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TECHNISCHES GEBIET
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Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verbundkabel.
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ALLGEMEINER STAND DER TECHNIK
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Seit einigen Jahren findet in der Kraftfahrzeugtechnik eine elektrische Bremse Interesse, die elektrisch gesteuert ist. Beispielsweise offenbart das Patentdokument 1 ein Verbundkabel zur Verwendung in einer elektrischen Bremse, das eine Signalleitung umfasst, die aus einem Paar Drähte zusammengesetzt ist und mit einem Sensor zum Messen einer Drehgeschwindigkeit eines Rads verbunden ist, und zwei Stromzufuhrleitungen aufweist, die mit einem Bremssattel verbunden sind.
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LITERATUR DES STANDES DER TECHNIK
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Patentdokument
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Patentdokument 1
japanisches Patent Nr. 5594446
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ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG
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Wenn bei dem herkömmlichen Verbundkabel jedoch eine Endseite des Kabels an einer Fahrzeugkarosserie fixiert ist und die andere Endseite des Kabels an einem Abschnitt um ein Rad angebracht ist, wo vertikale Schwingungen entstehen, ist das Kabel bei einer Aussetzung gegenüber vertikalen Schwingungen in einem Biegezustand auch Schwingungen ausgesetzt, die durch mehrfache Erschütterungen des Kabels verursacht sind, darunter vor allem große horizontale Erschütterungen des Kabels (Erschütterungen in einer Längsrichtung eines Kraftfahrzeugs). Aus diesem Grund besteht bei dem herkömmlichen Verbundkabel das Problem, dass die Signalleitung um einen Abschnitt zur Fixierung des Kabels leicht abgetrennt wird.
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Die vorliegende Erfindung entstand vor diesem Hintergrund und soll ein Verbundkabel bereitstellen, das eine Verbesserung der Beständigkeit einer Signalleitung gegen Abtrennung ermöglicht.
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Ein Aspekt der vorliegenden Erfindung ist ein Verbundkabel, das umfasst:
- einen Signalleitungsteil, der eine erste Signalleitung umfasst, die aus einem Paar miteinander verdrillter Drähte zusammengesetzt ist;
- ein Paar Stromzufuhrleitungen;
- einen Mantel, der einen Außenumfang eines Drahtbündels bedeckt, das aus dem Signalleitungsteil und dem Paar der Stromzufuhrleitungen zusammengesetzt ist, wobei der Signalleitungsteil und das Paar der Stromzufuhrleitungen miteinander verdrillt sind;
- wobei der Signalleitungsteil mit einem Abschirmleiter bedeckt ist, der aus einem blanken Leitungsdraht (Leitungselementdraht) gebildet ist, welcher spiralförmig um einen Außenumfang des Signalleitungsteils gewickelt ist.
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Wirkungen der Erfindung
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Das Verbundkabel hat die oben genannte Ausbildung. Insbesondere ist der Signalleitungsteil des Verbundkabels mit einem Abschirmleiter bedeckt, der aus einem blanken Leitungsdraht gebildet ist, welcher spiralförmig um einen Außenumfang des Signalleitungsteils gewickelt ist. Dieser Abschirmleiter verbessert die Formhaltigkeit des Signalleitungsteils. Auch dann, wenn das Verbundkabel vertikalen Schwingungen in einem Biegezustand ausgesetzt ist, erschwert sich somit eine schnelle Verbiegung des Signalleitungsteils, so dass eine auf die erste Signalleitung anzuwendende Zugkraft reduziert werden kann. Verglichen mit dem herkömmlichen Verbundkabel, an dem kein Abschirmleiter vorgesehen ist, ist bei dem Verbundkabel ferner die Steifigkeit des Kabels durch den Abschirmleiter verbessert. Infolgedessen wird eine Einschränkung der horizontalen Erschütterungen des Verbundkabels bei einer Aussetzung gegenüber vertikalen Schwingungen in einem Biegezustand ermöglicht. Da der Abschirmleiter nahezu keine Beschränkung der Bewegung des blanken Leitungsdrahts aufweist, wenn das Kabel horizontal erschüttert wird, so dass Zwischenräume zwischen den Windungen des Elementdrahts entstehen, verfügt das Verbundkabel zudem über sehr gute Folgefähigkeit beim Biegen und hat gute Flexibilität.
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Dementsprechend ermöglicht das Verbundkabel 1 eine Erhöhung der Beständigkeit der ersten Signalleitung 21 gegen Abtrennung.
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Figurenliste
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- 1 ist eine Illustration, die schematisch ein Verbundkabel gemäß Ausführungsform 1 in einem Querschnitt senkrecht zu der Mittelachse des Kabels zeigt.
- 2 ist eine Illustration, die schematisch eine Außenansicht einer mit einem Abschirmleiter bedeckten Signalleitung in dem Verbundkabel gemäß Ausführungsform 1 zeigt.
- 3 ist eine Illustration, die schematisch ein Anwendungsbeispiel des Verbundkabels gemäß Ausführungsform 1 zeigt.
- 4 ist eine Illustration, die schematisch ein Verbundkabel gemäß Ausführungsform 2 in einem Querschnitt senkrecht zu der Mittelachse des Kabels zeigt.
- 5 ist eine Illustration, die schematisch ein Verbundkabel gemäß Ausführungsform 3 in einem Querschnitt senkrecht zu der Mittelachse des Kabels zeigt.
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AUSFÜHRLICHE BESCHREIBUNG
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Repräsentative Ausführungsformen
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Ausführungsform 1
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Ein Verbundkabel der Ausführungsform 1 wird mit Bezug auf 1 bis 3 beschrieben. Wie in 1 und 2 gezeigt, umfasst ein Verbundkabel 1 der vorliegenden Ausführungsform einen Signalleitungsteil 2, ein Paar Stromzufuhrleitungen 3 und einen Mantel 4. Nachstehend erfolgt eine ausführliche Erläuterung. Es wird angemerkt, dass die gestrichelten Kreise in 1 strängig anzuordnende Drähte zeigen und die Pfeile für Verdrillungsrichtungen stehen.
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Der Signalleitungsteil 2 umfasst eine erste Signalleitung 21 und eine zweite Signalleitung 22. Die erste Signalleitung 21 und die zweite Signalleitung 22 bestehen jeweils aus einem Paar miteinander verdrillter Drähte 200. In der vorliegenden Ausführungsform sind die Verdrillungsrichtungen der ersten Signalleitung 21 und der zweiten Signalleitung 22 die gleichen, wie in 1 gezeigt. Zudem umfasst das Paar der Drähte 200 jeweils einen Leiter 201 und einen Isolator 202, der den Außenumfang des Leiters 201 bedeckt. Der Leiter 201 besteht aus einer Vielzahl von miteinander verdrillten Metallelementdrähten. Die Metallelementdrähte können aus Kupfer oder einer Kupferlegierung, oder aus Aluminium oder einer Aluminiumlegierung und so weiter gebildet sein. Der Isolator 202 kann beispielsweise aus vernetztem Polyethylen (PE) oder dergleichen gebildet sein.
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Der Signalleitungsteil 2 besteht aus der ersten Signalleitung 21 und der zweiten Signalleitung 22, die miteinander verdrillt sind. In der vorliegenden Ausführungsform ist die Verdrillungsrichtung des Signalleitungsteils 2 die gleiche wie diejenigen der ersten Signalleitung 21 und der zweiten Signalleitung 22, wie in 1 gezeigt.
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Wie in 2 gezeigt, ist der Signalleitungsteil 2 mit einem Abschirmleiter 5 bedeckt. Der Abschirmleiter 5 ist aus einem blanken Leitungsdraht 50 gebildet, der spiralförmig um den Außenumfang des Signalleitungsteils 2 gewickelt ist. In der vorliegenden Ausführungsform ist der Abschirmleiter 5 aus einer Vielzahl der Leiterelementdrähte 50 gebildet, die spiralförmig um den Außenumfang des Signalleitungsteils 2 gewickelt sind, um die Wickelbarkeit usw. des blanken Leitungsdrahts 50 zu verbessern. Wie in 1 gezeigt, ist eine Wicklungsrichtung der Leiterelementdrähte 50 entgegengesetzt zu der Verdrillungsrichtung des Signalleitungsteils 2 gewählt. Auf diese Weise sind die erste Signalleitung 21 und die zweite Signalleitung 22, die den Signalleitungsteil 2 bilden, relativ gleichmäßig mit den Leiterelementdrähten 50 bedeckbar.
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Spezifisch kann als der blanke Leitungsdraht 50 ein blanker Metalldraht verwendet werden. Es wird angemerkt, dass das in der vorliegenden Beschreibung genannte Metall jede Legierung umfasst. Beispiele für den blanken Leitungsdraht 50 umfassen beispielsweise einen verzinnten Weichkupferdraht, einen Kupferlegierungsdraht, einen Aluminiumdraht und einen Aluminiumlegierungsdraht. Zudem kann als der blanke Leitungsdraht 50 ein Metallfoliendraht oder dergleichen verwendet werden, der durch spiralförmiges Wickeln einer Metallfolie um den Außenumfang einer Kunststofffaser gebildet ist. Als Beispiele für die Kunststofffaser sind beispielsweise eine Aramidfaser oder dergleichen zu nennen. Als Beispiel für die Metallfolie sind eine Kupferfolie, eine Kupferlegierungsfolie oder dergleichen zu nennen. In dem Fall, in dem als der blanke Leitungsdraht 50 ein Metallfoliendraht verwendet wird, wirkt sich dies vorteilhaft auf Verbesserungen der Festigkeit und Flexibilität des Abschirmleiters 5 verglichen mit dem Fall aus, in dem als blanker Leitungsdraht 50 ein blanker Metalldraht verwendet wird. In dem Fall, in dem als blanker Leitungsdraht 50 ein blanker Metalldraht verwendet wird, wirkt sich dies verglichen mit dem Fall, in dem als blanker Leitungsdraht 50 ein Metallfoliendraht verwendet wird, vorteilhaft auf eine Verringerung des elektrischen Widerstands, eine Kostenverringerung und so weiter aus.
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Spezifischer hat im Vergleich zwischen dem oben genannten verzinnten Weichkupferdraht, dem Kupferlegierungsdraht, dem Kupferfoliendraht (der Aramidfaser plus der Kupferfolie) hinsichtlich der Zugfestigkeit der Kupferlegierungsdraht eine ungefähr drei- bis viermal höhere Festigkeit als diejenige des verzinnten Weichkupferdrahts als Basis. Der Kupferfoliendraht hat eine ungefähr sechs- bis achtmal höhere Festigkeit als der verzinnte Weichkupferdraht. Somit eignet sich unter solchen Leiterelementdrähten 50 der Kupferfoliendraht zur Erhöhung der Festigkeit des Abschirmleiters 5. Ferner weist im Vergleich zwischen dem oben genannten verzinnten Weichkupferdraht, dem Kupferlegierungsdraht, dem Kupferfoliendraht (der Aramidfaser plus der Kupferfolie) hinsichtlich der Flexibilität gegenüber wiederholtem Biegen, der Kupferlegierungsdraht gute Folgefähigkeit beim Biegen sowie gute Flexibilität auf. Der Kupferfoliendraht hat in höherem Maße sehr gute Flexibilität als der Kupferlegierungsdraht. Somit eignet sich unter solchen Leiterelementdrähten 50 der Kupferfoliendraht zur Erhöhung der Flexibilität des Abschirmleiters 5. Unter den Gesichtspunkten einer Verringerung des elektrischen Widerstands und einer Kostenverringerung ist jedoch der verzinnte Weichkupferdraht vorteilhaft. Es wird angemerkt, dass der Abschirmleiter 5, wenn er selbst aus der Metallfolie hergestellt ist oder aus einem Kunststoffband mit darauf abgelagertem Metall hergestellt ist, reißt, wenn das Verbundkabel 1 vertikalen Schwingungen in einem Biegezustand ausgesetzt ist. Dass der Metallfoliendraht trotz der Verwendung der Metallfolie sehr gute Flexibilität aufweist, hat den Grund, dass die Zugbelastung durch die Kunststofffaser aufgenommen wird, so dass die Metallfolie nur schwer reißt.
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In der vorliegenden Ausführungsform umfasst jede aus dem Paar der Stromzufuhrleitungen 3 einen Leiter 301 und einen Isolator 302, der jeweils den Außenumfang des Leiters 301 bedeckt. Der Leiter 301 besteht aus einer Vielzahl von miteinander verdrillten Metallelementdrähten. Die Metallelementdrähte können beispielsweise aus Kupfer oder Kupferlegierung, oder aus Aluminium oder Aluminiumlegierung und so weiter gebildet sein. Der Isolator 302 kann beispielsweise aus vernetztem Polyethylen (PE) usw. gebildet sein. Zudem sind die Außendurchmesser des Paars der Stromzufuhrleitungen 3 kleiner gestaltet als der des Signalleitungsteils 2.
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In dem Verbundkabel 1 sind mindestens der Signalleitungsteil 2, dessen Außenumfang mit den Abschirmleiter 5 bedeckt ist, und das Paar der Stromzufuhrleitungen 3 miteinander zu einem Drahtbündel 6 verdrillt. In der vorliegenden Ausführungsform stehen die paarweisen Stromzufuhrleitungen 3 miteinander in Kontakt. Zudem ist das Paar der Stromzufuhrleitungen 3 in Kontakt mit dem Abschirmleiter 5 des Signalleitungsteils 2.
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Der Außenumfang des Drahtbündels 6 ist mit dem Mantel 4 bedeckt. Der Mantel 4 kann beispielsweise aus Polyurethanharz (PU) oder dergleichen gebildet sein.
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Um leicht einen kreisförmigen Kabelquerschnitt erzielen zu können, kann in der vorliegenden Ausführungsform zwischen dem Außenumfang des Drahtbündels 6 und dem Mantel 4 eine Zwischenschicht 7 angeordnet sein. Die Zwischenschicht 7 kann beispielsweise aus einem vernetzten Polyethylen (PE) oder dergleichen hergestellt sein. Es wird angemerkt, dass in der vorliegenden Ausführungsform zwischen dem Drahtbündel 6 und der Zwischenschicht 7 ein Raum 8 vorgesehen ist.
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In dem Verbundkabel 1 der vorliegenden Ausführungsform ist der Signalleitungsteil 2 mit dem Abschirmleiter 5 bedeckt, der aus dem spiralförmig um den Signalleitungsteil 2 gewickelten blanken Leitungsdraht 50 gebildet ist. Dieser Abschirmleiter 5 verbessert die Formhaltigkeit des Signalleitungsteils 2. Auch dann, wenn das Verbundkabel 1 vertikalen Schwingungen in einem Biegezustand ausgesetzt ist, erschwert sich somit eine schnelle Verbiegung des Signalleitungsteils 2, so dass eine auf die erste Signalleitung 21 und die zweite Signalleitung 22 anzuwendende Zugkraft reduziert werden kann. Verglichen mit dem herkömmlichen Verbundkabel, an dem kein Abschirmleiter vorgesehen ist, ist bei dem Verbundkabel 1 zudem die Steifigkeit des Kabels durch den Abschirmleiter 5 verbessert. Infolgedessen wird eine Einschränkung der horizontalen Erschütterungen des Verbundkabels 1 bei einer Aussetzung gegenüber vertikalen Schwingungen in einem Biegezustand ermöglicht. Da der Abschirmleiter 5 nahezu keine Beschränkung der Bewegung des blanken Leitungsdrahts 50 aufweist, wenn das Kabel horizontal erschüttert wird, so dass Zwischenräume zwischen den Windungen des Elementdrahts entstehen, verfügt das Verbundkabel zudem über sehr gute Folgefähigkeit beim Biegen und hat gute Flexibilität.
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Dementsprechend ermöglicht das Verbundkabel 1 eine Erhöhung der Beständigkeit der ersten Signalleitung 21 und der zweiten Signalleitung 22 gegen Abtrennung.
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In der vorliegenden Ausführungsform ist das Verbundkabel 1 in einem solchen Zustand, spezifisch wie in 3 gezeigt, verwendbar, dass eine Endseite des Kabels an einem Abschnitt 91 auf der stabilen Seite fixiert ist und die andere Endseite des Kabels an einem vertikal schwingenden Abschnitt 92 angebracht ist. Gemäß einer solchen Ausbildung können die oben genannten betriebsmäßigen Wirkungen sicher erzielt werden, so dass die erste Signalleitung 21 und die zweite Signalleitung 22 um den Kabelfixierungsabschnitt sicher gegen eine Abtrennung einschränkbar sind. Nachfolgend wird der Fall beschrieben, in dem das Verbundkabel 1 auf eine elektrische Kraftfahrzeugbremse angewandt ist. Es wird angemerkt, dass bei der elektrischen Kraftfahrzeugbremse ein Motor, der an einem Bremssattel vorgesehen ist, direkt oder indirekt durch eine elektronische Hauptsteuereinheit entsprechend einer Pedalbetätigungskraft eines Fahrers betätigt wird und die Rotationskraft des Motors in einen mechanischen Pressdruck umgewandelt wird. Infolgedessen wird der Bremsbelag gegen die Bremsscheibe gedrückt (im Fall einer Scheibenbremse), oder die Bremsbacke wird gegen die Bremstrommel gedrückt (im Fall einer Trommelbremse), um dadurch das Kraftfahrzeug zu bremsen.
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Wenn das Verbundkabel 1 auf eine elektrische Kraftfahrzeugbremse angewandt ist, ist die eine Endseite des Verbundkabels 1 spezifisch an einer Fahrzeugkarosserie oder einem Fahrwerk fixierbar, die andere Endseite des Kabels kann an einem Abschnitt um ein Rad angebracht sein, wo vertikale Schwingungen entstehen. Es wird angemerkt, dass der Abschnitt um ein Rad spezifisch den unteren Abschnitt der Federung eines Kraftfahrzeugs oder dergleichen umfasst (als der Unterbauteil (ein Fahrgestell) eines Kraftfahrzeugs bezeichnet). Ferner kann das Verbundkabel 1 an einer Stelle oder an mehreren Stellen auf der einen Endseite des Kabels fixiert sein. Ebenso kann das Verbundkabel 1 an einer Stelle oder an mehreren Stellen auf der anderen Endseite des Kabels fixiert sein. Zur Fixierung des Verbundkabels 1, wie oben angegeben, kann ein Fixierungshalter 911 verwendet werden, und zur Anbringung des Verbundkabels 1, wie oben angegeben, kann ein Anbringungshalter 922 verwendet werden.
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In der vorliegenden Ausführungsform ist die elektronische Hauptsteuereinheit (eine Haupt-ECU) an eine Fahrzeugkarosserie oder ein Fahrwerk montiert. Ferner ist (sind) eine beziehungsweise mehrere untergeordnete elektronische Steuereinheit(en) (eine Unter-ECU) an ein Rad und/oder einen Abschnitt um ein Rad montiert. Des Weiteren ist (sind) ein Radgeschwindigkeitssensor(en) zum Erfassen der Drehgeschwindigkeit des Rads an ein Rad und/oder einen Abschnitt um ein Rad montiert. Zusätzlich zu dem Radgeschwindigkeitssensor sind an einem Rad und/oder einem Abschnitt um ein Rad verschiedene Sensoren für Messungen vorgesehen, um Informationen zu erfassen, die für die Steuerung eines Motors notwendig sind, wie etwa ein Motorbetriebs-Bestätigungssensor zur Bestätigung des Betriebs des an dem Bremssattel der elektrischen Kraftfahrzeugbremse vorgesehenen Motors, ein Motortemperatursensor zur Messung der Temperatur des Motors, ein Motorrotationswinkelsensor zur Messung des Rotationswinkels des Motors, ein Motorstromsensor zur Messung des Stroms, der dem Motor zugeführt wird, ein Andrucksensor zum Erfassen der Bremskraft und dergleichen.
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In der vorliegenden Ausführungsform kann die erste Signalleitung 21 dazu ausgebildet sein, ein elektrisches Signal in Bezug auf die Drehgeschwindigkeit des Rads zu senden. Die zweite Signalleitung 22 kann dazu ausgebildet sein, mindestens ein elektrisches Signal in Bezug auf die Steuerung des Motors zu senden. Das Paar der Stromzufuhrleitungen 3 kann dazu ausgebildet sein, eine elektrische Leistung zum Antreiben des Motors zuzuführen. Gemäß dieser Ausbildung kommt es auch dann nur schwer zu einem Abtrennen der ersten Signalleitung 21 und der zweiten Signalleitung 22 um den Kabelfixierungsabschnitt, wenn die eine Endseite des Verbundkabels 1 an der Fahrzeugkarosserie oder dem Fahrwerk fixiert ist. Somit ist das Verbundkabel 1 vorteilhaft zur Verbesserung der Lebensdauer einer elektrischen Bremse und zur Erhöhung der Zuverlässigkeit.
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Im oben genannten Fall kann die erste Signalleitung 21 spezifisch an dem einen Ende des Kabels mit der elektronischen Hauptsteuereinheit verbunden sein und an dem anderen Ende des Kabels mit dem Radgeschwindigkeitssensor verbunden sein. Die zweite Signalleitung 22 kann spezifisch an dem einen Ende des Kabels mit der elektronischen Hauptsteuereinheit verbunden sein und an dem anderen Ende des Kabels mit der untergeordneten elektronischen Steuereinheit verbunden sein. Mit der untergeordneten elektronischen Steuereinheit können verschiedene Sensoren zur Messung verbunden sein, um Informationen zu erfassen, die für die Steuerung des Motors notwendig sind. Es wird angemerkt, dass die verschiedenen Sensoren mit der untergeordneten elektronischen Steuereinheit durch ein Paar Sensorsignalleitungen verbunden sein können, die jeweils in den Sensoren vorgesehen sind. Jede aus dem Paar der Stromzufuhrleitungen 3 kann spezifisch an dem einen Ende des Kabels mit der elektronischen Hauptsteuereinheit verbunden sein und an dem anderen Ende des Kabels mit der untergeordneten elektronischen Steuereinheit verbunden sein. In diesem Fall kann als Motor ein Dreiphasen-Wechselstrommotor verwendet werden, und der Motor kann mit der untergeordneten elektronischen Steuerung durch eine radseitige Motorstromzufuhrleitung verbunden sein. Andernfalls kann jede aus dem Paar der Stromzufuhrleitungen 3 an dem einen Ende des Kabels mit der elektronischen Hauptsteuereinheit und an dem anderen Ende des Kabels direkt mit dem Motor verbunden sein. Als Motor kann in diesem Fall ein Gleichstrommotor verwendet werden. Es wird angemerkt, dass die elektronische Hauptsteuereinheit und die untergeordnete elektronische Steuereinheit so ausgebbildet sein können, dass sie über die zweite Signalleitung 22 des Verbundkabels 1 miteinander kommunikationsfähig sind.
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Im Fall der Anwendung des Verbundkabels 1 auf eine elektrische Bremse kann die elektrische Bremse zwar sowohl für ein Vorderrad als auch für ein Hinterrad bestimmt sein, jedoch ist die Anwendung der elektrischen Bremse für ein Hinterrad bevorzugt. Das Vorderrad eines Kraftfahrzeugs dreht sich durch die Lenkung nach rechts und links. Daher wird das Verbundkabel 1, das auf eine elektrische Bremse für ein Vorderrad angewandt ist, nicht nur vertikalen Schwingungen in einem Biegezustand ausgesetzt, sondern auch einer Torsionskraft. Da der Abschirmleiter 5 aus dem blanken Leitungsdraht 50 spiralförmig um den Außenumfang des Signalleitungsteils 2 gewickelt ist, werden Zwischenräume zwischen der Wicklung des Elementdrahts bei der Anwendung der Torsionskraft erweitert. Im Gegensatz dazu dreht sich das Hinterrad eines Kraftfahrzeugs durch das Lenken nicht nach rechts und links. Somit ist das Verbundkabel 1, das auf eine elektrische Bremse für ein Hinterrad angewandt ist, verglichen mit dem Verbundkabel 1, dass auf die elektrische Bremse für ein Vorderrad angewandt ist, weniger einer Torsionskraft ausgesetzt. Aus diesem Grund wird gemäß der Ausbildung, bei der das Verbundkabel 1 auf die elektrische Bremse für ein Hinterrad angewandt ist, die Flexibilität des Abschirmleiters 5 nur schwer vermindert, so dass die oben genannten betriebsmäßigen Wirkungen leicht im vollen Maß erzielbar sind.
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Ausführungsform 2
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Ein Verbundkabel gemäß Ausführungsform 2 wird mit Bezug auf 4 beschrieben.
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Wie in 4 gezeigt, umfasst gemäß der vorliegenden Ausführungsform das Verbundkabel 1 einen Erdungsdraht 61. Spezifisch umfasst das Drahtbündel 6 ferner den Erdungsdraht 61, der zusammen mit dem Signalleitungsteil 2 und dem Paar der Stromzufuhrleitungen 3 verdrillt ist.
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Gemäß dieser Ausbildung werden die folgenden Vorteile bereitgestellt. Spezifisch kann im Fall der Anwendung des Verbundkabels 1 auf eine elektrische Bremse der Abschirmleiter 5 des Verbundkabels 1 gemäß Ausführungsform 1 an der Fahrzeugkarosserie oder dem Fahrwerk an der einen Endseite des Kabels geerdet sein. Jedoch befindet sich die andere Endseite des Kabels auf der Radseite, und somit ist eine Erdung des Abschirmleiters 5 schwierig. Im Gegensatz dazu können im Fall der vorliegenden Ausführungsform, bei der das Drahtbündel 6 den Erdungsdraht 61 umfasst, der Abschirmleiter 5 und der Erdungsdraht 61 an der anderen Endseite des Kabels verbunden sein. Infolgedessen hat die oben genannte Ausbildung den Vorteil, dass die durch den Abschirmleiter 5 erreichte Abschirmbarkeit mit Sicherheit auch unter Bedingungen erzielbar ist, bei denen die Erdung an der Radseite des Kraftfahrzeugs beschränkt wäre.
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Es wird angemerkt, dass der Erdungsdraht 61 spezifisch so ausgebildet sein kann, dass er einen Leiter 601 und einen Isolator 602, der den Außenumfang des Leiters 601 bedeckt, umfasst. Der Leiter 601 kann beispielsweise aus Kupfer oder Kupferlegierung, oder aus Aluminium oder Aluminiumlegierung gebildet sein. Der Isolator 602 kann beispielsweise aus vernetztem Polyethylen (PE) oder dergleichen gebildet sein. 4 zeigt zwar ein Beispiel, bei dem der Erdungsdraht 61 auf der gleichen Seite wie der Signalleitungsteil 2 angeordnet ist, jedoch kann der Erdungsdraht 61 auch auf der Seite gegenüber dem Signalleitungsteil 2 angeordnet sein, wobei das Paar der Stromzufuhrleitungen 3 dazwischen liegt. Die übrigen Ausbildungen und betriebsmäßigen Wirkungen sind die gleichen wie in Ausführungsform 1.
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Ausführungsform 3
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Ein Verbundkabel gemäß Ausführungsform 3 wird mit Bezug auf 5 beschrieben.
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Wie in 5 gezeigt, umfasst gemäß der vorliegenden Ausführungsform der Signalleitungsteil 2 des Verbundkabels 1 die erste Signalleitung 21 und umfasst nicht die zweite Signalleitung 22. Mit anderen Worten, die vorliegende Ausführungsform ist ein Beispiel, bei dem der Signalleitungsteil 2 aus der ersten Signalleitung 21 zusammengesetzt ist. Dementsprechend ist der Abschirmleiter 5 aus dem blanken Leitungsdraht 50 gebildet, der spiralförmig um den Außenumfang der ersten Signalleitung 21 gewickelt ist, die als der Signalleitungsteil 2 dient. Gemäß dieser Ausbildung kommt es auch dann nur schwer zu einem Abtrennen der ersten Signalleitung 21 um den Kabelfixierungsabschnitt, wenn die eine Endseite des Verbundkabels 1 an der Fahrzeugkarosserie oder dem Fahrwerk fixiert ist.
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Im Fall der Anwendung des Verbundkabels 1 der vorliegenden Ausführungsform auf eine elektrische Kraftfahrzeugbremse kann die erste Signalleitung 21 des Verbundkabels 1 dazu ausgebildet sein, ein elektrisches Signal in Bezug auf die Drehgeschwindigkeit eines Rads zu senden, oder kann dazu ausgebildet sein, mindestens ein elektrisches Signal in Bezug auf die Steuerung des Motors zu senden. Im ersten Fall kann die elektrische Bremse ferner gebildet sein, indem jede weitere Signalleitung separat zum Senden mindestens des elektrischen Signals in Bezug auf die Steuerung des Motors zusätzlich zu dem Verbundkabel 1 verwendet wird. Ebenso kann im letzteren Fall die elektrische Bremse gebildet sein, indem ferner jede weitere Signalleitung separat zum Senden des elektrischen Signals in Bezug auf die Drehgeschwindigkeit des Motors zusätzlich zu dem Verbundkabel 1 verwendet wird.
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Die vorliegende Erfindung ist nicht auf die oben genannten Ausführungsformen begrenzt, und es können verschiedene Abwandlungen innerhalb eines Umfangs vorgenommen werden, bei dem der Gedanke der vorliegenden Erfindung nicht verlassen wird. Die in den Ausführungsformen gezeigten Ausbildungen sind beliebig miteinander kombinierbar.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Verbundkabel
- 2
- Signalleitungsteil
- 21
- erste Signalleitung
- 22
- zweite Signalleitung
- 200
- Draht
- 3
- Stromzufuhrleitung
- 4
- Mantel
- 5
- Abschirmleiter
- 50
- Blanker Leitungsdraht
- 6
- Drahtbündel
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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