch platzierten Geräte mit längeren Kabeln bereitgestellt werden, um sich den unterschiedlichen Höhen anpassen zu können. Insbesondere in einem abgesenkten Zustand eines Schreibtisches bilden sich auf dem Boden Kabelanhäufungen, die nicht nur zu Unfällen führen konnten, sondern auch optisch nicht ansprechend sind. Durch die aneinandergestellten Schreibtische vervielfachen sich diese Kabel, was nicht nur optisch nachteilig ist, sondern gleichzeitig auch ein Gefahrenpotenzial darstellt.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, ein Kabelmanagement für eine Tischplattenanordnung zur Verfügung zu stellen, die eine Anhäufung von Kabeln und gleichzeitig die strukturierte Führung der Kabel ermöglicht.
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Diese Aufgabe wird durch eine Tischanordnung mit mindestens zwei, im Wesentlichen rechteckigen, höhenverstellbaren Tischen mit jeweils auf sich gegenüberliegenden Seiten randnah angeordneten, ausfahrbaren Tischbeinen und mit mindestens einer Kabelführungskette, wobei die benachbarten Tischbeine benachbarter Tische einen Raum begrenzen, dadurch gelöst, dass die benachbarten Tische über die Kabelführungskette direkt miteinander verbunden sind, wobei die verbindende Kabelführungskette in einem Bogen innerhalb des von den benachbarten Tischbeinen begrenzten Raum oder an diesen angrenzend angeordnet ist.
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Durch die vorliegende Erfindung werden die Kabel von mehreren Tischen gebündelt in Kabelführungsketten zusammenzufasst, wodurch die Anzahl an notwendigen Kabelführungsketten deutlich reduziert wird. Hierbei werden die Kabelführungsketten in dem ungenutzten Raum zwischen den Tischbeinen angeordnet, sodass durch die Kabelführungskette keinerlei Beeinträchtigung bei der Benutzung der Tische entsteht. Die Ausbildung eines Bogens im Bereich der Kabelführungskette stellt sicher, dass die Kabel hängend zwischen den Tischen geführt werden und keine Kabel/Kabelführungsketten bis zum Boden reichen. Die entstehende Tischanordnung zeichnet sich durch ein optisch sauberes Erscheinungsbild aus und führt zu einer verbesserten Arbeitsumgebung.
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Ferner zeichnet sich eine entsprechende Tischanordnung durch eine möglichst geringe Anzahl wie auch Länge an Kabelführungsketten aus, sodass die Kosten für die Kabelführung deutlich gesenkt werden können.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass die Länge der Kabelführungskette zwischen zwei Tischen wenigstens dem Längenunterschied zwischen einer eingefahrenen Position und ausgefahrenen Position entspricht. Hierdurch wird sichergestellt, dass zwei nebeneinander bzw. aneinander angrenzende Tische unabhängig voneinander in unterschiedliche Positionen, d.h. bis in die jeweiligen Endpositionen, verfahren werden können.
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Gemäß einer anderen bevorzugten Ausführungsform kann die Tischanordnung über eine Kabelführungskette mit einem Bodenauslass verbunden sein. Die vollständige Tischanordnung weist folglich lediglich eine Kabelführungskette auf, die bis zu einem Bodenauslass geführt wird. Hierdurch kann eine sehr strukturierte Führung der Kabel erzielt werden, die sich durch die geringste mögliche Anzahl an herabhängenden Elementen auszeichnet.
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Es hat sich als besonders bevorzugt erwiesen, wenn die mit dem Bodenauslass verbundene Kabelführungskette an einem Tischbein angeordnet ist. Durch die Anordnung der Kabelführungskette im Bereich des Tischbeins können freihängende bis zum Boden reichende Kabel bzw. Kabelführungsketten vollständig ausgeschlossen werden, sodass keinerlei Beeinträchtigung im Bereich durch die Verkabelung vorhanden ist.
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Eine noch andere bevorzugte Ausführungsform kann vorsehen, dass die mindestens eine Kabelführungskette über Kragarme mit unter den Tischplatten angeordneten Kabelkanälen verbunden ist. Die Kabelkanäle dienen zur horizontalen Führung der Kabel, wobei der Kragarm zur Weiterführung der Kabel bis zur Kabelführungskette dient. Hierbei kann der Kragarm unterschiedliche Abstände zwischen dem Ende des Kabelkanals und dem Bereich, in dem die Kabelführungskette angeordnet werden soll, ausgleichen. Gleichzeitig kann durch den Kragarm eine Anschlussmöglichkeit für die Kabel geschaffen werden, sodass die Kabel unmittelbar aus dem Kabelkanal über den Kragarm in die Kabelführungskette und über einen weiteren Kragarm wieder in einen Kabelkanal weitergeführt werden. Dies gesamte Verkabelung der Tischanordnung bildet folglich ein im Wesentlichen geschlossenes System. Auf diese Weise wird ausgeschlossen, dass ungeführte bzw. ungeschützte Kabel zwischen den Tischen vorhanden sind.
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Ferner hatte es sich als besonders bevorzugt erwiesen, wenn die Kabelführungskette zwischen zwei einander gegenüberstehenden Tischen in der Tischbeinebene angeordnet ist. Die Tischbeinebene wird hierbei jeweils zwischen einem Tischbein eines Tisches und dem gegenüberliegenden Bein des benachbarten Tisches aufgespannt. Die Kabelführungskette ist so orientiert, dass die breite Seite der Kettenglieder zu den Tischbeinen ausgerichtet ist. Zwischen dieser Tischbeinebene ist in der Regel deutlich mehr Platz vorhanden als zwischen zwei nebeneinander angeordneten Tischen, sodass hier die Kabelführungskette auch mit größeren Biegungen geführt werden kann.
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Eine weitere Ausführungsform sieht vor, dass die Kabelführungskette zwischen zwei nebeneinander angeordneten Tischen 90° zur Tischbeinebene angeordnet ist. Wenn zwei nebeneinander angeordnete Tische durch eine Kabelführungskette miteinander verbunden sind, ist der Raum zwischen den Tischbeinen, welcher zur Führung dieser Kabelführungskette zur Verfügung steht, besonders schmal, da der Abstand zwischen den beiden Tischbeinen gering ist. In diesem Zusammenhang hat es sich bewährt, dass die Kabelführungskette senkrecht zur Tischbeinebene angeordnet ist, um so den Platz möglichst gut auszunutzen.
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Ferner hat es sich als bevorzugt erwiesen, wenn die Tischanordnung vier Tische umfasst, wobei jeweils zwei Tische nebeneinander und zwei Tische einander gegenüber angeordnet sind und wobei jeweils eine Kabelführungskette zwischen den nebeneinander angeordneten Tischen angeordnet ist und eine Kabelführungskette zwischen zwei gegenüberstehenden Tischen, wobei die Tische über eine Kabelführungskette mit einem Bodenauslass verbunden sind. Eine entsprechende Tischanordnung stellt eine optimale Kabelführung zur Verfügung, wobei ein Minimum an notwendigen Kabelführungsketten eingesetzt werden muss, sodass eine entsprechende Verkabelung besonders kostengünstig erfolgen kann. Zudem verläuft nur von einem Tisch eine Kabelführungskette über den Boden zum Leitungsauslass, z.B. Bodenauslass, Brüstungskanal, wodurch die Unfallgefahr durch Stolperschwellen reduziert wird.
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Eine bevorzugte Ausführungsform der vorliegenden Erfindung wird anhand einer Figur näher erläutert. Es zeigt:
- 1 eine Tischanordnung umfassend vier aneinandergrenzend angeordnete höhenverstellbare Tische.
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1 eine Tischanordnung umfassend insgesamt vier höhenverstellbare Tische 1, umfassend eine Tischplatte 2, höhenverstellbare Beine 3 sowie an dem der Tischplatte 2 gegenüberliegenden Ende der Tischbeine 3 angeordnete Ausleger 4. Die Tischbeine 3 weisen einen feststehenden mit dem Ausleger 4 verbundenen Abschnitt sowie einen verschiebbaren Abschnitt auf, der bei der Darstellung im Inneren des festen Abschnittes angeordnet ist. Die Beine 3 sind in der dargestellten 1 in der eingefahrenen Position dargestellt.
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Die Tische sind hierbei so aneinandergestellt, dass sie ein Rechteck bilden, das heißt es sind jeweils zwei Tische nebeneinander angeordnet und jeweils zwei Tische einander gegenüber angeordnet. Natürlich können die Tische auch in beliebigen anderen Anordnungen arrangiert werden.
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Unterhalb der Tischplatten sind Kabelkanäle 5 angeordnet, die sich im Wesentlichen über die Breite der Tischplatte erstrecken und beidseitig mit einem vorbestimmten Abstand vor den Tischbeinen 3 enden. Der Kabelkanal ist hierbei im Wesentlichen am hinteren Ende des Schreibtisches angeordnet, sodass bei zwei einander gegenüberliegend angeordneten Schreibtischen die Kabelkanäle nahe aneinander angeordnet sind. In diesen Kabelkanälen werden die notwendigen Kabel unterhalb der Tischplatte geführt. An jedem seitlichen Ende der Kabelkanäle, d.h. den den Tischbeinen 3 zugewandten Enden, ist ein Kragarm 6 angeordnet. Der Kragarm erstreckt sich hierbei in den Kabelkanal hinein und ist mit diesem verbunden. Hierbei kann der Kragarm an dem Boden des Kabelkanals aufliegen und mit diesem verbunden sein.
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Der Kragarm 6 dient zur Bündelung und Weiterführung der Kabel in die Kabelführungskette. Der Kragarm 6 ist an seinem vom Kabelkanal 5 beanstandeten Ende 8 unmittelbar mit einem Anschluss für die Kabelführungskette 7 ausgebildet, sodass die Kabel direkt in die Kabelführungskette eingeführt werden. Hierbei ist der Anschluss an den außen gelegenen offenen Enden der Kabelkanäle 5 jeweils parallel zur Längsrichtung des Kabelkanals angeordnet, während die zwischen zwei Tischen angeordneten Kragarme, bei denen sich die offenen Enden der Kabelkanäle unmittelbar gegenüberliegen, einen quer zur Längsrichtung des Kabelkanals ausgebildeten Anschluss für die Kabelführungskette aufweisen.
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Die Kabelkanäle von zwei einander gegenüberliegend angeordneten Tischen können einfach über eine Kombination der Kragarme sowie einer dazwischen angeordneten Kabelführungskette miteinander verbunden werden. Auf diese Weise ist es möglich, die Kabel einfach von einem Tisch zu dem anderen weiterzuführen. Durch die Länge des Kragarms kann die Kabelführungskette hierbei in dem Raum angeordnet werden, der zwischen den beiden Tischbeinen 3 gebildet wird. Da die Tischbeine 3 im Wesentlichen in der Nähe des Tischrandes angeordnet sind, handelt es sich hierbei um einen Raum, der bei einer normalen Benutzung des Schreibtisches nicht genutzt wird, sodass die Kabelführungskette ungehindert geführt werden kann, und gleichzeitig auch keine Beeinträchtigung für den Benutzer darstellt.
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Eine Kabelführungskette 7, die, wie zuvor beschrieben, zwischen den Kabelkanälen zweier gegenüberliegender Tische geführt wird, erstreckt sich in der Tischbeinebene, d.h. der Ebene, die zwischen den benachbarten Tischbeinen zweier einander gegenüberliegend angeordneter Tische senkrecht zu den Auslegern aufgespannt wird. Die Kabelführungskette 7 ist hierbei so angeordnet, dass die einzelnen Kettenglieder den Tischbeinen gegenüberliegend angeordnet sind, wobei ein in den Kettengliedern angeordneter Schlitz zur Einführung von Kabeln bevorzugt an der Außenseite der Kabelführungskette angeordnet ist.
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Die zwei Tische miteinander verbindende Kabelführungskette weist hierbei eine Länge auf, die sicherstellt, dass sich ein Tisch in der eingefahrenen Position befindet, während der andere Tisch eine ausgefahrene Position einnimmt. Hierdurch ist es möglich, die Kabelführungskette auf die notwendige Länge zu beschränken, wodurch einerseits Material eingespart werden kann, andererseits eine unnötig lange Kabelführungskette zwischen den Schreibtischen vermieden wird.
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Gleichermaßen können auch die Kabelkanäle 5 zweier nebeneinander angeordnete Tische über eine Kabelführungskette miteinander verbunden werden. Wie vorab bereits beschrieben, sind auch hier die Kabelkanäle mit Kragarmen, sich in diesem Fall aufeinander zu erstreckend, versehen. Im Gegensatz zu den Kragarmen, die in der Nähe des Außenumfanges der Tischanordnung liegen, sind die im Inneren der Tischanordnung, d.h. in den Bereichen in denen die Tischplatten unmittelbar aneinandergrenzen, mit Kragarmen ausgebildet, deren Anschlüsse für die Kabelführungsketten quer zur Längsrichtung des Kabelkanals angeordnet sind. Folglich kann die Kabelführungskette in diesen Bereichen besonders schmal geführt werden, und erstreckt sich auch hier im Wesentlichen lediglich in dem zwischen den nebeneinander angeordneten Tischbeinen eingeschlossenen Raum. Auch bei diesem Raum, der wiederum von den Tischbeinen bestimmt wird, handelt es sich um einen Bereich des Schreibtisches, der von dem Benutzer nicht genutzt wird, sodass hierdurch für die Kabelführungskette keinerlei Störung erfolgt.
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Die Kabelführungsketten sind in diesem Bereich 90° zu der Tischbeinebene angeordnet. In diesem Zusammenhang ist es bevorzugt, wenn die Schlitze der einzelnen Kettenglieder an der Innenseite der Kabelführungskette angeordnet sind, d.h. im Inneren des von der Kabelführungskette gebildeten Bogens.
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Ist an einem oder mehreren gegenüberliegenden Tischen eine zur Schmal- oder Längsseite der Tischplatte senkrechte Platte bspw. als Sicht- oder Schallschutz angeordnet, welche beispielsweise im hochgefahrenen Zustand eines Nachbartisches den Einblick unter den Tisch verhindert, so ragt diese Platte von der waagrechten Tischkante um die Länge L nach unten Richtung Fussboden. In diesem Fall weist die Kabelführungskette vorzugsweise eine Länge wie oben beschrieben auf zuzüglich mindestens 2xL, damit die Kabelführungskette den Sichtschutz vorzugsweise berührungslos umfahren kann.
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Die in der 1 dargestellte Tischanordnung weist lediglich eine einzige Kabelführungskette auf, die sich an einem Tischbein 3 nach unten bis zum Ausleger, und von dort weiter erstreckt. Die Weiterführung der Kabel zu sämtlichen Schreibtischen erfolgt lediglich über die Kombination zwischen Kabelführungsketten, Kragarmen und Kabelkanälen. Hierbei sind alle Kabelkanäle miteinander über die Kabelführungsketten verbunden.
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In einer weiteren Ausführungsform ist eine Verkabelung durch eine Energieführungskette bzw. Leitungsführungskette über eine Zimmerdecke vorgesehen. Auch bei dieser Ausführungsform ist eine Störung des Luftraumes zwischen Tischplatte und Decke nur an einem Tisch oder zwischen den verketteten Tischen erforderlich. Die Störung reduziert sich so von bisher jeweils einer Energieführungskette für jeden einzelnen Arbeitsplatz auf eine Energieführungskette für die gesamte verkettete Tischkombination, wodurch Sichteinschränkungen durch herabhängende Kabelketten und Kosten minimiert werden.
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Durch die beschriebenen Verkettungen von Tischen wird die Unfallgefahr reduziert, die Kabelführungskettenlänge und Kabellänge und die Kabellängen reduzieren sich und es werden erhebliche Kosten und Arbeitszeit zur Verkabelung eingespart.
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Selbstverständlich ist es möglich, auch eine größere Anzahl an Tischen miteinander zu verbinden oder die Schreibtische auf andere Arten aneinander anzuordnen.
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Ferner können die Kabelführungsketten auch direkt, d.h. ohne die Verwendung der Kragarme, mit den Kabelkanälen verbunden werden.