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VERWANDTE ANMELDUNGEN
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Die vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität der
japanischen Patentanmeldung Nr. 2018-054594 , eingereicht am 22. März 2018, deren Offenbarung hiermit durch Bezugnahme in ihrer Gesamtheit aufgenommen wird.
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HINTERGRUND DER ERFINDUNG
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Gebiet der Erfindung
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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bearbeitungsprogramm-Editiervorrichtung und insbesondere eine Bearbeitungsprogramm-Editiervorrichtung, die ein gegenwärtig ausgeführtes Bearbeitungsprogramm editieren kann.
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Beschreibung der verwandten Technik
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Eine numerische Steuerung führt eine numerische Steuerungsverarbeitung basierend auf einem Bearbeitungsprogramm durch und steuert eine Werkzeugmaschine basierend auf dem Ergebnis dieser Verarbeitung, um ein Werkstück wie befohlen zu bearbeiten. Bei der Bearbeitung des Werkstücks basierend auf dem Bearbeitungsprogramm stellten die Bediener früher Bearbeitungsbedingungen wie die Spindeldrehzahl und die Vorschubgeschwindigkeit ein, während sie eine Probebearbeitung im Bearbeitungsprogramm durchführten, so dass das bearbeitete Werkstück einen Zielbearbeitungszustand erreichte, und bewirkten, dass sich das Ergebnis der Einstellung im Bearbeitungsprogramm widergespiegelte. Darüber hinaus wird ein derartiges Verfahren angewendet, dass, wenn während eines Bearbeitungsvorgangs basierend auf dem Bearbeitungsprogramm ein Fehler in dem Bearbeitungsprogramm gefunden wird, der Vorgang des Bearbeitungsprogramms fortgesetzt wird, nachdem der Bearbeitungsvorgang unterbrochen und das Bearbeitungsprogramm korrigiert wurde (siehe japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 07-311612).
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Wenn das Bearbeitungsprogramm editiert werden kann, ohne dass der Bearbeitungsvorgang unterbrochen wird, und veranlasst wird, dass das Ergebnis der Editierung sofort in dem Vorgang reflektiert wird, tritt in einem solchen Fall wie oben beschrieben keine Verlustzeit aufgrund der Unterbrechung des Bearbeitungsvorgangs auf, so dass Aufgaben effizient durchgeführt werden können. Eine typische numerische Steuerung kann jedoch das Bearbeitungsprogramm während des Bearbeitungsvorgangs nicht editieren. Dies beruht darauf, dass, wenn eine Steuereinheit der numerischen Steuerung Abschnitte ausliest, die gerade editiert werden, während das Bearbeitungsprogramm einer Editierung wie Schreiben oder Löschung unterzogen wird, sich ein mit dem Bearbeitungsprogramm gespeicherter Speicher manchmal während des Auslesens in einem unvollständigen Zustand befinden kann, so dass ein Alarm wie „falsche Prüfsumme“ erzeugt wird.
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Während einige numerische Steuerungen die Funktion haben, das Bearbeitungsprogramm während des Bearbeitungsvorgangs zu editieren, ist diese Funktion ferner ausgelegt, das für den Bearbeitungsvorgang verwendete Bearbeitungsprogramm in einen anderen Speicherplatz zu kopieren, so dass das kopierte Bearbeitungsprogramm editiert werden kann. Um zu bewirken, dass sich das Ergebnis der Editierung in dem Bearbeitungsvorgang widerspiegelt, müssen Prozeduren wie das Unterbrechen der gegenwärtig ausgeführten Bearbeitung, das Zurückschreiben des editierten Bearbeitungsprogramms in einen ursprünglichen Speicherplatz und die Wiederaufnahme des Bearbeitungsvorgangs befolgt werden. Folglich hat diese Art von Verfahren das Problem, dass es keine zufriedenstellende Betriebseffizienz sicherstellen kann.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Demgemäß ist es die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, eine Bearbeitungsprogramm-Editiervorrichtung bereitzustellen, die in der Lage ist, ein Bearbeitungsprogramm zu editieren, das während eines Bearbeitungsvorgangs ausgeführt wird, und zu bewirken, dass das Ergebnis des Editierens in dem Bearbeitungsprogramm widergespiegelt wird, ohne den Bearbeitungsvorgang zu unterbrechen.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung werden die oben beschriebenen Probleme gelöst, indem eine editierbare Zeit vorhergesagt wird, bevor ein Block eines Bearbeitungsprogramms zur Ausführung ausgelesen wird, so dass der Block während der editierbaren Zeit editiert werden kann.
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Eine Bearbeitungsprogramm-Editiervorrichtung gemäß der vorliegenden Erfindung ist konfiguriert, eine Maschine basierend auf einem Befehl von einem Block eines Bearbeitungsprogramms zu steuern, und weist Folgendes auf: eine Bearbeitungszeit-Vorhersageeinheit, die konfiguriert ist, für jeden Block des Bearbeitungsprogramms eine Bearbeitungszeit basierend auf dem Befehl des Blocks vorherzusagen; eine Vorausschaublockanzahl-Berechnungseinheit, die konfiguriert ist, für jeden Block des Bearbeitungsprogramms die Anzahl von Blöcken zu berechnen, die vorab abgerufen wurden, während der Block ausgeführt wird; eine Berechnungseinheit für editierbare Zeit, die konfiguriert ist, eine editierbare Zeit für den Block des Bearbeitungsprogramms zu berechnen; eine Programmeditiereinheit, die konfiguriert ist, das Bearbeitungsprogramm anzuzeigen, um die Editierung eines Benutzers zu akzeptieren und das Ergebnis der Editierung in ein für die Steuerung verwendetes Bearbeitungsprogramm zu schreiben; und eine Anzeigeeinheit für editierbare Zeit, die konfiguriert ist, eine editierbare Zeit für einen zu editierenden Block anzuzeigen. Die Programmeditiereinheit macht nur diejenigen von mehreren Blöcken in dem Bearbeitungsprogramm editierbar, die die verbleibende editierbare Zeit haben, und schreibt lokal nur editierte Abschnitte in das für die Steuerung verwendete Bearbeitungsprogramm.
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Die Berechnungseinheit für editierbare Zeit kann, als die editierbare Zeit eine Zeit berechnen, die durch Subtrahieren einer voreingestellten Toleranzzeit von einer Zeit erhalten wird, die erforderlich ist, damit ein spezifizierter Block zur Ausführung von dem gegenwärtigen Zeitpunkt ausgelesen wird.
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Gemäß der vorliegenden Erfindung kann ein Bearbeitungsprogramm editiert werden, ohne dass ein Bearbeitungsvorgang durch eine Steuerung während des Bearbeitungsvorgangs unterbrochen wird, und das Ergebnis der Bearbeitung kann sofort in dem Vorgang reflektiert werden, so dass es keine Verlustzeit aufgrund der Unterbrechung des Bearbeitungsvorgangs gibt, weshalb Aufgaben effizient ausgeführt werden können.
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Figurenliste
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- 1 ist eine schematische Darstellung einer Hardwarekonfiguration einer Bearbeitungsprogramm-Editiervorrichtung gemäß einer Ausführungsform;
- 2 ist ein schematisches Funktionsblockdiagramm der Bearbeitungsprogramm-Editiervorrichtung gemäß der einen Ausführungsform;
- 3 ist eine Darstellung, die eine Blockinformationstabelle darstellt; und
- 4 ist eine Darstellung, die die Beziehungen zwischen einem Block eines gerade ausgeführten Bearbeitungsprogramms, einem spezifizierten Block und einem Bereich von Blöcken zeigt, die zum Berechnen einer editierbaren Zeit verwendet werden.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN
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1 ist eine schematische Darstellung einer Hardwarekonfiguration, die Hauptteile einer Bearbeitungsprogramm-Editiervorrichtung gemäß einer Ausführungsform der vorliegenden Erfindung darstellt. Eine Bearbeitungsprogramm-Editiervorrichtung 1 kann als eine Steuerung montiert sein, um eine Fertigungsmaschine wie eine Werkzeugmaschine zu steuern.
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Eine CPU 11 der Bearbeitungsprogramm-Editiervorrichtung 1 gemäß der vorliegenden Ausführungsform ist ein Prozessor zum allgemeinen Steuern der Bearbeitungsprogramm-Editiervorrichtung 1. Die CPU 11 liest ein in einem ROM 12 gespeichertes Systemprogramm über einen Bus 20 und steuert die gesamte Bearbeitungsprogramm-Editiervorrichtung 1 gemäß diesem Systemprogramm. Ein RAM 13 wird mit vorübergehenden Berechnungsdaten und Anzeigedaten, verschiedenen Daten, die von einem Bediener über eine Eingabeeinheit (nicht gezeigt) und dergleichen eingegeben werden, vorübergehend gespeichert.
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Ein nichtflüchtiger Speicher 14 ist als ein Speicher konstruiert, der zum Beispiel durch eine Batterie (nicht gezeigt) gesichert ist, so dass sein Speicherzustand beibehalten werden kann, selbst wenn die Bearbeitungsprogramm-Editiervorrichtung 1 ausgeschaltet ist. In dem nichtflüchtigen Speicher 14 sind Bearbeitungsprogramme gespeichert, die von einer externen Einrichtung 72 durch eine Schnittstelle 15 eingelesen und über eine Anzeige-/MDI-Einheit 70 und verschiedene Daten eingegeben werden (z. B. verschiedene Signale, die die Ausführungszustände von Befehlen aus den Bearbeitungsprogrammen und den Betriebszustand der Werkzeugmaschine, die Positionen, Drehzahlen sowie Strom- und Spannungswerte eines Servomotors 50 und eines Spindelmotors 62, Bearbeitungsbedingungen und Werkzeug- und Werkstückinformationen anzeigen), die von verschiedenen Teilen der Bearbeitungsprogramm-Editiervorrichtung 1, der Werkzeugmaschine, Sensoren und dergleichen erfasst werden. Das Bearbeitungsprogramm und die verschiedenen Daten, die in dem nichtflüchtigen Speicher 14 gespeichert sind, können während der Ausführung und Verwendung im RAM 13 entwickelt werden. Darüber hinaus sind verschiedene Systemprogramme, wie herkömmliche Analyseprogramme, zuvor in den ROM 12 geschrieben worden.
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Die Schnittstelle 15 ist eine Schnittstelle zum Verbinden der Bearbeitungsprogramm-Editiervorrichtung 1 und der externen Einrichtung 72, z. B. eines Adapters. Programme, verschiedene Parameter und dergleichen werden von der Seite der externen Einrichtung 72 eingelesen. Darüber hinaus können die Programme, die verschiedenen Parameter und dergleichen, die in der Bearbeitungsprogramm-Editiervorrichtung 1 editiert werden, durch die externe Einrichtung 72 in einem externen Speichermittel gespeichert werden. Eine programmierbare Maschinensteuerung (PMC) 16 steuert die Werkzeugmaschine und ihre Peripheriegeräte (z. B. einen Aktuator wie eine Roboterhand für den Werkzeugwechsel und Sensoren, die an der Werkzeugmaschine installiert sind), indem an diese über eine E/A-Einheit 17 Signale gemäß einem Ablaufprogramm, das in der Bearbeitungsprogramm-Editiervorrichtung 1 integriert ist, ausgegeben werden. Darüber hinaus verarbeitet die PMC 16 beim Empfang von Signalen von verschiedenen Schaltern auf einem Bedienfeld am Hauptkörper der Werkzeugmaschine und den Peripheriegeräten diese Signale nach Bedarf und liefert sie dann an die CPU 11.
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Die Anzeige-/MDI-Einheit 70 ist eine manuelle Dateneingabevorrichtung, die mit einer Anzeige, einer Tastatur und dergleichen ausgestattet ist. Eine Schnittstelle 18 empfängt Befehle und Daten von der Tastatur der Anzeige-/MDI-Einheit 70 und liefert sie an die CPU 11. Eine Schnittstelle 19 ist mit einer Steuertafel 71 verbunden, die mit einem manuellen Impulsgenerator und dergleichen ausgestattet ist, die zum manuellen Antreiben von Achsen verwendet werden.
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Eine Achsensteuerschaltung 30 zum Steuern von Achsen der Werkzeugmaschine empfängt eine Bewegungsbefehlsmenge jeder Achse von der CPU 11 und gibt einen Befehl für die Achse an einen Servoverstärker 40 aus. Bei Empfang dieses Befehls treibt der Servoverstärker 40 einen Servomotor 50 zum Bewegen der Achse der Werkzeugmaschine an. Der Servomotor 50 für die Achse weist einen eingebauten Positions-/Geschwindigkeitsdetektor auf und meldet ein Positions-/Geschwindigkeitsrückmeldungssignal von diesem Positions-/Geschwindigkeitsdetektor an die Achsensteuerschaltung 30 zurück, wodurch eine Rückmeldungssteuerung einer Position/Geschwindigkeit durchgeführt wird.
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In der Darstellung der Hardwarekonfiguration aus 1 sind die Achsensteuerschaltung 30, der Servoverstärker 40 und der Servomotor 50 jeweils als nur eine Nummer gezeigt. Tatsächlich sind diese Elemente jedoch entsprechend der Anzahl der Achsen der zu steuernden Werkzeugmaschine bereitgestellt.
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Eine Spindelsteuerschaltung 60 empfängt einen Spindeldrehbefehl und gibt ein Spindeldrehzahlsignal an einen Spindelverstärker 61 aus. Beim Empfang dieses Spindeldrehzahlsignals dreht der Spindelverstärker 61 einen Spindelmotor 62 der Werkzeugmaschine mit einer befohlenen Drehzahl, wodurch ein Werkzeug angetrieben wird. Ein Positionscodierer 63 ist mit dem Spindelmotor 62 verbunden. Der Positionscodierer 63 gibt synchron mit der Drehung einer Spindel Rückmeldungsimpulse aus und die Rückmeldungsimpulse werden von der CPU 11 gelesen.
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2 ist ein schematisches Funktionsblockdiagramm der Bearbeitungsprogramm-Editiervorrichtung 1 gemäß der Ausführungsform.
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Funktionsblöcke, die in 2 gezeigt sind, sind als die CPU 11 der Bearbeitungsprogramm-Editiervorrichtung 1 implementiert, die in 1 gezeigt ist, wobei ihre jeweiligen Systemprogramme ausgeführt und Abläufe verschiedener Teile der Bearbeitungsprogramm-Editiervorrichtung 1 gesteuert werden.
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Die Bearbeitungsprogramm-Editiervorrichtung 1 der vorliegenden Ausführungsform umfasst eine Steuereinheit 100, eine Bearbeitungszeit-Vorhersageeinheit 110, eine Vorausschaublockanzahl-Berechnungseinheit 120, eine Berechnungseinheit 130 für editierbare Zeit, eine Programmeditiereinheit 140 und eine Anzeigeeinheit 150 für editierbare Zeit. Die Steuereinheit 100 steuert eine Fertigungsmaschine 2 basierend auf einem Bearbeitungsprogramm. Die Bearbeitungszeit-Vorhersageeinheit 110 sagt eine Bearbeitungszeit für jeden Block des Bearbeitungsprogramms voraus. Die Vorausschaublockanzahl-Berechnungseinheit 120 berechnet die Anzahl von Blöcken, die während der Ausführung jedes Blocks des Bearbeitungsprogramms vorab abgerufen wurden. Die Berechnungseinheit für editierbare Zeit 130 berechnet eine editierbare Zeit für den Block des Bearbeitungsprogramms. Die Programmeditiereinheit 140 zeigt das Bearbeitungsprogramm an, um die Bearbeitung eines Benutzers zu akzeptieren. Die Anzeigeeinheit 150 für editierbare Zeit zeigt die editierbare Zeit für den Block des Bearbeitungsprogramms an.
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Die Steuereinheit 100 liest einen Block des in dem nichtflüchtigen Speicher 14 gespeicherten Bearbeitungsprogramms (oder des in dem RAM 13 entwickelten Bearbeitungsprogramms) aus und steuert die Fertigungsmaschine 2 auf der Grundlage eines Befehls aus dem Leseblock. Die Steuereinheit 100 hat eine allgemeine Funktion zum Steuern verschiedener Teile der Fertigungsmaschine 2, z. B. zum Ausgeben eines Bewegungsbetrags für jede Steuerperiode an den Servomotor 50 zum Antreiben einer Achse der Fertigungsmaschine 2, wenn der Block des Bearbeitungsprogramms dieser Achse befiehlt, sich zu bewegen oder einen Ausgabebefehl an ein Peripheriegerät (nicht gezeigt) auszugeben, das an der Fertigungsmaschine 2 angebracht ist, wenn der Block des Bearbeitungsprogramms diesem Peripheriegerät befiehlt, zu arbeiten. Die Steuereinheit 100 kann konfiguriert sein, Informationen, die in der Lage sind, den Block des gegenwärtig ausgeführten Bearbeitungsprogramms eindeutig zu identifizieren, in den nichtflüchtigen Speicher 14 zu schreiben.
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Die Bearbeitungszeit-Vorhersageeinheit
110 sagt die Bearbeitungszeit für jeden Block des Bearbeitungsprogramms durch eine herkömmliche Technik (z. B.
japanische Patentoffenlegungsschrift Nr. 2012-93975 oder 2017-207823 ) zum Vorhersagen der Bearbeitungszeit eines Blocks eines Bearbeitungsprogramms vorher und schreibt die vorhergesagte Bearbeitungszeit für jeden Block in eine Blockinformationstabelle in dem nichtflüchtigen Speicher
14 (oder dem RAM
13). Da eine solche Technik zum Vorhersagen einer Bearbeitungszeit eines Blocks eines Bearbeitungsprogramms bereits bekannt ist, wird auf eine detaillierte Beschreibung davon hierin verzichtet.
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3 ist eine Darstellung, die ein Beispiel der Blockinformationstabelle im Speicher der Bearbeitungsprogramm-Editiervorrichtung 1 zeigt.
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Die Blockinformationstabelle ist eine Tabelle, die für jeden Block des Bearbeitungsprogramms mindestens die von der Bearbeitungszeit-Vorhersageeinheit 110 vorhergesagte Bearbeitungszeit und die von der Vorausschaublockanzahl-Berechnungseinheit berechnete maximale Anzahl von Vorausschaublöcken 120 in Verbindung miteinander speichert. In der Blockinformationstabelle wird jeder Block des Bearbeitungsprogramms so verwaltet, dass er zum Beispiel durch die Blocknummer des Blocks oder dergleichen eindeutig identifiziert werden kann. Darüber hinaus sollte die Blockinformationstabelle vorzugsweise so verwaltet werden, dass ihre Ausführungsreihenfolge für jeden Block des Bearbeitungsprogramms ermittelt werden kann (z. B. durch Analyse eines Sprungbefehls oder dergleichen im Vorfeld). In einem solchen Fall kann die Blockinformationstabelle so ausgelegt sein, dass sie Informationen bezüglich der Blöcke in der tatsächlichen Ausführungsreihenfolge speichert oder in Verbindung mit Informationen bezüglich der Ausführungsreihenfolge für jeden Block verwaltet wird.
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Die Vorausschaublockanzahl-Berechnungseinheit 120 berechnet die maximale Anzahl von Blöcken, die in einem Vorausschau-Puffer während der Ausführung eines Befehls für jeden Block des Bearbeitungsprogramms vorab abgerufen wurden, und schreibt die berechnete maximale Anzahl von Vorausschaublöcken in die Blockinformationstabelle im nichtflüchtigen Speicher 14 (oder dem RAM 13). Die maximale Anzahl von Vorausschaublöcken für einen bestimmten Block wird durch Befehle des Blocks und durch bereits ausgeführte Blöcke festgelegt.
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Normalerweise gibt es mehrere Vorausschaublöcke. Wenn jedoch ein Modus für eine Hochgeschwindigkeitsbearbeitung mit hoher Präzision befohlen wird, wird die Anzahl der Vorausschaublöcke zum Beispiel durch den Befehl geändert oder erheblich erhöht. Wenn ein Befehl zum Unterdrücken des Vorabrufs ausgegeben wird, wird darüber hinaus kein Vorabruf für den befohlenen Block und seine nachfolgenden Blöcke ausgeführt.
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Um die Anzahl der Sätze zu berechnen, die zum Zeitpunkt der Ausführung jedes Satzes vorab abgerufen wurden, müssen in einem tatsächlichen Bearbeitungsvorgang Zeitbeschränkungen berücksichtigt werden, wie die zum Auslesen des Programms erforderliche Zeit und die für die Analyse des Programms erforderliche Zeit. In der Vorausschaublockanzahl-Berechnungseinheit 120 wird jedoch angenommen, dass Blöcke der maximalen Anzahl von Vorausschau-Blöcken basierend auf den Befehlen vorab abgerufen werden, ohne diese Zeitbeschränkungen zu berücksichtigen.
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Die Verarbeitung zum Berechnen der maximalen Anzahl von Vorausschaublöcken für jeden Block des Bearbeitungsprogramms durch die Vorausschaublockanzahl-Berechnungseinheit 120 kann zu dem Zeitpunkt ausgeführt werden, zu dem das Bearbeitungsprogramm ausgewählt wird, oder zu einem beliebigen Zeitpunkt während des Bearbeitungsvorgangs gemäß dem gewählten Bearbeitungsprogramm. Vorzugsweise sollte die Berechnungsverarbeitung jedoch im Hintergrund ausgeführt werden, damit sich ein Bediener dessen nicht bewusst ist.
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Die Berechnungseinheit 130 für editierbare Zeit berechnet die editierbare Zeit für einen spezifizierten Block des Bearbeitungsprogramms basierend auf dem gegenwärtig ausgeführten Block und der Blockinformationstabelle. Die editierbare Zeit für den spezifizierten Block, die von der Berechnungseinheit 130 für editierbare Zeit berechnet wird, ist die Zeit, die erforderlich ist, damit der spezifizierte Block ab dem gegenwärtigen Zeitpunkt ausgelesen (oder vorabgerufen) wird, um ausgeführt zu werden. Ein Verfahren zum Berechnen der editierbaren Zeit für den spezifizierten Block durch die Berechnungseinheit 130 für editierbare Zeit wird nun unter Bezugnahme auf 4 beschrieben.
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4 ist eine Darstellung, die die Beziehungen zwischen dem Block des gerade ausgeführten Bearbeitungsprogramms, dem spezifizierten Block und dem Bereich von Blöcken zeigt, in denen die Bearbeitungszeit summiert wird.
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Wenn der Block des Bearbeitungsprogramms spezifiziert ist, identifiziert die Berechnungseinheit 130 für editierbare Zeit einen Block, der zu dem Zeitpunkt auszuführen ist, zu dem der Block, der dem spezifizierten Block unmittelbar vorausgeht, in dem Vorausschaupuffer unter Bezugnahme auf die maximale Anzahl von Vorausschaublöcken für jeden Block vorabgerufen wird, der in die Blockinformationstabelle geschrieben ist (Prozedur 1).
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Wenn der spezifizierte Block N890 ist, kann in dem Beispiel aus 4 identifiziert werden, dass ein Block N880, der dem spezifizierten Block direkt vorausgeht, in den Vorausschaupuffer vorabgerufen wird, während ein Block N780 ausgeführt wird (da die maximale Anzahl von Vorausschaublöcken 10 beträgt). Zu diesem Zeitpunkt sind die Blöcke, die dann im Vorausschaupuffer gepuffert wurden, N790 bis N880.
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Wenn der zu dem Zeitpunkt auszuführende Block identifiziert wird, zu dem der Block, der dem spezifizierten Block unmittelbar vorausgeht, im Vorausschaupuffer vorabgerufen wird, verwendet die Berechnungseinheit 130 für editierbare Zeit die Blöcke, die von dem gerade ausgeführten Block bis zu dem identifizierten Block reichen, als Blöcke zur Berechnung der Gesamtbearbeitungszeit und zur Berechnung der Gesamtbearbeitungszeit als editierbare Zeit für den spezifizierten Block. In dem Beispiel aus FIG. In 4 wird die Gesamtbearbeitungszeit für die Blöcke N060 bis N780 als die editierbare Zeit für den spezifizierten Satz N890 berechnet (Prozedur 2).
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Die Berechnungseinheit 130 für editierbare Zeit kann auch konfiguriert sein, die editierbare Zeit zu berechnen, die um eine voreingestellte Toleranzzeit kürzer ist, um das Editieren mit Zeit abzuschließen, ohne die Zeit aufzuwenden, die erforderlich ist, damit der spezifizierte Block zur Ausführung vom gegenwärtigen Zeitpunkt an ausgelesen (oder vorabgerufen) wird.
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Die Programmeditiereinheit 140 zeigt das Bearbeitungsprogramm an, um die Bearbeitung eines Benutzers zu akzeptieren. Die Programmeditiereinheit 140 kann auch beim Anzeigen des Bearbeitungsprogramms auf der Anzeige-/MDI-Einheit 70 konfiguriert sein, um die Berechnungseinheit 130 für editierbare Zeit zu veranlassen, die editierbare Zeit für jeden Block als den spezifizierten Block zu berechnen und diejenigen Blöcke mit der verbleibenden editierbaren Zeit und diejenigen ohne verbleibende editierbare Zeit in einer farbcodierten Form, basierend auf der berechneten Bearbeitungszeit für jeden Block anzuzeigen. Darüber hinaus kann die Programmeditiereinheit 140 konfiguriert sein, die editierbare Zeit für jeden Block mit jeder vorbestimmten Periode oder jedem Abschluss der Ausführung jedes Blocks mit dem Fortschritt des Bearbeitungsvorgangs zu aktualisieren und die farbcodierte Anzeige jedes Blocks zu aktualisieren.
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Die Programmeditiereinheit 140 akzeptiert das Editieren des Bearbeitungsprogramms basierend auf dem Editiervorgang des Bedieners auf der Anzeige-/MDI-Einheit 70. Typische Editiervorgänge schließen eine Cursorbewegung und die Editierung von Zeichen an der Cursorposition ein. Die Programmeditiereinheit 140 bewirkt, dass auf der Basis des Vorgangs des Bedieners editierte Inhalte in dem Bearbeitungsprogramm widergespiegelt werden, das in dem nichtflüchtigen Speicher 14 gespeichert ist (oder in dem RAM 13 entwickelt ist). Wenn die Programmbearbeitungseinheit 140 bewirkt, dass die editierten Inhalte in dem für den Bearbeitungsvorgang verwendeten Bearbeitungsprogramm widergespiegelt wird, schreibt sie nicht das gesamte Bearbeitungsprogramm, sondern schreibt lokal nur diejenigen Abschnitte (z. B. Blöcke), die vom Bediener editiert werden.
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Die Programmeditiereinheit 140 kann auch so konfiguriert sein, dass, wenn die editierbare Zeit für einen Block abgelaufen ist (oder auf 0 oder weniger reduziert ist), während der Bediener diesen Block editiert, eine Nachricht zu dem Zweck angezeigt wird, ohne editierte Inhalte zu schreiben. In diesem Fall wird der Bearbeitungsvorgang fortgesetzt und die vom Bediener bearbeiteten Inhalte werden verworfen. Andererseits kann die Programmeditiereinheit 140 auch konfiguriert sein, den Bearbeitungsvorgang zu stoppen und zu bewirken, dass die editierten Inhalte in dem Bearbeitungsprogramm reflektiert werden, wenn die editierbare Zeit für den Block abgelaufen ist, während der Bediener diesen Block editiert. In diesem Fall kann die Programmeditiereinheit 140 auch konfiguriert sein, den Bediener zu fragen, ob der Bearbeitungsvorgang gestoppt werden soll oder nicht, und um zu bewirken, dass die editierten Inhalte in dem Bearbeitungsprogramm widergespiegelt werden, und dies zu tun, wenn der Bediener dies erlaubt.
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Die Anzeigeeinheit 150 für editierbare Zeit zeigt die editierbare Zeit für den Block des gerade editierten Bearbeitungsprogramms an. Typischerweise zeigt die Anzeigeeinheit 150 für editierbare Zeit auf einem Bildschirm die editierbare Zeit für den Block (Block an der Cursorposition) an, der von der Programmeditiereinheit 140 editiert wird. Die Anzeigeeinheit 150 für editierbare Zeit kann auch konfiguriert sein, die Anzeige der editierbaren Zeit für den Block des gerade editierten Bearbeitungsprogramms mit jeder vorbestimmten Periode, wenn ein in die Bearbeitungsprogramm-Editiervorrichtung 1 eingebauter Zeitgeber (nicht gezeigt) vorrückt, oder mit dem Fortschritt des Bearbeitungsvorgangs zu aktualisieren. Alternativ kann die Anzeigeeinheit 150 für editierbare Zeit so konfiguriert sein, dass sie die Berechnungseinheit 130 für editierbare Zeit anweist, die editierbare Zeit für jeden Block mit jeder vorbestimmten Periode, jedem Abschluss der Ausführung jedes Blocks oder jedem Abschluss der Ausführung einer vorbestimmten Anzahl von Blöcken, mit dem Fortschritt des Bearbeitungsvorgangs zu aktualisieren. Darüber hinaus kann die Anzeigeeinheit 150 für editierbare Zeit konfiguriert sein, eine Warnung anzuzeigen, wenn die editierbare Zeit für den Block (Block an der Cursorposition), der von der Programmeditiereinheit 140 editiert wird, kürzer als eine vorbestimmte Zeit wird.
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Während hier eine Ausführungsform der vorliegenden Erfindung beschrieben wurde, ist die Erfindung nicht auf die oben beschriebene Ausführungsform beschränkt und kann in geeigneter Weise modifiziert und in verschiedenen Formen ausgeführt werden.
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Beispielsweise ist in der oben beschriebenen Ausführungsform die Bearbeitungsprogramm-Editiervorrichtung als die Steuerung implementiert dargestellt. Alternativ kann die Bearbeitungsprogramm-Editiervorrichtung 1 jedoch zum Beispiel an einem Personal Computer, der mit der Steuerung verbunden ist, oder an einem Computer, zum Beispiel einem Zellencomputer oder einem Hostcomputer, der über ein drahtgebundenes oder drahtloses Netzwerk mit der Steuerung verbunden ist, befestigt sein. In einem solchen Fall ist es nur erforderlich, dass die Bearbeitungszeit-Vorhersageeinheit 110, die Vorausschaublockanzahl-Berechnungseinheit 120, die Berechnungseinheit 130 für editierbare Zeit, die Programmeditiereinheit 140 und die Anzeigeeinheit 150 für editierbare Zeit an dem Personal Computer oder dem Computer befestigt sind und dass die oben beschriebene Verarbeitung durchgeführt wird, indem Daten durch Kommunikation zwischen der Steuerung und diesen funktionellen Mitteln oder dergleichen ausgetauscht werden. Falls die Bearbeitungsprogramm-Editiervorrichtung 1 und die Steuerung als zwei verschiedene Vorrichtungen konstruiert sind, ist eine Zeit für die Kommunikation oder dergleichen erforderlich, um zu bewirken, dass das Ergebnis der Editierung des Bearbeitungsprogramms in dem gerade ausgeführten Bearbeitungsprogramm wiedergegeben wird. Daher sollte die Zeit für die Reflexion im Voraus durch ein Experiment oder dergleichen gemessen und zuvor als eine Toleranzzeit für die editierbare Zeit eingestellt werden, die von der Berechnungseinheit 130 für editierbare Zeit berechnet wird.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- JP 2018054594 [0001]
- JP 201293975 [0023]
- JP 2017207823 [0023]