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Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Überwachung einer korrekt ausgeführten effektiven Durchführung des Vorgangs einer Handdesinfektion mittels einer durch Aktivierung eines Betätigungselementes zur Freigabe einer vorgegebenen Menge an Desinfektionsmittel aktivierbaren Desinfektions-Einrichtung, wobei jedem Mitglied einer Mehrzahl von potentiellen Nutzern der Desinfektions-Einrichtung eine Kennungs-Einrichtung eineindeutig zugeordnet ist, wobei ein Sensor zum Sensieren eines Abstandes zwischen einer Kennungs-Einrichtung und der Desinfektions-Einrichtung vorgesehen ist, und des Weiteren mindestens eine Zeitgeber-Einrichtung vorhanden ist, die eine Verweildauer der Kennungs-Einrichtung innerhalb eines vorgegebenen Abstandes zur Desinfektions-Einrichtung misst und nach Ablauf der Verweildauer ein Aktivierungssignal an eine in der Nachbarschaft der Kennungs-Einrichtung angeordnete Alarmgeber-Einrichtung zur Abgabe einer Alarmmeldung sendet, wenn sich die Kennungs-Einrichtung nicht während einer vorgegebenen Verweildauer innerhalb des vorgegebenen Abstandes zum Sensor der Desinfektions-Einrichtung befunden hat und eine korrekt durchgeführte Handdesinfektion somit nicht sichergestellt ist, wobei der Sensor der Desinfektions-Einrichtung im Bereich einer Mündung eines Spenders zum Abgeben des Desinfektionsmittels angeordnet ist, wobei zusätzlich ein Sensor zum Sensieren der nach Aktivierung des Betätigungselementes von dem Spender abgegebenen Menge an Desinfektionsmittel vorgesehen ist, wobei die Alarmgeber-Einrichtung bei Abgabe einer unterhalb einer vorherbestimmten Menge an Desinfektionsmittel aktivierbar ist, und wobei die Kennungs-Einrichtung von einem Transponder gebildet ist, der ausgelegt ist, um ein Kennungs-Signal zu emittieren und mit einem an die Sensoren der Desinfektions-Einrichtung jeweils angeschlossenen Empfänger zumindest unidirektional zu kommunizieren.
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Um eine Überwachung einer Handdesinfektion potentiell auch personalisiert durchführen zu können, ist die Erfindung auch anwendbar auf eine Mehrzahl von Nutzern, wobei jedem Mitglied einer Mehrzahl von potentiellen Nutzern der Desinfektions-Einrichtung eine Kennungs-Einrichtung eineindeutig zugeordnet ist.
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Vorrichtungen eingangs genannter Art werden im Stand der Technik verwendet, um einen Vorgang einer Handdesinfektion nach Möglichkeit zu überwachen, um eine korrekte Ausführung einer Handdesinfektion sicherzustellen. Die bekannten Vorrichtungen weisen indes sämtlich den Nachteil auf, dass der Vorgang einer Handdesinfektion nicht sicher überwacht ist und damit nicht in jedem Fall sicher korrekt durchgeführt worden ist, mit dem Resultat, dass trotz obligatorischer und auch tatsächlich durchgeführter Handdesinfektionen eine weitere Kontamination biologischer Mikroorganismen oder nicht-biologischer Mikrosubstanzen nicht mit Sicherheit ausgeschlossen werden kann.
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Des Weiteren betrifft die Erfindung eine Weiterentwicklung obiger Vorrichtung, bei der die Mehrzahl von potentiellen Nutzern in Ärzte und Patienten einer Klinik aufgeteilt sind, wobei den Ärzten mindestens ein Arzt-Transponder zugeordnet ist, der an einem im Bereich des Handgelenkes zu tragenden und mit einem in Schwingungen versetzbaren Vibrationselement als Alarmgeber-Einrichtung versehenen Armband angebracht ist.
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Als Hintergrund für obige Ausführung der Erfindung ist zu sehen, dass in der Regel seitens eines von einem Arzt zu behandelnden Patienten eine nicht vollständig durchgeführte, nicht korrekt durchgeführte oder überhaupt nicht durchgeführte Handdesinfektion des Arztes nicht erkennbar ist oder zumindest nicht mit Sicherheit erkennbar ist.
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Die Druckschrift
US 8,085,155 B2 offenbart ein System zum Überwachen der Verwendung von Desinfektionsmitteln, enthaltend:
- - mindestens einen ersten Desinfektionsmittelspender, der so betreibbar ist, um Desinfektionsmittel an die Hand eines Benutzers abzugeben,
- - eine Identifizierungsvorrichtung, die betriebsmäßig mit dem ersten Desinfektionsmittelspender verbunden ist, wobei die Identifizierungsvorrichtung so betreibbar ist, dass sie automatisch (a) den Benutzer und/oder (b) einen ersten Desinfektionsmittelbehälter identifiziert, der mit dem ersten Desinfektionsmittelspender in Eingriff steht,
- - einen Desinfektionsmittelspender-Betriebsmonitor, der betriebsmäßig dem ersten Desinfektionsmittelspender zugeordnet ist, wobei der Desinfektionsmittelspender-Monitor mindestens eines der folgenden Elemente umfasst:
- (a) ein Compliance-Modul in Kommunikation mit der Identifikationsvorrichtung, wobei das Compliance-Modul betriebsfähig ist, um Daten aufzuzeichnen, die der Verwendung des ersten Desinfektionsmittelspender durch den Benutzer zugeordnet sind; und
- (b) ein Verbrauchsmaterial-Authentifizierungsmodul in Kommunikation mit der Identifizierungsvorrichtung, wobei das Verbrauchsmaterial-Authentifizierungsmodul betreibbar ist, um zu verifizieren, dass der erste Desinfektionsmittelspender mit dem ersten Desinfektionsmittelbehälter arbeitet.
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Die Druckschrift
WO 2018/187 557 A1 offenbart eine Näherungserfassungs- und Ausgangserzeugungsvorrichtung, umfassend:
- - ein Befestigungselement, das konfiguriert ist, um die Näherungserfassungs- und Ausgangserzeugungsvorrichtung an einem beweglichen Teil eines Gebäudes zu befestigen,
- - einen Bewegungssensor, der konfiguriert ist, um Bewegungssensordaten zu erzeugen, wobei der Bewegungssensor konfiguriert ist, um basierend auf einer Sensoreingabe von einem anderen Sensor aktiviert zu werden,
- - eine Ausgabevorrichtung, die konfiguriert ist, um eine Ausgabe zu erzeugen; und
- - eine Steuerungseinrichtung in Kommunikation mit dem Bewegungssensor und der Ausgabevorrichtung, wobei die Steuerungseinrichtung konfiguriert ist, um auf der Grundlage der Bewegungssensordaten eine Bewegungsrichtung des beweglichen Abschnitts des Geländes zu bestimmen.
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Die Druckschrift
EP 0 914 055 B1 offenbart einen interaktiv kommunizierenden Spender für eine Chemikalie für den persönlichen Gebrauch, wobei der Spender konfiguriert ist, um eine Nachricht an einen einzelnen Benutzer zu liefern, und wobei der Spender umfasst:
- - ein Gehäuse, das in der Form einer Person konfiguriert ist, die eine akustische Nachricht bereitstellen kann, wobei das Gehäuse eine Hülle umfasst, die einen Wandler enthält, der die Nachricht bereitstellen kann, und ein Erfassungsmittel zum Erfassen der Anwesenheit eines einzelnen Benutzers in ausreichender Nähe zum Spender für eine wirksame Kommunikation, wobei die Nähe ein Näherungssignal verursacht,
- - eine mit der Erfassungseinrichtung gekoppelte Einrichtung, um dem Wandler ein Nachrichtensignal bereitzustellen, wenn das Näherungssignal empfangen wird,
- - eine Quelle der Körperpflegeflüssigkeit, und
- - Mittel zum Abgeben der Körperpflegeflüssigkeit als Reaktion auf das Näherungssignal.
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Aus der Druckschrift
US 8,294,585 B2 ist eine Vorrichtung zum Überwachen der Einhaltung einer Waschanforderung durch den Benutzer bekannt, wobei das System umfasst:
- - eine erste Reinigungsstation, die zum automatischen Waschen eines Körperteils eines Benutzers betreibbar ist, wobei die erste Reinigungsstation eine automatische Waschkammer, einen Händedesinfektionsspender und einen Lotionsspender umfasst,
- - eine Identifikationsvorrichtung, die der ersten Reinigungsstation betriebsmäßig zugeordnet ist, wobei die Identifikationsvorrichtung betreibbar ist, um den Benutzer automatisch zu identifizieren,
- - eine Reinigungsüberwachungsbetriebsüberwachung, die der ersten Reinigungsstation operativ zugeordnet ist; und
- - einen Speicher, der dem Betriebsmonitor der Reinigungsstation zugeordnet ist, wobei der Speicher ein Compliance-Modul in Kommunikation mit der Identifikationsvorrichtung umfasst, und das Compliance-Modul betreibbar ist, um Daten aufzuzeichnen, die mit der Verwendung der ersten Reinigungsstation durch den Benutzer verbunden sind.
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Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, mittels derer eine korrekte Durchführung einer Handdesinfektion sowohl für einen die Handdesinfektion vornehmenden Nutzer als auch potentiell für mit dem Nutzer in Kontakt tretende Personen überprüfbar uns erkennbar ist.
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Dabei soll insbesondere eine verbesserte Vertrauensbasis zwischen einem Arzt und einem von dem Arzt behandelten Patienten geschaffen werden in der Weise, dass der für den Patienten vorab einer Behandlung durch den Arzt eine korrekt durchgeführte Handdesinfektion seitens des Arztes stattgefunden hat.
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Für eine Vorrichtung eingangs genannter Art wird diese Aufgabe erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass ein Patienten-Transponder ausgelegt ist, um ein Kennungs-Signal an einen Empfänger eines Arzt-Transponders zu emittieren und mit dem Empfänger des Arzt-Transponders zumindest unidirektional zu kommunizieren, wobei bei Unterschreiten eines vorgegebenen Mindestabstandes und damit bei Überschreiten eines vorgegebenen Intensitäts-Niveaus des Kennungs-Signals zwischen Arzt-Transponder und Patienten-Transponder der Arzt-Transponder ein Aktivierungssignal zur Aktivierung der Alarmgeber-Einrichtung eines von dem Patienten zu tragenden Armbandes sendet, falls sich der Arzt-Transponder nicht während der vorgegebenen Verweildauer innerhalb des vorgegebenen Abstandes zu den Sensoren der Desinfektions-Einrichtung befunden hat und eine korrekt durchgeführte Handdesinfektion des Arztes somit nicht sichergestellt ist, und ein Sensor zum Sensieren eines Abstandes zwischen einer Kennungs-Einrichtung und der Desinfektions-Einrichtung ausgelegt ist, um die Intensität eines Kennungs-Signals zu sensieren.
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Um eine verbesserte Vertrauensbasis zwischen einem Arzt und einem von dem Arzt behandelten Patienten zu schaffen ist dabei vorgesehen, dass einem von einem Arzt zu behandelnden Patienten mindestens ein Patienten-Transponder zugeordnet ist, der an einem im Bereich des Handgelenkes zu tragenden und mit einem in Schwingungen versetzbaren Vibrationselement als Alarmgeber-Einrichtung versehenen Armband angebracht ist, wobei der Patienten-Transponder ausgelegt ist, um mit einem von dem behandelnden Arzt zu tragenden Arzt-Transponder zumindest unidirektional, vorzugsweise bidirektional zu kommunizieren.
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Bevorzugte Ausführungsformen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche, deren Elemente im Sinne einer weiteren Verbesserung des Lösungsansatzes der der Erfindung zugrunde gelegten Aufgabe wirken.
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Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird mit Hilfe der Merkmalskombination des kennzeichnenden Teils des Patentanspruchs 1 in Verbindung mit den Merkmalen von dessen Oberbegriff erreicht, dass eine Vorrichtung geschaffen ist, bei der zum Einen eine korrekte Durchführung einer Handdesinfektion sowohl für einen die Handdesinfektion vornehmenden Nutzer als auch potentiell für mit dem Nutzer in Kontakt tretende Personen überprüfbar uns erkennbar ist, wobei zum Anderen die Vorrausetzungen dafür geschaffen sind, dass eine verbesserte Vertrauensbasis zwischen einem Arzt und einem von dem Arzt zu behandelden Patienten mittels eines Überprüfens seitens insbesondere des Patienten eines vom behandelnden Arzt korrekt durchgeführten Hand-DesinfektionsVorganges innerhalb eines vorgebbaren Zeitfensters vor einem körperlichen Kontakt zum Patienten hergestellt ist.
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Gemäß einer ersten bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist vorgesehen, dass eine Verweildauer der Kennungs-Einrichtung innerhalb des vorgegebenen Abstandes zur Desinfektions-Einrichtung vorzugsweise auf zwischen 45 Sekunden und 100 Sekunden bemessen ist.
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In der Regel ist die vorherbestimmte Menge an Desinfektionsmittel auf zwischen 2 ml und 5 ml, vorzugsweise auf 3 ml festgelegt.
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Die Kennungs-Einrichtung ist vorzugsweise aber nicht notwendigerweise an einem von einem Nutzer im Bereich des Handgelenkes zu tragenden Armband angeordnet, wobei vorzugsweise auch die Zeitgeber-Einrichtung zum Messen einer Verweildauer der Kennungs-Einrichtung innerhalb eines vorgegebenen Abstandes zur Desinfektions-Einrichtung an dem im Bereich des Handgelenkes zu tragenden Armband angebracht ist, an dem auch die Kennungs-Einrichtung angeordnet ist.
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Des Weiteren ist auch die Alarmgeber-Einrichtung zur Abgabe einer Alarmmeldung an dem im Bereich des Handgelenkes zu tragendem Armband angebracht, an dem auch die Kennungs-Einrichtung angeordnet ist, wobei die Alarmgeber-Einrichtung zur Abgabe einer Alarmmeldung insbesondere von einem das Armband in Schwingungen versetzbaren Vibrationselement gebildet sein kann und eine Alarmmeldung durch Aktivieren des Vibrationselementes erfolgt.
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In der Praxis hat es sich bewährt, wenn der Transponder und der Empfänger ausgelegt sind, um über eine Bluetooth-Verbindung zu kommunizieren, insbesondere, um über eine den Abstand zwischen Transponder und Empfänger messende Ultra-Low-Energie Bluetooth-Verbindung oder Bluetooth-Bottom-Verbindung zu kommunizieren.
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Gemäß einer wichtigen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Mehrzahl von potentiellen Nutzern in Ärzte und Patienten einer Klinik aufgeteilt, wobei den Ärzten mindestens ein Arzt-Transponder zugeordnet ist, der an einem im Bereich des Handgelenkes zu tragenden und mit einem in Schwingungen versetzbaren Vibrationselement als Alarmgeber-Einrichtung versehenen Armband angebracht ist, und den Patienten mindestens ein Patienten-Transponder zugeordnet ist, der an einem im Bereich des Handgelenkes zu tragenden und mit einem in Schwingungen versetzbaren Vibrationselement als Alarmgeber-Einrichtung versehenen Armband angebracht ist.
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Zum Zweck eines Sicherstellens des Detektierens einer mutuellen Annäherung auch bei Linkshändern können jedem Arzt zwei Arzt-Transponder zugeordnet sein, wobei jeweils ein erster Arzt-Transponder an einem ersten Handgelenk des Arztes zu tragenden ersten Armband angebracht ist und ein jeweils zweiter Arzt-Transponder an einem zweiten Handgelenk des Arztes zu tragenden zweiten Armband angebracht ist, und des Weiteren auch jedem Patienten zwei Patienten-Transponder zugeordnet sein, wobei jeweils ein erster Patienten-Transponder an einem ersten Handgelenk des Patienten zu tragenden ersten Armband angebracht ist und jeweils ein anderer Patienten-Transponder an einem zweiten Handgelenk des Patienten zu tragenden zweiten Armband angebracht ist.
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Gemäß einer weiteren wichtigen bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist ein Arzt-Transponder ausgelegt, um ein Kennungs-Signal an einen Empfänger eines Patienten-Transponders zu emittieren und mit dem Empfänger des Patienten-Transponders zumindest unidirektional zu kommunizieren, wobei bei Unterschreiten eines vorgegebenen Mindestabstandes und damit bei Überschreiten eines vorgegebenen Intensitäts-Niveaus des Kennungs-Signals zwischen Arzt-Transponder und Patienten-Transponder der Patienten-Transponder ein Aktivierungssignal zur Aktivierung der Alarmgeber-Einrichtung des von dem Arzt zu tragenden Armbandes sendet, falls sich der Arzt-Transponder nicht während der vorgegebenen Verweildauer innerhalb des vorgegebenen Abstandes zu den Sensoren der Desinfektions-Einrichtung befunden hat und eine korrekt durchgeführte Handdesinfektion des Arztes somit nicht sichergestellt ist.
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Der Mindestabstand zwischen Arzt-Transponder und Patienten-Transponder ist vorzugsweise auf zwischen 20 cm und 30 cm bemessen.
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Um Falschmeldungen auszuschließen kann eine Suppressor-Einrichtung vorgesehen sein, die eine Aktivierung einer Alarmmeldung bei Abwesenheit eines Empfangs eines Kennungs-Signals eines einem Patienten zugeordneten Patienten-Transponders unterdrückt. Die Suppressor-Einrichtung sollte dabei eine Aktivierung einer Alarmmeldung unterdrücken, wenn die Intensität des Kennungs-Signals des Patienten-Transponders eine vorgegebene Minimal-Intensität unterschreitet, die ab einem vorherbestimmten Grenzabstand zwischen dem Patienten-Transponder und dem Arzt-Transponder gegeben ist.
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Gemäß einer weiteren bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist die Alarmgeber-Einrichtung ausgelegt, um die Intensität einer Alarmmeldung mit dem Grad einer physischen Annäherung der Kennungs-Einrichtung eines Arzt-Nutzers an die Kennungs-Einrichtung eines Patienten-Nutzers zu steigern.
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Generell kann ein jedes Kennungs-Signal in Form einer spezifischen Modulation elektromagnetischer oder akustischer Wellen identifizierbar sein.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird im Folgenden anhand einer bevorzugten Ausführungsform erläutert, die in den Figuren der Zeichnung dargestellt ist. Darin zeigt:
- 1 eine bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Desinfektionsmittel-Spender-Vorrichtung in einer schematischen Seitenansicht;
- 2 eine erste bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Überwachung eines Desinfektionsvorganges in einer Seitenansicht;
- 3 eine zweite bevorzugte Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Überwachung eines Desinfektionsvorganges in einer Seitenansicht.
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Die in den 1 dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung 100 ist im Zusammenspiel mit den in den 2 und 3 dargestellten Kennungs-Einrichtungen 210, 210' zur Überwachung einer korrekt ausgeführten effektiven Durchführung des Vorgangs einer Handdesinfektion mittels einer durch Aktivierung eines Betätigungselementes 111 zur Freigabe einer vorgegebenen Menge an Desinfektionsmittel aktivierbaren Desinfektions-Einrichtung 110 vorgesehen, wobei jedem Mitglied einer Mehrzahl von potentiellen Nutzern der Desinfektions-Einrichtung 110 eine Kennungs-Einrichtung 210 zugeordnet ist. Die Zuordnung kann dabei in vorgebbarer Weise geordnet sein, und es kann insbesondere im Rahmen eines Datenschutzes auf eine eindeutige oder eineindeutige (bijektive) Zuordnung verzichtet sein.
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Die Vorrichtung 100 enthält einen Sensor 211 zum Sensieren eines Abstandes zwischen einer Kennungs-Einrichtung 210 und der Desinfektions-Einrichtung 110 und des Weiteren mindestens eine Zeitgeber-Einrichtung 212, die eine Verweildauer der Kennungs-Einrichtung 210 innerhalb eines vorgegebenen Abstandes zur Desinfektions-Einrichtung 110 misst und nach Ablauf der Verweildauer ein Aktivierungssignal an eine in der Nachbarschaft der Kennungs-Einrichtung 210 angeordnete Alarmgeber-Einrichtung 213 zur Abgabe einer Alarmmeldung unter der Bedingung sendet, dass sich die Kennungs-Einrichtung 210 nicht während einer vorgegebenen Verweildauer innerhalb des vorgegebenen Abstandes zum Sensor 211 der Desinfektions-Einrichtung 110 befunden hat und eine korrekt durchgeführte Handdesinfektion somit nicht sichergestellt ist.
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Der Sensor 211 der Desinfektions-Einrichtung 110 ist im Bereich einer Mündung eines Spenders 112 zum Abgeben des Desinfektionsmittels angeordnet, und die Verweildauer der Kennungs-Einrichtung 210 innerhalb des vorgegebenen Abstandes zur Desinfektions-Einrichtung 110 auf 60 Sekunden bemessen.
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Des Weiteren ist ein Sensor 311 zum Sensieren der nach Aktivierung des Betätigungselementes 111 von dem Spender 112 abgegebenen Menge an Desinfektionsmittel vorgesehen, wobei die Alarmgeber-Einrichtung 213 bei Abgabe einer unterhalb einer vorherbestimmten Menge an Desinfektionsmittel aktivierbar ist. Die vorherbestimmte Menge an Desinfektionsmittel ist dabei auf 3 ml festgelegt.
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Die Kennungs-Einrichtung 210 ist an einem von einem Nutzer im Bereich des Handgelenkes zu tragenden Armband 400 angeordnet, und die Zeitgeber-Einrichtung 212 zum Messen einer Verweildauer der Kennungs-Einrichtung 210 ist innerhalb eines vorgegebenen Abstandes zur Desinfektions-Einrichtung 110 an dem im Bereich des Handgelenkes zu tragenden Armband 400 angebracht, an dem auch die Kennungs-Einrichtung 210 angeordnet ist.
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Des Weiteren ist auch die Alarmgeber-Einrichtung 213 zur Abgabe einer Alarmmeldung an dem im Bereich des Handgelenkes zu tragenden Armband 400 angebracht, an dem auch die Kennungs-Einrichtung 210 angeordnet ist, wobei die Alarmgeber-Einrichtung 213 zur Abgabe einer Alarmmeldung von einem das Armband 400 in Schwingungen versetzbaren Vibrationselement gebildet ist und eine Alarmmeldung durch Aktivieren des Vibrationselementes erfolgt.
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Die Kennungs-Einrichtung 210 ist von einem Transponder 210 gebildet, der ausgelegt ist, um mit einem an die Sensoren 211, 311 der Desinfektions-Einrichtung 110 angeschlossenen Empfänger 211', 311' zumindest unidirektional zu kommunizieren. Transponder 210 und Empfänger 211, 311 sind ausgelegt, um über eine Ultra-Low-Energie Bluetooth-Verbindung zu kommunizieren.
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Die potentiellen Nutzer sind in Ärzte und Patienten einer Klinik aufgeteilt, wobei den Ärzten mindestens ein Arzt-Transponder 210 zugeordnet ist, der an einem im Bereich des Handgelenkes zu tragenden und mit einem in Schwingungen versetzbaren Vibrationselement als Alarmgeber-Einrichtung 213 versehenen Armband 400 angebracht ist, und den Patienten mindestens ein Patienten-Transponder 210' zugeordnet ist, der an einem im Bereich des Handgelenkes zu tragenden und mit einem in Schwingungen versetzbaren Vibrationselement als Alarmgeber-Einrichtung 213' versehenen Armband 400' angebracht ist.
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Ein Arzt-Transponder 210 ist dabei ausgelegt, um ein Kennungs-Signal an einen Empfänger 411' eines Patienten-Transponders 210' zu emittieren und mit dem Empfänger 411' des Patienten-Transponders 210' zumindest unidirektional zu kommunizieren, wobei bei Unterschreiten eines vorgegebenen Mindestabstandes und damit bei Überschreiten eines vorgegebenen Intensitäts-Niveaus des Kennungs-Signals zwischen Arzt-Transponder 210 und Patienten-Transponder 210' der Patienten-Transponder 210' ein Aktivierungssignal zur Aktivierung der Alarmgeber-Einrichtung 213 des von dem Arzt zu tragenden Armbandes 400 sendet, falls sich der Arzt-Transponder 210 nicht während der vorgegebenen Verweildauer innerhalb des vorgegebenen Abstandes zu den Sensoren 211, 311 der Desinfektions-Einrichtung 110 befunden hat und eine korrekt durchgeführte Handdesinfektion des Arztes somit nicht sichergestellt ist.
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Ein Patienten-Transponder 210' ist ausgelegt, um ein Kennungs-Signal an einen Empfänger 411 eines Arzt-Transponders 210 zu emittieren und mit dem Empfänger 411 des Arzt-Transponders 210 zumindest unidirektional zu kommunizieren, wobei bei Unterschreiten eines vorgegebenen Mindestabstandes und damit bei Überschreiten eines vorgegebenen Intensitäts-Niveaus des Kennungs-Signals zwischen Arzt-Transponder 210 und Patienten-Transponder 210' der Arzt-Transponder 210 ein Aktivierungssignal zur Aktivierung der Alarmgeber-Einrichtung 213 eines von dem Patienten zu tragenden Armbandes 400' sendet, falls sich der Arzt-Transponder 210 nicht während der vorgegebenen Verweildauer innerhalb des vorgegebenen Abstandes zu den Sensoren 211, 311 der Desinfektions-Einrichtung 110 befunden hat und eine korrekt durchgeführte Handdesinfektion des Arztes somit nicht sichergestellt ist.
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Des Weiteren ist eine Suppressor-Einrichtung 500 vorgesehen, die eine Aktivierung einer Alarmmeldung bei Abwesenheit eines Empfangs eines Kennungs-Signals eines einem Patienten zugeordneten Patienten-Transponders 210' unterdrückt. Die Suppressor-Einrichtung 500 unterdrückt eine Aktivierung einer Alarmmeldung, wenn die Intensität des Kennungs-Signals des Patienten-Transponders 210' eine vorgegebene Minimal-Intensität unterschreitet, die ab einem vorherbestimmten Grenzabstand zwischen dem Patienten-Transponder 210' und dem Arzt-Transponder 210 gegeben ist.
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Als Besonderheit ist die Alarmgeber-Einrichtung 213 ausgelegt, um die Intensität einer Alarmmeldung mit dem Grad einer physischen Annäherung der Kennungs-Einrichtung 210 eines Arzt-Nutzers an die Kennungs-Einrichtung 210' eines Patienten-Nutzers zu steigern.
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Ein jedes Kennungs-Signal liegt in Form einer spezifischen Modulation elektromagnetischer Wellen vor.
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Das oben erläuterte Ausführungsbeispiel der Erfindung dient lediglich dem Zweck eines besseren Verständnisses der durch die Ansprüche vorgegebenen erfindungsgemäßen Lehre, die als solche durch das Ausführungsbeispiel nicht eingeschränkt ist.
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Bezugszeichenliste
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- 100
- Vorrichtung
- 110
- Desinfektions-Einrichtung
- 111
- Betätigungselement
- 112
- Spender
- 210
- Kennungs-Einrichtung Arzt
- 210
- Transponder
- 210
- Arzt-Transponder
- 210'
- Patienten-Transponder
- 210'
- Kennungs-Einrichtung Patient
- 211, 311
- Sensoren
- 211', 311', 411, 411'
- Empfänger
- 212
- Zeitgeber-Einrichtung
- 213, 213'
- Alarmgeber-Einrichtung
- 400, 400'
- Armband
- 500
- Suppressor-Einrichtung