-
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Spannvorrichtung, insbesondere einen hydraulisch betätigten Kettenspanner für einen Kettentrieb eines Verbrennungsmotors, mit einem Spannergehäuse, einem in eine Kolbenbohrung des Spannergehäuses verschiebbar geführten und vorgespannten Spannkolben, sowie mit einer Transportsicherung mit einem Sicherungsstift, der zur Festlegung des Spannkolbens in einer Transportstellung in der Kolbenbohrung sich durch mindestens eine am Spannergehäuse vorgesehene Sicherungsöse erstreckt. Darüber hinaus betrifft die Erfindung einen Kettentrieb für einen Verbrennungsmotor mit einer solchen Spannvorrichtung.
-
Derartige Spannvorrichtungen sind weitverbreitet und werden in unterschiedlichen Anwendungen eingesetzt, insbesondere als Kettenspanner in Verbrennungsmotoren, um Steuerkettentriebe oder andere Aggregatantriebe vorzuspannen. Die Kolbenaufnahme ist direkt oder indirekt am Motorblock des Verbrennungsmotors befestigt, wobei in dessen Kolbenbohrung der Spannkolben längsbeweglich geführt ist. Der üblicherweise hohlzylindrische Spannkolben bildet zusammen mit der Kolbenaufnahme am unteren Ende der Kolbenbohrung einen Druckraum aus, der mit einem Hydraulikmittel gefüllt ist und in dem eine Druckfeder angeordnet ist, um den Spannkolben in Richtung des Kettentriebs vorzuspannen. Die Versorgung mit dem Hydraulikmittel erfolgt üblicherweise über einen Anschluss an den Motorölkreislauf, wobei der Öleinlass in den Druckraum mit einem Rückschlagventil ausgestaltet ist, um eine Rückströmung des Motoröls aus dem Druckraum zu verhindern. Das in dem Druckraum befindliche Motoröl bewirkt bei einer sich ändernden Spannung des Kettentriebs eine Dämpfung der resultierenden Einfahrbewegung des Spannkolbens.
-
Bei vielen dieser Spannvorrichtungen ist darüber hinaus eine Transportsicherung vorgesehen, die nach dem Zusammenbau der Spannvorrichtung den Spannkolben in einer eingefahrenen Montageposition in der Kolbenaufnahme fixiert. Dabei muss die Transportsicherung den Spannkolben während des Transports und der Endmontage sicher in der Kolbenbohrung halten, um sowohl ein minimales Verletzungsrisiko des Montagepersonals als auch eine schnelle und sichere Montage der Spannvorrichtung im Verbrennungsmotor zu gewährleisten.
-
Die aus der Druckschrift
DE 196 80 418 C1 bekannte Spannvorrichtung weist eine Transportsicherung auf, die mit einer Nachstelleinrichtung des Arbeitsbereichs des Spannkolbens zusammenwirkt. Die Nachstelleinrichtung umfasst auf dem Spannkolben mehrere axial zueinander beanstandete umlaufende Rastnuten, in die eine Rastspange eingreift. Ein Anschlagring am spannseitigen Ende der Kolbenbohrung verschiebt die Rastspange auf dem Spannkolben und bildet gleichzeitig einen Endanschlag aus. Der Anschlagring dient auch zur Fixierung eines Transportsicherungsbügels, der in einer Transportstellung in eine am Spannende des Spannkolbens ausgebildete Sicherungsnut eingreift. Zur Aktivierung der Spannvorrichtung muss dieser Transportsicherungsbügel nach der Montage der Spannvorrichtung im Verbrennungsmotor zugänglich sein. Gerade bei kompakten Motoren ist diese Möglichkeit ohne Spezialwerkzeug oftmals nicht gegeben oder erfordert lange, komplex geformte Transportsicherungsbügel, die das Risiko einer vorzeitigen, unbeabsichtigten Aktivierung erhöhen.
-
Eine gattungsgemäße Spannvorrichtung ist aus der Druckschrift
DE 10 2009 035 923 A1 bekannt. Diese Spannvorrichtung umfasst ein Gehäuse, einen in einer Kolbenbohrung des Gehäuses geführten, vorgespannten Spannkolben, ein außen am Gehäuse angeordnetes Rastelement sowie eine Transporteinrichtung. An dem in Spannrichtung vorderen Ende des Gehäuses stehen zwei Sicherungslaschen mit Sicherungsösen vor, durch die sich in der Transportstellung der Spannvorrichtung ein entfernbarer Sicherungsbolzen zur Fixierung des Spannkolbens in der Kolbenbohrung erstreckt. Dazu liegt der Sicherungsbolzen an einem stirnseitigen Sicherungsvorsprung des Spannkolbens an, um den Spannkolben in der vollständig eingeschobenen Stellung im Gehäuse zu halten.
-
Herkömmliche Spannvorrichtungen mit einer Transportsicherung zur Fixierung des Spannkolbens in einer Transport- und Endmontageposition sind in unterschiedlichen Konzepten und Ausführungsformen in der Technik weit verbreitet und haben sich im Einsatz gut bewährt. Leider erfordern Transportsicherungen bei herkömmlichen Spannvorrichtungen oftmals zusätzliche Sicherungselemente, wie beispielsweise Sicherungsringe oder Verstemmungen, um ein unbeabsichtigtes Herausziehen des Sicherungsstifts und eine Verletzung des Montagepersonals zu verhindern. Derartige Sicherungselemente müssen dann nach der Endmontage der Spannvorrichtung im Verbrennungsmotor teilweise aufwändig wieder entfernt werden oder erfordern den Einsatz von speziellen Werkzeugen zur Entriegelung der Transportsicherung. Trotz der vielen unterschiedlichen Konzepte im Stand der Technik für die Ausgestaltung von Transportsicherungen gibt es unverändert einen Bedarf an einfachen Transportsicherungen, die eine sichere Transportposition, eine schnelle Entriegelung und eine einfache Aktivierung ermöglichen.
-
Die Vielfalt der im Stand der Technik bekannten Spannvorrichtungen ermöglicht den Einsatz von Vorrichtungen, die auf den jeweiligen Anwendungsfall, Ausführungsform und Nutzungskonzept ausgerichtet sind, wobei die Transportsicherung hier oftmals nur eine untergeordnete Rolle spielt und an das ausgewählte Konzept der Spannvorrichtung angepasst wird. Die fortschreitende technische Entwicklung bedingt auch bei den in der Technik bereits gut eingeführten Produkten und zugehörigen Lösungskonzepten einen stetigen Innovationsdruck, bestehende Lösungen zu verbessern. Darüber hinaus besteht auch im Hinblick auf den gerade in der Automobilindustrie steigenden Kostendruck in Verbindung mit hohen Stückzahlen generell ein ständiger Optimierungs- und Kostensenkungsbedarf.
-
Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, eine Spannvorrichtung mit einer Transportsicherung bereitzustellen, deren Konstruktion bei einer sicheren Funktion durch einen möglichst einfachen Aufbau, eine einfache Montage, eine sichere Transportposition und eine einfache Entriegelung sowie eine kostengünstige Herstellung und Montage ermöglicht.
-
Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Spannvorrichtung erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass eine Sicherungsöse als Verriegelungsöse ausgebildet ist und der Sicherungsstift in der Transportstellung der Spannvorrichtung in der Verriegelungsöse um seine Stiftachse drehbar ausgestaltet ist, um den Sicherungsstift von einer Verriegelungsstellung in eine Entnahmestellung zu überführen. Diese erfindungsgemäße Ausgestaltung der Transportsicherung verhindert ein unbeabsichtigtes Entriegeln und Lösen der Transportsicherung und damit auch eine mögliche Verletzung des Montagepersonals, indem in der vorliegenden Transportsicherung ein zusätzlicher, kraftbetätigter Schritt notwendig ist, um den Sicherungsstift aus einer Verriegelungsstellung in eine Entnahmestellung zu überführen, bevor der Sicherungsstift aus der Sicherungsöse herausgezogen wird. Die Sicherungsöse bzw. die Verriegelungsöse sind am Umfang geschlossene Öffnungen in entsprechenden Sicherungslaschen, die in Spannrichtung des Spannkolbens am Gehäuse vorstehen. Um den Sicherungsstift um 90° bis 180° in der Verriegelungsöse zu drehen und eine einfache Entnahme zu ermöglichen, ist der Sicherungsstift im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet.
-
Eine günstige Ausführungsform sieht vor, dass der Sicherungsstift mindestens einen vom Stiftumfang radial vorstehenden Vorsprung und die Verriegelungsöse bzw. die Verriegelungsöffnung ein unrundes Öffnungsprofil aufweist, wobei der Sicherungsstift mit dem radial vorstehenden Vorsprung in der Entnahmestellung durch die Verriegelungsöse hindurch verschiebbar ist. Indem der Bereich des Sicherungsstifts mit dem radial vorstehenden Vorsprung in Richtung der Achse des Sicherungsstifts durch die Verriegelungsöse hindurch verschiebbar ist, wird eine werkzeugfreie und schnelle Entriegelung der Spannvorrichtung bei der Endmontage ermöglicht. Dabei ist die Konstruktion der Transportsicherung nicht nur sehr einfach, sondem kann auch kostengünstig umgesetzt werden. Im Gegensatz zu herkömmlichen Arretierungslösungen für den Sicherungsstift, beispielsweise das Verstemmen des Sicherungsstifts oder das Vorsehen von zusätzlichen Sicherungsringen, kann diese erfindungsgemäße Ausführungsform durch geringe konstruktive Änderungen am Spannergehäuse und dem Sicherungsstift realisiert werden. Entsprechend können vorhandene Spannvorrichtungen ohne erneute Validierung der Spannerfunktion mit einer unfallsicheren Transportsicherung gemäß der vorliegenden Erfindung nachgerüstet werden und so einen effektiven Schutz vor einem versehentlichen Entriegeln der Transportsicherung implementieren. Alternativ kann der Sicherungsstift zwei oder mehrere radial vorstehende Vorsprünge aufweisen, die gleich verteilt oder sternförmig am Umfang angeordnet sind, wodurch abweichende Konturen des unrunden Öffnungsprofils möglich sind. Hierdurch werden bei einer gleichen Ausgestaltung der radial vorstehenden Vorsprünge in einer entsprechenden Anzahl von Winkelpositionen Entnahmestellungen des Sicherungsstifts definiert, in denen der Sicherungsstift aus der Verriegelungsöse herausgezogen werden kann.
-
Eine sinnvolle Ausbildung sieht vor, dass das unrunde Öffnungsprofil der Verriegelungsöse ein Langloch, eine ovale Öffnung oder eine kreisförmige Öffnung mit einer Aussparung ist. Derart einfache Konturen des unrunden Öffnungsprofils sind bei der Herstellung des Spannergehäuses leicht in die in Spannrichtung am Gehäuse vorstehende Sicherungslasche einbringbar. Dabei ist die Lage der langen Halbachse des Langlochs, der ovalen Öffnung oder der Öffnung mit Aussparung, d.h. die Halbachse in Richtung des größten Durchmessers, bevorzugt senkrecht zu der den Sicherungsstift berührenden Stirnseite oder Facette des Spannkolbens. Die Kontur des unrunden Öffnungsprofils entspricht dabei im Wesentlichen dem Querschnitt des Sicherungsstifts im Bereich des radial vorstehenden Vorsprungs.
-
Insbesondere kann der Sicherungsstift jenseits des radial vorstehenden Vorsprungs im Wesentlichen zylindrisch ausgebildet sein, zumindest der zur Sicherung des Spannkolbens durch die Verriegelungsöse hindurch geführte Bereich des Sicherungsstifts zwischen einem distalen Ende und dem radial vorstehenden Vorsprung. Die zylindrische Ausbildung des Sicherungsstifts ermöglicht neben einer einfachen Herstellung auch ein Drehen und Verschieben des Sicherungsstifts in der Verriegelungsöse.
-
Für eine sichere Verriegelung des Spannkolbens in der Transportstellung kann der Sicherungsstift unmittelbar am Spannkolben anliegen, bevorzugt an der Stirnseite des Spannkolbens anliegen, um den Spannkolben in der Kolbenbohrung festzulegen. Der unmittelbare und direkte Kontakt zwischen dem Sicherungsstift und dem Spannkolben ermöglicht eine nahezu spielfreie Festlegung des Spannkolbens in der Kolbenbohrung. Dabei berührt der Sicherungsstift bevorzugt nur die ringförmige Facette zwischen dem Umfang des Spannkolbens und dem stirnseitigen Aufdrückbereich des Spannkolbens, um eine Beschädigung des Aufdrückbereichs auszuschließen. Hierbei kann die Facette auch gegenüber dem eigentlichen Aufdrückbereich des Spannkolbens zurückversetzt sein.
-
Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass am Spannergehäuse mindestens zwei Sicherungsösen vorgesehen sind, wobei die Verriegelungsöse ein unrundes Öffnungsprofil aufweist und eine zweite Sicherungsöse als Führungsöse mit einer Führungsöffnung zur Aufnahme des Sicherungsstifts ausgebildet ist, wobei der Sicherungsstift sich in der Verriegelungsstellung gleichzeitig durch die Verriegelungsöse und in die Führungsöse erstreckt. Bevorzugt weist die Führungsöse bzw. die Führungsöffnung dabei ein kreisförmiges Öffnungsprofil auf, in dem das distale Ende des zylinderförmigen Sicherungsstifts drehbar aufgenommen ist, um eine leichte Überführung des Sicherungsstifts von einer Verriegelungsstellung in eine Entnahmestellung zu ermöglichen. Sinnvollerweise kann der Sicherungsstift zwischen der Verriegelungsöse und der Führungsöse am Spannkolben anliegen, insbesondere an der Stirnseite des Spannkolbens. Eine verteilte oder symmetrische Anordnung der die Verriegelungsöse und Führungsöse aufnehmenden Sicherungslaschen am Spannergehäuse in Bezug auf den Spannkolben, ermöglicht eine gleichmäßige und insgesamt geringe Belastung der Verriegelungsöse und der Sicherungsöse durch den vorgespannten Spannkolben und ermöglicht so ein materialsparendes Design des Spannergehäuses.
-
Eine zweckmäßige Variante sieht vor, dass die Verriegelungsöse an einer der Führungsöse zugewandten Seite eine Arretierfläche aufweist, an der ein vom Stiftumfang des Sicherungsstifts radial vorstehender Vorsprung in einer Verriegelungsstellung des Sicherungsstifts anlegbar ist. Dies ermöglicht einen einfachen konstruktiven Aufbau des Spannergehäuses und damit auch eine sichere Funktion und kostengünstige Herstellung der Spannvorrichtung.
-
Um eine sichere Fixierung des Spannkolbens in der Kolbenbohrung zu realisieren, kann das unrunde Öffnungsprofil der Verriegelungsöse und das kreisförmige Öffnungsprofil der Führungsöse an deren dem Spannkolben abgewandten Abschnitten über mindestens 90°, bevorzugt über mindestens 150°, insbesondere über mindestens 180°, zueinander fluchten. Neben einer verkantungsfreien Führung des Sicherungsstifts in der Führungsöse und der Verriegelungsöse ermöglicht dies eine sichere und gleichmäßige Kraftübertragung der Federkraft des vorgespannten Spannkolbens über den Sicherungsstift auf das Spannergehäuse.
-
Eine weitere Modifikation sieht vor, dass an einem der Verriegelungsöse und Führungsöse abgewandten Ende des Sicherungsstifts eine Handhabe vorgesehen ist. Eine solche an sich bekannte Handhabe, insbesondere ein Ringabschnitt, erleichtert ein Drehen des Sicherungsstifts von der Verriegelungsstellung in die Entnahmestellung sowie das anschließende Herausziehen des Sicherungsstifts aus der Verriegelungsöse, um die Spannvorrichtung aus der Transportstellung in eine Betriebsstellung zu überführen.
-
In einer einfachen Ausgestaltung kann die Spannvorrichtung als Flanschspanner ausgebildet sein. Ein Flanschspanner ermöglicht eine einfache und sichere Endmontage der Spannvorrichtung in einem Verbrennungsmotor und ist auch mit einer Transportsicherung günstig herzustellen und unfallsicher zu handhaben.
-
In einem weiteren Aspekt bezieht sich die vorliegende Erfindung auf die Montage der Transportsicherung in einer der zuvor beschriebenen Spannvorrichtungen, wobei der Sicherungsstift nach dem Zusammenbau der Spannvorrichtung in die Verriegelungsöse eingeführt und gleichzeitig in die Entnahmestellung gedreht wird, danach wird der Sicherungsstift in der Entnahmestellung vollständig in die Verriegelungsöse eingeführt, wobei ein Verriegelungsmittel durch die Verriegelungsöse hindurch geführt wird, und anschließend wird der Sicherungsstiftaus der Entnahmestellung in eine Verriegelungsstellung gedreht. Hierdurch kann der Sicherungsstift in der Verriegelungsstellung nicht unbeabsichtigt aus der Verriegelungsöse herausgezogen werden, sondern nur indem er vorher in die Entnahmestellung gedreht und anschließend aus der Verriegelungsöse herausgezogen wird. Dies verhindert eine Verletzung des Montagepersonals durch ein unbeabsichtigtes Herausziehen des Sicherungsstifts während der Handhabung und dem Einbau der Spannvorrichtung bei der Endmontage.
-
Des Weiteren bezieht sich die vorliegende Erfindung auf einen Kettentrieb, insbesondere einen Steuerkettentrieb oder Aggregatantrieb eines Verbrennungsmotors, mit einem Antriebskettenrad, mindestens einem Abtriebskettenrad, einer das Antriebskettenrad und das mindestens eine Abtriebskettenrad miteinander verbindenden Antriebskette und einer die Antriebskette spannenden Spannvorrichtung nach einer der zuvor beschriebenen Ausführungsformen. Durch die besondere Ausgestaltung ermöglicht diese Spannvorrichtung eine sichere und schnelle Endmontage im Verbrennungsmotor sowie eine einfache und werkzeugfreie Entriegelung der Transportsicherung am Schluss der Endmontage der Spannvorrichtung im Verbrennungsmotor.
-
Im Folgenden wird ein Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung anhand von Zeichnungen näher erläutert. Es zeigen:
- 1 einen Kettentrieb für einen Verbrennungsmotor gemäß der vorliegenden Erfindung,
- 2 eine perspektivische Ansicht der erfindungsgemäßen Spannvorrichtung aus 1 mit der Transportsicherung in einer Verriegelungsstellung,
- 3 eine perspektivische Ansicht der Spannvorrichtung aus 2 mit der Transportsicherung in einer Entnahmestellung,
- 4 eine vergrößerte Schnittansicht der Transportsicherung der Spannvorrichtung aus 2 in der Verriegelungsstellung,
- 5 eine vergrößerte Schnittansicht der Transportsicherung der Spannvorrichtung aus 3 in der Entnahmestellung,
- 6a eine perspektivische Ansicht des Sicherungsstifts und
- 6b eine Seitenansicht auf das Spannergehäuse der Spannvorrichtung aus 2.
-
In 1 ist ein Kettentrieb 1 für einen Verbrennungsmotor dargestellt. Dieser als Steuertrieb ausgebildete Kettentrieb 1 umfasst zwei oben nebeneinander angeordnete Nockenwellen-Abtriebskettenräder 2 ein untenliegendes Kurbelwellen-Antriebskettenrad 3 sowie eine Antriebskette 4. Die Antriebskette 4 ist endlos um das Antriebskettenrad 3 und die Abtriebskettenräder 2 herumgelegt verbindet diese miteinander. Im Lasttrum 5 des Kettentriebs 1 ist eine Führungsschiene (nicht dargestellt) angeordnet, an der die Antriebskette 4 entlanggleitet. Auf dem gegenüberliegenden Leertrum 7 des Kettentriebs 1 befindet sich eine in der Nähe des Antriebskettenrades 3 schwenkbar gelagerte Spannschiene 6. Die Spannschiene 6 wird mittels einer Spannvorrichtung 8 an die Antriebskette 4 angedrückt, um so den Leertrum 7 des Kettentriebs 1 vorzuspannen. Die Spannvorrichtung 8 ist in der vorliegenden Ausführungsform des Kettentriebs 1 in 1 als Flanschspanner ausgebildet, der an dem Motorblock oder anderen Motorbauteilen des Verbrennungsmotors angeflanscht ist. Dazu erstrecken sich zwei Befestigungsmittel, beispielsweise Schraubbolzen, durch die am Spannergehäuse 9 ausgebildeten Befestigungsöffnungen 10 der Spannvorrichtung 8. Alternativ kann die Spannvorrichtung 8 auch als Einschraubspanner ausgebildet sein, der in eine entsprechende Öffnung des Motorblocks einschraubbar ist.
-
Die perspektivische Ansicht der Spannvorrichtung 8 in 2 zeigt deutlich das Spannergehäuse 9 der als Flanschspanner ausgebildeten Spannvorrichtung 8 mit dem einteilig am Spannergehäuse ausgebildeten Befestigungsöffnungen 10 sowie den in einer zylindrischen Kolbenbohrung (nicht gezeigt) im Spannergehäuse 9 entlang seiner Längsachse verschiebbar geführten Spannkolben 11 und den Sicherungsstift 12 der Transportsicherung 13. Zwischen dem Spannkolben 11 und der Kolbenbohrung des Spannergehäuses 9 ist ein Öldruckraum (nicht gezeigt) ausgebildet, der über ein Rückschlagventil mit dem Motorölkreislauf des Verbrennungsmotors verbunden ist und in dem eine schraubförmige Druckfeder den Spannkolben 11 in Längsrichtung gegen die Spannschiene 6 drückt, um über die Spannschiene 6 die Antriebskette 4 des Kettentriebs 1 vorzuspannen.
-
Die in 2 dargestellte Spannvorrichtung 8 wird von der Transportsicherung 13 in einer Transportstellung gehalten. Hierzu ist der Spannkolben 9 im Wesentlichen vollständig in die Kolbenbohrung des Spannergehäuses 9 eingefahren und wird von dem Sicherungsstift 12 in dieser Position gehalten. Der Sicherungsstift 12 erstreckt sich hierbei durch die Sicherungsösen von zwei Sicherungslaschen 14, die in Spannrichtung, d.h. in der Ausfahrrichtung des Spannkolbens 11, am Spannergehäuse 9 seitlich des Spannkolbens 11 vorstehen. Dabei ist die in 2 oben dargestellte Sicherungsöse als Verriegelungsöse 15 mit einem unrunden Öffnungsprofil ausgebildet, während die Sicherungsöse an der in der 2 unten dargestellten Sicherungslasche 14 als Führungsöse 16 mit einem im Wesentlichen kreisförmigen Öffnungsprofil ausgebildet ist. Das unrunde Öffnungsprofil der Verriegelungsöse 15 ermöglicht in der in 3 gezeigten Entriegelungsstellung der Transportsicherung 13 ein Hindurchschieben des mit dem radialen Vorsprung 17 versehenen Bereiches des Sicherungsstifts 12 durch die Verriegelungsöse 15, siehe auch 5, sowie ein Drehen des Sicherungsstifts 12 an einer proximalen Handhabe 18 in eine Verriegelungsstellung der Transportsicherung 13. Das in Form eines Langloches, einer ovalen Öffnung oder eines mit einer Aussparung versehenen Rundloches ausgebildete Öffnungsprofil der Verriegelungsöse 15 ermöglicht beim Aktivieren der Transportsicherung 13 das Einführen des Sicherungsstifts 12 in die Verriegelungsöse 15 und die Führungsöse 16 der vorstehenden Sicherungslaschen 14, wobei der radial vorstehende Vorsprung 17 bevorzugt nur in einer Winkelposition des zylindrischen Sicherungsstifts 12 durch die Verriegelungsöse 15 hindurchgeführt werden kann, entsprechend der in 3 gezeigten Spannvorrichtung in der Entnahmestellung, siehe auch 5, und durch das Drehen des Sicherungsstifts 12 an der Handhabe 18 zwischen den beiden Sicherungslaschen 14 in eine Verriegelungsstellung überführt werden kann, siehe 2 bzw. 4.
-
In der in 2 gezeigten Transportstellung der Spannvorrichtung 8 liegt der Sicherungsstift 12 unmittelbar an der stirnseitigen Facette 19 des Spannkolbens 11 an, um den Spannkolben 11 sicher in der Kolbenbohrung des Spannergehäuses 9 festzulegen.
-
Die Facette 19 ist ein Teil der aus dem Spannergehäuse 9 vorstehenden Stirnseite des Spannkolbens 11 und erstreckt sich ringförmig zwischen dem an der Stirnseite vorgesehenen mittigen Andrückbereich 20 und dem Umfang des zylindrischen Spannkolbens 11. Dabei ist die Facette 19 gegenüber dem Andrückbereich 20 zurückversetzt und mit einer konkaven Form zur Anlage des Sicherungsstifts 12 ausgebildet. Alternativ kann der Sicherungsstift 12 auch in eine umlaufende Nut oder in einen seitlichen Absatz am Spannkolben eingreifen und so den Spannkolben 11 in der Transportstellung sichern.
-
Die vergrößerte Schnittansicht der Transportsicherung 13 in 4 verdeutlicht die in 2 gezeigte Verriegelungsstellung der Spannvorrichtung 8. Der zwischen den beiden Sicherungslaschen 14 angeordnete radiale Vorsprung 17 des Sicherungsstifts 12 verhindert durch den Anschlag an eine Arretierfläche 21 auf der Innenseite der Sicherungslasche 14 angrenzend an die Verriegelungsöse 15 ein axiales unbeabsichtigtes Herausziehen des Sicherungsstifts 12 aus der Verriegelungsöse 15 sowie der Führungsöse 16.
-
Zum Überführen des Sicherungsstifts 12 von der Verriegelungsstellung in eine Entnahmestellung muss wie in 5 gezeigt, der Sicherungsstift 12 zunächst in die Entnahmestellung gedreht werden, in der der Abschnitt des Sicherungsstifts 12 mit dem Vorsprung 17 durch die Verriegelungsöse 15 hindurchbewegt werden kann, so dass dann der Sicherungsstift 12 vollständig aus der Verriegelungsöse 15 und der Führungsöse 16 herausgezogen werden kann. Ebenso muss zur Festlegung des Spannkolbens 11 im Spannergehäuse 9 nach dem Zusammenbau der Spannvorrichtung 8 der Sicherungsstift 12 durch die Verriegelungsöse 15 in die Führungsöse 16 geschoben werden, wobei der Querschnitt am radialen Vorsprung 17 des Sicherungsstifts 12 mit dem Querschnitt der dem Spannkolben 11 zugewandten Aussparung des unrunden Öffnungsprofils der Verriegelungsöse 15 fluchtet. Gleichzeitig fluchten die dem Spannkolben 11 abgewandten Abschnitte der Verriegelungsöse 15 und der Führungsöse 16 zur axialen Führung des Sicherungsstifts 12 miteinander. Nachdem der Vorsprung 17 am Sicherungsstift 12 durch die Verriegelungsöse 15 hindurchgeführt wurde, kann der Sicherungsstift 12 durch Drehen des Sicherungsstifts 12 von der Entnahmestellung in die Verriegelungsstellung überführt werden.
-
6a zeigt noch einmal eine perspektivische Darstellung des Sicherungsstifts 12 mit dem radialen Vorsprung 17 und der an einem Ende des Sicherungsstifts 12 anschließenden Handhabe 18 zur einfachen Handhabung des Sicherungsstifts 12. Die Handhabe 18 erleichtert nicht nur das Drehen des Sicherungsstifts 12 um seine Stiftachse, um den Sicherheitsstift von einer Verriegelungsstellung in eine Entnahmestellung zu überführen, sondern auch das Herausziehen des Sicherungsstifts 12 aus den Sicherungslaschen 14. In der Seitenansicht des Spannergehäuses 9 in 6b ist neben den Befestigungsöffnungen 10 auch das unrunde Öffnungsprofil der Verriegelungsöse 15 an der in Spannrichtung vorstehenden Sicherungslasche 14 zu erkennen.
-
Bezugszeichenliste
-
- 1
- Kettentrieb
- 2
- Nockenwellen-Abtriebskettenrad
- 3
- Nockenwellen-Antriebskettenrad
- 4
- Antriebskette
- 5
- Lasttrum
- 6
- Spannschiene
- 7
- Leertrum
- 8
- Spannvorrichtung
- 9
- Spannergehäuse
- 10
- Befestigungsöffnungen
- 11
- Spannkolben
- 12
- Sicherungsstift
- 13
- Transportsicherung
- 14
- Sicherungslaschen
- 15
- Verriegelungsöse
- 16
- Führungsöse
- 17
- Vorsprung
- 18
- Handhabe
- 19
- Facette
- 20
- Andrückbereich
- 21
- Arretierfläche
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-
- DE 19680418 C1 [0004]
- DE 102009035923 A1 [0005]